DE102004032105B4

DE102004032105B4 - Verfahren zur Lichtregulierung in künstlich beleuchteten Räumen

Info

Publication number: DE102004032105B4
Application number: DE102004032105A
Authority: DE
Inventors: Lars Bergmann
Original assignee: Individual
Current assignee: Bergmann Lars 10965 Berlin De
Priority date: 2004-07-02
Filing date: 2004-07-02
Publication date: 2009-12-24
Anticipated expiration: 2024-07-03
Also published as: DE102004032105A1

Abstract

Verfahren zum Steuern der Farbtemperatur einer Lichtquelle, die Licht mit variable(r/n) Wellenlänge(n) in einen beheizbaren Innenraum abgibt, wobei eine Regeleinrichtung zur Steuerung der Lichtwellenlänge mit einer Regelung für die Raumtemperatur gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, dass
bei Einstellung einer Temperaturerhöhung an einem für die Regelung der Innenraumtemperatur dienenden Bedienelement durch die Kopplung dieses Bedienelements mit der Steuerung der Lichtwellenlänge eine wärmere Farbtemperatur und bei Einstellung einer Temperaturerniedrigung eine kältere Farbtemperatur der Lichtquelle angesteuert wird,
wobei von der Regeleinrichtung die tatsächliche Temperatur mit einer vorgewählten Temperatur verglichen wird und bei Unterschreiten der vorgewählten Temperatur eine wärmere Farbtemperatur sowie bei Überschreiten der vorgewählten Temperatur eine kältere Farbtemperatur der Lichtquelle eingestellt wird.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Lichtregulierung in künstlich beleuchteten Räumen. Künstlich beleuchtete Räume, seien es Arbeitszimmer oder auch die Innenräume von Kraftfahrzeugen, werden üblicherweise mit Licht einer konstanten Farbtemperatur beleuchtet.
Als Stand der Technik zu nennen ist die DE 102 05 497 A1 , aus der bereits ein Verfahren zum Steuern der Farbtemperatur einer zur Abgabe von Licht mit variablen Wellenlängen eingereichten Lichtquelle in einem beheizbaren Innenraum bekannt ist, wobei eine eine Steuerung der Lichtwellenlänge bewirkende Regeleinrichtung mit den Bedienelementen für eine Regelung der Innenraumtemperatur gekoppelt ist. Derartige Verfahren sind wegen des vorgesehenen weiteren Reglers nicht besonders bedienungsfreundlich. Zudem wird der Benutzer nicht weiter in die Lage versetzt, die für ihn tatsächlich objektiv geeigneten Farben zu wählen, sondern wird sich aus ästhetischen Gründen orientieren.
Weiter sind die DE 200 02 060 U1 und die DE 298 04 140 U1 , die DE 299 20 603 U1 und die DE 102 16 645 A1 zu nennen, die jedoch jeweils nur Leuchten oder Lichteffektvorrichtungen beschreiben, ohne dass sie einen Benutzer dazu in die Lage versetzen, mit geringem Bedienungsaufwand sein Wohlbefinden zu steigern.
Es ist dabei bekannt, dass die Farbtemperatur Stimmungen beeinflussen kann und sich auf das Wohlbefinden des Menschen auswirkt. Weiter werden Innenräume üblicherweise mit einer „Wohlfühltemperatur” temperiert. Das Erreichen der Wohlfühltemperatur benötigt dabei jedoch einige Zeit, so dass der Benutzer auf Zahlenwerte, Temperatur werte, die er sich gemerkt oder notiert hat, angewiesen ist, um eine ihm zusagende Temperatur zu erzielen. Häufig sind diese Zahlenwerte lediglich römische Zahlen auf der Temperaturregelung eines Heizkörpers. Für Farbtemperaturwerte ist etwas Vergleichbares nicht bekannt.
Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gemacht, eine Lichtregelung, bei der derartige Wohlfühlfarben dem Benutzer weniger intuitiv vertraut sind, ohne solche Zahlenwerteskalen zu steuern.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass bei Einstellung einer Temperaturerhöhung an einem für die Regelung der Innenraumtemperatur dienenden Bedienelement durch die Kopplung dieses Bedienelements mit der Steuerung der Lichtwellenlänge eine wärmere Farbtemperatur und bei Einstellung einer Temperaturerniedrigung eine kältere Farbtemperatur der Lichtquelle angesteuert wird,
wobei von der Regeleinrichtung die tatsächliche Temperatur mit einer vorgewählten Temperatur verglichen wird und bei Unterschreiten der vorgewählten Temperatur eine wärmere Farbtemperatur sowie bei Überschreiten der vorgewählten Temperatur eine kältere Farbtemperatur der Lichtquelle eingestellt wird, und
wobei je größer die Differenz zwischen dem ermittelten Ist-Wert der tatsächlichen Temperatur und dem Soll-Wert der vorgewählten Temperatur ist, desto deutlicher wird die Farbtemperatur-Einfärbung der Lichtquelle eingestellt.
Auf diese Weise erfährt der Benutzer neben der Einstellung einer für den jeweiligen Benutzungszweck des Raumes optimaleren Farbtemperatur auch bei der Klimawahl eine intuitiv schnellere Rückmeldung, indem sich in wesentlich schnellerer Weise als die Temperatur des Innenraums die Farbtemperatur der Beleuchtung ändert.
Bei Kraftfahrzeugen kann dies im beleuchteten Zustand (vielleicht nur der Rücksitze) durch Steuerung der Innenraumbeleuchtung erfolgen, es kann jedoch auch lediglich die Instrumentenbeleuchtung, die im peripheren Blickfeld eines Fahrers während der Fahrt ist, entsprechend in ihrer Farbe gesteuert werden.
Damit ist wesentlicher Bestandteil des Verfahrens zum Steuern der Farbtemperatur einer zur Abgabe von Licht mit variable(r/n) Wellenlänge(n) eingerichteten Lichtquelle in einem beheizbaren Innenraum, eine eine Steuerung der Lichtwellenlänge bewirkende Regeleinrichtung, die mit den Bedienelementen für eine Regelung der Innenraumtemperatur gekoppelt ist. Vorteilhafterweise bewirkt die Kopplung der Bedienelemente mit der Regeleinrichtung für die Lichtwellenlänge bei Erhöhung der Temperaturen die Abgabe längerer Lichtwellenlängen, also einer „wärmeren Farbtemperatur”, durch die Lichtquelle(n).
Die Leuchtmittel im Automobil sind angeschlossen an die elektronische Klimaautomatik. Dieser Automatik wird vom Fahrer eine definierte Temperatur zugewiesen. Liegt die Umgebungstemperatur außerhalb des Fahrzeuges oder die bisher erreichte Innenraumtemperatur unter dem eingestellten Wert, so nehmen die Leuchtmittel einen rötlichen, warmen Farbton an. Liegt die Umgebungstemperatur über dem Wert, so leuchten sie bläulich. Je weiter Ist- und Sollwert auseinander liegen, umso deutlicher wird die Einfärbung.
Im Fahrbetrieb beschränkt sich die Beleuchtung auf bedienungsrelevante Bereiche wie das Kombiinstrument, das Radio, die Fensterheber, die Belüftungsregler, Wählhebel, Lichtstellrad, Lenkrad, Navigationssystem, Gangwahlhebel, und Spiegelverstelltasten. Diese färben sich dann zum Beispiel im Winter rötlich, im Sommer, oder in warmen Klimazonen bläulich.
Im Parkmodus und während des Einsteigens und Beladens leuchten auch andere Bereiche des Fahrzeuges im jeweiligen Farbton. Zu der normalen Beleuchtung in Türen, Fußraum und Dachhimmel kommen hierbei spezielle Zonen zum Einsatz, die nicht nur der Ausleuchtung des Fahrzeuges, sondern auch der Schaffung einer temperaturabhängigen Atmosphäre dienen. Diese Zonen sind zum Beispiel Lichtleiter in den Sitzflächen, der Mittelkonsole, des Armaturenbretts, des Fußraums, des Dachhimmels, der Dachholme.

Claims

Verfahren zum Steuern der Farbtemperatur einer Lichtquelle, die Licht mit variable(r/n) Wellenlänge(n) in einen beheizbaren Innenraum abgibt, wobei eine Regeleinrichtung zur Steuerung der Lichtwellenlänge mit einer Regelung für die Raumtemperatur gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, dass bei Einstellung einer Temperaturerhöhung an einem für die Regelung der Innenraumtemperatur dienenden Bedienelement durch die Kopplung dieses Bedienelements mit der Steuerung der Lichtwellenlänge eine wärmere Farbtemperatur und bei Einstellung einer Temperaturerniedrigung eine kältere Farbtemperatur der Lichtquelle angesteuert wird, wobei von der Regeleinrichtung die tatsächliche Temperatur mit einer vorgewählten Temperatur verglichen wird und bei Unterschreiten der vorgewählten Temperatur eine wärmere Farbtemperatur sowie bei Überschreiten der vorgewählten Temperatur eine kältere Farbtemperatur der Lichtquelle eingestellt wird.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei je größer die Differenz zwischen dem ermittelten Ist-Wert der tatsächlichen Temperatur und dem Soll-Wert der vorgewählten Temperatur ist, desto deutlicher wird die Farbtemperatur-Einfärbung der Lichtquelle eingestellt.