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Die Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, nach einem der Oberbegriffe der unabhängigen Patentansprüche 1 und 11.
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Aus der
US 6 158 767 A ist eine gattungsgemäße Sicherheitseinrichtung für ein Fahrzeug bekannt. Eine solche Sicherheitseinrichtung kann eine Airbageinrichtung umfassen, die wenigstens einen Airbag aufweist, der in einem nicht aktivierten Grundzustand hinter einem Verkleidungsteil angeordnet ist. Das Verkleidungsteil ist bei einer Aktivierung der Sicherheitseinrichtung, bei der sich der Airbag von einer Airbag-Grundstellung in eine Airbag-Entfaltungsstellung entfaltet, von einer Verkleidungsteil-Grundstellung in eine Verkleidungsteil-Öffnungsstellung zur Ausbildung einer Airbagaustrittöffnung verlagerbar. Im Airbagaustrittbereich des Verkleidungsteiles ist wenigstens ein Anbauteil, vorzugsweise ein Haltegriff, unter Durchdringung des Verkleidungsteiles in wenigstens einem Durchdringungsbereich fahrzeugfest an der Fahrzeugkarosserie angeordnet. Das Verkleidungsteil grenzt dabei mit einem Verkleidungsteil-Randbereich an eine Bauteilanordnung.
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Konkret ist das Verkleidungsteil durch eine Säulenverkleidung für eine A-Säule des Fahrzeuges gebildet, wobei der Airbag als Kopfairbag ebenfalls im Bereich der A-Säule in der Airbag-Grundstellung angeordnet ist. Das Anbauteil ist durch einen Einstiegshaltegriff gebildet, der fahrzeugfest an der A-Säule befestigt ist. Der Einstiegshaltegriff ist dabei U-förmig ausgebildet, wobei die beiden U-Schenkel im montierten Zustand des Einstiegshaltegriffs in Richtung A-Säule weisen und an dieser befestigt sind. In der Säulenverkleidung sind zwei voneinander beabstandete Lochungen vorgesehen, durch die hindurch die beiden U-Schenkel des Einstiegshaltegriffs geführt sind, so dass die Säulenverkleidung in diesem Bereich aufgrund des Einstiegshaltegriffs an der A-Säule festgelegt ist. Dadurch kann die Säulenverkleidung im Bereich des Einstiegshaltegriffs nicht in die Verkleidungsteil-Öffnungsstellung verlagert werden, so dass der an der A-Säule angeordnete Kopfairbag bei einer Aktivierung der Sicherheitseinrichtung die Säulenverkleidung nur bis zum Einstiegshaltegriff hin zur Ausbildung der Airbagaustrittöffnung in die Verkleidungsteil-Öffnungsstellung verlagern kann.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Sicherheitseinrichtung für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, zu schaffen, bei der eine funktionssichere Entfaltung eines in einer Airbag-Grundstellung hinter einem Verkleidungsteil angeordneten Airbags möglich ist. Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1 oder mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 11 gelöst.
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Gemäß Anspruch 1 ist der wenigstens eine Durchdringungsbereich im Verkleidungsteil-Randbereich als eine unmittelbar an die Bauteilanordnung angrenzende randseitig offene Ausnehmung ausgebildet, die das Anbauteil im nicht aktivierten Zustand der Sicherheitseinrichtung lediglich in einem Teilbereich umgibt, so dass das Verkleidungsteil im aktivierten Zustand der Sicherheitseinrichtung zur Ausbildung der Airbagaustrittöffnung vollständig mit dem Verkleidungsteil-Randbereich von den angrenzenden Bauteilen wegverlagerbar ist.
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Vorteilhaft hierbei ist, dass durch die randseitig offene Ausnehmung im Verkleidungsteil-Randbereich, die den Durchdringungsbereich für das Anbauteil ausbildet, eine funktionssichere Verlagerung des Verkleidungsteils, insbesondere des Verkleidungsteil-Randbereichs von der Verkleidungsteil-Grundstellung in die Verkleidungsteil-Öffnungsstellung möglich ist. Dadurch kann der hinter dem Verkleidungsteil in der Airbag-Grundstellung angeordnete Airbag funktionssicher bei einer Aktivierung der Sicherheitseinrichtung in die Airbag-Entfaltungsstellung entfaltet werden, da in der Verkleidungsteil-Öffnungsstellung die dafür entsprechend notwendige Airbagaustrittöffnung ausgebildet ist. Dadurch kann der Airbag auch im Bereich des Anbauteiles durch die Airbagaustrittöffnung hindurch entfaltet werden, so dass damit das Schutzpotential für einen Fahrzeuginsassen vorteilhaft verbessert ist. Die randseitig offene Ausnehmung umgibt dabei im nicht aktivierten Zustand der Sicherheitseinrichtung das Anbauteil lediglich in einem Teilbereich, so dass im Gegensatz zum Stand der Technik das Verkleidungsteil durch das Anbauteil nicht festgelegt ist. Grundsätzlich könnte der Verkleidungsteil-Randbereich, beispielsweise zur Ausbildung eines formschönen Übergangs, mit der angrenzenden Bauteilanordnung wenigstens bereichsweise überlappen, wobei insgesamt darauf zu achten ist, dass bei einer Aktivierung der Sicherheitseinrichtung der Verkleidungsteil-Randbereich vollständig von den angrenzenden Bauteilen wegverlagert werden kann, so dass funktionssicher die Airbagaustrittöffnung ausgebildet werden kann.
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In einer konkreten Ausführungsform kann die Bauteilanordnung durch eine Dichtungsanordnung gebildet sein, die entlang einer A-Säule des Fahrzeuges verlaufend angeordnet ist. Das Anbauteil kann dabei durch einen Haltegriff, insbesondere durch einen Einstiegshaltegriff, gebildet sein, der an der A-Säule so angeordnet und befestigt ist, dass der Haltegriff benachbart zur Dichtungsanordnung das Verkleidungsteil an der wenigstens einen randseitig offenen Ausnehmung durchdringt. Ein derartiger Einstiegshaltegriff an der A-Säule ist regelmäßig bei Kleinbussen bzw. Vans eingesetzt, bei denen aufgrund der erhöhten Sitzhöhe des Fahrersitzes bzw. Beifahrersitzes der Einstiegshaltegriff als Einstiegshilfe dient. Für einen optimierten Insassenschutz ist ein Airbag im Bereich der A-Säule vorteilhaft, wobei aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung des Durchdringungsbereiches im Verkleidungsteil-Randbereich der Einstiegshaltegriff so gegenüber dem Verkleidungsteil der A-Säule angeordnet ist, dass eine durch den Einstiegshaltegriff unbehinderte Entfaltung des Airbags möglich ist. Die als Durchdringungsbereich ausgebildete randseitig offene Ausnehmung grenzt dabei unmittelbar an die Dichtungsanordnung entlang der A-Säule an, wobei die Dichtungsanordnung gegenüber der Fahrzeugtür im Bereich der A-Säule eine entsprechende Dichtwirkung ausbildet.
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In einer bevorzugten Weiterbildung kann der Haltegriff in etwa U-förmig ausgebildet sein dergestalt, dass im montierten Zustand des Haltegriffs die beiden U-Schenkel das Verkleidungsteil im Durchdringungsbereich durchdringen. Durch die U-Form ist eine einfach herzustellende Geometrie des Haltegriffs vorgeschlagen, die einerseits einfach an den beiden U-Schenkeln fahrzeugfest montiert werden kann und die andererseits bei entsprechender Ausbildung der U-Basis als Griffteil des Haltegriffs für eine einsteigende Person in das Fahrzeug gut greifbar ist.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung kann jedem U-Schenkel eine separate randseitig offene Ausnehmung als Durchdringungsbereich zugeordnet sein. Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit, eine einzige entsprechend länglich ausgebildete randseitig offene Ausnehmung als Durchdringungsbereich im Verkleidungsteil-Randbereich auszubilden, durch die die beiden U-Schenkel im montierten Zustand des Haltegriffs und des Verkleidungsteils geführt sind.
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In einer weiteren Ausführungsform kann die wenigstens eine randseitig offene Ausnehmung den Haltegriff wenigstens teilweise formschlüssig umgeben. Ist der Haltegriff dabei U-förmig ausgebildet, so ist der Formschluss entsprechend im Bereich der U-Schenkel ausgebildet. Dadurch ist ein optisch ansprechender Übergang zwischen dem Haltegriff und dem Verkleidungsteil-Randbereich in der Verkleidungsteil-Grundstellung geschaffen.
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Zusätzlich oder alternativ kann in einer Weiterbildung im Bereich der wenigstens einen randseitig offenen Ausnehmung wenigstens ein Blendenteil vorgesehen sein, das im nicht aktivierten Zustand der Sicherheitseinrichtung einen vorzugsweise formschlüssigen Übergangsbereich zwischen dem Haltegriff und dem Verkleidungsteil ausbildet. Dadurch kann die randseitig offene Ausnehmung gegenüber dem Haltegriff im Durchdringungsbereich mit einem Übermaß ausgebildet sein, so dass beispielsweise toleranzbedingte Abweichungen des Haltegriffs bzw. des Verkleidungsteils insbesondere des Verkleidungsteil-Randbereichs einfach ausgeglichen werden können. Um auch hier einen optisch ansprechenden Übergangsbereich zwischen dem Haltegriff und dem Verkleidungsteil zu schaffen, ist das Blendenteil im Bereich der randseitig offenen Ausnehmung angeordnet.
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In einer Weiterbildung kann das wenigstens eine Blendenteil so ausgebildet und dimensioniert sein, dass bei einer Aktivierung der Sicherheitseinrichtung eine Verlagerung des Verkleidungsteiles von der Verkleidungsteil-Grundstellung in die Verkleidungsteil-Öffnungsstellung unbehindert ist. Damit ist eine funktionssichere Entfaltung des Airbags möglich, da beispielsweise das Blendenteil entsprechend weich ausgeführt ist, so dass es durch den sich entfaltenden Airbag einfach und funktionssicher weggedrückt werden kann.
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Gemäß einer nächsten Ausgestaltung kann am wenigstens einen Blendenteil wenigstens ein Airbag-Schussrampenbereich ausgebildet sein, der so dem wenigstens einen Airbag zugeordnet ist, dass die Entfaltungsrichtung des Airbags durch den Airbag-Schussrampenbereich vorgegeben ist. Dadurch kann auf einfache Weise die Entfaltungsrichtung des Airbags in gewünschter Weise eingestellt werden, so dass vorteilhaft kein zusätzliches Bauteil als Schussrampe für den Airbag benötigt wird.
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In einer weiteren Ausbildung kann der Haltegriff zweiteilig aus einem Griffteil und einem Halteteil aufgebaut sein. Das Halteteil ist dabei an der A-Säule befestigt und im Bereich des Durchdringungsbereiches so mit dem Griffteil verbunden, dass das Griffteil vor dem Verkleidungsteil angeordnet ist. Dabei kann das Griffteil beispielsweise U-förmig ausgebildet sein, wobei von jedem U-Schenkel jeweils ein Halteteil so weitergeführt ist, dass eine Montage des Haltegriffs durch beispielsweise eine Verschraubung der Halteteile an der A-Säule einfach möglich ist.
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In einer Weiterbildung kann das Halteteil durch ein Halteblech gebildet sein, das so ausgelegt und dimensioniert ist, dass bei einem kollisionsbedingten Anprall, insbesondere bei einem Kopfaufschlag eines Fahrzeuginsassen, an den Haltegriff wenigstens das Halteteil deformiert. Dadurch ist ein vorteilhaft großes Schutzpotential für die Fahrzeuginsassen gegeben, da auch bei einem kollisionsbedingten Anprall eines Fahrzeuginsassen an den Haltegriff dieser, d. h. das Halteteil des Haltegriffs, deformiert, so dass dadurch eine geringere Verletzungsschwere für den anprallenden Fahrzeuginsassen zu erwarten ist.
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Gemäß Anspruch 11 ist der Verkleidungsteil-Randbereich wenigstens im Bereich des Anbauteiles so ausgebildet, dass ein Fest-Teilbereich des Verkleidungsteil-Randbereiches, in dem der wenigstens eine Durchdringungsbereich ausgebildet ist, im Falle einer Aktivierung der Sicherheitseinrichtung ortsfest angeordnet bleibt, während der daran unmittelbar angrenzende Los-Teilbereich des Verkleidungsteil-Randbereiches zur Ausbildung der Airbagaustrittöffnung wegverlagerbar ist.
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Auch hier ist vorteilhaft eine funktionssichere Entfaltung des in der Airbag-Grundstellung hinter dem Verkleidungsteil angeordneten Airbags möglich, da durch die Verlagerung des Los-Teilbereichs bei einer Aktivierung der Sicherheitseinrichtung von der Verkleidungsteil-Grundstellung in die Verkleidungsteil-Öffnungsstellung funktionssicher die Airbagaustrittöffnung ausgebildet wird. Das Anbauteil ist dabei unter Durchdringung des Fest-Teilbereichs des Verkleidungsteil-Randbereichs fahrzeugfest an der Fahrzeugkarosserie angeordnet, wobei das Anbauteil dabei so positioniert ist, dass eine Entfaltung des Airbags nicht behindert wird. Erfindungsgemäß sind der Fest-Teilbereich und der Los-Teilbereich als separate Bauteile ausgebildet, die im nicht aktivierten Zustand der Sicherheitseinrichtung unter Ausbildung einer Trennfuge aneinander grenzen. Die Trennfuge kann dabei so ausgebildet sein, dass ein optisch ansprechendes Gesamtbild im Bereich des Verkleidungsteil-Randbereiches erhalten wird.
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In einer bevorzugten konkreten Ausführungsform kann das Anbauteil durch einen Haltegriff, insbesondere durch einen Einstiegshaltegriff, gebildet sein, der an einer A-Säule des Fahrzeuges angeordnet ist. Ist der Fest-Teilbereich und der Los-Teilbereich dabei im nicht aktivierten Zustand der Sicherheitseinrichtung beispielsweise einstückig verbunden, so verläuft die zwischen den beiden Teilbereichen verlaufende Soll-Trennlinie im montierten Zustand des Verkleidungsteiles in etwa parallel zur A-Säule.
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In einer Weiterbildung kann der Haltegriff in etwa U-förmig ausgebildet sein dergestalt, dass im montierten Zustand des Haltegriffs die beiden U-Schenkel das Verkleidungsteil im Durchdringungsbereich durchdringen. Durch die U-Form ist ein einfach und kostengünstig herzustellender Haltegriff vorgeschlagen, der an den beiden U-Schenkeln funktionssicher fahrzeugfest montiert werden kann, wobei bei einer entsprechenden Ausbildung der U-Basis als Griffteil des Haltegriffs eine gute Griffigkeit beispielsweise für eine in das Fahrzeug einsteigende Person, die den Haltegriff als Einstiegshilfe benutzt, gegeben ist.
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Anhand einer Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine schematische Schnittdarstellung durch eine A-Säule im Bereich eines Haltegriffs und eines Airbags in einer ersten Ausführungsform,
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2 eine schematische Schnittdarstellung durch die A-Säule von 1, wobei der Haltegriff und der Airbag in einer zweiten Ausführungsform dargestellt sind,
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3 eine schematische Perspektivdarstellung eines Verkleidungsteiles in einer ersten Ausführungsform,
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4 eine schematische Perspektivdarstellung des Verkleidungsteiles in einer zweiten Ausführungsform, und
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5 eine schematische Darstellung des Verkleidungsteiles in einer dritten Ausführungsform.
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In 1 ist schematisch eine Sicherheitseinrichtung 1 für ein Fahrzeug in einer Schnittdarstellung durch eine A-Säule 2 dargestellt. Die Schnittebene ist dabei durch die Fahrzeugquerrichtung und die Fahrzeuglängsrichtung aufgespannt. An die A-Säule 2 angrenzend ist zur Fahrzeugaußenseite 3 hin ein Außenblech 4 angeordnet, an das in Fahrzeuglängsrichtung nach hinten eine Fahrzeugtür 5 angrenzt, von der jeweils geschnitten ein Fensterrahmen 6 und ein Teilbereich der Fensterscheibe 7 der Fahrzeugtür 5 zu erkennen ist.
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Zur Fahrzeuginnenseite 8 hin ist die A-Säule 2 durch ein Verkleidungsteil 9 abgedeckt, hinter dem bei nicht aktivierter Sicherheitseinrichtung 1 ein Airbag 10 in einer Airbag-Grundstellung angeordnet ist. Sowohl die Airbag-Grundstellung des Airbags 10 als auch eine Verkleidungsteil-Grundstellung des Verkleidungsteiles 9 sind jeweils mit durchgezogenen Linien in 1 eingezeichnet. Bei einer Aktivierung der Sicherheitseinrichtung 1 entfaltet sich der Airbag 10 von der Airbag-Grundstellung in eine Airbag-Entfaltungsstellung, wobei dabei das Verkleidungsteil 9 von der Verkleidungsteil-Grundstellung in eine Verkleidungsteil-Öffnungsstellung zur Ausbildung einer Airbagaustrittöffnung 11 verlagert wird. Sowohl die Airbag-Entfaltungsstellung des Airbags 10 als auch die Verkleidungsteil-Öffnungsstellung des Verkleidungsteils 9 sind jeweils strichliert in 1 eingezeichnet.
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Zudem ist im Airbagaustrittbereich des Verkleidungsteiles 9 ein Haltegriff 12 als Anbauteil unter Durchdringung des Verkleidungsteiles 9 in einem Durchdringungsbereich 13 an der A-Säule 2 fahrzeugfest angeordnet. Das Verkleidungsteil 9 grenzt im nicht aktivierten Zustand der Sicherheitseinrichtung 1 mit einem Verkleidungsteil-Randbereich 14 an eine Dichtungsanordnung an, die zwischen dem Fensterrahmen 6 und der A-Säule 2 angeordnet ist.
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Um im Aktivierungsfall der Sicherheitseinrichtung 1 und der damit verbundenen Entfaltung des Airbags 10 eine Verlagerung des Verkleidungsteiles 9 insbesondere des Verkleidungsteil-Randbereichs 14 in die Verkleidungsteil-Öffnungsstellung zur Ausbildung der Airbagaustrittöffnung 11 sicherzustellen, ist der Durchdringungsbereich 13 im Verkleidungsteil-Randbereich 14 als eine unmittelbar an die Dichtungsanordnung 15 angrenzende randseitig offene Ausnehmung 16 ausgebildet (siehe dazu auch 3 und 4). Somit ist im nicht aktivierten Zustand der Sicherheitseinrichtung 1 der Haltegriff 12 lediglich in einem Teilbereich umgeben, so dass das Verkleidungsteil 9 im aktivierten Zustand der Sicherheitseinrichtung 1 zur Ausbildung der Airbagaustrittöffnung 11 vollständig mit dem Verkleidungsteil-Randbereich 14 von der Dichtungsanordnung 15 wegverlagert werden kann.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Haltegriff 12 zweiteilig aus einem Halteteil 17 und einem Griffteil 18 ausgebildet. Das Halteteil 17 ist dabei so mit dem Griffteil 18 verbunden, dass das Griffteil im montierten Zustand des Haltegriffs 12 vor dem Verkleidungsteil 9, d. h. der Fahrzeuginnenseite 8 zugewandt, angeordnet ist. Zudem ist das Halteteil 17 durch ein Halteblech gebildet, das so ausgelegt und dimensioniert ist, dass bei einem kollisionsbedingten Anprall an den Haltegriff 12 das Halteteil 17 deformiert werden kann, so dass beispielsweise ein anprallender Fahrzeuginsasse weitgehend unbeeinträchtigt wäre. Des weiteren ist im Bereich der randseitig offenen Ausnehmung 16 ein Blendenteil 19 vorgesehen, das im nicht aktivierten Zustand der Sicherheitseinrichtung 1 einen formschlüssigen Übergangsbereich zwischen dem Haltegriff 12 und dem Verkleidungsteil 9 ausbildet. Dabei ist das Blendenteil 19 so ausgebildet und dimensioniert, dass bei einer Aktivierung der Sicherheitseinrichtung 1 eine Verlagerung des Verkleidungsteiles 9 in die Verkleidungsteil-Öffnungsstellung unbehindert ist, so dass eine funktionssichere Entfaltung des Airbags 10 gewährleistet ist. Das Blendenteil 19 kann dazu aus einem entsprechend weich ausgebildeten Material hergestellt sein.
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In 2 ist schematisch eine Schnittdarstellung durch die A-Säule 2 mit der Sicherheitseinrichtung 1 gezeigt, wobei der grundlegende Aufbau dem in 1 beschriebenen entspricht, so dass für gleiche Bauteile gleiche Bezugszeichen verwendet sind. Im Unterschied zu der Ausführung von 1 ist in 2 ein Blendenteil 19' vorgesehen, an dem ein Airbag-Schussrampenbereich 20 ausgebildet ist. Durch den Airbag-Schussrampenbereich 20 kann die Entfaltungsrichtung des Airbags 10, der dem Airbag-Schussrampenbereich 20 entsprechend zugeordnet ist, in gewünschter Weise vorgegeben werden.
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In den 3 und 4 ist jeweils in einer schematischen Perspektivdarstellung das Verkleidungsteil 9 gezeigt, bei dem im Verkleidungsteil-Randbereich als Durchdringungsbereich 14 für den Haltegriff 12 eine randseitig offene Ausnehmung 16 ausgebildet ist. In der in 3 dargestellten Ausführungsform des Verkleidungsteiles 9 sind zwei voneinander beabstandete randseitig offene Ausnehmungen 16 zu erkennen, so dass ein beispielsweise U-förmig ausgebildeter Haltegriff 12 jeweils mit den U-Schenkeln unter Durchdringung des Durchdringungsbereiches 13 an der hinter dem Verkleidungsteil 9 angeordneten A-Säule 2 montiert werden kann. In 4 ist eine Ausführungsvariante des Verkleidungsteiles 9 gezeigt, bei der nur eine einzige randseitig offene Ausnehmung 16 im Verkleidungsteil-Randbereich 14 ausgebildet ist. Mit entsprechenden Blendenteilen 19 bzw. 19' (hier nicht mit dargestellt) können entsprechend formschöne Übergangsbereiche zwischen den Haltegriffen 12 und den Verkleidungsteilen 9 insbesondere im Bereich der randseitig offenen Ausnehmungen 16 gebildet werden.
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In 5 ist in einer schematischen Perspektivdarstellung ein Verkleidungsteil 9' dargestellt, bei dem der Verkleidungsteil-Randbereich 14' so ausgebildet ist, dass ein Fest-Teilbereich 21 des Verkleidungsteil-Randbereichs 14', in dem der wenigstens eine Durchdringungsbereich 13' ausgebildet ist, im Falle einer Aktivierung der Sicherheitseinrichtung 1 ortsfest angeordnet bleibt, während der daran unmittelbar angrenzende Los-Teilbereich 22 des Verkleidungsteil-Randbereiches 14' zur Ausbildung der Airbagaustrittöffnung 11 wegverlagerbar ist. Diese Wegverlagerungsbewegung des Los-Teilbereichs 22 vom Fest-Teilbereich 21 bei einer Aktivierung der Sicherheitseinrichtung 1 ist schematisch mit Pfeilen 23 in 5 eingezeichnet. Zudem sind zwei voneinander beabstandete Durchdringungsbereiche 13' am Fest-Teilbereich 21 zu erkennen, durch die der Haltegriff 12 entsprechend an der hinter dem Verkleidungsteil 9' angeordneten A-Säule 2 befestigt werden kann. Der Fest-Teilbereich 21 und der Los-Teilbereich 22 sind im nicht aktivierten Zustand der Sicherheitseinrichtung 1 als separate Bauteile ausgebildet, die im nicht aktivierten Zustand der Sicherheitseinrichtung 1 unter Ausbildung einer entsprechenden Trennfuge (hier nicht näher dargestellt) aneinander grenzen.
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Unabhängig von der Ausführungsart des Verkleidungsteiles 9 bzw. 9' ist eine funktionssichere Verlagerung des Verkleidungsteiles 9 bzw. 9' auch im Durchdringungsbereich 13 bzw. 13' des Haltegriffs 12 möglich, so dass dadurch eine funktionssichere Ausbildung der Airbagaustrittöffnung 11 und damit eine entsprechende Entfaltung des Airbags 10 möglich ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Sicherheitseinrichtung
- 2
- A-Säule
- 3
- Fahrzeugaußenseite
- 4
- Außenblech
- 5
- Fahrzeugtür
- 6
- Fensterrahmen
- 7
- Fensterscheibe
- 8
- Fahrzeuginnenseite
- 9/9'
- Verkleidungsteil
- 10
- Airbag
- 11
- Airbagaustrittöffnung
- 12
- Haltegriff
- 13/13'
- Durchdringungsbereich
- 14/14'
- Verkleidungsteil-Randbereich
- 15
- Dichtungsanordnung
- 16
- randseitig offene Ausnehmung
- 17
- Halteteil
- 18
- Griffteil
- 19/19'
- Blendenteil
- 20
- Airbag-Schussrampenbereich
- 21
- Fest-Teilbereich
- 22
- Los-Teilbereich
- 23
- Pfeil