DE102004040409A1 - Sicherheitseinrichtung für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung (2; 2'; 2'') für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Kraftfahrzeug mit wenigstens einem Airbag (3), der bei einer Aktivierung der Sicherheitseinrichtung (2; 2'; 2'') in einen Airbag-Entfaltungsbereich (4) entfaltet wird. Erfindungsgemäß ist wenigstens ein Funktionsteil, insbesondere ein Bildschirm (5), wenigstens bereichsweise im Airbag-Entfaltungsbereich (4) anordenbar. Die Sicherheitseinrichtung (2; 2'; 2'') weist wenigstens ein Verlagerungsmittel (3; 8; 12) auf, mittels dem das Funktionsteil (5) vor oder bei einer Aktivierung des Airbags (3) aus dem Airbag-Entfaltungsbereich (4) heraus in eine Funktionsteil-Passivstellung verlagerbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Eine aus
DE 100 25 417 A1 bekannte, gattungsgemäße Sicherheitseinrichtung für ein Kraftfahrzeug weist wenigstens einen Airbag auf, der bei einer Aktivierung der Sicherheitseinrichtung in einen Airbag-Entfaltungsbereich entfaltet wird. Konkret ist dieser Airbag als Beifahrerairbag ausgebildet, der im nicht aktivierten Zustand der Sicherheitseinrichtung und damit im nicht aktivierten Zustand des Airbags hinter einer Instrumententafel verdeckt angeordnet ist. In der Instrumententafel ist eine Airbagaustrittöffnung ausgebildet, die im nicht aktivierten Zustand des Airbags mit einer Airbagklappe verschlossen ist. Mittels einer entsprechenden Mechanik kann bei einer Aktivierung des Airbags die Airbagklappe an zwei Stellen parallel zwangsgeführt für eine Freigabe der Airbagaustrittöffnung verlagert werden. - Des weiteren ist aus der
DE 42 17 174 A1 ein Rückhaltesystem für Kraftfahrzeuge bekannt, bei dem ebenfalls ein Airbag im nicht aktivierten Zustand hinter einer Instrumententafel angeordnet ist. Der Airbag ist dabei an einem schwenkbaren Tragteil angeordnet, das so ausgebildet ist, dass im nicht aktivierten Zustand des Airbags eine Airbagaustrittöffnung in der Instrumententafel durch das Tragteil verschlossen ist. Bei einer Aktivierung des Airbags wird das Tragteil so verschwenkt, dass die Airbagaustrittöffnung freigegeben wird und zugleich der Airbag so angeordnet wird, dass dieser durch die Airbagaustrittöffnung für eine entsprechende Entfaltung des Airbags austreten kann. - In der
DE 197 24 628 A1 ist eine Insassen-Schutzvorrichtung für ein Kraftfahrzeug beschrieben, bei der ein Airbag im nicht aktivierten Zustand hinter einer Abdeckung angeordnet ist, die eine entsprechende Airbagaustrittöffnung im zugeordneten Bauteil verschließt. Zur Freigabe der Airbagaustrittöffnung bei einer Aktivierung des Airbags ist eine vom Airbag unabhängige Einrichtung zum Entfernen der Abdeckung vorgesehen. - Aufgabe der Erfindung ist es, eine Sicherheitseinrichtung für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, zu schaffen, bei der im Kollisionsfall des Fahrzeuges ein optimales Schutzpotential für den oder die Fahrzeuginsassen gegeben ist.
- Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Gemäß Anspruch 1 ist wenigstens ein Funktionsteil, insbesondere ein Bildschirm, wenigstens bereichsweise im Airbag-Entfaltungsbereich anordenbar. Zudem weist die Sicherheitseinrichtung wenigstens ein Verlagerungsmittel auf, mittels dem das Funktionsteil vor oder bei einer Aktivierung des Airbags aus dem Airbag-Entfaltungsbereich heraus in eine Funktionsteil-Passivstellung verlagerbar ist.
- Vorteilhaft hierbei ist, dass aufgrund des wenigstens einen Verlagerungsmittels das Funktionsteil, wie z. B. ein Bildschirm, funktionssicher aus dem Airbag-Entfaltungsbereich heraus in die Funktionsteil-Passivstellung verlagert werden kann, so dass die Entfaltung des Airbags durch das Funktionsteil unbehindert erfolgen kann. Dadurch ist ein optimales Schutzpotential für den Fahrzeuginsassen durch den Airbag gegeben. Das Funktionsteil kann dabei so ausgebildet sein, dass dieses dauerhaft im Airbag-Entfaltungsbereich angeordnet ist, und bei einer entsprechenden Aktivierung des Airbags in die Funktionsteil-Passivstellung verlagert wird. Andererseits kann das Funktionsteil beispielsweise nur bei Benutzung desselben im Airbag-Entfaltungsbereich angeordnet sein, so dass eine Verlagerung des Funktionsteils in die Funktionsteil-Passivstellung bei Nichtbenutzung des Funktionsteils nicht notwendig ist. Neben der Ausführung des Funktionsteils als Bildschirm, der beispielsweise an einer Instrumententafel im Bereich vor dem Beifahrer angeordnet sein kann, kann das Funktionsteil auch als Dachhaltegriff ausgebildet sein, der im Bereich eines Dachholmes angeordnet ist. Im Ausführungsbeispiel des Bildschirms an der Instrumententafel ist die Verlagerung in die Funktionsteil-Passivstellung mittels des Verlagerungsmittels für eine ungehinderte Entfaltung des Beifahrerairbags durchzuführen, wobei bei der Ausführung des Funktionsteils als Dachhaltegriff ein entsprechend am Dachholm angeordneter Kopfairbag bzw. Seitenairbag durch die Verlagerung des Dachhaltegriffs in die Funktionsteil-Passivstellung sich ungehindert entfalten kann.
- In einer konkreten Ausführungsform kann das wenigstens eine Verlagerungsmittel durch den Airbag selbst gebildet sein. Damit ist eine einfache und kostengünstige Ausführungsvariante des Verlagerungsmittels vorgeschlagen, bei der der Airbag so ausgebildet ist, dass im Verlauf der Entfaltung, vorzugsweise zu Beginn der Entfaltung das Funktionsteil in die Funktionsteil-Passivstellung verlagert wird.
- Gemäß einer weiteren Ausgestaltung kann das wenigstens eine Verlagerungsmittel durch eine pyrotechnische Einrichtung und/oder durch eine motorische Einrichtung gebildet sein. Bei der Verwendung eines Motors als Verlagerungsmittel ist bevorzugt ein Elektromotor zu verwenden. Hierbei wird bei einer Aktivierung des Airbags die pyrotechnische Einrichtung und/oder die motorische Einrichtung aktiviert, so dass dadurch das Funktionsteil in die Funktionsteil-Passivstellung verlagert wird.
- In einer weiteren Ausführungsvariante kann der wenigstens eine Airbag im nicht aktivierten Zustand hinter einem Verkleidungsteil angeordnet sein, in dem eine mit wenigstens einem Airbagdeckel verschließbare Airbagdurchtrittöffnung ausbildbar ist. Der Airbagdeckel ist dabei mittels des Verlagerungsmittels mit dem Funktionsteil gekoppelt dergestalt, dass bei einer Aktivierung der Sicherheitseinrichtung der Airbagdeckel unter Freigabe der Airbagdurchtrittöffnung verlagert wird und das Funktionsteil aufgrund des Verlagerungsmittels in die Funktionsteil-Passivstellung verlagert wird. Der Airbagdeckel kann dabei in der Art eines active door ausgebildet sein, d. h., dass entsprechende Mittel zur Verlagerung des Airbagdeckels bei einer Aktivierung des Airbags vorgesehen sind. Grundsätzlich kann der Airbagdeckel auch durch den sich entfaltenden Airbag zur Freigabe der Airbagdurchtrittöffnung verlagert werden.
- In einer Weiterbildung kann das Verlagerungsmittel durch wenigstens ein Seilelement gebildet sein, das einerseits mit dem Airbagdeckel und andererseits mit dem Funktionsteil verbunden ist. Mit dem Seilelement ist eine einfache und kostengünstige Ausführungsvariante des Verlagerungsmittels vorgeschlagen, das vorzugsweise jeweils endseitig mit dem Airbagdeckel und dem Funktionsteil verbunden ist. Wird bei einer Aktivierung des Airbags der Airbagdeckel zur Freigabe der Airbagdurchtrittöffnung verlagert, so wird dadurch das Seilelement entsprechend mitverlagert, so dass in einer Art „Kettenreaktion" das Funktionsteil ebenfalls verlagert wird.
- Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann das Seilelement mittels wenigstens einer Umlenkrolle für eine Wirkrichtungsänderung umlenkbar sein. Ist die Bewegung des Airbagdeckels bei der Freigabe der Airbagdurchtrittöffnung und die gewünschte Bewegungsrichtung des Funktionsteils bei der Verlagerung in die Funktionsteil- Passivstellung unterschiedlich ausgerichtet, so kann durch eine oder mehrere Umlenkrollen die Wirkrichtung des Seilelements in gewünschter Weise verändert werden.
- Grundsätzlich ist darauf zu achten, dass unabhängig von der Ausführungsweise des Verlagerungsmittels eine funktionssichere Verlagerung des Funktionsteils in eine Funktionsteil-Passivstellung gewährleistet ist, so dass eine ungehinderte Entfaltung des zugeordneten Airbags möglich ist. Damit ist ein optimales Schutzpotential für den Fahrzeuginsassen in gewünschter Weise gegeben. Neben den bereits beschriebenen Ausführungsvarianten des Verlagerungsmittels, wie z. B. eine pyrotechnische Einrichtung, kann das Verlagerungsmittel auch durch einen massenträgheitsgesteuerten Kniehebel gebildet sein. Auch eine Kombination der Kopplung an die Airbagkinematik und eines eigenen Antriebs zur Verlagerung des Funktionsteils ist denkbar.
- Gemäß einer weiteren Ausgestaltung kann die Sicherheitseinrichtung wenigstens eine pre-crash- und/oder early-crash-Sensoreinrichtung aufweisen, mittels der eine bevorstehende Kollision des Fahrzeuges erkannt wird. Bei einer erkannten, bevorstehenden Kollision des Fahrzeuges wird das wenigstens eine Verlagerungsmittel aktiviert. Ist das Verlagerungsmittel beispielsweise als Elektromotor ausgeführt, so wird bei einer durch die pre-crash- und/oder early-crash-Sensoreinrichtung erkannten bevorstehenden Kollision des Fahrzeuges ein Signal ausgegeben, das eine Aktivierung des Elektromotors für eine Verlagerung des Funktionsteils in die Funktionsteil-Passivstellung bewirkt. Dabei können auch beispielsweise aktuelle Daten aus einer Fahrzeugstabilitätseinrichtung (ESP) bzw. aus einem Bremsassistenten (ABS) mit berücksichtigt werden. Des weiteren kann die eingesetzte Sensoreinrichtung eine entsprechende Hinderniserkennung beinhalten. Insgesamt wird aufgrund der pre-crash- und/oder early-crash-Sensoreinrichtung eine bevorstehende Kollision zeitlich vor dem eigentlichen Aufprall und damit vor der Aktivierung des Airbags erkannt, so dass seine funktionssichere Verlagerung des Funktionsteils in die Funktionsteil-Passivstellung einfach möglich ist.
- In einer konkreten Ausführungsform kann der wenigstens eine Airbag durch einen Beifahrerairbag gebildet sein, der im nicht aktivierten Zustand hinter einer Instrumententafel als Verkleidungsteil angeordnet ist. Das wenigstens eine Funktionsteil kann dabei durch einen Bildschirm gebildet sein, der an der Instrumententafel angeordnet ist. Dadurch ist im normalen Fahrbetrieb durch den an der Instrumententafel angeordneten Bildschirm ein erhöhter Komfort für den Beifahrer gegeben, wobei im Falle einer Kollision aufgrund des Verlagerungsmittels sichergestellt ist, dass der Bildschirm aus dem Airbag-Entfaltungsbereich heraus in die Funktionsteil-Passivstellung verlagert wird.
- In einer Weiterbildung kann der Bildschirm zwischen einer Bildschirm-Gebrauchsstellung, in der der Bildschirm wenigstens bereichsweise von der Instrumententafel wegragend wenigstens bereichsweise innerhalb des Airbag-Entfaltungsbereiches angeordnet ist, und einer Bildschirm-Nichtgebrauchsstellung, die vorzugsweise der Funktionsteil-Passivstellung entspricht, verlagerbar sei. D. h., dass der Bildschirm nur bei Benutzung in die Bildschirm-Gebrauchsstellung verlagert ist, und somit nur bei Benutzung in den Airbag-Entfaltungsbereich hineinragt. Bei Nichtbenutzung des Bildschirms und somit bei in der Bildschirm-Nichtgebrauchsstellung befindlichem Bildschirm ist im Falle einer Aktivierung des Airbags eine Verlagerung des Bildschirms nicht notwendig. Entspricht die Bildschirm-Nichtgebrauchsstellung der Funktionsteil-Passivstellung so kann beispielsweise bei einem motorischen Antrieb für die Verlagerung des Bildschirms ein und derselbe Antrieb einerseits für die Verlagerung zwischen Bildschirm-Gebrauchsstellung und Bildschirm-Nichtgebrauchsstellung im Falle einer gewünschten Nutzung des Bildschirms durch den Fahrzeuginsassen und andererseits für die Verlagerung des Bildschirms in die Funktionsteil-Passivstellung bei einer Aktivierung des Airbags verwendet werden.
- In einer Weiterbildung kann der Bildschirm bei der Verlagerung in die Funktionsteil-Passivstellung verschoben werden dergestalt, dass der Bildschirm in der Funktionsteil-Passivstellung wenigstens bereichsweise in einer in der Instrumententafel ausgebildeten Bildschirm-Aufnahme aufgenommen ist. Dabei kann die Bildschirm-Aufnahme bevorzugt so ausgeführt sein, dass zugleich eine entsprechende Führung bei der Verschiebung des Bildschirms gegeben ist.
- Alternativ zu einer Verschiebung des Bildschirms kann der Bildschirm bei der Verlagerung in die Funktionsteil-Passivstellung um eine Bildschirm-Schwenkachse verschwenkt werden dergestalt, dass der Bildschirm in der Funktionsteil-Passivstellung flach auf der Instrumententafel aufliegt. Unabhängig ob der Bildschirm bei der Verlagerung in die Funktionsteil-Passivstellung verschoben oder verschwenkt wird, ist darauf zu achten, dass bei in der Funktionsteil-Passivstellung befindlichem Bildschirm eine ungehinderte Entfaltung des Beifahrerairbags möglich ist.
- Anhand einer Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 eine schematische Schnittdarstellung durch eine Instrumententafel mit einer erfindungsgemäßen Sicherheitseinrichtung in einer ersten Ausführungsform im nicht aktivierten Zustand, -
2 eine schematische Darstellung der Sicherheitseinrichtung von1 im aktivierten Zustand, -
3 eine schematische Schnittdarstellung durch eine Instrumententafel mit einer erfindungsgemäßen Sicherheitseinrichtung in einer zweiten Ausführungsform im nicht aktivierten Zustand, -
4 eine schematische Darstellung der Sicherheitseinrichtung von3 im aktivierten Zustand, -
5 eine schematische Schnittdarstellung durch eine Instrumententafel mit einer erfindungsgemäßen Sicherheitseinrichtung in einer dritten Ausführungsform im nicht aktivierten Zustand, und -
6 eine schematische Darstellung der Sicherheitseinrichtung von5 im aktivierten Zustand. - In den
1 und2 ist jeweils in einer schematischen Schnittdarstellung eine Instrumententafel1 dargestellt, die eine erfindungsgemäße Sicherheitseinrichtung2 in einer ersten Ausführungsform zeigt. In1 ist der nicht aktivierte Zustand der Sicherheitseinrichtung2 und in2 der aktivierte Zustand der Sicherheitseinrichtung2 gezeigt. Die gewählte Schnittebene wird durch die Fahrzeughochrichtung und die Fahrzeuglängsrichtung aufgespannt. - Die Sicherheitseinrichtung
2 weist einen Beifahrerairbag3 auf, der bei einer Aktivierung der Sicherheitseinrichtung2 in einen Airbag-Entfaltungsbereich4 entfaltet wird. Zudem ist an der Instrumententafel1 ein Bildschirm5 als Funktionsteil angeordnet, wobei der Bildschirm5 im Airbag-Entfaltungsbereich4 angeordnet ist. Der Bildschirm5 ragt dabei von der Instrumententafel1 in den Airbag-Entfaltungsbereich4 hinein. Dem Beifahrerairbag3 ist in der Instrumententafel1 eine Airbagdurchtrittöffnung6 zugeordnet, die wie in1 dargestellt im nicht aktiviertem Zustand des Beifahrerairbags3 mittels eines Airbagdeckels7 verschlossen ist. Bei einer Aktivierung des Beifahrerairbags3 wird der Airbagdeckel7 unter Freigabe der Airbagdurchtrittöffnung6 durch den sich entfaltenden Beifahrerairbag3 wegverschwenkt, wie dies schematisch in2 dargestellt ist. - Ein als Verlagerungsmittel ausgebildetes Seilelement
8 ist einerseits mit dem Airbagdeckel7 und andererseits mit dem Bildschirm5 verbunden und für eine Wirkrichtungsänderung um zwei Umlenkrollen9 umgelenkt. Wird der Beifahrerairbag3 aktiviert, so wird aufgrund der Entfaltung des Beifahrerairbags3 in den Airbag-Entfaltungsbereich4 (Pfeil10 ) der Airbagdeckel7 zur Freigabe der Airbagdurchtrittöffnung6 verschwenkt. Dadurch wird das Seilelement8 entsprechend mitverlagert, so dass aufgrund der Umlenkungen um die Umlenkrollen9 der Bildschirm5 in Fahrzeughochrichtung gesehen nach unten in die Funktionsteil-Passivstellung, die in2 dargestellt ist, verlagert wird (Pfeil11 ). Bei in der Funktionsteil-Passivstellung befindlichen Bildschirm5 ist dieser außerhalb des Airbag-Entfaltungsbereiches4 angeordnet, so dass eine ungehinderte Entfaltung (Pfeil10 ) des Beifahrerairbags3 möglich ist. Damit ist ein optimales Schutzpotential für den Beifahrer gegeben. - In den
3 und4 ist ebenfalls jeweils in einer schematischen Schnittdarstellung die Instrumententafel1 gezeigt, wobei eine zweite Ausführungsform einer Sicherheitseinrichtung2' dargestellt ist. In3 ist der nicht aktivierte Zustand der Sicherheitseinrichtung2' und in4 der aktivierte Zustand der Sicherheitseinrichtung2' gezeigt. Der grundsätzliche Aufbau entspricht dem der Sicherheitseinrichtung2 , die in den1 und2 beschrieben ist, so dass für gleiche Bauteile gleiche Bezugszeichen verwendet sind. Im Unterschied zu der Sicherheitseinrichtung2 , bei dem das Verlagerungsmittel durch das Seilelement8 gebildet ist, ist bei der Sicherheitseinrichtung2' das Verlagerungsmittel durch eine motorische Einrichtung12 gebildet. Die motorische Einrichtung12 ist so mit dem Bildschirm5 gekoppelt, dass eine Verlagerung des Bildschirms5 von einer Bildschirm-Gebrauchsstellung, die in3 dargestellt ist, und in eine Bildschirm-Nichtgebrauchsstellung, die der Funktionssteil-Passivstellung entspricht und in4 dargestellt ist, möglich ist. In der Bildschirm-Gebrauchsstellung ragt der Bildschirm5 von der Instrumententafel1 nach oben weg in den Airbag-Entfaltungsbereich4 hinein. Befindet sich bei einer Aktivierung des Beifahrerairbags3 der Bildschirm5 in der Bildschirm-Gebrauchsstellung, d. h. der Bildschirm5 befindet sich innerhalb des Airbag-Entfaltungsbereiches4 , so wird die motorische Einrichtung12 aktiviert, so dass der Bildschirm5 in eine in der Instrumententafel1 ausgebildete Bildschirm-Aufnahme13 hineinverschoben wird (Pfeil14 ). Dadurch befindet sich der Bildschirm5 in der Funktionsteil-Passivstellung und somit außerhalb des Airbag-Entfaltungsbereiches4 , so dass eine ungehinderte Entfaltung des Beifahrerairbags3 (Pfeil10 ) möglich ist. Die hier nur äußerst schematisch dargestellte motorische Einrichtung12 kann beispielsweise auch durch eine pyrotechnische Einrichtung ausgebildet sein, wobei mit der pyrotechnischen Einrichtung nur eine Verlagerung des Bildschirms5 in die Funktionsteil-Passivstellung möglich ist, wobei mit einer motorischen Einrichtung12 eine Verschiebung des Bildschirms5 zwischen der Bildschirm-Gebrauchsstellung und der Bildschirm-Nichtgebrauchsstellung möglich ist. - In den
5 und6 ist eine weitere Ausführungsform einer Sicherheitseinrichtung2'' dargestellt. Auch hier ist eine schematische Schnittdarstellung durch die Instrumententafel1 gezeigt, wobei die Sicherheitseinrichtung2'' in5 im nicht aktivierten Zustand und in6 im aktivierten Zustand gezeigt ist. Der Bildschirm5 ist hier um eine Bildschirm-Schwenkachse15 schwenkbar an der Instrumententafel1 angeordnet. Bei einer Aktivierung der Sicherheitseinrichtung2'' und somit des Beifahrerairbags3 wird der Bildschirm5 durch den sich entfaltenden Beifahrerairbag3 um die Bildschirm-Schwenkachse15 in die Funktionsteil-Passivstellung (Pfeil16 ) verschwenkt. In der Funktionsteil-Passivstellung, die schematisch in6 dargestellt ist, liegt der Bildschirm5 flach auf der Instrumententafel1 auf, so dass eine ungehinderte Entfaltung des Beifahrerairbags3 (Pfeil10 ) möglich ist. -
- 1
- Instrumententafel
- 2/2'/2''
- Sicherheitseinrichtung
- 3
- Beifahrerairbag
- 4
- Airbag-Entfaltungsbereich
- 5
- Bildschirm
- 6
- Airbagdurchtrittöffnung
- 7
- Airbagdeckel
- 8
- Seilelement
- 9
- Umlenkrolle
- 10
- Pfeil
- 11
- Pfeil
- 12
- motorische Einrichtung
- 13
- Bildschirm-Aufnahme
- 14
- Pfeil
- 15
- Bildschirm-Schwenkachse
- 16
- Pfeil
Claims (11)
- Sicherheitseinrichtung für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit wenigstens einem Airbag, der bei einer Aktivierung der Sicherheitseinrichtung in einen Airbag-Entfaltungsbereich (
4 ) entfaltet wird, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Funktionsteil, insbesondere ein Bildschirm (5 ), wenigstens bereichsweise im Airbag-Entfaltungsbereich (4 ) anordenbar ist, und dass die Sicherheitseinrichtung (2 ;2' ;2'' ) wenigstens ein Verlagerungsmittel (3 ;8 ;12 ) aufweist, mittels dem das Funktionsteil vor oder bei einer Aktivierung des Airbags (3 ) aus dem Airbag-Entfaltungsbereich (4 ) heraus in eine Funktionsteil-Passivstellung verlagerbar ist. - Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Verlagerungsmittel durch den Airbag (
3 ) selbst gebildet ist. - Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Verlagerungsmittel durch eine pyrotechnische Einrichtung und/oder durch eine motorische, vorzugsweise eine elektromotorische, Einrichtung (
12 ) gebildet ist. - Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Airbag (
3 ) im nicht aktivierten Zustand hinter einem Verkleidungsteil (1 ) angeordnet ist, in dem eine mit wenigstens einem Airbagdeckel (7 ) verschließbare Airbagdurchtrittöffnung (6 ) ausbildbar ist, und dass der Airbagdeckel (7 ) mittels des Verlagerungsmittels (8 ) mit dem Funktionsteil (5 ) gekoppelt ist dergestalt, dass bei einer Aktivierung der Sicherheitseinrichtung (2 ) der Airbagdeckel (7 ) unter Freigabe der Airbagdurchtrittöffnung (6 ) verlagert wird und das Funktionsteil (5 ) aufgrund des Verlagerungsmittels (8 ) in die Funktionsteil-Passivstellung verlagert wird. - Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Verlagerungsmittel durch wenigstens ein Seilelement (
8 ) gebildet ist, das einerseits mit dem Airbagdeckel (7 ) und andererseits mit dem Funktionsteil (5 ) verbunden ist. - Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Seilelement (
8 ) mittels wenigstens einer Umlenkrolle (9 ) für eine Wirkrichtungsänderung umlenkbar ist. - Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherheitseinrichtung wenigstens eine pre-crash- und/oder early-crash-Sensoreinrichtung aufweist, mittels der eine bevorstehende Kollision des Fahrzeuges erkannt wird, und dass bei einer erkannten, bevorstehenden Kollision des Fahrzeuges das wenigstens eine Verlagerungsmittel aktiviert wird.
- Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Airbag durch einen Beifahrerairbag (
3 ) gebildet ist, der im nicht aktivierten Zustand hinter einer Instrumententafel (1 ) als Verkleidungsteil angeordnet ist, und dass das wenigstens eine Funktionsteil durch einen Bildschirm (5 ) gebildet ist, der an der Instrumententafel (1 ) angeordnet ist. - Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Bildschirm (
5 ) zwischen einer Bildschirm-Gebrauchsstellung, in der der Bildschirm (5 ) wenigstens bereichsweise von der Instrumententafel (1 ) wegragend wenigstens bereichsweise innerhalb des Airbag-Entfaltungsbereiches (4 ) angeordnet ist, und einer Bildschirm-Nichtgebrauchsstellung, die vorzugsweise der Funktionsteil-Passivstellung entspricht, verlagerbar ist. - Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Bildschirm (
5 ) bei der Verlagerung in die Funktionsteil-Passivstellung, vorzugsweise geführt, verschoben wird, dergestalt, dass der Bildschirm (5 ) in der Funktionsteil-Passivstellung wenigstens bereichsweise in einer in der Instrumententafel (1 ) ausgebildeten Bildschirm-Aufnahme (13 ) aufgenommen ist. - Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Bildschirm (
5 ) bei der Verlagerung in die Funktionsteil-Passivstellung um eine Bildschirm-Schwenkachse (15 ) verschwenkt wird dergestalt, dass der Bildschirm (5 ) in der Funktionsteil-Passivstellung flach auf der Instrumententafel (1 ) aufliegt.
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