DE102004030521A1 - Verfahren zur Zugbeeinflussung - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Zugbeeinflussung mittels Balisen, wobei mindestens eine Balise jeweils einen Datenpunkt (A, B, C, D...) repräsentiert. Bei einem für ETCS(European Train Control System)-Level 1 konzipierten Verfahren ist vorgesehen, dass den Abschnitten (A, B; B-C, B-C(UM), B-G, B-H; C-D...) zwischen benachbarten Datenpunkten (A/B; B/C, B/C(UM); B/G, B/H; C/D...) Abschnittscodes (AC) (1; 1, 2, 3, 4; 1..) zugeordnet werden, die, ausgehend von einem ersten Datenpunkt (A), entsprechend der eingestellten Fahrstraße in Fahrtrichtung zu einem Fahrbefehlscode (FBC) (111, 11211, 12...) aneinandergereiht werden, wobei jedem Fahrbefehlscode (FBC) (111, 11221, 12...) ein Fahrbefehl (MA) zugeordnet wird, der an die Balise(n) des ersten Datenpunktes (A) übertragen werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Zugbeeinflussung mittels Balisen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Zur Entwicklung eines einheitlichen europäischen Zugsicherungssystems wurde ein standardisiertes ETCS (European Train Control System) auf der Basis von Balisen zur gleisseitigen Zugbeeinflussung definiert. Vorgesehen sind verschiedene funktionale Ausbaustufen, die ETCS-Levels, wobei in Level 1 das landesspezifische Signalsystem erhalten bleiben kann. Die Erfindung geht von dieser ETCS-Level 1-Ausbaustufe aus. 1 veranschaulicht die wesentlichen Komponenten der bisherigen Verfahrensweise zur Balisenansteuerung. Es ist ersichtlich, dass die Ansteuerung von Signalbegriffen, z. B. Geschwindigkeitsbegriffen, durch eine Stellwerkslogik (STW-Logik) erfolgt. Die Signalinformationen werden durch LEUs (Lineside Eletronic Units) ausgekoppelt und durch Systeme der Zugsteuerung in Telegramme zur Ansteuerung der Balisen umgewandelt. Bei den Baugruppen LEU handelt es sich um sehr aufwendige und fehleranfällige Systeme. Nachteilig ist darüber hinaus, dass die Telegramminformationen für die Zugbeeinflussung immer nur jeweils den Signalbegriff des vorausliegenden Streckenabschnitts umfassen. Eine Streckenvorausschau ist begrenzt durch die vorgegebenen Siganlbegriffe, die nur eine geringe feste Anzahl von Abschnitten als „frei" melden.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der gattungsgemäßen Art anzugeben, das kostengünstiger und weniger fehleranfällig ist, wobei die Baugruppe LEU entbehrlich sein soll und eine Streckenvorausschau bezüglich mehrerer Ab schnitte zu ermöglichen ist, um einen hohen Streckendurchsatz sowie hohe Geschwindigkeiten zu ermöglichen.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Durch die Bildung von Fahrbefehlscodes ist eine eindeutige Beschreibung aller von einem Start-Datenpunkt ausgehenden Fahrstraßen möglich. Anhand der im Stellwerk eingestellten Fahrstraße, die für ein bestimmtes Triebfahrzeug vorgesehen ist, kann für mehrere Abschnitte festgestellt werden, ob diese zur Befahrung freigegeben sind. Die Anzahl der Abschnitte richtet sich dabei nach der maximal zulässigen Abschnittsgeschwindigkeit. Daher ist die Vorausschau für eine gerade Strecke, die eine hohe Geschwindigkeit erlaubt, welche mit einem langen Bremsweg korreliert ist, für eine größere Anzahl von Abschnitten definiert als für eine Langsamfahrstrecke. Auf diese Weise ist ein Streckendurchsatz erreichbar, der nahezu dem bei ETCS-Level 2 oder 3 über eine Funkstreckenzentrale (Radio Block Centre, RBC) erreichbarem, sehr hohen Streckendurchsatz entspricht. Aufgrund der durchgängigen Projektierung für die Stellwerkslogik und die Balisenansteuerung verringert sich der Aufwand und damit auch die Fehlerwahrscheinlichkeit gegenüber der LEU-Variante. Die Abschnittssignalisierung ist derart optimiert, dass für jeden Datenpunkt nur die für einen maximalen Streckendurchsatz notwenige Fahrwegvorausschau projektiert wird. Dabei melden die den vorausliegenden Datenpunkten zugeordneten Stellwerkslogikelemente die Abschnittscodeinformationen in Richtung Start-Datenpunkt sukzessive an das benachbarte Stellwerkslogikelement weiter, wobei eine Verkettung der Informationen erfolgt. Die Stellwerkslogik liefert somit für jeden Datenpunkt einen Fahrbefehlscode, der aufgrund der eingestellten Fahrstraße und der Abschnittscodierung ermittelt wurde. Aus dem Fahrbefehlscode werden anhand der Projektierung die ent sprechenden Balisentelegramme erzeugt und an die Balisen übertragen. Dabei können auch Streckenbesonderheiten, z. B. Langsamfahrabschnitte oder Fahren auf Sicht mittels spezieller Abschnittscodes berücksichtigt werden. Auch die Anzahl und die Stellung von Weichen kann durch ein Projektierungskennzeichen, das an den Abschnittscode angehängt wird, entsprechend der Streckentopologie projektiert werden. Damit kann die Stellwerkslogik aus eingestellten Fahrstraßen auch für Umfahrstraßen eindeutige Abschnittscodes ermitteln
  • Vorteilhafte Ausführungen enthalten die Unteransprüche bzw. werden nachfolgend anhand figürlicher Darstellungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung des bekannten Verfahrnes mit LEU-Baugruppe,
  • 2 eine schematische Darstellung des beanspruchten Verfahrens,
  • 3 eine Abschnittscodeprojektierung für eine vorgegebene Streckentopologie,
  • 4 eine Fahrbefehlscodeerstellung
  • 5 eine Fahrwegtabelle am Datenpunkt A,
  • 6 eine Prinzipdarstellung des Verfahrensablaufs,
  • 7 eine Fahrbefehlscodeerstellung für verschiedene Zielgeschwindigkeiten,
  • 8 eine Fahrbefehlscodeerstellung für Fahren auf Sicht,
  • 9 eine Fahrbefehlscodeerstellung für Langsamfahrabschnitte und
  • 10 eine Zuordnung mehrerer Datenpunkte zu einer Ansteuerbaugruppe.
  • Nach dem Stand der Technik (1), der oben bereits erläutert wurde, ist für jeden Datenpunkt nur eine Projektierung der Signalbegriffe vorgesehen. Im Gegensatz dazu ist erfindungsgemäß (2) vorgesehen, eine nachfolgend zu erläuternde Fahrwegtabelle je Datenpunkt zu projektieren. Unter Datenpunkt A, B, C, D, E, F, G, H, N (3 ff) ist ein Abschnittspunkt zu verstehen, über den mittels mindestens einer Balise für eine Fahrtrichtung eine Message an den Zug übertragen wird. Die Fahrwegtabelle wird sowohl an die Ansteuerbaugruppe für die Balisenansteuerung als auch an die Stellwerkslogik STW-Logik übertragen, wobei weiter unten erläuterte Zeigerwerte ZW die Verbindung zwischen diesen beiden Projektierungslisten herstellen (3). Aufgrund der Informationen aus der projektierten Fahrwegtabelle ist die Ansteuerbaugruppe in der Lage, unmittelbar Balisentelegramme zu erzeugen und diese an die zugeordneten steuerbaren Transparentbalisen zu übertragen. Zusätzlich kann die Ansteuerbaugruppe auch noch auf herkömmliche Weise Signalbegriffe an ein Signal übertragen.
  • Die Definition und die Erstellung des Abschnittscodes AC ist in 3 veranschaulicht. Jedem Datenpunkt A, B, C, D, E, F, G, H, N wird für die Verbindung zu jedem benachbarten und nächstfolgenden Datenpunkt A-B, B-C, B-C (UM), B-G, usw. eindeutig ein Abschnittscode AC zugeordnet. Umfahrstraßen UM werden durch einen eigenen Abschnittscode, z. B. 2 für B-C (UM) für den Datenpunkt B, berücksichtigt. Zusätzlich wird zur Unterscheidung von Umfahrstraßen UM ein Weichenlagencode WLC aus der Anzahl der spitzbefahrenen Weichen ausgehend vom Ziel-Datenpunkt zum Start-Datenpunkt projektiert. Somit entsteht anhand der Gleistopologie für jeden Datenpunkt eine Abschnittscodeliste. Weitere Abschnittscodes können nach diesem Prinzip für Streckenbesonderheiten, beispielsweise unterschiedliche Zielgeschwindigkeiten (7), Fahren auf Sicht (8) oder Langsamfahrabschnitte (9) zugewiesen werden.
  • 4 veranschaulicht die Definition und die Erstellung des Fahrbefehlcodes FBC. Die Kettung von mehreren Abschnittscodes AC z. B. für die Verbindung A-D, in einer Fahrtrichtung führt zu einem Fahrbefehlscode FBC, für A-D beispielsweise 111, der eine Fahrstraße eindeutig beschreibt. An jedem Datenpunkt A, B, C usw. wird für jeden möglichen Fahrweg abhängig von der optimalen Fahrwegsvorausschau, d. h. in Abhängigkeit von der maximalen Streckengeschwindigkeit, in einer Richtung der entsprechende Fahrbefehlscode FBC erstellt. Der Fahrbefehlscode FBC ist in Zusammenhang mit Fahrwegzeigern dargestellt. Dabei entspricht jeder Fahrwegzeiger einem Fahrbefehl MA (Movement Authority), der über Balisen an ein Fahrzeug übertragen wird. Das nicht aufgeführte Projektierungskennzeichen WLC (Weichenlagecode) zur Unterscheidung von Umfahrstraßen dient lediglich zur Ermittlung des Abschnittscodes AC durch die Stellwerkslogik STW-Logik. Die Fahrwegzeiger entsprechen in ihrer Bedeutung allen an einem Datenpunkt, hier A, in einer Richtung zu projektierenden Fahrbefehlen MA für die Zugsteuerung im ETCS-Level 1.
  • Die optimale Vorausschau für eine Fahrtrichtung ist abhängig von der für diesen Fahrweg höchstzulässigen Geschwindigkeit und der damit verbundenen Bremskurve. Daher ist die Vorausschau für eine gerade Strecke, die eine hohe Geschwindigkeit erlaubt, von A in Richtung F – nicht über den Umfahrweg UM – für die hier dargestellten fünf Abschnitte definiert. Im Gegensatz dazu reicht eine optimale Vorausschau vom Datenpunkt A über den Umfahrweg UM zwischen B und C, der nur eine geringe Geschwindigkeit zulässt, nur zwei Abschnitte weit, nämlich bis zum Datenpunkt C.
  • Aus den für eine optimale Vorausschau erstellten Fahrwegzeigern entstehen als Untermenge die kürzeren Fahrwegzeiger für die darin enthaltenen Datenpunkte. Hier sind z. B. die Fahrwegzeiger A-E und A-C Untermengen des optimierten Fahrwegzeigers A-F.
  • Von A nach E1 und A nach H1 ist kein Fahrwegzeiger dargestellt, da E1 und H1 nur Abschnittspunkte, nicht jedoch Datenpunkte sind und folglich nicht als Ziel einer Fahrstraße im ETCS-Level 1 vorgesehen ist. Über einen derartigen Abschnittspunkt H1 und E1 kann keine Balise angesteuert werden und damit auch kein Fahrbefehl erteilt werden. Infolge dessen kann ein Abschnittspunkt E1 und H1 auch nicht als Start einer Fahrstraße in ETCS-Level 1 dienen.
  • 5 veranschaulicht die Konfiguration der Fahrwegtabelle. Für jeden Datenpunkt sind alle durch eine optimierte Fahrwegvorausschau ermittelten Fahrwege vorgegeben, indem jedem Fahrweg ein Fahrbefehlscode FBC zugeordnet ist. Nunmehr ist für jeden Fahrweg ein Fahrbefehl MA zu projektieren. Dieser Fahrbefehl MA besteht je nach Konfiguration der an einen Datenpunkt angeschlossenen Balisen aus einem oder mehreren Balisentelegramm(en). Für die dem Fahrweg und damit dem Fahrbefehlscode FBC zugeordneten Datensätze von Balisentelegrammen werden eindeutige, z. B. fortlaufend nummerierte, Zeigerwerte ZW definiert. Aus der Fahrwegtabelle werden die Zeigerliste für die Ansteuerbaugruppe und die STW-Fahrwegliste für die Stellwerkslogik STW-Logik erzeugt. Dabei dienen die Zeigerwerte ZW quasi als Bindeglied zwischen den beiden Projektierungslisten.
  • Der Verfahrensablauf zur Generierung von Fahrbefehlscodes FBC und Balisentelegrammen ist in 6 dargestellt. Veranschaulicht ist beispielhaft die Ermittlung des Fahrbefehlcodes FBC an dem Datenpunkt A einer eingestellten Fahrstraße A-B-H1-H.
  • Jedes einem Abschnittspunkt H, H1, B zugeordnete STW-Logikelement schickt vom Ziel kommend entlang der Fahrstraße an sein Vorgängerelement ein Telegramm, beispielsweise von H1 nach B. Darin ist die Anzahl der hinter diesem Element liegenden freien Abschnitte und der damit verbundene Abschnittscode AC enthalten. Das empfangende STW-Logikelement ermittelt den Abschnittscode AC zu dem sendenden anhand seiner zugeordneten Abschnittscodeliste, beispielsweise den Wert 4 am Datenpunkt B. Dieser Abschnittscode wird im Telegramm an das Vorgängerelement in Richtung Start-Datenpunkt A angekettet, wobei die Anzahl der freien Abschnitte inkrementiert wird. Damit ermittelt jedes STW-Logikelement einer eingestellten Fahrstraße einen Fahrbefehlscode, z. B. FBC = 14 am Datenpunkt B und FBC = 141 am Datenpunkt A. Über diesen Fahrbefehlscode FBC werden die zugeordneten Zeigerwerte ZW ermittelt, wie die STW-Fahrwegliste in 6 zeigt. Die ermittelten Zeigerwerte ZW und deren Übertragung an die dem Datenpunkt, hier A, zugeordnete Balisenansteuerbaugruppe ermöglicht die Ausgabe von entsprechenden Balisentelegrammen an die steuerbaren Transparentbalisen. Diese Telegramme werden zu einer Message zusammengefasst an einen Zug übertragen.
  • An jedem Datenpunkt werden die Fahrstraßen, die über den vorgegebenen Fahrbefehlscode FBC hinausreichen, von der Stellwerkslogik jeweils passend zum Fahrweg auf den längsten optimierten Fahrbefehlscode FBC reduziert.
  • Ein Sonderfall ist in 7 dargestellt, wobei unterschiedliche Zielgeschwindigkeiten ZG vorgegeben sind. Bei einer Fahrt zu einem Ziel, welches beispielsweise eine Schnittstelle zu einem anderen STW-System darstellt, mit unterschiedlichen Zielgeschwindigkeiten können zusätzliche Fahrwegzeiger definiert werden. Bei dem Ausführungsbeispiel in 7 muss dazu am Datenpunkt H die Abschnittscodeliste um drei Einträge für unterschiedliche Zielgeschwindigkeiten, nämlich V40, V80 und V120, erweitert werden. Daraus ergeben sich an den Datenpunkten N und H durch ihren Fahrbefehlscode FBC eindeutig definierte zusätzliche Fahrwegzeiger. Jeder dargestellte Fahrwegzeiger entspricht einem Fahrbefehl MA, der über Balisen an ein Fahrzeug übertragen wird.
  • Einen weiteren Sonderfall zeigt 8. Hier werden Fahrten auf Sicht in ROZ-Abschnitten projektiert, wobei der betreffende Abschnittscode AC mit einem zusätzlichen ROZ-Kennzeichen versehen wird. Dadurch können verschiedene Kombinationen von Fahrbefehlcodes FBC zwischen zwei Datenpunkten entstehen. 8 zeigt beispielhaft drei verschiedene ROZ-Verbindungen von N nach H.
  • Falls für einen Fahrbefehl auf Sicht zwischen zwei Datenpunkten ein ROZ-Kommando durchgehend gilt, reicht ein Fahrwegzeiger. Dazu dürfen an diesen Datenpunkten nur Abschnittscodes AC mit gesetztem ROZ-Kennzeichen projektiert werden. Bezogen auf das Beispiel in 8 wird dann für den Abschnittspunkt H1, der kein Datenpunkt ist, kein Abschnittscode mit ROZ-Kennzeichen definiert. Dann ergibt sich für den einzigen ROZ-Fahrweg von N nach H ein Fahrbefehlscode FBC = 61.
  • In 9 ist die Projektierung bei Langsamfahrabschnitten LA veranschaulicht. Für diesen Sonderfall kann an jedem Ab schnitt zusätzlich ein – bei mehreren unterschiedlichen Geschwindigkeiten auch mehrere – Abschnittscode(s) für einen Langsamfahrabschnitt LA mit gesetztem LA-Kennzeichen projektiert werden. In 9 ist das z. B. am Datenpunkt C der Fall.
  • Da an jedem Abschnitt theoretisch ein Langsamfahrabschnitt LA eingerichtet werden kann, sind vielfache Kombinationsmöglichkeiten von Fahrwegzeigern und damit Fahrbefehlscodes FBC möglich und erforderlich. So sind z. B. allein für den vorhandenen Fahrwegzeiger A-D die weiteren sieben gestrichelt dargestellten Kombinationen mit Langsamfahrabschnitten LA in den einzelnen Abschnitten notwendig.
  • 10 zeigt eine Möglichkeit zur optimalen Ausnutzung der Datenkapazität einer Ansteuerbaugruppe. Dabei sind einer Ansteuerbaugruppe mehrere Datenpunkte zugeordnet. Die maximale Anzahl der anschließbaren Datenpunkte ist jedoch durch die maximale Anzahl der an die Ansteuerbaugruppe anschließbaren Balisen begrenzt. Dargestellt ist die Zuordnung von zwei an einem Gleis in Gegenrichtung liegenden Datenpunkten x und y mit jeweils zwei Balisen zu einer Ansteuerbaugruppe. Bei der Erfassung der Projektierungsdaten werden jeweils für eine Richtung in den Fahrwegtabellen der Datenpunkte x und y nur den ausgewählten Balisen Zeigerwerte ZW zugeordnet, im Beispiel den Balisen 1 und 2 für x und den Balisen 3 und 4 für y. Die für einen Datenpunkt nicht ausgewählten Balisen müssen mit dem Zeigerwert ZW = 0 belegt werden. Für beide Datenpunkte x und y entsteht so jeweils eine STW-Fahrwegliste. Da aber nur eine Zeigerliste den beiden Fahrwegtabellen der Datenpunkte x und y zugeordnet ist, müssen die verfügbaren Zeigerwerte ZW, beispielsweise maximal 255 Zeigerwerte, sinnvoll aufgeteilt werden.
  • Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die vorstehend angegebenen Ausführungsbeispiele. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche auch bei grundsätzlich anders gearteter Ausführung von den Merkmalen der Erfindung Gebrauch machen.
  • Soll beispielsweise anstatt einer optimierten Fahrwegvorausschau ein starres Signalsystem Grundlage einer Zugbeeinflussung sein, werden auch die wesentlichen Merkmale der Erfindung genutzt. Die Stellwerkslogik liefert dann für jeden Datenpunkt bezogen auf einer eingestellten Fahrstraße Signalbegriffe, die eindeutig einen Fahrweg definieren. Jedem dieser Fahrwege wird an jedem Datenpunkt durch Projektierung eindeutig direkt ein Fahrbefehlscode FBC zugeordnet. So beschreibt z. B. FBC = 1 den Signalbegriff „rot". Die Projektierung eines Abschnittscodes AC ist für diese Anwendung nicht erforderlich. Anhand des Fahrbefehlscodes erfolgt – wie oben beschrieben – die Übertragung der entsprechenden Balisentelegramme an die Balisen.
  • Auch die Verwendung verschiedener Signalsysteme, z. B. Abschnittsignalisierung oder Geschwindigkeitssignalisierung wird durch das beanspruchte Verfahren abgedeckt.
  • Bei der Abschnittsignalisierung werden an jedem Datenpunkt für die einzelnen Signalbegriffe entsprechend der Signalisierungsvorschriften Fahrwege festgelegt. Entsprechend der signalisierten Anzahl von freien Abschnitten und der Richtung ergeben sich unterschiedlich lange Fahrwegzeiger und damit eindeutige Fahrbefehlscodes.
  • Im Gegensatz zur Abschnittsignalisierung definieren bei der Geschwindigkeitssignalisierung die Signalbegriffe nur Fahrwegzeiger für einen Abschnitt, aber mit verschiedenen Start- und Zielgeschwindigkeiten. Damit können die Fahrwegzeiger jeweils eindeutig einen Fahrbefehlscode FBC zugeordnet werden.

Claims (6)

  1. Verfahren zur Zugbeeinflussung mittels Balisen, wobei mindestens eine Balise jeweils einen Datenpunkt (A, B, C, D...) repräsentiert, dadurch gekennzeichnet, dass den Abschnitten (A-B; B-C, B-C (UM), B-G, B-H; C-D...) zwischen benachbarten Datenpunkten (A/B; B/C, B/C(UM), B/G, B/H; C/D...) Abschnittscodes (AC) (1; 1, 2, 3, 4; 1...) zugeordnet werden, die ausgehend von einem ersten Datenpunkt (A) entsprechend der eingestellten Fahrstraße in Fahrtrichtung zu einem Fahrbefehlscode (FBC) (111, 11211, 12...) aneinandergereiht werden, wobei jedem Fahrbefehlscode (FBC) (111, 11211, 12...) ein Fahrbefehl (MA) zugeordnet wird, der an die Balise(n) des ersten Datenpunktes (A) übertragen wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der Abschnitte (A-B; B-C, B-C(UM), B-G, B-H; C-D...), die zu einem Fahrbefehlscode (FBC) (111, 11211, 12...) aneinandergereiht werden, von der auf den Abschnitten (A-B; B-C, B-C(UM), B-G, B-H; C-D...) geltenden maximal zulässigen Geschwindigkeit abhängt.
  3. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Stellwerkslogik den Datenpunkten (A, B, C, D...) zugeordnete Stellwerkslogikelemente aufweist, wobei für jeden Datenpunkt (A, B, C, D...) der fahrstraßenspezifische Fahrbefehlscode (FBC) (111, 11211, 12...) ermittelt, aus dem Fahrbefehlscode (FBC) (111, 11211, 12...) ein Balisentelegramm erzeugt und das Balisentelegramm über eine Ansteuerbaugruppe an die dem Datenpunkt (A, B, C, D...) zugeordnete(n) Balise(n) übertragen wird.
  4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Fahrbefehlscode (FBC) ermittelt wird, indem ausgehend von einem Ziel-Datenpunkt (H) der jeweilige Abschnittscode (AC) an einem dem Datenpunkt (H; B) oder Abschnittspunkt (H1) zugeordneten Stellwerkslogikelement an das dem vorangehenden Datenpunkt (B; A) oder Abschnittspunkt (H1) zugeordnete Stellwerkslogikelement übermittelt wird und die Abschnittscodes (AC) sukzessive bis zu einem Start-Datenpunkt (A) zu dem Fahrbefehlscode (FBC) (141) aneinandergekettet werden.
  5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Abschnitten mit Besonderheiten, z. B. Langsamfahrabschnitten (C-D(LA), C-E(LA)) spezielle Abschnittscodes (AC) (3, 4) zugeordnet werden.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Ansteuerbaugruppe mehreren Datenpunkten (A, B, C, D...) zugeordnet ist.
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