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Die
Erfindung betrifft einen Mehrfachreisestecker mit wenigstens einer
Buchse, der an Außenflächen Stecker
unterschiedlicher Normung aufweist, von denen wahlweise jeweils
einer mit der Buchse elektrisch verbindbar ist.
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Reisestecker
erlauben ihrem Benutzer, auf Reisen ins Ausland eigene elektrische
Geräte
wie z.B. Rasierapparate oder tragbare Computer zu verwenden. Sie
verfügen
zu diesem Zweck über
eine heimischer Normung entsprechende Buchse und einen Netzstecker
nach dem landesspezifischen Standard des Reiseziels. Für häufige Reisen
in Länder
mit unterschiedlichen Netzstandards sind diese Einzeladapter unpraktisch:
Der Reisende muß vor
Reiseantritt daran denken, das passende Modell einzustekken, oder
eine Vielzahl von verschiedenen Reisesteckern mit sich führen, um
für alle
Eventualitäten,
wie etwa die unvorhergesehene Weiterreise in ein anderes Land, gerüstet zu
sein. Abhilfe bieten hier Mehrfachreisestecker der eingangs beschriebenen
Art.
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Aus
der
EP 0 255 512 B1 ist
ein solcher Mehrfachreisestecker bekannt, bei dem eine Buchse drehbar
zu mehreren länderspezifisch
genormten Steckern ausgeführt
ist. Dreht der Benutzer die Buchse auf den gewünschten Stecker, kommt das
radial nach außen
weisende Buchsenkontaktpaar an den Polkontakten dieses Steckers
zur Anlage. Dabei sind die Buchsenkontakte als federnde Schleifkontakte ausgebildet.
Diese Konstruktion bietet keinen ausreichenden Schutz gegen das
unbeabsichtigte oder beabsichtigte Verdrehen der Buchse, beispielsweise durch
rukkelnde Bewegungen an einem in die Buchse eingeführten Netz stecker.
Unter ungünstigen
Umständen
kann dadurch die Stromversorgung des angeschlossenen elektrischen
Geräts
beeinträchtigt werden.
Besonders bei (tragbaren) Computern sind häufig bereits bei kurzfristigen
Unterbrechungen Daten- und Zeitverluste die Folge.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Mehrfachreisestecker
der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, der weniger störanfällig ist
und somit bei seiner Anwendung eine höhere Funktions- und Bediensicherheit
bietet als die bekannte Ausführung.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch einen Mehrfachreisestecker gelöst, bei dem die Buchse und
die Stecker mechanisch starr miteinander verbunden sind und ein
relativ zu der Buchse und den Steckern bewegliches Schaltglied vorgesehen ist,
mit dessen Hilfe die elektrische Verbindung zwischen der Buchse
und dem gewählten
Stecker herstellbar ist.
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Im
Vergleich mit der bekannten Lösung
ergibt sich aus der Verlagerung der Schaltfunktion von der Buchse
auf ein eigenständiges,
bewegliches Schaltglied ein wesentlicher Vorteil: Durch die starre Verbindung
mit den Steckern ist ein Verdrehen der Buchse unmöglich.
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Zweckmäßigerweise
erfolgt die elektrische Verbindung der Steckerkontakte des gewählten Steckers
mit den Buchsenkontakten dadurch, daß das Schaltglied zwei Kontaktpaare
aufweist, wobei jedes Kontaktpaar aus einem steckerseitigen sowie
einem buchsenseitigen Kontakt besteht und ein Kontaktpaar als spannungsführender
und das andere Kontaktpaar als Null-Leiter fungiert.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist für
jeden Steckerkontakt jeweils ein zugeordneter Buchsenkontakt vorgesehen.
Durch Bewegen des Schaltgliedes in eine geeignete Schaltstellung
werden sowohl für
die spannungsführende Phase
als auch für
den Null-Leiter je ein Steckerkontakt und sein jeweils zugeordneter
Buchsenkontakt über
das entsprechende Kontaktpaar elektrisch verbunden. Dabei können aus
fertigungstechnischen Gründen
alle oder mehrere Buchsenkontakte gleicher Polung Teil eines einstückigen Buchsenkontaktelements
sein.
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Als
erfindungsgemäße Alternative
wird vorgeschlagen, daß bei
beiden Kontaktpaaren der buchsenseitige Kontakt als Kontaktbahn
ausgebildet ist, an der der zugehörige Buchsenkontakt permanent schleifend
anliegt, oder, in Umkehrung des Vorhergehenden, daß die Buchsenkontakte
jeweils als Kontaktbahn ausgebildet sind, an der der buchsenseitige Kontakt
des zugehörigen
Kontaktpaars permanent schleifend anliegt.
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Um
für eine
weiter verbesserte Betriebssicherheit zu sorgen ist es bevorzugt,
daß das
Schaltglied einen Isolierkörper
aufweist, der zwischen den elektrisch getrennten Stecker- und Buchsenkontakten
angeordnet ist. Im allgemeinen ist Luft ein ausreichender Isolator,
aber unter Extrembedingungen, insbesondere bei erhöhter Luftfeuchtigkeit,
ergeben sich durch den Einsatz von anderen Isoliermaterialien Sicherheitsreserven:
Bei nicht isolierten Leitern oder Kontakten, die auf unterschiedlichen
Spannungsniveaus liegen, besteht die Gefahr von Überschlägen durch das umgebende Medium.
Wenn eine vollständige
Isolierung der spannungsführenden
Teile nicht gewünscht
oder konstruktionsbedingt unmöglich
ist, stellt die Verlänge rung
des kürzesten Weges
zwischen den betreffenden Leitern oder Kontakten ein geeignetes
Mittel zur Vermeidung von Überschlägen dar.
Dies kann entweder durch Vergrößern des relativen Abstandes der Leiter oder Kontakte
und/oder durch Plazieren eines nichtleitenden Hindernisses mit hoher
elektrischer Durchschlagsfestigkeit zwischen den spannungsführenden
Teilen erfolgen. Beides ist durch Verwendung eines erfindungsgemäßen Isolierkörpers zu
erreichen. Auch bei mechanischen Verformungen der Buchen- oder Steckerkontakte,
beispielsweise nach einem Sturz des Reisesteckers, die bei der bekannten
Konstruktion zu einem elektrischen Kurzschluß führen könnten, sorgt die Trennung der
Kontakte durch den erfindungsgemäßen Isolierkörper für eine erhöhte Betriebssicherheit.
Als Materialien mit hoher elektrischer Durchschlagsfestigkeit bieten
sich Kunststoffe an. Beispielsweise ist die Durchschlagsfestigkeit
von Polyamid verglichen mit trockener Luft um eine, im Vergleich
zu 100% feuchter Luft sogar um drei Größenordnungen erhöht. Aus
Kosten- und Fertigungsgründen
sollte der eingesetzte Kunststoff spritzgießfähig sein.
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Vorzugsweise
ist bei jedem Kontaktpaar der steckerseitige mit dem buchsenseitigen
Kontakt mittels eines Leiters durch den Isolierkörper elektrisch verbunden.
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Eine
besonders einfache Ausführung
der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktpaare jeweils
einstückig
aus Metall gefertigt sind, das in Aussparungen des Isolierkörpers sitzt.
Andere Ausführungen
der Kontaktpaare, beispielsweise als Beschichtungen des Isolierkörpers oder
aufklebbare Metallfolien, sind möglich.
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Um
eine wenig aufwendige Montage zu ermöglichen ist in einer weiteren
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen, daß die
Aussparungen im Isolierkörper
Schlitzform haben. In diese Schlitze lassen sich die Kontaktpaare
besonders einfach und sicher einhängen, wenn sie als passende Blechwinkel
gefertigt werden. Als Varianten kommen für die Aussparungen z.B. Löcher, für die Kontaktpaare
z.B. Stifte oder Kugeln in Betracht.
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Weiterhin
ist es bevorzugt, daß das
Schaltglied linear zwischen den verschiedenen Schaltstellungen bewegbar
ist. Dabei kann die Bewegung entlang einer geraden oder entlang
einer beliebig gekrümmten
Führung
erfolgen. Insbesondere ist auch ein geschlossener Führungsverlauf
möglich.
Es ist denkbar, daß das
Schaltglied zur Anpassung an eine gekrümmte Führungsform geeignet geformt
oder flexibel ausgebildet ist.
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Als
zweckmäßig wird
angesehen, daß der Isolierkörper als
gerade Trennwand mit einer bestimmten Länge ausgebildet ist. Diese
Formgebung ist optimal für
eine quaderförmige
Ausführung
der Erfindung mit einer Mehrzahl von Buchsen.
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Alternativ
ist es möglich,
daß die
Stecker und Buchsen statt auf verschiedenen Seiten eines Isolierkörpers auf
derselben Seite eines geraden Trägerkörpers liegen,
der ein Teil eines linear beweglichen Schaltglieds ist. Auf diese
Weise ist eine besonders flache Bauform des erfindungsgemäßen Mehrfachreisesteckers
realisierbar.
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Für die Verbindung
von ein oder zwei Buchsen mit einer Mehrzahl von Steckern ist es
besonders bevorzugt, daß das
Schaltglied zwischen den verschiedenen Schaltstellungen drehbar ist.
Zweckmäßigerweise
ist in diesem Fall der Isolierkörper
rotationssymmetrisch ausgebildet. Eine mögliche Ausnutzung der Rotationssymmetrie
besteht darin, daß die buchsenseitigen
Kontakte oder die Buchsenkontakte jeweils als Ringbahn ausgebildet
sind.
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Als
einfach zu fertigende rotationssymmetrische Form des Isolierkörpers wird
erfindungsgemäß ein Hohlzylinder
oder Ring vorgeschlagen. Diese Geometrie vereint gegenüber anderen
rotationssymmetrischen Körpern,
wie z.B. einem Hohlkegel oder einem Kugelschalenabschnitt, den Vorteil
einfacher Fertigung mit einer optimalen Anpassung an die Form der
Schutzkontaktsteckdose nach deutschem Standard.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist ein Gehäuse
vorgesehen, das die Buchse und die Stecker trägt. Das Gehäuse schützt darüberhinaus den Benutzer vor
dem Berühren
spannungsführender
Teile im Inneren des erfindungsgemäßen Reisesteckers.
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In
den meisten Anwendungsfällen
ist es sinnvoll, daß das
Gehäuse
aus wenigstens zwei Teilen besteht. Beispielsweise kann das Schaltglied
selbst zur leichteren Greif- und Bedienbarkeit durch den Benutzer
als Gehäuseteil
ausgeführt
sein. Ein weiterer Vorteil eines mehrteiligen Gehäuses ist
die daraus resultierende Flexibilität. So lassen sich bestimmte
Stecker in einem austauschbaren Gehäuseteil anordnen, wodurch verschiedene,
auf bestimmte Regionen der Welt zugeschnittene Produktvarianten
durch Einbau verschieden bestückter
Gehäuseteile
einfach zu verwirklichen sind. Analog können Elemente, die räumlich oder
funktionell, z.B. durch die Kontaktierung oder die Geometrie des
Schaltgliedes, eine Gruppe bilden, in jeweils einem Gehäuseteil
zusammengefaßt
werden; vorzugsweise in der Form, daß ein Gehäuseteil eine Buchse und die
Stecker und ein anderer Gehäuseteil
eine oder zwei Buchsen oder alternativ eine Abdeckplatte aufweist.
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Eine
bevorzugte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß das Schaltglied
zwischen den Gehäuseteilen
drehbar gehalten ist.
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Der
Benutzerfreundlichkeit und -sicherheit dient eine andere Weiterbildung
der Erfindung, nach der an das Schaltglied eine Platte angeformt
ist, die zur Markierung der Schalt- und/oder Schaltgliedstellung
wenigstens teilweise über
das Gehäuse
hervorsteht. Alternativ oder ergänzend
können
weitere Markierungen, die durch Beschriftung, Farbe, Form oder Textur
die Schaltstellung kennzeichnen, vorgesehen sein. Die angeformte
Platte ist vorzugsweise derart auszuführen, daß sie nach Einstecken des gewählten Steckers
in eine Steckdose so an der Steckdosenfront anliegt, daß ein Verdrehen
des Schaltgliedes aus der Schaltstellung verhindert ist.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung weist eine Buchse einen Schutzkontakt auf, der permanent
oder schaltbar mit Erdungs- oder Schutzkontakten der Stecker elektrisch leitend
verbindbar ist.
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In
einer noch weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind
schließlich
anstelle einer Standardbuchse zwei sogenannte Eurobuchsen vorgesehen.
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Nachfolgend
wird anhand der beigefügten Zeichnungen
näher auf
Ausführungsbeispiele
der Erfindung eingegangen. Es zeigen:
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1 eine
Draufsicht eines Mehrfachreisesteckers;
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2 eine
Vorderansicht des Mehrfachreisesteckers nach 1;
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3 eine
Seitenansicht von rechts des Mehrfachreisesteckers nach 1 ohne
oberen Gehäuseteil;
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4 eine
Draufsicht nach 1, teilweise ausgebrochen;
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5 eine
Draufsicht nach 1, ausgebrochen, mit um 45° gedrehtem
Schaltglied;
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5a den
vergrößerten Ausschnitt
A aus
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5;
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6 eine
Untersicht eines Mehrfachreisesteckers mit einer Abdeckplatte;
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7 eine
Vorderansicht des Mehrfachreisesteckers nach 6;
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1 zeigt
in Draufsicht einen Mehrfachreisestecker, der auf seiner Oberseite
eine Buchse 10 für
deutsche Schutzkon taktstecker aufweist. Der Mehrfachreisestecker
hat ein Gehäuse 12 mit
einem oberen Teil 14, dessen Querschnitt bis auf abgerundete
Ecken quadratisch ist. An vier Außenflächen 16, 18, 20, 22 des
oberen Gehäuseteils 14 befindet
sich jeweils ein nach außen
weisender Stecker 24, 26, 28, 30 nach
unterschiedlichen internationalen Netzstandards. Jeder Stecker 24, 26, 28, 30 verfügt über je drei
Polkontaktstifte 32, 34, 36, 38 aus
Metall. Stecker 26 weist darüberhinaus einen vorspringenden Steckerkörper auf.
Die Stecker 24, 26, 28, 30 und
die Buchse 10 sind fest in den oberen Gehäuseteil 14 integriert,
der aus elektrisch isolierendem Kunststoff gefertigt ist. Der obere
Gehäuseteil
ist mittels einer Schraube 44 drehstarr mit einem unteren
Gehäuseteil 40 verbunden.
Dieser ist in 2 in einer Vorderansicht des
Mehrfachreisesteckers aus 1 abgebildet.
Der untere Gehäuseteil 40 ist
ebenfalls aus Kunststoff gefertigt, er gleicht im Querschnitt dem oberen
Gehäuseteil 14 und
weist an seiner Unterseite zwei Buchsen für zweipolige Stecker ohne Schutzkontakt
nach europäischem
Standard (sog. Eurobuchsen) auf.
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Zwischen
den beiden Gehäuseteilen 14, 40 ist
ein Schaltglied 42 drehbar um die durch die Schraube 44 markierte
Gehäusemitte
gelagert. Das Schaltglied 42 hat eine angeformte Platte 46,
an denen der Benutzer zum Drehen des Schaltgliedes 42 angreift.
Die Platte 46 verfügt über die
gleiche Außenkontur
wie die Gehäuseteile 14 und 40,
abgesehen von zwei nicht abgerundeten Ecken 48, 50.
Entsprechend der Anzahl der Stecker 24, 26, 28, 30 gibt es
vier Schaltstellungen, in denen jeweils ein Stecker mit der Buchse 10 und
den beiden Eurobuchsen elektrisch verbunden ist. Durch Drehen des
Schaltglieds 42 um 90° im
oder entgegen dem Uhrzeigersinn lassen sich die nachfolgende bzw.
vorhergehende Schaltstellung erreichen.
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Welcher
Stecker geschaltet ist wird durch das Hervorstehen der zwei nicht
abgerundeten Ecken 48, 50 über das Gehäuse 12 angezeigt.
In der in den 1, 2, 4, 6, 7 abgebildeten
Schaltstellung des Mehrfachreisesteckers ist dies Stecker 24;
entsprechend liegt die von den Ecken 48, 50 begrenzte
Kante der Platte 46 in Flucht mit der zu Stecker 24 gehörigen Außenfläche 16 des
Gehäuseteils 14.
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Eine
Ausführung
der erfindungsgemäßen Schutzkontaktierung
ist in 3 dargestellt. Dazu zeigt 3 den Mehrfachreisestecker
aus 1 in einer Seitenansicht von rechts ohne den oberen
Gehäuseteil 14.
Der Schutzkontakt 52 der Buchse 10 besteht gemäß deutschem
Standard aus zwei Kontaktbügeln 54, 56,
die über
ein Trägerblech 58 miteinander
verbunden sind. Für
die Kontaktbügel 54, 56 sind
im Boden 60 der Buchse 1C zwei Ausnehmungen 62, 64 vorgesehen
(s. 1). Das Trägerblech 58 wird
in der Mitte durch die Schraube 44 gehalten und ist an
beiden Enden um 90° nach
oben abgewinkelt. Dort setzt es sich in zwei viertelkreisförmigen Verbindungsblechen 66, 68 fort,
die an ihren Enden Erdungs- oder Schutzkontakte 70, 72, 74, 76 tragen (s.a. 4 und 5).
Diese sind jeweils mit einem der Polkontaktstifte 32, 34, 36, 38 elektrisch
verbunden. Die Elemente 52, 58, 66, 68, 70, 72, 74, 76 sind vorzugsweise
als Einheit in Form eines einstückigen Blechteils
z.B. durch Ausstanzen und nachfolgendes Biegen zu fertigen. Denkbar
ist auch eine Herstellung in kleineren Einheiten oder Einzelteilen,
die beispielsweise jeweils durch paßgenaues Fügen oder Punktschweißen kontaktschlüssig miteinander
verbunden werden.
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Die
Platte 46 des Schaltglieds 42 ist an einen hohlzylindrischen
Isolierkörper 38 angeformt.
In der Wand des Isolierkörpers 78 gibt
es Aussparungen 80, 82 zur Aufnahme je eines Kontaktpaars 84, 86. Die
Aussparungen 80, 82 haben Schlitzform und reichen
vom oberen Rand des Isolierkörpers 78 senkrecht
nach unten nicht ganz bis zum Stoß von Isolierkörper 78 und
Platte 46. Die Kontaktpaare 84, 86 sind als
U-förmige
Blechprofile ausgeführt,
deren Stege 88, 90 paßgenau so in die Aussparungen 80, 82 eingesetzt
sind, daß die
Schenkelpaare voneinander weg zeigen. Dabei bilden die innen liegenden
Schenkel die buchsenseitigen Kontakte 92, 94 und
die außen
liegenden Schenkel die steckerseitigen Kontakte 96, 98 der
Kontakpaare 84 bzw. 86. Von den schlitzförmigen Aussparungen 80, 82 bis
zu den Enden der Schenkel des jeweils eingesetzten Kontaktpaars 84, 86 ist
die Wandstärke
des Isolierkörpers 38 in
einem Maße
reduziert, daß sich
die buchsenseitigen Kontakte 92, 94 und die steckerseitigen
Kontakte 96, 98 so in die Wand des hohlzylindrischen
Isolierkörpers 78 einfügen lassen,
daß sie
bündig
mit der inneren und äußeren Wandfläche abschließen.
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Die
elektrische Funktionsweise des in 1 gezeigten
Mehrfachreisesteckers wird im folgenden anhand der 4 und 5 erläutert. Die
in beiden Abbildungen gewählte
Perspektive entspricht der von 1, wobei
der obere Gehäuseteil 14 in 4 teilweise
und in 5 vollständig
aufgebrochen dargestellt ist. Zudem ist in 5 das Schaltteil
gegenüber 1 und 4 um
45° im Uhrzeigersinn
verdreht.
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Beim
Einführen
eines passenden Schutzkontaktsteckers deutscher Normung in die Buchse 10 treten
die beiden Polkontakstifte dieses Schutzkontaktsteckers durch die
Löcher 63, 65 im
Boden 60 der Buchse 10 und schieben sich jeweils
kontaktschlüssig
in eines der Buchsenkontaktelements 100 bzw. 102.
Jedes Buchsenkontaktelement 100, 102 besteht aus
einem Blech streifen, der so gefaltet ist, daß zwei Teilabschnitte des Blechstreifens
parallel zueinander verlaufen. Zwischen diese Teilabschnitte lassen
sich neben den Polkontaktstiften des Schutzkontaktsteckers Polkontaktstifte
von bis zu zwei Eurosteckern, die durch die Löcher 104, 106, 108, 110 im
unteren Gehäuseteil 40 eingeschoben
werden können.
Der Abstand zwischen den beiden Teilabschnitten des Blechstreifens
so bemessen, daß die Buchsenkontaktelemente 100, 102 leicht
federnd auf das Einschieben der Polkontaktstifte reagieren.
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Die
beiden Buchsenkontaktelemente 100 und 102 haben
je drei Buchsenkontakte 112-114 bzw. 116-118.
Ein vierter Buchsenkontakt 115 oder 119 besteht
aus einem Blechprofil mit annähernd
trapezförmigem
Querschnitt und ist jeweils über
einen Kontaktbügel 120 bzw. 122 mit
dem zugehörigen
Buchsenkontaktelement 100 bzw. 102 elektrisch
verbunden. Die Buchsenkontakte 112-115 und 116-119 sind auf
einer Kreisbahn angeordnet und stehen zugeordneten Steckerkontakten 132, 134, 136, 138 in
einem Abstand gegenüber,
der der Wandstärke
des Isolierkörpers 78 und
der Tiefe der Kontaktpaare 84, 86 entspricht.
So liegen in einer Schaltstellung ein Paar Buchsenkontakte an den
buchsenseitigen Kontakten 92, 94 und das zugeordnete
Paar von Steckerkontakten an den steckerseitigen Kontakten 96, 98 der
Kontaktpaare 84 bzw. 86 federnd an. Zu diesem
Zweck sind die Steckerkontakte 132, 134, 136, 138 in
geeigneter Weise als Blechlaschen gefertigt.
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In
der in 4 abgebildeten Schaltstellung ist der Stecker 24 mit
den Buchsenkontaktelementen 100, 102 und damit
der Buchse 10 und den Eurobuchsen auf der Unterseite des
Mehrfachreisesteckers verbunden. Die Steckerkontakte 132 liegen
an den steckerseitigen Kontakten 96, 98 an. Diese
sind über die
Stege 88, 90 durch den Isolierkörper 78 mit den
buchsenseitigen Kontakten 92, 94 leitend verbunden.
Am buchsenseitigen Kontakt 92 liegt der Buchsenkontakt 112 des
Buchsenkontaktelements 100 an, während am anderen buchsenseitigen
Kontakt 94 der Buchsenkontakt 116 des Buchsenkontaktelements 102 Anlage
findet. Die übrigen,
nicht mit Steckerkontakten verbundenen Buchsenkontakte 113-115 und 117-119 liegen
an der Innenwand des Isolierkörpers 78 an.
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In 5 ist
das Schaltglied 42 gegenüber seiner in 4 gezeigten
Position um 45° im
Uhrzeigersinn verdreht abgebildet. In dieser Stellung sind alle
Stecker 24, 26, 28, 30 von der
Buchse 10 und den Eurobuchsen elektrisch getrennt. Die
Kontaktpaare 84, 86 werden weder von den Buchsenkontakten 112-119 noch
von den Steckerkontakten 132, 134, 136, 138 berührt. Vielmehr
sind die Buchsenkontakten 112-119 vom ihnen jeweils
zugeordneten Steckerkontakt 132, 134, 136, 138 durch
das nicht leitende Material des Isolierkörpers 38 sicher voneinander
getrennt.
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In 5a ist
ein Ausschnitt A aus 5 vergrößert dargestellt. Darin sind
die als Blechwinkel ausgeführten
Kontaktpaare 84 und 86 gezeigt, die paßgenau in
den schlitzförmigen
Aussparungen 80, 82 sitzen und bündig mit
den inneren und äußeren Wandflächen des
Isolierkörpers 78 abschließen.
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Die überstehenden
Ecken des Schaltgliedes 42 signalisieren dem Benutzer,
daß der
Mehrfachreisestecker in diesem, nicht in einer Schaltstellung befindlichen
Zustand sinnvollerweise nicht in eine Steckdose eingeführt werden
sollte.
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In
jeder Schaltstellung fluchten die Kanten der Platte 46 mit
den Außenflächen 16, 18, 20, 22 des
Gehäuses 12.
Der jeweils gewählte
Stecker 24, 26, 28, 30 kann
vollständig
in eine passende Steckdose eingeführt werden, bis die durch die
Ecken 48 und 50 begrenzte Kante der Platte 46 plan
an der Steckdosenfront anliegt und ein Verdrehen des Schaltglieds 42 aus
der Schaltstellung und damit eine Trennung der elektrischen Verbindung
zwischen dem gewählten
Stecker und der Buchse 10 und/oder den Eurobuchsen verhindert.
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Das
Schaltglied 42 wird horizontal einerseits von Stützstegen 126,
die an den unteren Gehäuseteil 40 angeformt
sind, andererseits von den federnd anliegenden Steckerkontakten 132, 134, 136, 138 und Buchsenkontakten 112-119 gelagert.
Neben den Stützstegen 126 weist
der untere Gehäuseteil 40 weitere
Stützstege 128 auf.
Die Stützstege 126, 128 tragen
in schmalen Schlitzen die Buchsenkontaktelemente 100, 102.
Die Buchsenkontakte 115 und 119 sind in gleicher
Weise an den Stützstegen 128 gehaltert.
Das Trägerblech 58 wird
von weiteren an den unteren Gehäuseteil 40 angeformten
Stützelementen getragen,
wobei mittig angeordnetes Element mit einem zur Schraube 44 passenden
Sackloch oder -gewinde ausgestattet ist. Diese Stützelemente
werden in den 4 und 5 von dem
Trägerblech 58 verdeckt.
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6 und 7 zeigen
ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung, bei dem abweichend von dem in 1-5 dargestellten
Mehrfachreisestecker der untere Gehäuseteil 40 im wesentlichen aus
einer runden Abdeckplatte 130 besteht. Die Abdeckplatte 130 sitzt
in einer geeigneten Aussparung der Platte 36 und schließt mit deren
Unterseite bündig
ab. Daraus resul tiert eine flachere Bauform, wie in der in 7 gezeigten
Vorderansicht des Mehrfachreisesteckers deutlich wird.