-
Die
Erfindung betrifft eine Leiterplatten-Prüfvorrichtung mit einer Auflagevorrichtung,
die dazu vorgesehen ist, dass auf ihr eine Leiterplatte zur Auflage
kommt und mit einer Haube, die bewegbar ist relativ zu der Auflagevorrichtung
und sich während
des Prüfens
der Leiterplatte in einer Schließposition befinden soll. Derartige
Leiterplatten-Prüfvorrichtungen sind
auch als sogenannte Incircuittester (ICT) bekannt. Sie werden eingesetzt
zum Testen von Leiterplatten auf ihre korrekte elektrische Funktion.
Die Leiterplatte wird mittels Prüfpins
an den vorgegebenen Stellen kontaktiert.
-
Bekannte
Leiterplatten-Prüfvorrichtungen sind
dazu ausgebildet, Kurzschlüsse
zu erkennen oder auch auf der Leiterplatte angeordnete Bauelemente
elektrisch zu vermessen. Darüber
hinaus können
sie auch ausgebildet sein, um auf der Leiterplatte befindliche Bausteine
zu programmieren. Die Leiterplatte wird in der Regel manuell von
einer Bedienperson der Leiterplatten-Prüfvorrichtung auf die dafür vorgesehene
Auflagevorrichtung aufgelegt. Anschließend bringt die Bedienperson
die Haube in ihre Schließposition
und verriegelt sie. Die Leiterplatten-Prüfvorrichtung ist mit einem
Startschalter versehen, durch dessen Drücken ein Starten und Durchführen eines
vorgebbaren Prüfvorgangs
erfolgt. Die Bedienperson muss sich vor dem Drücken des Startschalters vergewissern,
dass die Haube tatsächlich verriegelt
ist und dass tatsächlich
eine Leiterplatte auf der Auflagevorrichtung aufliegt. Bei nicht
ausreichender Aufmerksamkeit der Bedienperson kann dies zu Fehlern
führen.
Darüber
hinaus benötigen diese
manuellen Vorgänge Zeit,
die die Bearbeitungszeit der Leiterplattenherstellung verlängern und diese
somit teuer machen.
-
Die
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Leiterplatten-Prüfvorrichtung
zu schaffen, die ein schnelles Prüfen einer Leiterplatte ermöglicht und
Handhabungsfehler verringert.
-
Die
Aufgabe wird gelöst
durch die Merkmale des unabhängigen
Patentanspruchs. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
-
Die
Erfindung zeichnet sich aus durch eine Leiterplatten-Prüfvorrichtung
mit einer Auflagevorrichtung, die dazu vorgesehen ist, dass auf
ihr wenigstens eine Leiterplatte zur Auflage kommt, und mit einer
Haube, die bewegbar ist, relativ zu der Auflagevorrichtung und sich
während
des Prüfens
der Leiterplatte in einer Schließposition befindet. Ferner
ist eine Verriegelungseinrichtung vorgesehen, die ausgebildet ist
zum Verriegeln der Haube in ihrer Schließposition. Darüber hinaus
ist eine Überwachungseinrichtung
vorgesehen, die ausgebildet ist zum Erkennen, ob die Haube verriegelt
ist und gleichzeitig eine Leiterplatte in Auflage mit der Auflagevorrichtung
ist. Eine Steuervorrichtung ist ausgebildet zum Starten und Durchführen eines
vorgebbaren Prüfvorgangs,
wenn mittels der Überwachungseinrichtung
die verriegelte Haube und eine Leiterplatte in Auflage mit der Auflagevorrichtung
erkannt ist. Auf diese Weise kann zum einen einfach sichergestellt werden,
dass kein Prüfvorgang
gestartet wird, ohne dass sichergestellt ist, dass die Haube tatsächlich verriegelt
ist. Somit kann eine Gefährdung
einer Bedienperson der Leiterplatten-Prüfvorrichtung
ausgeschlossen werden. Zum anderen wird der Prüfvorgang nur gestartet, wenn
auch gleichzeitig tatsächlich
eine Leiterplatte vorhanden ist. So werden sicher Beschädi gungen
an der Leiterplatte verhindert, ohne dass es darauf ankommt, wie
aufmerksam die Bedienperson die Leiterplatten-Prüfvorrichtung
bedient. Wesentlich ist, dass der Prüfvorgang automatisch nach dem
Erkennen, dass die Haube verriegelt ist und gleichzeitig eine Leiterplatte
in Auflage mit der Auflagevorrichtung ist, gestartet wird. So kann
die Zeitdauer zwischen zwei aufeinanderfolgenden Tests von Leiterplatten
deutlich verringert werden. Unter dem Begriff Leiterplatte sind
im Rahmen der Erfindung alle Träger
elektrischer Bauelemente zu verstehen. Ferner sind unter dem Begriff
Leiterplatte auch Mehrfachleiterplatten, sogenannte Nutzen bzw.
mehrere Einzelleiterplatten zu verstehen.
-
In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Leiterplatten-Prüfvorrichtung
hat die Verriegelungsvorrichtung einen Halteblock, der an der Auflagevorrichtung
befestigt ist, und einen Verriegelungshaken, der mit der Haube mechanisch
gekoppelt ist und der zum Verriegeln der Haube in Eingriff ist mit
dem Halteblock. Die Überwachungseinrichtung
hat eine erste Schaltkontakteinheit, die in dem Halteblock derart angeordnet
ist, dass sie durch den Verriegelungshaken in eine erste Schaltstellung
gebracht wird, wenn die Haube entriegelt ist, und in eine zweite
Schaltstellung gebracht wird, wenn die Haube verriegelt ist. Auf diese
Weise ist eine einfache und zuverlässige Überwachung der Verriegelung
gewährleistet.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung hat die Überwachungseinrichtung
eine zweite Schaltkontakteinheit, die an der Haube derart angeordnet
ist, dass sie in der ersten Schaltstellung ist, wenn keine Leiterplatte
in Auflage auf der Auflagevorrichtung ist oder die Haube außerhalb
ihrer Schließposition
ist, und dass sie anderweitig in der zweiten Schaltstellung ist.
So ist ein einfaches und zuverlässiges Überwachen,
ob eine Leiterplatte in Auflage mit der Auflagevorrichtung ist,
gewährleistet.
-
In
diesem Zusammenhang ist es besonders vorteilhaft, wenn die ersten
und zweiten Schaltkontakteinheiten elektrisch leitend in Serie angeordnet sind,
wenn die Haube verriegelt ist und eine Leiterplatte in Auflage mit
der Auflagevorrichtung ist. So ist ein sehr einfaches Erkennen möglich, ob
die Haube verriegelt ist und gleichzeitig die Leiterplatte in Auflage
mit der Auflagevorrichtung ist, so z.B. durch eine elektrische Widerstandsmessung.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist mindestens
ein Kontaktfederstift in dem Halteblock oder einem Hakengehäuse der
Verriegelungsvorrichtung angeordnet, das mit der Haube mechanisch
gekoppelt ist und mit dem der Verriegelungshaken mechanisch gekoppelt
ist. Ferner ist mindestens ein Kontaktstift in dem Hakengehäuse bzw.
in dem Halteblock angeordnet, wobei der Kontaktstift und der Kontaktfederstift
elektrisch leitend verbunden sind, wenn die Haube in ihrer Schließposition
ist, und so eine elektrisch leitende Verbindung zwischen der ersten
und zweiten Schaltkontakteinheit besteht. So ist ein geringer Justieraufwand
bei der Leiterplatten-Prüfvorrichtung
notwendig, da das Hakengehäuse
sowohl den Verrieglungshaken als auch den mindestens einen Kontaktstift
bzw. den mindestens einen Kontaktfederstift aufnimmt.
-
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind im Folgenden anhand der einzigen Figur beschrieben.
-
Die
einzige Figur zeigt eine Leiterplatten-Prüfvorrichtung mit einer Auflagevorrichtung 2, die
bevorzugt als Hartgewebe platte ausgebildet ist und eine Auflage 3 zur
Aufnahme einer Leiterplatte 4 hat. Neben der dargestellten
Auflage 3 ist auch noch mindestens eine weitere Auflage
vorgesehen.
-
Ferner
umfasst die Leiterplatten-Prüfvorrichtung
eine Haube 6, die bevorzugt schwenkbar ist relativ zu der
Auflagevorrichtung 2. Ferner ist eine Verriegelungseinrichtung
vorgesehen, die ein Hakengehäuse 12 hat,
das an der Haube 6 befestigt ist. Das Hakengehäuse 12 nimmt
in einer Ausnehmung einen Verriegelungshaken 14 auf, der
drehbar um eine Achse 18 gelagert ist und mittels einer
Rückstellfeder 16 vorgespannt
ist.
-
Ferner
ist der Verriegelungseinrichtung ein Halteblock 10 zugeordnet,
der mittelbar oder unmittelbar an der Auflagevorrichtung 2 befestigt
ist. Dem Halteblock 10 ist ein Verriegelungselement 20 zugeordnet,
das bevorzugt aus Blech ausgebildet ist und das so ausgebildet ist,
dass es im Zusammenwirken mit dem Verriegelungshaken 14 eine
formschlüssige Verbindung
eingehen kann. In der Figur ist die Haube 6 in ihrer Schließposition
dargestellt und auch verriegelt. Im verriegelten Fall greift das
Verriegelungselement 20, wie in der Figur dargestellt,
in eine Ausnehmung oder Nut des Verriegelungshakens 14 ein.
Der Verriegelungshaken 14 ist an seinem oberen Ende, bezogen
auf die Bildebene, manuell betätigbar,
d.h. er kann entgegen der Kraft der Rückstellfeder 16 aus seiner
Verriegelungsposition heraus bewegt werden. Der Verriegelungshaken 14 ist
bevorzugt so ausgebildet, dass bei einem Verschwenken der Haube 6 hinein
in ihre Schließposition
der Verriegelungshaken selbsttätig
mit dem Verriegelungselement 20 verrastet. Das Entriegeln
erfolgt dann manuell durch Aufbringen einer entgegen der Rückstellkraft
der Rückstellfeder 16 gerichteten
Kraft.
-
Eine Überwachungseinrichtung
umfasst eine erste Schaltkontakteinheit mit einer ersten Kontaktsteckhülse 24 und
einem ersten Kontaktstift 26. Die erste Kontaktsteckhülse 24 nimmt
den ersten Kontaktstift 26 koaxial auf. Der erste Kontaktstift 26 ist
federnd in der ersten Kontaktsteckhülse 24 angeordnet.
In einer vorgegebenen axialen Position der Kontaktsteckhülse 24 relativ
zu dem Kontaktstift 26 sind der erste Kontaktstift 26 und
die erste Kontaktsteckhülse 24 elektrisch
leitend miteinander gekoppelt. Außerhalb dieser vorgegebenen
axialen Position sind sie nicht elektrisch leitend gekoppelt. Befindet sich
der Verriegelungshaken 14 in formschlüssigem Eingriff mit dem Verriegelungselement 20,
so drückt der
Verriegelungshaken 14 den ersten Kontaktstift 26 in
die vorgegebene axiale Position, in der die erste Kontaktsteckhülse 24 elektrisch
leitend gekoppelt ist mit dem ersten Kontaktstift 26.
-
Ferner
ist noch eine entsprechend ausgebildete zweite Schaltkontakteinheit
vorgesehen mit einer zweiten Kontaktsteckhülse 28 und einem zweiten Kontaktstift 30.
Die zweite Schaltkontakteinheit ist mittelbar oder unmittelbar an
der Haube 6 befestigt und derart angeordnet, dass das eine
freie Ende des zweiten Kontaktstiftes 30 im Falle einer
auf der Auflagevorrichtung 2 aufliegenden Leiterplatte 4 gegen diese
gepresst wird, wenn die Haube sich in ihrer Schließposition
befindet und zwar derart, dass die zweite Kontaktsteckhülse 28 relativ
zu dem zweiten Kontaktstift 30 in der axialen Position
ist, in der die zweite Kontaktsteckhülse 28 elektrisch
leitend mit dem zweiten Kontaktstift 30 gekoppelt ist.
Die zweite Schaltkontakteinheit ist ferner so angeordnet, dass die
zweite Kontaktsteckhülse 28 mit
dem zweiten Kontaktstift 30 nur dann elektrisch leitend
gekoppelt sein können,
wenn eine Leiterplatte 4 auf der Auflagevorrichtung 2 aufliegt.
-
Ferner
ist in dem Hakengehäuse 12 ein
erster Kontaktfederstift 32 angeordnet und in dem Halteblock 10 ein
dritter Kontaktstift 34 angeordnet. Befindet sich die Haube 6 in
ihrer Schließposition,
so kontaktiert der erste Kontaktfederstift 32 zuverlässig den
dritten Kontaktstift 34, was durch eine in dem Kontaktfederstift
befindliche Feder gewährleistet wird.
Dies erfolgt dadurch, dass der erste Kontaktfederstift 32 mit
seinem einen freien Ende auf das entsprechendes freie Ende des dritten
Kontaktstifts 34 gepresst wird. Wird die Haube 6 wieder
aus ihrer Schließposition
weggeschwenkt, so sind der erste Kontaktfederstift 32 und
der dritte Kontaktstift 34 nicht mehr elektrisch leitend
gekoppelt. Ferner sind ein entsprechender zweiter Kontaktfederstift 36 und ein
entsprechender vierter Kontaktstift 38 vorgesehen.
-
Bevorzugt
sind die erste und zweite Schaltkontakteinheit seriell zueinander
angeordnet. Zu diesem Zweck ist beispielsweise der erste Kontaktstift 26 mittels
einer elektrischen Leitung 40 mit dem dritten Kontaktstift 38 verbunden.
Der erste Kontaktfederstift 32 ist mittels einer weiteren
elektrischen Leitung 42 elektrisch leitend mit der zweiten
Kontaktsteckhülse 28 verbunden.
Der zweite Kontaktstift 30 ist mittels einer weiteren Leitung 44 mit
dem zweiten Kontaktfederstift 36 verbunden. Ferner ist
bevorzugt ein Kontaktpunkt 46 vorgesehen, der elektrisch
leitend mit der ersten Kontaktsteckhülse verbunden ist und andererseits
elektrisch leitend mit einer Steuervorrichtung 50 verbunden
ist. Ferner ist ein weiterer Kontaktpunkt 48 mit dem vierten
Kontaktstift 38 und mit der Steuervorrichtung 50 elektrisch
leitend verbunden.
-
Die
Steuervorrichtung 50 umfasst bevorzugt eine Messeinrichtung,
welche den elektrischen Widerstand zwischen den Kon taktpunkten 46 und 48 erfasst.
Ist der Widerstand zwischen den Kontaktpunkten 46, 48 hochohmig,
dann kann die Haube 6 nicht in ihrer Schließposition
sein, dort entsprechend verriegelt sein und sich gleichzeitig eine
Leiterplatte 4 auf der Auflagevorrichtung 2 befinden.
Ist hingegen der Widerstand zwischen den Kontaktpunkten 46, 48 niederohmig,
so ist die Haube 6 in ihrer Schließposition verriegelt und gleichzeitig
die Leiterplatte 4 in Auflage mit der Auflagevorrichtung 2.
Abhängig
von dem Ergebnis dieser Widerstandsmessung startet und führt die
Steuereinrichtung 50 einen vorgebbaren Prüfvorgang
durch oder nicht. Der Start erfolgt bevorzugt automatisch, wenn
der Widerstand niederohmig ist.
-
In
diesem Fall wird mittels eines nicht dargestellten Aktuators ein
Unterdruck erzeugt in dem Bereich, der durch eine Grundplatte 52 und
ein Gehäuseteil 60 dichtend
umschlossen wird. Die Auflagevorrichtung 2 ist beweglich
zu der Grundplatte 52 gelagert. Durch den Unterdruck bewegt
sich dann die Auflagevorrichtung 2 hin zu der Grundplatte 52,
bis sie mit ihr zur Anlage kommt. Auf der Grundplatte 52 ist
eine Vielzahl von Prüfpins 54, 56, 58 ausgebildet, die
sich in dem Fall, in dem sich die Auflagevorrichtung 2 in
Anlage mit der Grundplatte 52 befindet, durch Ausnehmungen
der Auflagevorrichtung 2 hindurch erstrecken und die Leiterplatte 4 an
dazu vorgesehenen Prüfpunkten
kontaktieren. Eine Vielzahl von Niederhaltern 7 sogt dafür, dass
die Leiterplatte gegen die Prüfpins
gedrückt
wird. Die Steuereinrichtung 50 ist im Zusammenwirken mit
den Prüfpins 54, 56, 58 dazu
ausgebildet, im Rahmen des Prüfvorgangs
elektrische Messungen auf der Leiterplatte 4 durchzuführen, so
z.B. Widerstandsmessungen, Kapazitäts- oder Induktivitätsmessungen.
Ferner sind sie dazu ausgebildet, gegebenenfalls programmierbare
Bausteine, die sich auf der Leiterplatte befinden, wie z.B. ein
EEPROM zu pro grammieren. Wenn der Prüfvorgang beendet ist, erzeugt
der Aktuator keinen Unterdruck mehr mit der Folge, dass die Auflagevorrichtung 2,
gegebenenfalls unterstützt
durch eine entsprechende Feder, sich wieder in die in der Figur
dargestellte Position relativ zu der Grundplatte 52 zurückbewegt.
Die Bedienperson kann anschließend den
Verriegelungshaken 14 wieder entriegeln, die Leiterplatte 4 entnehmen
und eine neue Leiterplatte einlegen.
-
Zum
Sicherstellen, dass während
des Prüfvorganges
ein manuelles Entriegeln des Verriegelungshakens 14 ausgeschlossen
ist, ist bevorzugt ein Sicherungselement mit der Grundplatte 52 gekoppelt,
das bevorzugt als Sicherungszapfen 22 ausgebildet ist und
in dem Fall, in dem die Auflagevorrichtung 2 in Anlage
ist mit der Grundplatte 52, durch eine Ausnehmung der Auflagevorrichtung 2 durch diese
hindurch ragt und so ein mögliches
Entriegeln des Verriegelungshakens mechanisch verhindert.