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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Steckhülse für Bohrer und deren Verwendung.
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Aus
dem Stand der Technik sind Steckeinsätze bekannt, die in unterschiedlichsten
Varianten verwendet werden können.
Diese werden eingesetzt, um Schrauben und Muttern unterschiedlicher
Form und Größe zu drehen.
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Die
DE 900 6319 U1 offenbart
eine Vorrichtung zur Aufnahme eines Bohrers oder eines ähnlichen
Werkzeuges an einer Bohrmaschine. Die Vorrichtung besteht aus einem
Hülsenkörper für das Bohrfutter
einer Bohrmaschine, wobei der Hülsenkörper unterschiedliche
Werkzeuge enthält
die entweder fest verbunden sind oder lösbar verbunden sind. Es handelt
sich also um einen Vorrichtungsaufsatz für eine Bohrmaschine. Ein Festfressen
ist hier nicht ausgeschlossen. Grundsätzlich muß die Vorrichtung mit der Bohrmaschine
verbunden werden und dient dem leichteren Arbeiten mit der Bohrmaschine
unter Verwendung von unterschiedlichen Bits mit Köpfen für Schraubendreher
unterschiedlicher Ausgestaltung.
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Aus
der
FR 65 5595 A ist
eine Vorrichtung bekannt, in der ein Bohrer aufgenommen werden kann.
Die Vorrichtung besteht aus einem sechseckigen Körper, der eine Aussparung zur
Aufnahme eines Bohrer hat. Zusätzlich
weist die Vorrichtung eine drehbare Schraube auf die den Bohrer
im Bohrfutter fixiert. Hierbei ist der Bohrer auf der Bohrfutterseite dreispeichig
ausgestaltet, so dass die Schraube, den Bohrer fixieren kann.
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Die
US 5586847 A offenbart
einen Schnellverschluß,
der kraftschlüssig
mit einer Bohrmaschine verbunden ist. Grundsätzlich ist diese Vorrichtung
als röhrenförmiger Gegenstand
ausgestaltet, der immer mit einer Bohrmaschine verbunden werden
muß.
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Beim
Bohren mit Bohrmaschinen in Beton oder Stahlbeton, sowohl in Decken,
Wänden
und Böden,
passiert es immer wieder, dass der Bohrer bei unsachgemäßer Handhabung
mit dem Bohrkopf verkantet oder sich fest frisst.
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Zusätzlich können beim
Festdrehen der Bohrer auch Arbeitsunfälle auftreten, die durch den
unsachgemäßen Versuch
den Bohrer aus dem Mauerwerk zu entfernen, erfolgen. Dies ist zum
Beispiel ein häufiger
Fall bei „Über-Kopf-Arbeiten" an einer Decke,
wenn der Bohrer nach dem Durchstoßen der Decke nicht mehr entfernbar
ist. Gründe
hierfür
können ein
Moniereisen oder ähnliches
sein. Normalerweise wird bei einer eingesetzten Bohrmaschine, sofern
sie über
einen Rechts-Links-Lauf verfügt,
die entgegengesetzte Drehrichtung verwendet. Fehlt diese Möglichkeit
wird entweder mit einem Hammer, einer normalen Zange, einer Rohr-
oder Wasserpumpenzange oder anderen unzulänglichen Werkzeugen versucht
den Bohrer aus der Wand, Decke oder dem Boden zu entfernen.
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Beschädigungen
der Bohrmaschine kann im schlimmsten Fall zu einem Kupplungsschaden
der Bohrmaschine führen,
so dass eine teure Reparatur nötig
ist. In weniger drastischen Fällen
ist der Bohrer durch ein mit Kraftaufwand verbundenes Herausdrehen
krumm und/oder schief.
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Da
die im Handwerk verwendeten Bohrer ebenfalls qualitativ hochwertig
sind, sollten Mittel zur Verfügung
gestellt werden, die bei einem Festdrehen des Bohrers, sowohl die
Bohrmaschine schonen als auch den Bohrer mit geringem Aufwand aus
der Wand befördern,
ohne das größere Beschädigungen an
den Werkzeugen auftreten.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es gewesen, eine Vorrichtung zur
Verfügung
zu stellen, die ein sachgemäßes Herausdrehen
der im Mauerwerk befindlichen Bohrer ermöglicht, ohne dass die Bohrmaschine
oder der Bohrer beschädigt
oder zerstört
wird.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist es deshalb gewesen, eine Steckhülse, insbesondere für Bohrer
zur Verfügung
zu stellen, wobei die Steckhülse
aus zwei Halbschalen besteht, die den Bohrschaft in seiner Länge vollständig umschließen und mit
lösbaren
Mitteln verschlossen werden, und die zusammengesetzten Halbschalen
in einen Mantelkörper
passgenau geschoben werden, wobei die äußere Form einen polygonalen
Körper
aufweist, der von einem Gabel- oder Ringschlüssel umschlossen werden kann,
der an seiner Unterseite zur Aufnahme des Bohrers eine Öffnung aufweist
und mit lösbaren Mitteln,
den Bohrer im Hohlraum des polygonalen Körpers fixiert.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die Steckhülse am oberen Bereich des polygonalen
Körpers
mit einer Durchgangsbohrung versehen, in die eine Drehstange eingesetzt
werden kann. Hierdurch besteht die Möglichkeit, die Steckhülse neben
einem Ring- oder Gabelschlüssel
mit der Drehstange anzutreiben.
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In
einer weiteren Ausführung
kann der polygonale Körper
der Steckhülse
an seiner Oberseite einen Ratschenkopf aufweisen.
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In
einer weiteren Ausführung
kann der polygonale Körper
der Steckhülse
an seiner Oberseite einen Vierkant aufweisen. Desweiteren kann dieser Vierkant
mit einem weiteren Vierkant gelenkig verbunden sein, wodurch die
Steckhülse
schwenkbar ist.
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In
einer weiteren Ausführungsform
kann der polygonale Körper
der Steckhülse
an seiner Oberseite als ein Vierkant mit Positionierhilfen ausgebildet sein.
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Beispielhaft
seien im Rahmen der Erfindung unter Positionierhilfen solche wie
z. B. Nut und Feder, Stahlkugeln, Sicherungsringe und ähnliches
zu verstehen. Die Positionierhilfe dient zum lösbaren Fixieren, so dass ein
Halten des Bohrers in der erfindungsgemäßen Steckhülse gewährleistet ist.
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In
einer weiteren Ausführungsform
kann der polygonale Körper
der Steckhülse
im oberen Bereich mit einem umlaufenden Flansch versehen sein, um das
Lösen und
Herausrutschen der Steckhülse
aus dem Ring- oder Gabelschlüssel
zu verhindern.
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Die
Vorteile der erfindungsgemäßen Steckhülse liegen
in der Verwendbarkeit für
alle bekannten Handwerkzeuge, wie Ring-, Gabelschlüssel, Ratschensystem
oder ähnliche.
Desweiteren kann die erfindungsgemäße Steckhülse für die bekannten Bohrer mit
SDSplus, SDSmax, SDI oder ähnliche Systeme
verwendet werden.
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Vorteilhafterweise
ist die erfindungsgemäße Steckhülse in einer
besonders bevorzugten Ausführung
sowohl für
einem Ring- oder Gabelschlüssel
als auch für
Ratschen verwendbar.
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Hierdurch
wird auf den Baustellen gewährleistet,
dass unterschiedliche Handwerkzeuge verwendet werden können und
nicht ein spezielles vorhanden sein muss. Hierdurch wird eine größere Flexibilität der Steckhülse gewährleistet.
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Die
nachfolgenden detaillierten Beispiele sollen die vorliegende Erfindung
näher erläutern, ohne
sie jedoch darauf zu begrenzen.
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Die
Figuren zeigen in
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1 einen
Schnitt in Längsdarstellung durch
eine erfindungsgemäße Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,
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1a ist
eine Draufsicht der unter 1 gezeigten
Ausführung,
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2 einen
Schnitt in Längsdarstellung durch
eine weitere Ausführung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
und
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2a ist
ein Ansicht einer Halbschale.
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In
der 1 ist eine Ausführung der Steckhülse (1)
als Schnitt in Längsansicht
dargestellt. Die Steckhülse
(1), besteht aus mindestens einem Teil, wobei die äußere Form
einen polygonalen Körper
(2) aufweist, der von einem Gabel- oder Ringschlüssel umschlossen
werden kann, an seiner Unterseite eine Öffnung (3) zur Aufnahme
des Bohrers (12) aufweist und mit lösbaren Mitteln, den inneren
Positionierungshilfen (7) die den Bohrer in dem Hohlraum
des polygonalen Körpers
lösbar
fixieren und halten, besteht. Der Hohlraum (6) nimmt den
Bohrschaft (11) vollständig
auf. Hierdurch ist ein bündiger
Kraftschluß gewährleistet
und ein Brechen oder Verbiegen des Bohrers ist ausgeschlossen. In
einer weiteren hier nicht dargestellten Ausführung, kann die erfindungsgemäße Steckhülse (1)
im Oberteil des polygonalen Körpers
(3) einen Vierkant oder Innenvierkant für eine Ratsche aufweisen. Zusätzlich ist
es ebenfalls möglich,
dass die Öffnung
(5) mit einem inneren Positionierungsmittel (7)
versehen ist, die bei einem Über-Kopfarbeiten
das Herunterfallen der Steckhülse
verhindern. Zusätzlich
können
inneren Positionierungsmittel (7) vorhanden sein, die eine
Fixierung des Bohrschaftes gewährleisten.
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In
der 1a ist eine Draufsicht der unter 1 gezeigten
Ausführung,
dargestellt. Hierbei sind die Nuten (14) die in das Bohrschaftprofil
(11) eingreifen, um einen nahezu passgenauen Sitz des Bohrers
(12) zu gewährleisten,
im Inneren der Steckhülse
(1), dargestellt. Der äußere polygonale
Körper (2)
ist deutlich zu erkennen. Hier können
die Ring- oder Gabelschlüssel angesetzt
werden, um den Bohrer mittels der Steckhülse (1) aus dem Mauerwerk
zu bewegen.
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In
einer hier nicht dargestellten Ausführungsform, kann im oberen
Bereich der Steckhülse
(1) eine Durchgangsbohrung vorhanden sein in die eine Drehstange
eingesetzt werden kann. Hierdurch besteht die Möglichkeit die Steckhülse neben
einem Ring- oder Gabelschlüssel mit
der Drehstange anzutreiben. Die Durchgangsbohrung ist so angeordnet, dass
gewährleistet
ist, das der Bohrschaft in voller Länge von der Steckhülse umschlossen
ist.
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In
einer weiteren hier nicht dargestellten Ausführungsform kann der äußere polygonale
Körper
(2) der Steckhülse
(1) an seiner Oberseite einen Ratschenkopf aufweisen.
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In
einer weiteren hier nicht dargestellten Ausführungsform kann der äußere polygonale
Körper
(2) der Steckhülse
(1) an seiner Oberseite (14) einen Vierkant aufweisen.
Desweiteren kann dieser Vierkant mit einem weiteren Vierkant gelenkig
verbunden sein, wodurch die Steckhülse schwenkbar wird.
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In
einer weiteren hier ebenfalls nicht dargestellten Ausführungsform
kann der äußere polygonale
Körper
(2) der Steckhülse
(1) an seiner Oberseite (14) einen Vierkant mit
Positionierhilfen aufweisen. Als Positionierhilfen werden im Rahmen
der Erfindung solche aus der Gruppe von Nut und Feder, Stahlkugeln,
Sicherungsringe und ähnliche
verstanden.
-
In
der 2 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung dargestellt.
Hierbei besteht die Steckhülse (1)
für Bohrer
aus mehreren Teilen. Die beiden Halbschalen (9) umschließen den
Bohrschaft (11) des Bohrers (12) vollständig. Die
beiden Hälften
können lösbare Verschlussmittel
(13) aufweisen. Beispielhaft seien hier nur Nut-Feder-Systeme
oder ähnliche
erwähnt.
Diese Verschlussmittel (13) sind an den aufeinander zugewandten
Längsflächen der
Halbschalen (9) angeordnet. Die lösbar verbundenen Halbschalen
(9) werden in einen Mantelkörper (10) geschoben.
Diese sitzen passgenau. Hierdurch wird gewährleistet, dass der Bohrschaft
beim Drehen nicht beschädigt
wird. Der Mantelkörper
(10) hat im Bereich der Öffnung (5) eine geometrische
Ausgestaltung, die es ermöglicht
die beiden Halbschalen (9) passgenau aufzunehmen.
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Der
Mantelkörper
(10) kann alle Ausführungsformen
bezüglich
des polygonalen äußeren Körpers (2),
wie auch an der Oberseite (14) der Steckhülse aufweisen
gemäß der einteiligen
Variante in der 1. In der vorliegenden Ausführungsform
ist im oberen Bereich des Mantelkörpers einen Innenvierkant angeordnet
der die Verwendung einer handelsüblichen
Ratsche ermöglicht.
Die Ausgestaltung als Vierkant in einer Ratsche, sowie die an dem
Vierkant ausgestalteten äußeren Positionierungsmittel (8)
sind möglich
aber hier nicht dargestellt.
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In
einer hier nicht dargestellten Ausführungsform, kann im oberen
Bereich der Steckhülse
(1) eine Durchgangsbohrung vorhanden sein in die eine Drehstange
eingesetzt werden kann. Hierdurch besteht die Möglichkeit die Steckhülse neben
einem Ring- oder Gabelschlüssel mit
der Drehstange anzutreiben. Die Durchgangsbohrung ist so angeordnet, dass
gewährleistet
ist, das der Bohrschaft in voller Länge von der Steckhülse umschlossen
ist.
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In
einer weiteren hier nicht dargestellten Ausführungsform kann der äußere polygonale
Körper
(2) der Steckhülse
(1) an seiner Oberseite einen Ratschenkopf aufweisen.
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In
einer weiteren hier nicht dargestellten Ausführungsform kann der äußere polygonale
Körper
(2) der Steckhülse
(1) an seiner Oberseite (14) einen Vierkant aufweisen.
Desweiteren kann dieser Vierkant mit einem weiteren Vierkant gelenkig
verbunden sein, wodurch die Steckhülse schwenkbar wird.
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In
einer weiteren hier ebenfalls nicht dargestellten Ausführungsform
kann der äußere polygonale
Körper
(2) der Steckhülse
(1) an seiner Oberseite (14) einen Vierkant mit
Positionierhilfen aufweisen. Als Positionierhilfen werden im Rahmen
der Erfindung solche aus der Gruppe von Nut und Feder, Stahlkugeln,
Sicherungsringe und ähnliche
verstanden.
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In
der 2a ist eine seitliche Ansicht einer Halbschale
(9) dargestellt. Hierbei weist die Halbschale eine Nut
(14) auf. Diese dient zur Fixierung des Bohrschaftes (11)
des Bohrers (10). Die Halbschalen (9) sind so
ausgebildet, dass sie den Bohrschaft (11) in seiner vollen
Länge umschließen. Die Anzahl
der Nuten (14) ist abhängig
von dem verwendeten Bohrersystem (SDSplus, SDSmax, SDI oder ähnliche).
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- 1
- Steckhülse
- 2
- polygonaler äußerer Körper
- 3
- Oberteil
des polygonalen Körpers
- 4
- Unterteil
des polygonalen Körpers
- 5
- Öffnung
- 6
- Hohlraum
- 7
- Positionierungsmittel
innere
- 8
- Positionierungsmittel äußere
- 9
- Halbschale
- 10
- Mantelkörper
- 11
- Bohrschaft
- 12
- Bohrer
- 13
- lösbare Verschlussmittel
- 14
- Nut
- 15
- Oberseite
der Steckhülse