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Die
Erfindung bezieht sich auf eine landwirtschaftliche Maschine nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1, welche zumindest ein über eine
Stützeinrichtung
sich in der Arbeits- und
Betriebsstellung auf dem Erdboden abstützendes Bearbeitungsglied umfasst.
Eine von zahlreichen möglichen
Ausführungsformen
einer solchen landwirtschaftlichen Maschine ist eine Heuwerbungsmaschine
zum Zusammenführen
von auf dem Boden liegendem Erntegut zu Schwaden, welche an eine
Dreipunkthubeinrichtung einer landwirtschaftlichen Zug- und Antriebsmaschine
anbaubar ist und während
des Transportes von dieser getragen wird.
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Eine
bereits bekannte landwirtschaftliche Maschine dieser Art wird in
der
DE 36 01 354 A1 offenbart
und umfasst ein als Kreiselrechen ausgebildetes Bearbeitungsglied,
das über
ein Maschinengestell gelenkig mit einem Tragrahmen verbunden ist, der
an eine Dreipunktaufhängung
eines Schleppers anbaubar ist. Damit der Kreiselrechen aus einer
bodennahen Arbeits- und Betriebsstellung, in der dieser sich beispielsweise über Stützräder auf
dem Erdboden abstützt,
in eine ausgehobene Transportstellung überführt werden kann, erstrecken
sich zwischen dem Tragrahmen und dem Maschinengestell Koppelstangen,
welche in der ausgehobenen Transportstellung ihre kürzeste Länge aufweisen
und somit die maximale Aushubhöhe
des Kreiselrechens bestimmen. In der Arbeits- und Betriebstellung
nehmen die Koppelstangen während
der Geradeausfahrt eine Länge
an, die größer als
die Minimallänge
ist, während
bei der Kurvenfahrt der landwirtschaftlichen Maschine die Koppelstange
an der Kurveninnenseite gegebenenfalls ganz eingefahren und die
Koppelstange an der Kurvenaußenseite
ausgefahren ist. Das Verhältnis
zwischen der minimalen und der maximalen Länge der Koppelstangen ist somit
der bestimmende Faktor für
die Größe des Krümmungsradius
der bei der Kurvenfahrt durchfahrenen Kurvenbahn. Ein Mangel der
vorstehend beschriebenen Ausführungsform
besteht darin, dass eine weitere erwünschte Reduzierung des möglichen
Krümmungsradius
bei der Kurvenfahrt dazu führt,
dass in der Transportstel lung der landwirtschaftlichen Maschine keine
ausreichende Aushubhöhe
mehr erreichbar ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine landwirtschaftliche Maschine der
vorstehend angegebenen Art dahingehend weiter zu bilden, dass engere
Kurvenfahrten ermöglicht
werden, ohne dass damit eine Verringerung der Aushubhöhe in der Transportstellung
einhergeht.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe zeichnet sich die landwirtschaftliche Maschine der
eingangs genannten Art durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale
aus. Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen wird auf
die weiteren Ansprüche
verwiesen.
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Durch
die von der Erfindung vorgeschlagene Lösung wird erreicht, dass bei
einer, an eine Dreipunkthubeinrichtung ankoppelbare, zumindest ein über eine
Stützeinrichtung
sich auf dem Erdboden abstützendes
Bearbeitungsglied aufweisenden und in einer ausgehobenen Transportstellung
von der Dreipunkthubeinrichtung getragenen Landmaschine in der Arbeits-
und Betriebsstellung wesentlich engere Kurvenfahrten möglich sind,
ohne dass dabei, wie im Stand der Technik eine Verringerung der
Aushubhöhe
des Bearbeitungsgliedes einhergeht. Dies wird dadurch ermöglicht,
dass bei der, über
einen Tragrahmen gelenkig an einem Anbaurahmen der Dreipunkthubeinrichtung
angebrachten, landwirtschaftlichen Maschine, die in der Arbeits-
und Betriebsstellung um eine etwa vertikale und eine horizontale
und quer zur Fahrtrichtung ausgerichtete Achse frei schwenkbar und
in einer ausgehobenen Transportstellung durch die Wirkung von Stützstreben
in einer, in Fahrtrichtung ausgerichteten Lage festlegbar ist, für die Anlenkung
der Stützstreben
am Tragrahmen der landwirtschaftlichen Maschine eine gemeinsame Stützanordnung
vorgesehen ist, die über
eine, eine Verschiebe- und Schwenkbewegung zulassende Verbindung
an dem Tragrahmen gehaltert ist. Diese gemeinsame Stützanordnung
eröffnet
die Möglichkeit,
dass eine Schwenkplatte der Stützanordnung
in zwei charakteristische Positionen überführt werden kann. In einer ersten
Position kann die Schwenkplatte der Stützanordnung eine Schwenkbewegung
um eine etwa vertikale Achse ausführen, so dass hierdurch ein
größerer Schwenkwinkel
des Anbaurahmen der Dreipunkthubeinrichtung gegenüber dem Tragrahmen
frei gegeben wird und die landwirtschaftliche Maschine in der Arbeits-
und Betriebsstellung somit einer, einen kleineren Krümmungsradius
aufweisenden Kurvenbahn während
einer Kurvenfahrt folgen kann. In der zweiten Position wirkt die Schwenkplatte
der Stützanordnung
mit einer dafür vorgesehenen
Anlagefläche
mit einer Anlagefläche einer
gabelförmig
ausgebildeten Halterung des Tragrahmens zusammen, so dass sich dadurch
eine ortsfeste Ausrichtung der Schwenkplatte zum Tragrahmen und
damit auch eine in Fahrtrichtung ausgerichtete Lage des Bearbeitungsgliedes
der landwirtschaftlichen Maschine in der Transportstellung ergibt.
Um diese beiden Positionen zu ermöglichen, ist die Schwenkplatte
der Stützanordnung über eine Langlochführung mit
der gabelförmigen
Halterung verbunden. Durch diese einfache konstruktive Maßnahme ergibt
sich in der Arbeits- und Betriebsstellung eine verbesserte Ausnutzung
des Verhältnisses
zwischen der minimalen und der maximalen Länge der Stützstreben, während in
der Transportstellung aufgrund der unverändert gebliebenen Minimallänge der Stützstreben
eine Verringerung der Aushubhöhe nicht
eintritt.
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Der
vorteilhafte Aspekt der Erfindung lässt sich bei zahlreiche landwirtschaftlichen
Maschinen anwenden, wobei vorliegend insbesondere an eine Heuwerbungsmaschine
zum Zusammenführen
von auf dem Erdboden liegendem Erntegut zu Erntegutschwaden gedacht
ist. Die vorteilhaften Wirkungen der Erfindung können grundsätzlich an allen Maschinen Anwendung
finden, die an eine Dreipunkthubeinrichtung einer Zug- und Antriebsmaschine
ankoppelbar sind, in der Arbeits- und Betriebsstellung beispielsweise
durch Stützräder oder
dgl. Stützeinrichtung
abgestützt über eine
Bearbeitungsfläche
geführt werden
und in der Lage sein müssen,
vorgegebenen Kurvenverläufen
zu folgen.
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Weitere
Ausbildungen der Erfindung können davon
ausgehen, dass die vorzugsweise in einer viereckförmigen Anordnung
angebrachten Stützstreben
entweder frei oder gedämpft
auf eine Veränderung
ihrer Länge
reagieren. Weiterhin ist es vorstellbar, dass einer Überführung der
Stützstreben
in ihre minimale Länge
eine Federkraft entgegenwirkt. Diese Maßnahmen dienen einer exakten
Anpassung der landwirtschaftliche Maschine an unterschiedliche Einsatzverhältnisse,
wobei in diesem Zusammenhang beispielsweise eine verbessertes Entgegenwirken
einer Hangabdriftneigung oder eine von Pendelbewegungen der landwirtschaftlichen
Maschine freie Führung
auch bei höheren
Arbeitsgeschwindigkeiten als Grund anzugeben ist.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung und der Zeichnung. In der Zeichnung stellt im einzelnen
dar:
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1 eine
teilweise abgebrochen dargestellte Seitenansicht einer erfindungsgemäßen landwirtschaftlichen
Maschine zum Zusammenführen von
auf dem Erdboden liegendem Erntegut in der Arbeits- und Betriebsstellung;
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2 eine
Seitenansicht ähnlich 1,
wobei die landwirtschaftliche Maschine sich in der Transportstellung
befindet;
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3 eine
Ansicht von oben auf eine Maschine nach 1 in der
Arbeits- und Betriebsstellung bei Geradeausfahrt;
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4 eine
Ansicht von oben auf eine Maschine nach 1 in der
Arbeits- und Betriebsstellung bei Kurvenfahrt;
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5 eine
perspektivische Darstellung eines vorderen Teilausschnittes der
Maschine nach 4;
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Eine
denkbare Ausführungsform
einer landwirtschaftlichen Maschine mit den erfinderischen Gestaltungsmerkmalen
ist in 1 in einer Arbeits- und Betriebsstellung wiedergegeben.
Die als Kreiselschwader zum Zusammenführen von auf dem Erdboden liegendem
Erntegut zu Erntegutschwaden ausgebildete landwirtschaftliche Maschine
umfasst hier einen Tragrahmen 1, welcher im vorderen Bereich des
Kreiselschwaders um zumindest eine etwa vertikale Achse 2 und
um eine horizontale und quer zur Fahrtrichtung ausgerichtete Achse
schwenkbar an einem Anbaurahmen 3 einer Dreipunkthubeinrichtung 4 aufgehängt ist.
Zum Antrieb bzw. zur Führung des
Kreiselschwaders über
eine Bearbeitungsfläche ist
eine als landwirtschaftlicher Ackerschlepper ausgeführte Zug-
und Antriebsmaschine vorgesehen. Als Bearbeitungsglied 5 weist
die hier dargestellte landwirtschaftliche Maschine einen Kreiselrechen 6 auf,
der mit um eine etwa vertikale Achse umlaufenden und mit Zinken 7 bestückten Zinkenträgern 8 bestückt ist.
In der Arbeits- und Betriebsstellung ist der Kreiselschwader über Stützräder 9 gegenüber dem Erdboden
abgestützt.
Hierzu können
allerdings auch andere Stützeinrichtungen
vorgesehen sein. Eine weitere Verbindung zwischen dem Anbaurahmen 3 der
Dreipunkthubeinrichtung 4 und dem Tragrahmen 1 ist
durch Stützstreben 10, 11 hergestellt,
die sich zwischen Anlenkstellen 12, 13 des Anbaurahmens 3 und
einer gemeinsamen Stützanordnung 14 des
Tragrahmens 1 erstrecken. Zur Ausbildung der Stützanordnung 14 wird
im Beschreibungsteil zu 5 noch näher eingegangen. Wie aus dieser
Figur weiterhin ersichtlich ist, befinden sich die Stützstreben 10, 11 in der
Arbeits- und Betriebsstellung in einem Zustand, bei dem die Länge der
Stützstreben 10, 11 einen Wert
aufweist, der zwischen der Minimal- und der Maximallänge liegt.
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In 2 ist
die als Kreiselschwader ausgebildete landwirtschaftliche Maschine
in einer ausgehobenen Transportstellung dargestellt. Diese Darstellung
zeigt, dass beim Überführen des
Kreiselschwaders aus der Arbeits- und Betriebsstellung in die ausgehobene
Transportstellung die Stützstreben 10, 11 auf
ihre Minimallänge
zusammengeschoben werden, wobei der Kreiselschwader dann aus der
frei beweglichen, auch Kurvenfahrten ermöglichenden Lage (Arbeits- und
Betriebsstellung) in eine in Fahrtrichtung ausgerichtete festgelegte
Lage verbracht wird. Dabei führt
der Kreiselschwader auch eine Schwenkbewegung um eine horizontale
und quer zur Fahrtrichtung ausgerichtete Achse aus. Eine solche Schwenkbewegung
beeinträchtigt
ab einem gewissen Ausmaß die
maximale Aushubhöhe,
so dass eine Verringerung der Minimallänge der Stützstreben 10, 11 keine
Lösung
zur Verringerung des Krümmungsradius
bei einer Kurvenfahrt ist.
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Aus 3 geht
ein erfindungsgemäß gestalteter
Kreiselschwader in einer Ansicht von oben hervor, wobei sich der
Kreiselschwader in der Arbeits- und Betriebsstellung bei der Geradeausfahrt
befindet. Wie auch hier deutlich zu erkennen ist, weisen die Stützstreben 10, 11 zusammen
mit dem Anbaurahmen 3 und der gemeinsamen Stützanordnung 14 eine
viereckförmige
Anordnung auf. Die Stützstreben 10, 11 haben
hier ein Längenmaß (wie auch
in 1), das zwischen der Minimal- und der Maximallänge liegt.
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4 zeigt
den Kreiselschwader aus 3 während einer Kurvenfahrt, wobei
die der Kurveninnenseite zugewandte Stützstrebe 10 auf ihre
Minimallänge
zusammengeschoben ist, während
die Stützstrebe 11 an
der Kurvenaußenseite
ausgefahren ist.
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In 5 ist
in einer vergrößerten,
perspektivischen Darstellung der vordere Bereich des Kreiselschwaders
nach 4 während
der Kurvenfahrt näher
veranschaulicht. Wie aus dieser Darstellung hervorgeht, umfasst
die Stützanordnung 14 im
wesentlichen eine Schwenkplatte 15, an deren äußeren Enden
Anlenkstellen 16, 17 ausgebildet sind. Über einen
Bolzen 18 ist die Schwenkplatte 15 mit ihrer Langlochführung 19 in
einer gabelförmigen
Halterung 20 schiebe- und schwenkbeweglich gehaltert. Wie
auch hier erkennbar, ist die Stützstrebe 10 ganz eingefahren,
während
die Stützstrebe 11 ausgefahren
ist. Der vorteilhafte Effekt der Erfindung ergibt sich daraus, dass
sich die Schwenkplatte 15 der Stützanordnung 14 während der
Kurvenfahrt innerhalb der Langlochführung 19 in Fahrtrichtumg
verschieben kann und somit einen kleineren Krümmungsradius während der
Kurvenfahrt ermöglicht.
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Bei
der Überführung des
Kreiselschwaders aus der Arbeits- und Betriebsstellung in die ausgehobene
Transportstellung wird zunächst
die Schwenkplatte 15 innerhalb der Langlochführung 19 entgegen der
Fahrtrichtung verschoben, bis eine hintere Anlagefläche 21 der
Schwenkplatte 15 an einer Anlagefläche der gabelförmigen Halterung 20 zur
Anlage kommt. Während
die Stützstreben 10, 11 auf
ihre Minimallänge
eingefahren werden, beginnt der eigentliche Aushebvorgang, wobei
der Kreiselschwader in eine in Fahrtrichtung ausgerichtete Lage
fixiert und ausgehoben wird.
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Weiterbildungen
der Erfindung können
davon ausgehen, dass die vorzugsweise in einer viereckförmigen Anordnung
angebrachten Stützstreben 10, 11 entweder
frei oder gedämpft
auf eine Veränderung
ihrer Länge
reagieren. Weiterhin ist es vorstellbar, dass einer Überführung der
Stützstreben 10, 11 in
ihre minimale Länge
eine Federkraft entgegenwirkt. Diese Maßnahmen dienen einer exakten
Anpassung der landwirtschaftliche Maschine an unterschiedliche Einsatzverhältnisse,
wobei in diesem Zusammenhang beispielsweise eine verbessertes Entgegenwirken
einer Hangabdriftneigung oder eine von Pendelbewegungen der landwirtschaftlichen
Maschine freie Führung
auch bei höheren
Arbeitsgeschwindigkeiten zu erwähnen
ist.
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Obwohl
in der Beschreibung und in der dazugehörigen Zeichnung bereits vorteilhafte
Ausführungen
beschrieben wurden, so sind im Rahmen der Erfindung durchaus weitere
Modifikationen vorstellbar. Beispielsweise ist es auch vorstellbar,
die Schwenkplatte mit einem fest zugeordneten Bolzen zu versehen,
der dann in einer Langlochführung
der gabelförmigen
Halterung verschieb- und verschwenkbar gehaltert ist.