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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Keimfreihaltung einer Tafelwasseranlage,
die ein Leitungssystem mit einem Trinkwasserzulauf und mit wenigstens
einer Austrittsöffnung
für Tafelwasser aufweist.
Außerdem
betrifft die Erfindung eine Tafelwasseranlage zur Durchführung des
Verfahrens.
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Bekannte
Tafelwasseranlagen haben den Nachteil, daß sich verschiedene Bakterien
an der Austrittsöffnung
absetzen und von dort die das Trinkwasser kontaktierenden Innenwandungen
des gesamten Leitungssystems besiedeln können. Eine derartige Kontamination
mit Bakterien ist mit dem bloßen
Auge nicht erkennbar, so daß die
bekannten Tafelwasseranlagen eine Gefährdung für die menschliche Gesundheit
darstellen.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine
Tafelwasseranlage der eingangs genannten Gattung aufzuzeigen, mit denen
eine dauerhafte Keimfreihaltung ermöglicht wird.
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Diese
Aufgabe ist erfindungsgemäß durch ein
Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruches 1, durch eine Tafelwasseranlage
mit den Merkmalen des Patentanspruches 5, eine Tafelwasseranlage
mit den Merkmalen des Patentanspruches 17 sowie eine Tafelwasseranlage
mit den Merkmalen des Patentanspruches 20 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind in den auf die Patentansprüche 1, 5 und 17 rückbezogenen
Unteransprüchen
angegeben.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zeichnet sich dadurch aus, daß das
Leitungssystem in einem ersten Verfahrensschritt über seine
Austrittsöffnung programmgesteuert
mit einer Abflußleitung
verbunden wird. Danach wird das Leitungssystem in einem zweiten
Verfahrensschritt programmgesteuert mit einer Desinfektionsflüssigkeit
beschickt. Anschließend wird
das Leitungssystem in einem dritten Verfahrensschritt programmgesteuert
mit Trinkwasser gespült und
schließlich
wird das Leitungssystem in einem vierten Verfahrensschritt an seiner
Austrittsöffnung programmgesteuert
von der Abflußleitung
getrennt.
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Die
Austrittsöffnung
fungiert bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
als Verbindungs- und Trennstelle zwischen dem Leitungssystem und
der Abflußleitung.
Die Desinfektionsflüssigkeit
wird mit Vorteil im Bereich des Trinkwasserzulaufes eingespeist,
so daß das
gesamte Leitungssystem dem Desinfektionsmittel ausgesetzt werden
kann. Das Spülen
des Leitungssystems mit Trinkwasser erfolgt über den Trinkwasserzulauf,
so daß sämtliche
zuvor mit der Desinfektionsfüssigkeit
in Kontakt getretene Leitungen und Armaturen des Leitungssystems
wieder klargespült
werden. Mit einer derartigen Verfahrensweise kann die Tafelwasseranlage
dauerhaft keimfrei gehalten werden, so daß sie für die menschliche Gesundheit
keine Gefährdung
mehr darstellt.
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Nach
einer ersten Weiterbildung der Erfindung wird das Leitungssystem
unmittelbar nach jeder Tafelwasserentnahme mit der Abflußleitung
verbunden und unmittelbar vor jeder Tafelwasserentnahme von der
Abflußleitung
getrennt. Damit wird die Austrittsöffnung lediglich während der
Tafelwasserentnahme der äußeren Atmosphäre ausgesetzt,
so daß kaum
noch Bakterien in die Austrittsöffnung
eindringen können.
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Nach
einer nächsten
Weiterbildung der Erfindung wird das Leitungssystem der Desinfektionsflüssigkeit
zu vorprogrammierbaren Zeiten und für eine vorprogrammierte Zeitdauer
ausgesetzt. Auf diese Weise können
beispielsweise Nachtstunden, Schließstunden, Sperrstunden, Feiertage,
Ruhetage oder Wochenenden zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
genutzt werden, so daß die
Tafelwasseranlage zu anderen Zeiten ununterbrochen genutzt werden
kann. In Abhängigkeit
der Kontaminierungsgefährdung,
z. B. in Kliniken oder durch höhere
Temperaturen der Umgebung bzw. des Trinkwassers innerhalb des Leitungssystems
und der Nutzungshäufigkeit
der Tafelwasseranlage, wird bestimmt, in welchen Abständen das
erfindungsgemäße Verfahren
wiederholt werden soll und die Desinfektionsflüssigkeit auf die entsprechenden
Oberflächen
einwirken soll.
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Nach
einer weiteren Weiterbildung der Erfindung wird das Trinkwasser
an wenigstens einem der Austrittsöffnung vorgeordneten Zapfstutzen
gezapft, wobei zwischen der Austrittsöffnung und dem Zapfstutzen
wenigstens ein Freistrahl erzeugt wird. Der Zapfstutzen schützt die
Austrittsöffnung
vor Berührungen
mit den Fingern oder Kontakt mit sämtlichen Trinkgefäßen. Eine
Ausbreitung der Keime, Bakterien oder Viren ist damit nachhaltig
erschwert. Sofern der Zapfstutzen an der Formgebung des Freistrahls beteiligt
ist, trennt der Freistrahl die das Trinkwasser kontaktierenden Oberflächen des
Zapfstutzens von den das Trinkwasser kontaktierenden Oberflächen des
Leitungssystems.
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Die
erfindungsgemäße Tafelwasseranlage ist
nach einer ersten Lösung
durch wenigstens ein Endschaltventil gekennzeichnet, das zum Verbinden des
Leitungssystems über
seine Austrittsöffnung
mit der Abflußleitung
dient und sie ist durch wenigstens eine Desinfektionsmittelversorgung
gekennzeichnet, die über
wenigstens ein Sperrventil mit dem Leitungssystem verbunden ist.
Das Endschaltventil weist wenigstens zwei Schalterstellungen auf,
wobei die Austrittsöffnung
in einer ersten Schalterstellung ihre Zapfstellung einnimmt und
in der zweiten Schalterstellung ihre Grundstellung einnimmt, in
der sie in die Abflußleitung
einmündet.
Das Sperrventil weist ebenfalls zwei Schalterstellungen auf und
dient zum Verbinden und Trennen des Leitungssystems mit bzw. von
der Desinfektionsmittelversorgung.
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Das
Endschaltventil ist mit Vorteil ein handelsübliches 3/2-Wegeventil, das
als hydraulisch betätigbares
Druckventil ausgebildet ist. Zum Schalten des Druckventils wird
vorgeschlagen, einen am Trinkwasserzulauf anstehenden Leitungsdruck,
insbesondere den Leitungsdruck des Hauswasseranschlusses oder eine
Pumpe zu nutzen.
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Nach
einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Tafelwasseranlage weist
das Leitungssystem wenigstens zwei Trinkwasserleitungen auf. Die
Trinkwasserleitungen können
starre Rohrleitungen, flexible Schlauchleitungen oder Kombinationen
aus Rohrleitungen und Schlauchleitungen aufweisen. Eine erste Trinkwasserleitung
weist eine Mischkammer auf, die über
eine Gasleitung mit einer Gasdruckflasche verbunden ist. Diese ist
vorzugsweise mit Sauerstoff oder Kohlendioxyd befüllt, wobei
die insbesondere als Karbonator ausgebildete Mischkammer dazu dient,
das Trinkwasser mit dem Gas zu versetzen. Es ist ebenso möglich, in
die Trinkwasserleitungen weitere Trinkwasseraufbereitungselemente,
insbesondere Wärmetauscherelemente,
zu integrieren. Die Gasdruckflasche kann außerdem den zum Schalten des
Druckventils erforderlichen Leitungsdruck bereitstellen.
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Nach
einer nächsten
Weiterbildung der Erfindung sind die Trinkwasserleitungen über wenigstens ein
Vorschaltventil einzeln mit dem Endschaltventil verbindbar. Auf
diese Weise kann der Tafelwasseranlage wahlweise mit Gas, insbesondere
mit CO2, angereichertes Wasser aus der ersten Trinkwasserleitung
oder stilles Trinkwasser aus der zweiten Trinkwasserleitung entnommen
werden.
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Weiterhin
ist vorgesehen, daß das
Leitungssystem über
wenigstens eine Filtereinrichtung mit dem Trinkwasserzulauf verbunden
ist. Die Filtereinrichtung gewährleistet
eine gleichbleibende Qualität des
Tafelwassers und ein störungsfreies
Schalten der Ventile in der Tafelwasseranlage.
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Zur
programmgesteuerten Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
weist die erfindungsgemäße Tafelwasseranlage
eine Steuereinheit auf. Zur Einleitung des Desinfektionsvorganges
hat die Steuereinheit vorzugsweise einen manuellen Auslöser sowie
einen rechnergesteuerten Auslöser.
Um die Auslöser
vor unbefugter Betätigung
zu schützen, wird
vorgeschlagen, diese mittels Schlüsseltaster, Coadcard oder Fingerabdruckidentifikation
zu sichern. Dem rechnergesteuerten Auslöser sind vorzugsweise eine
Bedieneinrichtung, beispielsweise eine Tastatur, eine Anzeige, beispielsweise
ein Display, sowie ein Rechner und ein Speicher zugeordnet, wobei
wenigstens die Bedieneinrichtung nur für Fachpersonal zugänglich angeordnet
ist.
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Dem
manuellen Auslöser
kann mit Vorteil ein rechnergesteuerter Signalgeber, beispielsweise
eine rechnergesteuerte Signalleuchte zugeordnet sein, die zur Betätigung des
manuellen Auslösers
auffordert.
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Zur
Tafelwasserentnahme weist die Steuereinheit wenigstens einen weiteren
Auslöser
auf, der beispielsweise als ein Kontaktsensor oder als ein optischer
Sensor ausgebildet ist, der vornehmlich ein an der Tafelwasseranlage
zur Tafelwasserentnahme positioniertes Trinkgefäß detektiert.
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Nach
einer weiteren Weiterbildung der Erfindung weist die Desinfektionsmittelversorgung
eine erste Desinfektionsflüssigkeitsleitung
und eine zweite Desinfektionsflüssigkeitsleitung
auf, die jeweils über
wenigstens ein Sperrventil mit dem Leitungssystem verbunden sind.
Somit besteht die Möglichkeit,
daß lediglich
ein die Austrittsöffnung
aufweisender Teilbereich des Leitungssystems mit Desinfektionsflüssigkeit
beschickt wird. Eine derartige Teildesinfektion des Leitungssystems
ist in kürzerer
Zeit durchführbar,
spart Desinfektionsflüssigkeit
und reicht bei regelmäßiger Anwendung
aus, einer Verkeimung des gesamten Leitungssystems entgegenzuwirken.
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Weiterhin
weist die Desinfektionsmittelversorgung wenigstens eine Heißdampfleitung
auf, die ebenfalls über
ein Sperrventil mit dem Leitungssystem verbunden ist. Über die
Heißdampfleitung
kann das Leitungssystem mit Heißdampf
beschickt werden, was zweckmäßigerweise
nach jeder Tafelwasserentnahme erfolgt. Die hohen Temperaturen des Heißdampfes
töten in
das Leitungssystem eingedrungene Keime, Bakterien oder Viren in
besonders kurzer Zeit zuverlässig
ab. Es liegt ebenfalls im Rahmen der Erfindung, die Desinfektionsmittelversorgung
als eine in das Leitungssystem integrierte manuelle oder programmgesteuerte
Einwurfstelle für
ein Desinfektionsmittel in Tabletten- oder Pulverform auszubilden.
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Für die Teildesinfektion
ist das Sperrventil der zweiten Desinfektionsflüssigkeitsleitung in das Vorschaltventil
integriert. Somit weist das Vorschaltventil neben den Ventilwegen
für mit
Gas versetztes Wasser und stilles Wasser einen dritten Ventilweg auf,
mit dem die zweite Desinfektionsflüssigkeitsleitung mit dem Leitungssystem
verbunden wird. Mit einer derartigen Ausbildung wird das Leitungssystem dann
lediglich zwischen Austrittsöffnung
und Vorschaltventil desinfiziert.
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Um
das gesamte Leitungssystem zu desinfizieren ist das Sperrventil
der ersten Desinfektionsflüssigkeitsleitung
zwischen dem Leitungssystem und dem Trinkwasserzulauf angeordnet.
Auf diese Weise werden sämtliche
Armaturen, insbesondere sämtliche
Ventile des Leitungssystems, desinfiziert.
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Zur
Bereitstellung von Desinfektionsflüssigkeit weist die Desinfektionsmittelversorgung
einen Desinfektionsmittelbehälter
auf, der mit Druck beaufschlagt wird. Durch vorprogrammiertes Öffnen wenigstens
eines der Sperrventile wird Desinfektionsflüssigkeit so lange in das Leitungssystem
hinein gedrückt,
bis sie wenigstens die Austrittsöffnung
des Leitungssystems erreicht hat. Nach Ablauf einer vorprogrammierten
Zeitdauer, die die Desinfektionsflüssigkeit auf die Innenwandungen
des Leitungssystems einwirken kann, wird das Leitungssystem über das
Vorschaltventil mit einer der Trinkwasserleitungen verbunden. Aus
dem Trinkwasserzulauf kann dann so lange Trinkwasser durch das Leitungssystem
hindurch geleitet werden, bis die Desinfektionsflüssigkeit über die
Abflußleitung
vollständig
aus dem Leitungssystem heraus gespült ist.
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Nach
einer zweiten Lösung
ist die erfindungsgemäße Tafelwasseranlage
dadurch gekennzeichnet, daß vor
der Austrittsöffnung
wenigstens ein Zapfstutzen angeordnet ist, dessen seine Durchtrittsöffnung begrenzenden
Oberflächen
zu den das Trinkwasser kontaktierenden Oberflächen des Leitungssystems über einen
Freiraum beabstandet angeordnet sind. Der Zapfstutzen bildet dabei
ein von außen
zugängliches
Bauteil aus, das in einen zum Befüllen eines Trinkgefäßes vorgesehenen
Zapfbereich hineinsteht. Beim Zapfen von Tafelwasser wird in dem
Freiraum mit Vorteil ein strömungsstabiler Freistrahl
erzeugt, wobei die den Freiraum begrenzenden Oberflächen vom
Trinkwasser unbesetzt und somit trocken bleiben. Eine Ausbreitung
von Bakterien vom Zapfstutzen aus in das Leitungssystem hinein ist
durch den Freiraum vorteilhaft verhindert, da die trockenen Oberflächen des
Freiraumes für
die Bakterien eine Barriere darstellen. Um diese Barriere weiter
zu verbessern, wird vorgeschlagen, im Bereich des Zapfstutzens bzw.
des Freiraumes verschiedene Oberflächen zusätzlich mit einer Nanobeschichtung
zu versehen.
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Nach
einer Weiterbildung dieser Tafelwasseranlage ist der Zapfstutzen
als ein die Austrittsöffnung
vor Berührungen
mit den Fingern und Kontakt mit Trinkgefäßen schützendes Schutzschild ausgebildet.
Die Abstände
zwischen dem Schutzschild und der Austrittsöffnung, insbesondere die Abmessungen der
Durchtrittsöffnung
des Zapfstutzens, weisen vorzugsweise Abmessungen auf, die kleiner
als der Durchmesser eines kleinen Fingers sind. Es ist jedoch ebenso
denkbar, den Schutzraum derart groß auszubilden, daß die Austrittsöffnung insbesondere über ihren
Abstand zum Zapfstutzen geschützt
ist. Wenn der Zapfstutzen an der Formgebung des Freistrahls beteiligt
ist, sind es die das Trinkwasser kontaktierenden Oberflächen des
Zapfstutzens, die zu den das Trinkwasser kontaktierenden Oberflächen des
Leitungssystems über
den Freiraum voneinander beabstandet angeordnet sind.
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In
jedem Falle ist jedoch sicherzustellen, daß der Zapfstutzen und die Austrittsöffnung beim
Zapfen etwa konzentrisch zueinander ausgerichtet sind und der an
der Austrittsöffnung
gebildete Freistrahl ausreichend formstabil ist, um den Freiraum
sauber passieren zu können.
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Nach
einer dritten Lösung
der erfindungsgemäßen Aufgabe
wird eigenständiger
Schutz für
eine Tafelwasseranlage beansprucht, die die Merkmale der ersten
Tafelwasseranlage mit den Merkmalen der zweiten Tafelwasseranlage
miteinander kombiniert. Sei einer derartigen Merkmalskombination
ist es günstig,
den Zapfstutzen am Kolben oder am Gehäuse des Endschaltventils derart
anzuordnen, daß die Schaltbewegungen
zwischen dem Gehäuse
und dem Kolben nicht behindert werden. Weiterhin ist es denkbar,
den Freiraum als geschlossenen Schutzraum auszubilden, dessen einzige Öffnung von
der Durchtrittsöffnung
des Zapfstutzens gebildet wird. Der Zapfstutzen ist in einer Halterung
angeordnet, deren dem Endschaltventil zugekehrte Oberflächen mit
dem Kolben oder mit dem Gehäuse
eine Gleitführung
ausbilden können.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung, aus dem sich weitere erfinderische Merkmale ergeben, ist
in der Zeichnung dargestellt.
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Die
Figur zeigt die Prinzipskizze einer erfindungsgemäßen Tafelwasseranlage,
die ein Leitungssystem 1 mit einem Trinkwasserzulauf 2 und
einer Austrittsöffnung 3 für Tafelwasser
aufweist. Die Tafelwasseranlage weist ein Endschaltventil 4 auf,
mit dem das Leitungssystem 1 über seine Austrittsöffnung 3 mit
einer Abflußleitung 5 verbindbar
ist. Dazu besteht das Endschaltventil 4 aus einem Kolben 6 und
einem Gehäuse 7.
Ein erster Kontakt 8 signalisiert einer Steuerung, wenn
der Kolben 6 seine Zapfstellung (siehe Fig.) zur Tafelwasserentnahme
eingenommen hat und ein zweiter Kontakt 9 signalisiert
der Steuerung, wenn der Kolben 6 seine Grundstellung eingenommen
hat, in der das Leitungssystem 1 mit der Abflußleitung 5 verbunden
ist. Die Tafelwasseranlage hat zwei Desinfektionsmittelversorgungen 10, 11,
wobei eine erste Desinfektionsmittelversorgung 10 zwei
Desinfektionsflüssigkeitsleitungen 12, 13 und
die zweite Desinfektionsmittelversorgung 11 eine Heißdampfleitung 14 aufweist.
Eine erste Desinfektionsflüssigkeitsleitung 12 ist über ein
erstes Sperrventil 15, die zweite Desinfektionsflüssigkeitsleitung 13 ist über ein
zweites Sperrventil 16 und die Heißdampfleitung 14 ist über ein
als Rückschlagventil ausgebildetes
drittes Sperrventil 17 mit dem Leitungssystem 1 verbunden.
Das als 3/2-Wegeventil ausgebildete Endschaltventil 4 ist
ein hydraulisch betätigbares
Druckventil, das über
ein elektrisch steuerbares Hydroventil 18 betätigbar ist.
Das Hydroventil 18 weist eine Abflußleitung 19, eine
Arbeitsleitung 20 sowie eine Zuflußleitung 21 auf und
ist ebenfalls als 3/2-Wegeventil ausgebildet. Das Leitungssystem 1 weist
zwei Trinkwasserleitungen 22, 23 auf, wobei in einer
ersten Trinkwasserleitung 22 eine Mischkammer 24 angeordnet
ist. Diese ist über
eine Gasleitung 25 mit einer Gasdruckflasche 26 verbunden.
In der Gasleitung 25 ist ein elektrisch steuerbares Absperrventil 27 angeordnet.
Beide Trinkwasserleitungen 22, 23 sind über ein
Vorschaltventil 28 einzeln mit dem Endschaltventil 4 verbindbar.
Das Vorschaltventil 28 weist drei Schaltpositionen auf,
wobei ein erster Ventilweg 29 der ersten Trinkwasserleitung 22 zugeordnet
ist, ein zweiter Ventilweg 30 der zweiten Trinkwasserleitung 23 zugeordnet
ist und wobei ein dritter Ventilweg das zweite Sperrventil 16 ausbildet.
Außerdem
ist das Leitungssystem 1 über eine Filtereinrichtung 31 mit
dem Trinkwasserzulauf 2 verbunden. Dieser umfaßt ein Rückschlagventil 32,
ein elektrisch steuerbares Absperrventil 33 sowie ein Druckminderventil 34.
Die erste Desinfektionsmittelversorgung 10 weist einen
Desinfektionsflüssigkeitszulauf 35 mit
einem elektrisch steuerbaren Absperrventil 36, einem Stromregelventil 37,
einem Flüssigkeitssensor 38 sowie
einem Desinfektionsmittelbehälter 39 für die Desinfektionsflüssigkeit
auf. Der Desinfektionsmittelbehälter 39 ist über eine
Versorgungsleitung 40 direkt an die Gasdruckflasche 26 angeschlossen, über die er
druckbeaufschlagt wird. Die zweite Desinfektionsmittelversorgung 11 weist
einen Wasserdampferzeuger 41 auf, der über die Heißdampfleitung 14 mit
dem Leitungssystem 1 verbunden ist. Vor der Austrittsöffnung 3 ist
ein Zapfstutzen 42 angeordnet, dessen seine Durchtrittsöffnung begrenzende
Oberflächen 43 zu
den das Trinkwasser kontaktierenden Oberflächen 44 des Leitungssystems 1 über einen
Freiraum 45 voneinander beabstandet angeordnet sind. Der Zapfstutzen 42 ist
als ein die Austrittsöffnung 3 vor Berührungen
mit den Fingern und Kontakt mit Trinkgefäßen schützendes Schutzschild ausgebildet.
Die Durchtrittsöffnung
des Zapfstutzens 42 und die Austrittsöffnung 3 sind etwa
konzentrisch zueinander ausgerichtet, wobei der Durchmesser der
Durchtrittsöffnung
größer als
der der Austrittsöffnung 3 ist.
In der Grundstellung wird die zwischen dem Leitungssystem 1 und
der Abflußleitung 5 hergestellte
Verbindung mit einer am Kolben 6 angeordneten Gummidichtung 46 abgedichtet.
Der der Arbeitsleitung 20 zugeordnete Arbeitsraum 47 ist
eine Gummidichtung 48 abgedichtet.