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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zum Testen eines
Wafers und/oder eines Chips bei der Chipherstellung unter Verwendung
einer Referenzdatenbank.
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Seit
einigen Jahren erhöht
sich die Anzahl von elektronischen Chips, die in technischen Geräten verwendet
werden. Beispielsweise die zunehmende Verwendung von Mobilfunktelefonen
führt dazu,
dass die Nachfrage nach elektronischen Chips steigt. Da gleichzeitig
typischerweise die Lebenszeit von elektronischen Geräten sinkt,
ist die Herstellung kostengünstiger
Halbleiterchips und somit auch von Wafern, die elektronische Chips
aufweisen, ein wichtiges technisches Problem.
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Um
Chips zu geringen Kosten bereitstellen zu können muss die Ausbeute möglichst
hoch sein, d.h. die hergestellten Wafer müssen eine möglichst geringe Anzahl defekter
Chips aufweisen.
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Wafer
werden üblicherweise
in mehreren Prozessschritten produziert, die von verschiedenen Produktionsvorrichtungen
ausgeführt
werden.
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Die
zur Produktion von Wafern verwendeten Produktionsvorrichtungen sind üblicherweise
kompliziert und es gibt viele Faktoren, die die Ausbeute beeinflussen.
Insbesondere hängt
die Ausbeute von vielen Produktionsparametern ab, die die Eigenschaften
des Produktionsprozesses bestimmen.
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Um
die Ausbeute zu erhöhen,
ist es nötig, den
Zusammenhang zwischen den Eigenschaften des Produktionsprozesses
und der Ausbeute der bei diesem Produktionsprozess hergestellten
Wafer zu kennen und zum Beispiel zu wissen, welche Produktionsparameter
auf welche Weise gewählt
werden müssen,
damit Unfälle
bei der Produktion, die z.B. zur Herstellung von Wafern mit vielen
defekten Chips führen,
vermieden werden können.
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Typischerweise
ist das Wissen über
die Auswirkungen der Eigenschaften des Produktionsprozesses auf
die dabei hergestellten Wafer, das zum Beispiel aus Fertigungsversuchen,
Simulationen und gelösten
Unfällen
gewonnen wird, auf Leute konzentriert, die mit der Lösung von
Problemen bei der Produktion und der Auswertung von Versuchen und
Simulationen betraut sind und sich daher intensiv damit auseinandersetzen.
Zudem ist der Zugriff für
andere Personen nicht ohne Weiteres möglich.
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Aufgrund
von Personalwechsel tritt somit ein ständiger Wissensverlust ein und
das Wissen wird auf wenige Mitarbeiter mit langjähriger Erfahrung konzentriert.
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Dadurch
wird insbesondere die Ursachenfindung erschwert, wenn Produktionsprobleme
vorhanden sind, die beispielsweise zur Herstellung von Wafern mit
vielen fehlerhaften Chips führen.
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Weiterhin
ist es möglich,
dass Fertigungsversuche wiederholt werden müssen, weil das aus den Fertigungsversuchen
gewonnene Wissen verloren gegangen ist. Diese Wiederholung von früher schon einmal
durchgeführten
Fertigungsversuchen beansprucht Zeit und Geld und erhöht somit
ebenfalls die Kosten der Chipherstellung.
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Druckschrift
[1] offenbart ein System und ein Verfahren zum Finden von Fehlermustern
bei der Halbleiterherstellung. Bei diesem System und diesem Verfahren
wird eine gemeinsame regionale Wafer-Fehlerkarte für eine Mehrzahl
von Wafern erstellt, wobei eine Wafer-Fehlerkarte eines Wafers die
Orte defekter Chips auf dem Wafer angibt. Die gemeinsame regionale
Wafer-Fehlerkarte wird mit den regionalen Wafer-Fehlerkarten einzelner
Wafer verglichen. Die dadurch bestimmten Fehlermuster werden zur
Fehleranalyse verwendet und ihre Ursache bestimmt. Die gefundenen
Fehlermuster und ihre jeweilige Ursache werden in einer Datenbank
abgelegt.
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Druckschrift
[2] offenbart ein System zur Herstellung von Halbleitergeräten, bei
dem für
jeden hergestellten Wafer eine regionale Fehlerkarte, die die Orte
auf dem Wafer angibt, wo sich defekte Chips befinden, erzeugt wird
und basierend auf der Verteilung der Fehler auf den Fehlerkarten
durch Vergleich mit Fehlerkarten, die in einer Datenbank zusammen
mit ihrer Fehlerursache gespeichert sind, die jeweilige Fehlerursache
bestimmt wird.
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Druckschrift
[3] offenbart ein System zur Überwachung
einer Produktionslinie, wobei mit Hilfe eines neuronalen Netzes
Ausbeutemuster erkannt und klassifiziert werden und ein Expertensystem
mit Hilfe kognitiver Heuristiken basierend auf der Ausgabe des neuronalen
Netzes Rückantworten
erzeugt. Diese Rückantworten
können
beispielsweise eine direkte Steuerung des Produktionsprozesses oder sichtbare
oder hörbare
Alarmsignale sein.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Anordnung
bereitzustellen, so dass Wissen über
die Chipherstellung einfach und schnell zugänglich gemacht werden kann
und zum Testen von Wafern und/oder Chips bei der Chipherstellung
sowie zur Fehleranalyse verwendet werden kann.
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Die
Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Testen eines Wafers und/oder
Chips und eine Anordnung zum Testen eines Wafers und/oder Chips
mit den Merkmalen gemäß dem jeweiligen
unabhängigen
Patentanspruch gelöst.
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Bevorzugte
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Gemäß der Erfindung
wird ein Verfahren zum Testen eines Wafers und/oder eines Chips
bei der Chipherstellung bereitgestellt, wobei eine Referenzdatenbank
verwendet wird, die Referenzdatensätze aufweist, wobei jeder Referenzdatensatz
Ergebnisse elektrischer Messungen eines bei einem Produktionsprozess
hergestellten Wafers und/oder Chips enthält, welche Ergebnisse den Produktionsprozess
charakterisieren, und wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist:
Ermitteln eines Datensatzes, der Ergebnisse von elektrischen Messungen
eines Wafers beschreibt; Durchführen
eines Vergleichs des ermittelten Datensatzes mit mindestens einem Referenzdatensatz
aus der Referenzdatenbank; Feststellen, basierend auf dem Vergleich,
ob der Wafer und/oder der Chip fehlerhaft ist.
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Ferner
wird gemäß der Erfindung
eine Anordnung zum Testen eines Wafers und/oder eines Chips bei
der Chipherstellung bereitgestellt, die eine Referenzdatenbank,
die Referenzdatensätze
aufweist, wobei jeder Referenzdatensatz Ergebnisse elektrischer
Messungen eines bei einem Produktionsprozess hergestellten Wafers
und/oder Chips enthält,
welche Ergebnisse den Produktionsprozess charakterisieren; eine
Ermittlungsvorrichtung zum Ermitteln eines Datensatzes, der die
Ergebnisse von elektrischen Messungen eines Wafers beschreibt; eine
Vergleichsvorrichtung zum Durchführen
eines Vergleichs des ermittelten Datensatzes mit mindestens einem
Referenzdatensatz aus der Referenzdatenbank; und eine Entscheidungsvorrichtung
zum Feststellen, basierend auf dem Vergleich, ob der Wafer und/oder
der Chip fehlerhaft ist, aufweist.
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Durch
die Erfindung wird insbesondere die Fehleranalyse bei Wafern mit
geringer Ausbeute erleichtert und lässt sich automatisieren. Das
ständige Wiederholen
bestimmter Denkvorgänge,
die für
die Zuordnung der Ergebnisse der elektrischen Messungen zu den Eigenschaften
des Produktionsprozesses und damit zu den Ursachen von Unfällen bei
der Chipherstellung erforderlich sind, kann mittels Verwendung des
erfindungsgemäßen Verfahrens
und der erfindungsgemäßen Anordnung
vermieden werden. Somit kann eine erhebliche Zeitersparnis für den Prozessingenieur
sowie eine leichtere und eindeutigere Zuordnung zwischen elektrischen
Messergebnissen und Fehlerursachen bei der Chipherstellung erreicht
werden.
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Anschaulich
spiegeln sich die Eigenschaften eines Produktionsprozesses in der
Form eines "Fingerabdrucks" in den elektrischen
Messergebnissen wider. Wird beispielsweise eine bestimmte Inline-Variation
durchgeführt,
d.h. der Produktionsprozess auf eine bestimmte Weise verändert, so
spiegelt sich diese Änderung
auf charakteristische Weise, anschaulich in der Form eines charakteristischen
Fingerabdrucks, in den elektrischen Messergebnissen wider. Erfindungsgemäß werden,
anschaulich ausgedrückt, diese
charakteristischen Fingerabdrücke
von Produktionsprozessen zusammen mit Informationen über die
Eigenschaften des jeweiligen Produktionsprozesses in einer Datenbank hinterlegt,
so dass der Prozessingenieur, wenn er die elektrischen Messergebnisse
kennt, einfach und direkt Rückschlüsse auf die
Eigenschaften des Produktionsprozesses ziehen kann.
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Dies
wird mittels der Erfindung ermöglicht, obwohl
elektrische Messergebnisse besonders schwer zu interpretieren sind
und auch ein Prozessingenieur mit großer Erfahrung typischerweise Schwierigkeiten
hat, aus einem Satz elektrischer Messergebnisse die Eigenschaften
des entsprechenden Produktionsprozesses zu erkennen.
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Mittels
der Erfindung ist es hingegen sogar Laien und Prozessingenieuren
mit wenig Erfahrung möglich,
aus einem Satz elektrischer Messergebnisse Rückschlüsse auf Eigenschaften des Produktionsprozesses
zu ziehen und so beispielsweise die Ursachen von Produktionsproblemen
zu bestimmen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform,
die unten beschrieben wird, sind für einen Prozessigenieur nur
Grundkenntnisse über
Microsoft-ExcelTM erforderlich, um eine
Fehleranalyse bei der Chipherstellung durchführen zu können.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Referenzdatenbank dadurch erzeugt, dass Ergebnisse elektrischer
Messungen eines bei einem Produktionsprozess hergestellten Wafers,
zusammen mit Informationen über
die Eigenschaften des Produktionsprozesses, z.B. einer Beschreibung
eines Fehlers, der in einem bestimmten Prozessschritt des Produktionsprozesses
geschehen ist, in der Referenzdatenbank gespeichert werden.
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Diese
Informationen können
aus Fertigungsversuchen und bereits gelösten Produktionsunfällen gewonnen
werden, können
aber auch ohne Verwendung physikalischer Messergebnisse gewonnen
werden, beipielsweise durch Simulationen oder mit Hilfe von berechneten
Fehlerbildern. Die Informationen werden durch das Hinterlegen in
der Referenzdatenbank leicht zugänglich
gemacht.
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Dadurch
kann der Wissensverlust, der z.B. durch Personalwechsel entsteht,
reduziert werden.
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Insbesondere
stellt die Erfindung schnellen Zugriff auf die Ergebnisse bereits
durchgeführter
Versuche bereit. Dadurch kann die Wiederholung von bereits durchgeführten Versuchen
vermieden werden. Zudem können
versuche unter Verwendung der in der Referenzdatenbank gespeicherten
Kenntnissen aus ähnlichen
Produktionsversuchen besser geplant werden. Beispielsweise kann
man mittels Zugriff auf die Ergebnisse früherer Produktionsversuche Informationen
darüber
gewinnen, wie sich die Werte der Versuchsparameter auf die elektrischen
Messungen ausgewirkt haben. Diese Informationen erleichtern die
Versuchsplanung (insbesondere das design of experiments, DOE). Somit
kann eine Material- und Zeitersparnis sowie eine Reduktion von erforderlichen
Lernzyklen beim Gewinnen von Informationen über die Chipherstellung erreicht
werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
können
Prozessanpassungen leichter durchgeführt werden. Soll beispielsweise
die Verstärkung
von npn-Transistoren in einer herzustellenden elektronischen Schaltung
erhöht
werden, so lassen sich schnell mittels dem Setzen von Filtern, die
die Auswahl von Datensätzen
mit vom Benutzer bestimmten Eigenschaften erlauben, entsprechende
Versuche in der Referenzdatenbank identifizieren und die geeigneten
Inline- Operationen,
d.h. Operationen, die im Laufe des Produktionsprozesses durchgeführt werden
können,
für die
gewünschte
Prozessanpassung ermitteln.
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Durch
die strukturierten Hinterlegung von Wissen über die Chipherstellung erlaubt
das System insbesondere einen schnellen Zugriff auf die Ergebnisse
der Korrelation zwischen dem Verhalten von bei einem Produktionsprozess
hergestellten Wafern bei elektrischen Messungen und den Eigenschaften des
Produktionsprozesses, wie beispielsweise den Produktionsabläufen, und
den durchgeführten
Inline-Operationen.
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Diese
Zusammenhänge
zwischen dem Verhalten bei elektrischen Messungen und den Eigenschaften
des Produktionsprozesses sind beispielsweise mittels einer unten
beschriebenen diagrammartigen Darstellung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung visuell leicht zu erfassen. Durch die erfindungsgemäße Referenzdatenbank kann
Wissen über
die Chipherstellung in strukturierter Art und Weise gesammelt und
bereitgestellt werden, insbesondere kann über Verbindungen zu Informationsnetzen,
wie z.B. dem Internet, ein leichter Zugang zu diesem Wissen und
insbesondere zu Detailinformationen über die Chipherstellung ermöglicht werden.
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Da
erfindungsgemäß nicht
regionale Ausfallbilder von Wafern, die die Orte defekter Chips
auf den Wafern angeben, in der Referenzdatenbank hinterlegt werden,
wie dies im oben beschriebenen Stand der Technik geschieht, sondern
Ergebnisse elektrischer Messungen, die bevorzugt zusammengefasst sind,
beispielsweise mittels Medianbildung, wie unten beschrieben, ist
der Speicherbedarf in der Referenzdatenbank verhältnismäßig gering.
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Elektrische
Messergebnisse, wie sie erfindungsgemäß verwendet werden, geben im
Gegensatz zu regionalen Ausfallbildern nicht an, wo sich auf dem
Wafer defekte Chips befinden, sondern sind Werte, die mittels Messungen
eines Wafers bestimmt werden. Die Ergebnisse dieser Messungen werden bevorzugt
geeignet zusammengefasst, so dass für jeden Wafer ein Satz von
Werten bestimmt wird, der die Eigenschaften des Produktionsprozesses,
bei dem der Wafer hergestellt wurde, charakterisiert.
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Der
geringe Speicherbedarf der Datensätze der Referenzdatenbank hat
insbesondere den Vorteil, dass die für den erfindungsgemäßen Vergleich von
Datensätzen
im Rahmen einer automatischen Mustererkennung erforderliche Rechenzeit
gering ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform,
die unten beschrieben wird, ist die Referenzdatenbank leicht erweiterbar,
so dass neue Erkenntnisse nicht verloren gehen und die Referenzdatenbank
jederzeit aktualisiert werden kann. Insbesondere ist es möglich, die
Referenzdatenbank gemäß dieser
bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Anordnung
zum Testen eines Wafers und/oder Chips bei der Chipherstellung im
Laufe der Zeit zu erweitern, so dass immer mehr Referenzdatensätze vorhanden sind,
die die Fehleranalyse weiter verbessern. In diesem Sinne ist diese
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Anordnung
ein lernendes System.
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Ferner
ist die Erfindung in einer unten beschriebenen Ausführungsform
flexibel, das heißt
ihr Einsatz ist nicht auf eine bestimmte Technologie, etwa eine
bestimmte Art von Messungen, beschränkt.
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In
eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung, die unten beschrieben wird, ist das Verfahren in
einem Computerprogramm implementiert, das ein Dateienordnersystem
verwendet, welches zum Speichern der verwendeten Programm- und Datendateien
auf einem computerlesbaren Medium verwendet wird und einen Aufbau
der Referenzdatenbank, die sich gut zur wohl strukturierten Aufbewahrung
von Daten, Auswertungen und Detailinformationen aus Fertigungsversuchen,
Probeumstellungen, gelösten
Produktionsunfällen
und Simulationen eignen.
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Sämtliche
dieser Informationen werden bei einer bevorzugten Ausführungsform,
bei der das erfindungsgemäße Verfahren
in einem Computerprogramm implementiert ist, in einer Microsoft-ExcelTM-Tabelle
hinterlegt. Dies ermöglicht
ein leichtes Handling des Computerprogramms sowie einen übersichtlichen
Aufbau und erlaubt eine einfache Verwendung des Computerprogramms
als Nachschlagewerk.
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Durch
das Setzen von Filtern, die die Auswahl von Datensätzen mit
vom Benutzer bestimmten Eigenschaften erlauben und die von Microsoft-ExcelTM bereitgestellt werden, lassen sich gemäß vorgegebener
Suchparameter Referenzdatensätze
auswählen,
zum Beispiel können
in kurzer Zeit alle Referenzdatensätze aus der erfindungsgemäßen Referenzdatenbank
angezeigt werden, die Informationen über einen Produktionsprozess
aufweisen, bei dem ein Produktionsversuch innerhalb eines bestimmten Fototechnikblocks
durchgeführt
wurde oder bei dem ein bestimmtes Los produziert wurde.
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Durch
die Verwendung der Suchfunktion von Microsoft-ExcelTM kann
auch nach bestimmten Stichpunkten, etwa in der Kurzbeschreibung
eines Produktionsversuchs, oder nach bestimmten Produktionsprozesseigenschaften
selektiert werden.
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Eine
Grundidee der Erfindung kann in der Annahme gesehen werden, dass
bestimmte Produktionsprozesse nur die Ergebnisse bestimmter elektrischer
Messungen der produzierten Wafer beeinflussen. Somit hinterlässt jede
Eigenschaft eines Produktionsprozesses, etwa eine bestimmte Inline-Operation,
ein individuelles und damit charakteristisches Muster in den Ergebnissen
der elektrischen Messungen.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Figuren dargestellt und werden im Weiteren
näher erläutert.
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1 zeigt
eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Anordnung
zum Testen eines Wafers und/oder Chips bei der Chipherstellung.
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2 zeigt
einen Überblick
des von einem Computerprogramm gemäß einer Ausführungsform der
Erfindung verwendeten Dateisystems.
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3 zeigt
ein Beispiel für
den prinzipiellen Aufbau einer elektronischen Arbeitstabelle, die
von dem Computerprogramm gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung verwendet wird.
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4 zeigt
eine elektronische Arbeitstabelle, die von dem Computerprogramm
gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung verwendet wird.
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5 zeigt
ein Ablaufdiagramm einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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6 zeigt
eine diagrammartige Darstellung der elektrischen Messergebnisse
gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung.
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1 zeigt
eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Anordnung
zum Testen eines Wafers und/oder Chips bei der Chipherstellung.
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Die
Anordnung zum Testen eines Wafers und/oder Chips bei der Chipherstellung 100 weist eine
Messanordnung 101 auf, die mit einem Fehleranalyse-Computer 112 gekoppelt
ist.
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Die
Messanordnung 101 weist eine Wafer-Zuführeinrichtung 102 auf,
gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
ausgestaltet als ein Fließband,
auf welcher Wafer-Zuführeinrichtung 102 elektronische Wafer 103 mit
einer Mehrzahl elektronischer Chips (nicht gezeigt) und einer Mehrzahl
elektrischer Teststrukturen 104 einer elektrischen Messvorrichtung 106 zugeführt werden.
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Die
Erfindung ist nicht auf das Messen elektrischer Teststrukturen beschränkt. In
einer anderen Ausführungsform
werden direkte Messungen von Chips, Funktionstests (Yb-Messungen) und Wafer-Zuverlässigkeitsprüfungen (wafer
level reliability(WLR)-Messungen) durchgeführt.
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Mittels
der elektrischen Messvorrichtung 106 werden vorgegebene
elektrische Messungen des Wafers 103 durchgeführt.
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Die
zum Ausführen
der elektrischen Messungen jeweils erforderliche Messroutine ist
als Computerprogramm in einem Speicher 108 in der elektrischen
Messvorrichtung 106 gespeichert und wird von einem in der
elektrischen Messvorrichtung 106 ebenfalls vorgesehenen
Prozessor 109 durchgeführt.
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Zum
elektrischen Koppeln der elektrischen Messvorrichtung 106 mit
der jeweiligen elektrischen Teststruktur 104 auf dem Wafer 103 sind
elektrische Kontakte 105 vorgesehen, mittels derer der
Wafer über
dessen Kontaktanschlüsse
mit einer ersten Eingangs-/Ausgangsschnittstelle 107 der
elektrischen Messvorrichtung 106 gekoppelt ist.
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Die
elektrischen Teststrukturen 104 sind üblicherweise in den Sägerahmen
der Wafer angeordnet, damit möglichst
viel Fläche
auf dem Wafersubstrat für
die produzierten Chips bereitgestellt werden kann.
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Mittels
der elektrischen Teststrukturen 104 können elektrische Messungen
verschiedener Art ausgeführt
werden, beispielsweise das Messen eines Testwiderstandes, einer
Spannungsänderung, einer
Einsatz- oder Durchbruchsspannung eines Transistors, eines Einsatz-,
Leck-, Basis- oder Kollektorstroms eines Transistors oder der Stromverstärkung eines
Transistors.
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Der
Speicher 108, der Prozessor 109, die erste Eingangs-/Ausgangsschnittstelle 107 und
eine zweite Eingangs-/Ausgangsschnittstelle 110 sind
in der elektrischen Messvorrichtung 106 über einen Computerbus 111 miteinander
gekoppelt.
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Im
Speicher 108 der elektrischen Messvorrichtung 106 werden
die Ergebnisse der durchgeführten
elektrischen Messungen gespeichert. Ferner werden die Ergebnisse
der elektrischen Messungen von der elektrischen Messvorrichtung 106 mittels
der zweiten Eingangs-/Ausgangsschnittstelle 110 und einer Kommunikationsverbindung 113 in
der Form eines Messergebnis-Pakets 114 zu
dem Fehleranalyse-Computer 112 übermittelt. Ein Messergebnis-Paket
kann dabei Ergebnisse elektrischer Messungen eines Chips, eines
Wafers oder eines Loses enthalten.
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Die
Ergebnisse der elektrischen Messungen werden im Fehleranalyse-Computer 112 mittels
einer dritten Eingangs-/Ausgangsschnittstelle 115 empfangen
und in einem Speicher 116 des Fehleranalyse-Computers 112 gespeichert.
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Ferner
weist der Fehleranalyse-Computer 112 einen Prozessor 117 auf,
von dem eine Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Testen eines Wafers und/oder Chips bei der Chipherstellung,
beispielsweise die unten beschriebene, durchgeführt wird.
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Ein
Computerprogramm ist in dem Speicher 116 des Fehleranalyse-Computers 112 gespeichert, das
so angepasst ist, dass es eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Testen eines Wafers und/oder Chips bei der Chipherstellung ausführt.
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Die
dritte Eingangs-/Ausgangsschnittstelle 115, der Speicher 116 und
der Prozessor 117 sind über
einen Computerbus 118 miteinander gekoppelt.
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Ferner
ist mittels einer ersten Verbindungsleitung 119 eine Anzeigeeinheit,
gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
ein Bildschirm 120 mit dem Fehleranalyse-Computer 112 gekoppelt.
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Gemäß der Erfindung
wird bei dem Verfahren zum Testen eines Wafers und/oder Chips bei
der Chipherstellung eine Referenzdatenbank verwendet. In dieser
Ausführungsform
ist eine Referenzdatenbank 122 mittels einer zweiten Verbindungsleitung 121 mit
dem Fehleranalyse-Computer 112 gekoppelt.
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2 zeigt
einen Überblick
des von einem Computerprogramm gemäß einer Ausführungsform der
Erfindung verwendeten Dateisystems 200.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird das Computerprogramm, dass zum Testen eines Wafers und/oder
Chips bei der Chipherstellung verwendet wird, mit einer Microsoft
ExcelTM-Umgebung realisiert. Das Computerprogramm
kann z.B. in dem Speicher 116 des Fehleranalyse-Computers 112 gespeichert
sein und in der Anordnung zum Testen eines Wafers und/oder Chips
bei der Chipherstellung 100 verwendet werden.
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In
einer Ausführungsform
verwendet das Computerprogramm die Dateien Ini.xls 201, Übersetzung.xls 202,
sowie die Datei SCOUT.xls 204. Bevorzugt wird ein Handbuch
in Form einer Datei "Handbuchl.ppt" (nicht gezeigt)
bereitgestellt. Weitere Dateien "Ini" 203, "Raw tot" 205 und "SCOUT" 206 werden
vom Computerprogramm generiert. Dabei wird jeweils ein Technologiename
zur Kennung angehängt
(z.B. Raw totSPT5).
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Ein
Teil des Computerprogramms, der mit "Common Engineering Data Analysis" (CEDA) bezeichnet
wird, erzeugt CEDA-Ausgangsdaten 207 in Form
einer Microsoft ExcelTM-Datei. Die CEDA-Ausgangsdaten 207 weisen
die Ergebnisse der elektrischen Messungen auf, die von der elektrischen Messvorrichtung 106 an
den Fehleranalyse-Computer 112 in der Form eines Messergebnis-Pakets 114 geschickt
werden.
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Die
CEDA-Ausgangsdaten 207 beinhalten außerdem Informationen über den
Produktionsprozess, bei dem der Chip, der bzw. die Wafer hergestellt
wurden, dem bzw. denen die Ergebnisse der elektrischen Messungen
entsprechen.
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Mit
Produktionsprozess ist hierbei der gesamte in der Chipherstellungsfabrik
durchgeführte Herstellungsvorgang
gemeint, der aus einer Vielzahl, typischerweise aus über hundert
unterschiedlichen Prozessschritten, beispielsweise Lithographieschritten, Ätzschritten
und Dotierungsschritten besteht. Solch ein Produktionsprozess kann
auch ein Produktionsversuch sein. Desweiteren besteht die Möglichkeit
einen Produktionsprozess zu simulieren, beispielsweise mit einem
Simulations-Computerprogramm, das ausgehend von der Eingabe von
Eigenschaften eines Produktionsprozesses Eigenschaften eines dabei
produzierten Wafers oder Loses berechnet.
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In
einer Ausführungsform
werden die Ergebnisse der elektrischen Messungen im Programmteil CEDA
durch einen Signifikanztest auf signifikante Abweichungen von Referenzwerten überprüft oder andere
statistische Eigenschaften der Ergebnisse der elektrischen Messungen
berechnet. Die Ergebnisse dieser Berechnungen sind ebenfalls in
den CEDA-Ausgangsdaten 207 enthalten.
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Die
Datei "Ini.xls" 201 enthält die Pfadnamen für die Kommunikation
der einzelnen Programmteile. Das heißt, dass in der Datei "Ini.xls" die Namen der Dateienordner
und ihre Lage im Dateisystem, die von dem Programm verwendete Dateien
enthalten, angegeben werden.
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Die
Datei "Übersetzung.xls" 202 ist
technologiespezifisch und enthält
die von dem Computerprogramm verwendeten Bezeichnungen der elektrischen
Messungen bzw. der Messparameter und ihrer Ergebnisse sowie eine Übersetzungstabelle,
die unterschiedliche Bezeichnungen, die dieselbe Messung oder dasselbe
Messergebnis bezeichnen, einander zuordnet. Diese Daten sind auch
in der Datei "Ini" hinterlegt. Dadurch
wird der Transfer auf andere Technologien erleichtert.
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Mittels
der Datei "SCOUT.xls" 204, die
Computerprogramm – Instruktionen
aufweist, wird aus den CEDA-Ausgangsdaten 207 und eventuell
weiteren Informationen ein Datensatz generiert. Die Datei "Raw tot" 205 wird
dabei als zusätzliches
Speichermittel, z.B. für
die CEDA-Ausgangsdaten 207, verwendet, um einen späteren Zugriff
auf die Rohdaten zu ermöglichen.
Der durch die Aufbereitung der CEDA-Ausgangsdaten 207 erzeugte
Datensatz wird in der Datei "SCOUT" 206 abgespeichert.
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Durch
diesen Aufbau ist das Computerprogramm robust gegenüber Änderungen,
z.B. Änderungen
bei der Aufbereitung der CEDR-Ausgangsdaten 207.
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Informationen
aus den generierten Datensätzen
können
auf dem Bildschirm 120 in den Zeilen einer elektronischen
Arbeitstabelle einer elektronischen Datei in Microsoft-ExcelTM-Format
angezeigt werden. Außerdem
können
in der elektronischen Arbeitstabelle Informatioen aus Referenzdatensätzen angezeigt
werden, die aus der Referenzdatenbank 122 geladen werden.
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Die
aus den CEDA-Ausgangsdaten 207 generierten Datensätze und
die aus der Referenzdatenbank 122 geladenen Referenzdatensätze haben
dieselbe Form, und es ist bevorzugt, dass die aus den CEDA-Ausgangsdaten 207 generierten
Datensätze in
der Referenzdatenbank 122 für den zukünftigen Gebrauch gespeichert
werden.
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Jeder
Datensatz weist Ergebnisse elektrischer Messungen auf, direkt oder
in zusammengefasster Form, und entspricht einem Produktionsprozess,
nämlich
dem Produktionsprozess, bei dem der Chip, der Wafer oder das Los
hergestellt wurden, dessen Ergebnisse elektrischer Messungen der
Datensatz aufweist.
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Die
elektronische Arbeitstabelle und die Informationen, die in den Datensätzen enthalten
sind, werden im Folgenden mit Bezug auf die 3 und 4 erklärt.
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3 zeigt
ein Beispiel für
den prinzipiellen Aufbau der elektronischen Arbeitstabelle 300,
die von dem Computerprogramm gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung verwendet wird.
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Die
elektronische Arbeitstabelle enthält Informationen aus Referenzdatensätzen der
Referenzdatenbank 122 oder aus aus CEDA-Ausgangsdaten 207 generierten
Datensätzen.
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Jede
Zeile entspricht einem anderen Datensatz, das heißt, dass
die die elektronische Arbeitstabelle in den Zeilen 302, 303, 304, 305, 306 und 307 Informationen
aus jeweils einem Datensatz, der jeweils ein aus CEDA-Ausgangsdaten 207 generierter oder
ein aus der Referenzdatenbank 122 geladener Datensatz sein
kann, enthält.
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Es
ist nicht erforderlich, dass die elektronische Arbeitstabelle 300,
wie in diesem Beispiel, sechs Zeilen aufweist und somit Informationen
aus sechs unterschiedlichen Datensätzen enthält, sondern sie kann beliebig
viele Zeilen aufweisen, je nachdem, aus wie vielen unterschiedlichen
Datensätzen
Informationen verwendet werden.
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Es
ist ferner nicht erforderlich, dass die elektronische Arbeitstabelle 300 in
jeder Zeile ausschließlich
Informationen enthält,
die auch in dem jeweiligen Datensatz enthalten sind, sie kann beispielsweise
zusätzlich
Ergebnisse von Verarbeitungen der Informationen aus dem jeweiligen
Datensatz enthalten.
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In
der ersten Spalte 301 steht in jeder Zeile eine Bezeichnung
für den
Datensatz, aus dem die jeweilige Zeile Informationen enthält.
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In
der ersten Zeile 302 enthält die elektronische Arbeitstabelle
Informationen aus einem Datensatz, der Daten enthält, die
mittels elektrischer Messungen eines oder mehrerer Wafer gewonnen
wurden, die bei einem Produktionsprozess erzeugt wurden, bei dem
Wafer mit geringer Ausbeute hergestellt wurden. Dieser Datensatz
wird in eine erste Datensatzkategorie eingeordnet, die beispielsweise
mit "Unfall" bezeichnet wird.
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In
der zweiten bis sechsten Zeile 303 bis 307 enthält die elektronische
Arbeitstabelle Informationen aus jeweils einem Datensatz, der Daten
enthält,
die mittels elektrischer Messungen eines oder mehrerer Wafer gewonnen
wurden, die bei einem Produktionsversuch, bei einer Simulation oder
bei einem gelösten
oder ungelösten
Produktionsunfall erzeugt wurden. Diese Datensätze werden einer zweiten Datensatzkategorie
zugeordnet, die beispielsweise mit "Produktionsversuch" bezeichnet wird.
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Beispielsweise
enthält
die zweite Zeile 303 Daten, die mittels elektrischer Messungen
eines oder mehrerer Wafer gewonnen wurden, die bei einem Produktionsversuch
erzeugt wurden, der mit "Versuch
1" bezeichnet wird,
wie man aus der ersten Spalte 301 der zweiten Zeile 303 erkennt.
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Die
weiteren Spalten 308 der elektronischen Arbeitstabelle
zeigen die in dem jeweiligen Datensatz enthaltenen Ergebnisse der
elektrischen Messungen.
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Ein
Eintrag in einer der weiteren Spalten 308 muss nicht das
Ergebnis einer elektrischen Messung eines einzigen Chips auf einem
Wafer sein. Ein Eintrag kann eine Zusammenfassung mehrerer elektrischer
Messergebnisse, beispielsweise der Median der Ergebnisse einer für mehrere
Chips durchgeführten
elektrischen Messung sein und somit die Ergebnisse einer elektrischen
Messung, die für
jeden einer Mehrzahl von Chips, für jeden Chip eines Wafers oder
für jeden
Chip eines Loses durchgeführt
wurde, repräsentieren.
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Die
durch Medianbildung oder ähnlich,
etwa durch Mittelwertbildung, zusammengefassten Ergebnisse einer
elektrischen Messung, die für
eine Mehrzahl von Wafern durchgeführt wurde, liefern den Wert eines
Process-Control-Monitoring-(PCM-)Parameters.
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Wie
oben erwähnt,
ist die Erfindung nicht auf PCM-Messungen beschränkt, sondern es können auch
andere Arten von Messungen, zum Beispiel Funktionstests und Wafer-Zuverlässigkeitsprüfungen durchgeführt und
zur Fehleranalyse eingesetzt werden.
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Ein
Datensatz enthält
daher also beispielsweise den Wert eines PCM-Parameters, der der
Wert des Medians der Ergebnisse derselben, für alle Chips auf einem Wafer
durchgeführten
elektrischen Messung ist.
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Bevorzugt
werden eine Vielzahl von PCM-Parametern verwendet, die zusammen
ein PCM-Parameterfeld bilden.
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Die
Werte der PCM-Parameter des Parameterfeldes oder die Abweichungen
der Werte der PCM-Parameter des Parameterfeldes von jeweiligen Referenzwerten,
die beispielsweise mittels Messungen von Wafern mit hoher Ausbeute
bestimmt werden, werden im Folgenden als elektrisches Ausfallmuster
bezeichnet. Mit Hilfe von Vergleichen solcher elektrischer Ausfallmuster
wird eine Fehleranalyse durchgeführt.
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4 zeigt
eine elektronische Arbeitstabelle 400, die von dem Computerprogramm
gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung verwendet wird.
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Jede
Zeile der elektronischen Arbeitstabelle 400 enthält Informationen
aus einem Datensatz. Diese Datensätze können aus der Referenzdatenbank 122 (siehe 1)
stammen oder von dem Computerprogramm zu einem gerade untersuchten,
Wafer oder Los generiert worden sein.
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Die
erste Spalte 401 enthält
eine Matching-Zahl, die eine Übereinstimmung
der Ergebnisse der elektrischen Messungen, die in dem der jeweiligen
Zeile entsprechenden Datensatz enthalten sind, mit den Ergebnissen
der elektrischen Messungen, die in einem weiteren Datensatz enthalten
sind, angibt. Der weitere Datensatz ist vorzugsweise einer, der
Ergebnisse der elektrischen Messungen eines gerade untersuchten
Wafers oder Loses enthält.
-
Diese
Matching-Zahl ist bevorzugt nicht in dem der jeweiligen Zeile entsprechendem
der Datensatz selbst enthalten. Das Computerprogramm berechnet für den Datensatz
die Matching-Zahl
und speichert sie in der elektronischen Arbeitstabelle 400 in
der Zeile, die diesem Datensatz entspricht, d.h. die Informationen
aus diesem Datensatz enthält.
-
Die
Spalten 402, 403 und 404 enthalten Informationen über die
Chips, Wafer oder Lose, denen die Werte der PCM-Parameter entsprechen,
die in dem jeweiligen Datensatz enthalten sind, und über die
Produktionsprozesse, bei dem diese Chips, Wafer oder Lose hergestellt
wurden.
-
Die
Spalte 402 enthält
die Bezeichnung einer Fototechnik-Prozessierungsebene.
-
Der
gesamte Produktionsprozess ist in Fototechnikblöcke unterteilt, die Prozessierungsebenen entsprechen,
beispielsweise der AB-Ebene, der XB-Ebene, etc. Innerhalb eines
Fototechnikblocks werden mehrere Operationen, das heißt Prozessschritte,
durchgeführt.
-
Die
Bezeichnung einer Fototechnik-Prozessierungsebene in Spalte 402 gibt
somit einen der Phototechnikblöcke
des Produktionsprozesses an, bei welchem Produktionsprozess die
Chips, Wafer oder Lose, die dem der Zeile entsprechenden Datensatz
entsprechen, hergestellt wurden. Auf den angegebenen Phototechnikblock
bezieht sich der Eintrag in Spalte 403.
-
Die
Spalte 403 enthält
Information über
den in Spalte 404 angegebenen Prozessschritt. Beispielsweise
enthält
die Spalte 403 in der achten Zeile 409 die Informationen,
dass eine Substratanätzung durch
Cholin aufgetreten ist.
-
Falls
der der Zeile entsprechende Datensatz Informationen enthält, die
aus einem noch nicht gelösten
Produktionsunfall gewonnen wurden, enthalten die Spalten 402, 403 und 404 Informationen über die
Messergebnisse von Messungen der bei dem Produktionsunfall hergestellten
Chips, Wafer oder Lose.
-
Die
Spalte 405 gibt eine Bezeichnung des Produktionsprozesses
an. Entspricht der Datensatz zum Beispiel einem Produktionsversuch,
so können leicht
zusätzliche
Informationen über
den Produktionsversuch gefunden werden. Beispielsweise enthalten
die zweite Zeile 410, die dritte Zeile 411 und die
vierte Zeile 412 in Spalte 405 den Eintrag "Ppoly-Delay", so dass mittels
eines Dateisystem-Explorerfensters 413 zu
dem mit "Ppoly-Delay" bezeichneten Versuch
zusätzliche
Information gefunden werden können.
In dem Dateiordner 414 mit dem Namen "Ppoly-Delay" befinden sich zusätzliche Informationen.
-
Die
Spalte 406 enthält
einen Bezeichner, der von einem Anschlussprogramm mit dem Namen "Garfield" verwendet wird.
-
Die
Spalte 407 enthält
die Nummer des Loses, über
das der jeweiligen Datensatz Informationen, z.B. in der Form von
Ergebnissen elektrischer Messungen von Wafern dieses Loses, enthält.
-
Die
weiteren Spalten 408 enthalten Werte von PCM-Parametern.
Jede Spalte der weiteren Spalten 408 entspricht einem PCM-Parameter und enthält somit
in jeder Zeile den Wert dieses PCM-Parameters aus dem Datensatz,
der dieser Zeile entspricht.
-
Die
erste Zeile 415 enthält
Informationen aus einem Datensatz, der einem Produktionsunfall entspricht.
Die elektronische Arbeitstabelle wird bevorzugt dazu verwendet,
auf die Ursache des Produktionsunfalls zu schließen. Die diesbezügliche Vorgehensweise
wird unten erläutert.
-
Die
Informationen, die in den Datensätzen enthalten
sind und in der elektronischen Arbeitstabelle angezeigt werden können, werden
erfindungsgemäß zum Testen
eines Wafers und/oder Chips bei der Chipherstellung verwendet. In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden diese Informationen zusätzlich
dazu verwendet, die Ursache eine Unfalls, d.h. einer geringen Ausbeute
bei einem Los oder Wafer, zu bestimmen.
-
Eine
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird im Folgenden mit Bezug auf das in 5 dargestellte
Ablaufdiagramm erklärt.
-
5 zeigt
ein Ablaufdiagramm 500 einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.
-
In
Schritt 501 werden elektrische Messungen eines Chips, eines
Wafers oder einer Mehrzahl von Wafern zur Ermittlung von PCM-Parameterwerten durchgeführt. Dies
wird durchgeführt,
mit Bezug auf 1, indem die elektrischen Teststrukturen 104 des zu
messenden Wafers 103 mit der ersten Eingangs-/Ausgangsschnittstelle 107 der
elektrischen Messvorrichtung 106 mittels der elektrischen
Kontakte 105 gekoppelt werden.
-
Die
elektrischen Teststrukturen 104 werden von der elektrischen
Messvorrichtung 106 mittels der gekoppelten ersten Eingangs-/Ausgangsschnittstelle 107 mit
geeigneten elektrischen Signalen angesprochen, worauf diese die
elektrischen Messungen durchführen
und die Ergebnisse der elektrischen Messungen mittels der ersten
Eingangs-/Ausgangsschnittstelle 107 an
die elektrische Messvorrichtung 106 übermitteln.
-
Die
Ergebnisse der elektrischen Messungen werden von der elektrischen
Messvorrichtung 106 mittels der zweiten Eingangs/Ausgangsschnittstelle 110 und
der Kommunikationsverbindung 113 zu dem Fehleranalyse-Computer 112 übermittelt
und von diesem mittels der dritten Eingangs-/Ausgangsschnittstelle 115 empfangen
und in dem Speicher 116 des Fehleranalyse-Computers 112 gespeichert.
-
Es
wird bevorzugt, dass für
jede elektrische Messung eine Vielzahl von Messergebnissen ermittelt
wird, beispielsweise indem dieselbe elektrische Messung für eine Vielzahl
von Wafern durchgeführt wird.
Somit sind für
jede der elektrischen Messungen eine Vielzahl von Messergebnissen
vorhanden.
-
In
Schritt 502 wird diese Vielzahl von Ergebnissen für jede jeweilige
Messung zusammengefasst. Dies geschieht durch Medianbildung. Die
Vielzahl von Ergebnissen einer bestimmten elektrischen Messung liefert
eine Verteilung der Ergebnisse dieser bestimmten elektrischen Messung.
von dieser Verteilung wird der Median bestimmt. In anderen Ausführungsformen
können
die Ergebnisse der elektrischen Messungen anders zusammengefasst
werden. Zum Beispiel kann auch der arithmetische Mittelwert der
obigen Verteilung bestimmt werden.
-
In
Schritt 503 werden die in Schritt 502 gewonnenen
Werte normiert. Damit erhält
man die Werte der PCM-Parameter. Die PCM-Parameter sind normiert,
um einen besseren Vergleich von PCM-Parameterfeldern zu ermöglichen.
Zudem ermöglicht eine
Normierung eine verbesserte diagrammartige Darstellung des PCM-Parameterfeldes.
Eine diagrammartige Darstellung des PCM-Parameterfeldes wird weiter unten mit
Bezug auf 6 erläutert.
-
Die
Normierung kann auf verschiedene Arten geschehen. Bevorzugt wird
auf den Interquartilsabstand der Standardverteilung normiert, d.h.
auf die Länge
eines Intervalls, in dem die mittleren 50% der nach der Größe sortierten
Messergebnisse liegen. In anderen Ausführungsformen kann auch wahlweise auf
den Wertebereich der jeweiligen Messung oder auf die Standardabweichung
oder den Erwartungswert der Verteilung der jeweiligen Messung normiert werden.
-
Im
Schritt 504 wird die Abweichung jedes ermittelten Wertes
eines PCM-Parameters von einem Standardwert dieses PCM-Parameters berechnet. Die
Standardwerte der PCM-Parameter sind dabei vorzugsweise so gewählt, dass
eine geringe Abweichung anzeigt, dass der getestete Chip, Wafer
oder das getestete Los nicht fehlerhaft ist. Umgekehrt deuten hohe
Abweichungen auf einen Defekt des getesteten Chips, Wafers oder
Loses, oder auf eine geringe Ausbeute hin.
-
Die
Standardwerte der PCM-Parameter können z.B. mittels elektrischer
Messungen von funktionstüchtigen
Chips oder mittels elektrischer Messungen von Wafern mit hoher Chip-Ausbeute bestimmt werden.
-
In
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung sind die in Schritt 502 gewonnenen Werte selbst
die Werte der PCM-Parameter,
d.h. die in Schritt 502 gewonnenen Werte werden nicht normiert.
Die Abweichungen der nicht-normierten PCM-Parameterwerte von Standardwerten wird
berechnet und diese Abweichungen auf den Interquartilsabstand der
Standardverteilung normiert.
-
In
Schritt 505 wird überprüft, ob eine
weitere Untersuchung durchgeführt
werden soll. Dies kann z.B. auf die Weise geschehen, dass ein Prozessingenieur
entscheidet, ob die Abweichungen so auffällig sind, dass die Ursachen
bestimmt werden sollen. Es kann dazu ein Wert bestimmt werden, der
die Größe der Abweichungen
charakterisiert, etwa die Summe der Quadrate der Abweichungen aller
PCM-Parameter von ihren jeweiligen Standardwerten. Auf Basis dieses
Werts kann auch eine automatische Entscheidung durchgeführt werden,
dass eine weitere Untersuchung durchgeführt werden soll.
-
In
einer anderen Ausführungsform
wird entschieden, dass eine weitere Untersuchung durchgeführt werden
soll, wenn der Wert eines PCM-Parameters außerhalb eines vorgeschriebenen
Bereichs, beispielsweise außerhalb
der Standard-Verteilung, liegt.
-
Wie
oben erwähnt,
können
in anderen Ausführungsformen
auch Werte von Yb-Parametern oder WLR-Parametern bestimmt werden,
mit welchen Werten analog zu den obigen Werten von PCM-Parametern verfahren
werden kann.
-
In
einer Ausführungsform
bilden die oben bestimmten Werte einen Teil der CEDA-Ausgangsdaten 207.
Beispielsweise enthalten die CEDA-Ausgangsdaten 207 den
Median der Standardwerte eines PCM-Parameters, die Abweichung der
gemessenen Werte von dem Median der Standardwerte des PCM-Parameters, den Median
der Standardwerte eines PCM-Parameters,
den Interquartilsabstand der Standardverteilung der eines PCM-Parameters,
die Abweichung des Interquartilsabstand der Verteilung der gemessenen
Werte eines PCM-Parameters, die Anzahl der Werte, die zur Bestimmung
des Medians der Standardverteilung, des Interquartilsabstands der
Standardverteilung und zur Durchführung eines Signifikanztests
verwendet wurden, das heißt
die Anzahl der Werte in der Gruppe der Standardwerte, die Anzahl
der Messwerte, die zur Bestimmung des Medians der Verteilung der
gemessenen Werte, des Interquartilsabstands der Verteilung der gemessenen Werte
und zur Durchführung
eines Signifikanztests verwendet wurden, das heißt die Anzahl der Messwerte,
und das Ergebnis eines Signifikanztest. Je nach Ausführungsform
werden davon Werte für
die weitere Analyse verwendet.
-
Im
Schritt 506 wird, falls entschieden worden ist, dass keine
weitere Untersuchung durchgeführt werden
sollen, der Ablauf beendet.
-
Häufig ist
es unrentabel, sofort eine Fehleranalyse zu starten, wenn die Abweichungen
nur bei einzelnen Wafern oder nur Losen auftreten.
-
In
einer Ausführungsform
wird erst wenn eine bestimmte Anzahl von Losen, deren entsprechende
PCM-Parameterwerte dieselben oder sehr ähnliche Abweichungen aufweisen,
vorliegt, eine Fehleranalyse durchgeführt. Mit Hilfe der Spalte 407 der
in 4 dargestellten elektronischen Arbeitstabelle
kann mittels der Losnummern eine Liste der betroffenen Lose erstellt
werden.
-
Im
Schritt 507 werden, falls entschieden worden ist, dass
weitere Untersuchungen durchgeführt werden
sollen, die ermittelten Werte des PCM-Parameterfelds mit den Werten
des PCM-Parameterfelds aus Referenzdatensätzen der Referenzdatenbank verglichen.
-
Dies
kann auf mehrere Arten, z.B. durch das Setzen von Filtern, geschehen.
Es kann beispielsweise ein Filter so gesetzt werden, dass nur Informationen
aus solchen Datensätzen
angezeigt werden, bei denen der Wert eines oder mehrerer PCM-Parameters
in ähnlicher
Weise erhöht
ist, wie bei den ermittelten Werten des Parametersatzes. Dadurch
werden nur Informationen aus Referenzdatensätzen angezeigt, die Produktionsprozessen
entsprechen, bei denen Chips oder Wafer hergestellt werden, die
den ermittelten Werten ähnliche
Werte der PCM-Parameter aufweisen. Insbesondere haben diese Produktionsprozesse
Eigenschaften, die die PCM-Parameter so beeinflussen, so dass diese
den ermittelten Werten ähnliche
Werte aufweisen.
-
Der
Vergleich der ermittelten Werte des PCM-Parameterfelds mit den Werten
des PCM-Parameterfelds aus Referenzdatensätzen der Referenzdatenbank
kann auch durch die Bestimmung einer Matching-Zahl durchgeführt werden.
Die Matching-Zahl gibt ein Maß für die Ähnlichkeit
der Werte zweier PCM-Parameterfelder an. So eine Matching-Zahl kann
beispielsweise der Kosinus des Zwischenwinkels zwischen dem Vektor,
der aus den ermittelten Werten des PCM-Parameterfeldes gebildet wird,
und dem Vektor, der aus den Werten des PCM-Parameterfeldes aus dem
jeweiligen Referenzdatensatz gebildet wird, sein. In der ersten
Spalte 401 der 4 ist die Matching-Zahl enthalten.
Beispielsweise hat die Matching-Zahl, die zwischen den ermittelten
Werten des PCM-Parameterfeldes und den Werten des PCM-Parameterfeldes
des Referenzdatensatzes, aus dem Informationen in der zweiten Zeile 410 angezeigt
werden, gebildet wurde, den Wert 0,81532.
-
Die
Matching-Zahl zwischen den ermittelten Werten des PCM-Parametersatzes und
den ermittelten Werten des PCM-Parametersatzes
selbst steht in der ersten Zeile 415 in der ersten Spalte 401 und
hat den Wert 1. In dieser Ausführungsform
ist dies der maximal mögliche
Wert der Matching-Zahl und zeigt eine perfekte Übereinstimmung an.
-
Eine
Matching-Zahl kann beispielsweise ein Korrelationskoeffizient der
ermittelten Werte des PCM-Parameterfeldes
und der Werten des PCM-Parameterfeldes aus dem jeweiligen Referenzdatensatz
sein und kann auf verschiedene Weise bestimmt werden, beispielsweise
als Betrag der Differenz des Vektors der aus den ermittelten Werten
des PCM-Parameterfeldes gebildet wird, und des Vektors der aus den
Werten des PCM-Parameterfeldes aus dem jeweiligen Referenzdatensatz
gebildet wird oder auch als euklidische Norm dieses Differenzvektors.
-
In
Schritt 508 wird basierend auf dem in Schritt 507 durchgeführten Vergleich
auf die Unfallursache geschlossen. Dies geschieht unter der Annahme,
dass wenn die Werte des PCM-Parameterfeldes eines Referenzdatensatzes
gut mit den ermittelten Werten des PCM-Parameterfeldes übereinstimmen, wie
man das an der Matching-Zahl oder mittels Setzen von Filtern erkennen
kann, der diesem Referenzdatensatz entsprechende Produktionsprozess ähnliche
Eigenschaften aufweist wie der, bei dem der oder die Wafer erzeugt
wurden, auf dem die elektrischen Messungen in Schritt 501 durchgeführt wurden.
-
Ist
also bei einem Produktionsprozess, der einem Referenzdatensatz entspricht,
der Werte des PCM-Parameterfeldes
enthält,
die gut mit den ermittelten Werten des PCM-Parameterfeldes übereinstimmen,
ein Unfall aufgetreten, so kann man aus dem Referenzdatensatz die
Ursache dieses Unfalls entnehmen und annehmen, dass die Ursache
für die ermittelten
Abweichungen der ermittelten Werte der PCM-Parameter von den Standardwerten
der PCM-Parameter
eine ähnliche
Ursache ist.
-
In
einer Ausführungsform
wird aus der Ursache des Unfalls die betroffene Produktionsvorrichtung
bestimmt und der entsprechende Einzelprozessingenieur automatisch
benachrichtigt.
-
Die
in Schritt 507 gefundenen Referenzdatensätze, die
Werte des PCM-Parameterfeldes enthalten, die gut mit den zu analysierenden
ermittelten Werten des PCM-Parameterfeldes übereinstimmen, müssen nicht
Produktionsunfällen,
d.h. Produktionsprozessen, bei denen Wafer oder Lose mit geringer Ausbeute
produz iert wurden, entsprechen. Die in den Referenzdatensätzen enthaltenen
Daten können beispielsweise
aus Simulationen und Produktionsversuchen gewonnen worden sein und
in der Referenzdatenbank hinterlegt werden um die oben beschriebene
Fehleranalyse zu ermöglichen.
-
Insbesondere
können
Produktionsunfälle, deren
Ursache mit Hilfe der oben beschriebenen Fehleranalyse bestimmt
wurde, in der Referenzdatenbank hinterlegt werden, um in Zukunft
selbst zur Fehleranalyse zu dienen. Somit ist die erfindungsgemäße Anordnung
in dieser Ausführungsform
ein lernendes System.
-
In
Schritt 509 wird der Ablauf beendet.
-
In
einer Ausführungsform
ermöglicht
die Erfindung eine diagrammartige Darstellung der Abweichungen der
ermittelten Werte der PCM-Parameter von den Standardwerten der PCM-Parameter, eine solche
diagrammartige Darstellung wird im Folgenden mit Bezug auf 6 beschrieben.
-
6 zeigt
eine diagrammartige Darstellung 600 der elektrischen Messergebnisse
gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung.
-
In
dieser diagrammartigen Darstellung werden gleichzeitig die normierten
Abweichungen der Werte der PCM-Parameter aus drei unterschiedlichen
Datensätzen
von den Standardwerten der PCM-Parameter
dargestellt.
-
Die
in den verwendeten Bezeichnungen der PCM-Parameter auftretenden
Buchstaben haben folgende Bedeutungen:
- DV:
- Spannungsänderung
- R:
- Testwiderstand
- V:
- Einsatz- oder Durchbruchsspannung
des Transistors T0, T1, T2, ...
- I:
- Einsatz-, Leck- Basis,
oder Kollektorstrom des Transistors T0, T1, ...
- B:
- Stromverstärkung des
Transistors T0, T1, T2, ... unter den Messbedingungen 1, 2, 3
-
Ein
erster PCM-Parameter 601 ist beispielsweise mit V2_T1 bezeichnet.
Ihm entspricht ein Balkendiagramm 602 der diagrammartigen
Darstellung 600.
-
In
der diagrammartigen Darstellung 600 werden nur die normierten
Abweichungen der Werte der PCM-Parameter aus den Datensätzen von
ihren jeweiligen Standardwerten angezeigt. Die Linie 606 markiert
dabei die Abweichung Null.
-
Der
erste Balken 603 des Balkendiagramms 602 zeigt
die normierte Abweichung des Werts des PCM-Parameters mit der Bezeichnung
V2_T1 aus einem ersten Datensatz von seinem Standardwert. Das heißt, dass
dieser erste Datensatz einen Wert für den PCM-Parameter mit der
Bezeichnung V2_T1 enthält,
der (nach Normierung) um etwa 0,25 größer ist als der Standardwert
des Parameters V2_T1.
-
Analog
dazu zeigt der zweite Balken 604 des Balkendiagramms 602 die
normierte Abweichung des Werts des PCM-Parameters mit der Bezeichnung
V2_T1 aus einem zweiten Datensatz von seinem Standardwert. Das heißt, dass
dieser zweite Datensatz einen Wert für den PCM-Parameter mit der Bezeichnung
V2_T1 enthält,
der (nach Normierung) um etwa 0,42 kleiner ist als der Standardwert
des Parameters V2_T1.
-
Analog
dazu zeigt der dritte Balken 605 des Balkendiagramms 602 die
normierte Abweichung des Werts des PCM-Parameters mit der Bezeichnung
V2_T1 aus einem zweiten Datensatz von seinem Standardwert. Das heißt, dass
dieser zweite Datensatz einen Wert für den PCM-Parameter mit der Bezeichnung
V2_T1 enthält,
der (nach Normierung) um etwa 0,28 größer ist als der Standardwert
des Parameters V2_T1.
-
Diese
diagrammartige Darstellung kann in einer Ausführungsform ebenfalls zur Fehleranalyse genutzt
werden.
-
Durch
Betrachten der Balkendiagramme der diagrammartigen Darstellung 600 kann
ein Prozessingenieur erkennen, dass die normierten Abweichungen
der Werte der PCM-Parameter aus dem ersten Datensatz, in jedem der
Balkendiagramme durch den linken Balken dargestellt, ein ähnliches
graphisches Muster wie die normierten Abweichungen der Werte der
PCM-Parameter aus dem zweiten Datensatz, in jedem Balkendiagram
durch den rechten Balken dargestellt, bilden.
-
Ein
Prozessingenieur kann mittels Betrachtung dieser diagrammartigen
Darstellung also zu dem Schluss kommen, dass der erste Datensatz
einem Produktionsprozess entspricht, der Eigenschaften hat, die
den Eigenschaften des Produktionsprozesses dem der zweite Datensatz
entspricht, ähnlich sind.
-
Sind
nun beispielsweise die Eigenschaften des Produktionsprozesses, der
dem zweiten Datensatz entspricht, bekannt, kann der Prozessingenieur auf
die Eigenschaften des Produktionsprozesses, der dem ersten Datensatz
entspricht, schließen.
-
Insbesondere
kann der Prozessingenieur, falls der erste Datensatz einem Produktionsunfall entspricht,
d.h. dass bei diesem Produktionsprozess eine geringe Ausbeute erzielt
wurde, auf die Ursache des Produktionsunfalls schließen.
-
Der
Prozessingenieur erhält
mit Hilfe der diagrammartigen Darstellung einen schnellen Eindruck von
der Korrelationen zwischen einer geänderten Inline-Operation, d.h.
der Änderung
einer der Eigenschaften eines Produktionsprozesses, und der zugehörigen Änderung
der Werte der PCM-Parameter.
-
In
dieser Ausführungsform
sind die Werte der PCM-Parameter nicht normiert, jedoch werden die
Abweichungen der Werte der PCM-Parameter von ihren Standardwerten
normiert, so dass eine diagrammartige Darstellung ermöglicht wird.
-
In
einer anderen Ausführungsform
sind die PCM-Parameter normiert, so dass sie übersichtlich diagrammartig
dargestellt werden können.
-
Neben
den oben beschriebenen Anwendungen lässt sich die Erfindung auch
für vielerlei
andere Zwecke einsetzen.
-
Beispielsweise
eignet sich die Erfindung für den
Einsatz bei der Analyse der Prozessleistungsfähigkeit (cp/cpk-Analyse). Stellt
man beispielsweise fest, dass sich die Werte bestimmter PCM-Parameter oder
die Werte einer bestimmten PCM- Parametergruppe
kontinuierlich in eine bestimmte Richtung verändern, so können mittels der Erfindung
leicht mögliche
Ursachen bestimmt werden und entsprechende Indexwerte der Prozessleistungsfähigkeit (cp/cpk-Werte)
genauer untersucht werden.
-
Weiterhin
kann die Erfindung genutzt werden, um die für die Prozesskontrolle nötige Anzahl von
PCM-Parametern zu senken. Beispielsweise mittels der diagrammartigen
Darstellung können
die Werte der PCM-Parameter leicht verglichen werden und Korrelationen
bemerkt werden. Stellt man beispielsweise fest, dass die Abweichung
des Werts eines PCM-Parameters von seinem Standardwert genau dann
hoch ist, wenn auch die Abweichung des Werts eines anderen PCM-Parameters
von seinem Standardwert hoch ist, so reicht die Messung von nur einem
der korrelierten Parameter aus, um Auffälligkeiten bei der PCM-Messung
zu detektieren.
-
Insbesondere
die gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
bereitgestellte diagrammartige Darstellung eignet sich außerdem dazu,
Prozessingenieuren mit wenig Erfahrung schnell ein Gefühl für den Zusammenhang
zwischen den Eigenschaften von Produktionsprozessen und den resultierenden Werten
der PCM-Parameter zu geben. Mittels der diagrammartigen Darstellung
der Werte des gesamten PCM-Parameterfelds können auch leicht Unterschiede
zwischen unterschiedlichen Technologien deutlich gemacht werden.
-
Ferner
kann die Erfindung zum Qualitätsmanagement
verwendet werden, beispielsweise zum Erstellen von Quality-Management-Protokollen (QMPs).
Kennt man eine Unfallursache, so lassen sich mit Hilfe der Erfindung
die PCM-Parameter ermitteln, die Abweichungen aufweisen sollten.
Diese PCM-Parameter können
in einem Quality-Management-Protokoll hinterlegt werden und so bei
der Qualitätskontrolle
besonders beachtet werden.
-
In
diesem Dokument sind folgende Veröffentlichungen zitiert:
-
- 100
- Anordnung
zum Testen eines Wafers und/oder Chips bei der Chipherstellung
- 101
- Messanordnung
- 102
- Wafer-Zuführeinrichtung
- 103
- Wafer
- 104
- elektrische
Teststrukturen
- 105
- elektrische
Kontakte
- 106
- elektrische
Messvorrichtung
- 107
- erste
Eingangs-/Ausgangsschnittstelle
- 108
- Speicher
- 109
- Prozessor
- 110
- zweite
Eingangs-/Ausgangsschnittstelle
- 111
- Computerbus
- 112
- Fehleranalyse-Computer
- 113
- Kommunikationsverbindung
- 114
- Messergebnis-Paket
- 115
- dritte
Eingangs-/Ausgangsschnittstelle
- 116
- Speicher
- 117
- Prozessor
- 118
- Computerbus
- 119
- erste
Verbindungsleitung
- 120
- Bildschirm
- 121
- zweite
Verbindungsleitung
- 122
- Referenzdatenbank
- 200
- Dateisystem
- 201
- Ini.xls
- 202
- Übersetzung.xls
- 203
- Ini
- 204
- SCOUT.xls
- 205
- Raw
tot
- 206
- SCOUT
- 207
- CEDA-Ausgangsdaten
- 300
- elektronische
Arbeitstabelle
- 301
- erste
Spalte der elektronischen Arbeitstabelle
- 302-307
- Zeilen
der elektronischen Arbeitstabelle
- 308
- weitere
Spalten der elektronischen Arbeitstabelle
- 400
- elektronische
Arbeitstabelle
- 401-408
- Spalten
der elektronischen Arbeitstabelle
- 409-412
- Zeilen
der elektronischen Arbeitstabelle
- 413
- Dateisystem-Explorerfenster
- 414
- Dateiordner
- 415
- erste
Zeile der elektronischen Arbeitstabelle
- 500
- Ablaufdiagramm
- 501-509
- Verarbeitungsschritte
- 600
- diagrammartige
Darstellung
- 601
- PCM-Parameter
- 602
- Balkendiagramm
- 603
- erster
Balken
- 604
- zweiter
Balken
- 605
- dritter
Balken
- 606
- Abweichung-Null-Linie