DE102004023764A1 - Spannsystem mit zumindest zwei Kraftmitteln - Google Patents
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Abstract
Description
- Gebiet der Erfindung
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Spannsystem für einen Zugmitteltrieb einer Brennkraftmaschine. Neben einem ortsfesten Basisteil verfügt das Spannsystem über einen drehbar angeordneten Schwenkarm, wobei eine an einem freien Ende des Schwenkarms positionierte, drehbar gelagerte Spannrolle im eingebauten Zustand an einem Zugmittel abgestützt ist. Zur Erzielung einer erhöhten Abstützkraft ist der Schwenkarm von einem Kraftmittel beaufschlagt.
- Hintergrund der Erfindung
- Zugmitteltriebe werden zur Übertragung von Drehmomenten zwischen Wellen mittels eines bevorzugt als Endlosriemen gestalteten flexiblen Zugmittels eingesetzt. Das eingeleitete Moment einer antreibenden Welle wird dabei in eine Zugkraft des Zugmittels übersetzt, welche ihrerseits an der angetriebenen Welle eine entsprechende Momenteneinleitung sicherstellt. Im Betriebszustand bildet sich im Zugtrum zwischen der antreibenden und der angetriebenen Welle, eine über die Vorspannung des Zugmittels hinausgehende Vorspannkraft, während der als Leertrum bezeichnete Bereich des Zugmittels den Wellen entlastet wird. Die Kraftübertragung zwischen der jeweiligen Welle und dem Zugmittel kann sowohl formschlüssig, beispielsweise mittels einer Ketten oder einem Zahnriemen und/oder reibschlüssig, beispielsweise durch einen Keilriemen erfolgen. Unabhängig von der Wahl des Zugmittels wird für die Momentenübertragung eine Spannvorrichtung für das Zugmittel benötigt, welche für die notwendige Vorspannung und damit insbesondere bei Riementrieben für den erforderlichen Anpressdruck des Riemens an den mit den Wellen in Verbindung stehenden Riemenscheiben sorgt.
- Die Vorspannung des Zugmittels wird mittels eines Spannsystems erreicht, das bevorzugt ein als Spannrolle ausgebildetes Andrückelement aufweist, welches unmittelbar an dem Leertrum des Zugmittels abgestützt ist. Ein im Spannsystem integriertes oder alternativ mit dem Spannsystem in Verbindung stehendes Kraftmittel sorgt für eine Vorspannkraft, mit der die Spannrolle an dem Zugmittel anliegt.
- Das US-Patent 4,698,049 zeigt und beschreibt eine Spannvorrichtung mit einem ortsfesten Basisteil, dem ein Schwenkarm zugeordnet ist, der endseitig eine drehbare, an einem Zugmittel abgestützte Spannrolle einschließt. Zur Erzielung einer ausreichenden Vorspannkraft ist in dem Spannsystem eine Torsionsfeder integriert ist, deren erstes Federende an dem ortsfesten Basisteil drehfixiert ist und deren weiteres Federende an dem Schwenkarm angeordnet ist. Das Kraftmittel, die Torsionsfeder ist dabei in einem weitestgehend kreisringförmigen Einbauraum eingesetzt, der außenseitig von einer Außenwandung begrenzt ist, die sowohl von dem ortsfesten Basisteil als auch an dem Schwenkarm gebildet ist. Innenseitig wird der Einbauraum von einer Nabe des Schwenkarms begrenzt.
- Für Zugmitteltriebe, die zur Übertragung hoher Drehmomente bestimmt sind, beispielsweise zum Antrieb von Aggregaten in Nutzfahrzeugen, ermöglicht das bekannte Spannsystem keine ausreichend hohe Vorspannkraft.
- Zusammenfassung der Erfindung
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Spannsystem zu schaffen, mit dem eine erhöhte Vorspannkraft des Zugmittels erzielbar ist.
- Die Lösung dieser Problemstellung ergibt sich aus den Merkmalen des Anspruchs 1, während vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung Gegenstand der abhängigen Ansprüche 2 bis 15 sind.
- Die Erfindung geht demnach aus von einem Spannsystem für einen Zugmitteltrieb, das zumindest zwei Kraftmittel einschließt. Diese Kraftmittel sind gemäß der Erfindung vorteihaft getrennt voneinander mit dem Spannsystem, insbesondere mit dem Schwenkarm verbunden. Alternativ schließt die Erfindung unmittelbar zusammenwirkende an dem Spannsystem bzw. dem Schwenkarm angelenkte Kraftmittel ein. In vorteilhafter Weise ermöglicht die Erfindung die Verwendung von bekannten Kraftmitteln, die je nach geometrischer Anordnung der Anlenkpunkte bzw. Abstützpunkte an dem Schwenkarm eine erhöhte Vorspannkraft des zugehörigen Zugmittels realisieren. Weiterhin schließt die Erfindung die Anordnung bzw. die Verwendung von Kraftmitteln ein, die eine gezielte Kennlinie bzw. Federkonstante aufweisen. Außerdem kann mit den erfindungsgemäßen Spannsystemen gleichzeitig die Schwingungsanregung des Zugmittels beeinflusst werden, zur Erzielung eines geräuschgedämpften Zugmitteltriebs.
- Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, die Kraftmittel parallel zueinander anzuordnen, wobei diese direkt, beispielsweise an dem Schwenkarm des Spannsystems befestigt sind. Alternativ dazu bietet es sich an, die Kraftmittel indirekt, vorteilhaft über Befestigungslaschen, an einer Nabe des drehbaren Schwenkarms anzuordnen.
- Eine bevorzugte Ausgestaltung des zwei Kraftmittel einschließenden Spannsystems umfasst ein als Torsionsfeder ausgebildetes erstes Kraftmittel, das einen zylindrischen Abschnitt der Nabe des Schwenkarms konzentrisch um schließt. Dabei ist ein Federende der Torsionsfeder an einem ortsfesten Bauteil, bevorzugt an dem ortsfesten Basisteil des Spannsystems befestigt und das weitere Ende an dem Schwenkarm fixiert. Zusätzlich zu der Torsionsfeder beaufschlagt ein als Druckfeder oder als Zugfeder ausgelegtes weiteres Kraftmittel den Schwenkarm. Diese Kombination von zwei Kraftmitteln ermöglicht eine Bauraumoptimierung und verringert dabei gleichzeitig den Montageaufwand, da nur ein externes Kraftmittel zu befestigen ist. Weiterhin ist diese Kraftmittelkopplung nachrüstbar, d. h. für ein Spannsystem mit integrierter Torsionsfeder kann mit dem zusätzlichen externen Kraftmittel die gewünschte erhöhte Vorspannkraft des Zugmittels realisiert werden.
- Für ein Spannsystem, bei dem der Schwenkarm über eine Nabe auf einem, beispielsweise als zylindrischer Bolzen gestalteten Tragkörper des ortsfesten Bauteils drehbar gelagert ist, bietet es sich an, als Kraftmittel zwei getrennte Schraubenfedern einzusetzen. Als Schraubenfedern können sowohl Zugfedern als auch Druckfedern verwendet werden, die an dem Schwenkarm des Spannsystems befestigt sind.
- Die Erfindung ermöglicht eine Vielzahl von Möglichkeiten der Kraftmittelzuordnung. Alternativ zu gleichgerichteten Kraftmitteln, wie zwei jeweils eine Druckkraft ausübende Kraftmittel, die mit dem Schwenkarm oder der Nabe des Schwenkarms in Verbindung stehen, schließt die Erfindung alternative Anordnungen ein. Beispielsweise kann ein erstes eine Druckkraft ausübendes Kraftmittel mit einem zweiten, eine Zugkraft ausübenden Kraftmittel einem Spannsystem zugeordnet werden. Die Anordnung der Kraftmittel erfolgt so, dass diese eine übereinstimmende Drehrichtung des Schwenkarms sicherstellen.
- Eine weitere Maßnahme zur Erzielung einer erhöhten Vorspannkraft des Zugmittels schließt die Verwendung von elektrisch ansteuerbaren Aktuatoren ein. Dazu eigenen sich insbesondere Kugelgewindetriebe, mit denen eine stufenlose Verstellung der Vorspannkraft des Zugmittels erzielbar ist. Der Aktuator ist dazu vorzugsweise mit einer elektronischen Steuerung, einer Sensorik oder einem Motormanagement der Brennkraftmaschine verbunden. Damit kann bei spielsweise die Vorspannung des Zugmittels in Abhängigkeit von Betriebsparametern der Brennkraftmaschine beeinflusst werde. Die bevorzugt parallel angeordneten Aktuatoren ermöglichen außerdem die Zugmittelvorspannung an den jeweiligen Betriebsmodus der Brennkraftmaschine und/oder der Leistungsaufnahme der anzutreibenden Aggregate anzupassen. Alternativ zu elektrisch ansteuerbaren Aktuatoren bietet es sich an, das Spannsystem mit pneumatisch oder elektro-hydraulisch wirkenden Aktuatoren zu versehen, die mit dem Schwenkhebel des Spannsystems zusammenwirken.
- Zudem kann es sinnvoll sein, die verwendeten Kraftmittel des erfindungsgemäßen Spannsystems mit einer Dämpfung zu versehen. Neben einer mechanischen Dämpfung, bei der zwischen dem Schwenkarm und dem ortsfesten Bauteil eine Reibscheibe eingesetzt ist, schließt die Erfindung weiterhin eine hydraulische Dämpfung ein. Das Spannsystem mit einer hydraulischen Dämpfung umfasst einen in einem Zylinder längsverschiebbar angeordneten, federbelasteten Kolben, der einen mit Hydraulikfluid gefüllten Druckraum begrenzt. Der Zylinder steht dabei mit einem mit Hydraulikfluid gefüllten Vorratsraum in Verbindung, wobei in einer Bewegungsrichtung des Kolbens, – die mit einer Volumenänderung des Druckraums verbunden ist – ein als Einwegventil ausgebildetes Hydraulikelement ein Nachströmen des Hydraulikfluids ermöglicht. Bei einer gegenläufigen Stellbewegung des Kolbens wird Hydraulikfluid über einen sich zwischen dem Zylinder und der Zylinderwandung bildenden Leckspalt Hydraulikfluid vom Druckraum in den Vorratsraum verdrängt.
- Bevorzugt sind die Kraftmittel des erfindungsgemäßen Spannsystems unmittelbar an dem Schwenkarm oder an deren Nabe angelenkt. Mit dem weiteren Ende sind die Kraftmittel beispielsweise an einem ortsfesten Befestigungspunkt der Brennkraftmaschine schwenkbar befestigt oder mit dem ortsfesten Gehäuse des Spannsystems verbunden.
- Alternativ schließt die Erfindung ein Spannsystem ein, bei dem der Schwenkarm als ein Kniehebel gestaltet ist. Ein erster Schenkel des Kniehebels dient zur Anlenkung der Kraftmittel, wobei der Schenkel jedem Kraftmittel zugeord nete Anlenkpunkte einschließt. Ein zweiter Schenkel des Schwenkarms dient zur Aufnahme der Spannrolle. Abhängig von den Einbaubedingungen sind die Schenkel des Kniehebels in unterschiedlichen Winkeln an der Nabe des Schwenkarms angeordnet.
- Gemäß einer weiteren Variante der Erfindung ist der Schwenkarm als ein U-förmiger Träger ausgebildet, in dem die Spannrolle geführt ist. Diese Maßnahme ermöglicht eine beiderseits der Spannrolle abgestützte und damit gelagerte Spannrollenachse. Insbesondere für Spannsysteme, deren Spannrolle mit einer hohen Abstützkraft an dem Zugmittel anliegt bietet es sich an, den Schwenkarm als U-förmigen Träger auszubilden. Die Anordnung der Kraftmittelbefestigung an dem Schwenkarm erfolgt dabei bevorzugt zwischen der U-förmigen Spannrollenaufnahme und der Nabe des Schwenkarms.
- Der Aufbau des erfindungsgemäßen Spannsystems schließt außerdem ein, das im eingebauten Zustand des Zugmitteltriebs das Spannsystem weitestgehend vor dem Zugmittel platziert ist. Diese Maßnahme ermöglicht eine Führung des Zugmittels nahe an der Kontur der Brennkraftmaschine, was sich vorteilhaft auf den erforderlichen Einbauraum der Brennkraftmaschine in dem Fahrzeug auswirkt. Bei dieser Anordnung ist das Basisteil ortsfest an der Brennkraftmaschine befestigt, die Spannrolle an dem Zugmittel abgestützt und die erfindungsgemäß doppelt angeordneten Kraftmittel weitestgehend vor dem Zugmittel angeordnet.
- Eine alternative Einbaulage des erfindungsgemäßen Spannsystems sieht vor, dass in der Einbaulage das Zugmittel zwischen den parallel angeordneten Kraftmitteln des Zugmittels verläuft. Diese Einbaulage begünstigt eine optimale Krafteinleitung in das Drehlager des Schwenkarms, wodurch vorteilhaft ein den Verschleiß des Gleitlagers vergrößernder Kantentrag zwischen dem Tragkörper des Gehäuses und der Nabe des Schwenkarms unterbunden werden kann.
- Als weitere Alternative des erfindungsgemäßen Spannsystems bietet es sich an, die zumindest zwei Kraftmittel in einer Reihenschaltung anzuordnen. Die Verwendung von zwei Kraftmitteln, die eine unterschiedliche Federkonstante bzw. Federkennlinie aufweisen, ermöglichen eine unmittelbare Einflussnahme auf die Vorspannkraft des Zugmittels bzw. dessen Dämpfungscharakteristik. Die Kombination von zwei Kraftmitteln mit unterschiedlichen Federkonstanten ermöglicht die unmittelbare Einflussnahme auf die Kennlinie des Spannsystems.
- Die erfindungsgemäße Ausgestaltung ermöglicht außerdem das zumindest zwei Kraftmittel einschließende Spannsystem außerdem zwei axial zueinander versetzte Spannrollen aufweist. Damit kann mit einem Spannsystem gleichzeitig die erforderliche Vorspannung von zwei Zugmitteltrieben erreicht werden. Jede Spannrolle des Spannsystems ist dabei einem der axial versetzt umlaufenden Zugmitteltriebe zugeordnet.
- Bei Bedarf kann gemäß der Erfindung das Spannsystem weiterhin mit mehr als zwei Kraftmitteln beaufschlagt werden. Dazu bietet es sich beispielsweise an, ein Spannsystem zu gestalten, das zwei eine Druckkraft auf den Schwenkarm ausübende Kraftmittel sowie zwei weitere eine Zugkraft ausübende Kraftmittel einschließt.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
- Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 ein erfindungsgemäßes Spannsystem im Einbauzustand; -
2 in einer Einzelteilzeichnung ein Spannsystem gemäß der Erfindung mit zwei parallel angeordneten Kraftmitteln; -
3 das Spannsystem in Verbindung mit einem Zugmittel, wobei die Kraftmittel an unterschiedlichen Schenkeln eines Kniehebels angelenkt sind; -
4 ein erfindungsgemäßes Spannsystem mit zwei unterschiedlich wirkenden Kraftmitteln; -
5 ein erfindungsgemäßes Spannsystem, das neben einer Torsionsfeder ein weiteres Kraftmittel aufweist; -
6 in einer Prinzipskizze die Wirkungsweise von zwei in Reihe geschalteten Kraftmitteln eines Spannsystems; -
7 in einer Prinzipskizze die Wirkungsweise von zwei parallel angeordneten Kraftmitteln eines Spannsystems; -
8 ein Diagramm, das den Kraftlinienverlauf für ein Spannsystem mit zwei in Reihe geschalteten Kraftmitteln aufzeigt. - Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
- Die
1 zeigt einen Zugmitteltrieb1 einer Brennkraftmaschine, deren Zugmittel2 ein Abtriebsorgan3 , eine mit einer Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine8 verbundene Riemenscheibe und ein Antriebsorgan4 , beispielsweise einen Lüfter oder ein beliebig anderes Aggregat der Brennkraftmaschine8 verbindet. Dem im Uhrzeigersinn umlaufenden Zugmitteltrieb1 ist im Leertrum ein Spannsystem5 zugeordnet, dessen Spannrolle6 kraftschlüssig an der Innenseite des Zugmittels2 abgestützt ist und mit dem eine ausreichende Vorspannkraft des Zugmittels2 realisierbar ist. Das Spannsystem5 ist über ein in2 abgebildetes ortsfestes Basisteil7 lösbar an der Brennkraftmaschine8 befestigt. Auf einem drehstarr mit dem Basisteil7 in Verbindung stehenden Tragkörper9 ist eine Nabe10 des Spannsystems5 unter Bildung eines Drehlagers drehbar positioniert. Endseitig an einem mit der Nabe10 verbundenen Schwenkarm11 ist die Spannrolle6 drehbar angeordnet. Auf der von der Spannrolle6 abgewandten Seite ist die Nabe10 mit zwei axial beabstandeten Laschen12a ,12b versehen, an denen Kraftmittel13a ,13b befestigt sind. Die als Druckfeder ausgelegten Kraftmittel13a ,13b bewirken eine im Uhrzeigersinn wirkende Vorspannkraft, mit der sich die Spannrolle6 an dem Zugmittel2 abstützt. Zur Erzielung eines bauraumoptimierten Einbaulage verläuft das Zugmittel2 zwischen den Kraftmitteln13a ,13b . - Weitere Details des Spannsystems
5 zeigt die2 , wobei abweichend zu1 der Schwenkarm14 des Spannsystems5 als ein Träger mit einer U-förmigen Aufnahme15 ausgebildet ist. Zur Erzielung einer Dämpfung von Stellbewegungen der Spannrolle6 , insbesondere aufgrund der Drehungleichförmigkeit der Brennkraftmaschine8 ist das Spannsystem5 mit einer mechanischen Dämpfung16 versehen. Dazu eignet sich beispielsweise eine Reibscheibe17 , die beispielsweise drehstarr an dem Tragkörper9 befestigt ist, wobei die sich gegenseitig an einer kreisringförmiger Stirnfläche der Nabe10 abstützt. Eine dazu erforderliche Axialkraft kann dabei von einer Tellerfeder18 aufgebracht werden, die zwischen dem Basisteil7 und der Nabe10 eingesetzt ist. - In
3 ist das Spannsystem20 abgebildet, dessen Kraftmittel19a ,19b übereinstimmend eine Druckkraft auf den als Kniehebel21 ausgebildeten Schwenkarm des Spannsystems20 ausüben, um ein im Uhrzeigersinn wirkende Kraft auf die Spannrolle6 auszuüben. Dabei sind die Kraftmittel19a ,19b jeweils im übereinstimmenden Abstand zu einer Drehachse22 des Kniehebels an den Schenkeln23a ,23b befestigt. Diese Anordnung bzw. Einbaulage der Kraftmittel19a ,19b ermöglicht eine weitestgehend vor dem Zugmittel2 und damit dem Zugmitteltrieb1 positioniertes Spannsystem20 . Dieser Aufbau gewährleistet unter anderem ein im geringen Abstand zur Brennkraftmaschine verlaufendes Zugmittel2 , was sich vorteilhaft auf den erforderlichen Bauraum des Zugmitteltriebs1 auswirkt. - Gemäß
4 ist das Spannsystem25 mit den Kraftmitteln26 ,27 versehen, wobei das Kraftmittel26 eine Druckkraft und das Kraftmittel27 eine Zugkraft auf den Schwenkarm11 ausübt. Die in einem übereinstimmenden Anlenkpunkt24 mit dem Schwenkarm11 verbundenen Kraftmittel26 ,27 bewirken eine Stellbewegung der Spannrolle6 im Uhrzeigersinn. Auch diese Anordnung der Kraftmittel26 ,27 ist geeignet für ein weitestgehend vor dem Zugmitteltrieb1 positioniertes Spannsystem25 . Die Kraftmittel26 ,27 können mit einer hydraulischen Dämpfung versehen werden, wobei jeweils ein in einem Zylinder geführter Kolben einen mit Hydraulikfluid gefüllten Druckraum begrenzt. Der jeweils federkraftbeaufschlagte Kolben in Verbindung mit dem Zylinder steht mit einem Vorratsraum für Hydraulikfluid in Verbindung. Bei einer Stellbewegung des Kolbens, verbunden mit einer Volumenänderung des Druckraums erfolgt einerseits über ein als Einwegventil gestaltetes Hydraulikelement ein Nachströmen von Hydraulikfluid in den Druckraum. Bei einer entgegengesetzten Kolbenbewegung kann das Druckfluid über einen sich zwischen dem Zylinder und dem Kolben bildenden Leckspalt aus dem Druckraum in den Vorratsraum gelangen. - Das in
5 abgebildete Spannsystem30 umfasst die Kraftmittel31 ,32 mit voneinander abweichenden Wirkungsweisen. Das Kraftmittel31 übt eine Druckkraft auf den Schwenkarm11 des Spannsystems30 aus. Das als eine Torsionsfeder ausgelegte Kraftmittel32 umschließt konzentrisch die Nabe10 , wobei ein erstes Federende33 in dem Basisteil7 gemäß2 lagepositioniert ist und das zweite Federende34 formschlüssig in eine Aussparung28 des Schwenkarms29 eingreift. Aufgrund einer vorgespannten Einbaulage übt das als Torsionsfeder gestaltete Kraftmittel32 auf die Nabe10 eine in Umfangsrichtung wirkende Kraft aus, die durch das Kraftmittel31 verstärkt wird, zur Erzielung einer ausreichenden Vorspannkraft des Zugmittels2 über die Spannrolle6 . - Die
6 und7 zeigen symbolhaft unterschiedliche Anordnungen von jeweils zwei Kraftmitteln eines Spannsystems gemäß der Erfindung. In6 sind zwei in Reihe geschaltete Kraftmittel dargestellt, mit denen das Spannsys tem beaufschlagt werden kann. Im Gegensatz dazu zeigt die7 zwei parallel angeordnete Kraftmittel eines Spannsystems. Mittels einer Reihenschaltung von zwei Kraftmitteln kann beispielsweise unmittelbar Einfluss auf eine Kennlinie der Vorspannkraft genommen werden. Diese Einflussnahme verdeutlicht der in8 abgebildete Kennlinienverlauf der Vorspannkraft für eine Kopplung von zwei Kraftmitteln mit unterschiedlichen Federkonstanten bzw. Federsteifigkeiten. In dem Diagramm gemäß8 ist auf der Abszisse, der X-Achse, der Federweg „S" und auf der Y-Achse, der Ordinate, die Kraft „F" aufgetragen. Wie das Diagramm zeigt, stellt sich bei einer Reihenschaltung von zwei Kraftmitteln, bei dem das erste eine niedrige und das zweite eine höhere Steifigkeit aufweist über den Federweg zunächst ein geringer Kraftanstieg ein, bevor nach Erreichen einer Kraft F1 der Beaufschlagung des zweiten Kraftmittels, ein steilerer Kraftanstieg erfolgt. -
- 1
- Zugmitteltrieb
- 2
- Zugmittel
- 3
- Abtriebsorgan
- 4
- Antriebsorgan
- 5
- Spannsystem
- 6
- Spannrolle
- 7
- Basisteil
- 8
- Brennkraftmaschine
- 9
- Tragkörper
- 10
- Nabe
- 11
- Schwenkarm
- 12a
- Lasche
- 12b
- Lasche
- 13a
- Kraftmittel
- 13b
- Kraftmittel
- 14
- Schwenkarm
- 15
- Aufnahme
- 16
- Dämpfung
- 17
- Reibscheibe
- 18
- Tellerfeder
- 19a
- Kraftmittel
- 19b
- Kraftmittel
- 20
- Spannsystem
- 21
- Kniehebel
- 22
- Drehachse
- 23a
- Schenkel
- 23b
- Schenkel
- 24
- Anlenkpunkt
- 25
- Spannsystem
- 26
- Kraftmittel
- 27
- Kraftmittel
- 28
- Aussparung
- 29
- Schwenkarm
- 30
- Spannsystem
- 31
- Kraftmittel
- 32
- Kraftmittel
- 33
- Federende
- 34
- Federende
Claims (15)
- Spannsystem für einen Zugmitteltrieb (
1 ) einer Brennkraftmaschine, umfassend ein ortsfestes Basisteil (7 ), zu dem ein Schwenkarm (11 ,14 ,29 ) drehbar angeordnet ist, wobei eine an einem freien Ende des Schwenkarms (11 ,14 ,29 ) positionierte, drehbar gelagerte Spannrolle (6 ) von einem Kraftmittel (13a ,13b ;19a ,19b ;26 ,27 ;31 ,32 ) beaufschlagt, in einer Einbaulage an einem Zugmittel (2 ) abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, dass dem Spannsystem (5 ,20 ,25 ,30 ) zumindest zwei getrennt angeordnete oder unmittelbar zusammenwirkende Kraftmittel (13a ,13b ;19a ,19b ;26 ,27 ;31 ,32 ) zugeordnet sind. - Spannsystem nach Anspruch 1, wobei der Schwenkarm (
11 ) von zwei parallel zueinander angeordneten Kraftmitteln (13a ,13b ) direkt oder indirekt beaufschlagt ist. - Spannsystem nach Anspruch 1, bei dem ein als Torsionsfeder ausgebildetes Kraftmittel (
32 ) einen zylindrischen Abschnitt des Gehäuses oder eine Nabe (10 ) des Schwenkarms (29 ) konzentrisch umschließt, wobei ein Federende (33 ) an einem ortsfesten Bauteil (7 ) und ein weiteres Federende (34 ) an dem Schwenkarm (29 ) befestigt ist und das Spannsystem (30 ) weiterhin ein als Druckfeder oder als Zugfeder ausgelegtes Kraftmittel (31 ) einschließt. - Spannsystem nach Anspruch 1, bei dem das Kraftmittel (
13a ,13b ;19a ,19b ) vorzugsweise als Schraubenfeder ausgebildet ist. - Spannsystem nach Anspruch 1, wobei der Schwenkarm (
11 ,14 ,29 ) von Kraftmitteln (13a ,13b ;19a ,19b ) beaufschlagt wird, die eine Zugkraft oder eine Druckkraft ausüben. - Spannsystem nach Anspruch 1, bei dem ein erstes, eine Druckkraft ausübendes Kraftmittel (
26 ) mit einem zweiten eine Zugkraft ausübenden Kraftmittel (27 ) zusammenwirkt, die über einen Anlenkpunkt (24 ) mit einem als Kniehebel (21 ) ausgebildeten Schwenkarms verbunden sind. - Spannsystem nach Anspruch 1, das als Kraftmittel ansteuerbare, bevorzugt als Kugelgewindetrieb ausgeführte Aktuatoren einschließt.
- Spannsystem nach Anspruch 1, bei dem die Kraftmittel (
26 ,27 ) des Spannsystems (25 ) eine hydraulische Dämpfung einschließen und das Spannsystem (5 ) eine mechanische Dämpfung (16 ) aufweist. - Spannsystem nach Anspruch 1, wobei die Kraftmittel (
13a ,13b ) über Laschen (12a ,12b ) mit dem Schwenkarm (11 ,14 ) verbunden sind. - Spannsystem nach Anspruch 1, wobei der als ein Kniehebel (
21 ) gestaltete Schwenkarm über einen ersten Schenkel mit den Kraftmitteln (19a ,26 ,27 ) verbunden ist und der weitere Schenkel zur Aufnahme der Spannrolle (6 ) bestimmt ist oder alternativ zusätzlich mit dem Kraftmittel (19b ) verbunden ist. - Spannsystem nach Anspruch 1, bei dem die Spannrolle (
6 ) in einer Aufnahme (15 ) des Schwenkarms (14 ) geführt ist, der als U-förmiger Träger ausgebildet ist. - Spannsystem nach Anspruch 1, das im eingebauten Zustand das Spannsystem (
20 ,25 ) weitestgehend vor dem Zugmittel (2 ) des Zugmitteltriebs (1 ) platziert ist. - Spannsystem nach Anspruch 1, bei dem das Zugmittel (
2 ) in einer Einbaulage zwischen parallel angeordneten Kraftmitteln (13a ,13b ) des Spannsystems (5 ) verläuft. - Spannsystem nach Anspruch 1, bei dem zumindest zwei in Reihe angeordnete Kraftmittel den Schwenkarm direkt oder indirekt beaufschlagen.
- Spannsystem nach Anspruch 1, deren Aufbau zumindest zwei axial zueinander versetzte Spannrollen (
6 ) umfasst, die jeweils unterschiedlichen Zugmitteltrieben zugeordnet sind, wobei das Spannsystem zumindest zwei Kraftmittel einschließt.
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