DE102004022058A1 - Elektrische Maschine mit Dichtung - Google Patents

Abstract

Um eine wartungsfreundliche, für höhere Schutzarten geeignete elektrische Maschine (1) zu schaffen, wird diese mit einer aufgespritzten Dichtung (5) zwischen Lagerschild (3) und Gehäuse (2) versehen.

Description

• Die Erfindung betrifft eine elektrische Maschine mit einem Gehäuse, das einen Stator aufnimmt und einen Rotor, dessen Welle über sich an der Stirnseite des Gehäuses befindlichen in Lagerschilden positionierten Lagern gehalten ist, wobei die Zentrierränder von Gehäuse und Lagerschild ineinander greifen und dadurch eine Abdichtung zwischen diesen Teilen schafft.
• Um eine Abdichtung von Zentrierrändern, insbesondere von Gehäuse und Lagerschild bei elektrischen Maschinen mit höherer Schutzart zu erreichen, werden die Zentrierränder mit einer Dichtung versehen. Um eine ausreichende Abdichtung dieser Zentrierränder zu gewährleisten, werden die Zentrierränder jeweils mit einem Dichtmittel eingestrichen. Nach einer Demontage der Teile müssen die an diesen Teilen ungleichmäßig haftenden Dichtmittel entfernt werden. Um eine ausreichende Dichtwirkung dieser Teile bei erneuter Montage zu erzielen, sind die Dichtmittel erneut aufzutragen.
• Eine weitere Möglichkeit um eine Abdichtung zu erhalten, beschreibt die DE 101 13 559 A1 . Dabei wird durch Einspritzen eines aushärtbaren Dichtungsmaterials in die Zwischenräume zwischen einem Deckel und einem metallischen Behälter eine Abdichtung geschaffen. Nachteilig dabei ist, dass eine Trennung von Deckel und metallischem Behälter diese Abdichtung zerstört, da sich das Dichtungsmaterial mit beiden Teilen verbindet.
• Aus der US 657 362 5 B2 ist eine Abdichtung zwischen einem Getriebe und einem Motor eines Scheibenhebers bekannt. Dabei wird die Dichtung aus verschiedenen Werkstoffen in einem „Zwei-Materialien-Spritzgußverfahren" aufgebracht. Nachteilig dabei ist der erhöhte Montage- und Technologieaufwand.
• Ausgehend davon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Abdichtung von Zentrierrändern einer elektrischen Maschine zu schaffen, die eine Reduzierung der Montagezeit der elektrischen Maschine gewährleistet, als auch eine Demontage der zusammengesetzten Teile zulässt ohne die Dichtung zu zerstören.
• Des Weiteren soll dadurch eine vorgegebene vergleichsweise hohe Schutzart einer elektrischen Maschine eingehalten werden.
• Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt dadurch dass die Zentrierränder von Gehäuse oder Lagerschild eine aufgespritzte Dichtung aufweisen, so dass auch bei mehrmaliger Demontage/Montage von Gehäuse und Lagerschild eine funktionsfähige Dichtung an Gehäuse oder Lagerschild vorhanden ist.
• Die aufgespritzte Dichtungsmasse wird vor Montage der jeweiligen Teile in einem Einstich des Lagerschildes oder des Gehäuses oder auf einer abzudichtenden Fläche vorab auf das jeweilige Teil aufgebracht. Durch Montage von Gehäuse und Lagerschild ergibt sich dann eine ausreichende Abdichtung an den Zentrierrändern. Eine Demontage z.B. des Lagerschildes der elektrischen Maschine zur Wartungszwecken zerstört die Dichtung nicht, so dass bei erneutem Zusammenbauen der Teile weiterhin eine ausreichende Abdichtung der Zentrierränder von Gehäuse und Lagerschild gegeben ist.
• Damit werden die Montageschritte sowohl bei Herstellung elektrischer Maschinen als auch bei Wartungsarbeiten sowohl in ihrer Anzahl als auch in ihrem Zeitumfang erheblich reduziert.
• Außerdem kann auf aufwändige Gestaltung von Lagerschild und Gehäuse im Bereich ihrer Anlageflächen, d.h. Gestaltung einer im weitesten Sinne ausgebildeten Labyrinthdichtung verzichtet werden, die als Alternative zu speziellen Dichtmitteln eingesetzt wird.
• Vorteilhafterweise ist die Dichtung elastisch ausgeführt, so dass sie sich den jeweils abzudichtenden Konturen anpasst.
• Derartige Dichtmittel lassen sich nicht nur im Elektromaschinenbau einsetzen, sondern überall dort, wo aufgrund häufiger Wartungsarbeiten Dichtmittel ersetzt oder vollständig neu eingesetzt werden müssen.
• Die Erfindung wird anhand eines schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele in der Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
• 1 einen Teillängsschnitt einer elektrischen Maschine,
• 2–4 Detailansichten der Zentrierränder von Gehäuse und Lagerschild.
• 1 zeigt eine nicht näher dargestellte elektrische Maschine 1 mit ihrem Gehäuse 2. Über eine Schraubverbindung 4, ist an der dargestellten Stirnseite ein Lagerschild 3 am Gehäuse 4 angebracht. Die Zentrierränder von Lagerschild 3 und Gehäuse 2 sind über eine gespritzte Dichtung 5 insbesondere ein geschäumtes Dichtungsmaterial abgedichtet.
• In der Detailansicht II sind die verschiedenen Ausführungsformen gemäß 2 bis 4 enthalten.
• Diese gespritzte Dichtung 5 befindet sich vor dem zusammengebauten Zustand entweder an dem Lagerschild 3 oder dem Gehäuse 2 vorteilhafterweise in einem Einstich 7, gemäß 2, so dass sich eine ausreichende Abdichtung der Zentrierränder bei Zusammenbau dieser Teile u.a. an den Dichtflächen 6 ergibt.
• Auch eine Demontage des Lagerschildes 3 zerstört die Dichtwirkung nicht, da diese gespritzte Dichtung 5 entweder am Gehäuse 2 oder am Lagerschild 3 verbleibt und sich bei anschließenden Zusammenbau dieser Teile erneut die Dichtwirkung einstellt.
• 3 zeigt in einer weiteren Ausführungsform das Lagerschild 3, das einer Dichtfläche die aufgespritzte Dichtung 5 aufweist. Die aufgespritzte Dichtung 5 ist gewölbt aufgebracht, und weist in Umfangsrichtung betrachtet einen raupenförmigen Verlauf auf.
• 4 zeigt Lagerschild 3 und Gehäuse im zusammengebauten Zustand 2, wobei nunmehr die aufgespritzte Dichtung 5 gemäß 3 sich in einem Spalt 9 zwischen Lagerschild 3 und Gehäuse 2 erstreckt. Sie passt sich der Kontur des Spaltes 9 an, insbesondere dann, wenn die aufgespritzte Dichtung 5 elastisch aus geführt ist. Der Spalt 9 ist in idealer Weise zu 100% mit der aufgespritzten Dichtung 5 gefüllt. Es stellt sich aber bereits eine ausreichende Dichtwirkung ein, wenn lediglich ca. die Hälfte des Spaltes 9 ausgefüllt ist. Für die Montage weiterhin entscheidend ist, dass eine Anlagefläche 8 vorhanden ist, an der die Zentrierränder von Lagerschild 3 und Gehäuse 2 aneinanderstoßen.
• Eine derartige aufgespritzte Dichtung 5 eignet sich auch für weitere abzudichtende Spalte einer elektrischen Maschine 1 insbesondere bei immer wieder demontierbaren Teilen z.B. Lüfterhauben. Mit derartigen aufgespritzten Dichtungen wird eine höhere Schutzart der elektrischen Maschine erreicht.

Claims (3)

1. Elektrische Maschine (1) mit einem Gehäuse (2), das einen Stator aufnimmt und einen Rotor, dessen Welle über sich an der Stirnseite des Gehäuses befindlichen in Lagerschilden (3) positionierten Lagern gehalten ist, wobei die Zentrierränder (6) vom Gehäuse (2) und Lagerschild (3) ineinander greifen und eine Abdichtung zwischen diesen Teilen schafft, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentrierränder (6) von Gehäuse (2) oder Lagerschild (3) eine aufgespritzte Dichtung (5) aufweisen, so dass auch bei Demontage von Gehäuse (2) und Lagerschild (3) eine unzerstörbare Dichtung an Gehäuse (2) oder Lagerschild (3) vorhanden ist.
2. Elektrische Maschine (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die aufgespritzte Dichtung (5) in einem Einstich (7) des Gehäuses (2) oder des Lagerschildes (3) angebracht ist.
3. Elektrische Maschine (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die aufgespritzte Dichtung (5) ein geschäumtes Dichtungsmaterial ist.