DE102004021875B4 - Glas-zu-Metall-Abdichtung mit koaxialer geteilter Stütze für eine Hochfrequenzübertragungsleitung - Google Patents
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Abstract
Träger für den mittigen
Leiter (14) eines Koaxialkabels, der folgende Merkmale umfaßt:
ein Dielektrikum (13) zum Umgeben des mittigen Leiters (14),
einen ersten leitfähigen Stützringabschnitt (9) und einen zweiten leitfähigen Stützringabschnitt (10), wobei der erste und der zweite Stützringabschnitt (9, 10) der Länge nach aneinandergefügt sind,
eine erste zylindrische Ausnehmung (11), die in dem ersten und dem zweiten Stützringabschnitt (9, 10) koaxial gebildet ist, zum Aufnehmen des Dielektrikums (13), und
eine zweite Ausnehmung (11), die in dem ersten und dem zweiten Stützringabschnitt (9, 10) gebildet ist, wobei die zweite Ausnehmung mit der ersten Ausnehmung in radialer Richtung verbunden ist und wobei die zweite Ausnehmung (11) dazu dient, ein in der ersten Ausnehmung überschüssiges Dielektrikum (13) aufzunehmen, wenn bei der Herstellung der Träger erhitzt wird und das in der ersten Ausnehmung zu fließen beginnende Dielektrikum radial komprimiert wird.
ein Dielektrikum (13) zum Umgeben des mittigen Leiters (14),
einen ersten leitfähigen Stützringabschnitt (9) und einen zweiten leitfähigen Stützringabschnitt (10), wobei der erste und der zweite Stützringabschnitt (9, 10) der Länge nach aneinandergefügt sind,
eine erste zylindrische Ausnehmung (11), die in dem ersten und dem zweiten Stützringabschnitt (9, 10) koaxial gebildet ist, zum Aufnehmen des Dielektrikums (13), und
eine zweite Ausnehmung (11), die in dem ersten und dem zweiten Stützringabschnitt (9, 10) gebildet ist, wobei die zweite Ausnehmung mit der ersten Ausnehmung in radialer Richtung verbunden ist und wobei die zweite Ausnehmung (11) dazu dient, ein in der ersten Ausnehmung überschüssiges Dielektrikum (13) aufzunehmen, wenn bei der Herstellung der Träger erhitzt wird und das in der ersten Ausnehmung zu fließen beginnende Dielektrikum radial komprimiert wird.
Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet von koaxialen Hochfrequenzübertragungsleitungen und insbesondere auf das Gebiet des Bildens von Glas-Zu-Metall-Abdichtungen bei koaxialen Hochfrequenzübertragungsleitungen.
- Übertragungsleitungen für eine Hochfrequenzsignalausbreitung bestehen üblicherweise aus zwei Leitern, die durch ein dielektrisches Material getrennt sind, das eine elektrische Ladung halten kann. Die zwei wichtigen Charakteristika einer Übertragungsleitung sind ihre Impedanz und ihre maximale Betriebsfrequenz, die beide durch die relative Größe und Beabstandung der Leiter und durch die Dielektrizitätskonstante des Materials, das dieselben trennt, bestimmt werden. Die maximale Betriebsfrequenz wird durch die Tatsache eingeschränkt, daß sich, falls die Abmessungen der Übertragungsleitung größer sind als ein bestimmter Bruchteil der Wellenlänge, die ausgebreitet wird, unerwünschte Modi entwickeln, die nachteilig sind. Deshalb müssen die charakteristischen Abmessungen der Übertragungsleitungskomponenten mit zunehmender Betriebsfrequenz der Übertragungsleitung verringert werden. Eine Steuerung der Leitungsimpedanz ist kritisch, da ein Bruchteil des Signals immer dann, wenn eine Impedanzfehlanpassung vorliegt, reflektiert wird. Folglich ist es notwendig, durch den gesamten Signalweg eine konstante Impedanz aufrechtzuerhalten, um den Umfang an unerwünschten Reflexionen, die auftreten, wenn eine Fehlanpassung vorliegt, zu minimieren.
- Luft ist ein übliches Dielektrikum, das bei koaxialen Hochfrequenzübertragungsleitungen verwendet wird. Derartige Übertragungsleitungen erfordern Träger, um die koaxiale Plazierung des mittigen Leiters aufrechtzuerhalten, und sie erfordern außerdem Träger an Verbindern. Bei derartigen Trägern wird ein anderes dielektrisches Material, z. B. ein fluoriertes Polymer-, Keramik-, Glas- oder Glaskeramikmaterial, verwendet. Da derartige Materialien eine Veränderung der Dielektrizitätskonstante in bezug auf Luft darstellen, muß die Geometrie der Übertragungsleitung geändert werden, um eine Impedanz aufrechtzuerhalten, die so konstant wie möglich ist. Da die Dielektrizitätskonstante des Materials, das zum Tragen des mittigen Leiters verwendet wird, üblicherweise höher ist als die von Luft, muß der Durchmesser des Innenleiters verringert oder der Durchmesser des Außenleiters erhöht werden, um eine angemessene Impedanz aufrechtzuerhalten. Bei höheren Frequenzen ist die Leitung anfälliger für Diskontinuitäten, und die Geometrie des Übergangs von Luft zu Glas muß streng gesteuert werden.
- Die Plazierung des Trägers bezüglich der Veränderung des Durchmessers des mittigen Leiters ist ebenfalls kritisch. Die Geometrie dieser Übergangsregion muß sorgfältig gesteuert werden, um durch die spitz zulaufende bzw. verjüngte Übergangsregion die benötigte charakteristische Impedanz aufrechtzuerhalten und um Reflexionen zu minimieren. Insbesondere bei Millimeterwellenfrequenzen können kleine Verschiebungen oder Verzerrungen bezüglich der relativen Position des Trägers zu dem verjüngten mittigen Leiter zu Veränderungen der Rückflußdämpfung in der Größenordnung von 30 dB oder mehr führen. Deshalb müssen Toleranzen in dem Träger sorgfältig gesteuert werden.
- Die Abdichtung zwischen dem Träger und den Leitern bei einer typischen Glas-Zu-Metall-Abdichtung ergibt sich entweder aus chemischen Bindungen, die sich zwischen dem Metall und dem Glas bilden, je nach der Zusammensetzung des Metalls, oder aus Druckbeanspruchungen, die während des Verarbeitens in dem Glas entstehen. Druckbeanspruchungen entstehen, wenn der Wärmeausdehnungskoeffizient des Metalls den des Glases übersteigt, und sind insofern wünschenswert, als sie die Rauheit der Struktur erhöhen. Glas ist sehr schwach in bezug auf Spannung, die entsteht, wenn der mittige Leiter radial gebogen wird. Falls das Glas einer Vorbeanspruchung durch Druck unterzogen wird, müssen diese Kräfte überwunden werden, bevor die Zugfestigkeit des Glases zu einem Problem wird. Mit abnehmenden Abmessungen der Übertragungsleitung ist es jedoch schwieriger, die Vorbeanspruchung, die für eine gute Zuverlässigkeit beim praktischen Einsatz notwendig ist, zu erzielen.
- Aus der
US 4035054 ist ein Koaxialverbinder mit einem Gehäuse zur Aufnahme eines koaxialen Kabels, einem Mittenleiter, einem dielektrischen Bauglied zur Aufnahme des Mittenleiters, einem leitfähigem Einsatz zum Halten des dielektrischen Baugliedes und des Mittenleiters und zwei leitfähigen Ringen, die in dem Gehäuse gehalten sind, bekannt. - Aus der
US 5696474 A ist bereits eine elektrische Durchführungsverbindung bekannt, die sich durch die Öffnung in einer Wand eines Elektronikgehäuses erstreckt, welche drei koaxiale Übertragungsleitungsabschnitte umfasst. Ein erster koaxialer Übertragungsleitungsabschnitt wird durch einen Wandabschnitt die Eröffnung in der Wand gebildet. Im Bereich dieses Abschnittes befindet sich eine dielektrische Hülse oder Aufnahme, die vorzugsweise aus Glas besteht. Ein zweiter Abschnitt bildet einen Kompensationsring. Ein dritter Abschnitt wird durch einen axialen Leiter mit einem geringeren Durchmesser als der Durchmesser der ersten beiden Abschnitte definiert. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Träger für den mittigen Leiter eines Koaxialkabels sowie ein Verfahren zum Bilden eines Trägers für den mittigen Leiter eines Koaxialkabels zu schaffen, wobei eine gute Glas-Metall-Abdichtung bei niedrigen unerwünschten Reflexionen erreicht werden soll.
- Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Träger und Verfahren mit verbesserten Charakteristika zu schaffen.
- Diese Aufgabe wird durch einen Träger gemäß Anspruch 1 sowie durch Verfahren gemäß Anspruch 4 gelöst.
- Eine Trägerstruktur für koaxiale Hochfrequenzübertragungsleitungen verwendet eine leitfähige geteilte Stütze, die Verriegelungsvorkehrungen und Aussparungsbereiche aufweist, um überschüssiges Glas von den dielektrischen Glasstützabschnitten, die den verjüngten mittigen Leiter umgeben, aufzunehmen. Eine Befestigungsvorrichtung zum Bilden der Glas-Zu-Metall-Abdichtung steuert die Positionierung des Glases bezüglich der Verjüngung in dem mittigen Leiter.
- Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend Bezug nehmend auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine koaxiale Leitung; -
2 einen Querschnitt einer koaxialen Leitung; -
3 einen detaillierten Querschnitt einer koaxialen Leitung; -
4 eine Trägerstruktur gemäß der vorliegenden Erfindung; -
5 eine koaxiale Leitung gemäß der vorliegenden Erfindung; und -
6 ein Hilfsmittel gemäß der vorliegenden Erfindung. - Übertragungsleitungen für eine Hochfrequenzsignalausbreitung bestehen in der Regel aus zwei Leitern, die durch ein Material getrennt sind, das eine elektrische Ladung halten kann (ein Dielektrikum). Es gibt zwei wichtige Charakteristika einer Übertragungsleitung: ihre Impedanz und ihre maximale Betriebsfrequenz, die beide durch die relative Größe und Beabstandung der Leiter und durch die Dielektrizitätskonstante des Materials, das dieselben trennt, bestimmt werden. Die maximale Betriebsfrequenz wird durch die Tatsache eingeschränkt, daß sich, falls die Abmessungen der Übertragungsleitung größer sind als ein bestimmter Bruchteil der Wellenlänge, die ausgebreitet wird, unerwünschte Modi entwickeln, die nachteilig sind. Deshalb müssen die charakteristischen Abmessungen der Übertragungsleitungskomponenten mit zunehmender Betriebsfrequenz der Übertragungsleitung verringert werden. Eine Steuerung der Leitungsimpedanz ist kritisch, da ein Bruchteil des Signals immer dann, wenn eine Impedanzfehlanpassung vorliegt, reflektiert wird. Folglich ist es notwendig, durch den gesamten Signalweg eine konstante Impedanz aufrechtzuerhalten, um den Umfang an unerwünschten Reflexionen, die auftreten, wenn eine Fehlanpassung vorliegt, zu minimieren.
- Im Fall von koaxialen Hochfrequenzstrukturen wird als Dielektrikum üblicherweise Luft verwendet, wobei eine Glas-Zu-Metall-Abdichtung als Träger verwendet wird, um den mittigen Leiter bezüglich des Außenleiters konzentrisch aufzuhängen, wie in
1 gezeigt ist. Da die Dielektrizitätskonstante des Materials201 , das zum Tragen des mittigen Leiters200 verwendet wird, üblicherweise höher ist als die von Luft, muß der Durchmesser des Innenleiters200 verringert oder der Innendurchmesser des Außenleiters202 erhöht werden, um eine angemessene Impedanz aufrechtzuerhalten. Bei höheren Frequenzen ist die Leitung anfälliger für Diskontinuitäten, und die Geometrie des Übergangs von Glas zu Luft muß streng gesteuert werden. Gemäß seiner Verwendung hierin bezieht sich der nominale Begriff „Glas" auf geeignete dielektrische Materialien, die Glas, Keramiken, keramische Gläser umfassen. - Die Abdichtung zwischen dem Träger und den Leitern bei einer typischen Glas-Zu-Metall-Abdichtung ergibt sich entweder aus chemischen Bindungen, die sich zwischen dem Metall und dem Glas bilden, je nach der Zusammensetzung des Metalls, oder aus Druckbeanspruchungen, die während des Verarbeitens in dem Glas entstehen. Druckbeanspruchungen entstehen, wenn der Wärmeausdehnungskoeffizient des Metalls den des Glases übersteigt, und sind insofern wünschenswert, als sie die Rauheit der Struktur erhöhen. Glas ist sehr schwach in bezug auf Spannung, die entsteht, wenn der mittige Leiter radial gebogen wird. Falls das Glas einer Vorbeanspruchung durch Druck unterzogen wird, müssen diese Kräfte überwunden werden, bevor die Zugfestigkeit des Glases zu einem Problem wird. Mit abnehmenden Abmessungen der Übertragungsleitung ist es jedoch schwieriger, die Vorbeanspruchung, die für eine gute Zuverlässigkeit beim praktischen Einsatz notwendig ist, zu erzielen.
- Glas-Zu-Metall-Abdichtungen werden allgemein erzeugt, indem der mittige und der Außenleiter mit einer Glasvorform zusammengefügt werden und indem die Anordnung anschließend erhitzt wird, bis das Glas zu fließen beginnt. Üblicherweise werden die Leiter vertikal belastet, und unter Verwendung eines Gewichts, das zwischen den Leitern ein Spiel aufweist und das auf dem Glas aufliegt, wird Druck ausgeübt. Ein axialer Druck auf dem Glas zwingt es dazu, zwischen den mittigen und Außenleiter zu fließen. Diese Art Belastung kann jedoch die Arten von Geometrien, die in dem Bereich des Übergangs der Luft zu dem Dielektrikum erzeugt werden können, einschränken. In
2 ist ein Beispiel einer Struktur gezeigt, deren Erzeugung bei einer herkömmlichen Axiallast unpraktisch ist. - Eine Verwendung des Hochfrequenzstruktursimulatorsystems (HFSS-Systems, HFSS = high frequency structure simulator) von Agilent Technologies, Inc., das Frequenzen bis zu 200 GHz simuliert, demonstrierte, daß der Übergang der Luft zu dem Glasdielektrikum in
2 eine ausgezeichnete elektrische Leistungsfähigkeit aufweist, vorausgesetzt, daß der Abschluß des Glases bezüglich des Endes der Verjüngung genau positioniert ist. Die Struktur, die simuliert wurde, ist in3 gezeigt, wobei drei Positionen der Luft-/Glas-Dielektrikumsgrenzfläche als A, B und C bezeichnet sind, wobei Position A bevorzugt ist. Für diese Simulationen sind die Glasstützen bzw. Glasperlen (glass beads) 2 mm lang und mittig 7 mm beabstandet. Der Durchmesser des mittigen Leiters mit dem Luftdi-elektrikum beträgt 0,5842 mm (81), mit dem Glasdielektrikum 0,0889 mm (θ2), und die Verjüngung des Übergangs zwischen den beiden ergibt einen Winkel von 60° mit der Horizontalen. Position C entspricht einer Entfernung von 0,0254 mm von dem Ende der Verjüngung zu dem Beginn des Glases. Die Simulation zeigt, daß eine kleine Schwankung der Position des axialen Abschlusses des Glases bezüglich der bevorzugten Position A zu einer beträchtlichen Auswirkung auf die Leistungsfähigkeit des Verbinders führt, wobei der Dämpfungsverlust (S11, ein Maß der Leistungsfähigkeit) in manchen Fällen über 30 dB variiert. Somit muß die Position des Glases bezüglich der Verjüngung sehr sorgfältig gesteuert werden. - Diese Erfindung liefert eine Einrichtung, mittels derer eine Glas-Zu-Metall-Komprimierungsabdichtung mit der notwendigen Steuerung bezüglich des Abschlusses des Glases für eine gute elektrische Leistungsfähigkeit von Gleichstrom zu Millimeterwellenfrequenzen und darüber erzeugt werden kann.
- Die Erfindung umfaßt Vorkehrungen zum Berücksichtigen von Toleranzen, die die Komponenten der Anordnung inhärent aufweisen, und eine Einrichtung zum Steuern des Umfangs an Druckbeanspruchung in dem Glas. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, das in
4 gezeigt ist, besteht aus einem leitfähigen Stützring (bead ring), der der Länge nach zweigeteilt ist9 ,10 und eine Aussparung für einen überschüssigen Glasfluß11 und eine optionale Vorkehrung zum Miteinanderverriegeln12 der Hälften enthält. Wie in5 veranschaulicht ist, kann mit dem Stützring eine Übertragungsleitung gebildet werden, indem Hülsen15 , die mit dem entsprechenden Durchmesser durchbohrt sind, um den Außenleiter der koaxialen Struktur zu bilden, gegen jede Fläche gedrückt werden. Diese Art der Konfiguration kann die Übertragungsleitung in einem koaxialen Verbinder bilden. Der Stützring der vorliegenden Erfindung ermöglicht ein Mittel, mittels dessen die Konfiguration des in2 und3 gezeigten Luft-Zu-Glas-Übergangs erzeugt werden kann. - Der Stützring
9 ,10 und die Glasmaterialien13 sollten anhand ihrer Wärmeausdehnungskompatibilität ausgewählt werden. Ein Beispiel einer derartigen Kombination, die zu einer Komprimierungsabdichtung führt, ist AISI-1215-Stahl als Stützringmaterial und Borsilikatglas vom Typ 8250 als Dielektrikum. Desgleichen führt eine Kombination von KovarTM für das Stützringmaterial und von Borsilikatglas als Dielektrikum zu einer angepaßten Abdichtung. Es sind viele Kombinationen aus Metall/Dielektrikum möglich. - Falls sie verwendet wird, kann die Verriegelungsvorkehrung
12 eine Hartlötmaterial-Vorform verwenden, deren Schmelztemperatur über dem Erweichungspunkt des verwendeten Glases13 liegt. Ein Beispiel ist ein Silber-Kupfer-Material (72% Ag/28% Cu), dessen Schmelzpunkt etwa 100°C über dem Erweichungspunkt von Borsilikatgläsern liegt. - Ein Ausführungsbeispiel zum Herstellen des Stützrings ist in
6 gezeigt. Zwischen Blöcken22a ,22b , die ein halb rundes Merkmal aufweisen, um eine Ausrichtung zu liefern, sind Hälften10a ,10b von leitfähigen Stützen, Glasvorformen13a ,13b und der mittige Leiter14 zwischen Dämmen20a ,20b ,20c ,20d , die mit einer Aussparung versehen sind, um die Verjüngung an dem mittigen Leiter aufzunehmen, zusammengefügt. Abstandhalter21a ,21b sind an den Enden der Dämme20a ,20b ,20c ,20d plaziert, und die Baugruppe in den Blöcken22a ,22b ist derart in einem Nest23 plaziert, daß ihre axiale Bewegung eingeschränkt ist. Auf der oberen Hälfte22a der Geteilte-Stützen-Anordnung ist ein Gewicht24 plaziert, und die gesamte Anordnung wird erhitzt, bis das Glas13a ,13b zu fließen beginnt. Nachdem die Anordnung eine entsprechende Temperatur erreicht hat, werden die Stützenhälften durch das Gewicht aneinandergepreßt. - Die längsgerichtete Teilung des Stützrings unterscheidet diese Glas-Zu-Metall-Abdichtung von anderen und trägt dazu bei, die endgültige Konfiguration des Glases zu steuern. Die Teilung in dem Stützring ermöglicht, daß das Glas während des Verarbeitens radial komprimiert wird, im Vergleich zu traditionellen Verfahren, bei denen es axial komprimiert wird. Dies ist bedeutend, da die ortsfesten Dämme
20a ,20b ,20c ,20d , die das verjüngte Profil erfassen, dann verwendet werden können, um das Glas genau zu positionieren und seinen Fluß auf den Übergang zwischen den zwei verschiedenen Durchmessern an dem mittigen Leiter zu beschränken. Da die Enden aufgenommen werden, wenn das Glas fließt, sind radial Leerräume11 , die in4 deutlicher gezeigt sind, vorgesehen, um überschüssiges Glas aufzunehmen, wenn die Anordnung erhitzt wird und die Hälften aneinandergepreßt werden. Dies berücksichtigt die Toleranzstapelung der Glasvorformen und Bohrung, die bei dem Herstellungsprozeß inhärent sind. - Um das Glas aufzunehmen, während die Hälften aneinandergepreßt werden, ist eine gewisse Komprimierung zwischen den Dämmen und dem Stützring erforderlich. Ein Verfahren, dies zu bewerkstelligen, besteht darin, die Abstandhalter aus einem Material herzustellen, dessen Wärmeausdehnungskoeffi zient größer ist als der des Nests. Während die Anordnung erhitzt wird, liefert eine Differentialausdehnung der Abstandhalter relativ zu dem Nest die notwendige Komprimierung. Zusätzlich kann auf ähnliche Weise die Last, die erforderlich ist, um die Hälften des Stützrings bei einer erhöhten Temperatur zusammenzutreiben, geliefert werden, indem eine Wärmeausdehnungsfehlanpassung bei der Bearbeitung genutzt wird, statt ein Gewicht zu nutzen, wie es zuvor beschrieben wurde.
- Da es wünschenswert ist, daß in dem Glas Druckbeanspruchungen entstehen, ist es vorteilhaft, zwischen den Stützringhälften einen Verriegelungsmechanismus zu integrieren. Es gibt verschiedene Mittel, wie dies bewerkstelligt werden kann, einschließlich eines Hartlötmaterials oder eines mechanischen Merkmals. In jedem Fall ermöglicht ein sorgfältiger Entwurf des Verriegelungsmerkmals, daß die Temperatur, bei der die Hälften zusammenkommen, gesteuert wird. Eine Steuerung der Temperatur, bei der die Hälften aneinandergefügt werden, ist insofern vorteilhaft, als, aufgrund der Ausdehnung der Materialien bei erhöhten Temperaturen, die Temperatur, bei der die Hälften vereinigt werden, die aufgenommene Glasmenge beeinflußt. Aufgrund der Wärmefehlanpassung zwischen dem Glas und dem Metall entwickeln sich auf ein Kühlen hin in dem Glas Druckbeanspruchungen, die eine Funktion der aufgenommenen Menge sind. Folglich steuert der Entwurf der geteilten Stützen das Ausmaß der Vorspannung an dem Glas. Angesichts der Tatsache, daß es, wie zuvor erwähnt wurde, bei kleineren Geometrien schwieriger ist, die für eine ausreichende Zuverlässigkeit benötigten Vorbeanspruchungsbedingungen zu erzeugen, ist dies kritisch.
Claims (6)
- Träger für den mittigen Leiter (
14 ) eines Koaxialkabels, der folgende Merkmale umfaßt: ein Dielektrikum (13 ) zum Umgeben des mittigen Leiters (14 ), einen ersten leitfähigen Stützringabschnitt (9 ) und einen zweiten leitfähigen Stützringabschnitt (10 ), wobei der erste und der zweite Stützringabschnitt (9 ,10 ) der Länge nach aneinandergefügt sind, eine erste zylindrische Ausnehmung (11 ), die in dem ersten und dem zweiten Stützringabschnitt (9 ,10 ) koaxial gebildet ist, zum Aufnehmen des Dielektrikums (13 ), und eine zweite Ausnehmung (11 ), die in dem ersten und dem zweiten Stützringabschnitt (9 ,10 ) gebildet ist, wobei die zweite Ausnehmung mit der ersten Ausnehmung in radialer Richtung verbunden ist und wobei die zweite Ausnehmung (11 ) dazu dient, ein in der ersten Ausnehmung überschüssiges Dielektrikum (13 ) aufzunehmen, wenn bei der Herstellung der Träger erhitzt wird und das in der ersten Ausnehmung zu fließen beginnende Dielektrikum radial komprimiert wird. - Träger gemäß Anspruch 1, der ferner eine Verriegelungseinrichtung aufweist, die den ersten und den zweiten leitfähigen Stützringabschnitt (
9 ,10 ) miteinander verriegelt. - Träger gemäß Anspruch 2, bei dem die Verriegelungseinrichtung ein Hartlötmaterial umfaßt.
- Verfahren zum Bilden eines Trägers für den mittigen Leiter (
14 ) eines Koaxialkabels, wobei sich der mittige Leiter (14 ) von einem ersten Durchmesser auf beiden Seiten des Trägers zu einem zweiten, kleineren Durchmesser in der Region des Trägers verjüngt, wobei das Verfahren folgende Schritte umfaßt: Plazieren von dielektrischen Vorformen um den mittigen Leiter (14 ) in der Region, die den zweiten, kleineren Durchmesser aufweist; Bereitstellen von längsgeteilten leitfähigen Stützringen (9 ,10 ), die die dielektrischen Vorformen umgeben, wobei die leitfähigen Stützringe (9 ,10 ) eine erste zylindrische koaxial gebildete Ausnehmung zum Aufnehmen der dielektrischen Vorformen und des mittigen Leiters (14 ) aufweisen, wobei die leitfähigen Stützringe (9 ,10 ) eine mit der ersten Ausnehmung in radialer Richtung verbundene zweite Ausnehmung (11 ) aufweisen, wobei die leitfähigen Stützringe (9 ,10 ), die dielektrischen Vorformen und der mittige Leiter (14 ) eine Trägeranordnung bilden, Einbringen der Trägeranordnung zwischen Dämmen (20a -20d ), die verjüngte Ausnehmungen aufweisen, die zu der Verjüngung des mittigen Leiters (14 ) passen, Einbringen der Trägeranordnung und der Dämme (20a -20d ) in einer Vorrichtungsaufnahme (23 ), um eine Vorrichtungsaufnahmeanordnung zu bilden, und Erwärmen der Vorrichtungsaufnahmeanordnung, wobei die dielektrischen Vorformen in der ersten Ausnehmung zu fließen beginnen und radial komprimiert werden derart, dass in der ersten Ausnehmung überschüssiges Dielektrikum (13 ) in der zweiten Ausnehmung aufgenommen werden kann. - Verfahren gemäß Anspruch 4, bei dem der Schritt des Bildens einer Trägeranordnung ferner folgende Schritte umfaßt: Bereitstellen von Verriegelungsausnehmungen (
12 ) in den leitfähigen Stützringen, und Bereitstellen eines Verriegelungsmaterials in den Verriegelungsausnehmungen (12 ). - Verfahren nach Anspruch 5, wobei die Trägeranordnung durch die leitfähigen Stützringe (
9 ,10 ), das Verriegelungsmaterial, die dielektrischen Vorformen und den mittigen Leiter (14 ) gebildet wird, ferner mit den Schritten: Plazieren von Abstandhaltern (21a ,21b ) an den Enden der Dämme (20a -20d ), Plazieren eines Gewichts auf der Vorrichtungsaufnahmeanordnung.
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