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Die
Erfindung betrifft ein Lager, insbesondere Stelzlager, für Bodenbeläge, insbesondere
aus (Beton-)Pflasterplatten, Fliesen oder dergleichen gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Weiterhin betrifft die Erfindung einen Bodenbelag
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 12.
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Lager
der eingangs genannten Art sind aus der Praxis in vielfältigen Ausführungsformen
bekannt. Sie dienen beispielsweise als Auflager für Platten,
Fliesen oder dergleichen im Bereich von Dachterrassen, Galerien,
Parkdächern,
Flachdächern
oder dergleichen. Die Lager können
zum Ausgleich von Höhenunterschieden
eingesetzt werden, um einen möglichst
ebenen Bodenbelag zu erhalten. Zudem kann die Lage der einzelnen
Platten, Fliesen oder dergleichen mit den Lagern fixiert werden.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Lager bzw. Bodenbeläge der eingangs
genannten Art weiterzuentwickeln.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe weist ein erfindungsgemäßes Lager die Merkmale des
Anspruchs 1 auf. Dem Lager ist demnach ein Detektionsmittel für Belastungen
zugeordnet. Auf diese Weise kann die auf das Lager abgeleitete Belastung
des Bodenbelags detektiert bzw. überwacht
werden. Das erfindungsgemäße Lager
eignet sich damit insbesondere für
Sicherung von Gebäudeöffnungen.
Sofern eine unbefugte Person sich auf dem mit dem erfindungsgemäßen Lager
ausgerüsteten
Bodenbelag bewegt, um z.B. in das zu sichernde Gebäude einzudringen, kann
die über
die "Ruhebelastung" hinausgehende Belastung
durch das Gewicht der Person detektiert werden und ein Alarm ausgelöst werden.
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Das
Lager kann vorzugsweise unter Randbereichen oder Eckbereichen, also
beispielsweise im Kreuzungspunkt von Fugen zwischen benachbarten Platten,
verlegt werden. Vorzugsweise sind die Lager derart ausgebildet,
dass die Platten formschlüssig gehalten
werden. Dies sorgt für
eine sichere und dauerhafte Beibehaltung der vorgesehenen Ausrichtung der
Platten.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das
Lager wenigstens zweiteilig ausgebildet ist, nämlich mit einem Lagerteil und
mit einem Auflagerteil, wobei das Auflagerteil drehbar am Lagerteil
gelagert ist. Auf diese Weise kann das Lager bei der Verlegung des
Bodenbelags zunächst
an den vorgesehen Punkten (beispielsweise in einem regelmäßigen Raster)
angeordnet werden, ohne dass auf eine exakte Relativstellung des
Auflagerteils geachtet werden muss. Bei der Verlegung der Platten
kann dann das Auflagerteil beispielsweise durch Drehung um eine
Mittelachse so angepasst werden, dass es einerseits im Eingriff
mit den Platten steht und andererseits die Ausrichtung der Ränder der
Platten dem Verlegemuster entspricht. Zudem hat dies den Vorteil,
dass beim Ausrichten des Auflagerteils die Lage der Detektionsmittel
unverändert
bleibt. Insbesondere bei der bevorzugten Verwendung von Sensorkabeln,
beispielsweise in Form von optischen Leitungen, die linienartig oder
gitterartig in Bereichen des Bodenbelags angeordnet sind, ist dies
von Vorteil.
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Vorzugsweise
ist das Detektionsmittel im Bereich einer Unterseite des Lagers
angeordnet, insbesondere derart, dass sich das Lager wenigstens
teilweise über
das Detektionsmittel am Untergrund abstützt. Auf diese Weise kann die
auf das Lager anfallende Belastung des Bodenbelags einfach auf das Detektionsmittel übertragen
werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist das Auflagerteil tellerartig ausgebildet und weist
vorzugsweise oberseitige Vorsprünge
auf, die formschlüssig
in entsprechende Ausnehmungen an der Unterseite der Pflasterplatten
eintreten. Dieses Auflagerteil kann drehbar auf einem ringförmigen Lagerstück aufliegen,
das seinerseits auf dem Untergrund liegt. Das ringförmige Lagerstück weist
Durchbrüche
bzw. Ausnehmungen auf, durch die hindurch sich die optische Leitung
als Dektektionsmittel erstreckt.
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Eine
alternative Ausführungsform
der Erfindung ist als Stelzlager ausgebildet, wobei vorzugsweise
das Detektionsmittel bzw. die optische Leitung dem unteren Basisteil
des. Stelzlagers zugeordnet ist.
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Der
erfindungsgemäße Bodenbelag
weist die Merkmale des Anspruchs 12 auf.
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Vorzugsweise
werden die Detektionsmittel bzw. optischen Leitungen an eine Auswerteeinheit angeschlossen
zur Detektion bzw. Überwachung
der auf den Bodenbelag einwirkenden Belastungen. Auf diese Weise
ist insbesondere die zusätzliche
Last detektierbar, die beim Betreten der auf diese Weise gesicherten
Fläche
auftritt.
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Vorzugsweise
sind mehrere Lager durch die optischen Leitungen verbunden. Dies
kann durch eine gitterförmige
oder linienartige Anordnung der Leitungen erfolgen.
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Zur
Sicherung von Gebäudeöffnungen
können
komplette Bodenbeläge
oder einzelne Bereiche entsprechend abgesichert sein, vorzugsweise
im Bereich vor Gebäudeöffnungen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und
der Beschreibung im Übrigen
enthalten.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert. In
dieser zeigen:
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1 eine
räumliche
Darstellung eines erfindungsgemäßen Lagers
in einer Draufsicht,
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2 das
Lager gemäß 1 in
einer räumlichen
Darstellung in einer Unteransicht,
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3 das
Lager gemäß 1 in
einer Draufsicht,
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4 eine
Seitenansicht des Lagers gemäß 1,
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5 eine
Ansicht von unten auf das Lager gemäß 1,
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6 einen
Schnitt durch das Lager gemäß 1 entlang
Schnittlinie VI-VI in 3,
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7 einen
Detailpunkt des Lagers gemäß 1,
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8 ein
Lagerstück
in einer räumlichen Darstellung,
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9 das
Lagerstück
gemäß 8 in
einer Draufsicht,
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10 das
Lagerstück
gemäß 8 in
einer Seitenansicht,
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11 ein
Stelzlager in räumlicher
Darstellung,
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12 das
Stelzlager gemäß 11 in
einer Draufsicht,
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13 das
Stelzlager gemäß 11 in
einer Seitenansicht,
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14 ein
Basisteil des Stelzlagers gemäß 11 in
einer räumlichen
Draufsicht,
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15 das
Basisteil gemäß 14 in
einer räumlichen
Darstellung von unten,
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16 eine
Draufsicht auf das Basisteil gemäß 14,
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17 eine
Seitenansicht des Basisteils gemäß 14,
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18 eine
Unteransicht des Basisteils gemäß 14,
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19 einen
ersten Schnitt entlang Schnittlinie XIX-XIX in 16,
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20 einen
zweiten Schnitt entlang Schnittlinie XX-XX in 16,
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21 ein
Zwischenstück
des Stelzlagers gemäß 11 in
einer räumlichen
Draufsicht,
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22 das
Zwischenstück
gemäß 21 in einer
räumlichen
Darstellung von unten,
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23 eine
Draufsicht auf das Zwischenstück
gemäß 21,
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24 einen
Schnitt durch das Zwischenstück
gemäß 21 entlang
der Schnittlinie XXIV-XXIV in 23,
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25 eine
Seitenansicht des Zwischenstücks
gemäß 21,
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26 eine
alternative Ausgestaltung des Zwischenstücks gemäß 21 in
einer räumlichen Draufsicht,
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27 eine
Draufsicht des Zwischenstücks gemäß 26,
und
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28 einen
Vertikalschnitt durch das Zwischenstück gemäß 26 entlang
Schnittlinie XXVIII-XXVII in 27.
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Die
in der Zeichnung dargestellten Lager 30 bzw. Stelzlager 31 sind
geeignet für
Bodenbeläge aus
einzelnen Platten, wie beispielsweise Pflasterplatten, Fliesen oder
dergleichen, insbesondere aus Beton. Die Lager 30 bzw.
Stelzlager 31 sind zudem übereinstimmend derart ausgebildet,
dass nach erfolgter Verlegung des Bodenbelags die auf den Bodenbelag
einwirkenden Belastungen detektiert werden können. Im Prinzip geht es dabei
darum, dass der Bodenbelag vor Gebäudeöffnungen verlegt wird und auf
Belastungsschwankungen überwacht
wird, die beispielsweise beim Betreten dieser Fläche durch eine Person entsteht,
die sich unbefugt Zutritt zum Gebäude verschaffen will.
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In
einer ersten Variante eines Lagers
30 ist vorgesehen, dass
ein tellerartiges Auflagerteil
32 unterhalb der Platten
verlegt wird. Im Bereich einer Oberseite
33 des Auflagerteils
32 sind
vier im Wesentlichen zylindrische Vorsprünge
34 vorgesehen. Die
Vorsprünge
34 sind
dazu bestimmt, in entsprechende Ausnehmungen an den Unterseiten
der Platten einzugreifen. Die Platten können hierzu gemäß
DE 297 24 621 A1 ausgebildet
sein. Der Inhalt dieser Anmeldung wird hiermit vollständig zum
Offenbarungsgehalt der vorliegenden Anmeldung gemacht. Die Vorsprünge
34 sind
jeweils vorzugsweise Eckbereichen der Platten zugeordnet, so dass
das Auflagerteil im Kreuzungspunkt von Quer- und Längsfugen
zwischen benachbarten Platten angeordnet wird. Der Mittelpunkt des
im Grundriss kreisförmigen
Auflagerteils
32 befindet sich dabei im Wesentlichen unterhalb
des Kreuzungspunktes der Längs-
und Querfugen.
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Im
Bereich der Unterseite 35 des Auflagerteils 32 sind
Ausnehmungen 36 in den Wandungen des Auflagerteils 32 ausgebildet,
die zur Aufnahme wenigstens eines Sensorkabels, beispielsweise einer optischen
Leitung 55, dienen. Die optischen Leitungen 55 werden
derart in die Ausnehmungen 36 an der Unterseite des Auflagerteils 32 verlegt,
dass eine Belastung des Lagers in einer Deformation der optischen
Leitung 55 resultiert. Durch die optische Leitung 55,
beispielsweise eine Kunststofffaser, werden kontinuierlich Lichtsignale
gesendet. Das Verbiegen dieser Faser durch eine Änderung des Drucks (von o ben)
führt dazu,
dass sich die Zusammensetzung des Lichtsignals ändert. Dies wird von einer
Auswerteeinheit, beispielsweise einem optischen Empfänger, an
den die Leitung 55 angeschlossen wird wahrgenommen und
in einen Schaltkontakt umgesetzt. Der Grundgedanke ist demnach folgender:
Im "Normalzustand", also bei im Wesentlichen
unbelasteter Platte, ist das Lager 30 einer gewissen Belastung ausgesetzt.
Betritt jemand die Platten, so ändert
sich die auf jedes Lager 30 anfallende Belastung und entsprechend
auch die Deformation der optischen Leitung 55. Diese Veränderung
kann entsprechend überwacht
bzw. ermittelt werden, beispielsweise zur Auslösung eines Alarms. Die Überwachung
der Pflasterfläche
muss natürlich
nicht ständig
erfolgen, sondern kann auch auf bestimmte Zeiträume, beispielsweise nachts,
beschränkt
sein.
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Vorzugsweise
verläuft
eine optische Leitung 55 durch mehrere Lager 30 hindurch.
Denkbar ist beispielsweise eine linien- oder eine netzartige Anordnung
der Leitungen 55. Die optische Leitung 55 kann auf
einer Gummimatte verlegt werden. Die Gummimatten, Lager 30 bzw.
Stelzlager 31 und opt. Leitungen 55 sind wegen
der Platten nicht zu sehen. Die Leitung 55 kann beispielsweise
einen Durchmesser von 3,5 mm aufweisen.
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Neben
den optischen Leitungen 55 kommen natürlich auch andere Detektionsmittel
bzw. andere Sensorkabel in Frage, deren Signale an eine Auswerteeinheit
weitergeleitet und dort ausgewertet werden können.
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8 bis 10 zeigen
ein Lagerteil 37, das zur Kombination mit dem Auflagerteil 32 gemäß 1 bis 7 geeignet
ist. Das Lagerteil 37 ist ringförmig ausgebildet mit einem
im Grundriss kreisförmigen
Querschnitt. Im Bereich einer Unterseite 38 des Lagerteils 37 sind
Ausnehmungen 39 ausgebildet, die wie beim Auflagerteil 32 zur
Aufnahme von Detektionsmitteln, beispielsweise der optischen Leitungen 55,
gedacht sind. Die Ausnehmungen 39 sind im Grundriss gegenüberliegend
angeordnet und ausgehend von der Unterseite 38 hinsichtlich
der Höhe
derart bemessen, dass eine Belastung des Lagerteils 37 in
eine Deformation der optischen Leitung 55 umgesetzt werden
kann.
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Das
Auflagerteil 32 kann dem Lagerteil 37 derart zugeordnet
werden, dass es drehbar auf diesem gelagert ist. Hierzu verfügt das Auflagerteil 32 im Bereich
der Unterseite 35 über
eine kreisförmige, umlaufend
ausgebildete nutartige Vertiefung 40, deren Tiefe geringer
ist als die Höhe
des Lagerteils 37, so dass die Unterseite 35 nicht
mit dem Untergrund in Kontakt kommt. Auf diese Weise ist das Auflagerteil 32 gegenüber dem
Lagerteil 37 verdrehbar, wobei die optische Leitung 55 ausschließlich durch
das untere Lagerteil 37 hindurchgeführt wird. Ein Vorteil dieser
Lösung
besteht darin, dass die derart ausgebilde ten Lager 30 zunächst an
den Rasterpunkten – im Schnittpunkt
der Längs-
und Querfugen – angeordnet werden
können,
ohne dass auf die Ausrichtung der Vorsprünge 34 geachtet werden
muss. Nach Verlegen der optischen Leitungen 55 bzw. beim
Verlegen der Platten werden die Auflagerteile 32 dann so
gedreht, dass die Vorsprünge 34 in
die Unterseite der Platten eintreten können, ohne dass es dabei zwangsläufig zu
einer Veränderung
der Lage der optischen Leitungen 55 kommt.
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Im
Prinzip kann das Lagerteil 37 auch ohne das Auflagerteil 33 als
Lager 30 zum Einsatz kommen.
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Eine
alternative Ausführungsform
in Form eines Stelzlagers 31 ist in den 11 bis 28 gezeigt.
Das Stelzlager 31 besteht wenigstens aus dem vorstehend
beschriebenen Auflagerteil 32, einem Zwischenteil 41 und
einem Basisteil 42.
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Das
Basisteil 42 ist in 14 bis 20 gezeigt.
Auf einer im Grundriss kreisförmigen
Grundplatte 43 ist konzentrisch ein zylindrischer Ansatz 44 angeformt,
der ein Innengewinde 45 aufweist. Radial gerichtete Streben 46 dienen
zur Aussteifung des Ansatzes 44 gegenüber der Grundplatte 43.
Im Bereich der Unterseite 47 der Grundplatte 43 sind
wiederum Ausnehmungen 48 für das Sensorkabel angeordnet. Die
Anordnung der Ausnehmungen 48 entspricht dabei der Anordnung
der Ausnehmungen 36 an der Unterseite 35 des Auflagerteils 32.
Insofern wird auf die entsprechenden vorstehenden Ausführungen
verwiesen.
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Um
eine Höhenverstellung
des Stelzlagers 31 zu ermöglichen, ist das Zwischenteil 4i mit
einem Außengewinde 49 am
Innengewinde 45 des Basisteils 42 verstellbar.
Entsprechend wird das Zwischenteil 41 zur Veränderung
der Höhe
des Stelzlagers 31 in das Basisteil 42 hinein-
oder herausgeschraubt.
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Zur
Erleichterung der Handhabung ist das Zwischenteil 41 mit
einem Kragen 50 versehen, der beabstandete Ausnehmungen 52 aufweist.
Im Bereich einer Oberseite des Zwischenteils 41 ragt ein zylindrischer
Ansatz 51 über
den Kragen 50 hinaus. Der Ansatz 51 kann wie das
Lagerteil 37 als Drehlager für das Auflagerteil 32 dienen.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel
ist gemäß 11 und 13 noch ein
Rohrleitungsabschnitt 53 vorgesehen, der im Prinzip den
Ansatz 51 verlängert.
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26 bis 28 zeigen
ein alternatives Zwischenteil 41, bei dem der Innendurchmesser 54 des
Ansatzes 51 größer ist
als beim Ausführungsbeispiel
gemäß 21 bis 25.
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Die
Teile des Lagers 30 bzw. des Stelzlagers 31 werden
vorzugsweise aus Kunststoff im Spritzgussverfahren gefertigt. Andere
Materialien oder Herstellungsmethoden sind denkbar.
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- 30
- Lager
- 31
- Stelzlager
- 32
- Auflagerteil
- 33
- Oberseite
- 34
- Vorsprung
- 35
- Unterseite
- 36
- Ausnehmung
- 37
- Lagerteil
- 38
- Unterseite
- 39
- Ausnehmung
- 40
- Vertiefung
- 41
- Zwischenteil
- 42
- Basisteil
- 43
- Grundplatte
- 44
- Ansatz
- 45
- Innengewinde
- 46
- Strebe
- 47
- Unterseite
- 48
- Ausnehmung
- 49
- Außengewinde
- 50
- Kragen
- 51
- Ansatz
- 52
- Ausnehmung
- 53
- Rohrleitungsabschnitt
- 54
- Innendurchmesser
- 55
- optische
Leitung