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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine elektrische Servolenkvorrichtung,
die mittels eines elektrischen Motors eine Lenkhilfskraft erzeugt.
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Es
ist eine elektrische Servolenkvorrichtung vom sogenannten Zahnstangenunterstützungstyp bekannt,
die dazu ausgelegt ist, die Ausgangsrotation eines elektrischen
Lenkhilfsmotors in die Axialbewegung einer eine Zahnstange aufweisenden
Lenkwelle umzuwandeln, und zwar mittels eines Bewegungswandelmechanismus
wie eines Kugelspindelmechanismus bzw. -gewindemechanismus.
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Bei
der elektrischen Servolenkvorrichtung tritt leicht ein Geräusch (Rasseln)
auf, und zwar aufgrund eines Spiels der Komponenten des Kugelspindelmechanismus.
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Generell
sollte das Spiel innerhalb eines Bereiches minimiert werden, der
durch die Genauigkeit der Bearbeitung der Komponenten zugelassen
bzw. ermöglicht
ist, um das Geräusch
zu minimieren. Genauer gesagt wird ein sogenannter Montageanpassungsprozess
("matching assembly
process") durchgeführt, bei
dem Komponenten für
die Kugelspindelmechanismen hinsichtlich der dimensionsmäßigen Genauigkeit
gemäß der Abweichung
klassifiziert werden, und Komponenten, die in Kombination eine akzep table
dimensionsmäßige Genauigkeit
bereitstellen, werden in die Kugelspindelmechanismen eingebaut.
Der Montageanpassungsprozess erfordert jedoch Arbeitszeit, was zu
höheren
Herstellungskosten führt.
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Eine
elektrische Servolenkvorrichtung mit einer Lageranordnung, wie sie
in den 5A, 5B und 5C gezeigt ist, ist beispielsweise in
der japanischen nicht geprüften
Patentveröffentlichung
mit der Nr. 10-194140 (1998) offenbart.
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Wie
es in 5A gezeigt ist,
greift eine Kugelmutter 91 eines Kugelspindelmechanismus
an einem ersten Endabschnitt 92a einer Lenkwelle 92 in der
elektrischen Servolenkvorrichtung an. Ein Ritzel 93, das
mit einem (nicht dargestellten) Lenkrad gekoppelt ist, steht mit
einem zweiten Endabschnitt 92b der Lenkwelle 92 in
Eingriff. Eine Zahnstangenführung 94,
die ein Vorspannelement zum Vorspannen der Lenkwelle 92 in
Richtung hin zu dem Ritzel 93 aufweist, ist zwischen der
Kugelmutter 91 und dem Ritzel 93 angeordnet. Wie
es in 5B gezeigt ist,
ist die Lenkwelle 92 an drei Punkten gelagert, und zwar mittels
der Kugelmutter 91, des Ritzels 93 und der Zahnstangenführung 94.
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Andererseits
ist eine elektrische Servolenkvorrichtung, die eine Lageranordnung
aufweist, wie sie in den 6A, 6B und 6C gezeigt ist, beispielsweise in der
japanischen nicht geprüften
Patentveröffentlichung
mit der Nr. 10-194149 (1998) offenbart.
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Wie
es in 6A gezeigt ist,
weist die elektrische Servolenkvorrichtung im Wesentlichen dieselbe
Konstruktion auf wie die in 5A gezeigte
elektrische Servolenkvorrichtung, mit der Ausnahme, dass zusätzlich ein
Anschlag 95 zum Begrenzen eines Verwerfens bzw. Verbiegens
des zweiten Endabschnittes 92b der Lenkwelle 92 vorgesehen
ist. Wie es in 6B gezeigt
ist, ist die Lenkwelle 92 unter normalen Zuständen durch
drei Punkte gelagert, und zwar durch die Kugelmutter 91,
das Ritzel 93 und die Zahnstangenführung 94, auf dieselbe
Art und Weise wie bei der in 5B gezeigten
elektrischen Servolenkvorrichtung. Wenn der zweite Endabschnitt 92b der
Lenkwelle 92 von dem Ritzel 93 weggebogen wird,
und zwar über
eine vorbestimmte Biegung bzw. einen vorbestimmten Biegungsgrad
hinaus, wird der zweite Endabschnitt 92b durch den Anschlag 95 abgestützt.
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Bei
der ersteren und der letzteren elektrischen Servolenkvorrichtung
ist die Lenkwelle 92 in Querrichtung eines Kraftfahrzeuges
angeordnet. Das Ritzel 93 ist in Bezug auf das Fahrzeug
vor (in einer Richtung F) der Lenkwelle 92 angeordnet,
und die Zahnstangenführung 94 ist
in Bezug auf das Fahrzeug hinter (in einer Richtung R) der Lenkwelle 92 angeordnet.
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Bei
der ersteren und der letzteren elektrischen Servolenkvorrichtung
ist die Zahnstangenführung 94,
die in Bezug auf die Lenkwelle 92 dem Ritzel 93 gegenüberliegend
angeordnet ist, näher
an einem axial mittleren Abschnitt (näher an der Kugelmutter 91)
angeordnet, so dass eine Stützweite
Y zwischen der Kugelmutter 91 und der Zahnstangenführung 94 relativ
kurz ist. Demzufolge drückt
die Zahnstangenführung 94 die
Lenkwelle 92 gegen die Kugelmutter 91, und zwar
nach der Art einer Schwenkung um den Eingriffspunkt zwischen der
Lenkwelle 92 und dem Ritzel 93 herum, wodurch
das Rasseln des Kugelspindelmechanismus eliminiert ist, um das Geräusch zu
reduzieren.
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Wenn
die Lenkwelle 92 jedoch mittels einer Kraft verbogen wird,
die von einer Fahrbahnoberfläche
aufgenommen wird, wobei der erste und der zweite Endabschnitt 92a, 92b nach
hinten versetzt werden (in der Richtung R), wie es in 5C bei der ersten elektrischen
Servolenkvorrichtung gezeigt ist, ist die Lagerwelle 92 an
zwei Punkten abgestützt, und
zwar mittels der Kugelmutter 91 und der Zahnstangenführung 94.
Da die Stützweite
Y zwischen der Kugelmutter 91 und der Zahnstangenführung 94 kurz ist,
besteht die Möglichkeit,
dass die Lagerfestigkeit bzw. Stützsteifigkeit
bzw. Stützfestigkeit
("support rigidity") der Lenkwelle 92 nicht
hinreichend ist.
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Wenn
die Lenkwelle 92 mittels einer Kraft verbogen wird, die
von einer Fahrbahnoberfläche aufgenommen
wird, wobei der erste und der zweite Endabschnitt 92a, 92b nach
hinten versetzt werden (in der Richtung R), wie es in 6C für die letztere elektrische
Servolenkvorrichtung gezeigt ist, wird der zweite Endabschnitt 92B der
Lenkwelle 92 nicht abgestützt bzw. gelagert, bis der
zweite Endabschnitt 92b nach hinten (in der Richtung R) über den
vorbestimmten Biegungsgrad hinaus verbogen wird. Demzufolge besteht
eine Möglichkeit,
dass die Stützfestigkeit
der Lenkwelle 92 nicht hinreichend ist.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine kostengünstigere
elektrische Servolenkvorrichtung anzugeben, bei der Geräusche reduziert sind
und die Stützfestigkeit
einer Lenkwelle der elektrischen Servolenkvorrichtung auf einem
hinreichenden Niveau gehalten werden kann.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung wird eine elektrische Servolenkvorrichtung
angegeben, die aufweist: ein Ritzel, das an einer Welle vorgesehen
ist, die gemeinsam mit einem Lenkelement drehbar ist; eine Lenkwelle,
die einen Zahnstange aufweist, die mit dem Ritzel in Eingriff steht
bzw. kämmt,
wobei die Lenkwelle axial bewegbar ist; eine Lenkwellenführungseinrichtung,
die eine Führung
aufweist, die die Lenkwelle führt,
so dass diese sich axial bewegen kann, und ein Vorspannelement,
dass die Lenkwelle in Richtung hin zu dem Ritzel vorspannt, indem
die Führung
vorgespannt wird; und einen Bewegungswandlungsmechanismus, der einen
Drehzylinder aufweist, der die Lenkwelle umgibt und mittels eines
elektrischen Lenkhilfsmotors angetrieben ist, wobei der Bewegungswandlungsmechanismus
dazu in der Lage ist, eine Rotation des Drehzylinders in eine Axialbewegung
der Lenkwelle umzuwandeln. Die Lenkwelle ist mittels des Drehzylinders,
des Ritzels und der Führung
gelagert bzw. abgestützt.
Das Ritzel ist in axialer Richtung der Lenkwelle zwischen dem Drehzylinder
und der Führung
angeordnet.
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Bei
dieser Ausführungsform
ist die Lenkwellenführungseinrichtung
betriebsbereit, um die Lenkwelle gegen den Drehzylinder des Bewegungswandlungsmechanismus
zu drücken,
um einen Eingriffspunkt von Ritzel und Lenkwelle herum. Im Ergebnis ist
ein Rasseln, das zwischen der Lenkwelle und dem Drehzylinder auftritt,
eliminiert, wodurch Geräusche signifikant
reduziert werden können.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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1 ist eine schematische
Darstellung des schematischen Aufbaus einer elektrischen Servolenkvorrichtung
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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2 ist eine Schnittansicht
entlang einer Linie II-II der 1;
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3 ist eine vergrößerte Teilschnittansicht eines
elektrischen Motors und eines Kugelspindelmechanismus;
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4A ist eine schematische
Darstellung einer Lager- bzw.
Stützanordnung
für eine
Lenkwelle;
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4B ist ein Diagramm, das
die Lageranordnung der 4A weiter
schematisiert darstellt;
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4C und 4D sind schematische Diagramme, die Zustände darstellen,
bei denen eine externe Kraft auf die Lenkwelle der 4B ausgeübt wird, und zwar in Längsrichtung
einer Fahrzeugkarosserie;
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5A ist eine schematische
Darstellung einer Lageranordnung für eine herkömmliche Lenkwelle;
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5B ist ein Diagramm, das
die Lageranordnung der 5A weiter
schematisch darstellt;
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5C ist eine schematische
Darstellung eines Zustandes, bei dem eine externe Kraft auf die Lenkwelle
der 5B ausgeübt wird,
und zwar in Längsrichtung
einer Fahrzeugkarosserie;
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6A ist ein schematisches
Diagramm einer Lageranordnung für
eine weitere herkömmliche Lenkwelle;
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6B ist ein Diagramm, das
die Lageranordnung der 6A weiter
schematisch darstellt; und
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6C ist ein schematisches
Diagramm, das einen Zustand darstellt, bei dem eine externe Kraft
auf die Lenkwelle der 6B ausgeübt wird, wobei
die externe Kraft in Längsrichtung
einer Fahrzeugkarosserie ausgeübt
wird.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf
die beigefügte
Zeichnung beschrieben.
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1 ist eine schematische
Darstellung, die den schematischen Aufbau einer elektrischen Servolenkvorrichtung
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellt. Wie es in 1 gezeigt ist, beinhaltet die elektrische
Servolenkvorrichtung 1 eine erste Lenkwelle 3,
die mit einem Lenkelement 2 wie einem Lenkrad auf eine
gemeinsam drehbare Art und Weise verbunden ist, eine zweite Lenkwelle 5,
die mit der ersten Lenkwelle 3 über einen Torsionsstab 4 koaxial
und gemeinsam drehbar gekoppelt ist, und einen Lenkmechanismus 7,
der einen Zahnstangen- und Ritzelmechanismus und dergleichen aufweist
und mit der zweiten Lenkwelle 5 verbunden ist, um lenkbare
Räder 6 einzulenken.
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Der
Lenkmechanismus 7 weist eine dritte Lenkstange bzw. Lenkwelle 8 auf,
die nicht drehbar in einer axialen Richtung S beweglich ist, sowie
Gelenkarme 10, die mit entgegengesetzten Enden der dritten
Lenkwelle 8 gekoppelt sind, und zwar über Spurstangen 9,
und die die jeweiligen lenkbaren Räder 6 lagern. Das
Einlenken der Räder 6 wird
durch eine Bewegung der dritten Lenkwelle 8 in axialer
Richtung S erzielt. Eine Zahnstange 11 ist an einem axialen Abschnitt
der dritten Lenkwelle 8 benachbart zu einem Endabschnitt 18 hiervon
vorgesehen.
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Die
axiale Richtung S der dritten Lenkwelle 8 erstreckt sich
quer bzw. transversal zu einem Kraftfahrzeug. In der folgenden Erläuterung
wird die dritte Lenkwelle 8 manchmal einfach als "Lenkwelle 8" bezeichnet.
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Ein
Ritzel 12, das an einem Ende der zweiten Lenkwelle 5 gemeinsam
drehbar hiermit (drehfest) gelagert ist, steht mit der Zahnstange 11 in
Eingriff. Wenn die erste und die zweite Lenkwelle 3, 5 durch die
Betätigung
des Lenkelementes 2 gedreht werden, wird die Drehung mittels
des Ritzels 12 und der Zahnstange 11 in die axiale
Bewegung der dritten Lenkwelle 8 umgewandelt.
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Die
dritte Lenkwelle 8 und das Ritzel 12 sind in einem
Gehäuse 13 aufgenommen.
An der zweiten Lenkwelle 5 sind Lager 14, 15 angebracht,
die an gegenüberliegenden
Seiten des Ritzels 12 in dem Gehäuse 13 angeordnet
sind. Die zweite Lenkwelle 5 ist mittels eines zweiten
Lagerabschnittes 13B des Gehäuses 13 drehbar gelagert,
und zwar über
diese Lager 14, 15.
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Eine
Lenkwellenführungseinrichtung 17,
die die Lenkwelle 8 in Richtung hin zu dem Ritzel 12 (hin zu
der Rückseite
einer Papieroberfläche
in 1) vorspannt und
die Lenkwelle 8 auf axial gleitbare Art und Weise lagert,
ist an einem Endabschnitt 16 des Gehäuses 13 vorgesehen.
Die Lenkwellenführungseinrichtung 17 lagert
einen Abschnitt des einen Endabschnittes 18 der Lenkwelle 8,
wobei dieser Abschnitt dem Ende der Lenkwelle 8 (dem rechten
Ende in 1) näher ist
als ein Eingriffspunkt des Ritzels 12.
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Die
elektrische Servolenkvorrichtung 1 ist von einem sogenannten
Zahnstangenunterstützungstyp
und ist dazu ausgelegt, einen elektrischen Lenkhilfsmotor 19 anzusteuern,
um an die dritte Lenkwelle 8 eine Lenkhilfskraft anzulegen.
Die Ausgangsdrehung des elektrischen Motors 19 wird mittels
eines Kugelspindelmechanismus 21 als Bewegungswandlungsmechanismus
in die Axialbewegung der Lenkwelle 8 umgewandelt. Der Kugelspindelmechanismus 21 ist
an dem anderen Endabschnitt 20 des Gehäuses 13 angeordnet
und lagert den anderen Endabschnitt 40 der Lenkwelle 8 auf
axial bewegliche Art und Weise.
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Mit
der zuvor genannten Anordnung ist das Ritzel 12 in axialer
Richtung der Lenkwelle 8 zwischen dem Kugelspindelmechanismus 21 und
der Lenkwellenführungseinrichtung 17 angeordnet.
Genauer gesagt, wie es in 4A gezeigt
ist, ist das Ritzel 12 zwischen einem Drehzylinder 39 des
Kugelspindelmechanismus 21 und einer Führung 26 der Lenkwellenführungseinrichtung 17 angeordnet,
wie es nachstehend beschrieben werden wird.
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Zum
anderen ist ein Drehmomentsensor 22 zum Erfassen eines
Betätigungsdrehmomentes
des Lenkelementes 2 auf der Grundlage eines relativen Winkelversatzes
zwischen der ersten und der zweiten Lenkwelle 3, 5 mittels
des Torsionsstabes 4 vorgesehen, und zwar in der Nachbarschaft
des Torsionsstabes 4. Ein Erfassungssignal von dem Drehmomentsensor 22 wird
in einen Steuerabschnitt 23 eingegeben, der einen Mikroprozessor
und dergleichen aufweist. Ferner wird in den Steuerabschnitt 23 ein Erfassungssignal
von einem Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 24 zum Erfassen
einer Fahrzeuggeschwindigkeit eingegeben.
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Der
Steuerabschnitt 23 gibt ein Steuersignal an eine Ansteuerschaltung 25 als
einen Ansteuerabschnitt zum Ansteuern des elektrischen Motors 19 gemäß den Erfassungssignalen
von dem Drehmomentsensor 22 und dem Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 24 aus.
Die Ansteuerschaltung 25, die das Steuersignal empfängt, versorgt
den elektrischen Motor 19 mit elektrischer Leistung, um
den elektrischen Motor 19 anzusteuern.
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Wie
es in 2 gezeigt ist,
beinhaltet die Lenkwellenführungseinrichtung 17 eine
Führung 26, die
die dritte Lenkwelle 8 auf axial verschiebliche Art und
Weise führt,
ein Vorspannelement 27, das die Lenkwelle 8 durch
Vorspannen der Führung 26 in Richtung
hin zu dem Ritzel 12 vorspannt, eine Einstellschraube 28 zum
Einstellen einer Vorspannkraft des Vorspannelementes 27 und
eine Verriegelungsmutter 29, die die Einstellschraube 28 gegenüber dem
Gehäuse 13 festlegt.
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Das
Vorspannelement 27 weist ein elastisches Element wie eine
Schraubendruckfeder auf, um ein Beispiel zu nennen. Das Gehäuse 13 weist
einen zylindrischen dritten Lagerabschnitt 13C auf. Die Führung 26 und
das Vorspannelement 27 sind in einem Aufnahmeloch 30 des
dritten Lagerabschnittes 13C aufgenommen.
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Die
Führung 26 ist
mittels des dritten Lagerabschnittes 13C in einer Richtung
senkrecht zu der axialen Richtung S der dritten Lenkwelle 8 beweglich gelagert,
d.h. bei der vorliegenden Ausführungsform in
einer Richtung nach vorne bzw. nach hinten in Bezug auf das Fahrzeug
(in einer Richtung F bzw. einer Richtung R).
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Die
Einstellschraube 28 wird in einen Gewindeabschnitt geschraubt,
der in dem Aufnahmeloch 30 des dritten Lagerabschnittes 13C vorgesehen
ist. Durch Einstellen der Eindringtiefe der Einstellschraube 28 in
das Aufnahmeloch 30 wird die Kompression des Vorspannelementes 27 eingestellt.
Im Ergebnis wird eine Vorspannkraft, die angelegt wird, um die Lenkwelle 8 in
Richtung hin zu dem Ritzel 12 vorzuspannen, auf ein gewünschtes
Niveau eingestellt. Die Führung 26 weist
einen Kontaktabschnitt 31 auf, der einem Umfangsabschnitt
der Lenkwelle 8 gegenüberliegt,
und wird über
den Kontaktabschnitt 31 in Kontakt zu der Lenkwelle 8 gehalten.
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Die
Länge des
Kontaktabschnittes 31, der sich in Kontakt mit der Lenkwelle 8 befindet,
gemessen in axialer Richtung S der Lenkwelle 8, ist sehr
viel kürzer
als die gesamte Länge
L3 der Lenkwelle 8 (siehe 1 und 2). Daher wird angenommen,
dass die Führung 26 die
dritte Lenkwelle 8 in einer einzelnen Position lagert,
um zwar in einer axial mittleren Position A der Führung.
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3 ist eine vergrößerte Teilschnittansicht des
elektrischen Motors 19 und des Kugelspindelmechanismus 21.
Wie es in 3 gezeigt
ist, weist der elektrische Motor 19 beispielsweise einen
bürstenlosen
Motor auf und beinhaltet ein Motorgehäuse 90, das an dem
Gehäuse 13 festgelegt
ist, einen Stator 32, der an dem inneren Umfang des Motorgehäuses 90 festgelegt
ist und sich in axialer Richtung erstreckt, und einen Rotor 33,
der von dem Stator 32 koaxial umgeben ist.
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Der
Kugelspindelmechanismus 21 weist den Drehzylinder 29 als
eine Kugelmutter auf, die die Lenkwelle 8 umgibt und die
die Lenkwelle 8 auf axial verschiebliche Art und Weise
lagert, und weist ferner eine Spindelwelle 41, die als
ein Teil der Lenkwelle 8 vorgesehen ist, und eine Vielzahl
von Kugeln (Rollelementen) 42 auf, die zwischen dem Drehzylinder 39 und
der Spindelwelle 41 vorgesehen sind und in Eingriff stehen
mit dem Drehzylinder 39 und der Spindelwelle 41.
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Bei
dem Kugelspindelmechanismus 21 sind der Drehzylinder 39 und
die Spindelwelle 41 mittels der Kugeln 42 ineinandergeschraubt.
Der Kugelspindelmechanismus 21 weist eine gewöhnliche
Struktur vom sogenannten Innenzirkulations- oder Außenzirkulationstyp
auf, wobei die Kugeln in einem Raum zirkulieren, der zwischen einer
Gewindevertiefung an dem inneren Umfang des Drehzylinders 39 und
einer Gewindevertiefung an dem äußeren Umfang
der Spindelwelle 41 definiert ist.
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Ein
Ende des Drehzylinders 39 ist mit einem Ende des Rotors 33 des
elektrischen Motors 19 gekoppelt, und zwar auf gemeinsam
drehbare bzw. drehfeste Art und Weise.
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Um
gegenüberliegende
Endabschnitte des Drehzylinders 39 herum sind Lager 35 bzw. 36 eingebaut.
Das Gehäuse 13 weist
einen zylindrischen ersten Lagerabschnitt 13A auf. Der
Drehzylinder 39 ist mittels des ersten Lagerabschnittes 13A des
Gehäuses 13 über die
Lager 35, 36 drehbar gelagert, kann sich jedoch
in axialer Richtung nicht bewegen.
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Der
Drehzylinder 39 lagert die Spindelwelle 41 in
Umfangsrichtung mittels der Kugeln 42, und die dritte Lenkwelle 8,
die die Spindelwelle 41 aufweist, wird in Übereinstimmung
mit einer Drehung des Drehzylinders 39 axial bewegt.
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Die
volle Länge
des Drehzylinders 39, gemessen in axialer Richtung S der
Lenkwelle 8, ist sehr viel kürzer als die Länge L3 der
Lenkwelle 8 (siehe 1).
Daher wird angenommen, dass der Drehzylinder 39 die dritte
Lenkwelle 8 in einer einzelnen Position lagert, d.h. in
einer axial mittleren Position B des Drehzylinders 39 in
Bezug auf dessen innere, Kugeln aufnehmende Fläche.
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4A ist eine schematische
einfache bzw. Draufsicht auf eine Ausführungsform der Lageranordnung
für die
dritte Lenkwelle 8. 4B ist
ein Diagramm, das die Lageranordnung der 4A weiter schematisch darstellt. Unter
Bezugnahme auf die 4A und 4B ist die Lenkwelle 8 mittels
des Drehzylinders 39 des Kugelspindelmechanismus 21,
mittels des Ritzels 12 und mittels der Führung 26 der Lenkwellenführungseinrichtung 17 gelagert.
Der Drehzylinder 39 lagert die Lenkwelle 8 umfänglich, das
Ritzel 12 lagert einen vorderen Abschnitt der Lenkwelle 8,
und die Lenkwellenführungseinrichtung 17 lagert
einen hinteren Abschnitt der Lenkwelle 8.
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Wie
es in 4B gezeigt ist,
wird eine Kraft P1, die mittels der Lenkwellenführungseinrichtung 17 aufgebracht
wird, um einen Druck auf die Lenkwelle 8 auszuüben, in
eine Kraft P2 umgewandelt, die aufgebracht wird, um die Lenkwelle 8 gegen
den Drehzylinder 29 zu drücken, und zwar nach der Art
eines Hebels um das Ritzel 12 herum.
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Wenn
das Fahrzeug über
eine raue Fahrbahn fährt,
wird beispielsweise eine äußere Kraft
auf die Enden der Lenkwelle 8 von der Fahrbahnoberfläche ausgeübt. Beispielsweise
können
Momente M1, M1 auf die Lenkwelle 8 wirken, um die Lenkwelle 8 zu verbiegen,
wobei die Enden der Lenkwelle 8 nach hinten versetzt werden
(in die Richtung R), wie es in 4C gezeigt
ist. In diesem Fall ist die Lenkwelle 8 an drei Punkten
gelagert, und zwar mittels des Drehzylinders 39, des Ritzels 12 und
der Führung 26,
und wird verbogen, wie es durch eine durchgezogene Linie gezeigt
ist. In 4C ist der Zustand
der Lenkwelle 8 vor dem Verbiegen durch eine gestrichelte
Linie gezeigt.
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Ferner
können
auf die Lenkwelle 8 Momente M2, M2 wirken, um die Lenkwelle 8 so
zu verbiegen, dass die Enden der Lenkwelle 8 nach vorne
versetzt werden (in die Richtung F), wie es in 4D gezeigt ist. In diesem Fall ist die
Lenkwelle 8 an zwei Punkten gelagert, und zwar mittels
des Drehzylinders 39 und des Ritzels 12, und wird
verbogen, wie es durch eine durchgezogene Linie gezeigt ist. In 4D ist der Zustand der Lenkwelle 8 vor
dem Verbiegen durch eine gestrichelte Linie dargestellt.
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Der
Drehzylinder 39, das Ritzel 12 und die Führung 26 sind
positionsmäßig so zueinander
angeordnet, dass die Verbiegung der Lenkwelle 8 minimiert
wird.
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Genauer
gesagt, wenn eine Distanz zwischen der axial mittleren Position
B des Drehzylinders 39 des Kugelspindelmechanismus 21 und
der axial mittleren Position C des Ritzels 12 gleich L1
ist und wenn eine Distanz zwischen der axial mittleren Position
C des Ritzels 12 und der axial mittleren Position A der
Führung 26 gleich
L2 ist, dann beträgt das
Distanzverhältnis
L1:L2 etwa 20:1 bis 45:1. Das heißt, L1/L2 = 20 bis 45.
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Gemäß der oben
beschriebenen Ausführungsform
drückt
die Führung 26 der
Lenkwellenführungseinrichtung 17 die
Lenkwelle 8 gegen den Drehzylinder 39 des Kugelspindelmechanismus 21,
und zwar nach der Art eines Hebels um das Ritzel 12 herum.
Im Ergebnis wird das Rasseln, das zwischen der Lenkwelle 8 und
dem Drehzylinder 39 auftreten kann, eliminiert, wodurch
Geräusche
signifikant reduziert werden können.
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Wie
es in 4A gezeigt ist,
ist die Führung 26 der
Lenkwellenführungseinrichtung 17 weiter
von dem Drehzylinder 39 entfernt angeordnet als das Ritzel 12,
in axialer Richtung S der Lenkwelle 8 gesehen. Das heißt, die
Distanz LS zwischen der Führung 26 und
dem Drehzylinder 39 ist größer als die Distanz L1 zwischen
dem Ritzel 12 und dem Drehzylinder 39 (LS > L1).
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Demzufolge
ist eine Stützweite
zwischen der Führung 26 und
dem Drehzylinder 39 (äquivalent
zu LS = L1 + L2) nicht kürzer
als die Stützweite
einer gewöhnlichen
elektrischen Servolenkvorrichtung. Selbst wenn die Momente M2, M2,
die dazu führen, dass
die Lenkwelle 8 verbogen wird, wobei sich die Enden der
Lenkwelle 8 nach vorne versetzen (in die Richtung F), auf
die Lenkwelle 8 wirken, wie es in 4D gezeigt ist, und wenn im Ergebnis
die Lenkwelle 8 an zwei Punkten gelagert ist, und zwar mittels des
Drehzylinders 39 und des Ritzels 12, ist die Stützweite
L1 virtuell äquivalent
zu jener einer herkömmlichen
elektrischen Servolenkvorrichtung. Demzufolge kann die Stützfestigkeit
bzw. Lagerfestigkeit bzw. Lagersteifigkeit der Lenkwelle 8 auf
im Wesentlichen dem gleichen Niveau wie bei der herkömmlichen
elektrischen Servolenkvorrichtung aufrecht erhalten werden.
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Wenn
Momente M1, M1, die dazu führen, dass
die Lenkwelle 8 verbogen wird, wobei die Enden der Lenkwelle 8 nach
hinten versetzt werden (in die Richtung R), auf die Lenkwelle 8 wirken,
wie es in 4C gezeigt
ist, ist die Lenkwelle 8 an drei Punkten gelagert, und
zwar mittels des Drehzylinders 39, des Ritzels 12 und
der Führung 26.
Im Ergebnis kann die Stützfestigkeit
der Lenkwelle 8 drastisch verbessert werden. Demzufolge
kann die Stützfestigkeit
der Lenkwelle 8 auf einem hinreichenden Niveau aufrechterhalten
werden, selbst wenn die Enden der Lenkwelle 8 entweder
nach vorne oder nach hinten versetzt werden (in die Richtung F oder
die Richtung R).
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Ferner
kann eine Verringerung der Geräusche
des Kugelspindelmechanismus 21 zu niedrigeren Kosten erzielt
werden, ohne dass das herkömmlicherweise
erforderliche aufwendige Montageanpassungsverfahren durchgeführt wird.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf die oben beschriebene Ausführungsform
beschränkt. Beispielsweise,
obgleich bei der oben beschriebenen Ausführungsform das Ritzel 12 vor
(in der Richtung F) der Lenkwelle 8 angeordnet ist und
die Lenkwellenführungseinrichtung 17 hinter
(in der Richtung R) der Lenkwelle 8 angeordnet ist, ist
diese Anordnung nicht beschränkend.
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Das
Ritzel 12 und die Lenkwellenführungseinrichtung 17 können hinter
(in der Richtung R) bzw. vor (in der Richtung F) der Lenkwelle 8 angeordnet sein.
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Ferner
kann anstelle des Kugelspindelmechanismus 21 ein Lagerspindelmechanismus
("bearing screw
mechanism") als
Bewegungswandlungsmechanismus verwendet werden.
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Obgleich
der elektrische Motor 19 bei der oben beschriebenen Ausführungsform
um die Lenkwelle 8 herum vorgesehen ist und der Rotor 33 des elektrischen
Motors 19 koaxial zu der Lenkwelle 8 angeordnet
ist, ist diese Anordnung nicht beschränkend. Beispielsweise kann
der Rotor 33 des elektrischen Motors 19 (entsprechend
einer Ausgangswelle) so angeordnet sein, dass er sich entlang einer
anderen Achse als die Lenkwelle 8 erstreckt, und der Ausgang
des elektrischen Motors 19 kann über Übertragungsmittel bzw. Getriebemittel
wie ein Getriebe oder ein Riemen auf den Kugelspindelmechanismus 21 übertragen
werden.
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Während die
vorliegende Erfindung somit im Detail mittels der bestimmten Ausführungsform
der Erfindung beschrieben worden ist, versteht sich für Fachleute,
die die vorstehende Offenbarung verstehen, dass an der Erfindung
auf einfache Weise Modifikationen, Variationen und Äquivalente
vorgenommen werden können.
Daher versteht sich, dass der Schutzbereich der Erfindung durch
die nachstehenden Ansprüche
und deren Äquivalente
definiert ist.
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Die
vorliegende Anmeldung entspricht der japanischen Patentanmeldung
Nr. 2003-122422, die am 25. April 2003 beim Japanischen Patentamt
eingereicht wurde, wobei deren Offenbarungsgehalt vorliegend durch
Bezugnahme enthalten sein soll.