DE102004020936A1 - Nahtlose, feuerhemmende Kunststoffbeschichtung für Wärmedämmmaterial- Isolierungen und Cateringboxen Isodur als Dichtung gegen alle einwirkenden Einflüsse - Google Patents

Nahtlose, feuerhemmende Kunststoffbeschichtung für Wärmedämmmaterial- Isolierungen und Cateringboxen Isodur als Dichtung gegen alle einwirkenden Einflüsse Download PDF

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Abstract

Bei einem Dämm- und/oder Isoliermaterial, insbesondere Wärmedämmmaterial, zur Umhüllung/Ummantelung von Gas- oder Wasserleitungen, Luft- und/oder Klimakanälen oder Ähnlichem sowie zur Beschichtung und/oder Herstellung von Transport- und/oder Cateringboxen soll eine Lösung geschaffen werden, die die Dauerhaftigkeit von Abdichtungen bewirkt, gleichzeitig das Entfernen von Schutzverkleidungen sinnlos macht und eine Mehrfachverwendung, beispielsweise von Cateringboxen, ermöglicht. DOLLAR A Die wird dadurch erreicht, dass das Dämm- und/oder Isoliermaterial eine einen Kunststoff auf Polyurethan- und/oder Polyharnstoffbasis umfassende Beschichtung aufweist.

Description

  • Die Erfindung richtet sich auf Dämm- und/oder Isoliermaterial, insbesondere Wärmedämmmaterial, zur Umhüllung von Gas- und/oder Wasserleitungen, Luft- und/oder Klimakanälen oder Ähnlichem, sowie zur Beschichtung und/oder Herstellung von Transport- und/oder Cateringboxen. Weiterhin richtet sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Abdichtung und/oder Umhüllung von Dämm- und/oder Isoliermaterial sowie die Verwendung eines Kunststoffs auf Polyurethan- und/oder Polyharnstoffbasis.
  • Beim Einsatz von Wärmedämmmaterialien bestehend aus Glas- oder Steinwolle als Isoliermaterial, zum Beispiel für Gas- und Wasserleitungen, Lüftungs- und Klimaanlagen, wird in der Regel zum Schutz gegen atmosphärische Beanspruchung dieselbe von einem Metallblechmantel umschlossen. Die einzelnen Bleche können dabei miteinander verfalzt, verlötet oder auch verschraubt werden. Aufgrund dieser derzeit angewandten Technik kommt es zwangsläufig zu einer Nahtbildung. Im Bereich dieser gebildeten Naht kann es dann zu Undichtigkeiten an der Ummantelung kommen. Es besteht die Gefahr, dass Feuchtigkeit in das Wärmedämmmaterial eintritt, was zur Verrottung desselben führen kann. Auch besteht die Gefahr, dass die eigentliche fluidführende Leitung korrodiert und zerstört wird. Darüber hinaus ist das Ummantelungsmaterial Metallblech in manchen Gegenden recht wertvoll, so dass es gestohlen wird. Aber auch ohne Undichtigkeiten kommt es durch Taupunktunterschreitung zur Kondensatbildung innerhalb der Blechummantelung, was zwangsläufig zu einer unkontrollierten weiteren Verrottung der Isolierung und der Blechummantelung von innen führt.
  • Ebenfalls bereitet bei den meisten Dämmstoffen, insbesondere Schäumen, die Reinigung und somit Wiederverwendbarkeit (beispielsweise von Cateringboxen) eine enorme Schwierigkeit. Bei den gängigen Reinigungsverfahren (Wasserdruck und Reinigungsmittel) wird aufgrund der Struktur der Dämmstoffe deren Oberfläche zerstört und aufgerauht. Durch das Eindringen von Schmutz, Bakterien und Sporen wird so eine Mehrfachverwendung unmöglich.
    •
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten Nachteile des Standes der Technik zu überwinden. Insbesondere liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Lösung zu schaffen, die die Dauerhaftigkeit von Abdichtungen bewirkt, gleichzeitig das Entfernen von Schutzverkleidungen sinnlos macht und eine Mehrfachverwendung, beispielsweise von Cateringboxen, ermöglicht.
  • Bei einem Dämm- und/oder Isoliermaterial der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Dämm- und/oder Isoliermaterial eine einen Kunststoff auf Polyurethan- und/oder Polyharnstoffbasis umfassende Beschichtung aufweist.
  • Gemäß Ausgestaltung der Erfindung kann das Dämm- und/oder Isoliermaterial ein Wärmedämmmaterial, ein Dämmstoff, Glaswolle, Steinwolle und/oder ein Schaumdämmstoff für Cateringboxen sein.
  • Bei der Kunststoffbeschichtung handelt es sich vorteilhafterweise um eine Beschichtung, die aus einem von flüssig nach fest übergehenden Kunststoff gebildet ist, was die Erfindung weiterhin vorsieht.
  • Insbesondere zeichnet sich die Erfindung dadurch aus, dass die Beschichtung nahtlos ausgebildet ist.
  • In Weiterbildung sieht die Erfindung vor, dass die Beschichtung aus einem nach Klasse B2 feuerhemmenden Kunststoff gebildet ist und/oder dass die Beschichtung aus einem antibakteriell und/oder fungizid wirkenden Kunststoff gebildet ist und/oder dass die Beschichtung aus einem UV-stabilen und chemikalienfesten Kunststoff gebildet ist.
  • Die antibakterielle und/oder fungizide Wirkung ist dabei eine solche, die sich nach Trinkwasser-, Lebensmittel-, Futtermittel- und/oder WHG (Wasserhaushaltsgesetz)-Zulassung bestimmt.
  • Der verarbeitete Kunststoff auf Polyurethan- und/oder Polyharnstoffbasis wird insbesondere flüssig aufgetragen, so dass sich die Erfindung weiterhin dadurch auszeichnet, dass die Beschichtung aus einem mittels Airless-Sprühen, 2-Komponenten- Hochdruckverarbeitung, Tauchen, Gießen und/oder von Hand auftragbaren Kunststoff gebildet ist.
  • In besonders vorteilhafter Ausgestaltung sieht die Erfindung vor, dass die Beschichtung aus einem Kunststoff gebildet ist, der fest auch bei sehr niedrigen Temperaturen flexibel bleibt.
  • In Weiterbildung sieht die Erfindung weiterhin vor, dass die Beschichtung aus einem Kunststoff mit einem oder mehreren der vorhergehenden Merkmale besteht.
  • Ebenso wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs bezeichneten Art dadurch gelöst, dass das Dämm-, insbesondere Wärmedämm-, und/oder Isoliermaterial mit einer einen Kunststoff auf Polyurethan- und/oder Polyharnstoffbasis umfassenden Beschichtung versehen wird.
  • In Ausgestaltung sieht die Erfindung dabei vor, dass mit Wärmedämm- und/oder Isoliermaterial umhüllte Gas-, Wasserleitungen, Luft- und/oder Klimakanäle sowie aus Wärmedämm- und/oder Isoliermaterial bestehende Transport- und/oder Cateringboxen mit einem Kunststoff auf Polyurethan- und/oder Polyharnstoffbasis beschichtet werden.
  • Zweckmäßigerweise sieht die Erfindung ergänzend vor, dass bei den vorstehenden Verfahren die Beschichtung jeweils nahtlos und/oder aus einem Kunststoff gebildet wird, wie er in einem der Ansprüche 3 bis 10 bezüglich des Dämm- und/oder Isoliermaterials näher bezeichnet ist.
  • Vorteilhafterweise zeichnet sich die Erfindung dadurch aus, dass die Beschichtung aus einem 2-Komponenten-Kunststoff gebildet wird.
  • Schließlich sieht die Erfindung zur Lösung der oben stehenden Aufgabe die Verwendung eines Kunststoffs auf Polyurethan- und/oder Polyharnstoffbasis zur abdichtenden Beschichtung von Dämm- und/oder Isoliermaterial, insbesondere Wärmedämmmaterial, zur Umhüllung/Ummantelung von Gas- oder Wasserleitungen, Luft- und/oder Klimakanälen oder Ähnlichem sowie zur Beschichtung und/oder Herstellung von Transport- und/oder Cateringboxen vor.
  • In Ausgestaltung ist dabei die Verwendung eines Kunststoffs zur Ausbildung der Beschichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 10 vorgesehen sowie die Verwendung zur Beschichtung von Glaswolle, Steinwolle und/oder eines Schaumdämmstoffes für Catering- und/oder Transportboxen vorgesehen.
    •
  • Die durch die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe erreichten Vorteile werden nachfolgend beschrieben.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Dämm- und/oder Isoliermaterial bzw. dem Verfahren zur Abdichtung und/oder Umhüllung von Dämm- und/oder Isoliermaterial sowie der erfindungsgemäßen Verwendung eines Kunststoffs auf Polyurethan- und/oder Polyharnstoffbasis wird die Dauerhaftigkeit von Abdichtungen mittels der beschriebenen Kunststoffbeschichtung auf Dämmmaterialien, beispielsweise auch auf Transport- und/oder Cateringboxen, sichergestellt. Schwachstellen wie Nahtstellen, Verschraubungen oder Falze werden vermieden.
  • Isoliermaterialien aller Art, beispielsweise Gas- und Wasserleitungen, Luft- und Klimakanäle (außen und innen) sowie Transportboxen und Cateringboxen können gegen alle einwirkenden Einflüsse geschützt werden.
  • Da das beschichtete Dämm- und/oder Isoliermaterial keine weitere Metallummantelung benötigt, wird auch das Diebstahlrisiko des Metalls vermieden. Gleichzeitig müssen weniger Waren auf der Straße bewegt werden. Vor Ort fällt die Reparatur de beschichtete Materials ebenfalls leichter, da kein Metall bearbeitet werden muss.
  • Außerdem ist durch Auftrag von flüssigem Kunststoff eine leichte vor-Ort-Reparaturmöglichkeit gegeben.
  • Durch die Ausgestaltung der Abdichtungsbeschichtung als UV-stabil, antibakteriell, fungizid, trinkwasserecht, lebensmittelecht und/oder futtermittelecht ist eine ökolo gisch vorteilhafte Wiederverwendung von Gegenständen mit erfindungsgemäß beschichteten Dämmmaterialien möglich.
  • Durch die Erfindung werden die beschichteten Materialien optimal gegen Korrosion geschützt. Die Beschichtung ist extrem stark und vielseitig anwendbar. Beispielsweise kann die Kunststoffbeschichtung auch als Decklack fungieren. Die Verarbeitung ist mittels Hand-, Airless- und 2-Komponenten-Hochdrucksystemen in einer Werkstatt oder vor Ort sowie unabhängig von klimatischen Bedingungen möglich. Mit der Beschichtung sind Ummantelungen unter Einsparung von Arbeitszeit, Transport- und Materialkosten herstellbar. Die erfindungsgemäße Kunststoffbeschichtung ist fäulnisbeständig, verschleißschützend und zeichnet sich durch eine hohe Zugkraft aus.

Claims (17)

  1. Dämm- und/oder Isoliermaterial, insbesondere Wärmedämmmaterial, zur Umhüllung/Ummantelung von Gas- oder Wasserleitungen, Luft- und/oder Klimakanälen oder Ähnlichem, sowie zur Beschichtung und/oder Herstellung von Transport- und/oder Cateringboxen, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämm- und/oder Isoliermaterial eine einen Kunststoff auf Polyurethan- und/oder Polyharnstoffbasis umfassende Beschichtung aufweist.
  2. Dämm- und/oder Isoliermaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämm- und/oder Isoliermaterial ein Wärmedämmmaterial, ein Dämmstoff, Glaswolle, Steinwolle und/oder ein Schaumdämmstoff für Cateringboxen ist.
  3. Dämm- und/oder Isoliermaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung aus einem von flüssig nach fest übergehenden Kunststoff gebildet ist.
  4. Dämm- und/oder Isoliermaterial nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung nahtlos ausgebildet ist.
  5. Dämm- und/oder Isoliermaterial nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung aus einem nach Klasse B2 feuerhemmenden Kunststoff gebildet ist.
  6. Dämm- und/oder Isoliermaterial nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung aus einem mittels Airless-Sprühen, 2-Komponenten-Hochdruckverarbeitung, Tauchen, Gießen und/oder von Hand auftragbaren Kunststoff gebildet ist.
  7. Dämm- und/oder Isoliermaterial nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung aus einem antibakteriell und/oder fungizid wirkenden Kunststoff gebildet ist.
  8. Dämm- und/oder Isoliermaterial nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung aus einem UV-stabilen und chemikalienfesten Kunststoff gebildet ist.
  9. Dämm- und/oder Isoliermaterial nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung aus einem Kunststoff gebildet ist, der fest auch bei sehr niedrigen Temperaturen flexibel bleibt.
  10. Dämm- und/oder Isoliermaterial nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung aus einem Kunststoff nach einem der vorhergehenden Ansprüche besteht.
  11. Verfahren zur Abdichtung und/oder Umhüllung von Dämm- und/oder Isoliermaterial, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämm-, insbesondere Wärmedämm-, und/oder Isoliermaterial mit einer einen Kunststoff auf Polyurethan- und/oder Polyharnstoffbasis umfassenden Beschichtung versehen wird.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass mit Wärmedämm- und/oder Isoliermaterial umhüllte Gas-, Wasserleitungen, Luft- und/oder Klimakanäle sowie aus Wärmedämm- oder Isoliermaterial bestehende Transport- oder Cateringboxen mit einem Kunststoff auf Basis Polyurethan- und/oder Polyharnstoff beschichtet werden.
  13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung nahtlos und/oder aus einem Kunststoff nach einem der Ansprüche 3 bis 10 gebildet wird.
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung aus einem 2-Komponenten-Kunststoff gebildet wird.
  15. Verwendung eines Kunststoffs auf Polyurethan- und/oder Polyharnstoffbasis zur abdichtenden Beschichtung von Dämm- und/oder Isoliermaterial, insbesondere Wärmedämmmaterial, zur Umhüllung/Ummantelung von Gas- oder Wasserleitungen, Luft- und/oder Klimakanälen oder Ähnlichem sowie zur Beschichtung und/oder Herstellung von Transport- und/oder Cateringboxen.
  16. Verwendung nach Anspruch 15, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Kunststoffes zur Ausbildung der Beschichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 10.
  17. Verwendung nach Anspruch 15 oder 16, gekennzeichnet durch die Beschichtung von Glaswolle, Steinwolle und/oder einem Schaumstoff für Cateringboxen.
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