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Die
vorliegenden Erfindung bezieht sich auf einen Analog-Digital-Wandler und
ein Verfahren zum Wandeln eines analogen Messsignals und insbesondere
auf einen Analog-Digital-Wandler mit einer erhöhten Auflösung.
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Immer
häufiger
werden in elektrischen Geräten
Analog-Digital-Wandler
eingesetzt, an die die Anforderung gestellt wird, eine möglichst
hohe Auflösung
zu haben. Beispielsweise werden in Motorsteuerungen von Kraftfahrzeugen
Mikrocontroller mit einem Analog-Digital-Wandler eingesetzt, die über einen
Sensor die Temperatur des Abgases ermitteln. Um den Kraftstoffverbrauch
zu minimieren, ist eine möglichst
präzise
Steuerung des Motors, und damit eine möglichst präzise Erfassung der Abgastemperatur
erforderlich. Dies erfordert einen Analog-Digital-Wandler mit einem hohen Auflösungsvermögen.
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Moderne
Mikrocontroller umfassen meist 8 Bit AD-Wandler, um auch analoge
Messwerte verarbeiten zu können.
Die Auflösung
dieser AD-Wandler reicht oft, wie zum Beispiel für anspruchsvolle Regelaufgaben,
nicht aus.
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Bisherige
Lösungen
des Problems sind es, beispielsweise analoge Eingangs-Messwerte
mit Hilfe eines Operationsverstärkers
zu verstärken
oder einen teueren hochauflösenden
Analog-Digital-Wandler
zusätzlich
zu verwenden.
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Hierbei
werden in elektrischen Geräten
Analog-Digital-Wandler eingesetzt, die beispielsweise eine Wandlung
eines analogen Signals über
ein Parallelverfahren, ein Kaskadenverfahren, ein Regelverfahren
oder ein Zählverfahren
durchführen.
Um hochauflösende
Analog-Digital-Wandler zu realisieren, werden die analogen Eingangs-Messwerte
mit Hilfe eines Operations verstärkers
verstärkt,
oder es wird ein hochauflösender
Wandler eingesetzt.
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Ein
Nachteil für
einen Einsatz eines Operationsverstärkers für die Verstärkung eines Messsignals ist,
dass der Operationsverstärker
das Messsignal erst mit einer gewissen Verzögerung verstärkt, was
einen Verlust an Dynamik mit sich bringt.
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Nachteilhaft
an einem Einsatz eines hochauflösenden
Analog-Digital-Wandlers
ist, dass dieser eine hochkomplexe Schaltungsstruktur erfordert, was
wiederum eine hohe Chipfläche
nach sich zieht. Die hohe Chipfläche
führt zu
entsprechend hohen Kosten für
die Herstellung des hochauflösenden Analog-Digital-Wandlers.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Analog-Digital-Wandler
zu schaffen und ein Verfahren zum Wandeln eines analogen Messsignals
in einen Zählwert
zu schaffen, wobei der Analog-Digital-Wandler eine höhere Auflösung hat und
billiger herzustellen ist.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Analog-Digital-Wandler gemäß Anspruch
1 und ein Verfahren gemäß Anspruch
9 gelöst.
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Die
vorliegende Erfindung schafft einen Analog-Digital-Wandler mit einem
Eingang zum Empfangen eines analogen Messsignals, einer Einrichtung zum
Erzeugen eines sich zeitlich ändernden
analogen Signals, einer Einrichtung zum Überlagern des Messsignals und
des sich zeitlich ändernden
Signals, um ein analoges Überlagerungssignal
zu erzeugen, eine Wandler-Einrichtung,
die über
ein vorbestimmtes Zeitintervall basierend auf dem Überlagerungssignal
eine Mehrzahl von Zählwerten
erzeugt und eine Verarbeitungseinrichtung, die basierend auf den
erzeugten Zählwerten
einen gemittelten Zählwert
erzeugt und ausgibt.
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Außerdem schafft
die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Wandeln eines analogen
Messsignals in einen Zählwert,
das die Schritte des Überlagerns
des Messsignals mit einem zeitlich sich ändernden Signal, um ein analoges Überlagerungssignal
zu erzeugen, das Erzeugen einer Mehrzahl an Zählwerten über ein vorbestimmtes Zeitintervall
basierend auf dem Überlagerungssignal
und ein Bestimmen und Ausgeben eines aus den erzeugten Zählwerten
gemittelten Zählwerts,
umfasst.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass ein Messsignal
mit einem sich zeitlich ändernden
Signal überlagert
werden kann, und die von einer nachfolgenden Wandler-Einrichtung über ein
vorbestimmtes Zeitintervall bestimmten Zählwerte so gemittelt werden
können,
dass der gemittelte Zählwert
das analoge Messsignal mit einer höheren Auflösung widerspiegelt.
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Die
Ausführungsbeispiele
gemäß der vorliegenden
Erfindung zielen daher darauf ab, die AD-Auflösung auch für low-cost Anwendungen von Mikrocontrollern
ohne zusätzliche
teuere Bauelemente deutlich zu erhöhen.
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Da
keine zusätzlichen
aktiven Bauelemente, wie beispielsweise Operationsverstärker oder
weitere Analog-Digital-Wandler-Stufen,
einzusetzen sind, ist der hochauflösende Analog-Digital-Wandler einfacher
herzustellen. Die geringere Anzahl an benötigten aktiven Bauelementen
führt auch
dazu, dass, wenn der Analog-Digital-Wandler auf einem Chip integriert
ist, dieser eine geringere Chipfläche hat. Eine geringere Anzahl
an Bauelementen führt
auch dazu, dass der Analog-Digital-Wandler
mit einer hohen Auflösung
kostengünstiger
herzustellen ist. Gleichzeitig ist der Analog-Digital-Wandler, der durch
eine hohe Auflösung
gekennzeichnet ist, in einem Ausführungsbeispiel gemäß der vorliegenden
Erfindung zuverlässiger,
da er weniger aktive Bauelemente benötigt. Jedes aktive Bauelement
bringt nämlich
ein zusätzliches
Ausfallrisiko mit sich.
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Da
in einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung die Verarbeitungseinrichtung zum Mitteln
der Zählwerte
und die Einrichtung zum Erzeugen des sich zeitlich ändernden
analogen Signals teilweise mittels Software über einen programmierbaren
Rechner bzw. Mikrocontroller hergestellt werden können, kann
das Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung sogar von einem Anwender umprogrammiert
werden, wenn er beispielsweise die Auflösung des Analog-Digital-Wandlers ändern möchte. Dies
zeigt, dass ein Analog-Digital-Wandler gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung durch eine hohe Flexibilität gekennzeichnet
ist.
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Neben
dem Anwender kann selbstverständlich
auch der Hersteller eines Chips mit programmierbaren Elementen ein
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung nutzen, um mit ein und demselben Hardware-Design
eines Chips, Analog-Digital-Wandler
mit höherer
oder nicht so hoher Auflösung
herzustellen. Dies unterstützt
die Herstellung von Analog-Digital-Wandlern mit hoher Auflösung in
einem industriellen Massenherstellungsprozess.
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Aufgrund
der geringeren Anzahl an aktiven Bauelementen, die ein Analog-Digital-Wandler
gemäß dem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung benötigt,
ist der Analog-Digital-Wandler
am Ende des Fertigungsverfahrens leichter zu testen und weist in
seinem Einsatz beim Verbraucher einen geringeren Stromverbrauch
auf. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn der hochauflösende Analog-Digital-Wandler
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung in tragbaren Geräten eingesetzt wird, an die
die Anforderung eines niedrigen Stromverbrauchs gestellt wird.
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Da
bei einem hochauflösenden
Analog-Digital-Wandler gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung keine weiteren Schaltungsstufen eingesetzt
werden, ist die Dynamik des Analog-Digital-Wandlers höher als
in bisherigen Lösungen.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend bezugnehmend auf die beiliegenden
Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 einen
Analog-Digital-Wandler gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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2 zeitlicher
Verlauf der Zählwerte
während
einer Periode und Verlauf der Überlagerungssignalspannung;
und
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3 Übertragungsfunktionen
von verschiedenen Analog-Digital-Wandlern
im Vergleich.
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1 zeigt
einen Analog-Digital-Wandler gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Zu erkennen sind ein Mikrocontroller 1,
ein Versorgungsspannungsanschluss 11, ein Masseanschluss 21,
ein Kondensator 31, ein Arbeitspunktwiderstand 41 und
ein Temperaturwiderstand 51. Der Mikrocontroller 1 umfasst
einen Wandlereingang 61, einen Rechtecksspannungsausgang 71 und
einen AD-Wandler-Ausgang 81. Ein Rechtecksignal 91 und eine
Dreieckspannung 101 erläutern
die Spannungsverläufe
an dem aus dem Kondensator 31 und dem Arbeitspunktwiderstand 41 gebildeten
RC-Glied.
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Der
Versorgungsspannungsanschluss 11 dient zur Spannungsversorgung
des Mikrocontrollers 1 und der aus dem Temperaturwiderstand 51 und dem
Arbeitspunktwiderstand 41 gebildeten Spannungsteilerschaltung.
Der Spannungsabfall tritt dabei gegenüber dem Masseanschluss 21 auf.
Ein Abgriffspunkt zwischen dem Arbeitspunktwiderstand 41 und
dem Temperaturwiderstand 51 ist an den Wandler-Eingang 61 angeschlossen.
Der Rechtecksspannungsausgang 71 des Mikrocontrollers 1 ist
an eine erste Elektrode des Kondensators 31 angelegt, während der
Wandlereingang 61 mit einer zweiten Elektrode des Kondensators 31 leitend
verbunden ist.
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Die
aus dem Arbeitspunktwiderstand 41 und dem Temperaturwiderstand 51 gebildete
Reihenschaltung von Widerständen
stellt einen Spannungsteiler dar, dessen abgegriffene Spannung am
Wandler-Eingang 61 von dem Widerstand des Temperaturwiderstands 51 und
damit von der Temperatur eines Temperaturwiderstandes 51 abhängt. Über dem
veränderbaren
Arbeitspunktwiderstand 41 kann der Arbeitspunkt der Spannungsteilerschaltung
eingestellt werden.
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Der
Rechtecksspannungsausgang 71 legt eine Spannung an eine
den Kondensator 31 und den Arbeitspunktwiderstand 41 umfassende
Reihenschaltung, die ein RC-Glied bildet, an. Die dabei an dem Wandlereingang 61 auftretende
Spannungskomponente wird in der Dreiecksspannung 101 gezeigt.
An dem Wandlereingang 61 überlagern sich daher die abgegriffene
Spannung aus dem Spannungsteiler, der aus dem Temperaturwiderstand 51 und
dem Arbeitspunktwiderstand 41 gebildet ist, und die Dreiecksspannung 101.
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Der
Wandlereingang 61 ist in dem Mikrocontroller 1 mit
einem 8-bit Wandler verbunden, dessen Zählwerte zu bestimmten Zeitpunkten
von einer nachfolgenden hier nicht gezeigten Verarbeitungseinrichtung
ausgelesen werden. Die von der Verarbeitungseinrichtung ausgelesenen
Zählwerte
werden anschließend
in einem Speicher, der hier ebenfalls nicht gezeigt ist, abgelegt.
Nach Durchlaufen eines Rechteckimpulses und damit einer vorbestimmten Anzahl
an Zählwerten
liest die Verarbeitungseinrichtung in dem Mikrocontroller 1 die
Zählwerte
aus dem Speicher aus und bildet den Durchschnitt der ausgelesenen
Zählwerte.
Dieser Durchschnitt der ausgelesenen Zählwerte wird als eine Folge
von Bits an dem AD-Wandler-Ausgang 81 einer nachfolgenden
Schaltungseinrichtung zur Verfügung
gestellt. Die nachfolgende Schaltungseinrichtung ist in 1 nicht
gezeigt. Das der nachfolgenden Schaltungseinrichtung an dem AD-Wandler-Ausgang 81 zur
Verfügung
gestellte binär
codierte Signal setzt sich aus 13 Bits zusammen. Es ist also von
einer höheren
Auflösung und
damit einer größeren Anzahl
an Bits gekennzeichnet als das Ausgangssignal des 8-bit Wandlers.
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2 erläutert einen
Verlauf einer Spannung an dem Wandlereingang 61 und eines
Ausgangssignals des 8-bit Wandlers. Auf einer x-Achse ist in 2 die
Zeit angetragen, während
auf einer y-Achse ein Spannungspegel des Dreieckssignals 101 bzw.
ein Zählwert
des Wandlers dargestellt ist. Eine Kurve 111 erläutert einen
Verlauf der Dreiecksspannung an dem Wandlereingang, die sich aus
der Addition der an dem Spannungsteiler 41,51 abgegriffenen
Spannung und der Dreiecksspannung 101 ergibt. Eine Kurve 121 zeigt
einen Signalverlauf an dem Ausgang des 8-bit Wandlers. In der Kurve 111 sind
einige Werte besonders hervorgehoben nämlich ein erstes Minimum 163 zum
Zeitpunkt t0, ein Maximum 166 zum Zeitpunkt t2 und ein
zweites Minimum 168 zum Zeitpunkt t3. In der Darstellung
des Ausgangssignals des 8-bit Wandlers sind ein erster Zählwert 131,
ein zweiter Zählwert 136,
ein Zählwert 141 vor der
Flanke, ein Zählwert 151 nach
einer Flanke und ein letzter Zählwert 161 durch
Bezugszeichen markiert. Außerdem
ist ein Schwellwert 171 des 8-bit Wandlers dargestellt.
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Die
Spannungsteilerschaltung aus dem temperaturabhängigen Widerstand 51 und
dem Arbeitspunktwiderstand 41 liefert in diesem Fall eine
konstante Gleichspannung von 0,2 Einheiten wie beispielsweise 0,2
Volt. Zum Zeitpunkt t0 nimmt daher der Verlauf des sich zeitlich ändernden
Signals 111 ein Minimum 163 mit einem Pegel 0,2
Einheiten ein. Die an dem Wandlereingang 61 anliegende
Spannung von 0,2 Einheiten wird von dem 8-bit Wandler detektiert und der erste
Zählwert 131 von
dem 8-bit Wandler
bestimmt. Der nun folgende zweite detektierte Zählwert 136 liegt ebenfalls
unterhalb des Schwellwerts 171 des 8-bit Wandlers und wird
damit ebenfalls als 0 detektiert. Der 10. Zählwert 141 ist der letzte
Zählwert
des abgetasteten Signals 111, der gerade noch unterhalb
dem Schwellwert 171 des 8-bit Wandlers liegt und wird daher
noch als 0 erkannt.
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Bei
dem 11. Zählwert 151 ist
der Pegel des sich zeitlich ändernden
Signals 111 bereits oberhalb des Schwellwerts 171 des
8-bit Wandlers, weshalb der 8-bit Wandler zu diesem Zeitpunkt einen
Zählwert 1 bestimmt.
Die darauf folgenden Zählwerte,
von dem 11. Zählwert
bis zu dem 32. Zählwert 161 liegen alle
oberhalb des Schwellwerts 171 des 8-bit Wandlers und werden
daher von dem 8-bit Wandler als 1 detektiert.
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Nach
Erreichen des Maximums 166 fällt der Verlauf des sich zeitlich ändernden
Signals 111 in der Phase zwischen dem Zeitpunkt t2 und
einem Zeitpunkt t3 wieder auf das Minimum 168 der Dreiecksspannung
zurück,
welches bei 0,2 Einheiten liegt.
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Eine
dem 8-bit Wandler nachgelagerte Verarbeitungseinrichtung liest alle 32 Zählwerte
aus und speichert diese in einem Pufferspeicher, der hier nicht
gezeigt ist. Nach Durchlaufen einer halben Periode der Dreiecksspannung,
also nach dem Zeitpunkt t2, liest die Verarbeitungseinrichtung die
gespeicherten Zählwerte
aus dem Puffer wieder aus, und bestimmt, wie häufig diese den Wert bzw. Zählerstand
0 bzw. den Wert 1 eingenommen haben. Anhand der Zählwerte,
die den Zählerstand 1 einnehmen,
wird nun ermittelt, wie hoch der Gleichanteil des sich zeitlich ändernden
Signals 111 ist. Der Gleichanteil basiert ja gerade auf
der an dem Spannungsteiler 41, 51 abgegriffenen
Spannung.
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In
dem in 2 erläuterten
Szenario weisen 22 Zählwerte
den Wert 1 auf, was bedeutet, dass der Gleichanteil des sich zeitlich ändernden
Signals 111 6/32 beträgt.
Hierbei ist zu beachten, dass das Dreiecksspannungssignal 101 so
ausgelegt ist, dass sein originärer
Gleichanteil 0,5 Einheiten beträgt.
Das Signal 111 würde
sich also, wenn es keine Anteile aus dem Temperaturwiderstand 51 und
dem Arbeitspunktwiderstand 41 gebildeten Spannungsteiler
hätte,
als ein um den Wert 0,5 Einheiten alternierendes Signal darstellen.
Sein Minimum würde ohne
zusätzlichen
Spannungsanteil aus dem Spannungsteiler 41, 51 bei
0 Einheiten und sein Maximum bei 1 Einheit liegen.
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Die
Verarbeitungseinrichtung in dem Mikrocontroller 1 erkennt,
dass der 8-bit Wandler den unteren Zählwert 0 liefert. Dies entspricht
im Falle des hier generierten 13-bit Analog-Digital-Wandlers den obersten 8 Bits.
Das von dem 13-bit Analog-Digital-Wandler gelieferte Wort beginnt
dabei mit dem MSB bzw. dem Most Significant Bit bzw. bedeutendsten
Bit. Die folgenden 5 Bit werden durch das in 2 erläuterte Verfahren
bestimmt. Sie weisen hier die Belegung 00110 auf, was dem Wert 6
entspricht, der aus dem in 2 gezeigten
Mittelungsverfahren bestimmt worden ist. Somit ist das aus 13 Bit
bestehende Wort am AD-Wandler-Ausgang 81 durch die Bitfolge
0000000000110 gekennzeichnet.
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Das
an dem AD-Wandler-Ausgang 81 anliegende Signal weist damit
eine um 5 Bit höhere
Auflösung
auf, als die Auflösung
des in dem Mikrocontroller 1 integrierten 8-bit Wandlers.
Somit führt
dieses Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, dazu, dass an dem AD-Wandler-Ausgang
eine um 5 Bit höhere
Auflösung
vorliegt bei gleicher Anzahl der aktiven Bauelemente oder von Modulen
in dem Mikrocontroller 1.
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Damit
lässt sich
beispielsweise in einem Kraftfahrzeug, das die in 1 gezeigte
Anordnung mit einer Dreiecksspannung und 32 Zählwerten wie in 2 einsetzt,
die Abgastemperatur bestimmen. Der 8-bit Wandler auf dem Mikrocontroller 1 hätte in einem
Arbeitsbereich von 0 bis 256°C
eine Auflösung von
1°C. Durch
das in 1 und in 2 erläuterte Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung lässt
sich die Auflösung
verbessern, so dass der Analog-Digital-Wandler bereits einen Unterschied
von 0,03° C
darstellen kann, wodurch sich die Abgastemperatur wesentlich genauer
ermitteln lässt.
Diese genauere Ermittlung der Abgastemperatur führt auch zu einer präziseren
Steuerung des Kraftfahrzeugmotors und damit zu einem geringerem
Schadstoffausstoß.
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3 erläutert in
einem Vergleich, wie das in 2 beschriebene
Verfahren eine Auflösung
eines Analog-Digital-Wandlers
erhöht.
Auf einer X-Achse ist die an dem Spannungsteiler abgegriffene Spannung
dargestellt, während
eine y-Achse einen
Zählwert
des Analog-Digital-Wandlers darstellt.
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Eine
Kurve 181 veranschaulicht einen Verlauf einer Übertragungsfunktion
des 8-bit Analog-Digital-Wandlers, der das Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung nicht einsetzt. Eine Kurve 191 zeigt eine Übertragungsfunktion
eines Analog-Digital-Wandlers,
der das Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung nutzt, während ein Graph 201 ein Verhalten
eines idealen Analog-Digital-Wandlers erläutert.
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Der
Verlauf 181 des Wandlers zeigt eine erste Flanke 211,
bei der der Zählwert
von 0 auf 1 wechselt und eine zweite Flanke 221, bei der
der Zählwert von
1 auf 2 wechselt. Der erste Zählwert 211 tritt
ein, wenn die Spannung den Wert einer Einheit erreicht, und der
zweite Zählwertwechsel
tritt ein wenn die Spannung den Wert von zwei Einheiten erreicht.
Somit kann ein Analog-Digital-Wandler der das in 1 und 2 gezeigte
Verfahren nicht einsetzt, eine Spannung nur in einem Raster von
einer Einheit abtasten.
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Die
Kurve 191 zeigt den Verlauf, der in dem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung erläuterten
Analog-Digital-Wandler-Anordnung.
Hierbei ist zu erkennen, dass der Analog-Digital-Wandler, der nach diesem Prinzip
funktioniert, nicht nur einen Spannungswechsel von einer Einheit
erkennen kann, sondern seine Zählwerte
schon bei deutlich geringeren Spannungswertwechseln ändert. Somit
kommt seine Übertragungsfunktion 191 dem
Verlauf der idealen Übertragungsfunktion 201 erheblich
näher.
Eine Messanordung, die diesen Analog-Digital-Wandler einsetzt, weist damit eine erheblich
höhere
Auflösung auf.
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Anhand
von 3 wird deutlich, dass wenn eine Mittelung durchgeführt wird
und zusätzlich
zu einer Spannung am Eingang des Wandlers bzw. am ADC-Input eine
kleine AC-Spannung in Form einer Dreieck-Spannung addiert wird,
wie in 2 gezeigt ist, so ist dann die Übertragungsfunktion
an dem daraus resultierenden Analog-Digital-Wandler einer idealen Übertragungsfunktion
des Wandlers schon sehr nahe.
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3 erläutert ja
die Übertragungsfunktionen
eines Analog-Digital-Wandlers
als Funktion der Eingangsspannung. Grundsätzlich ist zu sagen, dass eine
Mittelung über
eine Anzahl an Analog-Digital-Wandler-Zählwerten bzw. ADC-Counts auch über viele
Messungen wie beispielsweise 1024 Messungen das Ergebnis nicht ändert, sondern
der Zählwert bzw.
ADC-Count immer noch diskontinuierlich in Stufen ansteigt.
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Obige
Ausführungsbeispiele
haben in 2 und in 3 deshalb
erläutert,
dass eine Voraussetzung dafür
ist, dass das Intervall, in dem die Zählwerte liegen, über die
gemittelt wird, bzw. das Averaging Intervall einer ganzen Zahl von
Perioden des Dreieck-Signals entspricht, und dass die Amplitude
der Dreiecksspannung gerade n·ΔADC beträgt, wobei ΔADC die Auflösung des
Analog-Digital-Wandlers bzw. ADCs ist, dessen Ausgangswert am Ausgang 81 abgegriffen
wird, und n = 1, 2, 3 .... Falls n nicht ganzzahlig wäre, so erhält man eine
ideale aber immer noch monotone Übertragungsfunktion.
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Obige
Ausführungsbeispiele
haben in den 1 – 3 erläutert, dass
mit wenigen Bauteilen ein Temperaturregler mit PID-Charakteristik verwirklicht
werden kann. Die Regelgenauigkeit ist theoretisch von der Linearität der Übertragungskennlinie, wie
in 3 gezeigt ist, unabhängig und nur durch Störsignale
begrenzt. Die erreichte Regelgenauigkeit kann dabei im mK-Bereich
liegen, was die Analog-Digital-Wandler-Auflösung bzw. ADC-Auflösung damit praktisch
um einen Faktor von circa 100 erhöht.
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In 1 wird
ein an dem Eingang 61 zu messendes Signal durch eine Spannungsteilerschaltung erzeugt,
denkbar sind aber beliebige Möglichkeiten ein
Messsignal zu erzeugen und abzutasten. Auch die Überlagerung mit einer Dreiecksspannung
an dem Wandlereingang 61 kann alternativ mit einer Spannung
beliebigen Verlaufs durchgeführt
werden, solange der Verlauf dieser Überlagerungsspannung der Verarbeitungseinrichtung
in den Mikrocontroller 1 bekannt ist, und diese den Verlauf
bei der Ermittlung des Zählwerts
berücksichtigt.
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Auch
sind andere Formen von Überlagerungen
möglich,
wie beispielsweise eine Multiplikation des Messsignals mit der Dreiecksspannung,
wobei diese alternativen Überlagerungsformen
jedoch von der Verarbeitungseinrichtung zu berücksichtigen sind.
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An
dem Rechtecksspannungsausgang 71 können außerdem Signale in alternativen
Formen, anliegen, wie bespielsweise eine sinusförmiges oder sägezahnförmiges Signal,
was von der Verarbeitungseinrichtung in den Mikrocontroller 1 bei
der Berechnung des gemittelten Zählwerts
dann entsprechend zu berücksichtigen
ist.
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Auch
können
die in 1 gezeigten Schaltungselemente anstatt auf einem
Mikrocontroller 1 integriert auch als diskrete Bauelemente
vorgesehen sein, beispielsweise durch einen Rechtecksspannungsgenerator,
einen Analog-Digital-Wandler und einer anschließenden programmierbaren Rechnereinheit,
die beispielsweise auch auf einem PC integriert sein kann.
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Die
Verarbeitungseinrichtung könnte
auch als ein Computerprogramm auf einem maschinenlesbaren Träger ausgeführt sein,
wenn das Programm auf einem Rechner abläuft oder als ein Computer-Programm
mit Programmcode, wenn das Programm auf einem Computer abläuft.
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In 2 nehmen
alle dargestellten Zählwerte
einen Zählerstand
zwischen 0 und 1 ein. Alternativen sind jedoch beliebige Zählwerte
in dem Arbeitsbereich des Wandlers, die direkt aneinander angrenzend
sind.
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Alternativ
zu dem Ablauf in 2, bei dem die Zählwerte über eine
halbe Periode des Signals 101 gemittelt werden, kann auch über mehrere
Perioden oder Teile einer Periode des Signals 101 gemittelt
werden, um gegebenenfalls sogar Instabilitäten durch kurzzeitige Spikes
herauszufiltern.
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- 1
- Mikrocontroller
- 11
- Versorgungsspannungsanschluss
- 21
- Masseanschluss
- 31
- Kondensator
- 41
- Arbeitspunktwiderstand
- 51
- Temperaturwiderstand
- 61
- Wandler-Eingang
- 71
- Rechtecksspannungsausgang
- 81
- AD-Wandler-Ausgang
- 91
- Rechteckssignal
- 101
- Dreiecksspannung
- 111
- zeitlich änderndes
Signal
- 121
- Wandler-Ausgangskurve
- 131
- erster
Zählwert
- 136
- zweiter
Zählwert
- 141
- Zählwert vor
Flanke
- 151
- Zählwert nach
Flanke
- 161
- letzter
Zählwert
- 163
- erstes
Minimum der Dreiecksspannung
- 166
- Maximum
der Dreiecksspannung
- 168
- zweites
Minimum der Dreiecksspannung
- 171
- Schwellwert
des Wandlers
- 181
- Übertragungsverlauf
des Wandlers
- 191
- Übertragungsverlauf
des AD-Wandlers
- 201
- idealer Übertragungsverlauf
- 211
- erste
Flanke
- 221
- zweite
Flanke