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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Werkzeughalter für ein um
eine Drehachse drehbares Werkzeug, insbesondere Bohr-, Fräs-, Reib-
oder Schleifwerkzeug, wobei der Werkzeughalter einen Spannschaft
umfasst, welcher an seinem einen endseitigen Schaftbereich eine
Spannausbildung zur Halterung des Werkzeugs und an seinem anderen endseitigen
Schaftbereich eine Kopplungsausbildung zur Kopplung mit einer Werkzeugmaschine
aufweist.
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Derartige
Werkzeughalter sind beispielsweise als Spannfutter oder Spanndorne
bei Bohr-, Fräs-, Reib-
oder Schleifmaschinen, d.h. allgemein bei Maschinen zur spanabhebenden
Bearbeitung mit rotierenden geometrisch bestimmten oder unbestimmten Schneiden,
allgemein bekannt. Die Spannausbildung kann eine zur Drehachse zentrische
Aufnahmeöffnung
zur Aufnahme eines Halteschafts des Werkzeugs aufweisen, wobei am
Umfangsmantel der Aufnahmeöffnung
wenigstens eine Spannfläche
zur Halterung eines Halteschafts des Werkzeugs vorgesehen sein kann.
Die bekannten Werkzeughalter weisen in der Regel eine gewisse axiale
Länge auf,
was sie grundsätzlich
anfällig
für fremderregte
Schwingungen macht, welche von vielerlei Quellen erregt werden können.
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Beispielsweise
weisen zahlreiche Schneidwerkzeuge, welche zur Einspannung in einen
derartigen Werkzeughalter vorgesehen sind, an ihrer Außenfläche wenigstens
eine Schneide oder über
ihren Umfang gleichmäßig verteilt
eine Mehrzahl von Schneiden auf, so dass bei einer Werkzeugumdrehung
periodisch wenigstens eine Schneide in den Werkstückkörper eintritt,
um aus diesem einen Span abzuheben. Mit einem derartigen Schneideneintritt
in das Material ist eine Kraftrückwirkung
auf die Schneide verbunden, da diese mehr oder weniger schlagartig
von einem nichtschneidenden in einen schneidenden Zustand übergeht.
Die Periodizität derartiger Kraftstöße hängt dabei
von der Anzahl an vorhandenen Schneiden und der Umdrehungszahl des
Werkzeugs und damit des Werkzeughalters ab. Es sind jedoch auch
andere Schwingungseinflüsse
bekannt, wie sie etwa durch eine für ein jeweiliges Werkzeug unangepasste
Schneidgeschwindigkeit erhalten werden, beispielsweise durch Rattern
eines Fräsers.
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Durch
diese Einflüsse
kann der Werkzeughalter zu Torsionsschwingungen um seine ideale Drehachse
oder/und zu Transversalschwingungen in einer die Drehachse enthaltenden
Ebene angeregt werden. Auch Mischformen derartiger Schwingungen sind
denkbar.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Werkzeughalter
der eingangs genannten Art anzugeben, welcher allgemein gegenüber dem Stand
der Technik weniger anfällig
für eine
unerwünschte
Schwingungsanregung ist und damit verbunden höhere Bearbeitungsgenauigkeiten
erreicht.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird gelöst durch einen Werkzeughalter
der eingangs genannten Art, welcher eine Verspannungsanordnung aufweist,
die zumindest im Betrieb des Werkzeughalters in einem einen axialen
Verspannungsabschnitt bildenden Axialabschnitt des Spannschafts
eine Verspannungskraft mit einer in axialer Richtung wirkenden Verspannungskraftkomponente
ausübt.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann die Verspannungskraft in einer beliebigen Richtung
auf den Werkzeughalter ausgeübt
werden, solange sie eine in axialer Richtung, d.h. in Richtung der
Drehachse, wirkende Verspannungskraftkomponente aufweist. Es wird
von Fachleuten jedoch verstanden werden, dass die mit einer erfindungsgemäßen Verspannungsanordnung
erzielbare Wirkung umso größer ist,
je größer der
Anteil der in axialer Richtung wirkenden Verspannungskraftkomponente
an der Gesamtverspannungskraft ist.
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Bei
der Kupplungsausbildung kann es sich um jeden Typ einer herkömmlichen
Werkzeughalterkupplung wie z.B. einen Steilkegel-Kupplungsschaft oder eine Hohlschaftkupplung
(HSK-Kupplung) handeln. Auch kann es sich bei der Spannausbildung gleichfalls
um jeden Typ einer Werkzeugspanneinrichtung handeln, wie z.B. eine
Schrumpffutter-Aufnahme,
eine Werkzeugaufnahme für
einen Zylinderschaft mit einer Spannschraube beispielsweise vom Weldon-Typ
oder Whistle-Notch-Typ. Geeignet sind aber auch Spannzangenfutter
oder sogenannte Kombiaufnahmen oder Messerkopfaufnahmen.
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Die
axiale Verspannungskraftkomponente bewirkt in dem axialen Verspannungsabschnitt
eine mechanische Axialspannung, welche die Federeigenschaften des
Werkzeughalters, insbesondere dessen Federhärte in dem Axialabschnitt und
damit des Werkzeughalters insgesamt gegenüber dem mechanisch unverspannten
Zustand ändert.
Durch Aufbringen der Axialspannung kann somit die Federsteifigkeit
des Werkzeughalters insgesamt und damit verbunden die am Werkzeughalter
besonders einfach anregbaren Schwingungsformen und ihre zugeordneten
Resonanzfrequenzen gezielt verändert werden.
Wie allgemein bekannt ist, bestimmt sich die Resonanzfrequenz eines
Bauteils, wie z.B. eines Werkzeughalters, aus der Quadratwurzel
des Quotienten aus Federsteifigkeit und Masse. Durch die gezielte Änderung
der Federsteifigkeit kann sowohl das Torsionsschwingungsverhalten,
d.h. eine Schwingung des Werkzeughalters um eine Drehachse herum
betreffend, als auch das Transversalschwingungsverhalten, d.h. eine
Schwingung des Werkzeughalters in einer die Drehachse enthaltenden Ebene
mit einer Schwingungsauslenkung des Werkzeughalters orthogonal zur
Drehachse betreffend, gezielt beeinflusst werden.
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Die
mechanische Axialspannung, die auf den Werkzeughalter durch die
Verspannungsanordnung aufgebracht wird, kann eine Zugspannung oder eine
Druckspannung sein.
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Wenn
vorangegangen ausgesagt ist, dass die Verspannungsanordnung zumindest
im Betrieb des Werkzeughalters auf den Werkzeughalter eine Verspannungskraft
ausübt,
so soll dadurch nicht ausgeschlossen sein, dass diese Verspannungskraft
von der Verspannungsanordnung auch in Außerbetriebszuständen ausgeübt wird.
Es soll lediglich sichergestellt sein, dass die Verspannungskraft
dann, wenn das Risiko einer unerwünschten Schwingungsanregung
besteht, nämlich
im Betrieb, die Verspannungskraft auf den Werkzeughalter einwirkt.
Mit „Betrieb" ist der rotierende
Werkzeughalter bezeichnet, bei welchem ein Eingriff eines in ihn
eingespannten Werkzeugs in ein Werkstück erfolgt, unmittelbar bevorsteht
oder jederzeit erfolgen kann.
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Für eine möglichst
gleichmäßig über den
gesamten Umfang des Werkzeughalters auf diesen einwirkende Verspannungskraft
kann die Verspannungsanordnung vorteilhaft koaxial zum Verspannungsabschnitt
des Werkzeughalters angeordnet sein. Besonders einfach kann eine
Verspannungsanordnung bezüglich
ihres korrekten Sitzes überprüft werden,
wenn sie den Werkzeughalter koaxial umgibt, insbesondere wenn die
Verspannungsanordnung als den Spannschaft umschließende Hülse ausgebildet
ist.
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Die
Verspannungsanordnung kann in konstruktiv einfach auszuführender
Art und Weise die Verspannungskraft über zwei in axialer Richtung
mit Abstand voneinander gelegene Stützstellen in den Werkzeughalter
einleiten. Der zwischen den Stützstellen
gelegene Axialabschnitt des Werkzeughalters ist dann der oben erwähnte axiale
Verspannungsabschnitt. Allgemein ist der axiale Verspannungsabschnitt
der Abschnitt, in welchem die Verspannungskraft auf den Werkzeughalter
einwirkt.
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Grundsätzlich reicht
es aus, wenn lediglich eine der Stützstellen am Werkzeughalter
selbst vorgesehen ist. Beispielsweise kann eine Stützstelle
an einem fest mit dem Werkzeughalter verbundenen Teil, etwa einem
darin eingespannten Werkzeug vorgesehen sein. Dieser Fall wird weiter
unten aus führlich
beschrieben. Vorteilhafterweise, weil von der Gestaltung weiterer
Teile unabhängig,
sind jedoch beide Stützstellen
am Werkzeughalter vorgesehen.
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Ebenso
kann grundsätzlich
daran gedacht sein, die Verspannungsanordnung einmalig bei der Herstellung
des Werkzeughalters an diesen derart anzubringen, dass sie eine
gewünschte
Verspannungskraft auf diesen ausübt,
oder die Verspannungsanordnung an dem Werkzeughalter in einer vorbestimmten
Anbringungsstellung anbringbar zu machen, in welcher sie eine vorbestimmte
Verspannungskraft auf den Werkzeughalter ausübt. Als vorteilhaft wird jedoch
angesehen, den Werkzeughalter derart auszubilden, dass die auf ihn
einwirkende Verspannungskraft veränderbar ist. Dann kann je nach Anwendungsfall,
die Verspannungskraft so gewählt sein,
dass im betreffenden Anwendungsfall, d.h. unter Berücksichtigung
der Anzahl von an einem Schneidwerkzeug vorhandenen Schneiden, der Drehzahl
des Werkzeughalters usw., eine unerwünschte Schwingungsanregung
nicht oder zumindest in verringertem Maße auftritt.
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Gemäß einer
ersten konstruktiven Ausführung
kann der Werkzeughalter dadurch zur Veränderung der auf ihn einwirkenden
Verspannungskraft ausgebildet sein, dass er mehrteilig ausgeführt ist, wobei
wenigstens zwei Werkzeughalterteile in axialer Richtung relativ
zueinander verlagerbar sind und wobei zwei Werkzeughalterteile je
eine Stützstelle
aufweisen. Bei dieser Ausführungsform
kann der axiale Abstand zweier Stützstellen voneinander durch
Verlagerung der wenigstens zwei Werkzeughalterteile relativ zueinander
in axialer Richtung erreicht werden. Auf diese Art und Weise kann
zwischen den zwei Stützstellen
eine Verspannungsanordnung vorbestimmter axialer Abmessung verspannt
werden.
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Besonders
einfach kann die Verlagerbarkeit der wenigstens zwei Werkzeughalterteile
erreicht werden, wenn sie miteinander längs einer zur Drehachse parallelen
Schraubachse verschraubbar sind. Als Schraubachse wird dabei diejenige
Achse verstanden, längs
welcher durch Drehung eines der Teile ein Vortrieb erreicht wird.
Es sei ausdrücklich
darauf hingewiesen, dass auch mehr als zwei Werkzeughalterteile
vorgesehen sein können,
wobei es ausreicht, wenn an zwei von diesen jeweils eine Stützstelle
vorgesehen ist.
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Zusätzlich oder
alternativ zu der gerade geschilderten Ausführungsform kann wenigstens
eine der Stützstellen
zur axialen Verlagerung des an ihr abgestützten Abschnitts der Verspannungsanordnung
ausgebildet sein. Wenn eine der Stützstellen einen an ihr abgestützten Abschnitt
der Verspannungsanordnung in axialer Richtung festlegt und die andere Stützstelle
eine axiale Verlagerung des an ihr abgestützten Abschnitts der Verspannungsanordnung
gestattet, so kann hierdurch der zwischen den Stützstellen liegende Axialabschnitt
gezielt unter Zug- oder Druckspannung gesetzt werden. Der Betrag
der Spannung im Verspannungsabschnitt ist dabei vorzugsweise veränderlich.
Die Verspannung des Verspannungsabschnitts ist auch möglich, wenn
beide Stützstellen
zur axialen Verlagerung der an ihr abgestützten Abschnitte der Verspannungsanordnung ausgebildet
sind.
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Die
Verlagerung eines Abschnitts der Verspannungsanordnung an einer
Stützstelle
kann auf verschiedene Art und Weise realisiert sein, etwa durch
eine Kulissenbahn an einem der Bauteile: Werkzeughalter und Verspannungsanordnung,
und einem von dieser geführten
Vorsprung am jeweils anderen Bauteil. Eine besonders einfache Anbringung der
Verspannungsanordnung sowie eine besonders einfache Verlagerbarkeit
des an einer Stützstelle
abgestützten
Abschnitts der Verspannungsanordnung kann dadurch erhalten werden,
dass die wengistens eine Stützstelle
ein Gewinde umfasst, mit welchem der an der Stützstelle abgestützte Abschnitt
der Verspannungsanordnung in axialer Richtung verlagerbar ist.
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An
diesem Gewinde kann beispielsweise eine Stellmutter angreifen, welche
durch Drehbewegung in axialer Richtung am Werkzeughalter verlagerbar
ist, wodurch wiederum eine Verspannung des Werkzeughalters durch
die Verspannungsanordnung erreichbar ist.
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Eine
besonders geringe Anzahl an Komponenten eines erfindungsgemäßen Werkzeughalters wird
erreicht, wenn das Gewinde an einer Umfangsfläche des Werkzeughalters vorgesehen
ist, wobei es mit einem Gegengewinde an einer Umfangsfläche der
Verspannungsanordnung in Eingriff ist oder in Eingriff bringbar
ist. Vorzugsweise handelt es sich bei der Umfangsfläche des
Werkzeughalters um eine Außenumfangsfläche und
bei der Umfangsfläche
der Verspannungsanordnung um eine Innenumfangsfläche, so dass die Verspannungsanordnung
einfach von außen
auf den Werkzeughalter aufgeschraubt werden kann. Dies bietet eine
stets gute Zugänglichkeit
der Verspannungsanordnung und somit eine einfache Einstellbarkeit
der von ihr auf den Werkzeughalter ausgeübten Verspannungskraft.
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Es
kann jedoch auch daran gedacht sein, die Verspannungsanordnung im
Werkzeughalter anzuordnen, so dass dieser die Verspannungsanordnung umgibt.
Diese Lösung
ist vorteilhaft, wenn ein besonders geringer Außendurchmesser des Werkzeughalters
gewünscht
wird. Dann kann die zuvor bezeichnete Umfangsfläche des Werkzeughalters eine
Innenumfangsfläche
sein und die Umfangsfläche
der Verspannungsanordnung eine Außenumfangsfläche. Die
Verspannungsanordnung kann dann einfach in eine Ausnehmung des Werkzeughalters
eingedreht werden und dort mit einem die andere Stützstelle
bildenden Anschlag in Anlage sein.
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Es
kann jedoch auch daran gedacht sein, dass der Werkzeughalter wenigstens
ein gesondertes Stellglied aufweist, welches an einem der Bauteile:
Werkzeughalter und Verspannungsanordnung, abgestützt ist und mit dem jeweils
anderen Bauteil Kraft übertragend
in Eingriff ist. Durch dieses Stellglied kann dann, etwa mit Werkzeugangriff,
die jeweilige Verspannungskraft eingestellt werden. Für eine möglichst
große
Verspannungskraft können
auch mehrere Stellglieder über
den Umfang des Werkzeughalters verteilt vorgesehen sein, so dass
jedes nur einen Bruchteil der Gesamtlast tragen muss.
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Das
gesonderte Stellglied kann wiederum derart gestaltet sein, dass
der Kraft übertragende Eingriff
durch ein Gewinde realisiert ist, wobei vorzugsweise das wenigstens
eine gesonderte Stellglied eine Schraube oder eine Mutter ist. Ein
Gewinde stellt das einfachste und am leichtesten zu fertigende Mittel
für einen
Kraft übertragenden
Eingriff mit einstellbarem Kraftbetrag dar. Durch geeignete Wahl
der Gewindesteigung kann eine feinere oder grobere Einstellbarkeit
der Verspannungskraft vorgesehen werden.
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Zur
einfachen Übertragung
einer in axiale Richtung weisenden Verspannungskraftkomponente kann
wenigstens eine der Stützstellen
von einem zumindest auch in axiale Richtung weisenden Umfangsflächenabschnitt
gebildet sein, mit welchem ein Gegenflächenabschnitt der Verspannungsanordnung
sich in Anlageeingriff befindet oder in Anlageeingriff bringbar
ist. Derartige Umfangsflächenabschnitte
sind am Werkzeughalter besonders einfach zu erzeugen, etwa durch
Drehbearbeitung. Besonders einfach lässt sich diese Drehbearbeitung
durchführen,
wenn es sich um einen Außenumfangsflächenabschnitt
handelt. So kann etwa der in axiale Richtung weisende Umfangsflächenabschnitt
an einem am Werkzeughalter in Umfangsrichtung umlaufenden Bund ausgebildet
sein. Auch von dem Werkzeughalter in radialer Richtung vorstehende
Umfangssegmente können
die genannten Umfangsflächenabschnitte
aufweisen. Als in axiale Richtung weisend wird ein Umfangsflächenabschnitt
gemäß der vorliegenden
Anmeldung dann angesehen, wenn seine Flächennormale eine in axialer
Richtung verlaufende Normalenkomponente besitzt. Es wird Fachleuten
offensichtlich sein, dass ein zumindest auch in axiale Richtung
weisender Umfangsflächenabschnitt
dann umso besser zur Übertragung
einer in axialer Richtung wirkenden Verspannungskraftkomponente
geeignet ist, je größer der
Anteil der Axialkomponente der Flächennormale an der Gesamtnormale
ist. Besonders bevorzugt ist daher der Umfangsflächenabschnitt orthogonal zur
Drehachse orientiert.
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Der
Werkzeughalter hat an seinem anderen, dem Endbereich mit Spannausbildung
entgegengesetzten axialen Endbereich eine Kopplungsausbildung zur
Kopplung mit einer Werkzeugmaschine auf. Um die Funktionsausbildungen:
Spannausbildung und Kopplungsausbildung nicht zu stören, ist
der Verspannungsabschnitt in axialer Richtung bevorzugt zwischen
der Spannausbildung und der Kopplungsausbildung gelegen.
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Dies
muss jedoch nicht so sein. Statt des zuvor beschriebenen umlaufenden
Bundes kann die Verspannungsanordnung zur Übertragung der in axialer Richtung
wirkenden Verspannungskraftkomponente gemäß einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung
auch an einer Stirnseite des Werkzeughalters, vorzugsweise an der
spannausbildungsseitigen Stirnfläche,
angreifen. Die kopplungsausbildungsseitige Stirnseite ist weniger
geeignet, da hier Kollisionen mit der den Werkzeughalter einspannenden Werkzeugmaschine
auftreten können.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung kann zur Verringerung
des Herstellungsaufwands des Werkzeughalters dann, wenn die Spannausbildung einen
bezüglich
der Drehachse konischen Umfangsflächenabschnitt aufweist, was
häufig
der Fall ist, wenn die Spannflächen
der Spannausbildung durch Aufschrauben einer Überwurfmutter oder durch eine die
Spannausbildung umgebende Spannhülse
gespannt werden, der konische Umfangsflächenabschnitt als der zuvor
erwähnte
zumindest auch in axiale Richtung weisende Umfangsflächenabschnitt verwendet
werden. Dabei befindet sich der Gegenflächenabschnitt der Verspannungsanordnung
in Anlageeingriff mit dem konischen Umfangsflächenabschnitt oder ist in Anlageeingriff
mit diesem bringbar. Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der vorliegenden Erfindung kann auch
daran gedacht sein, dass die zuvor erwähnte Spannhülse oder Überwurfmutter die Verspannungsausbildung
bildet.
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Für eine möglichst
gleichmäßige Krafteinleitung über den
gesamten Umfang des Werkzeughalters umfasst die Verspannungsanordnung
vorzugsweise eine Hülse
mit zumindest in einem Axialabschnitt geschlossenem Querschnitt.
Dabei reicht es aus, wenn die Hülse
zumindest in einem axialen Abschnitt einen geschlossenen Querschnitt
umfasst, da dieser für
einen Kraftausgleich in Umfangsrichtung sorgt. Vorzugsweise liegt
der geschlossene Querschnitt im Bereich der Stützstellen, so dass längs des gesamten
Umfangs des Werkzeughalters an den Stützstellen eine Kraftübertragung
zwischen Verspannungsanordnung und Werkzeughalter mit verhältnismäßig geringer
Flächenlast
stattfinden kann.
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Die
Hülse kann
zur Schwingungsdämpfung eine
Mehrzahl von koaxial am Werkzeughalter angeordnete, zumindest in
einem Axialabschnitt aneinander anliegende Hülsenmäntel umfassen. Bei einer Verwindung
des Werkzeughalters verwinden sich die koaxialen Hülsenmäntel unterschiedlich
stark, so dass es zu einer Relativbewegung zwischen diesen kommen
kann, welche zwischen den aneinander anliegenden Hülsenmänteln Reibung
erzeugt. Die so entstehende Reibung wirkt dämpfend auf die sie hervorrufende
unerwünschte
Bewegung.
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Zur
Vermeidung von Kollisionen mit einem zu bearbeitenden Werkstück kann
die Hülse,
falls sie den Werkzeughalter radial außen umgibt, derart ausgeführt sein,
dass sie an der kopplungsausbildungsnäheren Spannstelle einen größeren Durchmesser aufweist
als an der spannausbildungsnäheren
Stützstelle.
Bevorzugt ist sie aus Gründen
einer einfachen Herstellung konisch ausgebildet.
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Eine
gute Zentrierung wenigstens eines Hülsenmantels bzw. der gesamten
Hülse wird
erreicht, wenn wenigstens ein Hülsenmantel,
vorzugsweise die gesamte Hülse,
an wenigstens einem axialen Endbereich, vorzugsweise an beiden axialen
Endbereichen, mit einem am Werkzeughalter ausgebildeten Ringbund
formschlüssig
in Eingriff ist.
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Weiterhin
kann der wenigstens eine Hülsenmantel,
vorzugsweise die gesamte Hülse,
an wenigstens einem axialen Endbereich, vorzugsweise an beiden axialen
Endbereichen, unter Zwischenanordnung eines Dämpfungs stücks an dem Werkzeughalter anliegen.
Durch den Anlageeingriff wird wiederum eine Mikro-Relativbewegung
zwischen Hülse
und Dämpfungsstück oder/und
zwischen Dämpfungsstück und Werkzeughalter
ermöglicht,
so dass unerwünschte
Relativbewegungen zwischen Werkzeughalter und Hülse abgedämpft werden. Auch dies verhindert
die Entstehung einer unerwünschten
Schwingung. Darüber
hinaus sorgt das Dämpfungsstück dafür, dass
Schläge
auf den Werkzeughalter abgedämpft
werden, wie sie etwa von einer spanenden Werkstückbearbeitung herrühren können. Dies
gilt nicht auch bei einer über
ein bloßes
Anliegen hinausgehenden Verbindung von Hülse und Dämpfungsstück oder/und von Dämpfungsstück und Werkzeughalter.
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Gemäß dem gerade
Erwähnten
kann zur Reibungsdämpfung
die Hülse
lediglich in axialer Richtung fest an dem Werkzeughalter eingespannt sein,
so dass eine Drehung der Hülse
relativ zum Werkzeughalter um dessen Drehachse gestattet ist. Eine
für genaue
Bearbeitung vorteilhafte hohe Steifigkeit kann jedoch dadurch erhalten
werden, dass wenigstens ein Hülsenmantel,
vorzugsweise die gesamte Hülse,
an wengistens einem axialen Endbereich fest mit dem Werkzeughalter
verbunden ist, etwa durch Löten,
Schweißen,
Kleben oder vergleichbare Fügeverfahren
zur unlösbaren
Verbindung. Die Steifigkeit kann noch weiter erhöht werden, wenn wenigstens
ein Hülsenmantel,
vorzugsweise die gesamte Hülse,
an beiden axialen Endbereichen fest mit dem Werkzeughalter verbunden
ist.
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Die
zuvor erläuterten
Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind dazu geeignet, dauerhaft
eine in axiale Richtung wirkende Verspannungskraftkomponente auf
den Werkzeughalter auszuüben.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann der Werkzeughalter jedoch derart ausgestaltet sein, dass wenigstens
ein Hülsenmantel,
vorzugsweise die gesamte Hülse,
mit dem Werkzeughalter ein abgeschlossenes Raumvolumen definiert,
etwa eine Kammer, welches mit einem fließfähigen Material, vorzugsweise einer
Flüssigkeit,
und/oder mit einem elastischen Material, vorzugsweise einem gummiartigen
Material gefüllt
oder füllbar
ist. Dabei wird das Material in dem abgeschlossenen Raumvolumen
durch Fliehkräfte während des
Betriebs des Werkzeughalters nach radial außen verlagert, wo es eine nach
radial außen gerichtete
Kraft auf die das Raumvolumen nach außen begrenzende Wandung ausübt. Diese
von der rotierenden Flüssigkeit
ausgeübte
Zentrifugalkraft führt
bei geeigneter Gestaltung der die nach radial außen begrenzenden Wandung des
Hohlraums zu in axialer Richtung wirkenden Kraftkomponenten an der Verbindungsstelle
der Wandung mit dem Werkzeughalter.
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Selbst
bei einer zylindrischen oder kreiszylindrischen Wandung werden durch
Materialverformung bei hohen Drehzahlen in axialer Richtung wirkende Kraftkomponenten
wirksam.
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Aus
Gründen
einer einfachen Fertigung wird die das abgeschlossene Raumvolumen
nach radial außen
begrenzende Wandung durch einen Hülsenmantel bzw. durch die gesamte
Hülse gebildet.
Die Hülse
umgibt dabei den Verspannungsabschnitt radial außen, da die Zentrifugalkraft
bei vorbestimmter Drehzahl umso höher ist, je größer der
Durchmesser der Hülse
ist. Es reicht jedoch aus, wenn die Hülse lediglich in einem axialen
Abschnitt, etwa im Bereich der kopplungsausbildungsnäheren Stützstelle,
einen großen
Durchmesser aufweist.
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Weiterhin
kann der Werkzeughalter Druckveränderungsmittel
umfassen, um den Druck des fließfähigen Materials
in dem abgeschlossenen Raumvolumen verändern zu können. Dadurch kann unabhängig von
einer Drehzahl des Werkzeughalters eine gewünschte Vorspannung eingestellt
werden. In der Regel wird das fließfähige Material, welches in das
Raumvolumen eingefüllt
oder einfüllbar
ist, eine nicht komprimierbare Flüssigkeit sein. Dann können die
Druckveränderungsmittel
einfach dadurch gebildet sein, dass sie Mittel zur Veränderung
des Raumvolumens umfassen, etwa wenigstens eine in das Raumvolumen
verlagerbarr Stellschraube oder/und wenigstens einen verlagerbaren
Kolben. Hier kann der Druck wie bei einem Kolben-Zylinder- System verändert durch
verlagern der Stellschraube oder/und des Kolbens in das abgeschlossene
Raumvolumen hinein oder aus diesem heraus. Da hier nur kurze Stellwege
benötigt
werden, kann als der wenigstens eine Kolben wenigstens eine Dichtung
verwendet werden, so dass gesondert vorzusehende Dichtungen entfallen
können.
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Wie
bereits oben angesprochen wurde, reicht es aus, wenn eine Stützstelle
am Werkzeughalter vorgesehen ist. Die andere Stützstelle zur Übertragung
einer in axialer Richtung wirkenden Verspannungskraftkomponente
kann an einem in dem Werkzeughalter eingespannten oder einspannbaren Werkzeug
vorgesehen sein. In diesem Falle ist der Werkzeughalter ohne darin
eingespanntes Werkzeug stets entlastet. Beim Einspannen des Werkzeugs wird
dann von diesem eine Kraft auf den Werkzeughalter ausgeübt. Diese
Konstruktion ist besonders geeignet, eine axiale Zugspannung in
dem Verspannungsabschnitt zu erzeugen, da ein Längsende der Verspannungsanordnung,
etwa der Hülse,
sich an einer Fläche
am Werkzeug abstützen
kann und dann der Verspannungsabschnitt des Werkzeughalters unter
Zugspannung gesetzt werden kann.
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Diese
Wirkung kann durch einen Werkzeughalter erreicht werden, bei welchem
das zuvor genannte Stellglied ein in den Werkzeughalter eingespanntes
oder einspannbares Werkzeug ist, mit welchem ein axialer Endbereich
der Verspannungsanordnung Kraft übertragend
in Anlageeingriff oder in Anlageeingriff bringbar ist, wobei das
Werkzeug, vorzugsweise durch ein Spanngewinde, in axialer Richtung
am Werkzeughalter verlagerbar ist.
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Die
vorangegangen erläuterte
Verspannungsanordnung ändert
die Federcharakteristik des im Betrieb sowohl Drehschwingungen als
auch Biegeschwingungen ausgesetzten Spannschafts und damit dessen
Schwingungsverhalten. Im Einzelfall kann bereits die Änderung
des Schwingungsverhaltens zu einer Verbesserung der Schneideigenschaften
des Werkzeugs und damit zu einer Verbesserung seiner Standzeit im
Betrieb führen.
Eine wesentliche Verbesserung der Dämpfungseigenschaften des Werkzeughalters
lässt sich
jedoch erreichen, wenn dem Spannschaft Energie absorbierende oder
Energie verzehrende Mittel zugeordnet sind. In einer bevorzugten
Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die die Vorspannkraft
erzeugende Hülse zumindest
auf einem Teilbereich ihrer axialen Länge reibschlüssig am
Umfang des Spannschafts anliegt. Die lediglich an ihren axialen
Enden mit dem Werkzeughalter verbundene Hülse bewegt sich bei Dreh- oder
Biegeschwingungen des Spannschafts relativ zu diesem und dämpft durch
ihren Reibschluss diese Schwingungen. Der Reibschluss kann durch
eine Übermaß-Bemessung
der aneinander liegenden Umfangsflächen des Spannschafts einerseits
und der Hülse
andererseits realisiert sein, beispielsweise in einer Ausgestaltung,
in welcher die Hülse
den Spannschaft umschließt
durch ein radiales Übermaß des Außendurchmessers
des Spannschafts bezogen auf den Innendurchmesser der Hülse. Die
für den Reibschluss
erforderlichen radialen Kräfte
können aber
auch anderweitig erzeugt werden, beispielsweise indem elastisches
Material zwischen die sich radial gegenüberliegenden Umfangsflächen des
Spannschafts einerseits und der Hülse andererseits eingepresst
wird.
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Es
hat sich herausgestellt, dass der Reibschlussabschnitt sich nicht über die
gesamte axiale Länge
der Hülse
erstrecken muss, dass es vielmehr genügt, den Reibschluss auf einen
Teilabschnitt der Hülse,
insbesondere im Bereich eines ihrer axialen Enden zu begrenzen,
so dass die verbleibende axiale Länge der Hülse für die federnde axiale Verspannung ausgenutzt
werden kann. In einer bevorzugten, konstruktiv besonders einfachen
Ausführungsform
wird das letztgenannte Prinzip zugleich zur axialen Abstützung der
Hülse an
dem Spannschaft ausgenützt. Die
mit ihren beiden Enden axial vorgespannt an dem Werkzeughalter abgestützte Hülse ist
mit ihrem der Spannausbildung axial nahen Ende bevorzugt in einem
Reibschlussabschnitt im Presssitz reibschlüssig an dem Spannschaft gehalten.
Die axiale Länge
des Reibschlussabschnitts ist so bemessen, dass er auch die axiale
Vorspannkraft der Hülse
aufzunehmen vermag, jedoch zum anderen Ende der Hülse hin
seine reibungsdämpfenden Eigenschaften
entfalten kann.
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Bei
der Montage der Hülse
auf dem Spannschaft des Werkzeughalters wird die Hülse zum
Beispiel in einer Pressvorrichtung unter Überwindung des Presssitzes
auf Druck vorgespannt. Um die Hülse
nicht über
die gesamte axiale Höhe
des Reibschlussabschnitts unter Presssitzbedingungen aufschieben
zu müssen,
haben die Hülse
und der Spannschaft zumindest in einem Teil des Reibschlussabschnitts
aneinander angepasst geringfügig konische
Form, beispielsweise bei einer Steigung von etwa 0,1. Eine solche
Konusform ist selbsthemmend. Es versteht sich aber, dass der Reibschlussabschnitt
für sich,
aber auch wenn er Presssitzbedingungen erfüllt, auch durch Zylinderflächen gebildet sein
kann.
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Mit
ihrem anderen Ende stützt
sich die solchermaßen
unter Druck-Vorspannung
auf den Spannschaft aufgezogene Hülse an einer Ringschulter des
Werkzeughalters, insbesondere an einer Ringschulter der Kopplungsausbildung
axial ab. In diesem Zusammenhang hat es sich als zweckmäßig herausgestellt,
das an der Ringschulter abgestützte Ende
der Hülse
als Konusabschnitt auszubilden, der sich von der Ringschulter weg
axial verjüngt
und so zusätzlich
für eine
Aussteifung des der Kopplungsausbildung benachbarten Fußes des
Spannschafts sorgt.
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Wie
bereits erwähnt
verläuft
die axial auf Druck vorgespannte Hülse zweckmäßigerweise axial zwischen dem
Reibschlussabschnitt und dem axial der Kopplungsausbildung zugewandten,
an dem Werkzeughalter abgestützten
anderen Ende mit radialem Abstand von dem Spannschaft, um die Hülse in ihrem
die Vorspannung erzeugenden Abschnitt beweglich zu machen. Axial
zwischen dem Reibschlussabschnitt und dem am Werkzeughalter abgestützten anderen
Ende kann wenigstens ein Dämpfungsring
aus einem elastisch komprimierbaren Material zwischen dem Umfang
des Spannschafts und dem Innenmantel der Hülse angeordnet sein, so dass auch
dieser Bereich der Hülse
zur Energie absorbierenden Schwingungsdämpfung mit ausgenutzt werden
kann. Beispielsweise kann ein solcher Dämpfungsring in dem vorstehend
erwähnten
Konusabschnitt der Hülse
untergebracht sein.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die
axialen Enden der Hülse zugfest
und dicht mit dem Werkzeughalter verbunden, insbesondere reibverschweißt sind,
wobei die Hülse
den Spannschaft mit radialem Abstand umschließt, so dass zwischen der Hülse und
dem Spannschaft eine nach außen
abgedichtete Ringkammer entsteht. Für die axiale Verspannung wird
in diese Kammer unter Druck ein deformierbares und bei Deformation
Schwingungsenergie absorbierendes Material eingeführt, beispielsweise
eingespritzt, welches zumindest während des Füllvorgangs fließfähig oder
deformierbar ist und dann unter Aufrechterhaltung des Drucks seine
Konsistenz ändert.
Geeignet sind beispielsweise fließfähige Gummimischungen, die in
der Ringkammer ausvulkanisieren oder aber härtbare Kunststoffsubstanzen,
die in der Ringkammer zu einem steifelastischen Ringkörper aushärten. Geeignet
sind auch in der Ringkammer sinterbare Materialien, wie zum Beispiel
Keramikmaterialien. Die vorstehend erläuterten Dämpfungsmaterialien können Füllstoffe
enthalten, die die mechanische Festigkeit oder Steifigkeit des Dämpfungsmaterials
erhöhen.
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In
einer weiteren Variante, die auf dem Prinzip hydraulischer Druckerzeugung
für die
axiale Verspannung der Verspannungsanordnung beruht, ist vorgesehen,
dass die Hülse
mit ihren beiden Enden axial an dem Werkzeughalter abgestützt ist,
wobei im Abstützweg
eines der beiden Enden der Hülse
eine relativ zu dem Werkzeughalter axial bewegliche Stützeinrichtung
angeordnet ist, die wenigstens einen Stützkolben aufweist, der in einer
ihm zugeordneten, ein fließfähiges oder
plastisch deformierbares Druckmedium enthaltenden Druckkammer axial
verschiebbar geführt
ist, wobei der Druckkammer ein Einstellelement zur Veränderung
des Drucks in dem Druckmedium zugeordnet ist. Die Druckkammer ist
aus Platzbedarfsgründen
bevorzugt auf der Seite der Kopplungsausbildung des Werkzeughalters
angeordnet und kann eine Vielzahl in Umfangsrichtung verteilter,
axial beweglicher Kolben umfassen, die am Umfang verteilt auf das
benachbarte Ende der Hülse wirken.
Die Kolben sind zweckmäßigerweise
in gesonderten, jedoch für
das Druckmedium kommunizierenden Druckkammern angeordnet. Vorzugsweise
handelt es sich jedoch bei dem Stützkolben um einen zur Drehachse
zentrischen Ringkolben, der in einem die Druckkammer bildenden Ringraum
axial verschiebbar ist. Der Ringkolben kann von der Hülse gesondert
sein; er kann aber auch einteilig mit ihr verbunden sein.
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Bei
dem Druckmedium kann es sich um Hydrauliköl oder eine sonstige nicht
komprimierbare Flüssigkeit
handeln. Geeignet sind aber auch fließfähige, plastische Materialien,
wie zum Beispiel gummiartige oder fließfähige Kunststoffe oder visko-elastische
Massen.
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Bei
dem Einstellelement kann es sich um eine auf das Druckmedium einwirkende
Kolbenschraube oder dergleichen handeln.
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Das
andere der beiden Enden der Hülse kann
fest mit dem Spannschaft verbunden sein, beispielsweise angeschweißt oder
angeklebt sein. Vorzugsweise ist jedoch am Ringbund für die Abstützung des
anderen Endes der Hülse
ein lösbar
an dem Spannschaft gehaltener Sicherungsring vorgesehen. Bei dem
Sicherungsring kann es sich um eine auf den Spannschaft aufgeschraubte
Mutter oder aber um einen radial elastisch in eine Ringnut des Spannschafts
eingeschnappten Federring handeln.
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Es
versteht sich, dass durch geeignete Wahl der Wandstärke der
Hülse deren
Federeigenschaften optimiert werden können. Auch durch geeignete
Gestalt der Hülse
können
die Federeigenschaften beeinflusst werden. Beispielsweise kann die
Hülse einen
axial federnden Wellfederabschnitt umfassen.
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Zur
Verminderung von unerwünschterweise auftretenden
Schwingungen kann an dem Werkzeughalter ein Schwingmassenstück vorgesehen sein, welches
durch destruktive Resonanz eine unerwünschte Schwingung am Werkzeughalter
mindert oder gar auslöscht.
Vorzugsweise ist das Schwingmassenstück in axialer Richtung am Werkzeughalter verschiebbar
angeordnet, so dass seine Resonanzfrequenz auf die Resonanzfrequenz
des Werkzeughalters abstimmbar ist. Das Schwingmassenstück ist bevorzugt
am Schaft des Werkzeughalters vorgesehen, da an diesem sich die
unerwünschten
Schwingungsformen bevorzugt ausbilden. Darüber hinaus kann das Schwingmassenstück durch
die zuvor erwähnte
Hülse eingekapselt
sein, etwa wenn diese den Schaft radial außen umgibt. Dadurch ist das Schwingmassenstück vor äußeren Einflüssen, wie etwa
Späneanfall
und Kühlmittel,
geschützt.
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen
näher erläutert werden.
Für einen Werkzeughalter
mit Schwingmassenstück
wird selbständiger
Schutz angestrebt.
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In
den 1 bis 29 sind Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung dargestellt.
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In 1 ist
eine erste Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Werkzeughalters
allgemein mit 10 bezeichnet. Der Werkzeughalter 10 weist
an seinem in 1 linken Endbereich eine Kopplungsausbildung 12 zur
Kopplung des Werkzeughalters 10 mit einer nicht dargestellten
Werkzeugmaschine in an sich bekannter Weise auf. Durch die mit der
Werkzeugmaschine gekoppelte Kopplungsausbildung 12 findet
eine Drehmomentübertragung
vom Drehantrieb der Werkzeugmaschine auf den Werkzeughalter 10 statt.
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An
seinem der Kopplungsausbildung 12 entgegengesetzten Längsende
weist der Werkzeughalter 10 eine Spannausbildung 14 auf,
welche eine im gezeigten Beispiel zylindrische Spannausnehmung 16 aufweist,
in die ein Schaft eines Werkzeugs eingeführt und dort festgespannt werden
kann. In dem in 1 gezeigten Beispiel handelt
es sich um einen Werkzeughalter 10 zum Schrumpfspannen.
Die Spannausbildung 14 wird dazu an ihrer Außenumfangsfläche 14a im
Bereich der Spannausnehmung 16 erwärmt, so dass sich die Spannausbildung
thermisch ausdehnt und der Durchmesser der Spannausnehmung 16 größer wird.
In diesem erwärmten Zustand
wird der Schaft eines Werkzeugs in den Spannraum 16 eingeführt, woraufhin
man den Werkzeughalter 10 im Bereich der Spannausbildung
abkühlt
oder sich abkühlen
lässt,
so dass zwischen Werkzeugschaft und der Spannausbildung 14 durch die
abkühlungsbedingte
Schrumpfung der Spannausbildung 14 der Werkzeughalter mit
Presssitz in der Spannausnehmung 16 festgelegt ist. Derartige Werkzeughalter
sind im Stand der Technik allgemein bekannt.
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Der
Werkzeughalter 10 ist um eine Drehachse D drehbar und ist
darüber
hinaus bezüglich
dieser Drehachse D im Wesentlichen symmetrisch. Alle Richtungsangaben
in dieser Anmeldung, welche sich auf eine Achse beziehen, sind auf
die Drehachse D bezogen. Dies gilt für eine axiale Richtung, eine
Umfangsrichtung und eine radiale Richtung.
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In
einem zwischen der Kopplungsausbildung 12 und der Spannausbildung 14 gelegenen
axialen Schaftabschnitt 18 ist der Werkzeughalter 10 von
einer Hülse 20 koaxial
umgeben. Die Hülse 20 ist
an zwei in axialer Richtung mit Abstand voneinander vorgesehenen
Stützstellen 22 und 24 am
Werkzeughalter 10 abgestützt. Die Stützstelle 22 in 1 ist dabei
die der Kopplungsausbildung 12 nähere Stützstelle, während die Stützstelle 24 der
Spannausbildung 14 näher
liegt. Die Stüttstellen 22 und 24 laufen um
den Werkzeughalter 10 um. An ihrem in 1 rechten
Längsende 26 weist
die Hülse 20 einen
umlaufenden Radialvorsprung 28 auf, welcher von dem Hülsenkörper 20a nach
radial innen vorsteht.
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Dieser
Radialvorsprung 28 ist längs des Umfangs des Werkzeughalters 10 in
Anlageeingriff mit einem am Werkzeughalter 10 umlaufenden
Schulter bzw. Bund 30, welcher ausgehend von der im Wesentlichen
zylindrischen Schaftmantelfläche 18a nach
radial außen
vorsteht. Genauer liegt eine im Wesentlichen orthogonal zur Drehachse
D orientierte, im montierten Zustand der Hülse 20 zur Kopplungsausbildung 12 hinweisende Anlagefläche 28a des
Radialvorsprungs 28 der Hülse 20 an einer ebenfalls
zur Drehachse D im Wesentlichen orthogonalen, zur Spannausbildung 14 hinweisenden
Stirnfläche 30a des
umlaufenden Bundes 30 an. Über diesen Anlagekontakt der
Flächen 28a und 30a ist
an der Stützstelle 24 eine
in axiale Richtung wirkende und zur Kopplungsausbildung 12 hin
gerichtete Verspannungskraft VK auf den Werkzeughalter 10 übertragbar.
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An
seinem der Kopplungsausbildung 12 näheren Längsende 32 weist die
Hülse 20 einen
nach radial außen
verlaufenden Radialflansch 34 auf. Der Radialflansch 34 ist
in Umfangsrichtung mit einer Mehrzahl von in gleichen Winkelabständen voneinander
angeordneten Durchgangsbohrungen 36 versehen. Durch diese
Durchgangsbohrungen 36 sind Schrauben 38 hindurchgeführt, deren
Schraubenkopf auf einer zur Drehachse D im Wesentlichen orthogonalen
und zum anderen Längsende 26 hinweisenden
Auflagefläche 34c des
Radialflansches 34 aufliegt.
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Die
Schrauben 38 sind in den Durchgangslöchern 36 zugeordnete
Sacklöcher 40 mit
Innengewinde im Werkzeughalter 10 eingedreht.
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Durch
Festziehen der Schrauben 38 sowie durch ihre Abstützung am
Radialflansch 34 der Hülse 20 ist
an der Stützstelle 22 über das
Innengewinde der Sacklöcher 40 eine
in axiale Richtung wirkende und zur Spannausbildung 14 hin
gerichtete Verspannungskraft VK übertragbar.
Durch Wahl des Anzugsdrehmoments der Schrauben 38 kann
der Betrag der Verspannungskraft VK eingestellt werden. Hierzu kann
ein Spalt zwischen der zur Drehachse D im Wesentlichen orthogonalen
und zur Spannausbildung 14 hinweisenden Anlagefläche 12a und
der zur Drehachse D ebenfalls orthogonalen und zur Kopplungsausbildung 12 hinweisenden
Stirnfläche 34a des
Radialflansches 34 der Hülse 20 belassen sein.
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Zur
einfachen Einstellung einer vorbestimmten Verspannungskraft können jedoch
gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung zwei Anlageflächen am
Werkzeughalter derart vorgesehen sein, dass der zwischen ihnen liegende axiale
Abstand größer ist als
ein axialer Abstand zwischen den Anlageflächen zugeordneten Gegenanlageflächen der
Hülse bei Betrachtung
des unmontierten Zustands der Hülse. Im
Beispiel von 1 ist der axiale Abstand zwischen
den Anlageflächen 30a und 12a um
ca. 0,3 bis 0,5 Millimeter größer als
der Abstand der Gegenanlageflächen 28a bzw. 34a.
Die Schrauben 38 werden dann einfach angezogen, bis die
Flächen 12a und 34a aneinander
anliegen. Aufgrund der so erreichten Materialdehnung der Hülse wird
eine vorbestimmte Verspannungskraft auf den Verspannungsabschnitt VA
ausgeübt.
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Die
oben beschriebene an der Stützstelle 24 auftretende
Verspannungskraft VK ist eine Lagerreaktionskraft der durch Anziehen
der Schrauben 38 hervorgerufenen Verspannungskraft VK,
wodurch die an den jeweiligen Stützstellen
auftretenden Verspannungskräfte
VK betragsmäßig gleich
groß und
entgegengesetzt gerichtet sind. Dadurch ist der zwischen den Stützstellen 22 und 24 gelegene
Verspannungsabschnitt VA unter eine erhöhte Axialdruckspannung gesetzt.
Die im Verspannungsabschnitt VA wirkende erhöhte axiale Druckspannung ist
höher als
eine axiale Spannungsbelastung in den in axialer Richtung an den
Verspannungsabschnitt angrenzenden Axialabschnitten des Werkzeughalters 10.
Durch diesen Abschnitt VA erhöhter
axialer Druckspannung ist die Federsteifigkeit des Werkzeughalters 10 gegenüber einem
unverspannten Zustand verändert,
so dass sich auch die am Werkzeughalter 10 besonders einfach
anregbaren Schwingungsformen und die diesen zugeordneten Resonanzfrequenzen
mit der geänderten
Federsteifigkeit ändern.
Dies gilt sowohl für
die Resonanzfrequenz von am Werkzeughalter 10 anregbaren
Torsionsschwingungen um die Drehachse D herum sowie von Transveralschwingungen
in einer die Drehachse D enthaltenden Ebene. Durch die eine Verspannungsanordnung
bildenden Bauteile Hülse 20 und
Schrauben 38 kann somit die Federsteifigkeit des Werkzeughalters 10 derart
beeinflusst werden, dass unerwünschte
Schwingungen im Betrieb des Werkzeughalters 10, etwa bei
bekannter Schneidenanzahl eines im Werkzeughalter 10 eingespannten Werkzeugs
sowie bekannter Betriebsdrehzahl des Werkzeughalters 10,
schwieriger anzuregen sind bzw. mit geringerer Wahrscheinlichkeit
auftreten. Dadurch wird schließlich
die mit dem Werkzeughalter 10 erreichbare Bearbeitungsgenauigkeit
und auch die Standzeit des Werkzeugs erhöht.
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In 2 und
allen folgenden Figuren sind gleiche Bauteile stets mit gleichen
Bezugszeichen versehen, jedoch erhöht um ein Vielfaches der Zahl 100.
Bauteile werden lediglich im Zusammenhang mit derjenigen Figur ausführlich erläutert, in
welcher sie erstmalig dargestellt sind. In Bezug auf diese Bauteile
wird ausdrücklich
auf deren Beschreibung in der Figur verwiesen, in welcher sie erstmalig
in Erscheinung treten.
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Die
Ausführungsform
von 2 entspricht im Wesentlichen der von 1.
Lediglich die Schrauben 138 sind bei der in 2 gezeigten
Ausführungsform
durch Durchgangsbohrungen 136 im Werkzeughalter 110 hindurchgesteckt
und in Bohrungen 140 mit Innengewinde im Radialflansch 134 eingedreht.
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Die
Längsachse
der Schrauben 138 ist bezüglich der Drehachse D geneigt.
Die Schrauben 138 sind derart angeordnet, dass sich ihre
verlängert
gedachten Längsachsen
idealerweise in einem Punkt auf der Drehachse D schneiden. Damit
wird von den Schrauben 138 eine in Richtung ihrer Längsachsen wirkende
Kraft F auf den Werkzeughalter 110 übertragen, wobei diese Kraft
F eine Verspannungskraftkomponente VK in axialer Richtung und eine
Kraftkomponente VR in radialer Richtung aufweist. Die Verspannungskraftkomponenten
VK, welche an der Stützstelle 124 eine
entsprechende Lagerreaktionskraft hervorruft, setzt wiederum den
Verspannungsabschnitt VA des Werkzeughalters 110 unter
axiale Druckspannung mit den oben genannten Wirkungen.
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Der
in 3 dargestellte Werkzeughalter 210 ist
nicht zum Schrumpfspannen von Werkzeugschäften geeignet, sondern ist
an seiner Spannausbildung 214 mit federnden Spannsegmenten 242 versehen,
welche einstückig
mit dem Werkzeughalterschaft 218 ausgebildet sind. Die Spannsegmente 242 sind
durch Biegung gegen ihre Materialelastizität zur Drehachse D hin verlagerbar.
Die notwendige Biegekraft zum Einspannen von Werkzeugschäften im
Spannraum 216 wird durch eine Überwurfhülse 220 aufgebracht.
Hierzu ist der Außenumfang 214a der
Spannausbildung des Werkzeughalters 210 sich konisch zum
spannausbildungsnahen Längsende des
Werkzeughalters 210 hin verjüngend ausgebildet. Eine Flächennormale
der Kegelstumpfmantelfläche 214a der
Spannausbildung 214 weist daher eine Komponente in Richtung
der Drehachse D sowie eine Komponente in radialer Richtung auf.
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Die Überwurfhülse 220 weist
an ihrem spannausbildungsnäheren
Längsende 226 eine
konische Innenfläche 228a auf.
Die konische Innenfläche 228a weist
im Wesentlichen die gleiche Neigung auf wie die konische Außenfläche 214a.
Dadurch weist die konische Innenfläche 228a zumindest
auch in axiale Richtung. Genauer weist die Fläche (im montierten Zustand
der Überwurfhülse 220)
aufgrund ihrer Konizität
zum einen in radialer Richtung zur Drehachse D hin und zum anderen
in axialer Richtung zur Kopplungsausbildung 212 hin. Die
flächige
Anlage der Flächen 214a und 228a aneinander
bilden somit die spannausbildungsnahe Stützstelle 224.
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In
axialer Richtung von der Spannausbildung 214 entfernt,
nahe der Kopplungsausbildung 212, ist am Außenumfang 218a des
Schaftbereichs 218 ein Außengewinde 244 vorgesehen.
Mit diesem Außengewinde 244 ist
ein Innengewinde 246 am Längsende 232 der Überwurfhülse 220 in
Eingriff. Der Gewindeeingriff von Außengewinde 244 des
Werkzeughalters 210 und Innengewinde 246 der Überwurfhülse 220 bildet
die kopplungsausbildungsnähere
Stützstelle 222.
Durch Aufschrauben der Überwurfmutter 220 auf
den Werkzeughalter 210 wird so zum einen die notwendige
Spannkraft in radialer Richtung auf die Spannsegmente 242 übertragen,
als auch die eine axiale Druckverspannung im Verspannungsabschnitt
VA des Werkzeughalters 210 bewirkende axiale Verspannungskraftkomponente
VK.
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Zur
besseren Zentrierung der Überwurfhülse 220 ist
an dieser in axialer Richtung zwischen den Stützstellen 222 und 224 ein
umlaufender Radialbund 248 ausgebildet, welcher nach radial
innen vorsteht und flächig
am Mantel 218a des Schaftbereichs 218 des Werkzeughalters 210 anliegt.
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In 4 ist
wieder ein Werkzeughalter 310 mit Spannanordnung 314 zum
Schrumpfspannen von Werkzeugschäften
dargestellt, wie schon in den 1 und 2.
Daher ist es nicht erforderlich, dass die Überwurfmutter 320 eine
Kraft in radialer Richtung auf die Spannanordnung 314 ausübt. Die Überwurfhülse 320 ist
daher nicht zur Anlage an einer konischen Mantelfläche ausgebildet.
Vielmehr weist die Überwurfhülse 320 an
ihrem der Spannungsausbildung 314 zugeordneten Längsende 326 einen
Radialvorsprung 328 auf, welcher mit einer im montierten Zustand
der Überwurfhülse 320 zur
Kopplungsausbildung 312 hinweisenden und zur Drehachse
D orthogonalen Anlagefläche 328a an
einer zur Drehachse D ebenfalls im Wesentlichen orthogonalen Stirnfläche 314b des
Werkzeughalters 310 anliegt. Der Anlageeingriff der Flächen 328a und 314b bildet
eine Stützstelle 324.
Die andere Stützstelle
ist, wie in 3, durch den Gewindeeingriff
von Außengewinde 344 des
Werkzeughalters 310 und Innengewinde 346 der Überwurfhülse 320 gebildet.
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In
den in 3 und 4 gezeigten Ausführungsformen
liegt die Spannausbildung 214 bzw. 314 zumindest
teilweise im Verspannungsabschnitt VA.
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Die
in 5 gezeigte Ausführungsform des Werkzeughalters 410 ist
im Wesentlichen eine Kombination der Ausführungsformen von 4 und
der 1 und 2: Die kopplungsausbildungsnähere Stützstelle 422 ist,
wie in 4, gebildet durch einen Gewindeeingriff eines
Außengewindes 444 am
Werkzeughalter 410 mit einem Innengewinde 446 einer Hülse 420.
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Die
spannungsausbildungsnähere
Stützstelle 324 ist
dagegen entsprechend den Ausführungsformen
der 1 und 2 gebildet. Zur näheren Erläuterung
der Ausgestaltung der Stützstellen 422 und 424 wird
ausdrücklich
auf die Beschreibung der 1 und 2 bzw. 4 verwiesen.
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Im
Bereich der Stützstelle 422,
bei welcher die eine axiale Verspannung des Verspannungsabschnitts
VA des Werkzeughalters 410 bewirkende Verspannungskraft
zusammen mit der Stützstelle 424 erzeugt
wird, sind Ausnehmungen 449 für einen Werkzeugeingriff ausgebildet.
Dadurch kann die auf den Werkzeughalter 410 ausgeübte Verspannungskraft
sehr genau eingestellt werden.
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In 6 ist
die Hülse 520 an
ihrem der Kopplungsausbildung 512 näheren Längsende 532 in Anlageeingriff
an dem Werkzeughalter 510. Eine zur Drehachse D orthogonale
Fläche 534a des
Radialflansches 534 ist in Anlage an einer zur Drehachse
D orthogonalen Fläche 512a an
der Kopplungsausbildung 512 des Werkzeughalters 510.
Darüber
hinaus ist nahe der Anlagefläche 512a der
Kopplungsausbildung 512 ein den Radialflansch 534 radial
außen
umgebender Zentrierbund 552 am Werkzeughalter 510 ausgebildet.
Dieser Zentrierbund 552 sorgt für eine korrekte koaxiale Lage
der Hülse 520 bezüglich des Werkzeughalters 510.
Eine nach radial innen weisende Zentrierfläche 552a des Zentrierbundes 552 ist
in Anlageeingriff mit einer nach radial außen weisenden Fläche 534b des
Radialflansches 534. Um eine Verlagerung der Hülse an der
so gebildeten Stützstelle 522 zu
vermeiden, sind der Radialflansch 534 und der Zentrierbund 552 durch
eine Schweißnaht 554, welche
um den Werkzeughalter umläuft,
miteinander unlösbar
verbunden.
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An
der Stütrstelle 524 ist
an der Mantefläche 518a des
Schaftbereichs 518 des Werkzeughalters 510 ein
Außengewinde 544 vorgesehen,
auf welches eine Stellmutter 538 aufgeschraubt ist. Die
Stellmutter 538 drückt
in Richtung der Drehachse D auf die zur Drehachse D im Wesentlichen
orthogonale Stirnfläche 526a der
Hülse 520.
Durch Wahl des Anzugdrehmoments der Stellschraube 538 kann
die auf die Hülse 520 ausgeübte Druckkraft
eingestellt werden. Der Verspannungsabschnitt VA des Werkzeughalters 510 ist
somit gezielt unter Axialzugspannung setzbar. Die auf die Hülse 520 wirkenden
Druckkräfte
wirken im Verspannungsabschnitt VA als Reaktionszug kräfte auf
den Werkzeughalter 510.
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In 7 ist
ein zweiteilig ausgeführter
Werkzeughalter 610 dargestellt. Der Werkzeughalter 610 umfasst
ein kopplungsseitiges Werkzeughalterteil 610a, an welchem
die Kopplungsausbildung 612 vorgesehen ist, und ein spannseitiges
Werkzeughalterteil 610b, an welchem die Spannausbildung 614 vorgesehen
ist. Die beiden Werkzeughalterteile 610a und 610b sind
miteinander verschraubt, wobei ein Zapfen 656 mit Außengewinde
am spannausbildungsseitigen Werkzeughalterteil 610b in
eine Öffnung 658 am
kopplungsausbildungsseitigen Werkzeughalterteil 610a eingedreht
ist.
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Die
Werkzeughalterteile 610a und 610b sind dabei gegen
eine sich zur Spannungsausbildung hin verjüngende konische Hülse 620 festgedreht.
Mit einer zur Drehachse D orthogonalen stirnseitigen Endfläche 626a liegt
die Hülse 620 an
einer zur Drehachse D ebenfalls orthogonalen Anlagefläche 612a der Spannausbildung 612 an.
Radial außen
ist das kopplungsausbildungsnähere
Längsende 632 der
Hülse 620 von
einem Bund 652 an der Kopplungsausbildung 612 umgeben
und dadurch bezüglich
der Drehachse D zentriert. An seinem spannungsausbildungsnäheren Längsende 626 ist
die Hülse
durch das Werkzeughalterteil 610b an seinem Innenumfang
bezüglich
der Drehachse D zentriert, wobei die Stirnseite 626a des
spannungsausbildungsnäheren Längsendes 626 der
Hülse 620 an
einem Dämpfungsring 659 anliegt,
welcher zwischen dem stirnseitigen Längsende 626 der Hülse 620 und
dem Werkzeughalterteil 610b mit der Spannungsausbildung 614 in
axialer Richtung zwischenangeordnet ist. Der Dämpfungsring 659 kann
beispielsweise aus Keramik gefertigt sein und weist eine andere
Materialelastizität
als der Werkzeughalter 610 oder/und als die Hülse 620 auf.
Es kann daran gedacht sein, dass der Dämpfungsring 659 unerwünschte Bewegungen des
Werkzeughalters 610 durch innere Reibung dämpft, oder
dass die Hülse 620 oder/und
der Werkzeughalter 610, hier das Werkzeughalterteil 610b, sich
relativ zu dem Dichtungsring 659 bewegen und diese an sich
unerwünschte
Bewegung durch Reibung gedämpft
wird.
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Bei
der in 7 dargestellten Ausführungsform ist die Hülse 620 aufgrund
der Verschraubungsverbindung der Werkzeughalterteile 610a und 610b in
axialer Richtung unter Druckspannung gesetzt, so dass sich der Verspannungsabschnitt
VA des Werkzeughalters 610 unter mechanischer Zugspannung befindet.
Diese Zugspannung kann in ihrem Betrag durch Aufbringen eines bestimmten
Drehmoments bei der Verschraubung der beiden Werkzeughalterteile 610a und 610b geeignet
gewählt
werden. Eine zusätzliche
Möglichkeit
zur Feineinstellung der gewünschten
Axialverspannung liegt in der Verwendung eines Gewindes mit sehr
geringer Steigung am Zapfen 656 und an der Öffnung 658.
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Die
in 8 gezeigte Ausführungsform entspricht im Wesentlichen
der von 7. In der Ausführungsform
von 8 lediglich ist das kopplungsausbildungsnähere Längsende 726 der
Hülse 720 durch
den Bund 752 an seinem Innenumfang und nicht an seinem
Außenumfang
zentriert.
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In 9 ist
wiederum ein zweiteiliger Werkzeughalter 810 mit den Werkzeughalterteilen 810a und 810b dargestellt.
Anders als in den 7 und 8 sind die
Werkzeughalterteile 810a und 810b nicht miteinander
verschraubt. Vielmehr ist der Zapfen 856 des Werkzeughalterteils 810b lediglich
in die Öffnung 858 des
Werkzeughalterteils 810a eingesteckt.
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Bei
der Herstellung des Werkzeughalters 810 wird dieser nach
dem Zusammenstecken der beiden Werkzeughalterteile 810a und 810b in
axialer Richtung mit einer Druckkraft beaufschlagt, so dass seine
eine Länge
unter der Wirkung der Druckkraft entsprechend der jeweiligen Materialelastizitäten verkürzt wird.
Der Werkzeughalter 810 kann dabei verkürzt werden, bis die beiden
stirnseitigen Endflächen 826a 832a der
Hülse 820 an
den jeweiligen zugeordneten Gegenflächen an den Werkzeughalterteilen 810a bzw. 810b anliegen.
Dann wird die Hülse 820 an
ihren beiden Längsenden 826 und 832 durch Schweißen unlösbar mit
den jeweiligen Werkzeughalterteilen 810a und 810b verbunden.
Dies geschieht durch Aufbringen einer um laufenden Schweißnaht 854 am
kopplungsausbildungsnäheren Längsende 832 und
einer umlaufenden Schweißnaht 855 am
spannausbildungsnäheren
Längsende 826 der
Hülse 820.
Nach Aufbringen der Schweißnaht wird
die, etwa durch eine Presse oder eine Spannvorrichtung auf den Werkzeughalter
ausgeübte
axiale Montagedrucklast aufgehoben, so dass sich der zuvor verkürzte Werkzeughalter 810 gegen
die Materialelastizität
der Hülse 820 entspannt.
Dabei wird die Hülse 820 unter
Zugspannung gesetzt, so dass der zwischen den Schweißnähten 854 und 855 gelegene axiale
Verspannungsabschnitt unter Druckspannung steht.
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Die
Ausführungsform
von 10 entspricht im Wesentlichen der von 9.
Lediglich das kopplungsausbildungsnähere Längsende 932 der Hülse 920 ist
nicht mehr vom Bund 952 an seinem Außen- oder Innenumfang zentriert.
Vielmehr stoßen
das Längsende 932 der
Hülse 920 und
eine Stirnfläche des
Bundes 952 stirnseitig aneinander an. Eine Zentrierung
kann hier während
der Montage erfolgen, beispielsweise durch eine die Verbindungsstelle
zwischen Bund 952 und Längsende 932 umgreifende Außenhülse.
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Die
Ausführungsform
von 11 entspricht im Wesentlichen der von 10.
Bei der Ausführungsform
von 11 ist zur besseren Zentrierung des kopplungsausbildungsnäheren Längsendes 1032 der
Hülse 1020 dieses
Längsende 1032 abgestuft
ausgebildet, so dass der Bund 1052 einen Axialvorsprung 1033 am
Längsende 1032 der
Hülse 1020 radial
außen
umgreift und so die Hülse
an ihrem Längsende 1032 zentriert.
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Die
in 12 dargestellte Ausführungsform entspricht in ihrem
Verspannungszustand der Ausführungsform
von 11. Zusätzlich
ist auf dem Außenmantel 1118a ein
Schwingmassenstück 1160 in axialer
Richtung verlagerbar vorgesehen, wie durch den Doppelpfeil P angezeigt
ist.
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Das
Schwingmassenstück 1160 wirkt
zusätzlich
zu der axialen Verspannung einer unerwünschten Schwingungsanregung
des Werkzeughalters 1110 entgegen. Dies gilt sowohl für Torsions- als
auch für
Transversalschwingungen.
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Sollte
der Werkzeughalter 1110 zu Schwingungen angeregt werden,
wird hierdurch auch der schlanke Schaftabschnitt 1118 in
Bewegung versetzt. Durch geeignete Wahl des axialen Anbringungsortes des
Schwingmassenstücks 1160 kann
erreicht werden, dass das Schwingmassestück und der es tragende Schaftabschnitt 1118 phasenversetzt
zu einer Schwingung gleicher Frequenz angeregt wird, so dass es
am Gesamtsystem Werkzeughalter 1110 durch destruktive Interferenz
zu einer Gesamtschwingung mit geringerer oder sogar verschwindender
Amplitude kommt.
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Das
Schwingmassenstück 1160 kann
verschiebbar, verdrehbar, verschraubbar und dergleichen am Schaftabschnitt 1118 angeordnet
sein. Das Schwingmassenstück 1160 ist
durch einen einfachen Ring gebildet, durch dessen Innenöffnung 1160a der Schaftabschnitt 1118 geführt ist.
Zur Festlegung der axialen Position des Schwingmassenstücks 1160 am Schaftabschnitt 1118 wird
dieser zusätzlich
in radialer Richtung gesichert, etwa durch Verstiftung.
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Die
Ausführungsform
von 13 unterscheidet sich von der von 12 zum
einen dadurch, dass das Werkzeughalterteil 1210b mit der
Spannausbildung 1214 nur über die Hülse 1220 mit dem Werkzeughalterteil 1210a mit
der Kopplungsausbildung 1212 verbunden ist. Der Schaftabschnitt 1218, welcher
einstückig
am Werkzeughalterteil 1210b ausgebildet ist, reicht mit
seinem freien Längsende nicht
bis zum Werkzeughalterteil 1210a, sondern endet frei auskragend
in dem von der Hülse 1220 umgebenen
Raum.
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Zum
anderen unterscheidet sich die Ausführungsform von 13 von
der von 12 dadurch, dass die Hülse 1220 durch
zwei über
einen großen gemeinsamen
Axialabschnitt hinweg koaxial angeordnete Hülsenmäntel 1220b und 1220c gebildet
ist.
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Das
frei auskragende Längsende
des Schaftabschnitts 1218 gestattet die Anregung anderer
Schwingungsformen als die des beidseitig eingespannten Schafts 1118 in
der Ausführungsform
von 12.
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Die
axiale Verspannung wird bei der Ausführungsform von 13 durch
eine Verspannung der beiden Hülsenmäntel 1220b und 1220c relativ
zueinander erreicht. Jeder Hülsenmantel 1220b und 1220c ist
gesondert an jedem seiner Längsenden
mit den diesen Längsenden
zugeordneten Werkzeughalterteilen 1210a und 1210b verschweißt. Eine
Zentrierung wird beispielsweise dadurch erreicht, dass der umlaufende
Bund 1252 am Werkzeughalterteil 1210a den radial
inneren Hülsenmantel 1220c an dessen
Außenumfang
umgibt, so dass eine Zentrierung des Hülsenmantels 1220c bezüglich des
Werkzeughalterteils 1210a erreicht ist. Der radial innere Hülsenmantel 1220c umgibt
wiederum radial außen einen
Stufenabschnitt des Werkzeughalterteils 1210b, so dass
dieser durch den inneren Hülsenmantel 1220c zentriert
ist. Die Verbindungssituation des Hülsenmantels 1220c mit
den einzelnen Werkzeughalterteilen 1210a und 1210b entspricht
im Wesentlichen der Verbindungssituation der Hülse 820 in der Ausführungsform
von 9, auf deren Beschreibung an dieser Stelle ausdrücklich verwiesen
sei.
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Nach
Anbringung des inneren Hülsenmantels 1220c wird
der Werkzeughalter 1210, wie im Zusammenhang mit der Ausführungsform
von 9 beschrieben wurde, in axialer Richtung mit einer Druckkraft
beaufschlagt, so dass die axiale Länge des Werkzeughalters 1210 verkürzt wird.
In diesem unter äußerer Krafteinwirkung
verkürzten
Zustand werden die Längsenden
des äußeren Hülsenmantels 1220b mit
den jeweiligen Werkzeughalterteilen 1210a und 1210b durch
Anschweißen
unlösbar
verbunden. Anschließend
wird die von außen
aufgebrachte axiale Druckkraft gelöst, so dass der innere Hülsenmantel
unter axialer Druckspannung steht, während der äußere Hülsenmantel unter axialer Zugspannung
steht.
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Die
folgenden 14 bis 16 dienen
der Veranschaulichung weiterer Ausführungsformen von Schwingmassenstücken, welche
mit dem Werkzeughalter zusammenwirken können. Die Ausbildung und Verbindung
der Hülse
mit den Werkzeughalterteilen, welche die Kopplungsausbildung bzw.
die Spannausbildung umfassen, entspricht der in 12 beschriebenen.
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In 14 ist
auf einen in axialer Richtung verlaufenden Schaftansatz 1318 ein
Schwingstab 1362 aufgeschrumpft, aufgeschraubt, aufgelötet, aufgeschweißt, aufgeklebt
oder sonst wie fest mit diesem verbunden. Auf dem Schwingstab 1362 ist
in axialer Richtung, d.h. in Richtung des Doppelpfeiles P, verlagerbar
ein Schwingmassenstück 1360 angeordnet.
Das freie Ende des Schwingstabs 1362 ist, wie durch die
Doppelpfeile A angedeutet, um den Ort der festen Einspannung des
Schwingstabs herum zur Transversalschwingung auslenkbar. Die Frequenzen,
die am Schwingstab anregbar sind, werden maßgeblich durch die axiale Position
des Schwingmassenstücks 1360 bestimmt.
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Die
in 15 dargestellte Ausführungsform entspricht im Wesentlichen
der von 14, lediglich der Schwingstab 1462 ist
zur Schmiermittelversorgung des Spannraums 1416 durchbohrt
und mit einem Dichtungsring 1464 in einer Öffnung 1458 abgedichtet.
Zwar bildet diese Stelle der Abdichtung keine echte Lagerstelle,
dennoch ist die Bewegungsfreiheit des freien Endes des Schwingstabs 1462 gegenüber der
Ausführungsform
von 14 eingeschränkt.
Am Schwingstab können
sich daher Schwingungsformen ausbilden, welche eine Mischform der
Schwingungsformen der Ausführungsformen
von 13 und 14 einerseits
und von 12 andererseits sind.
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Bei
der Ausführungsform
von 16 ist die Hülse 1520 mit
den Werkzeughalterteilen 1510a und 1510b in der
gleichen Art und Weise verbunden, wie es bei der Ausführungsform
von 10 erläutert wurde,
auf deren Beschreibung ausdrücklich
verwiesen sei.
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Die
Werkzeughalterteile 1510a, 1510b und die Hülse 1520 definieren
ein Raumvolumen 1566. Die Hülse 1520 weist darüber hinaus
eine bis zum Schwingstab 1562 reichende, im Wesentlichen
orthogonal zur Drehachse D verlaufende Trennwand 1568 auf,
welche das Raumvolumen 1566 in zwei Teilvolumina 1566a und 1566b unterteilt.
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Das
näher am
Werkzeughalterteil 1510a mit der Kopplungsausbildung 1512 liegende
Teilvolumen 1566a ist mit einer viskosen oder viskoelastischen Masse 1570 gefüllt. Im
Betrieb, d.h. bei Rotation des Werkzeughalters 1510, übt das viskose
oder viskoelastische Material 1570 aufgrund der Zentrifugalwirkung
in radialer Richtung eine Kraft auf die Wandung der Hülse 1520 aus.
Aufgrund der Konizität
der Hülse 1520 sowie
aufgrund der festen Einspannung der Hülse 1520 an ihren
Längsenden 1526 und 1532 ruft diese
nach radial außen
auf die Hülsenwandung
wirkende Kraft eine in axialer Richtung in der Hülsenwandung wirkende Kraftkomponente
hervor.
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In
der viskosen oder viskoelastischen Masse ist zusätzlich ein Schwingmassenstück 1560 vorgesehen,
welches gemäß einer
Ausführungsvariante fest
mit dem Schwingstab 1562 verbunden sein kann und welches
gemäß einer
weiteren Ausführungsvariante
schwebend in der viskoelastischen Masse 1570 aufgenommen
sein kann, so dass eine Kraftübertragung
vom Werkzeughalter 1510 auf das Schwingmassenstück 1560 nur
durch Vermittlung des das Schwingmassenstück umgebenden viskosen oder viskoelastischen
Materials erfolgt. In diesem letztgenannten Fall können bevorzugt
zähe Materialien, etwa
Bingham-Fluide, verwendet werden, welche erst ab einer vorbestimmten
mechanischen Grenzspannung zu fließen beginnen, oder es können elastomere
Materialien und dergleichen verwendet werden.
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In 17 ist,
wie schon in 1 bis 6, ein einstückiger Werkzeughalter 1610 dargestellt. Eine
konische Hülse 1620,
welche den Werkzeughalter 1610 radial außen umgibt,
ist am radial äußeren Ende
ihres Radialflansches 1634 an dem Längsende 1632 mit dem
Werkzeughalter 1610 verschweißt. Ebenso kann die Hülse 1620 an
ihrem der Spannausbildung 1614 zugewandten Längsende 1626 mit
dem Werkzeughalter 1610 verschweißt sein, wie in der oberen
Hälfte
des in 17 dargestellten Werkzeughalters 1610 gezeigt
ist.
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Der
von der Hülse 1620 umgebene
Axialabschnitt des Werkzeughalters 1610 ist über einen
vorbestimmten Axialabschnitt mit einer Umfangsausnehmung versehen,
so dass der Werkzeughalter 1610 gemeinsam mit der Hülse 1620 ein
Raumvolumen 1666 definiert, in welches im vorliegenden
Beispiel der 17 Öl 1670 derart eingefüllt ist,
dass das gesamte Raumvolumen 1666 mit dem Öl 1670 gefüllt ist.
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Bei
Drehung des Werkzeughalters 1610 übt das Öl 1670 aufgrund von
Zentrifugalkraft eine Kraft nach radial außen auf die Innenwandung der
Hülse 1620 aus.
Durch die Konizität
der Hülse 1620 sowie durch
ihre feste Einspannung an den Längsenden 1626 und 1632 ruft
diese nach radial außen
wirkende Kraft eine in axialer Richtung wirkende Kraft auf die Hülse hervor,
so dass ein Verspannungsabschnitt des Werkzeughalters 1610 unter
mechanischer Druckspannung steht.
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Statt
einer Schweißverbindung
kann die konische Hülse
im Bereich ihres spannausbildungsnäheren Längsendes 1626 lediglich
flächig
mit ihrer konischen Innenfläche 1620d an
einer entsprechenden konischen Außenfläche 1618a des Schaftabschnitts 1618 anliegen,
wie dies in der unteren Hälfte
des Werkzeughalters 1610 in 17 dargestellt
ist. Die bei Drehung des Werkzeughalters in radialer Richtung auf
die Hülse 1620 wirkende
Kraft ruft eine in Richtung der Hülsenwand verlaufende und zur
Kopplungsausbildung 1612 hin weisende Kraftkomponente hervor,
durch welche der Bereich des Längsendes 1626 geringfügig zur
Kopplungsausbildung 1612 hin verlagert wird. Dies bewirkt
ein dichtendes Anliegen der konischen Innenfläche 1620d der Hülse 1620 und
der konischen Außenfläche 1618a des
Schaftabschnitts 1618 aneinander.
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Zusätzlich ist
am Radialflansch 1634 eine Druckbeaufschlagungseinrichtung 1672 vorgesehen, umfassend
einen mit seiner radial inneren Seite in Benetzungskontakt mit dem Öl 1670 stehenden
umlaufenden Dehngummi 1674 sowie um den Umfang des Radialflansches 1634 in
gleichen Abständen
verteilt angeordnete Stellschrauben 1676. Mit den Stellschrauben 1676 kann
der Dehngummi 1674 nach radial innen in das Raumvolumen 1666 hinein
verstellt werden. Dadurch wird der Druck im Öl 1670 erhöht, was
zu einer zusätzlichen
axialen Verspannung des Werkzeughalters 1610 über die
Krafteinwirkung des Öls 1670 auf
die Hülse 1620 führt. Anstelle
eines umlaufenden Dehngummis können
auch den Stellschrauben jeweils zugeordnete Kolben aus Keramik, Metall,
usw. vorgesehen sein.
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Bei
der in 18 gezeigten Ausführungsform
reicht die den Werkzeughalter 1710 radial außen umgebende
Hülse 1720 über die
Spannausbildung 1714 in axialer Richtung hinaus.
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An
seinem der Kopplungsausbildung 1712 näheren Längsende 1732 liegt
die Hülse 1720 mit
ihrer zur Drehachse D im Wesentlichen orthogonalen Stirnfläche 1732a an
einer zur Drehachse im Wesentlichen ebenfalls orthogonalen Anlagefläche 1712a an.
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Die
Spannausbildung 1714 verfügt über ein Innengewinde, welches
an der den Spannraum 1716 begrenzenden Innenwandung ausgebildet
ist. In dieses Innengewinde der Spannausbildung ist ein Spanngewinde 1778 eines
Fräskopfes 1780 eingeschraubt.
Das der Spannausbildung 1714 zugeordnete Längsende 1726 der
Hülse 1720 kommt
mit seiner zur Drehachse D im Wesentlichen orthogonalen Stirnfläche 1726a an
eine zur Drehachse D im Wesentlichen ebenfalls orthogonale Rückfläche 1780a des
Fräskopfes 1780 zur
Anlage. Durch Eindrehen des Fräskopfes 1780 in
den Spannraum 1716 gegen die Außenhülse 1720 wird die
Außenhülse 1720 unter
Druckspannung gesetzt, während
der von der Außenhülse umgebene
Verspannungsabschnitt VA des Werkzeughalters 1710 unter
Zugspannung gesetzt wird. Anstelle eines Fräskopfes 1780 kann
ein beliebiges anderes Werkzeug mit Spanngewinde in den Spannraum 1716 eingedreht
sein.
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In 19 ist
eine Ausführungsform
gezeigt, welche im Wesentlichen der von 18 entspricht. Anstelle
des Fräskopfes 1780 ist
dabei ein Schrumpfaufsatz 1880 in den Spannraum 1816 gegen
die Hülse 1820 eingeschraubt.
Der Schrumpfaufsatz 1880 verfügt wiederum über einen
Spannraum 1816', in
welchen Werkzeugschäfte
eingespannt werden können,
wie im Zusammenhang mit der Spannausbildung 14 der Ausführungsform
von 1 beschrieben wurde.
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In 20 ist
die Hülse 1920 vom
Werkzeughalter 1910 radial außen umgeben. An ihrem der Spannausbildung 1914 näheren Längsende 1926 liegt
die Hülse 1920 unter
Zwischenanordnung eines Ausgleichselements 1982 an einem
Vorsprung 1984 der Spannausbildung 1914 an.
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Von
der Seite der Kopplungsausbildung 1912 her ist ein Spannelement 1938 in
den Werkzeughalter 1910 eingeschraubt. Ein Außengewinde am
Spannelement 1938 ist mit einem Innengewinde im Kopplungsabschnitt 1912 des
Werkzeughalters 1910 in Schraubeingriff. Zwischen dem Spannelement 1938 und
dem der Kopplungsausbildung 1912 zugewandten Längsende 1932 der
Hülse 1920 ist
ein zuvor beschriebenes Dämpfungselement 1959 axial zwischenangeordnet.
Das zuvor erwähnte
Ausgleichselement 1982 dient unter anderem dazu, den Wärmegang
von der Schrumpfspannausbildung 1914 ausgehend zu verhindern.
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Die
Hülse 1920 ist
zur Durchleitung von Kühlfluid
hohl ausgebildet und weist an ihrem Längsende 1926 eine
in axialer Richtung verstellbare Anschlageinheit 1985 auf,
mit welcher ein axialer Endanschlag für einen in den Spannraum 1916 einzulegenden
Werkzeugschaft auf.
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In 21 ist
ein Werkzeughalter 2010 dargestellt, auf welchen von der
Kopplungsausbildung 2012 bis zu seinem spannausbildungsnahen
Längsendbereich
ein vom Material des Werkzeughalters 2010 verschiedenes
Material 2087 auf diesen aufgebracht, vorzugsweise aufgeschrumpft
ist. Auch hierdurch wird eine Axialverspannung eines Axialabschnitts
des Werkzeughalters 2010 erreicht. Das Material kann Metall,
Keramik, oder ein elektrostriktives Material sein, welches durch
Anlegen einer elektrischen Spannung seine Längsabmessung in wenigstens
einer Raumrichtung ändert.
Somit kann durch Anlegen einer elektrischen Spannung an das auf gebrachte
Material die von diesem auf den Werkzeughalter 2010 ausgeübte Kraft
verändert
werden.
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In 22 ist
ein weiterer Werkzeughalter 2110 dargestellt, welcher in
seinem Grundaufbau dem Werkzeughalter 1310 aus 14 entspricht.
Jedoch weist der Werkzeughalter 2110 keinen Schwingkörper auf.
Die Hülse 2120 sowie
die Werkzeughalterteile 2110a und 2110b definieren
gemeinsam ein abgeschlossenes Raumvolumen 2166. In dieses
ist eine Flüssigkeit,
etwa ein Öl, 2170 eingefüllt, und
zwar derart, dass nur ein Teil des abgeschlossenen Raumvolumens
von der Flüssigkeit 2170 eingenommen
wird.
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Bei
einer Drehung des Werkzeughalters 2110 um seine Drehachse
D wirk eine Zentrifugalkraft nach radial außen auf das Öl 2170,
welches dadurch an der Hülse 2120 zur
Anlage kommt. Dieser Zustand ist in 22 dargestellt.
Aufgrund der Zentrifugalkraft übt
das Öl 2170 in
dem abgeschlossenen Raumvolumen 2166 eine Kraft VR nach
radial außen auf
die Hülse 2120 aus.
Aufgrund der Konizität
der Hülse 2120 wirkt
eine Komponente VT der Kraft VR in Richtung der Hülsenwandung.
Diese Kraftkomponente VT bewirkt wiederum eine Axialspannung in der
Hülse 2120.
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23 zeigt
einen Werkzeughalter 2210 vom Schrumpfhaltertyp mit einem
Spannschaft 2218, der an seinem einen Ende von einer durch
die Kopplungsausbildung 2212 gebildeten, achsnormale Schulter 2288 axial
absteht und an seinem der Kopplungsausbildung 2212 axial
abgewandten Seite seiner Spannausbildung 2214 eine zentrische
Spannausnehmung 2216 zum Schrumpfspannen des Schafts des
nicht näher
dargestellten Werkzeugs enthält,
wie dies anhand von 1 näher erläutert wurde. Zwischen der Kopplungsausbildung 2212 und der
Spannausbildung 2214 ist der Spannschaft 2218 von
einer die Verspannungsanordnung bildenden Hülse 2220 umschlossen,
die sich mit ihrem der Kopplungsausbildung 2212 benachbarten
Ende in einer Stützstelle 2222 an
der ringförmigen
Stirnfläche 2288 axial
abstützt.
Mit ihrem anderen, der Spannausbildung 2214 axial benachbarten
Stützende 2224 sitzt
die Hülse 2220 in
einem Reibschlussbereich 2289 im Presssitz auf dem Umfang
des Schaftabschnitts 2218. Axial zwischen dem Reibschlussbereich 2289 und
der Stützstelle 2222 verläuft die
Hülse 2220 unter
Bildung eines Ringspalts 2290 in radialem Abstand vom Schaftabschnitt 2218.
Die im Reibschlussabschnitt 2289 im Presssitz aufeinander
liegenden Umfangsflächen
am Innenmantel der Hülse 2220 einerseits
und des Schaftabschnitts 2218 andererseits haben die Form
eines steilen Konus 2291, der sich über die vorgegebene axiale
Länge mit
einer Steigung von etwa 0,1 zur Spannausbildung 2214 hin axial
verjüngt
und zwar so, dass der Konus des Schaftabschnitts 2218 bezogen
auf die Endstellung der aufgesetzten Hülse 2220 zur Erzeugung
des Presssitzes ein Übermaß hat. Es
versteht sich aber, dass die im Reibschlussabschnitt 2289 aneinander liegenden
Flächen
auch als Zylinderflächen
ausgebildet sein können.
Zur Erzeugung der Vorspannkraft wird die der Spannausbildung 2214 zugewandte Stirn 2292 der
Hülse mit
einer Kraft von mehreren Tonnen, beispielsweise 10 Tonnen gegen
die Ringfläche 2288 gedrückt, was
zu einer federnden Verspannung der Hülse 2220 führt. Der
Presssitz im Bereich 2289 erzeugt insgesamt eine Haltekraft,
die die solchermaßen
vorgespannte Hülse 2220 in
ihrer vorgespannten Lage hält.
Zugleich wird aber in den der Kopplungsausbildung 2212 axial
zugewandten Bereichen des Reibschlussabschnitts 2289 eine
Relativbewegung zwischen der Hülse 2220 und
dem Spannschaft 2218 gegen die Reibschlusskraft erlaubt,
wodurch die Dreh- und Biegeschwingungen des Schaftabschnitts 2218 gedämpft werden.
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Zur
Verbesserung der Steifigkeit des Schaftabschnitts 2218 ist
der zur Kopplungsausbildung 2212 benachbarte Endbereich
der Hülse 2218 als axial
zur Spannausbildung 2214 hin sich verjüngende Konusabschnitt 2293 ausgebildet,
einen den Spannschaft 2218 umschließenden Dämpfungsring 2294 aus
steifelastischem Material überdeckt.
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24 zeigt
eine Variante eines Werkzeughalters 2310 vom Schrumpftyp,
die sich von der Variante der 23 lediglich
dadurch unterscheidet, dass der Reibschlussabschnitt 2389,
in welchem der Schaftabschnitt 2318 radiales Übermaß bezogen
auf den Innendurchmesser der Hülse 2320 hat
in erster Linie für
die Reibungsdämpfung
des Werkzeughalters 2310 bemessen ist, während die
Stützstelle 2324,
an der sich die Hülse 2320 mit
der Vorspannkraft FK abstützt
durch eine Mutter 2395 gebildet ist, die auf ein Außengewinde
des Spannschafts 2318 aufgeschraubt ist. Auch hier beträgt die Vorspannkraft,
mit der die Hülse 2320 zwischen
ihren Stützstellen 2322 und 2324 eingespannt
ist mehrere Tonnen, beispielsweise 10 Tonnen. Die Form der Hülse 2320 entspricht
im übrigen
der Form der Hülse 2220 in 23,
wobei jedoch zusätzlich
im Bereich der Spannausbildung 2314 zugewandten Endes ein
weiterer Dämpfungsring 2396 zwischen
der Hülse 2320 und
dem Spannschaft 2318 vorgesehen ist.
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Die
Ausgestaltung nach 25 unterscheidet sich von der
Variante der 24 im Wesentlichen nur dadurch,
dass ein Teil der axialen Länge
der Hülse 2420 als
hülsenförmige Wellfeder 2497 ausgebildet
ist, die sowohl axiale als auch radiale Federkräfte bei axialer bzw. radialer
Verspannung erzeugt.
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26 zeigt
eine Variante, bei welcher die Grundsätze der Variante der 23 bei
einer Ausführungsform ähnlich der
Variante der 1 verwirklicht sind. Zur axialen
Verspannung der Hülse 2520 ist
zur Bildung der Stützstelle 2524 an
deren der Kopplungsausbildung 2514 benachbarten Ende ein nach
innen vorspringender Radialvorsprung 2528 angeformt, der
sich an einer Schulter 2530 des Schaftabschnitts 2518 abstützt. Am
anderen, der Kopplungsausbildung 2512 benachbarten Ende
trägt die
Hülse 2520 einen
radial nach außen
stehenden Radialflansch 2534, der zur Erzeugung der Vorspannkraft
VK mit Schrauben 2538 gegen die Ringschulter 2588 der
Kopplungsausbildung 2512 gespannt ist. Auch bei dieser
Ausgestaltung ist ein Reibschlussabschnitt 2589 vorgesehen,
in welchem der gegebenenfalls konische (Abschnitt 2591)
Außenumfang
des Flanschabschnitts 2518 radial gegen den in diesem Bereich
gleichfalls konischen Innenmantel der Hülse 2520 unter Bildung
eines Reibschlusses gespannt ist. Im Bereich der Stützstelle 2522 ist
der Innenmantel der Hülse 2520 konisch ausgebildet
und überdeckt
wiederum einen Dämpfungsring 94.
Axial zwischen dem Flansch 2534 und dem Reibschlussabschnitt 2589 verläuft die
Hülse 2520 unter
Bildung eines Ringspalts 2590 im radialen Abstand zum Schaftabschnitt 2518.
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27 zeigt
einen Werkzeughalter 2610 vom Schrumpftyp, der die Prinzipien
der Variante der 23 bei einer Ausgestaltung gemäß 5 verwirklicht.
Während
die der Spannausbildung 2614 benachbarte Stützstelle 2624 durch
einen radial nach innen ragenden Radialvorsprung 2628,
welcher an einer Ringschulter 2630 des Spannschafts 2618 anliegt,
gebildet wird, ist die Hülse 2620 auf
der Seite der Kopplungsausbildung 2612 zur Bildung der Stützstelle 2624 mit
einem Innengewinde auf ein Außengewinde 2644 des
Spannschafts 2618 geschraubt. Der Stützstelle 2624 benachbart
umschließt
die Hülse 2620 in
einem Reibschlussabschnitt 2689 den Umfang des Schaftsabschnitts 2618.
Der Schaftabschnitt 2618 hat in diesem Bereich radiales Übermaß und kann,
ebenso wie der Innenmantel der Hülse 2620 geringfügig konisch
ausgebildet sein. die Hülse 2620 verläuft im übrigen mit radialem
Abstand (Ringspalt 2690) vom Schaftabschnitt 2618.
Dämpfungsringe
sind bei 2694 und 2696 erkennbar.
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28 zeigt
einen Werkzeughalter 2710 vom Schrumpftyp ähnlich der
Variante der 17. Auf den hier konusförmigen Spannschaft 2718 ist eine
gleichfalls konusförmige
Hülse 2720 unter
Bildung einer Ringkammer 2766 aufgesetzt und an beiden
Stützstellen 2722 und 2724 über den
gesamten Umfang dicht und fest mit dem Werkzeughalter 2710 verbunden,
hier angeschweißt.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel
sitzt die Hülse 2720 mit
ihrem einen Stirnende auf einer ringförmigen Stirnfläche 2788 der Kopplungsausbildung 2712 auf,
die den Fuß des Schaftabschnitts 2718 umschließt. An ihrem
anderen, die Stützstelle 2724 bildenden
Ende ist die Hülse mit
einem nach radial innen vorspringenden Ringflansch 2728 versehen,
der an einer axial in gleicher Richtung wie die Schulter 2788 weisenden
Ringschulter 2730 des Schaftabschnitt 2718 anliegt.
Die Hülse 2720 kann
deshalb an beiden Stützstellen 2722 und 2724 in
einem Arbeitsgang insbesondere durch Reibschweißung mit dem Schaftabschnitt 2718 verbunden
werden.
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Die
Ringkammer 2766 zwischen dem Schaftabschnitt 2718 und
der Hülse 2720 ist über einen
Zuleitungskanal 2797 von außen her zugänglich, hier über einen
zentrischen Kanal 2798 des Werkzeughalters 2710.
Zur Erzeugung einer Vorspannkraft wird über die Kanäle 2798 und 2797 bei
der Herstellung des Werkzeughalters 2710 fließfähiges Material
in die Ringkammer 2766 gedrückt, welches in der Ringkammer 2766 nachfolgende
seine Konsistenz verfestigt. Bei dem Material kann es sich um eine
Gummimischung handeln, die in der Kammer 2766 ausvulkanisiert
wird. Es kann sich aber auch um ein härtbares Kunststoffmaterial,
beispielsweise ein Harz oder dergleichen handeln, welches in dem Ringraum 2766 aushärtet. Ebenso
geeignet sind sinterfähige
Materialien. Das in den Ringraum 2766 eingebrachte Material
bläht die
Hülse 2720 und
erzeugt hierdurch die axiale Vorspannkraft VK. Das eingebrachte
Material muss in der Lage sein unter dem erhöhten Einbringdruck zu erstarren,
so dass es den erhöhten
Druck auch im erstarrten Zustand aufrecht erhalten kann. Das Material
kann elastische Eigenschaften haben und/oder an der Hülse 2720 bzw. dem
Schaftabschnitt 2718 in einem Reibschluss anliegen. Es
versteht sich, dass das Material gegebenenfalls auch von außen durch
eine Öffnung
der Hülse 2720 eingebracht
werden kann, wie dies bei 17 angedeutet
ist.
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29 zeigt
eine weitere Variante eines Werkzeughalters 2810 vom Schrumpftyp,
bei welchem ähnlich
der Variante der 23 das der Spannausbildung 2814 axial
benachbarte Ende der die Verspannungsanordnung bildenden Hülse 2820 in
einem Reibschlussabschnitt 2889 an dem Spannschaft 2818 anliegt.
Der Reibschlussabschnitt 2889 muss nicht axiale Fixierungskräfte für eine Presssitzfixierung
der Hülse 2820 aufbringen.
Die Hülse
stützt sich
mit ihrem der Spannausbildung 2814 benachbarten Ende an
einem radial elastischen Sicherungsring 2895 ab, der lösbar in
eine Ringnut am Umfang des Spannschafts 2818 eingeschnappt
ist. Anstelle des Sicherungsrings 2895 kann ähnlich der
Variante der 24 gegebenenfalls auch eine
auf den Spannschaft 2818 aufgeschraubte Mutter vorgesehen
sein. Die Umfangskontur des Spannschafts 2818 und der an
ihm anliegenden Hülse 2820 kann
im Reibschlussabschnitt 2889 wiederum die Form eines selbsthemmenden,
steilen Konus 2891 haben, wie dies anhand der 23 erläutert wurde.
Es versteht sich, dass auch hier, wie bei sämtlichen vorangegangen erläuterten
Varianten anstelle des Konus auch ein zylindrischer Reibschlussbereich
vorgesehen sein kann. Der Reibschluss wird wiederum durch ein gewisses Übermaß des Durchmessers
des Schaftabschnitts 2818 bezogen auf den Innendurchmesser der
Hülse 2820 erreicht.
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Das
der Spannausbildung 2812 axial benachbarte Ende der Hülse 2820 ist
an einer hydraulischen Stützanordnung 2899 axial
abgestützt.
Die Stützanordnung 2899 hat
eine mit einem hydraulischen Druckmedium 2899a gefüllte, zur
Drehachse D zentrische Ringkammer 2899b, in der abgedichtet ein
Ringkolben 2899c axial verschiebbar geführt ist. Die Hülse 2820 stützt sich
an dem Ringkolben 2899c im Bereich der am Fuß des Schaftabschnitts 2818 gebildeten
Ringfläche 2888 ab.
Eine mit den Druckmedium 2899a in dem Ringraum 2899b kommunizierende
Kolbenschraube 2899d erlaubt eine variable Druckbelastung
des Druckmediums 2899a und damit über den Ringkolben 2899c eine
axiale Verspannung der Hülse 2820.
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Bei
dem Druckmedium kann es sich um Hydrauliköl oder dergleichen handeln.
Geeignet sind auch fließfähige oder/und
gummielastische Materialien oder aber visko-elastische Massen. Es
versteht sich, dass der Ringkolben 2899c auch integral
und einstückig
an der Hülse 2820 angeformt
sein kann.
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Nicht
näher dargestellt
sind Ausführungsformen,
die bei kinematisch inverser Einbaulage der Stützeinrichtung 2899 auch
eine Zugbelastung der Hülse 2820 zulassen.
Es versteht sich ferner, dass die Stützeinrichtung 2899 auch
bei sämtlichen
anderen vorangegangen erläuterten Werkzeughaltern
für die
axiale Verspannung der Verspannanordnung eingesetzt werden kann.
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Die
in den 1 bis 29 dargestellten Merkmale der
Werkzeughalter sind untereinander beliebig kombinierbar.