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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung einer Zirkulationspumpe
in einer Warmwasserversorgungsanlage, mit einem einen Sensor aufweisenden
Meßgerät und mit
einem Zeitsteuerungsmittel, wobei das Meßgerät eine Wasserentnahme innerhalb
der Warmwasserversorgungsanlage detektiert, wobei die Zirkulationspumpe
durch ein Schaltsignal des Meßgeräts eingeschaltet
und durch ein Schaltsignal eines Zeitsteuerungsmittels nach einer Zeit
TE ausgeschaltet wird, und wobei die Zirkulationspumpe
nach dem Ausschalten durch das Schaltsignal des Zeitsteuerungsmittels
für eine
vorgegebene Sperrzeit TSP nicht wieder einschaltbar
ist.
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Eine
zentrale Warmwasserversorgungsanlage in einem Ein- oder Zweifamilienhaus
besteht in der Regel aus einem Warmwasserkreislauf, mit einem Warmwasserspeicher,
einem Kaltwasserzulauf und einer Warmwasserleitung mit mehreren
Zapfstellen (z. B. in den Bädern,
der Küche
und den Toiletten). Da bei Ein- und Zweifamilienhäusern die
Leitungswege zwischen dem in der Regel im Keller angeordneten Warmwasserspeicher
und den einzelnen Zapfstellen relativ groß sind, würde bei der zuvor beschriebenen
Anordnung nach dem Öffnen
einer Zapfstelle zunächst
eine längere
Zeitdauer vergehen, bis das in der Wasserleitung vorhandene, abgekühlte Wasser
ausgelaufen ist und warmes Wasser aus dem Warmwasserspeicher die
Zapfstelle erreicht hat. Um diesen Nachteil, der sowohl einen deutlichen Komfortverlust
für den
Benutzer als auch eine große Verschwendung
von Wasser bedeutet, zu vermeiden, ist bei einer Warmwasserversorgungsanlage
in der Regel noch eine Zirkulationspumpe und eine Zirkulationsleitung
vorhanden. Die Zirkulationsleitung, die zusammen mit der Warmwasserleitung
eine am Warmwasserspeicher beginnende und endende Ringleitung bildet,
sorgt nun dafür,
daß bei
eingeschalteter Zirkulationspumpe permanent warmes Wasser an der
Stichleitung zur Zapfstelle ansteht.
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Durch
die Verwendung einer Zirkulationspumpe und einer Zirkulationsleitung
wird der Komfort bei der Benutzung einer Warmwasserversorgungsanlage
deutlich erhöht,
da das gewünschte
warme Wasser sehr kurzfristig nach dem Öffnen der Zapfstelle zur Verfügung steht;
lediglich das in der Stichleitung zwischen der Zirkulationsleitung
und der Zapfstelle vorhandene, abgekühlte Wasser muß noch auslaufen.
Da somit sehr schnell das gewünschte
warme Wasser an der Zapfstelle zur Verfügung steht und nur noch sehr
wenig ungenutztes kaltes Wasser ausfließen muß, wird auch der Wasserverbrauch
deutlich reduziert.
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Diese
Vorteile werden jedoch durch den erhöhten Verbrauch an elektrischer
Energie für
die Zirkulationspumpe und insbesondere durch erhöhte Wärmeverluste an der Warmwasserleitung
erkauft. Um den Energieverbrauch der Zirkulationspumpe und die Wärmeverluste
zu verringern, ist es bekannt, die Zirkulationspumpe mit einer Zeitschaltuhr
zu betreiben, so daß die
Zirkulationspumpe während
der Nacht – in
der in der Regel kein warmes Wasser benötigt wird – abgeschaltet werden kann
und in dieser Zeit auch kein – nicht
benötigtes – warmes
Wasser in der Warmwasserleitung zirkuliert. Eine entsprechende elektronische
Zeitschaltuhr ist beispielsweise aus
DE 295 03 491 U1 bekannt.
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Die
in der Praxis weit verbreitete Verwendung derartiger, preiswerter
Zeitschaltuhren hat jedoch den Nachteil, daß die Einstellung der Zeitschaltuhr
an die jeweiligen individuellen Bedürfnisse angepaßt werden
muß, was
zunächst
einen erhöhten
Einstellaufwand bedeutet. Darüber
hinaus wird in Kauf genommen, daß außerhalb der eingestellten Betriebszeiten
zunächst
kaltes Wasser aus der Zapfstelle austritt, bevor das gewünschte warme
Wasser zur Verfügung
steht. Dies führt
in der Regel dazu, daß eine
zu lange Betriebszeit eingestellt wird, so daß die Zirkulationspumpe auch
noch dann in Betrieb ist bzw. schon dann in Betrieb ist, wenn eigentlich noch
kein Warmwasser benötigt
wird. Schließlich bleibt
auch bei der Verwendung einer Zeitschaltuhr der Nachteil bestehen,
daß die
Zirkulationspumpe über
einen großen
Zeitraum – häufig von
ca. 6.00 Uhr bis 21.00 Uhr – eingeschaltet
ist, ohne daß in
dieser Zeit ständig
warmes Wasser benötigt
wird.
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Zur
Vermeidung dieser Nachteile sind daher bereits verschiedene Vorschläge gemacht
worden, eine "bedarfsorientierte" Steuerung der Zirkulationspumpe
zu realisieren. Hierzu kann beispielsweise die Zirkulationspumpe
kurz vor dem Öffnen
der Zapfstelle mittels eines elektrischen Tasters in Betrieb gesetzt werden.
Die Verwendung eines derartigen "Anforderungstasters" erfordert je doch
einen zusätzlichen Verkabelungsaufwand,
der jedenfalls bei einem fertiggestellten Haus nur mit einem unverhältnismäßig hohen
Aufwand realisiert werden kann. Darüber hinaus ist es erforderlich,
daß vor
dem Öffnen
einer Zapfstelle auch tatsächlich
jedes Mal der Taster betätigt
werden muß,
was in der Praxis jedoch häufig – zumindest
von Gästen – vergessen
wird.
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Aus
der
DE 196 00 455
A1 ist eine Steuereinrichtung zum Ein- und Ausschalten
einer Zirkulationspumpe in einer Warmwasserversorgungsanlage bekannt,
bei der ein in oder an der Warmwasserleitung angeordneter Sensor
eine Bewegung des Wassers in der Zirkulationsleitung feststellt
und sodann einen Einschaltimpuls für die Zirkulationspumpe erzeugt.
Gleichzeitig mit dem Einschalten der Zirkulationspumpe wird ein
Zeitschalter aktiviert, der nach einer bestimmten einstellbaren
Zeit einen Impuls an eine Ausschaltelektronik abgibt, die den Pumpenbetrieb
durch Abschalten der Zirkulationspumpe unterbricht. Der Ruhezustand
der Zirkulationspumpe dauert in der Regel solange, bis wieder eine
Zapfstelle geöffnet
wird, was dann wiederum durch den Sensor detektiert wird. Zusätzlich ist
bei der bekannten Steuereinrichtung ein Temperaturfühler an
der Warmwasserleitung angeordnet, der ein erneutes Einschalten der
Zirkulationspumpe verhindert, wenn das in der Zirkulationsleitung
befindliche Wasser noch eine vorgegebene Mindesttemperatur aufweist.
Diese Steuereinrichtung sorgt somit dafür, daß die Zirkulationspumpe nur
dann eingeschaltet wird, wenn tatsächlich Wasser benötigt wird.
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Bei
der bekannten Steuereinrichtung sind die Einschaltelektronik, die
Ausschaltelektronik und der Zeitschalter im Deckel des Schaltkastens
der Zirkulationspumpe untergebracht, wodurch zwar nur sehr kurze
elektrische Leitungen erforderlich sind, wodurch jedoch gleichzeitig
ein Nachrüsten
einer bestehenden Steuereinrichtung erschwert wird. Außerdem ist
die Montage der Einschaltelektronik, der Ausschaltelektronik und
des Zeitschalters im Deckel des Schaltkastens der Zirkulationspumpe
kaum von einem "Nicht-Fachmann", sondern nur von
einem Elektriker durchführbar.
Darüber
hinaus ist neben dem eigentlichen Meßgerät, das eine Wasserentnahme
innerhalb der Warmwasserversorgungsanlage detektiert, ein zweites
Meßgerät in Form
eines Temperaturfühlers
erforderlich, damit ein überflüssiges Einschalten
der Zirkulationspumpe verhindert werden kann.
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Aus
der
DE 299 00 275
U1 ist eine Steuereinrichtung zum Ein- und Ausschalten
einer Zirkulationspumpe in einer Warmwasserversorgungsanlage bekannt,
die einen mechanischen Strömungsschalter mit
einem Schwimmkolben, der einen mechanischen Kontakt schließt, aufweist.
Der in der
DE 299
00 275 U1 offenbarte mechanische Strömungsschalter hat zwar den
Vorteil, daß er
keine elektrische Energie benötigt,
ein mechanischer Strömungsschalter
mit einem Schwimmkolben als Meßinstrument
ist jedoch auch relativ träge
und relativ ungenau. Die Trägheit des
mechanischen Schwimmkolbens geht dabei zu Lasten des Komforts der
Warmwasser-Versorgungseinrichtung, so daß bei der bekannten Steuereinrichtung
vorzugsweise zusätzlich
eine Funkuhr vorgesehen ist, die nach Ablauf einer vordefinierten
Lernphase, die Pumpe ca. eine Minute vor den gewohnten Zapfzeiten
in Betrieb nimmt, so daß ein
kurzfristiges Betätigen
einer Zapfstelle zwecks Aktivierung des Strömungsschalters entfällt. Bei
der bekannten Steuereinrichtung ist eine Betriebszeit T
E der
Zirkulationspumpe vorgesehen, welche in Abhängigkeit der Größe des mit
Warmwasser zu versorgenden Gebäudes individuell
eingestellt werden kann.
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Eine
weitere Steuereinrichtung zum Ein- und Ausschalten einer Zirkulationspumpe
in einer Warmwasserversorgungsanlage ist aus der
DE 201 20 156 U1 bekannt,
wobei diese Steuereinrichtung einen als Temperaturdifferenzsteuerung
ausgebildeten Regler und zwei Temperaturfühler aufweist, von denen einer an
der Warmwasserleitung und der andere an der Zirkulationsleitung
angebracht ist. Dabei wird die Zirkulationspumpe erst dann eingeschaltet,
wenn im Anschluß an
das Öffnen
eines Wasserhahnes eine vorgegeben Temperaturdifferenz zwischen
den beiden Temperaturfühlern überschritten
wird. Da zwischen dem Zeitpunkt des Öffnens des Wasserhahnes und dem
Zeitpunkt, an dem am ersten Temperaturfühlern eine ausreichend erhöhte Wassertemperatur
gemessen wird, die ein Einschalten der Zirkulationspumpe bewirkt,
einige Zeit vergeht, ist bei dieser Steuereinrichtung der Komfort
für die
Bewohner verringert.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zum Ein- und Ausschalten einer Zirkulationspumpe anzugeben, mit dem
bei möglichst
hohem Komfort für
die Bewohner die Einschaltzeit der Zirkulationspumpe zur Energie- und
Kosteneinsparung verringert wird, wobei das Einstellen der Steuereinrichtung
möglichst
einfach durchführbar
sein soll.
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Bei
dem eingangs beschriebenen Verfahren ist die zuvor genannte Aufgabe
zunächst
dadurch gelöst,
daß mindestens
zwei unterschiedliche Zeiten TEn einstellbar
sind, nach denen die Zirkulationspumpe durch ein Schaltsignal eines
Zeitsteuerungsmittels ausgeschaltet wird, wobei die Zeit TE1, nach der die Zirkulationspumpe durch
ein Schaltsignal des Zeitsteuerungsmittels ein erstes Mal ausgeschaltet wird,
größer ist
als die Zeit TE2, nach der die Zirkulationspumpe
durch ein Schaltsignal des Zeitsteuerungsmittels ein zweites Mal
ausgeschaltet wird. Dadurch, daß die
Zeit TE1 größer ist als die Zeit TE2, wird dem Umstand Rechnung getragen, daß in der
Regel beim ersten Einschalten der Zirkulationspumpe durch das Schaltsignal
des Meßgeräts (beispielsweise
am Morgen) die Temperatur des in der Warmwasserleitung vorhandenen
Wassers geringer ist als beim nachfolgenden Wiedereinschalten der
Zirkulationspumpe. Daher kann die Einschaltdauer TE2 beim zweiten
Einschalten der Zirkulationspumpe – ebenso wie eine weitere Einschaltdauer
TE3 – geringer
gewählt
werden.
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Die
Zeit TE ist dabei vorzugsweise einstellbar,
so daß sie
an die jeweiligen Gegebenheiten vor Ort – Länge der Leitungen, Förderleistung
der Pumpe, Anzahl der Zapfstellen – angepaßt werden kann. Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens sowie der Steuereinrichtung
wird die Zeit TE nur so groß gewählt, daß das warme
Wasser durch das Einschalten der Zirkulationspumpe die letzte Zapfstelle
bzw. die Stichleitung zur letzten Zapfstelle erreicht hat. Die Zeit
TE wird also nicht so groß gewählt, daß auch die
Zirkulationsleitung, d. h. die Rücklaufleitung
des Warmwasserkreislaufes, erwärmt
wird. Bei einer Rücklaufleitung,
deren Länge etwa
der Hälfte
der Länge
des Warmwasserkreislaufes entspricht, kann dadurch die Einschaltdauer
der Zirkulationspumpe fast halbiert werden, ohne daß Komforteinbußen hingenommen
werden müssen. Somit
wird ein unnötiges
Erwärmen
der Rücklaufleitung
vermieden, womit sich die Wärmeverluste
deutlich reduzieren.
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Zur
weiteren Reduzierung der Energieverluste ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
bevorzugt vorgesehen, daß sich
die Sperrzeit TSP automatisch vergrößert, wenn
während
der Sperrzeit TSP Warmwasser an einer Zapfstelle
entnommen worden ist. Gemäß der bevorzugten
Ausgestaltung wird die Sperrzeit TSP zwar
durch das Zeitsteuermittel vorgegeben, die Sperrzeit TSP ist
jedoch nicht fest, sondern sie wird automatisch an den tatsächlichen
Bedarf angepaßt.
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Wird
während
der Sperrzeit TSP Warmwasser an einer Zapfstelle
entnommen, so ist die Leitung zwischen dem Warmwasserspeicher und
der Zapfstelle weiter mit warmen Wasser gefüllt. Die Zeit, die vergeht,
bis sich das Wasser bei abgeschalteter Zirkulationspumpe in der
Warmwasserleitung wieder abgekühlt
hat, vergrößert sich
somit. Daher vergrößert sich
auch die Sperrzeit TSP automatisch, wenn während der
Sperrzeit TSP Warmwasser an einer Zapfstelle
entnommen worden ist. Ein entsprechendes Signal zur Vergrößerung Sperrzeit
TSP kann einfach von dem elektronischen
Meßgerät an das
Zeitsteuerungsmittel gegeben werden.
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Nach
Ablauf der vorgegebenen Sperrzeit TSP kann
die Zirkulationspumpe durch ein erneutes Schaltsignal des Meßgeräts oder
automatisch nach Ablauf der Sperrzeit TSP wieder
für eine
Zeit TE eingeschaltet werden.
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Gemäß einer
weiteren Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Zirkulationspumpe
nach Ablauf der vorgegebenen Sperrzeit TSP spätestens
nach einer weiteren Zeitdauer TK automatisch
wieder eingeschaltet, es sei denn, daß die Zirkulationspumpe durch
ein erneutes Schaltsignal des Meßgeräts bereits vorher wieder eingeschaltet
worden ist. Durch diese Variante, die eine Kombination der beiden
ersten Varianten darstellt, wird somit dafür gesorgt, daß die Zirkulationspumpe – unabhängig von
einer Wasserentnahme an einer der Zapfstellen – nur eine vorgegebene Zeit
ausgeschaltet bleibt. Diese maximale Auszeit Tmax ergibt
sich dabei aus der Summe der Sperrzeit TSP und
der Zeitdauer TK. Gleichzeitig ist jedoch
sichergestellt, daß dann,
wenn nach Ablauf der Sperrzeit TSP aber
vor Ablauf der maximalen Auszeit Tmax erneut
warmes Wasser benötigt wird,
die Zirkulationspumpe durch das Schaltsignal des Meßgeräts wieder
eingeschaltet wird.
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Wird
die zweite oder dritte Variante des Wiedereinschaltens der Zirkulationspumpe
angewandt, so ist vorteilhafterweise vorgesehen, daß sich der Vorgang
des automatischen Einschaltens der Zirkulationspumpe n-mal wiederholt,
wobei nach dem n-ten Einschalten der Zirkulationspumpe die Zirkulationspumpe
dann erst durch ein erneutes Schaltsignal des Meßgeräts wieder eingeschaltet wird.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird die Zirkulationspumpe nach einer vorgegebenen großen Zeitdauer
TL zur Vermeidung der Vermehrung von Legionellen
für eine
längere
Zeitdauer TLE eingeschaltet. Wenn sich Legionellen
in erwärmtem
Wasser vermehren und dieses Wasser als lungengängiges Aerosol vom Menschen
aufgenommen wird, können
grippeähnliche
Erkrankungsbilder bis hin zu schwer verlaufenden Lungenentzündungen
verursacht werden. Daher kommt es in Warmwasserversorgungsanlagen
darauf an, Bedingungen einzuhalten, unter denen es nicht zu einer
gesundheitsgefährdenden
Vermehrung der Legionellen kommen kann. Da hierbei der Temperatur
des erwärmten
Wassers eine entscheidende Bedeutung zukommt, wobei der kritische
Temperaturbereich in etwa zwischen 25°C und 55°C liegt, kann eine Vermehrung
von Legionellen dadurch verhindert werden, daß das Wasser innerhalb bestimmter
Zeitabstände
durch die Zirkulationspumpe zirkuliert und – zusammen mit der Warmwasserspeichersteuerung – auf eine
Temperatur oberhalb von 55°C,
vorzugsweise auf eine Temperatur von ca. 60°C, erwärmt wird.
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Gemäß einer
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird dabei die Zirkulationspumpe nach der vorgegebenen Zeitdauer
TL durch ein Schaltsignal des Meßgeräts eingeschaltet
und nach Ablauf einer weiteren Zeitdauer TLE durch
ein zweites Schaltsignal des Meßgeräts wieder
ausgeschaltet. Das erste Schaltsignal des Meßgeräts zum Starten der Legionellen-Steuerung
wird vorzugsweise durch einen Einschaltvorgang des Meßgeräts ausgelöst. Hierzu
wird das Meßgerät, beispielsweise
durch eine in der Netzteileinheit vorgesehene Zeitschaltuhr, kurzzeitig
abgeschaltet und dann wieder eingeschaltet, wodurch in dem Meßgerät eine Initialisierungs-Funktion
aktiviert wird, die ein Einschalten der Zirkulationspumpe für die Zeitdauer
TLE bewirkt.
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Alternativ
dazu kann die zuvor genannte Legionellen-Steuerung auch direkt durch
ein zusätzliches
Zeitschaltelement, insbesondere eine Zeitschaltuhr, oder durch die
Warmwasserspeichersteuerung ein- und ausgeschaltet werden. Dabei
kann der Einschaltvorgang des Meßgeräts auch durch die Warmwasserspeichersteuerung
ausgelöst
werden, die dann ein kurzzeitiges Abschalten des Meßgeräts veranlaßt. Die
Zeitdauer TL liegt dabei in der Regel zwischen
mehreren Stunden und einigen Tagen und die Zeitdauer TLE im
Bereich von wenigen Stunden, vorzugsweise ca. zwei Stunden.
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Für das zuvor
beschriebene Verfahren kann vorzugsweise eine Steuereinrichtung
mit einem einen Sensor aufweisenden Meßgerät und mit einem Zeitsteuerungsmittel
verwendet werden, bei dem als Meßgerät ein elektronisches Meßgerät verwendet wird,
wobei das Meßgerät einen
Signal- oder Schaltausgang aufweist und die Zirkulationspumpe nach dem
Ausschalten durch das Schaltsignal des Zeitsteuerungsmittel für eine vorgegebene
Sperrzeit TSP nicht wieder einschaltbar
ist. Durch die Verwendung eines elektronischen Meßgeräts kann
dessen Elektronik – in
der Regel ist in dem Meßgerät ein Mikroprozessor
vorhanden – für zusätzliche
Steuerungsmaßnahmen
verwendet werden. Insbesondere kann das Zeitsteuerungsmittel durch
die Elektronik des Meßgeräts realisiert
sein.
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Dadurch,
daß die
Zirkulationspumpe nach dem Ausschalten durch das Schaltsignal des
Zeitsteuerungsmittels für
eine vorgegebene Sperrzeit TSP nicht wieder
einschaltbar ist, wird eine überflüssige Betätigung der
Zirkulationspumpe verhindert, wodurch der Energieverbrauch reduziert
wird. In der Regel ist es nämlich
ausreichend, die Zirkulationspumpe für eine kurze Zeit TE einzuschalten, da innerhalb dieser kurzen
Zeitdauer das Wasser im Warmwasserkreislauf eine ausreichend hohe
Temperatur erreicht. Anschließend
vergeht eine gewisse Zeit, die in Regel deutlich länger ist
als die zuvor genannte Einschaltzeit TE der
Zirkulationspumpe, bis sich das Wasser bei abgeschalteter Zirkulationspumpe
in den Warmwasserleitungen soweit abgekühlt hat, daß überhaupt ein erneutes Einschalten
der Zirkulationspumpe notwendig wird. Durch die Realisierung der Sperrzeit
TSP wird somit verhindert, daß die Zirkulationspumpe
eingeschaltet wird, obwohl das in der Warmwasserleitung vorhandene
Wasser noch eine ausreichend hohe Temperatur aufweist. Hierbei ist erkannt
worden, daß dazu
die genaue Bestimmung der Temperatur in der Warmwasserleitung nicht
erforderlich ist, so daß auf
die Verwendung eines zusätzlichen
Meßgeräts verzichtet
werden kann. Vielmehr ist es ausreichend – ohne merkliche Komforteinbußen in Kauf
nehmen zu müssen – eine Sperrzeit
TSP durch ein Zeitsteuermittel vorzugeben.
Dadurch kann auf die Verwendung eines zweiten, separaten Meßgeräts verzichtet
werden, was sowohl die Anschaffungskosten als auch den Montageaufwand
der Steuereinrichtung reduziert.
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Gemäß einer
Ausgestaltung der Steuereinrichtung ist die Zirkulationspumpe nach
Ablauf der vorgegebenen Sperrzeit TSP durch
ein erneutes Schaltsignal des Meßgeräts wieder einschaltbar. Die Zirkulationspumpe
wird somit erst dann wieder eingeschaltet, wenn durch das Meßgerät ein entsprechender
Bedarf an Warmwasser detektiert wird. Alternativ dazu kann jedoch
auch vorgesehen sein, daß nach
Ablauf der vorgegebenen Sperrzeit TSP die
Zirkulationspumpe automatisch wieder einschaltbar ist. Durch eine
entsprechende Einstellung des Zeitsteuerungsmittels kann somit beispielsweise
vorgegeben werden, daß nach
dem ersten Einschalten der Zirkulationspumpe durch ein Schaltsignal
des Meßgeräts die Zirkulationspumpe – jeweils
nach Ablauf der vorgegebenen Sperrzeit TSP – noch zwei
weitere Male für
eine vorgegebene kurze Zeit eingeschaltet wird. Erst danach wird
die Zirkulationspumpe erst wieder durch ein Schaltsignal des Meßgeräts eingeschaltet. Das
Ende der Sperrzeit TSP ist somit gleichzeitig
das Schaltsignal für
ein erneutes Einschalten der Zirkulationspumpe.
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Bei
der zweiten Variante der Steuereinrichtung wird die Zirkulationspumpe
somit nicht ausschließlich
bedarfsorientiert eingeschaltet, sondern es wird durch ein automatisches,
mehrmaliges, kurzfristiges Einschalten der Zirkulationspumpe dafür gesorgt,
daß für einen
verlängerten
Zeitraum das in der Warmwasserleitung befindliche Wasser ausreichend warm
ist.
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Bei
dieser Variante wird somit dem Wunsch nach einem erhöhten Komfort
dem Vorzug gegenüber
dem Wunsch nach einem möglichst
geringen Energieverbrauch der Vorrang gewährt. Wird die Zirkulationspumpe
ausschließlich
durch das Schaltsignal des Meßgeräts eingeschaltet,
so kann es vorkommen, daß – nach einem
längeren
Stillstand der Zirkulationspumpe – das Wasser in der Warmwasserleitung
stark abgekühlt
ist, so daß beim Öffnen einer Zapfstelle
zunächst
kaltes Wasser austritt. Die Zeitdauer, die vergeht bis warmes Wasser
an der Zapfstelle austritt, hängt
dabei unter anderem von der Pumpleistung der Zirkulationspumpe ab.
Da die Zirkulationspumpe bei der Steuereinrichtung nicht mehr – wie in
der Praxis üblich – tagsüber im Dauerbetrieb ist,
sondern immer nur für
eine kurze Zeitdauer TE eingeschaltet wird,
kann bei der bevorzugten Steuereinrichtung eine Zirkulationspumpe
mit einer stärkeren
Pumpleistung verwendet werden, wobei dennoch der Energiever brauch
durch das immer nur kurzzeitige Einschalten der Zirkulationspumpe
deutlich verringert ist.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung weist die Steuereinrichtung eine Netzteileinheit
zur Versorgung der Zirkulationspumpe und des Meßgeräts mit elektrischer Energie
auf, wobei die Netzteileinheit ein Gehäuse, einen Netzanschlußstecker, mindestens
eine Netzsteckdose und/oder mindestens einen Steckeranschluß und ein
Schaltelement aufweist. Durch die Verwendung einer derartigen Netzteileinheit
kann die Montage der Steuereinrichtung auch bei einer bereits bestehenden
Warmwasserversorgungsanlage besonders einfach durchgeführt werden.
Hierzu kann die Netzteileinheit einfach in eine Netzsteckdose des
Hausversorgungsnetzes eingesteckt werden. Der elektrische Anschluß der Zirkulationspumpe
kann dann einfach dadurch erfolgen, daß der Netzstecker der Zirkulationspumpe
in die Netzsteckdose in der Netzteileinheit eingesteckt wird. Ebenso
kann auch das elektronische Meßgerät über die
Netzteileinheit mit elektrischer Energie versorgt werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der Steuereinrichtung ist die Versorgungsspannung des
elektronischen Meßgeräts eine
Kleinspannung bis maximal 48 Volt. Hierzu weist die Netzteileinheit einen
Trafo und ein Relais, insbesondere einen Gleichspannungstrafo und
ein Gleichspannungsrelais, auf. Ein derartiges elektronisches Meßgerät wird dann
vorteilhafterweise über
ein Standardkabel mit einer Steckverbindung an einem entsprechenden Steckeranschluß in der
Netzteileinheit angeschlossen. Durch die Verwendung eines elektronischen Meßgeräts für Kleinspannung
muß das
Meßgerät nur eine
niedrige Schutzklasse aufweisen, da die Anforderungen an die einzuhaltenden
Kriechstrecken und die Isolation des Meßgeräts gering sind. Daher ist die Installation
eines solchen Meßgeräts auch
von einem "Nicht-Fachmann" durchführbar, d.
h. die Montage der Steuereinrichtung kann von dem Hausbewohner selber
durchgeführt
werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung wird als Meßgerät ein Strömungsmeßgerät bzw. ein Strömungswächter, insbesondere
ein kalorimetrisches Strömungsmeßgerät bzw. ein
kalorimetrischer Strömungswächter, verwendet.
Strömungsmeßgeräte haben
den Vorteil, daß sie
relativ preiswert sind und auch in einer einfachen Grundausführung eine für die vorliegende
Anwendung ausreichende Meßgenauigkeit
aufweisen.
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Derartige
Strömungsmeßgeräte bzw.
Strömungswächter werden
zur Erfassung des Wärmetransports
strömender
Medien eingesetzt. Strömungswächter steht
dabei für
eine Ausführungsform, bei
der ein Wärmeübergang
lediglich kontrolliert wird, bei der also lediglich das Vorhandensein
oder Nicht-Vorhandensein eines bestimmten Wärmeübergangs und damit einer bestimmten
Strömung
festgestellt wird. Demgegenüber
steht Strömungsmeßgeräte für eine Ausführungsform,
bei der ein Wärmeübergang
bzw. eine Strömung
gemessen wird; es wird also ein dem Wärmeübergang bzw. der Strömung entsprechender
analoger Meßwert
gewonnen, der natürlich
auch in einen digitalisierten Meßwert umgesetzt werden kann.
Anders ausgedrückt
liefert ein Strömungswächter eine
qualitative Aussage "Strömung vorhanden" oder "Strömung nicht
vorhanden", während ein
Strömungsmeßgeräte eine
quantitative Aussage in bezug auf die Strömung macht. Im vorliegenden
Fall wird stets von einem Strömungsmeßgerät gesprochen,
worunter jedoch auch Strömungswächter verstanden
werden sollen, da es zum Einschalten der Zirkulationspumpe nicht
erforderlich ist, eine quantitative Aussage über den Wärmeübergang bzw. über die
Strömungsmenge
oder die Strömungsgeschwindigkeit
machen zu können.
Erforderlich ist lediglich die Detektion einer bestimmtem "Mindestströmung", die eine Wasserentnahme
innerhalb der Warmwasserversorgungsanlage anzeigt.
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Strömungswächter bzw.
Strömungsmeßgeräte der hier
bevorzugt verwendeten Art arbeiten nach dem kalorimetrischen Prinzip.
Im allgemeinen arbeitet man mit einer Differenztemperaturmessung. Ein
erstes Temperaturmeßelement
mißt die
eigentliche Meßtemperatur,
wobei sich die Meßtemperatur aus
der Heizleistung des Heizelements, der Temperatur des strömenden Mediums
und der strömungsabhängigen Wärmetransportkapazität des strömenden Mediums
ergibt. Weiter mißt
im allgemeinen ein zweites Temperaturmeßelement eine Referenztemperatur.
Im vorliegenden Fall ist die Messung der Referenztemperatur nicht
erforderlich. Darüber
hinaus kann das Heizelement auch die Funktion des zuvor erläuterten
zweiten Temperaturmeßelements übernehmen;
es handelt sich dann um ein Heiz- und Temperaturmeßelement.
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Bei
der Verwendung eines zuvor beschriebenen kalorimetrischen Strömungswächters bzw.
Strömungsmeßgeräts kann
dann ein zusätzlicher
Signal- oder Schaltausgang für
das Meßsignal
des ohnehin vorhandenen Temperaturmeßelements vorgesehen sein,
so daß das
Meßsignal
des Temperaturmeßelements
bedarfsweise zur Steuerung der Zirkulationspumpe mit herangezogen
werden kann.
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Als
elektronisches Meßgerät kann neben
einem Strömungsmeßgerät grundsätzlich auch
ein Temperaturmeßgerät, ein Druckmeßgerät oder ein Näherungsschalter,
beispielsweise ein kapazitiver Näherungsschalter,
verwendet werden.
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Neben
der zuvor beschriebenen Ausführungsform,
bei der das Zeitsteuerungsmittel in dem Meßgerät integriert ist, wobei das
Zeitsteuerungsmittel durch einen Timer oder einen Mikroprozessor
realisiert werden kann, kann das Zeitsteuerungsmittel, beispielsweise
in Form einer Zeitschaltuhr, auch in der Netzteileinheit angeordnet
sein. Darüber
hinaus kann die Netzteileinheit auch ein zusätzliches Zeitsteuerungsmittel,
insbesondere eine Zeitschaltuhr, und ein Anzeigeelement aufweisen.
Das zusätzliche Zeitsteuerungsmittel
kann dabei insbesondere für
die sogenannte Legionellen-Steuerung verwendet werden.
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Im
einzelnen gibt es nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, das erfindungsgemäße Verfahren
zur Steuerung einer Zirkulationspumpe auszugestalten und weiterzubilden.
Derartige Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den
dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüchen sowie aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
in Verbindung mit der Zeichnung. In der Zeichnung zeigen:
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1 eine
Prinzipskizze einer ersten Ausführung
einer Steuereinrichtung zum Ein- und Ausschalten einer Zirkulationspumpe
in einer Warmwasserversorgungsanlage,
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2 eine
Prinzipskizze eines zweiten Ausführungsbeispiels
einer Steuereinrichtung zum Ein- und Ausschalten einer Zirkulationspumpe
in einer Warmwasserversorgungsanlage,
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3 ein
vereinfachter Schaltplan einer Netzteileinheit einer Steuereinrichtung,
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4 ein
Ablaufschema eines ersten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Verfahrens,
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5 ein
Ablaufschema eines zweiten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Verfahrens,
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6 ein
Ablaufschema eines dritten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Verfahrens
und
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7 ein
Ablaufschema einer Variante des Ausführungsbeispiels gemäß 4.
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Die 1 und 2 zeigen
schematisch jeweils eine zentrale Warmwasserversorgungsanlage 1,
die einen Warmwasserkreislauf 2, einen Warmwasserspeicher 3,
mit einer – hier
nicht dargestellten – Warmwasserspeichersteuereinrichtung,
einen Kaltwasserzulauf 4, eine Kaltwasserleitung 5,
eine Warmwasserleitung 6 und – beispielhaft – zwei Zapfstellen 7 aufweist.
Selbstverständlich
sind bei einer Warmwasserversorgungsanlage 1 eines Ein-
oder Zweifamilienhauses in der Regel mehr als nur zwei Zapfstellen 7 vorhanden,
was hier zur Vereinfachung jedoch nicht dargestellt ist.
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Wie
in modernen Warmwasserversorgungsanlagen 1 üblich, sind
darüber
hinaus eine Zirkulationspumpe 8 und eine Zirkulationsleitung 9 vorgesehen,
wo bei die Zirkulationspumpe 8 in den beiden Ausführungsbeispielen
im Rücklauf
des Warmwasserkreislaufes 2 angeordnet ist. Die Zirkulationsleitung 9 bildet
zusammen mit der Warmwasserleitung 6 den Warmwasserkreislauf 2 und
sorgt zusammen mit der Zirkulationspumpe 8 dafür, daß dann,
wenn die Zirkulationspumpe 8 eingeschaltet ist, permanent warmes
Wasser an den Stichleitungen 10 zu den Zapfstellen 7 ansteht.
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Bei
herkömmlichen
Warmwasserversorgungsanlagen 1 ist die Zirkulationspumpe 8 in
der Regel mit einer Zeitschaltuhr verbunden, die so eingestellt
ist, daß die
Zirkulationspumpe 8 lediglich in den Nachtstunden, beispielsweise
von 22.00 Uhr bis 6.00 Uhr, ausgeschaltet wird, um dadurch Strom-
und Heizkosten zu sparen, ohne jedoch tagsüber einen Komfortverlust hinnehmen
zu müssen.
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Bei
der in den 1 und 2 dargestellten Steuereinrichtung
zum Ein- und Ausschalten der Zirkulationspumpe 8 ist nun
zunächst
anstelle einer einfachen Zeitschaltuhr ein elektronisches Meßgerät 11 im
Kaltwasserzulauf 4 zum Warmwasserspeicher 3 vorgesehen,
wobei das Meßgerät 11 eine
Wasserentnahme an einer beliebigen Zapfstelle 7 innerhalb der
Warmwasserversorgungsanlage 1 feststellt. Die Anordnung
eines einzigen elektronischen Meßgeräts 11 im Kaltwasserzulauf 4 zum
Warmwasserspeicher 3 ist dabei ausreichend, da beim Öffnen einer
beliebigen Zapfstelle 7 kaltes Wasser aus dem Kaltwasserzulauf 4 in
den Warmwasserspeicher 3 nachfließt. Dies wird dann durch das
beispielsweise als kalorimetrisches Strömungsmeßgerät ausgebildete elektronische
Meßgerät 11 festgestellt. Über einen
Signal- oder Schaltausgang 12 des elektronischen Meßgeräts 11 wird
dann durch ein entsprechendes Schaltsignal des Meßgeräts 11 die
Zirkulationspumpe 8 eingeschaltet.
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Vorteilhafterweise
ist dabei das elektronische Meßgerät 11 – wie in 1 dargestellt – hinter dem
Abzweig der Kaltwasserleitungen 5 vom Kaltwasserzulauf 4 angeordnet,
so daß das
Meßgerät 11 das Öffnen einer
Zapfstelle 7 dann nicht detektiert, wenn lediglich kaltes
Wasser benötigt
wird. Durch ein vorzugsweise im elektronischen Meßgerät 11 angeordnetes
Zeitsteuerungsmittel wird die Zirkulationspumpe 8 nach
einer Zeitdauer TE wieder ausgeschaltet.
Erfindungsgemäß ist nun
weiter vorgesehen, daß nach
dem Aus schalten der Zirkulationspumpe 8 diese für eine vorgegebene
Sperrzeit TSP nicht wieder einschaltbar
ist. In der Regel ist es nämlich
ausreichend, die Zirkulationspumpe 8 für eine kurze Zeitdauer TE einzuschalten, da innerhalb dieser kurzen Zeit
das Wasser im Warmwasserkreislauf 2 eine ausreichend hohe
Temperatur aufweist. Da danach eine gewisse Zeitdauer vergeht, bis
das erwärmte
Wasser in der Warmwasserleitung 2 wieder abkühlt, ist
es nicht erforderlich, die Zirkulationspumpe 8 kurze Zeit später direkt
wieder einzuschalten, auch wenn an einer Zapfstelle 7 warmes
Wasser entnommen wird. Diese Zeitdauer vergrößert sich, wenn während der ursprünglichen
Sperrzeit TSP Warmwasser an einer Zapfstelle 7 entnommen
wird, so daß die
Zeitdauer bis zum nächsten
Einschalten der Zirkulationspumpe 8 vergrößert wird
(die Sperrzeit TSP wird vergrößert). Durch
die vorgegebene Sperrzeit TSP wird somit
ein unnötiges
Einschalten der Zirkulationspumpe 8 verhindert, wodurch
die Energiekosten für
den Betreib der Zirkulationspumpe 8 verringert werden.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
gemäß 1 sind
die Zirkulationspumpe 8 und das elektronische Meßgerät 11 direkt
an einer Netzsteckdose 13 des Hausversorgungsnetzes angeschlossen.
Im Unterschied dazu weist die Steuereinrichtung gemäß 2 neben
dem elektronischen Meßgerät 11 noch eine
Netzteileinheit 14 auf, über die sowohl die Zirkulationspumpe 8 als
auch das Meßgerät 11 mit
elektrischer Energie versorgt werden. Die Netzteileinheit 14 weist
ein Gehäuse 15,
einen Netzsteckeranschluß 16,
eine Netzsteckdose 17 und einen Steckeranschluß 18 auf.
Wie insbesondere aus der 3 erkennbar ist, ist im Inneren
des Gehäuses 15 der Netzteileinheit 14 noch
ein Trafo 19, ein Relais 20 als Schaltelement
und ein Gleichrichter 21 angeordnet. Zusätzlich weist
die Netzteileinheit 14 noch eine LED 22 als Anzeigeelement
für den
Betrieb der Zirkulationspumpe 8 auf.
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Vorzugsweise
wird gemäß 2 ein
Meßgerät 11 für Kleinspannungen
bis 48 Volt verwendet, wobei dann das Meßgerät 11 über ein
Standard-Sensorkabel 23 an den Steckeranschluß 18 der
Netzteileinheit 14 anschließbar ist. Je nach Ausführung des elektronischen
Meßgeräts 11 kann
das Zeitsteuerungsmittel zum Ausschalten der Zirkulationspumpe 8 nach
der Zeit TE bzw. zum Verhindern eines erneuten
Wiedereinschaltens der Zirkulationspumpe 8 während der
Sperrzeit TSP in dem elektronischen Meßgerät 11 oder
in der Netzteileinheit 14 angeordnet sein. Bevorzugt wird
das Zeitsteuerungsmittel jedoch durch einen Timer oder einen Mikroprozessor im
Meßgerät 11 realisiert.
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Bei
der in 2 dargestellten Warmwasserversorgungsanlage 1 ist
das Meßgerät 11 vor
dem Abzweig der Kaltwasserleitung 5 angeordnet ist, so daß das Meßgerät 1 auch
dann ein Schaltsignal abgibt, wenn lediglich kaltes Wasser benötigt wird.
Diese Anordnung des Meßgerät 11 führt zu einem
häufigeren
Einschalten der Zirkulationspumpe 8, was zwar einen etwas
höheren
Energieverbrauch, gleichzeitig aber auch einen etwas höheren Komfort
bedeutet. Wenn nämlich
der Benutzer – kurz
nachdem kaltes Wasser aus einer Zapfstelle 7 ausgeflossen
ist – warmes
Wasser wünscht,
so steht dadurch, daß die Zirkulationspumpe 8 bereits
eingeschaltet worden ist, direkt warmes Wasser zur Verfügung. Um
jedoch ein unnötiges
Einschalten der Zirkulationspumpe 8 zu verhindern, ist
das Meßgerät 1 erst
hinter einem Abzweig 24 zu einem Gartenanschluß 25 angeordnet, da
in der Regel im Garten kein warmes Wasser benötigt wird.
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Anhand
der 4 bis 6 soll nachfolgend das erfindungsgemäße Verfahren
im einzelnen noch mal erläutert
werden.
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In
dem oberen Diagramm (4a, 5a und 6a)
ist dabei jeweils die Temperatur des Wassers in der Warmwasserleitung 6 über die
Zeit t aufgetragen. Das mittlere Diagramm (4b, 5b und 6b)
zeigt jeweils einen zeitlichen Verlauf des Schaltsignals des Meßgeräts 11,
wobei das Schaltsignal nur die beiden Zustände "Ein" oder "Aus" bzw. "1" und "0" aufweist. Schließlich ist
in dem dritten Diagramm (4c, 5c und 6c)
jeweils der Schaltzustand der Zirkulationspumpe 8 dargestellt,
ebenfalls in Abhängigkeit
von der Zeit t.
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Allen
drei dargestellten Varianten des erfindungsgemäßen Verfahrens ist zunächst gemeinsam, daß zu einem
Zeitpunkt eine Zapfstelle 7 geöffnet wird, woraufhin von dem
Meßgerät 11 ein
entsprechendes Schaltsignal ausgegeben und dadurch die Zirkulationspumpe 8 eingeschaltet
wird. Nach einer vorgegebenen Zeit TE wird
dann die Zirkulationspumpe 8 wieder ausgeschaltet, unabhängig davon,
ob das Meßgerät 11 noch
eine Wasserentnahme oder ein erneutes Öffnen einer Zapfstelle 7 detektiert
oder nicht. Die Zeit TE wird dabei so gewählt, daß das warme
Wasser durch das Einschalten der Zirkulationspumpe 8 die
letzte Zapfstelle 7 bzw. die Stichleitung 10 zur
letzten Zapfstelle 8 erreicht hat. Die Zeit TE wird
also nicht so groß gewählt, daß auch die
Zirkulationsleitung 9, d. h. die Rücklaufleitung des Warmwasserkreislaufes 2,
erwärmt
wird. Insbesondere ist es nicht erforderlich, die Zeit TE so groß zu
wählen, daß warmes
Wasser an der Zirkulationspumpe 8 bzw. dem Warmwasserspeicher 3 ansteht.
Dadurch kann die Zeit TE von ca. 2 bis 3
Minuten auf ca. 1 Minute oder weniger, beispielsweise ca. 30 Sekunden, verkürzt werden.
Anschließend
wird die Zirkulationspumpe 8 – bei den drei Varianten des
Verfahrens gemäß den 4 bis 6 – für eine vorgegebene Sperrzeit
TSP von 20 bis 60 Minuten, vorzugsweise von
ca. 25 bis 40 Minuten ausgeschaltet. Während dieser Sperrzeit TSP bleibt die Zirkulationspumpe 8 auch
dann ausgeschaltet, wenn das Meßgerät 11 ein erneutes
Schaltsignal liefert.
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Bei
der Variante gemäß 4 erfolgt
nach Ablauf der Sperrzeit TSP erst dann
wieder ein Einschalten der Zirkulationspumpe 8, wenn diese
ein erneutes Schaltsignal des Meßgeräts 11 bekommen hat,
d. h. wenn erneut eine Zapfstelle 7 geöffnet wird. Die Zeitdauer TV zwischen dem Ende der Sperrzeit TSP und dem erneuten Einschalten der Zirkulationspumpe 8 ist
somit variable und allein vom erneuten Öffnen einer Zapfstelle 7 abhängig.
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Im
Unterschied dazu wird bei dem Verfahren, dessen Ablaufschema in 5 dargestellt
ist, die Zirkulationspumpe 8 nach dem Ende der Sperrzeit
TSP automatisch wieder für eine kurze Zeitdauer TE eingeschaltet. Nach dem ersten, durch das
Schaltsignal des Meßgeräts 11 ausgelösten Einschalten
der Zirkulationspumpe 8 wird dabei die Zirkulationspumpe 8 noch
zwei weitere Male eingeschaltet, unabhängig davon ob eine Zapfstelle 7 geöffnet wird
oder nicht. Erst nach dreimaligem, automatischen Einschalten der
Zirkulationspumpe 8 erfolgt bei dieser Variante des Verfahrens
ein erneutes Einschalten der Zirkulationspumpe 8 erst dann,
wenn wieder ein neues Schaltsignal des Meßgeräts 11 anliegt.
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Bei
dem in 5 dargestellten Verfahren kann selbstverständlich die
Anzahl n der automatischen Einschaltvorgänge auch weniger oder mehr als
drei betragen. Darüber
hinaus kann vorgesehen sein, daß die
Einschaltzeiten TEn der einzelnen Einschaltzyklen
variiert. Insbesondere kann die Zeit TE1 des
er sten Einschaltens der Zirkulationspumpe 8 größer gewählt werden
als die Zeit TE2,3 des zweiten oder dritte
Einschalten der Zirkulationspumpe 8.
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Bei
einer dritten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens,
dessen Ablaufschema in 6 dargestellt ist, findet eine
Kombination der beiden ersten Verfahren statt. Bei dieser Variante
wird die Zirkulationspumpe 8 nach Ablauf der ersten Sperrzeit
TSP entweder automatisch nach Ablauf einer
weiteren Zeitdauer TK oder durch das Schaltsignal
des Meßgeräts 11 eingeschaltet,
je nachdem ob ein erneutes Öffnen
einer Zapfstelle 7 vor oder nach Ablauf der Zeitdauer TK erfolgt. Durch diese Variante des Verfahrens
wird somit die maximale Auszeit Tmax der
Zirkulationspumpe 8 fest vorgegeben. Sie ergibt sich – unabhängig vom Öffnen einer
Zapfstelle 7 – aus
der Summe der Sperrzeit TSP und der Zeitdauer TK.
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In 7 ist
im oberen Diagram (7a) eine beliebig
angenommene Sequenz einer Wasserentnahme an einer Zapfstelle 7 dargestellt,
der ein gleicher zeitlichen Verlauf des Schaltsignals des Meßgeräts 11 entspricht.
Das mittlere Diagram (7b) zeigt die
dazugehörigen
Schaltzustand der Zirkulationspumpe 8, die vom Schaltsignals
des Meßgeräts 11 und
von dem im unteren Diagram (7c) dargestellten
Verlauf der Sperrzeit TSP abhängt. Bei
der Variante gemäß 7 erfolgt
ebenso wie bei der Variante gemäß 4 nach
Ablauf der Sperrzeit TSP erst dann wieder
ein Einschalten der Zirkulationspumpe 8, wenn diese ein
erneutes Schaltsignal des Meßgeräts 11 bekommen
hat, d. h. wenn erneut eine Zapfstelle 7 geöffnet wird.
Im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiels
gemäß den 4 bis 6 wird
bei dieser Variante die Sperrzeit TSP jedoch
dann verlängert,
wenn während
der ursprünglich
eingestellten Sperrzeit TSP erneut eine
Zapfstelle 7 geöffnet
worden ist. Im einfachsten Fall wird dabei die Sperrzeit TSP einfach erneut gestartet, wenn eine Zapfstelle 7 erneut
geöffnet
wird. In 7c ist gestrichelt der Verlauf
der Sperrzeit TSP ohne Verlängerung
und in 7b der sich daraus ergebene
Verlauf des Schaltzustandes der Zirkulationspumpe 8 dargestellt.
Wie der 7 entnommen werden kann, erfolgt
somit bei der letzten Variante des Verfahrens ein erneutes Einschalten
der Zirkulationspumpe 8 nicht bereits mit der dritten Wasserentnahme,
sondern erst bei der darauf folgenden, vierten Wasserentnahme.