DE102004019080B3 - Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus einem form- und härtbaren Aufbaumaterial - Google Patents

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Formkörpers aus einem form- und härtbaren Aufbaumaterial, bei dem das Aufbaumaterial in formbarem Zustand in eine auf einer Seite offene Hilfsform, die aus mehreren Wandelementen zusammengesetzt wird, eingebracht und der Formkörper mit einer Handhabungseinrichtung mit einem nicht formgebundenen Werkzeug durch additiven Aufbau aus dem Aufbaumaterial unter Formung einer vorgebbaren Oberflächenform auf der einen Seite erzeugt wird. Das Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass zumindest ein Wandelement der Hilfsform an einer Innenseite eine geformte Oberfläche aufweist, die vorab mit einer Handhabungseinrichtung mit einem nicht formgebundenen Werkzeug durch additiven Aufbau aus dem oder einem weiteren form- und härtbaren Aufbaumaterial geformt wird. DOLLAR A Mit dem vorliegenden Verfahren lassen sich auf einfache Weise und kostengünstig an mehreren Seiten individuell geformte Formkörper herstellen.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus einem form- und härtbaren Aufbaumaterial, insbesondere Beton oder Gips, bei dem das Aufbaumaterial in formbarem Zustand in eine auf einer Seite offene Hilfsform, die aus mehreren Wandelementen zusammengesetzt wird, eingebracht und der Formkörper mit einer Handhabungseinrichtung mit einem nicht formgebundenen Werkzeug durch additiven Aufbau aus dem Aufbaumaterial unter Formung einer vorgebbaren Oberflächenform auf der einen Seite erzeugt wird.
  • In vielen Bereichen der Technik werden Formkörper mit auf mehreren Seiten speziell geformten Flächen benötigt. Dies betrifft beispielsweise Formkörper für Prototypen oder Kleinserien, Bauteile für den Brückenbau oder die individuelle Architektur sowie Bauteile im Bereich der Kunst, wie beispielsweise Skulpturen.
  • Mehrseitig geformte Formkörper werden in der Regel mit Hilfe von Gussformen hergestellt. Bei dieser Technik wird ein härtbares, fließfähiges Material in fließfähigem Zustand in eine allseits geschlossene Kavität der vorgefertigten Gussform eingebracht und darin ausgehärtet. Für unterschiedliche Formkörper müssen allerdings unterschiedliche Gussformen hergestellt werden. Dies ist zeitaufwändig und verursacht erhebliche Kosten.
  • Weiterhin ist es bekannt, Formkörper aus einem massiven Materialblock durch Bearbeitungstechniken wie beispielsweise Fräsen herzustellen. Der Formkörper wird dabei aus dem festen Materialblock herausgearbeitet, so dass viel Staub entsteht, der abhängig vom Material eine aufwändige Entsorgung erfordert.
  • Auch generative Fertigungsverfahren werden zur Herstellung von Formkörpern eingesetzt. Bei diesen Fertigungsverfahren werden die Formkörper durch Aufeinanderlegen dünner horizontaler Schichten gebildet. Die hierfür erforderlichen Vorrichtungen sind mit hohen Investitionskosten verbunden. Weiterhin ist der Bauraum bei einer derartigen Technik begrenzt und die Prozessgeschwindigkeit gering.
  • Aus der DE 19851224 C1 oder der DE 10003374 C1 sind additive Aufbauverfahren zur Herstellung von Formkörpern aus einem form- und härtbaren Aufbaumaterial bekannt, bei denen das Aufbaumaterial in formbarem Zustand in einen auf einer Seite offenen Formkasten eingebracht und der Formkörper mit einem Roboter geführten, nicht formgebundenen Werkzeug durch additiven Aufbau aus dem Aufbaumaterial erzeugt wird. Mit dieser Technik lässt sich jedoch lediglich eine Seite des Formkörpers modellieren.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus einem form- und härtbaren Aufbaumaterial anzugeben, mit dem sich bei geringem Zeit- und Kostenaufwand Formkörper mit auf mehreren Seiten dreidimensional geformten Flächen herstellen lassen.
  • Darstellung der Erfindung
  • Die Aufgabe wird mit dem Verfahren gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens sind Gegenstand der Unteransprüche oder lassen sich der nachfolgenden Beschreibung sowie den Ausführungsbeispielen entnehmen.
  • Bei dem vorliegenden Verfahren zur Herstellung eines Formkörpers aus einem form- und härtbaren Aufbaumaterial, insbesondere Beton oder Gips, wird aus mehreren Wandelementen eine auf einer Seite offene Hilfsform zusammengesetzt, das Aufbaumaterial in formbarem Zustand in die Hilfsform eingebracht und der Formkörper mit einer Handhabungseinrichtung mit einem nicht formgebundenen Werkzeug durch additiven Aufbau aus dem Aufbaumaterial unter Formung einer vorgebbaren Oberflächenform auf der einen Seite erzeugt. Das Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass zumindest ein Wandelement der Hilfsform an einer Innenseite eine geformte Oberfläche aufweist, die vorab ebenfalls mit einer Handhabungseinrichtung mit einem nicht formgebundenen Werkzeug durch additiven Aufbau aus dem gleichen oder einem weiteren form- und härtbaren Aufbaumaterial geformt wird.
  • Bei dem vorliegenden Verfahren werden somit ein oder mehrere Wandelemente, die die Hilfsform bilden, ebenfalls mit einem additiven Aufbauverfahren aus einem form- und härtbaren Aufbaumaterial mit einem formungebundenen Werkzeug hergestellt. Dies ermöglicht den Einsatz des gleichen Werkzeugs sowie der gleichen Handhabungseinrichtung für die Herstellung der Wandelemente der Hilfsform und die Herstellung des Formkörpers. Für die Herstellung der Wandelemente kann ein einfacher Formkasten eingesetzt werden, in den das Aufbaumaterial in formbarem Zustand eingebracht und anschließend oder gleichzeitig mit der Handhabungseinrichtung mit einem formungebundenen Werkzeug an der Oberfläche in die gewünschte Form gebracht wird, die der Negativform der zugeordneten Seite des herzustellenden Formkörpers entspricht. Auf diese Weise lassen sich durch entsprechende Gestaltung der Wandelemente mehrere Seiten des herzustellenden Formkörpers dreidimensional modellieren. Nach dem Zusammensetzen der Hilfsform aus diesen Wandelementen wird schließlich der Formkörper durch die gleiche Aufbautechnik in der Hilfsform aufgebaut und die verbleibende, nicht durch die Hilfsform vorgegebene Oberfläche in der gewünschten Geometrie geformt. Nach dem Aushärten des Aufbaumaterials für den Formkörper wird die Hilfsform entfernt. Das Ergebnis ist ein Formkörper, der an mehreren Seiten dreidimensional geformte Flächen vorgebbarer Geometrie aufweist.
  • Durch die Herstellungstechnik für die Wandelemente der Hilfsform und den Formkörper selbst, bei dem eine Handhabungseinrichtung, vorzugsweise ein Roboter, mit einem nicht formgebundenen Werkzeug eingesetzt wird, ist der Arbeitsraum und damit die Produktgröße nur von der Kinematik des Handhabungssystems abhängig und damit im Bereich mehrerer Meter beliebig variierbar. Das vorliegende Verfahren erfordert keine Herstellung eines Modells für den Formkörper, sondern kann direkt nach den vorgegebenen bzw. vorgebbaren Geometriedaten des Formkörpers arbeiten. Diese Daten liegen vorzugsweise als CAD-Daten vor, über die die Handhabungseinrichtung angesteuert wird. Durch die Nutzung formungebundener Werkzeuge für die Herstellung einer sehr großen Vielfalt von Oberflächenformen lässt sich das Verfahren sehr kostengünstig durchführen, insbesondere um verschiedene individuell geformte Formkörper zu erzeugen.
  • Die Formung der Konturen der Wandelemente oder des Formkörpers selbst aus den ein oder mehreren form- und härtbaren Aufbaumaterialien erfolgt vorzugsweise durch Verdichtung des Aufbaumaterials mit dem entsprechenden Werkzeug. Hierbei lassen sich Techniken anwenden, wie sie aus den bereits genannten DE 19851224 C1 und DE 10003374 C1 bekannt sind. Die in diesen Druckschriften angeführten Techniken zum Aufbau der Formkörper werden explizit in die Offenbarung der vorliegenden Patentanmeldung einbezogen. Das vorliegende Verfahren nutzt diese Techniken, um einen Formkörper mit auf mehreren Seiten dreidimensional geformten Oberflächen in einfacher Weise zu erzeugen.
  • Besonders vorteilhaft lassen sich Aufbaumaterialien wie Beton oder Gips mit dem vorliegenden Verfahren einsetzen. Ein vorteilhaftes Anwendungsgebiet des Verfahrens betrifft demgemäß auch die Herstellung von Bauteilen, wie beispielsweise Wänden, Säulen oder Bögen, individuell geformter Bauwerke. Zur mechanischen Verstärkung dieser Bauteile können bei der Herstellung des Formkörpers auch Armierungen in das Aufbaumaterial eingebracht werden, die nach der Verfestigung und Aushärtung in dem Bauteil verbleiben. Weiterhin kann die Ablösung der Hilfsform von dem ausgehärteten Formkörper durch Trennschichten erleichtert werden, die vor dem Einfüllen des Aufbaumaterials in die Hilfsform eingebracht werden.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des vorliegenden Verfahrens sieht vor, die einzelnen Wandelemente der Hilfsform so auszubilden, dass eine im Querschnitt trapezförmige Hilfsform entsteht. Diese trapezförmige Ausgestaltung erleichtert das Zusammensetzen der Wandelemente.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Das vorliegende Verfahren wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Zeichnungen nochmals näher erläutert. Hierbei zeigen:
  • 1 ein Beispiel für den Verfahrensablauf bei der Durchführung des vorliegenden Verfahrens;
  • 2 ein Beispiel für die Herstellung eines gekrümmten Wandelementes mit dem vorliegenden Verfahren;
  • 3 ein Beispiel für die Herstellung eines vielseitig geformten Formkörpers mit einer trapezförmigen Hilfsform; und
  • 4 ein Beispiel für die Herstellung eines Torbogens mit dem vorliegenden Verfahren.
  • Wege zur Ausführung der Erfindung
  • 1 zeigt verschiedene Verfahrensschritte für die Herstellung eines an vier Seiten dreidimensional geformten Formkörpers gemäß dem vorliegenden Verfahren. Zunächst werden die Wandelemente 9 für den Hilfsformkasten 5 aus einem wieder verwendbaren, aushärtbaren Hilfsformmaterial 2 hergestellt. Diese Herstellung erfolgt mit einem Roboter-basierten additiven Verfahren. Das Hilfsformmaterial 2 wird dabei zunächst in einen herkömmlichen Formkasten 1 eingebracht. Anschließend wird ein nicht formgebundenes Modellierwerkzeug 3, beispielsweise eine Walze, eingesetzt, die mit dem Roboter 4 in dem Material geführt wird. Der Roboter 4 arbeitet nach vorgegebenen CAD-Daten, um eine vorgebbare Oberflächenform des jeweiligen Wandelementes 9, beispielsweise durch Verdichtung des Materials, zu generieren. Auf diese Weise wird die Oberfläche jedes zu formenden Wandelementes der Hilfsform 5 so modelliert, dass diese einer Negativform der zugeordneten Seite des herzustellenden Formkörpers entspricht. Gegebenenfalls können die mit dieser Technik geformten Oberflächen bzw. Innenkonturen (bezogen auf die Hilfsform) mit einem Fräswerkzeug zwischen- oder nachgearbeitet werden, das anstelle des Modellierwerkzeugs vom Roboter 4 geführt wird.
  • Nach dem Herstellen dieser Wandelemente 9 wird die nach oben offene Hilfsform 5 aus den Wandelementen 9 zusammengesetzt (2. Schritt der 1). Anschließend können optional Trennschichten 6 in die Hilfsform 5 eingebracht werden, um einen direkten Kontakt des Aufbaumaterials 7 für den Formkörper mit den Wandelementen 9 zu vermeiden.
  • Schließlich wird das Aufbaumaterial 7 für den herzustellenden Formkörper in die Hilfsform 5 einge bracht und im vorliegenden Beispiel mit dem Werkzeug 3 mit Hilfe des Roboters 4 in gleicher Weise modelliert, wie dies bereits im Zusammenhang mit der Herstellung der Wandelemente 9 erläutert wurde. Auf diese Weise erhält der Formkörper eine durch die Innenkontur der Wandelemente 9 der Hilfsform 5 vorgegebene Gestalt. Die verbleibende Seite des Formkörpers wird in diesem Schritt mit dem Werkzeug 3 in der gewünschten Form gestaltet. Die Modellierung kann dabei in bekannter Weise mit einem Walz- oder Stampfwerkzeug 3 erfolgen.
  • Zusätzlich können zusammen mit dem Aufbaumaterial 7 Armierungen 10 in die Hilfsform 5 eingebracht werden, die der mechanischen Stabilisierung des Formkörpers dienen. Nach dem Aushärten des Aufbaumaterials 7 kann der fertige Formkörper 8 aus der Hilfsform 5 entnommen werden. Die Entnahme wird durch die vorher eingebrachten Trennschichten 6 erleichtert.
  • 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel für das vorliegende Verfahren, bei dem eine gekrümmte Wand 11 aus Stahlbeton hergestellt wird. Zunächst wird ein Wandelement 9 der Hilfsform 5 in einem Formkasten 1 durch ein Roboter-basiertes additives Formverfahren hergestellt, wie dies bereits in Verbindung mit der vorangehenden Figur erläutert wurde. Als Hilfsformmaterial 2 kann beispielsweise wasserfeuchter, tongebundener Gießerei-Formstoff eingesetzt werden, der durch Verdichten verfestigt. Das untere Wandelement 9 kann vor dem nächsten Schritt getrocknet werden. Aus diesem Wandelement 9 und weiteren ebenen Wandelementen wird zunächst die Hilfsform 5 zusammengesetzt. Anschließend wird eine Trennschicht 6, beispielsweise in Form einer Gummimatte, in die Hilfsform 5 eingelegt, damit sich der feuchte Beton für die Wand nicht mit dem Hilfsformmaterial 2 verbindet. In die Hilfsform 5 werden weiterhin Stahlarmierungen 10 eingebracht, wie sie für die Herstellung einer Stahlbetonwand erforderlich sind. Schließlich wird der Beton als Aufbaumaterial 7 in die Hilfsform 5 eingebracht und mit Hilfe des Modellierungswerkzeugs 3, das von einem Roboter 4 geführt wird, modelliert. Nach dem Trocknen des Betons kann die fertige Wand 11 aus der Hilfsform 5 entfernt werden. Dieses Verfahren ermöglicht somit auf einfache Weise die Herstellung einer individuellen geformten Stahlbetonwand.
  • Zur Herstellung von mehrseitig geformten Formkörpern werden mehrere individuell geformte Wandelemente 9 eingesetzt, wie dies aus 3 ersichtlich ist. Diese Wandelemente 9 müssen nicht notwendigerweise in Formkästen mit rechteckigem Querschnitt hergestellt werden. Um die Wandelemente 9 komfortabel zusammensetzen zu können, ist es von Vorteil, variable Formkästen mit einem trapezförmigen Querschnitt einzusetzen, deren Seitenwände in der Neigung sowie im Abstand einstellbar sind. Ein derartiger variabler Formkasten 1 ist im linken oberen Teil der 3 zu erkennen. In einem derartigen Formkasten 1 werden dann die einzelnen Wandelemente 9 in der gewünschten Form bzw. Kontur mit der vorliegenden Aufbautechnik erzeugt.
  • Nach dem Zusammensetzen der Wandelemente 9 zu einer Hilfsform 5, bei der wiederum der variable Formkasten 1 zum Einsatz kommen kann, wie dies im unteren Teil der 3 zu erkennen ist, wird das Aufbaumaterial 7 für den Formkörper in die Hilfsform 5 eingebracht und mit dem nicht formgebundenen Werkzeug 3 an der Oberfläche modelliert. Das Ergebnis ist ein auf vier Seiten dreidimensional geformter Formkörper 8.
  • 4 zeigt schließlich ein weiteres Beispiel, bei dem das vorliegende Verfahren zur Herstellung der Bauteile 12 für einen Torbogen 13 eingesetzt wird. Die Neigung der Stoßflächen für die einzelnen, mit dem vorliegenden Verfahren herstellbaren Bauteile 12 des Torbogens 13 kann durch Einstellung der Neigung einer Seitenwand der Hilfsform 5 erzeugt werden. Dies ist im linken Teil der Figur angedeutet. Die weiteren Verfahrensschritte, insbesondere die Herstellung der geeignet geformten Wandelemente 9 der Hilfsform 5 sowie die Modellierung einer Seite des Formkörpers in der Hilfsform 5 unterscheiden sich nicht von der im Zusammenhang mit den vorangehenden Beispielen erläuterten Technik.
  • BEZUGSZEICHENLISTE
    Figure 00110001

Claims (9)

  1. Verfahren zur Herstellung von Formkörpern (8, 11, 12) aus einem form- und härtbaren Aufbaumaterial (7), insbesondere Beton oder Gips, bei dem das Aufbaumaterial (7) in formbarem Zustand in eine auf einer Seite offene Hilfsform (5), die aus mehreren Wandelementen (9) zusammengesetzt wird, eingebracht und der Formkörper (8, 11, 12) mit einer Handhabungseinrichtung (4) mit einem nicht formgebundenen Werkzeug (3) durch additiven Aufbau aus dem Aufbaumaterial (7) unter Formung einer vorgebbaren Oberflächenform auf der einen Seite erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Wandelement (9) der Hilfsform (5) an einer Innenseite eine geformte Oberfläche aufweist, die vorab mit einer Handhabungseinrichtung (4) mit einem nicht formgebundenen Werkzeug (3) durch additiven Aufbau aus dem oder einem weiteren form- und härtbaren Aufbaumaterial (2) geformt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass alle Wandelemente (9) der Hilfsform (5) an einer Innenseite eine geformte Oberfläche aufweisen, die vorab mit einer Handhabungseinrichtung (4) mit einem nicht formgebundenen Werkzeug (3) durch additiven Aufbau aus dem einen oder weiteren form- und härtbaren Aufbaumaterial (2) geformt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Handhabungseinrichtungen Roboter (4) eingesetzt werden.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Einbringen des Aufbaumaterials (7) Trennschichten (6) in die Hilfsform (5) eingebracht werden, die eine Auslösung des Formkörpers (8, 11, 12) aus der Hilfsform (5) erleichtern.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in das Aufbaumaterial (7) für den Aufbau des Formkörpers (8, 11, 12) Armierungen (10) eingebracht werden, die den Formkörper (8, 11, 12) stabilisieren.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Aufbaumaterial (7) eingesetzt wird, das sich durch Verdichten verfestigt.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass als nicht formgebundenes Werkzeug (3) ein Walz- oder Stampfwerkzeug eingesetzt wird.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Hilfsform (5) mit trapezförmigem Querschnitt eingesetzt wird.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8 zur Herstellung von Bauteilen für Bauwerke.
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