-
Die
Erfindung betrifft eine Magnetisiereinrichtung umfassend ein Gehäuse, einen
am Gehäuse
gehaltenen Magnetisierkopf mit einem sich in Richtung einer Längsachse
erstreckenden Magnetisierfinger, in welchem mindestens eine Magnetisierspule
sowie mindestens ein Spulenkern angeordnet sind, und eine Kühleinrichtung
zur Kühlung
des Magnetisierfingers.
-
Derartige
Magnetisiereinrichtungen sind beispielsweise aus der
JP 2003257736A bekannt.
-
Da üblicherweise
eine sehr starke Kühlung des
Magnetisierfingers erforderlich ist, treten große Temperaturschwankungen auf,
so daß insbesondere die
Lebensdauer des Magnetisierkopfes der Magnetisiereinrichtung reduziert
wird.
-
Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Magnetisiereinrichtung
der gattungsgemäßen Art
hinsichtlich ihrer Lebensdauer zu verbessern.
-
Diese
Aufgabe wird bei einer Magnetisiereinrichtung der eingangs beschriebenen
Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß in
dem Magnetisierkopf ein mit einer Steuerung gekoppelter Temperatursensor
angeordnet ist und daß die
Steuerung dann, wenn der Temperatursensor eine über einer oberen Temperaturschwelle
liegende Temperatur im Magnetisierfinger erfaßt, einen Magnetisiervorgang
verhindert.
-
Der
Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung liegt
somit darin, daß sich
mit der Steuerung eine Überhitzung
des Magnetisierkopfes dadurch verhindern läßt, daß durch Blockieren des Magnetisiervorgangs
der Wärmeeintrag
reduziert wird und somit die Möglichkeit
besteht, wieder ausreichend Zeit zur Kühlung des Magnetisierfingers über die
Kühleinrichtung
und somit zur Reduzierung der Temperatur in diesem zur Verfügung zu
haben.
-
Prinzipiell
würde die
Möglichkeit
bestehen, aus Sicherheitsgründen
einen Magnetisiervorgang für
eine bestimmte Zeitdauer zu blockieren, so daß ausreichend Zeit für die Abkühlung des
Magnetisierfingers zur Verfügung
steht.
-
Um
jedoch ein besonders effizientes Arbeiten mit der erfindungsgemäßen Magnetisiereinrichtung
zu ermöglichen,
ist vorzugsweise vorgesehen, daß die
Steuerung einen Magnetisiervorgang dann wieder zuläßt, wenn
die Temperatur im Magnetisierfinger eine Temperaturschwelle unterschreitet.
-
Die
Temperaturschwelle könnte
beispielsweise so gelegt werden, daß sie nennenswert unterhalb
der oberen Temperaturschwelle liegt.
-
Um
jedoch nur für
möglichst
kurze Zeit den Magnetisiervorgang zu blockieren, ist vorzugsweise vorgesehen,
daß die
Temperaturschwelle mit der oberen Temperaturschwelle ungefähr identisch
ist und somit lediglich eine Schalthysterese auftritt, welche durch
die systembedingte Hysterese von Temperatursensor und Steuerung
bedingt ist.
-
Prinzipiell
wäre es
denkbar, einen Magnetisiervorgang dadurch zu verhindern, daß die Verbindung
zwischen einer Stromquelle für
die Magnetisierspule und der Magnetisierspule unterbrochen wird.
-
Da
derartige Stromquellen jedoch üblicherweise
Pulsstromquellen sind, ist vorzugsweise vorgesehen, daß mit der
Steuerung bei Überschreiten der
oberen Temperaturschwelle ein Stromimpuls einer Pulsstromquelle
für die
mindestens eine Magnetisierspule blockierbar ist, das heißt, daß die Pulsstromquelle
so angesteuert wird, daß sie
keinen Stromimpuls mehr liefert.
-
Mit
der bislang beschriebenen erfindungsgemäßen Lösung ist lediglich vorgesehen,
das Überschreiten
der oberen Temperaturschwelle und somit Beschädigungen des Magnetisierfingers
zu verhindern.
-
Bei
einer sehr starken Kühlung
des Magnetisierfingers besteht aber auch die Gefahr, daß die Kühleinrichtung
in ihrer Funktion beeinträchtigt
wird oder daß der
Magnetisierfinger aufgrund zu starker Abkühlung auch in seiner Lebensdauer
begrenzt wird.
-
Aus
diesem Grund ist vorzugsweise vorgesehen, daß die Steuerung eine Regelung
umfaßt,
mit welcher die Kühleinrichtung
ansteuerbar ist und mit welcher die vom Temperatursensor gemessene
Temperatur im Magnetisierfinger in einem Sollbereich regelbar ist.
-
Damit
besteht die Möglichkeit,
insbesondere dann, wenn der Wärmeeintrag
durch Magnetisiervorgänge
gering ist oder überhaupt
keine Magnetisiervorgänge
stattfinden, die Temperatur im Magnetisierfinger innerhalb des Sollbereichs
zu halten.
-
Vorzugsweise
ist dabei vorgesehen, daß der Sollbereich über dem
Gefrierpunkt liegt, so daß bereits
durch die Festlegung des Sollbereiches Vereisungserscheinungen im
Bereich der Kühleinrichtung vermieden
werden können.
-
Besonders
günstig
ist es, wenn der Sollbereich zwischen einer oberen und einer unteren
Sollwertschwelle liegt, durch welche eine Hysterese vorgebbar ist,
welche auch einer Regelträgheit
der Kühleinrichtung
Rechnung trägt.
-
Um
jedoch die Kühleinrichtung
in ihrer Kühlleistung
nicht so groß dimensionieren
zu müssen,
so daß diese
in der Lage ist, jeden möglichen
Wärmeeintrag
durch die Magnetisiervorgänge
durch die Kühlleistung
ohne Temperaturerhöhung
aufzunehmen, ist vorzugsweise vorgesehen, daß zwischen dem Sollbereich
und der oberen Temperaturschwelle ein erlaubter Betriebsbereich
liegt.
-
Das
heißt,
daß für die Temperatur
im Magnetisierfinger ein Betriebsbereich vorgesehen ist, welcher über dem
Sollbereich liegt, so daß die
Kühleinrichtung
mit maximaler Kühlleistung
kühlt,
jedoch ein Ansteigen der Temperatur im Magnetisierfinger über den
Sollbereich nicht verhindern kann.
-
Der
erlaubte Betriebsbereich wird erfindungsgemäß – wie eingangs bereits erläutert – nur durch
ein Verhindern eines weiteren Magnetisiervorgangs und somit eines
weiteren Wärmeeintrags
beim Überschreiten
der oberen Temperaturschwelle begrenzt.
-
Hinsichtlich
der Ausbildung der Kühleinrichtung
selbst wurden bislang keine näheren
Angaben gemacht. Beispielsweise wäre es denkbar, den Magnetisierfinger
von mindestens zwei Seiten her zu kühlen.
-
Ein
aufgrund seiner Einfachheit vorteilhaftes Ausführungsbeispiel sieht vor, daß die Kühleinrichtung
nur auf einer Seite des Magnetisierfingers Wärme abführt, so daß die gesamte Wärme aus
dem Magnetisierfinger nur auf einer Seite desselben abgenommen wird.
-
Dies
läßt sich
besonders günstig
dadurch erreichen, daß die
Kühleinrichtung
einen Kühlkörper umfaßt, welcher
mit dem Spulenkern thermisch gekoppelt ist.
-
Eine
besonders gute Kopplung zwischen dem Kühlkörper und dem Spulenkern läßt sich
vorzugsweise dadurch erreichen, daß der Kühlkörper durch körperlichen
Kontakt mit dem Spulenkern gekoppelt ist.
-
Prinzipiell
wäre es
denkbar, daß die
Kühleinrichtung
als Wasserkühlung
arbeitet und somit den Kühlkörper durch
Wasser kühlt.
-
Eine
andere Möglichkeit
wäre, daß die Kühleinrichtung
mit einem Peltierelement arbeitet.
-
Eine
besonders günstige
Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Kühleinrichtung
sieht vor, daß ein
Kühlkörper der
Kühleinrichtung
einen durch Kühlgas
beaufschlagbaren Kühlflächenträger umfaßt. Die
Verwendung von Kühlgas
hat insbesondere große
Vorteile beim Einsatz der erfindungsgemäßen Kühleinrichtung in Reinräumen.
-
Besonders
effizient arbeitet die erfindungsgemäße Kühleinrichtung mit Kühlgas, wenn
der Kühlflächenträger kühlgasumlenkend
ausgebildet ist, so daß ein
sehr guter Wärmeübergang
vom Kühlflächenträger auf
das Kühlgas
erfolgt.
-
Eine
besonders zweckmäßige Ausführungsform
sieht vor, daß der
Kühlflächenträger einen
Hohlkörper
aufweist, dessen Kühlflächen mit
dem Kühlgas
beaufschlagbar sind.
-
Das
Kühlgas
kann in unterschiedlichster Art und Weise erzeugbar sein.
-
Beispielsweise
kann einfach Gas bei Raumtemperatur aus einer zentralen Gasversorgung
eingesetzt werden.
-
Eine
besonders günstige
Lösung
sieht jedoch vor, daß das
Kühlgas
Kaltgas eines durch adiabatische Entspannung eines Gases erzeugbaren Kaltgasstromes
ist.
-
Eine
derartige adiabatische Entspannung des Gases könnte beispielsweise durch eine
Düse erfolgen.
-
Eine
besonders zweckmäßige Lösung zur Erzeugung
des Kaltgasstroms sieht vor, daß der
Kaltgasstrom durch irreversible adiabatische Entspannung gemäß dem Joule-Thomson-Effekt
erzeugbar ist.
-
Eine
besonders gute Kühlwirkung
läßt sich dann
erreichen, wenn der Kaltgasstrom eine Temperatur von weniger als
0° Celsius
aufweist.
-
Hinsichtlich
der Anordnung des Temperatursensors wurden im Zusammenhang mit der
bisherigen Erläuterung
der einzelnen Ausführungsbeispiele keine
näheren
Angaben gemacht. Grundsätzlich kann
der Temperatursensor an beliebiger Stelle im Magnetisierfinger angeordnet
sein.
-
Um
sicherzugehen, daß die
vom Temperatursensor gemessene Temperatur nicht niedriger ist als
die tatsächlich
beispielsweise im Bereich der Magnetisierspulen herrschenden Temperatur,
ist vorzugsweise vorgesehen, daß der
Temperatursensor an einer der Wärmeabfuhr
durch die Kühleinrichtung gegenüberliegenden
Seite des Magnetisierfingers angeordnet ist.
-
Hierbei
könnte
der Temperatursensor direkt am Spulenkern sitzen.
-
Besonders
zuverlässig
ist die Temperaturmessung jedoch dann, wenn der Temperatursensor in
thermischem Kontakt mit einer den Spulenkern umgebenden Vergußmasse steht,
da üblicherweise auch
die Magnetisierspulen in diese den Spulenkern umgebenden Vergußmasse eingebettet
sind und somit davon ausgegangen werden kann, daß die Temperaturverhältnisse,
die vom Temperatursensor erfaßt
werden, ungefähr
den Temperaturverhältnissen im
Bereich der Magnetisierspulen entsprechen.
-
Besonders
günstig
ist es hierzu, wenn der Temperatursensor nahe einem zweiten Ende
des Spulenkerns angeordnet ist, welches einem durch die Kühleinrichtung
gekühlten
ersten Ende des Spulenkerns gegenüberliegt.
-
Weitere
Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung
sowie der zeichnerischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels.
-
In
der Zeichnung zeigen:
-
1 eine
perspektivische Gesamtansicht einer erfindungsgemäßen Magnetisiereinrichtung,
-
2 einen
Schnitt längs
Linie 2-2 in 1;
-
3 einen
vergrößerten Längsschnitt ähnlich 2 durch
einen Magnetisierkopf;
-
4 einen
Schnitt längs
Linie 4-4 in 3;
-
5 eine
schematische Darstellung einer Funktionsweise einer Steuerung und
-
6 ein
Diagramm mit einem beispielhaften Verlauf einer Temperatur in einem
Magnetisierfinger bei wirksamer Steuerung.
-
Ein
Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Magnetisiereinrichtung,
dargestellt in 1 bis 3 umfaßt ein als
Ganzes mit 10 bezeichnetes Gehäuse,
in welchem ein mit 12 bezeichneter Magnetisierkopf angeordnet ist,
welcher mit einem Magnetisierfinger 14 über eine Oberseite 16 des
Gehäuses 10 übersteht,
so daß auf
den Magnetisierfinger 14 mit der Magnetisiereinrichtung
zu magnetisierende Ringkörper 18 aufschiebbar
sind, die den Magnetisierfinger 14 auf einer Mantelseite 20 umgeben.
-
Zur
Sicherheit für
eine Bedienungsperson ist auf der Oberseite 16 des Gehäuses 10 noch
eine Abdeckklappe 22 angeordnet, welche um eine Achse 24 schwenkbar
gelagert ist und sich in der geschlossenen Stellung über den über die
Oberseite 16 überstehenden
Magnetisierfinger 14 hinweg und diesen übergreifend erstreckt und dabei
bis zur Oberseite 16 des Gehäuses 10 verläuft.
-
Ferner
ist an dem Gehäuse 10 noch
auf einer Frontseite 26 eine Steuerung 28 für die vorgesehenen
Funktionen, insbesondere auch die durchzuführenden Magnetisiervorgänge, angeordnet.
Die Steuerung 28 läßt beispielsweise
einen Magnetisiervorgang nur dann zu, wenn die Abdeckklappe 22 in
ihrer geschlossenen Stellung steht. Weitere erfindungsgemäße Funktionen
werden nachfolgend noch im einzelnen erläutert.
-
Der
Magnetisierkopf 12 umfaßt, wie in 3 dargestellt,
ein Basisgehäuse 30,
welches eine Basisplatte 32 und einen von dieser sich weg
erstreckenden Gehäusebecher 34 umfaßt.
-
Ferner
erstreckt sich ausgehend von der Basisplatte 32 des Basisgehäuses 30,
und zwar auf einer dem Gehäusebecher 34 gegenüberliegenden Seite,
der Magnetisierfinger 14 mit einem zu einer Längsachse 36 koaxial
verlaufenden Gehäusemantel 38 bis
zu einem den Gehäusemantel 38 auf
einer dem Basisgehäuse 30 gegenüberliegenden
Seite abschließenden
Deckel 40.
-
Der
Gehäusemantel 38 umschließt dabei
einen im Innern desselben angeordneten Spulenkern 42, welcher
sich ebenfalls in Richtung der Längsachse 36,
und zwar von einem im Basisgehäuse 30 liegenden
ersten Ende 44 zu einem dem Deckel 40 zugewandten
zweiten Ende 46, erstreckt.
-
Der
Spulenkern 42 weist dabei einen zylindrischen Kernkörper 48 auf,
von welchem, wie in 4 dargestellt, sich in radialer
Richtung zur Längsachse 36 bis
zum Gehäusemantel 38 erstreckende Magnetpole 50 ausgehen,
welche jeweils von Windungen 52, beispielsweise den Windungen 52a, 52b, einer
Magnetisierspule 54, umschlossen sind, die, in einer Umlaufrichtung 56 gesehen,
zwischen den Magnetpolen 50 und, in radialer Richtung zur
Längsachse 36 gesehen,
zwischen dem Kernkörper 48 und dem
Gehäusemantel 38 liegen.
Somit liegen bei Bestromung aller Magnetisierspulen 54 in
der Umlaufrichtung 56 aufeinanderfolgend angeordnete Magnetpole 50 vor,
die eine unterschiedliche Polarität aufweisen.
-
Der
Kernkörper 48 weist
seinerseits noch einen koaxial zur Längsachse 36 verlaufenden
Durchbruch 58 auf, welcher sich durch diesen hindurch vom
ersten Ende 44 bis zum zweiten Ende 46 erstreckt.
-
In
diesem Durchbruch 58 sitzt ein rohrförmiger Fortsatz 60 eines
als Ganzes mit 62 bezeichneten Kühlkörpers 62, welcher
außerdem
einen sich an den Fortsatz 60 nach dem ersten Ende 44 des
Spulenkerns 42 anschließenden Kühlflächenträger 64 aufweist, der
innerhalb des Gehäusebechers 34 sitzt und
im dargestellten Ausführungsbeispiel
einen den Fortsatz 60 tragenden und an dem ersten Ende 44 des
Spulenkerns 42 anliegenden Zwischenkörper 66 und einen
sich an diesen anschließenden
Hohlkörper 68 aufweist.
Der Kühlkörper 62 ist
durch körperlichen Kontakt
thermisch mit dem Spulenkern 42 gekoppelt, so daß eine möglichst
gute Ableitung der im Spulenkern 42 entstehenden Wärme auf
den Kühlkörper 62 erfolgt.
-
Der
Hohlkörper 68 weist
eine dem Spulenkern 42 abgewandte Öffnung 70 auf und
eine sich von der Öffnung 70 in
den Hohlkörper 68 hineinerstreckende
Kühlfläche 72,
welche beispielsweise von einem sich an die Öffnung 70 anschließenden,
zur Längsachse 36 zylindrisch
verlaufenden Bereich 74 in einen zur Längsachse 36 konisch
verlaufenden und sich trichterförmig
verengenden Bereich 76 übergeht.
-
Der
gesamte Kühlkörper 62 ist
seinerseits noch von einem zentralen Kanal 78 durchsetzt,
welcher von dem sich konisch verjüngenden Bereich 76 ausgeht
und durch den Zwischenkörper 66 und
den Fortsatz 60 hindurch verläuft bis zu einer Öffnung 80 des
Fortsatzes 60, welche dem zweiten Ende 46 des Spulenkerns 42 zugewandt
angeordnet ist.
-
In
den Kanal 78 mündet
ferner noch eine durch den Zwischenkörper 66 hindurch nach
außen geführte Bohrung 82,
durch welche eine Zuleitung 84 von einer Außenseite
des Zwischenkörpers 66 in
den Kanal 78 hineingeführt
ist, die durch diesen hindurch verläuft bis zur Öffnung 80 und
aus der Öffnung 80 austritt,
um bis zu einem Temperatursensor 86 zu verlaufen, der in
einem sich an das zweite Ende 46 des Spulenkerns 42 anschließenden und
zwischen diesem und dem Deckel 40 angeordneten Vergußraum 88 sitzt.
-
Die
durch den Kanal 78 verlaufende Zuleitung 84 ist
ferner noch gegenüber
dem Fortsatz 60 durch eine Isolationshülse 90 isoliert und
außerdem noch
im Anschluß an
den Fortsatz 60 durch einen Abschlußstopfen 92, welcher
den Durchbruch 58 im Spulenkern 42 im Bereich
des zweiten Endes 46 verschließt.
-
Der
Vergußraum 88 und
sämtliche
Zwischenräume
zwischen den Magnetisierspulen 54 um den Spulenkern 42 herum
sind mit einer Vergußmasse 94 ausgefüllt, wie
in 3 und 4 dargestellt.
-
Die
einzelnen Windungen 52a, b der Magnetisierspulen 54 sind
auf seiten des Basisgehäuses 30 aus
dem Magnetisierfinger 14 herausgeführt und mit Verschaltelementen 96 elektrisch
verbunden, welche in dem Gehäusebecher 34 um
den Kühlflächenträger 64 herum
angeordnet und durch eine Vergußmasse 98 in
den Gehäusebecher 34 isoliert
voneinander gehalten sind.
-
Zur
Versorgung der Magnetisierspulen 54 sind ferner externe
Anschlüsse 100 vorgesehen, über welche
eine Stromversorgung aller Magnetisierspulen 54 gleichzeitig
erfolgt.
-
Wie
in 2 ferner dargestellt, ist der Magnetisierkopf 12 ebenfalls
an der Oberseite 16 des Gehäuses 10 gehalten und
zwar so, daß dieser
mit der Basisplatte 32 des Basisgehäuses 30 an der Oberseite 16 anliegt,
wobei das Basisgehäuse 30 in
einem Innenraum 102 des Gehäuses 10 liegt, während der Magnetisierfinger 14 sich
durch eine in der Oberseite 16 des Gehäuses 10 vorgesehene Öffnung 104 hindurcherstreckt
und somit über
die Oberseite 16 in der beschriebenen Weise übersteht.
-
Zur
Kühlung
des Kühlflächenträgers 64 im Bereich
seiner Kühlfläche 72 wird
von einem Kaltlufterzeuger 110 erzeugtes kaltes Gas, im
einfachsten Fall kalte Luft, in Form eines aus einer Öffnung 112 des
Kaltlufterzeugers 110 austretenden Kaltluftstroms 114 in
den Hohlkörper 68 eingeblasen
und nimmt über
die Kühlflächen 72 desselben
Wärme aus dem
Kühlkörper 62 auf.
-
Vorzugsweise
sitzt dabei die Öffnung 112 an einem
durch die Öffnung 70 in
den Hohlkörper 68 hineinragenden
Düsenstück 116,
so daß der
Kaltluftstrom 114 die Kühlflächen 72 zunächst im
konischen Bereich 76 und dann im zylindrischen Bereich 74 beaufschlagt
und außerhalb
des Düsenstücks 116 an diesem
entlang in Richtung der Öffnung 70 strömt und über die Öffnung 70 wieder
aus dem Hohlkörper 68 austritt,
wobei zur Verteilung des austretenden Kaltluftstroms 114 ein
sich an die Öffnung 70 anschließender Strömungsleitkörper 118 angeordnet ist,
der den Kaltluftstrom 114 dann in den Innenraum 102 des
Gehäuses 10 austreten
und sich in diesem verteilen läßt.
-
Der
aus der Öffnung 112 austretende
Kaltluftstrom 114 hat vorzugsweise eine Temperatur unterhalb
des Gefrierpunkts, noch besser eine Temperatur die niedriger als –10° Celsius
liegt. Bevorzugterweise wird mit Temperaturen in der Größenordnung von –20° Celsius
gearbeitet.
-
Zur
Erzeugung des Kaltluftstroms 114 bei einer derart niedrigen
Temperatur ist der Kaltlufterzeuger 110 als auf dem Joule-Thomson
Effekt, das heißt als
auf irreversibler adiabatischer Expansion basierender Kaltlufterzeuger
ausgebildet, welcher einen Rohrkörper 120 umfaßt, in dessen
Innenraum 122 unter Wirbelbildung die irreversible adiabatische
Expansion erfolgt, wobei auf der einen Seite des Rohrkörpers 120,
nämlich über die Öffnung 112,
der Kaltluftstrom 114 austritt und auf einer gegenüberliegenden
Seite über
eine Öffnung 124 ein
Warmluftstrom 126 austritt.
-
Der
Kaltlufterzeuger ist dabei so angeordnet, daß dieser mit seinem die Öffnung 112 aufweisenden Ende
in dem Gehäuse 10 liegt,
während
er mit seinem die Öffnung 124 aufweisenden
Ende außerhalb des
Gehäuses 10 liegt.
-
Die
Luftzufuhr zu dem Kaltlufterzeuger 110 erfolgt über ein
Schaltventil 130, welches in dem Gehäuse 10 angeordnet
ist und im einfachsten Fall in der Lage ist, die dem Kaltlufterzeuger 110 zugeführten Luftmenge
aus- oder einzuschalten. Es ist aber auch möglich, das Schaltventil 130 so
auszubilden, daß dieses
eine variable Einstellbarkeit der dem Kaltlufterzeuger 110 zugeführten Luftmenge
zuläßt.
-
Wie
in 5 dargestellt, ist von der Steuerung 28 einmal
das Schaltventil 130 für
die zum Kaltlufterzeuger 110 strömende Luftmenge steuerbar und
einmal eine Pulsstromquelle 132 zur Erzeugung des durch
die Magnetisierspulen 54 fließenden Stroms. Ferner ist die
Steuerung 28 mit dem Temperatursensor 86 gekoppelt.
-
Die
Steuerung 28 erfaßt über den
Temperatursensor 86 die Temperatur im Magnetisierfinger 14, und
zwar im Bereich des zweiten Endes 46 des Spulenkerns 42 auf
einer der Wärmeabfuhr
durch den Kühlkörper 62 gegenüberliegenden
Seite desselben.
-
Die
Steuerung 28 arbeitet einerseits unter Heranziehung der
vom Temperatursensor 86 erfaßten Temperatur im Magnetisierfinger 14 als
Temperaturregelung, in dem sie die vom Temperatursensor 86 gemessene
Temperatur mit einer Temperatur eines Sollbereichs SB vergleicht.
Der Sollbereich SB ist festgelegt durch eine untere Sollwertschwelle
STu und eine obere Sollwertschwelle STo, mit welcher die vom Temperatursensor 86 gemessene
Temperatur verglichen wird. Liegt die vom Temperatursensor 86 gemessene
Temperatur über
der oberen Sollwertschwelle STo, so schaltet die Steuerung 28 den Kaltlufterzeuger 110 so
lange ein, bis durch die Kühlung des
Kühlkörpers 62 die
vom Temperatursensor 86 gemessene Temperatur die untere
Sollwertschwelle STu erreicht hat und bei Erreichen der unteren
Sollwertschwelle STu erfolgt dann ein Abschalten des Kaltlufterzeugers 110,
wie in 6 zum Zeitpunkt t1 dargestellt.
-
Solange
die vom Temperatursensor 86 gemessene Temperatur dann zwischen
der unteren Sollwertschwelle STu und der oberen Sollwertschwelle
STo liegt, erfolgt kein Einschalten des Kaltlufterzeugers 110 durch
die Steuerung 28. Erst wenn die vom Temperatursensor 86 gemessene
Temperatur die obere Sollwertschwelle STo überschritten hat, erfolgt ein
Einschalten des Kaltlufterzeugers 110, wie in 6 zum
Zeitpunkt t2 dargestellt, so lange, bis
die vom Temperatursensor 86 gemessene Temperatur die Temperatur
der unteren Sollwertschwelle STu erreicht hat (6).
-
Beispielsweise
liegt die obere Sollwertschwelle STo bei einer Temperatur im Bereich
zwischen ungefähr
15° Celsius
und ungefähr
25° Celsius,
vorzugsweise bei ungefähr
20° Celsius,
während die
untere Sollwertschwelle STu beispielsweise im Bereich zwischen ungefähr 5° Celsius
und ungefähr 15° Celsius,
vorzugsweise bei ungefähr
10° Celsius, liegt.
-
Eine
derartige Regelung der Temperatur im Magnetisierfinger 14 mittels
der Steuerung 28 unter Ein- und Ausschalten des Kaltlufterzeugers 110 ist bevorzugterweise
bei einem Betrieb der erfindungsgemäßen Magnetisiereinrichtung
in einem Teillastbereich, das heißt nicht bei ständig aufeinanderfolgenden
Magnetisierungszyklen für
Ringkörper 18,
in vollem Umfang wirksam.
-
Wird
die erfindungsgemäße Magnetisiereinrichtung
mit in möglichst
kurzen Intervallen aufeinanderfolgenden Magnetisierungszyklen betrieben,
so stellt sich, wie ebenfalls in 6 dargestellt,
beispielsweise ab einem Zeitpunkt t3, im
Magnetisierfinger 14 eine Temperatur ein, die oberhalb
der oberen Sollwertschwelle STo des Sollbereichs SB liegen kann. Über dem
Sollbereich SB schließt
sich, wie in 6 dargestellt, ein erlaubter
Betriebsbereich BB an, in welchem im Magnetisierfinger 14 Temperaturen
auftreten dürfen,
die ohne eine langfristige Schädigung
des Magnetisierkopfes 12 und insbesondere ohne eine langfristige
Schädigung
des Magnetisierfingers 14 nach sich zu ziehen, zulässig sind.
-
Der
erlaubte Betriebsbereich BB erstreckt sich dabei zwischen der oberen
Sollwertschwelle STo und unter einer durch eine obere Grenztemperatur
GT im Magnetisierfinger 14 definierten oberen Temperaturschwelle.
-
Wird
durch den Temperatursensor 86, beispielsweise bei t4, eine Temperatur im Magnetisierfinger 14 gemessen,
die über
der oberen Grenztemperatur GT liegt, so erzeugt die Steuerung 28 ein
Blockiersignal BS, welches der Pulsstromquelle 132 zugeführt wird
und bei der Pulsstromquelle 132 bewirkt, daß diese
keine weiteren Strompulse zur Durchführung von Magnetisierungszyklen
im Magnetisierfinger 14 erzeugt, das heißt, das
Blockiersignal BS blockiert das Erzeugen weiterer Strompulse für die Magnetisierspulen 54.
-
Die
Blockierung der Pulsstromquelle 132 dauert so lange an,
bis durch den Kaltlufterzeuger 110 die vom Temperatursensor 86 erfaßte Temperatur
im Magnetisierfinger 14 so weit reduziert wurde, daß diese
unterhalb der oberen Grenztemperatur GT liegt, wie bei t5 dargestellt. Durch das Abschalten des Blockiersignals
BS seitens der Steuerung 28 wird die Funktion der Pulsstromquelle 132 wieder
freigegeben und diese kann nun wiederum durch aufeinanderfolgende
Strompulse für
aufeinanderfolgende Magnetisierungszyklen erzeugen.
-
Vorzugsweise
liegt die obere Grenztemperatur GT im Bereich zwischen ungefähr 40° Celsius
und 60° Celsius,
günstigerweise
in der Größenordnung von
ungefähr
50° Celsius.
-
Aufgrund
der beschriebenen Regelung für die
Temperatur im Magnetisierfinger 14 ist bei Betreiben des
Magnetisierfingers 14 bei innerhalb des erlaubten Betriebsbereichs
BB liegenden Temperaturen der Kaltlufterzeuger 110 von
der Steuerung 28 stets voll eingeschaltet und bringt seine
volle Kühlleistung
auf das Kühlelement 62,
dennoch wird aufgrund des hohen Wärmeeintrags der Sollbereich
SB bei kurz aufeinanderfolgenden Magnetisierzyklen nicht erreicht.
-
Dies
hat dann zur Folge, daß – sobald
beispielsweise größere Pausen
zwischen den Magnetisierungszyklen auftreten – die Temperatur im Magnetisierfinger 14 niedriger
wird und sich dem Sollbereich SB annähert. Üblicherweise werden Temperaturen innerhalb
des Sollbereichs SB nur ohne Magnetisierungszyklen oder nur bei
sporadischen Magnetisierungszyklen erreicht.
-
Mit
der erfindungsgemäßen Steuerung 28 besteht
somit die Möglichkeit,
die im Magnetisierfinger 14 auftretenden Temperaturen dann,
wenn der Wärmeeintrag
durch Magnetisierungszyklen in den Magnetisierfinger 14 gering
ist, in dem Sollbereich SB zu halten, jedoch zu verhindern, daß die Temperaturen
im Magnetisierfinger 14 und im Kühlkörper 62 unter den
Gefrierpunkt abfallen und somit aufgrund der niedrigen Temperatur
des Kaltluftstroms 114 Vereisungen im Bereich der Kühlflächen 72 auftreten.
-
Andererseits
verhindert die erfindungsgemäße Steuerung 28 eine
zu starke Erwärmung
des Magnetisierfingers 14, welche die Lebensdauer der Magnetisierspulen 54 reduzieren
würde,
wobei einfach durch Blockieren der Pulsstromquelle 132 der
Wärmeeintrag
in den Magnetisierfinger 14 dann begrenzt werden kann,
wenn die Temperatur die obere Grenztemperatur GT überschreitet,
um ausreichend Zeit zur Abkühlung
des Magnetisierfingers 14 mittels des Kaltlufterzeugers 110 und
des Kühlkörpers 62 zur Verfügung zu
haben.
-
- 10
- Gehäuse
- 12
- Magnetisierkopf
- 14
- Magnetisierfinger
- 16
- Oberseite
- 18
- Ringkörper
- 20
- Mantelseite
- 22
- Abdeckklappe
- 24
- Achse
- 26
- Frontseite
- 28
- Steuerung
- 30
- Basisgehäuse
- 32
- Basisplatte
- 34
- Gehäusebecher
- 36
- Längsachse
- 38
- Gehäusemantel
- 40
- Deckel
- 42
- Spulenkern
- 44
- erstes
Ende
- 46
- zweites
Ende
- 48
- Kernkörper
- 50
- Magnetpole
- 52a,
b
- Windung
- 54
- Magnetisierspule
- 56
- Umlaufrichtung
- 58
- Durchbruch
- 60
- Fortsatz
- 62
- Kühlkörper
- 64
- Kühlflächenträger
- 66
- Zwischenkörper
- 68
- Hohlkörper
- 70
- Öffnung
- 72
- Kühlfläche
- 74
- zyl.
Bereich
- 76
- tricht.
Bereich
- 78
- Kanal
- 80
- Öffnung
- 82
- Bohrung
- 84
- Zuleitung
- 86
- Temperatursensor
- 88
- Vergußraum
- 90
- Isolationshülse
- 92
- Abschlußstopfen
- 94
- Vergußmasse
- 96
- Verschaltelement
- 98
- Vergußmasse
- 100
- Anschlüsse
- 102
- Innenraum
- 104
- Öffnung
- 110
- Kaltlufterzeuger
- 112
- Öffnung
- 114
- Kaltluftstrom
- 116
- Düsenstück
- 118
- Strömungsleitkörper
- 120
- Rohrkörper
- 122
- Innenraum
- 124
- Öffnung
- 126
- Warmluftstrom
- 130
- Schaltventil
- 132
- Pulsstromquelle
- GT
- Grenztemperatur
- BB
- Betriebsbereich
- SB
- Sollbereich
- STo
- obere
Sollwertschwelle
- STu
- untere
Sollwertschwelle
- BS
- Blockiersignal