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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Etikett zum Übersiegeln eines Übergangs
zwischen axial verschiedenen Querschnitten, sowie eine koaxiale Anordnung
zweier voneinander trennbarer Körper, deren Übergang
mit einem derartigen Etikett übersiegelt
ist.
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Ein
Beispiel für
die Übersiegelung
eines Übergangs
zwischen axial verschiedenen Querschnitten ist die Versiegelung
eines Behälters
mit einer Verschlußkappe
mit gegenüber
dem restlichen Behälter
unterschiedlichem Außendurchmesser.
Ein weiteres Beispiel ist die Versiegelung einer Spritzenanordnung
mit einem Spritzenkörper
und einer auf den Spritzenkörper
aufgesteckten Schutzkappe. Letztere weist häufig einen deutlich kleineren
Umfang auf als der Spritzenkörper.
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Durch
die Versiegelung muß gewährleistet sein,
daß die
Spritzenanordnung bis zu ihrem Gebrauch mittels der Schutzkappe
verschlossen bleibt, bzw. daß anhand
einer unversehrten Versiegelung erkennbar ist, daß die Spritzenanordnung
bisher verschlossen geblieben ist. Ist die Versiegelung dagegen
beschädigt,
so ist dies ein Anzeichen dafür,
daß die
Schutzkappe zwischenzeitig geöffnet
gewesen sein könnte.
Die Spritzenanordnung darf dann nicht mehr verwendet werden, da
die von der Schutzkappe verdeckte Nadel kontaminiert sein könnte oder
gar eine Manipulation an der Füllung
des Spritzenkörpers
stattgefunden haben könnte.
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Mit
einfachen, streifenförmigen,
selbstklebenden Etiketten ist eine derartige Versiegelung grundsätzlich nicht
faltenfrei möglich.
Zudem besteht das Problem, daß herkömmliche
Etiketten mittels einer üblichen
Spendevorrichtung aufgrund des großen Durchmesserunterschieds
nicht so aufgespendet werden können,
daß sie
auf beiden Körpern,
d.h. Spritzenkörper
und Schutzkappe, aufliegen. Denn Etikettiermaschinen können den
Bereich unterhalb des Spritzenkörpers
nicht erreichen.
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Als
Alternative in den genannten Fällen
böte sich
grundsätzlich
die Versiegelung mit einem Schrumpfetikett (Sleeve-Etikett) an,
welches schlauchartig über
den zu übersiegelnden Übergang gezogen
und anschließend
unter Hitzeeinwirkung aufgeschrumpft wird. Dabei paßt sich
die Geometrie des Etiketts an, indem sich die Schrumpffolie, aus welcher
es besteht, soweit zusammenzieht, wie es die vorgegebene Geometrie
der zu übersiegelnden Körper gestattet.
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Die
Versiegelung mittels Schrumpfetikett kann jedoch problematisch sein.
Zum einen ist man bei der Materialauswahl stark eingeschränkt, da
nur Folien mit entsprechenden Schrumpfeigenschaften in Frage kommen.
Zum anderen besteht bei beschrifteten Etiketten das Problem, daß sich die
Schrift aufgrund der Schrumpfung unschön verzieht. Bei Behältern mit
pharmazeutischem Inhalt, insbesondere bei Spritzenkörpern mit
wirkstoffhaltigen Infusionslösungen
verbietet sich die Versiegelung mittels Schrumpfetikett bereits
oft schon aufgrund der zur Auslösung des
Schrumpfvorganges erforderlichen Hitzeinwirkung, da viele pharmazeutische
Wirkstoffe äußerst wärmeempfindlich
sind.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt angesichts der obengeschilderten Problematik
die Aufgabe zugrunde, ein Etikett zum sicheren Übersiegeln eines Übergangs
zwischen axial verschiedenen Querschnitten, insbesondere des Übergangs
zwischen einem Spritzenkörper
und einer zugehörigen
Schutzkappe, zu schaffen, welches ohne Hitzeeinwirkung und dennoch
faltenfrei appliziert werden kann. Ferner sollte auch die maschinelle
Verspendung möglich sein.
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Weiter
liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine koaxiale
Anordnung zweier voneinander trennbarer Körper mit zylindrischen und/oder
prismatischen Bereichen, wobei die Körper im Bereich Ihres Übergangs
zueinander verschiedene Querschnitte aufweisen, insbesondere eine
Spritzenkörper
und Schutzkappe aufweisende Anordnung zu schaffen, welche eine sichere
Versiegelung des Übergangs
zwischen den Körpern
aufweist.
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Der
Begriff zylindrisch und/oder prismatisch bezeichnet nachfolgend
auch diesen Formen angenäherte
Geometrien, d.h. im wesentlichen alle Körper mit zumindest abschnittsweise
axial parallelen Mantellinien.
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch ein Etikett gemäß Patentanspruch
1 gelöst.
Vorzugsweise ist das Etikett dabei für tangentiale Versendung gestaltet.
Vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung können
gemäß einem
der Ansprüche
2–18 gestaltet
sein.
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Das
Distanzstück
bzw. die vorzugsweise vorgesehenen mehreren Distanzstücke gleichen
den Querschnittsunterschied der Körper vorteilhafterweise zumindest
teilweise aus, sind jedoch vorzugsweise so bemessen, daß sie bei
bestimmungsgemäßer Anbringung
des Etiketts am Körper
mit dem kleineren Querschnitt im Bereich des Übergangs anliegen.
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Eine
Versiegelungswirkung kann bei bestimmungsgemäßer Anbringung des Etiketts
vorteilhafterweise dadurch erzielt werden, daß die Distanzstücke unterseitig
selbstklebend und daher mit demjenigen Körper mit dem kleineren Querschnitt
im Bereich des Übergangs
verklebbar sind. Ferner kann eine Versiegelungswirkung vorteilhafterweise
auch dadurch erzielt werden, daß die
Distanzstücke
bei bestimmungsgemäßem Gebrauch
mit einem Vorsprung, beispielsweise einem vorstehenden Rand, oder
einer Vertiefung am Körper
mit dem kleineren Querschnitt im Bereich des Übergangs in Eingriff stehen.
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Zur
Verbesserung eines definierten Entsiegelungsvorgangs können vorteilhafterweise
verschieden angeordnete Perforations- und/oder Stanzlinien, Aufreißfäden und
dergleichen mehr vorgesehen sein.
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Eine
vorteilhafte Alternative zur Verwendung mehrerer Distanzstücke stellt
die Verwendung eines einzelnen breiten Distanzstücks mit großer Breite (in Verspenderichtung)
dar, welches vorzugsweise ein oder mehrfach quer zur Verspenderichtung
gekerbt ist, um der Biegung der Oberfläche der zu übersiegelnden Körper folgen
zu können.
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Vorteilhafterweise
kann ein Teil der vorzugsweise vorgesehenen Anfaßlasche schwachklebend oder
nichtklebend ausgeführt
sein, so daß sich
ein Anfaßbereich
zum Entsiegeln ergibt. Dies kann bei selbstüberlappendem Aufkleben auch
dadurch erreicht werden, daß der
Bereich des Etiketts, auf welchem die Lasche bestimmungsgemäß zu liegen kommt,
klebstoffabweisend beschichtet ist.
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Als
Materialien für
die Grundschicht kommen grundsätzlich
die meisten gängigen
Folienmaterialien in Frage, insbesondere übliche Kunststoffolien, wobei
ein- und mehrlagige Ausführungen
denkbar sind. Auch eine Ausführung
einer Grundschicht aus Papier ist möglich.
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Bei
der Auswahl geeigneter Klebstoffe kann auf die auf dem Gebiet herkömmlicher
Etiketten üblichen
Klebstoffe, insbesondere Haftklebstoffe, zurückgegriffen werden Auch für die Distanzstücke sind eine
Vielzahl an Materialien vorteilhaft einsetzbar. Die Materialwahl
ist dabei in der Regel unter Berücksichtigung
des zu überbrückenden
Durchmesserunterschieds zu treffen. Insbesondere bei großen Durchmesserunterschieden
am Übergang
kann die Wahl eines Schaumstoffs vorteilhaft sein. Für viele Materialien
ist es günstig,
das Distanzstück
mittels der auf der Grundschicht befindlichen Haftklebstoffschicht
an der Grundschicht zu befestigen.
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Besonders
vorteilhaft ist es, das Distanzstück bzw. die Distanzstücke in Form
einer durchgehenden oder unterbrochenen Intumeszenzschicht, d.h.
einer Schicht aus aufschäumbarem
Material auszuführen.
Dieses kann ebenfalls auf die Grundschicht aufgeklebt, oder aber
drucktechnisch direkt auf die Grundschicht oder die Haftklebstoffbeschichtung
der Grundschicht aufgebracht sein. Für eine Verdruckung als Intumeszenzschicht
eignen sich insbesondere sogenannte Intumeszenzfarben. Kommerziell
sind Intumeszenzfarben auch unter dem englischsprachigen Begriff "Puff Ink" erhältlich.
Ferner werden von verschiedenen Herstellern unter den Begriffen "Puff Additive" bzw. "Puffing Agent" Zusätze angeboten,
welchen herkömmlichen
(insbesondere Sieb-)Druckfarben zugesetzt werden können, um diese
aufschäumbar,
d.h. zu Intumeszenzfarben im Sinne der vorliegenden Erfindung zu
machen.
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Das
Aufschäumen
kann entweder beim Etikettenhersteller oder aber beim Verspenden,
d.h. kurz davor, kurz danach oder während des Verspendens geschehen.
Das Aufschäumen
beim Verspenden hat den Vorteil, daß Etikettenbahnen, d.h. Bahnen
aus Abziehmaterial auf denen Etiketten generell üblicherweise bei Transport
und Lagerung angeordnet sind, besser aufrollbar sind, als wenn die
Etiketten im Bereich der Distanzstücke bereits stark erhaben sind.
insbesondere beim Aufschäumen
nach dem eigentlichen Verspendevorgang wird letzterer wohl in der
Regel deutlich vereinfacht.
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Ferner
entfällt
bei drucktechnischer Aufbringung einer Intumeszenzschicht das mitunter
schwierige Unterspenden, so daß sich
hierdurch eine Vereinfachung der Herstellung ergibt.
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Der
Aufschäumvorgang
wird üblicherweise durch
Wärmeeinwirkung
induziert, es sind jedoch grundsätzlich
auch anders zum Aufschäumen
zu bringende Stoffsysteme denkbar. Je nach Anwendung kann die Wärmeeinwirkung
beispielsweise durch Mikrowellen, in der Wärmekammer oder durch Wärmestrahlung
erfolgen. Durch laserabsorbierende Bestandteile in der Intumeszenzschicht
oder eine unter Umständen
zusätzlich
vorzusehende, Laserstrahlung absorbierende Schicht kann die zum
Aufschäumen
benötigte
Wärme gezielt
mittels Lasers lokal eingebracht werden, ohne eine unerwünschte Erwärmung eines
der zu übersiegelnden
Körpers
bzw. dessen Inhalts zu bewirken.
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Bei
der Ausführungsform
gemäß Anspruch 16
handelt es sich um eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der
vorliegenden Erfindung. Der Vorlaufteil des Etiketts ist, beispielsweise
mittels einer Spendemaschine, auf denjenigen der zu übersiegelnden
Körper
mit dem größeren Querschnitt
im Bereich des Übergangs,
beispielsweise den Spritzenkörper,
aufspendbar. Die Abmessungen des Etiketts sind in Hinblick auf die
bestimmungsgemäße Anwendung
so gewählt,
daß beim
weiteren Aufspenden der Nachlaufteil den Vorlaufteil nach Art einer
sogenannten Überrundum-Etikettierung
zumindest teilweise überlappt,
jedoch axial in Richtung desjenigen der zu übersiegelnden Körper mit
dem kleineren Querschnitt im Bereich des Übergangs übersteht. Im überstehenden
(d.h. im quer zur Verspenderichtung gegenüber dem Vorlaufteil versetzten)
Bereich des Nachlaufteils sind das Distanzstück oder vorzugsweise mehrere
Distanzstücke
unterseitig am Etikett angeordnet.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist das Etikett über
den überwiegenden Teil
seiner Ausdehnung in Verspenderichtung ungegabelt, d.h. in der Richtung
quer zur Verspenderichtung durchgehend ausgeführt Gemäß einem weiteren Aspekt der
Erfindung wird die Aufgabe durch eine Anordnung gemäß Anspruch
19 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung können
gemäß einem
der Ansprüche
20–26
gestaltet sein.
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Nachfolgend
werden anhand der zugehörigen
Zeichnungen Beispiele bevorzugter Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung näher
erläutert.
Die Zeichnungen sind dabei rein schematische und nicht maßstäbliche Darstellungen,
insbesondere sind bei Schnittdarstellungen Schichtdicken aus Anschaulichkeitsgründen stark
vergrößert. Einander entsprechende
Elemente sind in den einzelnen Figuren jeweils mit denselben Bezugszeichen
versehen.
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1 zeigt
eine Anordnung aus Spritzenkörper
und Schutzkappe, welche mit einem erfindungsgemäßen Etikett zu versiegeln ist,
in perspektivischer Darstellung.
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2a zeigt
strichliert angedeutet die Anordnung aus 1, bei welcher
ein erfindungsgemäßes Etikett
teilweise appliziert ist, in perspektivischer Darstellung.
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2b zeigt
die Position dreier Distanzstücke
auf der Schutzkappe aus 2a in
perspektivischer Darstellung.
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2c zeigt
die Grundschicht des teilweise applizierten Etiketts aus 2a in
perspektivischer Darstellung.
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2d zeigt
das Etikett aus 2a in ebener Darstellung.
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3a zeigt
ein weiteres erfindungsgemäßes Etikett
in ebener Darstellung, welches einen Voidfolienaufbau und eine Anfaßlasche
aufweist.
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3b zeigt
eine Schnittdarstellung des Etiketts aus 3a in
einer durch die strichpunktierte Linie A-A' angedeutete Schnittebene, welche senkrecht
zur Zeichenebene von 3a steht.
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3c zeigt
eine Schnittdarstellung des Etiketts aus 3a in
einer durch die strichpunktierte Linie B-B' angedeutete Schnittebene, welche senkrecht
zur Zeichenebene von 3a steht.
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3d zeigt eine Schnittdarstellung des Etiketts
aus 3a in einer durch die strichpunktierte Linie B-B' angedeutete Schnittebene,
welche senkrecht zur Zeichenebene von 3a steht.
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4 zeigt
ein weiteres erfindungsgemäßes Etikett
in ebener Darstellung, welches zwei abtrennbare Belegabschnitte
aufweist.
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5 zeigt
eine einfachere Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Etiketts,
welches zur nicht selbstüberlappenden
Anbringung bestimmt ist.
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6a zeigt
eine Schnittdarstellung, ähnlich der
Darstellung in 3d, einer weiteren
Ausführungsform
der Erfindung, wobei die Distanzstücke aus einem aufschäumbaren
Material bestehen. Dargestellt ist der Zustand vor dem Aufschäumen.
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6b zeigt
die gleiche Schnittdarstellung wie 6a, jedoch
nach dem Aufschäumen.
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7a zeigt
eine Schnittdarstellung, ähnlich der
Darstellung in 3d und 6a,
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung, wobei die Distanzstücke wiederum aus einem aufschäumbaren
Material bestehen. Dargestellt ist der Zustand vor dem Aufschäumen. Im
Unterschied zu 6a sind die Distanzstücke jedoch
direkt drucktechnisch auf die Grundschicht aufgebracht
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7b zeigt
die gleiche Schnittdarstellung wie 7a, jedoch
nach dem Aufschäumen.
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8a zeigt
eine ähnliche
Schnittdarstellung wie 7a eines ähnlich aufgebauten Etiketts, jedoch
ohne Haftklebstoffschicht im Bereich des Distanzstücks, welches
als durchgehende Intumeszenzschicht ausgeführt ist.
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8b zeigt
mit übertriebener
Wandstärke eine
Schnittdarstellung durch eine Spritzenanordnung ähnlich der Anordnung in 1 im
Bereich der Schutzkappe.
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8c zeigt
die Schnittdarstellung aus 8b, jedoch
mit auf der der Spritzenanordnung aufgebrachtem Etikett gemäß 8a vor
dem
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8d zeigt
die Schnittdarstellung aus 8c, jedoch
nach Aufschäumen
der Intumeszenzschicht.
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Die
in 1 dargestellte Spritzenanordnung weist einen Spritzenkörper 100 mit
einer Spritzennadel 101 auf, welche von der mit dem Spritzenkörper 100 koaxial
angeordneten Schutzkappe 102 mit einem ringförmigen Vorsprung 103 abgedeckt
wird. Nicht dargestellt ist der Spritzenkolben. Verdeckte Linien
sind nur zum Teil dargestellt und strichliert angedeutet. Eine derartige
Anordnung wird durch Übersiegeln
des Übergangs
zwischen Spritzenkörper 100 und
Schutzkappe 102 mit einem erfindungsgemäßen Etikett zu einer erfindungsgemäßen Anordnung,
wie in 2a dargestellt.
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In 2a ist
die Spritzenanordnung aus 1 der Übersichtlichkeit
halber nur strichliert (mit langem Strich) angedeutet. Verdeckte
Linien sind strichliert mit kurzem Strich angedeutet.
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Ein
erfindungsgemäßes Etikett
mit einer einen Vorlaufteil 1 und einen Nachlaufteil 2 aufweisenden
Grundschicht 3 sowie sechs Distanzstücken 4 ist teilweise
auf die Spritzenanordnung aufgebracht. Zur fertigen Anbringung des
Etiketts ist die in der Darstellung linke (etwas abstehend gezeichnete)
Hälfte
des Nachlaufteils 2 noch auf den Spritzenkörper 100 aufzukleben,
wobei der Nachlaufteil 2 den Vorlaufteil 1 dann
teilweise überlappt.
Ist das Etikett fertig aufgeklebt, so sind die Distanzstücke 4 gleichmäßig über den
Umfang der Schutzkappe 102 verteilt. Die Distanzstücke 4 sind auf
der Unterseite der Grundschicht 3 im zum Vorlaufteil 1 versetzten
Bereich des Nachlaufteils 2 mittels der Haftklebstoffbeschichtung (in 2a–d nicht
dargestellt) aufgeklebt, welche auch für die Haftung zwischen Grundschicht 3 und Spritzenkörper 100 sorgt.
Die Distanzstücke 4 können unterseitig
ebenfalls mit Haftklebstoff beschichtet sein; dies ist bei der dargestellten
Ausführungsform jedoch
nicht erforderlich, da die Distanzstücke 4 das Abziehen
der Schutzkappe 102 bereits aufgrund der Geometrie der
Anordnung verhindern.
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Die
Detaildarstellung in 2b, in welcher lediglich drei
Distanzstücke 4 und
die Schutzkappe 102 abgebildet sind, zeigt, wie die Distanzstücke 4 mit
dem ringförmigen
Vorsprung 103 der Schutzkappe 102 in Eingriff
stehen. Um die Schutzkappe 102 vom Spritzenkörper 100 abziehen
zu können,
müssen
die Distanzstücke 4 aus
ihrer Lage entfernt werden. Dies ist erfindungsgemäß nur unter
Zerstörung des
Etiketts möglich.
Realisierbar ist dies auf unterschiedliche Weise. Beispielsweise
kann eine Perforation vorgesehen sein (vgl. Ausführungsform der 4),
welche ein Abreißen
desjenigen Teils des Etiketts ermöglicht, auf welchem die Distanzstücke 4 angeordnet
sind. Alternativ können
Vorkehrungen getroffen sein, welche ein Abscheren der einzelnen Distanzstücke 4 nahe
der Grundschicht 3 ermöglichen.
Denkbar sind beispielsweise eine mehrlagige Ausführung der Grundschicht 3 mit
einer leicht abscherenden unteren Lage oder übliche Maßnahmen für eine verminderte Klebekraft
der Haftklebstoffbeschichtung zwischen Distanzstücken 4 und Grundschicht 3.
Eine Zerstörung
des Etiketts in der beschriebenen Weise oder auf andere Art zeigt
dann den Siegelbruch an.
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2c dient
der Veranschaulichung von 2a, indem
die Grundschicht 3 unter Weglassung aller anderen Bestandteile
der Anordnung dargestellt ist. 2d zeigt
das Etikett in ebener Darstellung in der Draufsicht, wobei die Lage
der Distanzstücke 4 strichliert
angedeutet ist.
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3a zeigt
in ebener Darstellung ein erfindungsgemäßes Etikett mit einem Voidfolienaufbau 5 im
Bereich des Nachlaufteils 2. Bei bestimmungsgemäßer Anbringung überlappt
der Nachlaufteil 2 mit seinem Voidfolienaufbau 5 den
Vorlaufteil 1. Sowohl Nachlaufteil 2 als auch
Vorlaufteil 1 besitzen daher eine Länge, welche im Bereich des
Umfangs desjenigen der zu übersiegelnden
Körper
mit dem größeren Querschnitt
liegt. Die Lage der Distanzstücke 4 im zum
Vorlaufteil 1 versetzten Bereich des Nachlaufteils 3 ist
strichliert angedeutet. Im Bereich des Vorlaufteils 1 ist
das Etikett mit einem Aufdruck 6 versehen.
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3b–c zeigen
Schnittdarstellungen des Etiketts aus 3a, und
zwar 3b in der durch die Strichpunktlinie A-A' angedeuteten Schnittebene, 3c in
der durch die Strichpunktlinie B-B' angedeuteten Schnittebene, und 3d in der durch die Strichpunktlinie C-C' angedeuteten Schnittebene.
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Der
Voidfolienaufbau 5 kann ausgeführt sein wie herkömmliche,
hinreichend bekannte Voidfolien. Ein Beispiel eines geeigneten Voidfolienaufbaus
ist in 3c erkennbar. Es befindet sich
eine Farbschicht 7 auf der Unterseite der selbstklebenden
Beschichtung 8, welche auch der Anbringung der Grundschicht 3 auf
dem zu übersiegelnden
Körper
mit dem größeren Querschnitt
sowie der Anbringung der Distanzstücke 4 auf der Grundschicht 3 dient.
Die Farbschicht 7 ist über
einen Haftvermittler 9 mit einem Folienstück 10 verbunden,
welches unterseitig eine Klebstoffschicht 11 aufweist.
Lokal ist die Haftung zwischen Farbschicht 7 und Folienstück 10 durch
Adhäsionsverminderer 12 reduziert.
Dort haftet die Farbschicht 7 stärker an der selbstklebenden
Beschichtung 8 als an dem Folienstück 10. Ansonsten ist
die Haftung der Farbschicht 7 an dem Folienstück 10 (über den
Haftvermittler 9) stärker,
als die Haftung zwischen Farbschicht 7 und selbstklebender
Beschichtung 8.
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Bei
bestimmungsgemäßer selbstüberlappender
Anbringung des Etiketts haftet die Klebstoffschicht 11 auf
der Oberseite des Vorlaufteils 1. Versucht man den Nachlaufteil 2 vom
Vorlaufteil 1 abzuziehen, so trennt sich der Voidfolienaufbau 5 dergestalt,
daß die
Farbschicht 7 im Bereich der Adhäsionsverminderer 12 mit
abgezogen wird, die übrigen Bereiche
der Farbschicht 7 jedoch mit dem Folienstück 10 auf
dem zweiten Vorlaufteil 1 verbleiben. Da die Grundschicht 3 des
Etiketts zumindest im Bereich des Voidfolienaufbaus 5 transparent
ist, sind am Nachlaufteil 2 haftenden Teile der Farbschicht 7 deutlich
erkennbar. Bei entsprechender Anordnung der Adhäsionsverminderer 12 bilden
die am Vorlaufteil 2 haftenden Teile der Farbschicht 7 ein
charakteristisches Muster oder einen charakteristischen Schriftzug 13,
der den Siegelbruch irreversibel anzeigt. Solange das Siegel unverletzt
ist, ist der Schriftzug 13 nicht sichtbar.
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Ein
transparenter Nachlaufteil 2 bei ansonsten nicht-transparentem
Etikett läßt sich
zum Beispiel dadurch erzielen, daß das Etikett aus der durchgehenden
transparenten Grundschicht 3 gestanzt ist, welche außer im Bereich
des Nachlaufteils 2 mit einer opaken Schicht 14 bedruckt
ist.
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Die
unterseitige Klebstoffbeschichtung 14 der Distanzstücke 4 kann
entbehrlich sein (etwa bei Anbringung auf eine Anordnung gemäß 1).
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Zum
erleichterten Abziehen des Nachlaufteils 2 beim bestimmungsgemäßen Öffnen der
Versiegelung ist dem Nachlaufteil 2 eine Anfaßlasche 15 angeformt,
welche an ihrer Unterseite klebstofffrei ist oder eine verminderte
Haftkraft aufweist.
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4 zeigt
ein ähnlich
ausgeführtes
erfindungsgemäßes Etikett,
wobei anstelle eines Voidaufbaus 5 eine Perforationslinie 17 vorgesehen
ist, um einen Siegelbruch anzuzeigen. Die Anbringung erfolgt wieder
analog 2a–c. Durch weitere Perforationslinien 19 abtrennbare
Abschnitte des Nachlaufteils 2 sind als Belegabschnitte 16 ausgeführt, welche nach
dem Abtrennen zu Dokumentationszwecken archiviert werden können. Bei
bestimmungsgemäßer selbstüberlappender
Anbringung des Etiketts kommen die Belegabschnitte 16 auf
einem silikonisierten oder anderweitig klebstoffabweisend beschichteten Bereich 20 des
Vorlaufteils 1 zu liegen, um leichter ablösbar zu
sein, ohne das restliche Etikett oder die Versiegelung zu beschädigen. Lokale
Aussparungen 18 in der unterseitigen Haftklebstoffbeschichtung
(in 4 nicht dargestellt) können als Anfaßbereiche
für die
Belegabschnitte 16 dienen.
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In 5 ist
eine besonders einfache und kostengünstige Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
dargestellt. Die Grundschicht 3 des Etiketts ist so bemessen,
daß sie
bei bestimmungsgemäßer Anbringung
auf demjenigen der zu übersiegelnden
Körper
mit dem größeren Querschnitt
im Bereich des Übergangs
sich nicht selbst überlappt,
sich jedoch annähernd über den
gesamten Umfang des besagten Körpers
erstreckt, so daß die
Distanzstücke 4 etwa
gleichmäßig über den
Umfang des anderen, koaxial angeordneten Körpers angeordnet sind. Die
Versiegelungswirkung ist wie oben beschrieben. Eine Perforationslinie 17 sorgt
für die
Zerstörung
des Etiketts beim Öffnen
der Versiegelung.
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6a zeigt
eine Schnittdarstellung ähnlich 3d durch ein Ettikett, dessen Distanzstücke 4 aus
einem aufschäumbaren
Material bestehen, das im übrigen
jedoch wie das in 3a–d dargestellte Etikett aufgebaut
sein kann. 6b zeigt die gleiche Darstellung,
jedoch nach dem Aufschäumen.
Die Distanzstücke 4 sind
mittels der Haftklebstoffschicht 8 auf der Grundschicht 3 aufgebracht
und ihrerseits unterseitig mit einer Haftklebstoffbeschichtung 11 versehen.
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7a und 7b zeigen
analoge Dartstellungen aines ähnlich
aufgebauten Etiketts, im Unterschied zu 6a und 6b sind
jedoch die Distanzstücke 4 in
Form einer unterbrochenen Intumeszenzfarbschicht drucktechnisch
direkt auf die Grundschicht 3 aufgebracht. Die Haftklebstoffschicht 8 ist vor
dem Aufkleben durchgehend in im wesentlichen einem Arbeitsgang auf
Grundschicht 3 und Intumeszenzfarbschicht aufgetragen.
Die Intumeszenzfarbe enthält
Bestandteile, welche Strahlung (in der praktischen Anwendung vorzugsweise
Laserstrahlung) eines bestimmten Wellenlängenbereichs absorbiert, so daß eine gezielte
lokale Wärmeeinbringung
zur Initiierung des Aufschäumvorgangs
möglich
ist.
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8a zeigt
wiederum einen ähnlichen
Aufbau wie 7a, allerdings ist die das Distanzstück 4 bildende
Intumeszenzfarbschicht durchgehend ausgeführt, und die Haftklebstoffschicht
(in 8a–d nicht
dargestellt) befindet sich nur an der nicht mit Intumeszenzfarbe
versehenen unterseitigen Teilfläche der
Grundschicht 3.
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Die
in 8b mit stark übertrieben
dargestellter Wandung abgebildete Anordnung entspricht in etwa der
Spritzenanordnung aus 1. Es handelt sich um einen
Schnitt im Bereich der Schutzkappe 102 mit zur Längsachse
der Spritzenanordnung paralleler Schnittebene. Sichtbar sind die
außerhalb
der Ebene befindlichen Wandungen des Spritzenkörpers 100 und des
Rands 103 der Schutzkappe 102. Nicht dargestellt
ist die Spritzennadel.
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8c zeigt
die Anordnung aus 8b in derselben Schnittebene,
jedoch nach Aufbringen des in 8b abgebildeten
Etiketts. Nach dem Aufschäumen
steht das Distanzstück 4 mit
dem Rand 103 der Schutzkappe 102 in Eingriff,
wie in 8d anhand der strichliert dargestellten
verdeckten Außenkontur
des Rands 103 erkennbar ist. Hierdurch wird eine wirksame
Versiegelung erzielt.