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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Implantatteil in einem Zahnimplantat
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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In
der Druckschrift WO 01/50977 A1 wird ein Zahnimplantat beschrieben,
welches einen in den Kiefer des Patienten einzusetzenden Basisträger umfasst,
auf den ein Aufbaupfosten aufgesetzt wird, der Träger der
Zahnkrone ist. Der Aufbaupfosten ist zweigeteilt und besitzt einen
oberen Pfostenteil und einen unteren Pfostenteil, wobei die beiden
Pfostenteile über
eine schiefe Trennebene separiert sind, welche mit der Längsachse
des Aufbaupfostens einen von 90° abweichenden
Winkel einschließt.
Die beiden Pfostenteile können
in unterschiedlichen Winkelpositionen in Bezug auf die Längsachse
des Aufbaupfostens zusammengesetzt werden. Aufgrund der schiefen
Trennebene zwischen den beiden Pfostenteilen können je nach Winkellage des
oberen Pfostenteils unterschiedliche, winklige Ausrichtungen eingestellt
werden.
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Die
auf den oberen Pfostenteil aufzusetzende Krone nimmt die gleiche
Schieflage ein wie der obere Pfostenteil, was den Vorteil bietet,
dass individuelle Anpassungen an den Mundraum des Patienten möglich sind.
Hierbei ist jedoch darauf zu achten, dass der schiefe Winkel auch
ein schiefwinkliges Aufsetzen auf den oberen Pfostenteil bedingt,
jedoch die Platzverhältnisse
insbesondere wegen der benachbarten Zähne oftmals eingeengt sind
und nur relativ geringfügige
Winkelabweichungen gegenüber
der Vertikalen erlauben.
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Auch
in der Druckschrift
DE
41 41 128 C2 wird ein Zahnimplantat mit einem Basisträger und
mit einem Aufbaupfosten beschrieben, der Träger einer Sekundärkrone ist.
Der Aufbaupfosten besitzt Konusform, wobei die Sekundärkrone mit
einem komplementär
geformten Innenkonus versehen ist, der in Einbauposition flächig an
der Mantelfläche
des Aufbaupfostens anliegt. Um im Falle verbundener Doppelkronen
mit zwei zusammenhängenden
Zahnimplantaten auch bei winklig eingesetzten Implantaten eine gemeinsame
Einschubrichtung realisieren zu können, besitzt der Aufbaupfosten
eine Innenbohrung, die gegenüber
der Längsachse
des Aufbaupfostens geneigt ist und zur festen Verbindung mit dem
Basisträger
auf eine in der Längsachse
des Basisträgers
liegende Schraube aufsetzbar ist. Durch eine Rotation des Aufbaupfostens
kann die gewünschte
Winkellage eingestellt werden.
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Problematisch
ist aber ein nachträgliches
Lösen und
Wiederaufsetzen des Aufbaupfostens auf den Basisträger, da
die Winkellage des Aufbaupfostens exakt wieder aufgefunden werden
muss. Aufgrund der Konusform des Aufbaupfostens ist es nicht möglich, die
Sekundärkrone
auch bei lediglich geringen Abweichungen von der optimalen Winkellage
in der gewünschten
Einschubrichtung zu verschieben.
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Der
Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Implantatteil für ein Zahnimplantat
zu schaffen, welches auch bei einer schiefwinkligen Position des Zahnimplantates
ein vertikales Aufsetzen und Abziehen eines zweiten Implantatteiles
erlaubt.
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Dieses
Problem wird erfindungsgemäß mit den
Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Die Unteransprüche
geben zweckmäßige Weiterbildungen
an.
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Das
erfindungsgemäße Implantatteil
besitzt einen Grundkörper
mit mindestens zwei sich jeweils über einen Teilumfangsabschnitt
erstreckenden Sektoren, wobei ein Sektor als Friktionskonussektor
ausgeführt
ist und eine konische Geometrie aufweist. Dieser Friktionskonussektor
nimmt bei eingesetztem Zahnimplantat eine lösbare und kraftschlüssige Verbindung
mit dem zweiten Implantatteil ein.
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Des
Weiteren ist vorgesehen, dass die Mantelfläche beider Sektoren gegenüber der
Längsachse des
Grundkörpers
unterschiedliche Winkel einschließen. Die beiden Sektoren weisen
demzufolge gegenüber
der Längsachse
eine unterschiedliche Neigung auf. Diese unterschiedlichen Neigungswinkel
ermöglichen
ein Aufsetzen und Entfernen des mit dem ersten Implantatteil zusammenwirkenden
zweiten Implantatteil in einer Richtung, welche von der Grundkörper-Längsachse
des ersten Implantatteiles abweicht. Die Einschub- bzw. Löserichtung
des zweiten Implantatteiles fällt
auch nicht zwangsläufig
mit der Längsachse
des zweiten Implantatteiles zusammen.
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Aufgrund
der Winkelabweichung zwischen Grundkörper-Längsachse und Einschub- bzw.
Löserichtung
können
Zahnimplantate mit ihrem Basiskörper
in einer schiefwinkligen Position in den Kiefer des Patienten eingesetzt
werden, wobei es trotz der schiefwinkligen Lage des Basiskörpers möglich ist, zumindest
die aufzusetzende Krone vertikal auf das Implantat bzw. einen Aufbaupfosten
des Zahnimplantates aufzusetzen bzw. von diesem zu lösen. Kollisionen
mit angrenzenden Zähne
oder dergleichen sind nicht zu befürchten.
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Ein
weiterer Vorteil ist darin zu sehen, dass auch im Falle einer nachträglichen Änderung
des Zahnimplantates, beispielsweise für den Fall eines unbeabsichtigten
Lösens
der Krone oder des Aufbaupfostens, die gewünschte Einbaulage jederzeit wieder
hergestellt werden kann, ohne dass dies einen zusätzlichen
Aufwand erfordert. Eine punktgenaue Ausrichtung nach dem Abziehen
und Wiederaufsetzen der Krone ist einerseits möglich, andererseits aber für eine sichere
Verbindung unter Beibehaltung einer Winkeldivergenz zwischen Implantatlängsachse
und Einschubrichtung nicht zwingend erforderlich, da jeder Sektor
sich über
einen größeren Umfangswinkel
erstreckt und bei einer um lediglich wenige Grad verdrehten Position
der Krone ein kollisionsfreies Aufsetzen in der Regel nach wie vor
möglich
ist.
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Bei
dem mit zwei unterschiedlichen Sektoren ausgestatteten Implantatteil
handelt es sich zweckmäßig um einen
Aufbaupfosten eines Zahnimplantates, welcher zwischen einem in den
Kiefer einzusetzenden Basiskörper
und einer im sichtbaren Bereich liegenden Sekundärkrone im Zahnimplantat angeordnet
ist, wobei die Sekundärkrone
das zweite Implantatteil darstellt, welches mit einer Winkeldivergenz gegenüber der
Längsachse
des Aufbaupfostens auf diesen aufgesetzt werden kann.
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Das
Implantatteil, insbesondere der Aufbaupfosten, kann im Bereich einer
Stirnseite einen axial überstehenden
Mehrkant-Verbindungsabschnitt besitzen,
beispielsweise einen Sechskant-Verbindungsabschnitt,
welcher in eine komplementär
geformte Ausnehmung im benachbarten Bauteil des Zahnimplantates – üblicherweise
in den Basiskörper – einsetzbar
ist. Diese Mehrkantverbindung erlaubt nur eine begrenzte Anzahl
an Winkellagen des betreffenden Implantatteiles, wobei die Winkellagenanzahl
von der Anzahl der Kanten des Mehrkants abhängt. Im Beispielfall eines
Sechskants kann das Implantatteil, welches mit einem derartigen
Sechskant ausgestattet ist, in sechs verschiedenen Winkellagen eingesetzt kellagen
eingesetzt werden, die sich um 60° unterscheiden.
Für den
Fall einer nachträglichen Bearbeitung
des Zahnimplantates, bei der das Implantatteil herausgenommen und
nachbearbeitet werden muss, ist ein Wiedereinsetzen in der gewünschten
Winkellage ohne weiteres möglich,
weil die asymmetrische Ausbildung aufgrund der unterschiedlich geformten
Sektoren am Grundkörper
des Implantatteils ausreichende Anhaltspunkte dafür bieten,
die korrekte 60°-Winkelposition
wieder aufzufinden.
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Einem
der Sektoren kommt die Funktion eines Friktionskonussektors zu,
welcher eine konische Geometrie besitzt mit einem Konuswinkel, der zweckmäßig in einem
Winkelbereich zwischen 1° und
9°, insbesondere
bei 4° liegt.
Der Friktionskonussektor sorgt für
eine reibbehaftete Verbindung zu dem angrenzenden Implantatteil,
indem eine komplementär
geformte Anlagefläche
des angrenzenden Implantatteiles flächig auf dem Friktionskonussektor aufliegt
und mit diesem eine reibschlüssige
Verbindung bildet. Zweckmäßig erstreckt
sich der Friktionskonussektor in Umfangsrichtung über mindestens 180° des Grundkörpers, damit
eine ausreichend große
Reibfläche
und damit eine Verbindung mit hinreichend großem Kraftschluss gegeben ist.
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Dem
zweiten Sektor kommt die Funktion eines Ausgleichssektors zu, welcher
aufgrund seiner unterschiedlichen Winkelneigung den Ausgleich der Winkeldivergenz
zwischen Längsachse
des Grundkörpers
und Einschub- bzw. Ausschubrichtung ermöglicht.
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Dieser
Ausgleichssektor kann in einer ersten vorteilhaften Ausführung ebenfalls
eine konische Geometrie aufweisen, wobei der Neigungswinkel sowohl
größer als
auch kleiner sein kann als der Neigungswinkel des Friktionskonussektors.
Zweckmäßig ist
aber der Neigungswinkel größer und
liegt in einem Winkelbereich zwischen 15° und 20°.
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Gemäß einer
zweiten, alternativen vorteilhaften Ausführung ist der Ausgleichssektor
zylindrisch ausgebildet, so dass die Mantelfläche des Ausgleichssektors parallel
zur Längsachse
des Grundkörpers
liegt.
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Entscheidend
für den
Ausgleich der Winkeldivergenz zwischen Einschubrichtung und Implantatlängsachse
ist der Winkelunterschied zwischen den beiden Sektoren. Beträgt beispielsweise
der Neigungswinkel des Friktionskonussektors 4° und der Neigungswinkel des
ebenfalls konusförmig
ausgebildeten Ausgleichssektors 15°, so ist im Vergleich zu einer
rotationssymmetrischen Ausführung
mit einheitlich 4° Neigungswinkel
ein Ausgleich von zusätzlichen
11° Winkelneigung
möglich.
Bei einer rotationssymmetrischen Ausbildung mit einheitlich 4° wäre lediglich
eine Winkeldivergenz von plus/minus 4° gegenüber der Längsachse auszugleichen. Beim
erfindungsgemäßen Implantatteil
kann dagegen bei 4° Neigungswinkel
des Friktionskonussektors und 15° Neigungswinkel
des Ausgleichssektors der Einschubwinkel um bis zu 19° divergieren.
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Beide
Sektoren können
sich in Achsrichtung gesehen jeweils vom oberen Grundkörperrand
bis zum unteren Grundkörperrand
erstrecken. Möglich ist
aber auch eine Erstreckung über
einen axialen Teilabschnitt des Grundkörpers. Jeder Sektor kann sich
also entweder über
die gesamte axiale Länge des
Grundkörpers
oder lediglich über
einen Teilabschnitt des Grundkörpers
erstrecken, wobei auch Mischformen in Betracht kommen, bei denen
ein Sektor sich über
die gesamte Länge
und der benachbarte Sektor sich nur über eine Teillänge erstreckt.
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In
den Übergangsbereich
zwischen den benachbarten Sektoren ist vorteilhaft eine axial verlaufende
Nut eingebracht, deren Wölbung
gegenläufig zur
Wölbung
der jeweils angrenzenden Sektoren ausgebildet ist. Diese Nut bzw.
diese beiden Nuten im Bereich der beiden Übergänge zwischen den Sektoren bilden
eine Hinterschneidung, welche zusätzlichen Halt für das aufzusetzende
Implantatteil bietet.
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Vorteilhaft
wird der Aufbaupfosten innerhalb eines Zahnimplantates in der erfindungsgemäßen Weise
mit einem Grundkörper
mit mindestens zwei Sektoren ausgebildet. Es kann aber auch zweckmäßig sein,
den Aufbaupfosten rotationssymmetrisch auszuführen und die auf den Aufbaupfosten
aufzusetzende Krone im Bereich ihrer Ausnehmung mit zwei Sektoren
mit unterschiedlichem Neigungswinkel auszustatten.
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Weitere
Vorteile und zweckmäßige Ausführungen
sind den weiteren Ansprüchen,
der Figurenbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigen:
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1 einen
Schnitt durch ein Zahnimplantat mit einem in den Kiefer einzusetzenden
Basisträger, einem
mithilfe einer Schraube auf dem Basisträger befestigten Aufbaupfosten,
welcher mit zwei Sektoren mit unterschiedlichem Neigungswinkel ausgestattet
ist, sowie mit einer auf dem Aufbaupfosten aufgesetzten Zahnkrone,
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2 eine
Kombination von zwei beabstandeten, über eine Brücke verbundenen Implantatteilen,
deren Längsachsen
schiefwinklig zueinander angeordnet sind,
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3 eine
perspektivische Ansicht eines Aufbaupfostens mit zwei unterschiedlichen
Sektoren, die jeweils eine konische Geometrie, jedoch mit unterschiedlichem
Neigungswinkel besitzen,
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4 einen
Schnitt durch den Aufbaupfosten nach 3, einschließlich einer
aufgesetzten Krone,
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5 einen
Aufbaupfosten in einer weiteren Ausführung, gemäß der der Ausgleichssektor
am Grundkörper
des Aufbaupfostens zylindrisch ausgebildet ist,
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6 einen
Schnitt durch den Aufbaupfosten nach 5, einschließlich einer
aufgesetzten Krone,
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7 einen
Aufbaupfosten in einer weiteren Ausführung mit einem nutförmigen,
axial verlaufenden Übergangsbereich
zwischen aneinander grenzenden Sektoren,
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8 eine
Draufsicht auf den Aufbaupfosten nach 7,
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9 einen
Aufbaupfosten in einer weiteren Ausführung, gemäß der die beiden Sektoren sich
nur über
einen axialen Teilabschnitt des Grundkörpers des Aufbaupfostens erstrecken.
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10 einen
Aufbaupfosten in einer weiteren Ausführung, gemäß der der Ausgleichssektor sich
nur über
einen axialen Teilabschnitt, der Friktionskonussektor sich dagegen über die
gesamte axiale Länge
des Grundkörpers
erstreckt,
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11 eine
Draufsicht auf einen Aufbaupfosten in einer weiteren Ausführung, in
der ein Segment des Ausgleichssektors ausgefräst ist, so dass der Grundkörper des
Aufbaupfostens im Bereich des Ausgleichssektors geradlinig abfällt und
der Ausgleichssektor als schiefe Ebene ausgebildet ist,
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12 einen
Schnitt durch einen rotationssymmetrisch ausgebildeten Aufbaupfosten
mit einer aufgesetzten Zahnkrone, deren Ausnehmung zwei unterschiedliche
Sektoren aufweist,
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13 eine
Draufsicht auf zwei beabstandete Implantatteile, deren Friktionskonussektoren
auf gegenüberliegenden
Seiten liegen, wobei sich jeder Friktionskonussektor über einen
Winkelbereich kleiner 180° am
betreffenden Aufbaupfosten erstreckt.
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In
den Figuren sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Das
in der 1 dargestellte Zahnsegment bzw. Zahnimplantat 1 umfasst
einen in den Kiefer des Patienten einzusetzenden Basisträger 2,
einen Aufbaupfosten 3 sowie eine Zahnkrone 4.
Alle Bauteile des Zahnimplantates 1 weisen eine gemeinsame Längsachse 8 auf.
Der Aufbaupfosten 3, welcher auch Primärkrone genannt wird, wird auf
den Basisträger 2 aufgesetzt
und mit diesem über
eine Verbindungsschraube 5 fest verbunden, welche in eine
zentrische Ausnehmung 6 im Aufbaupfosten 3 eingesetzt
ist und deren unterer Abschnitt in ein Gewinde in einer komplementären Ausnehmung
im Basisträger 2 eingreift.
Zur besseren Montage besitzt der Aufbaupfosten 3 im Bereich
seiner unteren Stirnseite einen Mehrkant-Verbindungsabschnitt 7,
welcher insbesondere als Sechskant-Verbindungsabschnitt ausgeführt ist
und in eine komplementär
geformte Ausnehmung in der zugewandten Stirnseite des Basisträgers 2 eingesetzt
ist. Der Verbindungsabschnitt 7 kann gegebenenfalls auch
als konusförmiger
oder als zylindrischer Absatz ausgeführt sein.
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Die
Krone 4 ist kraftschlüssig,
insbesondere reibschlüssig
mit dem Aufbaupfosten 3 verbunden. Die Krone ist rotationssymmet risch
ausgebildet. Der Aufbaupfosten 3 weist dagegen eine von
der Rotationssymmetrie abweichende Geometrie auf und besitzt insbesondere
zwei die Mantelfläche
bildende Sektoren 9 und 10, die sich jeweils über einen
Teilbereich in Umfangsrichtung erstrecken, wobei der eine Sektor 9 die
Funktion eines Friktionskonsussektors hat und dem zweiten Sektor 10 die
Funktion eines Ausgleichssektors zukommt. Der Friktionskonussektor 9 besitzt
in jedem Fall eine konische Geometrie, wohingegen der Ausgleichssektor 10 gegebenenfalls auch
eine konische Geometrie, aber auch eine hiervon abweichende Geometrieform
besitzen kann. In den 1 bis 4 weist
der Ausgleichssektor 10 eine konische Geometrie auf.
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Axial
erstrecken sich die beiden Sektoren 9 und 10 über die
gesamte Länge
des Grundkörpers des
Aufbaupfostens, welcher sich von der der Krone 4 zugewandten
Stirnseite bis zu einem Sockelabschnitt 11 erstreckt und
die Länge
l besitzt. Die Mantelfläche
der beiden Sektoren 9 und 10 schließt gegenüber der
Längsachse 8 jeweils
einen unterschiedlichen Winkel ein. Der Winkel α des Friktionskonussektors 9 liegt
zweckmäßig in einem
Winkelbereich zwischen 1° und
9° und kann
beispielsweise den Wert von 4° einnehmen.
Dagegen nimmt der Winkel β,
mit welchem der Winkel zwischen der Mantelfläche des Ausgleichssektors 10 und
der Längsachse 8 bezeichnet
ist, einen größeren Wert
ein, der Winkel β liegt
vorzugsweise in einem Winkelbereich zwischen 15° und 20°.
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Den
Winkeln α und β von Friktionskonussektor 9 bzw.
Ausgleichssektor 10 entsprechend ist auch die mit den Pfeilrichtungen 12 und 13 eingetragene Einschub-
bzw. Ausschubrichtung der Krone 4 auf den Aufbaupfosten 3 festgelegt.
Die Einschub- bzw. Ausschubrichtung darf gegenüber der Längsachse 8 zur einen
Seite gemäß Pfeilrichtung
lediglich maximal den Winkel α einnehmen und
zur anderen Seite gemäß Pfeilrichtung 13 maximal
den Winkel β. Selbstverständlich sind
auch sämtliche
Zwischenpositionen zwischen den eingetragenen Winkeln bzw. Pfeilrichtungen 12 und 13 möglich, insbesondere auch
eine Einschub- und Ausschubrichtung parallel zur Längsachse 8.
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In 2 ist
eine Kombination von zwei Zahnimplantaten 1 dargestellt,
deren Kronen 4 über
eine gemeinsame Brücke 16 miteinander
verbunden sind. Die Längsachsen 8 der
beiden Zahnimplantate schließen
mit einer Vertikalen 14 jeweils einen Winkel ein, wobei
die Winkel sich unterscheiden können.
Die Ausgleichssektoren 10 an den jeweiligen Aufbaupfosten 3 liegen
auf gegenüberliegenden,
abgewandten Seiten, die Friktionskonussektoren 9 befinden
sich dagegen an einander zugewandten Seiten. Aufgrund dieser Konfiguration
ist trotz der schiefwinkligen Lage beider Zahnimplantate 1 ein
Einschieben bzw. Ausschieben der gemeinsamen Brücke oder Prothese 16 einschließlich der
daran gehaltenen Kronen 4 in Pfeilrichtung 15 parallel
zur Vertikalen 14 möglich.
Die beiden Zahnimplantate 1 dürfen gegenüber der Vertikalen 14 um
maximal dem Winkel β geneigt
sein, welcher den Neigungswinkel zwischen der Mantelfläche des
Ausgleichssektors und der Längsachse 8 des
Zahnimplantates bezeichnet.
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Der
Aufbaupfosten 3 ist in 3 in perspektivischer
Darstellung gezeigt. Die beiden Sektoren 9 und 10 erstrecken
sich über
die axiale Länge
des Grundkörpers 17,
welcher im unteren Bereich über den
Sockelabschnitt 11 mit dem Mehrkant-Verbindungsabschnitt 7 verbunden
ist. Wie der zugehörigen Schnittdarstellung
nach 4 zu entnehmen, welche zusätzlich eine aufgesetzte Krone 4 zeigt,
ist zwischen der Mantelfläche
des Ausgleichssektors 10 und der zugewandten Innenmantelfläche in der
Ausnehmung der Krone 4 ein in der Schnittdarstellung keilförmiger Spalt
gegeben, welcher daraus resultiert, dass die Ausnehmung in der Krone 4 rotationssymmetrisch
ausgebildet ist und einen Winkel entsprechend dem Friktionskonussektor 9 besitzt,
wobei dieser Winkel steiler ist als der verhältnismäßig flache Winkel im Bereich
des Ausgleichssektors 10.
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Das
Ausführungsbeispiel
gemäß den 5 und 6 entspricht
im Wesentlichen demjenigen der 3 und 4,
jedoch mit dem Unterschied, dass der Ausgleichssektor 10 zylindrisch
ausgeführt ist,
wodurch auf der oberen Stirnseite des Sockelabschnittes 11 eine
Schulter 18 gebildet ist. Der Durchmesser des zylindrischen
Ausgleichssektors 10 ist kleiner als der kleinere Konusdurchmesser
des Friktionskonussektors 9 im Bereich der freien Stirnseite.
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In 7 und 8 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel
für einen
Aufbaupfosten 3 gezeigt, bei dem im Übergang zwischen dem Friktionskonussektor 9 und
dem Ausgleichssektor 10 eine in Achsrichtung verlaufende
Nut 19 eingebracht ist, wodurch eine Hinterschneidung gebildet
ist, die für
einen besseren Halt der aufzusetzenden Krone sorgt. Die Nut 19 besitzt
eine gegenüber
den Sektoren 9 und 10 gegenläufige Wölbung. In diese Wölbung greift
eine komplementär
geformte innere Mantelfläche
der aufzusetzenden Krone ein.
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Im
Ausführungsbeispiel
gemäß 9 erstrecken
sich die Sektoren 9 und 10 nicht über die
gesamte axiale Länge
des Grundkörpers 17,
sondern lediglich über
eine Teillänge.
Die gesamte axiale Länge
des Grundkörpers 17 ist
mit 1 bezeichnet, demgegenüber erstreckt sich der Friktionskonussektor 9 vom
unteren Abschnitt des Grundkörpers 17 ausgehend über eine
Teillänge
des Grundkörpers 17,
wobei zwischen dem oberen Ende des Sektors 9 und der Stirnseite
des Grundkörpers 17 ein Übergangsabschnitt 21 mit
abgeschrägter
Mantelfläche
gebildet ist.
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Auch
der Ausgleichssektor 10 erstreckt sich nur über eine
Teillänge
des Grundkörpers 17.
Der Ausgleichssektor 10 ist mit dem unteren Rand des Grundkörpers 17 über einen Übergangsabschnitt 20 verbunden
und erstreckt sich nach oben bis zur freien Stirnseite des Grundkörpers. Der
Ausgleichssektor 10 besitzt Zylinderform.
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10 entspricht
im Wesentlichen 9, jedoch mit dem Unterschied,
dass der Friktionskonussektor 9 sich über die gesamte axiale Länge l des Grundkörpers 17 erstreckt,
wohingegen der zylindrische Ausgleichssektor 10 wie beim
vorangegangenen Ausführungsbeispiel
sich lediglich über
eine axiale Teillänge
des Grundkörpers
erstreckt.
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Im
Ausführungsbeispiel
gemäß 11 ist der
Ausgleichssektor 10 als plane, schräg abfallende Ebene ausgeführt, was
dadurch erreicht wird, dass ein Segment des Aufbaupfostens 3 im
Bereich des Ausgleichssektors abgefräst wird. Dadurch besitzt der
Aufbaupfosten 3 keine runde Querschnittsgestalt mehr. Der
Ausgleichssektor 10 ist in sich plan ausgeführt.
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Im
Ausführungsbeispiel
nach 12 ist die Krone 4 mit zwei unterschiedlichen
Sektoren 9 und 10 im Bereich ihrer Innenmantelfläche ausgeführt, wohingegen
der Aufbaupfosten 3 rotationssymmetrisch zur Längsachse 8 ausgebildet
ist. Grundsätzlich kann
mit dieser Konfiguration der gleiche Effekt erzielt werden wie mit
den vorangegangenen Ausführungsbeispielen.
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Wie
in 13 dargestellt, kann es bei einer Kombination
von zwei einzelnen Zahnimplantaten 1, welche über eine
verbindende Brücke
oder Prothese 16 gekoppelt sind, ausreichend sein, die
Friktionskonussektoren 9 auf abgewandten Seiten der jeweiligen
Aufbaupfosten vorzusehen, wobei sich jeder einzelne Friktionskonussektor über einen
Winkelabschnitt kleiner 180° in
Umfangs richtung des jeweiligen Aufbaupfostens erstreckt. Aufgrund
der Verbindung über
die gemeinsame Brücke
oder Prothese 16 nimmt jedoch eine gedachte Einhüllende beider
Zahnimplantate 1, welche die jeweiligen Friktionskonussektoren 9 einschließt, einen
Winkel γ von
mehr als 180° ein.
Aufgrund der Umschließung
von mehr als 180° ist
eine fest sitzende Verbindung zwischen der Brücke oder Prothese 16 bzw.
der mit der Brücke
verbundenen Kronen und den darunter liegenden Aufbaupfosten der
beiden Zahnimplantate gegeben.