DE102004018128A1

DE102004018128A1 - Endoskopschaft mit unterschiedlich hohen Bereichen

Info

Publication number: DE102004018128A1
Application number: DE102004018128A
Authority: DE
Inventors: Michael Weber
Original assignee: Olympus Winter and Ibe GmbH
Current assignee: Olympus Winter and Ibe GmbH
Priority date: 2004-04-08
Filing date: 2004-04-08
Publication date: 2005-11-03
Also published as: US20050228227A1

Abstract

Ein Endoskopschaft (1) zur Einführung in die menschliche Urethra, mit unterschiedlich hoch liegenden Bereichen seiner Außenfläche (3), ist dadurch gekennzeichnet, daß auf der Außenfläche (3) erhöhte Bereiche (2) beabstandet angeordnet sind.

Description

Die Erfindung betrifft einen Endoskopschaft der im Oberbegriff des Anspruch 1 genannten Art.
In die menschliche Urethra eingeführte Endoskopschäfte dienen zur Aufnahme von Beobachtungsoptiken sowie von Instrumenten, mit denen z.B. in der Blase oder an der Prostata Operationen vorgenommen werden. Dabei muß das Endoskop bewegt werden, was ein häufiges Hin- und Herbewegen und Drehen des Endoskopschaftes erforderlich macht. Die dadurch hervorgerufene Reibung der Außenfläche des Endoskopschaftes an der die Urethra auskleidenden Schleimhaut führt, insbesondere bei längeren Operationen, zu Verletzungen der Wand der Urethra.
Es ist daher seit Jahrzehnten bekannt, Endoskopschäfte in der Urethra mit Gleitmittel zu verwenden, das die Reibung zwischen der Außenfläche des Endoskopschaftes und der Urethra und somit die Verletzungsgefahr verringern soll.
Das Gleitmittel wird vor dem Einführen des Endoskopschaftes aufgebracht und verteilt sich bei längeren Operationen durch die Bewegungen des Endoskopschaftes, so daß es abgerieben wird und schließlich der Endoskopschaft ohne Gleitmittel mit den bekannten schädlichen Folgen bewegt wird.
Aus der DE 29 12 852 A1 ist es bekannt, den Endoskopschaft mit einem länger haftenden, die Reibung vermindernden glatten Überzug zu versehen.
Aus der DE 30 45 237 C2 ist es bekannt, einen Endoskopschaft mit Vertiefungen auf der Außenfläche zu versehen und mit Gleitmittel zu verwenden. Die Vertiefungen sollen als Vorratstaschen das Abstreifen des Gleitmittels für längere Zeit verhindern, was aber nur sehr unzureichend gelingt.
Schließlich sind aus der DE 101 11 354 A1 Endoskopschäfte bekannt, denen durch Kanäle laufend Gleitmittel zur Oberfläche nachgeführt wird. Solche Konstruktionen sind aber außerordentlich aufwendig und bedingen eine störende Durchmesservergrößerung.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen einfachen Endoskopschaft über längere Zeit mit guten Gleiteigenschaften verwenden zu können.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Erfindungsgemäß ist der Endoskopschaft auf seiner Außenfläche mit beabstandeten erhöhten Bereichen versehen. Er steht überwiegend nur mit diesen in Kon takt mit der anliegenden Wand der Urethra. Wie Versuche zeigen, verringert sich dadurch die Reibung in der Urethra derart stark, dass auf die Verwendung von Gleitmittel völlig verzichtet werden kann. Da kein Gleitmittel verwendet werden muss, bleiben die Reibeigenschaften auch für längere Operationszeiten konstant.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
In der Zeichnung zeigt die einzige 1 beispielsweise und schematisch in einem Teilschnitt einen Abschnitt eines erfindungsgemäßen Endoskopschaftes.
Der in 1 dargestellte Endoskopschaft besteht z.B. üblicherweise aus Metall und weist erhöhte Bereiche 2 auf seiner Außenoberfläche 3 auf, die im Abstand zueinander z.B. in der dargestellten regelmäßigen Anordnung vorgesehen sind. Eine nicht dargestellte, den Endoskopschaft 1 umschließende Wand einer Urethra liegt mit stark verringerter Reibung im wesentlichen nur auf den erhöhten Bereichen 2. Gegenüber einem Schaft mit glatter Außenoberfläche verringert sich die Reibung derart stark, dass auch ohne Verwendung von Gleitmittel langfristig gute Reibeigenschaften erhalten werden.
In einem Beispiel kann der dargestellte Endoskopschaft 1 einen Außendurchmesser von etwa 10 mm aufweisen. Die erhöhten Bereiche 2 können Abmessungen von etwa 1/4 mm² aufweisen und überragen die umgebende Außenoberfläche 3 um wenige 1/10 mm. Die Abstände zwischen den erhöhten Bereichen 2 entsprechen im bevorzugten, dargestellten Ausführungsbeispiel den Abmessungen der erhöhten Bereiche 2. Die erhöhten Bereiche 2 gehen vorteilhaft, wie dargestellt, verrundet in die Außenoberfläche 3 über, um Verletzungen der Schleimhaut zu vermeiden.

Claims

Endoskopschaft (1) zur Einführung in die menschliche Urethra, mit unterschiedlich hoch liegenden Bereichen seiner Außenfläche (3), dadurch gekennzeichnet, daß auf der Außenfläche (3) erhöhte Bereiche (2) beabstandet angeordnet sind.
Endoskopschaft nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erhöhten Bereiche (2) gleichmäßig über die Außenfläche (3) verteilt angeordnet sind.
Endoskopschaft nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erhöhten Bereiche (2) verrundet in die Außenoberfläche (3) übergehend ausgebildet sind.
Endoskopschaft nach Anspruch 1, mit einem Außendurchmesser von etwa 10 mm, dadurch gekennzeichnet, daß die erhöhten Bereiche (2) eine Fläche von etwa 1/4 mm² und eine Höhe von wenigen 1/10 mm aufweisen.