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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf Bildverarbeitung
und insbesondere auf ein System und ein Verfahren zum Rekonstruieren
von Querschnittsbildern eines Objekts aus radiographischen Bildern
des Objekts.
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Die
Technik des Rekonstruierens eines Querschnittsbildes eines Objekts
aus mehreren Projektionen wird im Groben als Tomographie bezeichnet.
Wenn eine derartige Rekonstruktion eines Querschnittsbildes mit
Hilfe einer prozessorbasierten Vorrichtung (oder eines „Computers") durchgeführt wird, wird
die Technik im Groben als Computertomographie (oder computerisierte
Tomographie) (CT) bezeichnet. Bei einer typischen beispielhaften
Anwendung projiziert eine Strahlungsquelle eine Strahlung der Röntgen-Wellenlänge durch
ein Objekt auf ein elektronisches Sensorarray (bzw. „Detektor"-Array). Durch Liefern
einer relativen Bewegung zwischen einem oder mehreren des Objekts,
der Quelle und des Sensorarrays werden mehrere Ansichten erhalten. Ein
Bild einer Scheibe bzw. eines Schnittes durch das Objekt oder ein
dreidimensionales Bild („3D-Bild") des Objekts kann
anschließend
durch eine Verwendung von entsprechenden mathematischen Transformierten
der mehreren Ansichten angenähert
werden. Das heißt,
daß Querschnittsbilder
eines Objekts rekonstruiert werden können, und bei bestimmten Anwendungen
können
derartige Querschnittsbilder kombiniert werden, um ein vollständiges 3D-Bild
des Objekts zu erzeugen.
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Die
vielleicht bekannteste praktische Anwendung der Tomographie ist
der Scanner der medizinischen Computertomographie (CT-Scanner, auch
als computergestützte
Tomographie oder computerisierte axiale Tomographie (CAT) bezeichnet).
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Beispielsweise
wird eine Querschnittsbildrekonstruktion aus radiographischen (z.
B. Röntgenstrahlen-)
Bildern üblicherweise
bei medizinischen Anwendungen verwendet, um ein Querschnittsbild (und/oder
eine 3D-Ansicht) des menschlichen Körpers oder eines Teils des
menschlichen Körpers
aus Röntgenstrahlenbildern
zu erzeugen. Bei diesen Anwendungen ist die Geschwindigkeit der
Rekonstruktion der Querschnittsbilder traditionell nicht sehr wichtig.
Während
sich jedoch medizinische Prozeduren weiterentwickeln, beginnen bestimmte
medizinische Anwendungen, eine schnelle Rekonstruktion von Querschnittsbildern
zu wünschen.
Beispielsweise wird bei medizinischen Verfahren, z. B. bei vielen elektrophysiologischen
Herzverfahren, bei Periphergefäßverfahren,
bei der perkutanten transluminalen Katheterangioplastik-Verfahren
(PTCA-Verfahren), bei urologischen Verfahren und bei orthopädischen Verfahren,
eine Echtzeit-Röntgenstrahlenabbildung zunehmend
erwünscht.
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Tomographie
ist auch bei einer automatisierten Prüfung von industriellen Produkten
von Interesse. Beispielsweise wird bereits eine Rekonstruktion von
Querschnittsbildern aus radiographischen (z. B. Röntgenstrahlen-)
Bildern bei Qualitätskontrollprüfsystemen
zum Prüfen
eines Erzeugnisses, z. B. von elektronischen Vorrichtungen (z. B.
Anordnungen gedruckter Schaltungsplatinen), verwendet. Das heißt, daß Tomographie
bei einem automatisierten Prüfsystem
verwendet werden kann, um Bilder einer oder mehrerer Ebenen (die
hierin als „Tiefenschichten" oder „Querschnitte" bezeichnet werden
können)
eines zu studierenden Objekts zu rekonstruieren, um die Qualität des Objekts
(oder eines Teils desselben) zu bewerten. Beispielsweise kann eine
Anordnung gedruckter Schaltungsplatinen (oder eines anderen zu studierenden
Objekts) verschiedene Tiefenschichten aufweisen, die für eine Prüfung von
Interesse sind. Als relativ einfaches Beispiel kann eine Anordnung
von doppelseitigen gedruckten Schaltungsplatinen auf beiden Seiten
der Platine Lötverbindungen umfassen.
Somit kann jede Seite der Schaltungsplatinenanordnung, auf der die
Lötverbindun gen
angeordnet sind, eine separate Tiefenschicht der Platine aufweisen.
Ferner kann die Schaltungsplatinenanordnung Oberflächenmontagevorrichtungen
(z. B. ein Kugelrasterarray aus Lötmaterial) auf seinen beiden
Seiten aufweisen, was zu weiteren Tiefenschichten der Platine führt, die
von Interesse sein können.
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Das
Prüfobjekt
kann aus diversen unterschiedlichen Blickwinkeln abgebildet werden
(z. B. durch ein Belichten mit Röntgenstrahlen
bei diversen unterschiedlichen Winkeln), was zu radiographischen
Bildern des Objekts führt,
und derartige radiographische Bilder können verarbeitet werden, um
ein Bild einer Tiefenschicht (oder „Scheibe") des Objekts zu rekonstruieren. Das
heißt,
daß Röntgenstrahlen von
einer Röntgenstrahlenquelle
unter diversen unterschiedlichen Blickwinkeln an ein Prüfobjekt
angelegt werden können,
und Detektoren, die auf der Seite des Objekts gegenüber der
Röntgenstrahlenquelle angeordnet
sind, können
die Röntgenstrahlen
empfangen und die Röntgenstrahlendurchlässigkeit
bzw. den Röntgenstrahlentransmissionsgrad
des Objekts messen. Derartige Meßinformationen können durch die
radiographische Abbildungsvorrichtung als digitale Informationen
(z. B. Daten, die „Pixel" des Objekts darstellen)
ausgegeben werden. Derartige Daten eines radiographischen Bildes
(Pixel) können
in eine Bildrekonstruktionsvorrichtung eingegeben werden, die die
Informationen verwendet, um Querschnittsbilder des Prüfobjekts
zu rekonstruieren. Danach können
die sich ergebenden Querschnittsbilder bei manchen Prüfsystemen
Schicht um Schicht angezeigt werden, und/oder derartige Querschnittsbilder
können
verwendet werden, um eine vollständige
3D-Visualisierung des Prüfobjekts
zu rekonstruieren.
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Automatisierte
Prüfsysteme,
die eine Rekonstruktion von Querschnittsbildern eines Prüfobjekts aus
radiographischen (z. B. Röntgenstrahlen-)
Bildern, die für
ein derartiges Objekt erfaßt
wurden, liefern, sind bisher nicht in der Lage, eine Qualitätsanalyse
schnell genug zu liefern, um mit Fertigungsstraßen einer hohen Schlagzahl
Schritt zu halten. Aufgrund der Kosten, Geschwindigkeit und/oder
der Mechanik, die erforderlich ist, um mehrere radiographische Bilder
(z. B. Bilder bei diversen unterschiedlichen Winkeln) zu erhalten
und mehrere Querschnittsbilder zu berechnen, eignen sich viele der
traditionellen Lösungsansätze in bezug
auf Tomographie (z. B. diejenigen, die traditionell für medizinische Anwendungen
verwendet werden, die keine schnelle Rekonstruktion erfordern) nicht
für eine
Herstellungsumgebung. Beispielsweise bewegt sich eine Montagestraße für gedruckte
Schaltungsplatinen allgemein sehr schnell. Beispielsweise können gedruckte Schaltungsplatinen
auf einer Fertigungsstraße
nur Sekunden voneinander beabstandet sein, und um bei einer Produktionsumgebung
ein automatisiertes Röntgenstrahlenprüfsystem
zu implementieren, muß ein
derartiges Prüfsystem
sehr schnell sein. Im Idealfall erfolgt der Prüfvorgang in Echtzeit, als Bestandteil eines
Rückkopplungssteuerungssystems
für den Herstellungsprozeß. Bei manchen
Produktionsumgebungen besteht ein Bedarf, die Integrität von Zehntausenden
von Lötverbindungen
innerhalb einer Minute oder weniger zu überprüfen. In der Regel schränken derzeitige
automatisierte Röntgenstrahlprüfsysteme
die Geschwindigkeit, bei der eine Fertigungsstraße arbeiten kann, ein, und
somit werden automatisierte Röntgenstrahlenprüfsysteme
derzeit hauptsächlich
zum Prüfen
relativ spezialisierter, teurer Platinen verwendet, die üblicherweise
in relativ geringen Mengen hergestellt werden und bei denen die
Geschwindigkeit der Produktionsstraße nicht so wichtig ist. Selbstverständlich würden automatisierte Röntgenstrahlprüfsysteme
tendenziell öfter
verwendet werden, wenn sie schnell genug arbeiten könnten, um
mit Fertigungsstraßen
eines hohen Durchsatzes Schritt zu halten.
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Bei
der Röntgenstrahlenabsorptionstomographie
können
eine Anzahl von Abbildungstechniken auf eine Rekonstruktion von
Querschnittsscheiben angewandt werden. Eine Abbildungstechnik ist als
Laminographie bekannt. Bei der Laminographie werden die Röntgenstrahlenquelle
und das Detektorarray auf gezielte Weise relativ zu dem zu betrachtenden
Objekt bewegt, so daß Abschnitte
eines Objekts, die sich außerhalb
einer ausgewählten
Fokusebene befinden, an dem Detektorarray zu einem verschwommenen
Bild führen
(siehe z. B. U.S.-Patent Nr.
4,926,452). Fokusebenenbilder werden in einem analogen Mittelwertsbildungsprozeß rekonstruiert. Ein
Beispiel eines Laminographiesystems, das für eine Elektronikprüfung verwendet
werden kann, ist in der U.S.-Patentschrift
Nr. 6,201,850 mit dem Titel „ENHANCED
THICKNESS CALIBRATION AND SHADING CORRECTION FOR AUTOMATIC X-RAY INSPECTION" näher beschrieben.
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Eine
weitere Abbildungstechnik ist als Tomosynthese bekannt. Tomosynthese
ist eine Annäherung
an die Laminographie, bei der mehrere Projektionen (oder Ansichten)
erfaßt
und kombiniert werden. Mit zunehmender Anzahl von Ansichten nähert sich das
resultierende kombinierte Bild allgemein dem an, das unter Verwendung
einer Laminographie mit derselben Geometrie erhalten wird. Ein Merkmal,
das die Tomosynthese von der oben beschriebenen laminographischen
Technik unterscheidet, besteht darin, daß Tomosynthese-Röntgenstrahlenbilder, die aus verschiedenen
Richtungen (unterschiedlichen Blickwinkeln) erhalten werden, manipuliert
werden können
(z. B. können
sie mit unterschiedlichen Raumverschiebungen überlappt werden, und ihre Helligkeit kann
gemittelt werden), um eine Vielzahl von Querschnitten zu erzeugen.
Mit anderen Worten kann ein Satz von Röntgenstrahlenbildern verwendet
werden, um mehrere Querschnitte eines Prüfobjekts (z. B. Querschnitte
des Objekts bei unterschiedlichen Höhen) zu erhalten. Die Tomosynthese
kann als analoges Verfahren durchgeführt werden, beispielsweise indem
Lagen eines belichteten Films übereinandergelegt
werden. Statt dessen kann die Tomosynthese auch als digitales Verfahren
durchgeführt
werden. Bei der digitalen Tomosynthese werden die einzelnen Ansichten
in Pixel unterteilt und über
eine Computersoftware digitalisiert und kombiniert.
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Die
dreidimensionale (3D-) Computertomographie weist das Potential einer
genaueren Bildrekonstruktion auf als die Laminographie oder Tomosynthese,
was jedoch auf Kosten der Geschwindigkeit geht (Berechnungszeit).
Die dreidimensionale Computertomographie erfordert üblicherweise
viele Projektionen und ist rechentechnisch aufwendig. Ein Lösungsansatz
bezüglich
einer computergestützten 3D-Tomographie
besteht darin, eine Röntgenstrahlenquelle,
die einen kegelförmigen
3D-Strahlenausgang aufweist, auf einer Seite eines zu betrachtenden
Objekts zu positionieren und ein zweidimensionales (2D-) Array von
Detektoren (z. B. ladungsgekoppelte Vorrichtungen („CCDs" – charged-coupled devices)
auf der gegenüberliegenden
Seite des zu betrachtenden Objekts zu positionieren und die Quelle/das
Array relativ zu dem Objekt synchron zu bewegen. Es gibt viele mögliche Bewegungspfade.
Zum Zweck einer vollständigen
Rekonstruktion eines willkürlichen
Objekts muß der
Bewegungspfad das Objekt umrunden. Beispielsweise kann die Quelle
um das zu betrachtende Objekt herumbewegt werden, oder die Quelle
kann an einem spiralförmigen
Pfad oder an einem anderen Pfad entlang einem Zylinder, der das
zu betrachtende Objekt umgibt, bewegt werden. Dieser Lösungsansatz,
der als Kegelstrahltomographie bezeichnet wird, ist in vielen Fällen für ein Rekonstruieren
von 3D-Bildern bevorzugt und ist aufgrund der sich ergebenden Bildqualität potentiell
für eine
Analyse (z. B. für
eine Analyse einer elektronischen Anordnung) bevorzugt.
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Ein
theoretischer mathematischer Lösungsansatz
bezüglich
eines Rekonstruierens eines Objekts aus seinen Projektionen wurde
1917 von J. Radon entwickelt, und die grundlegenden Transformierten
werden nun als Radon-Transformierte bezeichnet. In jüngerer Zeit
schlugen Forscher verschiedene Verfahren für eine Kegelstrahlrekonstruktion
vor. Siehe beispielsweise:
- A. K. Louis und F. Natterer, „Mathematical
Problems of Computerized Tomography", Proceedings of the IEEE, Bd. 71, Nr.
3, S. 379–389
(März 1983);
- R. M. Lewitt, „Reconstruction
Algorithms: Transform Methods",
Proceedings of the IEEE, Bd. 71, Nr. 3, S. 390–408 (März 1983);
- Y. Censor, „Finite
Series-Expansion Reconstruction Methods", Proceedings of the IEEE, Bd. 71, Nr.
3, S. 409–419
(März 1983);
- B. D. Smith, „Cone-beam
tomography: recent advances and a tutorial review", Optical Engineering,
Bd. 29, Nr. 5, S. 524–534
(Mai 1990); und
- C. Jacobson, „Fourier
Methods in 3D-Reconstruction from Cone-Beam Data", Dissertation, Dissertation Nr. 427,
Department of Electrical Engineering, Linkoping University, Linkoping,
Schweden (1996).
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Im
allgemein beinhaltet jedes der obigen Verfahren verschiedene Kompromisse
zwischen z. B. Bildqualität
(Annäherungen,
Rauschen, Unschärfe und
Artefakte) und Rechenzeit und der Schwierigkeit, die benötigten Ansichten
zu erhalten.
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Die
Kegelstrahlverfahren führen üblicherweise
zu einem Satz von planaren Bildern. In der Regel wird eine Art rechteckiges
Detektorarray verwendet, das einen Satz von Pixeln erfaßt, die
statt entlang einer einzigen Linie auf einer Ebene zugewiesen sind. Vor
der Entwicklung der Kegelstrahlverfahren erfaßten Abbildungstechniken, z.
B. die hinreichend bekannten Fächerstrahlverfahren,
lediglich eindimensionale („1D"-) Projektionen.
Bei den Kegelstrahlverfahren, die ein Detektorarray verwenden, werden 2D-Bilder
erfaßt.
Die 2D-Bilder, die erfaßt
werden, sind mit denen vergleichbar, die durch Digitalkameras erfaßt werden,
wobei eine Matrix von Pixeln für ein
abgebildetes Objekt erfaßt
wird. Die erfaßten 2D-Bilder
können
anschließend
verarbeitet werden, um sie zu kombinieren (z. B. unter Verwendung
einer Rückprojektionstechnik),
um das zu prüfende
3D-Objekt (oder einen Teil desselben) zu rekonstruieren.
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Tomographische
Techniken, z. B. Tomosynthese oder 3D-Computertomographie, erfordern in der
Regel viele 2D-Bildprojektionen
(bei vielen unterschiedlichen Blickwinkeln) und sind bezüglich eines Rekonstruierens
von 3D-Bildern aus
den 2D-Bilddaten in der Regel rechentechnisch aufwendig. Demgemäß kann bei
einem Tomographiesystem eine unerwünscht große Menge an Datenspeicherkapazität zum Speichern
der großen
Menge an erfaßten 2D-Bilddaten
(Pixel) erforderlich sein, und die Effizienz des Verarbeitens der
2D-Bilddaten zum Rekonstruieren der 3D-Bilddaten wird zu einem Problem.
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Die
meisten radiographischen Abbildungssysteme, die traditionell für eine Prüfung verwendet werden,
sind analoge Geräte,
z. B. die für
die oben beschriebenen Laminographietechniken verwendeten. Ohne
bedeutende Aufrüstungen
dieser analogen Abbildungssysteme ist es unwahrscheinlich, daß sie die
Bildverarbeitungsgeschwindigkeit, die für Produktionsumgebungen eines
hohen Durchsatzes erwünscht
sind, erreichen können.
Dementsprechend fängt
man damit an, bei Prüfsystemen
Abbildungssysteme auf Digitalbasis zu verwenden, beispielsweise
das oben beschriebene Kegelstrahltomographiesystem. Abbildungssysteme
auf Digitalbasis erzeugen in der Regel eine enorme Menge an Bilddaten, die
verwaltet und verarbeitet werden muß, um eine Rekonstruktion von
Querschnittsbildern durchzuführen.
Demgemäß besteht
ein Wunsch nach einer kosteneffizienten Technik, die in der Lage
ist, die Bilddaten auf effiziente Weise auf der Grundlage eines
derartigen Abbildungssystems auf Digitalbasis zu verarbeiten.
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Oft
wird eine Rekonstruktion von Querschnittsbildern eines Objekts auf
inkrementale Weise für
Regionen des Objekts durchgeführt.
Allgemein ist eine „Region" eines Objekts ein
Abschnitt, der zu einem Zeitpunkt abgebildet werden kann. Beispielsweise
wird eine ganze Schaltungsplatinenanordnung aufgrund von Einschränkungen
des Detektorarrays, der Röntgenstrahlenquelle
usw. in der Regel nicht auf einmal durch ein radiographisches Abbildungssystem
abgebildet, sondern vielmehr wird die Schaltungsplatinenanordnung
in der Regel logisch in Regionen unterteilt, um jeweils immer nur
einen kleinen Abschnitt der Platine (z. B. eine Fläche von
einem Quadratzoll) abzubilden. In der Regel werden durch ein Röntgenstrahlenabbildungssystem
zum Rekonstruieren eines oder mehrerer Querschnittsbilder einer Region
radiographische Bilder der Region bei unterschiedlichen Winkeln
erfaßt.
Das heißt,
daß Bilder von
diversen unterschiedlichen Winkeln einer Region durch eine Bildrekonstruktionseinheit
(z. B. unter Verwendung mathematischer Transformierten) auf besondere
Weise kombiniert werden, um (ein) rekonstruiertes) Querschnittsbild(er)
der Region zu ergeben. Ein Erfassen der radiographischen Bilder
einer Region bei den verschiedenen Winkeln ist oft eine zeitaufwendige
Aufgabe, da es beinhaltet, die Röntgenstrahlenquelle
und/oder das Detektorarray und/oder das Objekt umherzubewegen, um
die unterschiedlichen Blickwinkel zu erzielen.
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Man
sollte erkennen, daß ein
Erfassen von radiographischen Bildern einer Region eines Objekts bei
diversen unterschiedlichen Winkeln zu einer Erfassung einer beträchtlichen
Menge an radiographischen Bilddaten für jede Region führen kann.
In der Regel wird eine Rekonstruktion inkremental durchgeführt, während Bilder
verschiedener Ansichten gesammelt werden, wodurch eine übermäßige Speicherung
erfaßter
Pixeldaten vermieden wird. Inkrementale Systeme erzeugen nacheinander
alle Bilder für
eine Region eines Objekts, die zum Rekonstruieren eines Querschnittsbildes
dieser Region benötigt werden,
bevor sie Bilder für
eine weitere Region erzeugen. Die Bilder einer ersten Region eines
Objekts werden sequentiell verarbeitet, und das Ergebnis zu einer
Rekonstruktion dieser Region (d. h. zu einer Rekonstruktion eines
oder mehrerer Querschnittsbilder, die für diese Region gewünscht werden)
angehäuft,
und diese Rekonstruktion wird ausgegeben (oder gespeichert), bevor
ein Verarbeiten für
eine weitere Region des Objekts begonnen wird. Anschließend werden
Systemressourcen wiederverwendet, um die gewünschten Querschnitte der nächsten Region
zu rekonstruieren.
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Demgemäß werden
bei traditionellen Prüfsystemen
radiographische Bilder erfaßt
und verarbeitet, um zu einem Zeitpunkt Querschnitte für eine Region
eines Prüfobjekts
zu rekonstruieren. Das heißt, daß eine vollständige Rekonstruktion
der gewünschten
Querschnittsbilder einer Region eines Prüfobjekts durchgeführt wird,
bevor man zu einer weiteren Region des Objekts übergeht.
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Ein
Nachteil dabei, wenn aufeinanderfolgende Ansichten einer sequentiell
zu erfassenden und zu rekonstruierenden Region erforderlich sind,
besteht darin, daß komplexe
oder übermäßig beschränkte Systemanordnungen
erforderlich sein können,
um das Objekt, die Röntgenstrahlenquelle
und/oder das Röntgenstrahlendetektorarray
auf die verschiedenen Arten auszurichten, die nötig sind, um die benötigten Ansichten
zu erzeugen (d. h. für
die diversen unterschiedlichen Winkel, die für den Rekonstruktionsvorgang
benötigt
werden). Dies kann die Kosten in die Höhe treiben und die Leistungsfähigkeit
des Bildrekonstruktionssystems verringern. Ein weiterer Nachteil
besteht darin, daß,
nachdem die Abbildung einer Region abgeschlossen ist, das Objekt
bewegt und stabilisiert werden muß, bevor die Abbildung einer neuen
Region begonnen wird. Diese nicht-reibungslose Bewegung verschlechtert
die Leistungsfähigkeit und
erhöht
die Komplexität.
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Man
sollte beachten, daß – je nach
dem verwendeten radiographischen Abbildungssystem – das Prüfobjekt,
die Röntgen strahlenquelle,
das Röntgenstrahlendetektorarray
oder eine gewisse Kombination dieser Posten bewegt werden kann,
um die diversen Winkel zu erreichen, bei denen eine Region abgebildet
werden soll, um ein Querschnittsbild einer derartigen Region zu
rekonstruieren. Da die relative Positionierung dieser Posten der
bedeutende Faktor beim Erreichen der diversen Winkel zum Abbilden
einer Region darstellt, wird der Einfachheit halber in diesem Dokument üblicherweise
davon gesprochen, daß das
Objekt relativ zu einer stationären
Röntgenstrahlenquelle
und einem stationären
Detektorarray bewegt wird, tatsächlich
können
bei einem radiographischen Abbildungssystem jedoch ein beliebiger oder
mehrere dieser Posten bewegt werden, um die benötigten Winkel zu erreichen,
und somit gelten dieselben Konzepte für andere Anordnungen, die eine ähnliche
relative Bewegung des Objekts, der Röntgenstrahlenquelle und des
Röntgenstrahlendetektorarrays
aufweisen.
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Um
eine hohe Geschwindigkeit zu erzielen, lesen inkrementale Systeme
Bilddaten üblicherweise entweder
direkt aus einem Sensorarray (oder einem „Detektorarray"), oder sie lesen
die Daten aus einem zweckgebundenen Hochgeschwindigkeits-„Rahmenpuffer". Rahmenpuffer stellen
eine übliche
Möglichkeit
dar, eine Schnittstelle zwischen einem Bildsensorarray (oder Detektorarray)
und einer Rechenvorrichtung zu bilden. Im einzelnen kann ein Rahmenpuffer
implementiert sein, um Daten von einem Sensorarray für eine Projektion
(d. h. eine Ansicht, die für eine
gegebene Röntgenstrahlenquelle,
ein gegebenes Sensorarray und eine Objektpositionsanordnung erfaßt wird)
zu speichern. Rahmenpuffer speichern Daten für jeweils immer nur eine Projektion
zu einem bestimmten Zeitpunkt. Um ein Überschreiben von ungenutzten
Daten, bevor sie genutzt werden, zu vermeiden, kann das Sensorarray
oder der Rahmenpuffer erst dann wiederverwendet werden, wenn die Rekonstruktionseinheit
die zuvor erzeugten Daten verbraucht hat. Diese Einschränkung der
Wiederverwendungszeitgebung in bezug auf Sensorarray und Rahmenpuffer
schließt
viele Hochleistungsentwürfe von
vorneherein aus.
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Aus
der
US 5,740,224 A ist
bereits ein sogenanntes Kegelstrahl-Tomographie-Verfahren bekannt,
bei dem mit einem kegelförmigen
Röntgenstrahlbündel gearbeitet
wird. Das Strahlbündel durchdringt
dabei einen Körper
unter Absorption von Strahlung und fällt anschließend auf
ein Detektorarray. Dabei werden die Strahlungsquelle und das Detektorarray
relativ zueinander bewegt. Auf diese Weise ist es möglich, einzelne
partielle Projektionen zu erzeugen. Durch Zusammensetzung aller
benötigten Teilprojektionen
kann auch das Gesamtobjekt synthetisiert werden.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, Verfahren und
Systeme mit verbesserten Charakteristika zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird durch Verfahren nach den Patentansprüchen 1 und
16 sowie durch Systeme nach den Patentansprüchen 7 und 11 gelöst.
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Die
vorliegende Erfindung ist auf ein System und ein Verfahren gerichtet,
die Datenpuffer und Datenzugriffszeitpläne verwenden, um die Handhabung von
erfaßten
Bilddaten eines Prüfobjekts
zu verbessern, um derartige erfaßte Bilddaten tomosynthetisch zu
verarbeiten, um aus denselben gewünschte Querschnittsbilder zu
rekonstruieren. Im einzelnen implementiert ein Ausführungsbeispiel
einen auf kommunikative Weise mit einem radiographischen Abbildungssystem
(z. B. mit einem Detektorarray und/oder Rahmenpuffer) gekoppelten
Datenpuffer, der eine Speicherung von radiographischen Bilddaten
für zumindest
einen Teil mehrerer unterschiedlicher Projektionen eines Prüfobjekts
ermöglicht,
z. B. Bilddaten, die einem oder mehreren Blickwinkeln einer oder
mehrerer unterschiedlicher Regionen des zu prüfenden Objekts zugeordnet sind,
und später können diese
gespeicherten Daten zum Rekonstruieren von Querschnittsbildern für die interessierenden Regionen
des zu prüfenden
Objekts verwendet werden, statt nacheinander Querschnittsbilder
für ganze Regionen
zu rekonstruieren, wie bei traditionellen inkrementalen Systemen.
Da zum Zweck einer Rekonstruktion einer Region (d. h. zum Zweck
einer Rekonstruktion von gewünschten
Querschnittsbildern der Region) nicht die ganze Region verarbeitet
werden muß,
bevor die Erfassung von radiographischen Daten für eine weitere Region begonnen
wird, liefert das Bildrekonstruktionssystem dieses Ausführungsbeispiels
viel mehr Flexibilität,
als sie bei traditionellen Bildrekonstruktionssystemen vorliegt.
Beispielsweise ermöglicht
dieses Ausführungsbeispiel
mehr Flexibilität
in bezug darauf, wie das Prüfobjekt,
die Röntgenstrahlenquelle
und/oder Röntgenstrahlendetektorarrays
beim Erfassen von radiographischen Bildern bei diversen unterschiedlichen
Blickwinkeln bewegt werden.
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Gemäß bestimmten
Ausführungsbeispielen der
vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Rekonstruieren von
Querschnittsbildern aus erfaßten radiographischen
Bilddaten vorgesehen. Das Verfahren ein Erfassen radiographischer
Bilddaten für
eine erste Region eines Prüfobjekts
und ein Speichern der erfaßten
radiographischen Bilddaten für
die erste Region in einem Datenpuffer. Das Verfahren umfaßt ferner
ein Erfassen radiographischer Bilddaten für eine zweite Region des zu
prüfenden
Objekts, bevor die erfaßten
radiographischen Bilddaten für
die erste Region zum Rekonstruieren eines Querschnittsbildes der
ersten Region verarbeitet werden. Das Verfahren umfaßt ferner
ein Verarbeiten der erfaßten
radiographischen Bilddaten für
die erste Region und der erfaßten
radiographischen Bilddaten für
die zweite Region, um zumindest ein Querschnittsbild der ersten und
der zweiten Region des Objekts zu rekonstruieren.
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Gemäß bestimmten
Ausführungsbeispielen der
vorliegenden Erfindung umfaßt
ein System ein Bilderfassungssystem, das wirksam ist, um radiographische
Bilddaten bei einer Mehrzahl von unterschiedlichen Projektionen
eines Prüfobjekts
zu erfassen. Das System umfaßt
ferner zumindest einen Bildrekonstruktionsprozessor, der wirksam
ist, um radiographische Bilddaten für eine tomosynthetische Rekonstruktion
von Querschnittsbildern des zu prüfenden Objekts zu verarbeiten.
Das System umfaßt ferner
einen Datenpuffer, in dem erfaßte
radiographische Bilddaten von dem Bilderfassungssystem gespeichert
sind, wobei der Datenpuffer eine Mehrzahl von Segmenten aufweist,
die jeweils zum Speichern von radiographischen Bilddaten für eine unterschiedliche
Projektion des zu prüfenden
Objekts gedacht sind.
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Gemäß bestimmten
Ausführungsbeispielen der
vorliegenden Erfindung umfaßt
ein System eine Einrichtung zum Erfassen radiographischer Bilddaten
bei einer Mehrzahl unterschied licher Projektionen zumindest einer
Region eines Prüfobjekts.
Das System umfaßt
ferner eine Einrichtung zum Speichern der erfaßten radiographischen Bilddaten
der Mehrzahl unterschiedlicher Projektionen der zumindest einen
Region und eine Einrichtung zum Verarbeiten der erfaßten radiographischen
Bilddaten, um ein Querschnittsbild der zumindest einen Region tomosynthetisch
zu rekonstruieren. Das System umfaßt ferner eine Einrichtung
zum Bestimmen, ob erfaßte radiographische
Bilddaten für
eine anvisierte Anzahl der unterschiedlichen Projektionen zumindest
einer ersten der Region(en) in der Einrichtung zum Speichern gespeichert
sind, und falls die anvisierte Anzahl der unterschiedlichen Projektionen
der zumindest einen ersten der Region(en) in der Einrichtung zum
Speichern gespeichert ist, Auslösen
des Verarbeitens der erfaßten
radiographischen Bilddaten der zumindest einen ersten der Region(en)
durch die Verarbeitungseinrichtung.
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Gemäß bestimmten
Ausführungsbeispielen der
vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren vorgesehen, das folgende
Schritte umfaßt:
Abbilden zumindest einer Region eines Prüfobjekts bei einer Mehrzahl
unterschiedlicher Projektionen, und Speichern von Bilddaten für zumindest
eine erste Projektion der Region(en) in einem ersten Segment eines Datenpuffers.
Das Verfahren umfaßt
ferner ein Speichern von Bilddaten für zumindest eine zweite Projektion
der Region(en) in einem zweiten Segment des Datenpuffers. Das Verfahren
umfaßt
ferner ein Bestimmen, ob Bilddaten für eine anvisierte Anzahl unterschiedlicher
Projektionen zumindest einer ersten der Region(en) in dem Datenpuffer
gespeichert sind, und falls bestimmt wird, daß Bilddaten für die anvisierte
Anzahl unterschiedlicher Projektionen der zumindest einen ersten
der Region(en) in dem Datenpuffer gespeichert sind, ein Auslösen des
Verarbeitens der Bilddaten der zumindest einen ersten der Region(en)
zum tomographischen Rekonstruieren eines Querschnittsbildes derselben.
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Im
Vorstehenden wurden die Merkmale und technischen Vorteile der vorliegenden
Erfindung grob umrissen, damit die folgende ausführliche Beschreibung der Erfindung
besser verständlich
wird. Im folgenden werden zusätzliche
Merkmale und Vorteile der Erfindung beschrieben, die den Gegenstand
der Patentansprüche
der Erfindung bilden. Fachleute sollten erkennen, daß das offenbarte
Konzept und spezifische Ausführungsbeispiel
ohne weiteres als Grundlage zum Modifizieren oder Entwerfen anderer Strukturen
zum Ausführen
derselben Zwecke der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann. Fachleute
sollten ferner erkennen, daß derartige äquivalente
Konstruktionen nicht von der Wesensart und dem Schutzumfang der
Erfindung, wie sie bzw. er in den beigefügten Patentansprüchen dargelegt ist,
abweichen. Die neuartigen Merkmale, die als für die Erfindung charakteristisch
gehalten werden, sowohl in bezug auf ihre Organisation als auch
auf ihre Funktionsweise, werden zusammen mit weiteren Zielen und
Vorteilen aus der folgenden Beschreibung besser verständlich,
wenn sie in Verbindung mit den beigefügten Figuren betrachtet werden.
Es wird jedoch ausdrücklich
betont, daß jede
der Figuren lediglich zu Veranschaulichungs- und Beschreibungszwecken
geliefert wird und keine Definition der Grenzen der vorliegenden
Erfindung darstellen soll.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend Bezug nehmend auf
die beiliegenden Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1A und 1B eine
schematische Darstellung einer beispielhaf ten Geometrie eines digitalen
Tomosynthesesystems, die bei Ausführungsbeispielen der vorliegenden
Erfindung verwendet werden kann;
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2A ein
beispielhaftes kubisches Objekt, das in 125 (5 × 5 × 5) kubische Volumenelemente bzw.
Voxel identischer Größe unterteilt
wurde;
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2B zwei
Schichten von Volumenelementen für
das Objekt der 2A;
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2C eine
weitere schematische Darstellung einer beispielhaften Geometrie
eines digitalen Tomosynthesesystems, die bei Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann;
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3A bis 3D beispielhafte
Querschnittsbilder, die anhand eines Rekonstruktionsprozesses für ein Musterobjekt
erzeugt werden können;
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4 ein
beispielhaftes Blockdiagramm auf hoher Ebene eines traditionellen
Bildrekonstruktionssystems;
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5A bis 5D ein
Beispiel der Funktionsweise eines traditio- nellen inkrementalen Systems;
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6 ein
Operationsflußdiagramm
eines traditionellen inkrementalen Bildrekonstruktionssystems;
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7 ein
beispielhaftes Blockdiagramm eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung;
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8A bis 8D ein
Beispiel der Funktionsweise eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der
vorliegenden Erfindung;
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9 ein
beispielhaftes Operationsflußdiagramm
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung;
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10 einen
beispielhaften Operationsfluß eines
Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung in mehr Einzelheiten;
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11 ein
beispielhaftes Operationsflußdiagramm
eines Zeitplaners eines bevorzugten Ausführungsbeispiels;
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12 ein
Beispiel eines Prüfobjekts,
das logisch in eine Mehrzahl von Feldern organisiert ist, wobei
jedes Feld einer abgebildeten Region dieses Objekts entspricht;
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13 ein
beispielhaftes Segment eines Speicherpuffers, das eine Mehrzahl
von unterschiedlichen Ansichten (oder Projektionen) einer Region
eines Prüfobjekts
speichert;
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14 eine
beispielhafte Tabelle, die bei bestimmten Ausführungsbeispielen durch einen
Zeitplaner verwendet werden kann, um nachzuverfolgen, welchen Regionen
eines Prüfobjekts
Puffer zugewiesen sind und wie viele Ansichten (oder Projektionen) dieser
Regionen in jedem Puffer gespeichert wurden; und
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15 ein
beispielhaftes Computersystem, das gemäß Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung
angepaßt
ist.
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Verschiedene
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden nun unter Bezugnahme auf die obigen
Figuren, bei denen in allen Ansichten gleiche Bezugszeichen gleiche
Teile bezeichnen, beschrieben. Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung
liefern eine Technik für
eine verbesserte Verwaltung von radiographischen Bilddaten in einem Tomographiesystem.
Wie oben beschrieben wurde, machen Tomographiesysteme eine Anzahl
von radiographischen Aufnahmen von verschiedenen Orientierungen
relativ zu einer interessierenden Region eines Prüfobjekts
und kombinieren die radiographischen Bilder unter Verwendung von
tomosynthetischen Verfahren, z. B. Rückprojektion oder Ver schieben-und-Hinzufügen, um
Querschnittsbilder zu erzeugen, die bei manchen Implementierungen
verwendet werden können,
um ein volumetrisches 3D-Bild des Objekts (oder eines Teils desselben)
zu erzeugen. Wie nachstehend näher
beschrieben wird, verwenden Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung Datenpuffer und Datenzugriffszeitpläne, um die
Bildrekonstruktionsoperation auf verschiedene Weisen zu verbessern.
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Verschiedene
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung ermöglichen
eine verbesserte Handhabung von radiographischen Bildern eines zu studierenden
Objekts zum Rekonstruieren von Querschnittsbildern dieses Objekts.
Vorzugsweise sind ein Datenpuffer und ein Datenzugriffszeitplaner
vorgesehen, die eine verbesserte Datenhandhabung für eine effiziente
Bildrekonstruktionsverarbeitung ermöglichen. Das heißt, daß ein Datenpuffer
vorgesehen ist, um radiographische Bilddaten, die durch ein radiographisches
Abbildungssystem erfaßt
wurden, vorübergehend
zu speichern, und daß ein
Datenzeitplaner verwendet wird, um den Datenpuffer zu verwalten,
um einen Bildrekonstruktionsprozessor derart mit radiographischen
Bilddaten zu versorgen, daß eine
effiziente Rekonstruktion gewünschter
Querschnittsbilder ermöglicht
wird. Ausführungsbeispiele der
vorliegenden Erfindung können
beispielsweise innerhalb eines automatisierten Prüfsystems
zum Prüfen
von Produkten (z. B. Schaltungsplatinenanordnungen), die auf einer
Fertigungsstraße
erzeugt werden, bezüglich
einer Qualitätskontrolle
dieser Produkte implementiert sein. Bestimmte Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung ermöglichen
eine ausreichend schnelle Querschnittsbildrekonstruktion eines zu
studierenden Objekts, so daß ein
automatisiertes Prüfsystem,
bei dem ein Ausführungsbeispiel
implementiert ist, in der Lage ist, mit Hochgeschwindigkeitsfertigungsstraßen Schritt
zu halten.
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Ein
weiterer Vorteil von Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß die Funktionsweise eines
radiographischen Abbildungssystems bezüglich eines Erfassens von ausreichenden
radiographischen Bilddaten zum Rekonstruieren von Querschnittsbildern
eines Objekts verbessert und/oder vereinfacht sein kann. Beispielsweise
kann ein Implementieren eines Datenpuffers und Datenzugriffszeitplaners
gemäß einem
Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung einen vereinfachten und/oder effizienteren
Betrieb eines radiographischen Abbildungssystems in bezug auf ein
Erfassen von radiographischen Bildern von Regionen eines Prüfobjekts
bei diversen unterschiedlichen Winkeln zum Rekonstruieren von Querschnittsbildern
der Regionen ermöglichen.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist wirksam, um radiographische Bilder
für eine
erste Region eines Prüfobjekts
zu erfassen und radiographische Bilder für eine zweite Region des zu
prüfenden
Objekts zu erfassen, ohne zu erfordern, daß die erfaßten Bilder für die erste
Region bezüglich
einer Rekonstruktion eines Querschnittsbildes verarbeitet werden,
bevor die Bilder der zweiten Region erfaßt werden. Ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel
erfaßt
Bilddaten für mehrere
Regionen (z. B. rechteckige oder lineare Pixelarrays) eines Prüfobjekts
auf gleichzeitige, überlappende
oder zeitlich multiplexierte Weise, wie nachstehend näher erläutert wird.
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Im
einzelnen implementiert ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einen auf kommunikative
Weise mit einem radiographischen Abbildungssystem (z. B. mit einem
Detektorarray und/oder Rahmenpuffer) gekoppelten Datenpuffer, der
eine Speicherung von radiographischen Bilddaten für zumindest
einen Teil mehrerer unterschiedlicher Regionen ermöglicht,
z. B. Bilddaten, die einem oder mehreren Blickwinkeln zugeordnet
sind, und später
können
diese gespeicherten Daten zum Rekonstruieren von Querschnittsbildern
für diese
Regionen verwendet werden, statt nacheinander Querschnittsbilder
für ganze Regionen
zu rekonstruieren, wie bei traditionellen inkrementalen Systemen.
Da zum Zweck einer Rekonstruktion einer Region (d. h. zum Zweck
einer Rekonstruktion von gewünschten
Querschnittsbildern der Region) nicht die ganze Region verarbeitet
werden muß,
bevor die Erfassung von radiographischen Daten für eine weitere Region begonnen
wird, liefert das Bildrekonstruktionssystem eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
viel mehr Flexibilität,
als sie bei traditionellen Bildrekonstruktionssystemen vorliegt.
Beispielsweise ermöglicht
ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
mehr Flexibilität
in bezug darauf, wie das Prüfobjekt,
die Röntgenstrahlenquelle
und/oder Röntgenstrahlendetektorarrays
beim Erfassen von radiographischen Bildern bei diversen unterschiedlichen
Blickwinkeln bewegt werden.
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Beim
Abbilden einer ersten Region eines Objekts wird außerdem manchmal
auch ein Abschnitt einer oder mehrerer weiterer Regionen erfaßt. Derartige
Teile einer „außerhalb
der Grenzen befindlichen" Region
werden bei traditionellen Rekonstruktionssystemen in der Regel verworfen,
bestimmte Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung können sie
jedoch zum Zweck einer erhöhten
Effizienz behalten. Fachleute werden in Anbetracht der nachfolgenden
näheren
Beschreibung verschiedene andere Vorteile von Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung erkennen.
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Wie
oben beschrieben wurde, wird bei automatisierten Prüfsystemen
zu Qualitätskontrollzwecken
eine Bildverarbeitung von Objekten, z. B. Lötverbindungen, eingesetzt.
Beispielsweise kann eine Lötverbindung
an einer Anordnung gedruckter Schaltungsplatinen (z. B. anhand eines
radiographischen Abbildungssystems) abgebildet werden, und dieses Bild
kann durch ein automatisiertes Prüfsystem verarbeitet werden,
um diverse Parameter wie z. B. Länge,
Breite, Krümmung,
relative Opazität
und ähnliche Werte
der Lötverbindung
zu bestimmen. Die für
die Lötverbindung
bestimmten diversen Parameter können
anschließend
durch das automatisierte Prüfsystem
ausgewertet werden, um zu bestimmen, ob die Lötverbindung eine akzeptable
Qualität
aufweist.
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Beispielsweise
kann durch ein automatisiertes Prüfsystem mittels einer Analyse
von Röntgenstrahlenbildern
bzw. eines Röntgenstrahlenbildes
eines Lötmaterials
die Dicke des Lötmaterials
(das üblicherweise
eine Kombination aus Blei und Zinn ist) geprüft werden. Bei einem Röntgenstrahlenbild
eines Lötmaterials
besteht eine Beziehung zwischen den Intensitäten, die das Röntgenstrahlenbild
umfassen, und den Dicken des Lötmaterials,
das das Röntgenstrahlenbild
bildet. Üblicherweise
nimmt die Bildintensität
mit zunehmender Dicke des Lötmaterials
von Werten, die helleren Grauschattierungen (Weiß) entsprechen, auf Werte ab,
die dunkleren Grauschattierungen (Schwarz) entsprechen. Das heißt, daß das Bild
eines dünnen
Lötabschnitts
einen Graupegel aufweist, der geringer ist als der Graupegel des
Bildes eines dickeren Lötabschnitts.
Das Bild des dünnen
Abschnitts scheint einen helleren Grauton aufzuweisen als das Bild
des dickeren Abschnitts. Diese Konvention wird üblicherweise bei einer elektronischen
Bilddarstellung von Röntgenstrahlenbildern verwendet,
es kann jedoch auch die umgekehrte Konvention verwendet werden,
d. h. bei der das Bild eines dünnen
Lötabschnitts
einen Graupegel aufweist, der höher
ist als der Graupegel des Bildes eines dickeren Lötabschnitts.
Die letztgenannte Konvention wird traditionell bei der Filmradiographie
verwendet, bei der Röntgenstrahlenbilder
auf Röntgenstrahlenfilm
aufgezeichnet werden. Bei Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung können
beide Konventionen implementiert sein.
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Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden vorzugsweise bei einem digitalen 3D-Tomographiesystem
implementiert. In der Technik sind diverse digitale 3D-Tomographieabbildungssysteme
hinreichend bekannt, von denen viele in Verbindung mit Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, und somit werden beispielhafte
Abbildungssysteme hierin nur kurz beschrieben, um die Aufmerksamkeit
nicht von dem erfindungsgemäßen System
und Verfahren zum Rekonstruieren von 3D-Bilddaten (Volumenelementen) für ein Prüfobjekt
abzulenken. Beispiel hafte 3D-Tomographiesysteme, die für eine Verwendung
bei industriellen Prüfsystemen
vorgeschlagen wurden und in denen Ausführungsbeispiele der vorliegenden
Erfindung implementiert sein können,
umfassen diejenigen, die in der U.S.-Patentschrift Nr. 6,002,739
mit dem Titel „COMPUTED
TOMOGRAPHY WITH ITERATIVE RECONSTRUCTION OF THIN CROSSSECTIONAL
PLANES" und in der
U.S.-Patentschrift Nr. 6,178,223 mit dem Titel „IMAGE RECONSTRUCTION METHOD
AND APPARATUS", deren
Offenbarungen in ihrer Gesamtheit durch Bezugnahme in das vorliegende
Dokument aufgenommen sind, offenbart wurden. Selbstverständlich können diverse
andere digitale 3D-Tomographiesystemkonfigurationen, die derzeit
bekannt sind oder später entwickelt
werden, verwendet werden, und Ausführungsbeispiele der vorliegenden
Erfindung können bei
derartigen Systemen implementiert sein, um die Flexibilität und/oder
Effizienz des 3D-Rekonstruktionsprozesses
derselben zu verbessern. Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung können
in Verbindung mit jeglicher radiographischen Abbildungsvorrichtung
verwendet werden, die in der Lage ist, Bilddaten (Pixel) eines Prüfobjekts
zu erfassen. Wie nachfolgend näher
beschrieben wird, können Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung im einzelnen bei derartigen Systemen
implementiert sein, um die Flexibilität und/oder Effizienz des Rekonstruktionsprozesses
beim Rekonstruieren von Querschnittsbildern eines Prüfobjekts
zu verbessern.
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1A–1B zeigen
eine schematische Darstellung einer beispielhaften Geometrie eines
digitalen Tomosynthesesystems, die bei Ausführungsbeispielen der vorliegenden
Erfindung verwendet werden kann. Im einzelnen zeigen 1A–1B ein
beispielhaftes Kegelstrahltomographiesystem. Eine Röntgenstrahlenquelle 20 emittiert
Röntgenstrahlen
auf ein Objekt 10 (z. B. eine Schaltungsplatinenanordnung),
die sich in der Prüfung
befindet, und die Röntgenstrahlen,
die das Objekt 10 durchdringen, werden durch ein Array
von Sensoren (oder Detektoren) 30 erfaßt. Um mehrere Ansichten einer Region
eines Objekts 10 zu erhalten (z. B. zum Rekon struieren
von Querschnittsbildern dieser Region), kann bzw. können entweder
die Röntgenstrahlenquelle 20,
das Objekt 10 und/oder das Sensorarray 30 effektiv
bewegt werden. Beispielsweise zeigt 1A ein
Beispiel einer Region 10A des Objekts 10, die
bei einem ersten Blickwinkel abgebildet wird, und 1B zeigt
ein Beispiel einer derartigen Region 10A des
Objekts 10, die bei eine zweiten Blickwinkel abgebildet
wird. Wie oben beschrieben wurde, können Bilddaten aus mehreren
Ansichten einer Region verarbeitet werden (z. B. mit Rückprojektions-
oder Verschieben-und-Hinzufügen-Algorithmen),
um Querschnittsbilder der Region zu rekonstruieren.
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Bei
dieser beispielhaften Implementierung kann die Röntgenstrahlenquelle 20 eine
Elektronenstrahlenquelle umfassen, die eine (nicht gezeigte) Leistungsversorgung
zum Betreiben der Röntgenstrahlenquelle 20 bei
einem gewünschten
Spannungspegel, um Röntgenstrahlen
zu erzeugen, aufweist. Ein Elektronenstrahl 40, der durch
eine Geladene-Teilchen-Kanone
in der Röntgenstrahlenquelle 20 erzeugt
wird, wird über
die Quelle einer Zielanordnung 22 (die eine geerdete Anode
sein kann) in einem vorbestimmten Muster (z. B. einem Abtast- oder Schrittgebungsmuster)
abgelenkt. Die Röntgenstrahlenquelle 20 umfaßt einen
Mechanismus zum Steuern der Bewegung des Elektronenstrahls 40 über die Zielanordnung 22,
z. B. ein Ablenkjoch 21 unter der Steuerung eines Elektronenstrahlbildgenerators (nicht
gezeigt). Ein durch die beispielhafte Geometrie der Röntgenstrahlenquelle 20 gelieferter
Vorteil besteht darin, daß sie
ermöglicht,
daß Röntgenstrahlen von
mehreren Winkeln auf ein Objekt 10 projiziert werden, ohne
daß eine
physische Umpositionierung der Röntgenstrahlenquelle 20 erforderlich
ist. Beispielsweise können
Röntgenstrahlen 41 erzeugt
werden, indem die Oberfläche
einer Röntgenstrahlenröhre mit
einem Elektronenstrahl 40 bombardiert wird, und indem der
Elektronenstrahl 40 elektronisch abgelenkt wird, kann die
Röntgenstrahlenquelle 20 effektiv
bewegt werden. Somit bewegen sich die Röntgenstrahlen 20 und/oder
das Sensorarray 30 eventuell gar nicht (sondern können statt
dessen in ihrer Position feststehend sein), und statt dessen kann
der Effekt ihrer Bewegung durch andere Techniken erzielt werden,
z. B. durch Ablenken des Elektronenstrahls 40 der Röntgenstrahlröhre (z.
B. um eine Abbildung des Objekts 10 bei diversen unterschiedlichen
Blickwinkeln zu erzielen).
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In
den 1A–1B ist
die Zielanordnung 22 entworfen, um Röntgenstrahlen zu emittieren,
die bei 1A einen divergierenden Strahl 41 bilden
und bei 1B einen divergierenden Strahl 42 bilden,
die das Sensorarray 30 (aus verschiedenen Blickwinkeln)
jeweils direkt unterbrechen. Im Betrieb kann der Elektronenstrahl 40 zuerst
an einer Position 50 an der Zielanordnung 22 verweilen,
wie in 1A gezeigt ist. Wenn der Elektronenstrahl 40 die
Zielanordnung 22 an der Position 50 trifft, wird
ein divergierender Röntgenstrahl 41 emittiert.
Bei bestimmten Ausführungsbeispielen
kann ein Kollimatorgitter implementiert sein, um, wie beispielsweise
in der U.S.-Patentschrift Nr. 6,178,223 beschrieben ist, in Umgebungen,
in denen ein Begrenzen der Belichtung des Objekts 10 (oder
anderer vorliegender Objekte) auf Röntgenstrahlen wünschenswert
ist (z. B. wenn das Objekt 10 ein Mensch ist, wie bei medizinischen
Anwendungen), den Röntgenstrahl 41 zu
lenken.
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Bei
bestehenden radiographischen Abbildungssystemen kann das Sensorarray 30 eine
Mehrzahl von in einem Array angeordneten diskreten Detektoren (die
hierin als „Detektorelemente" bezeichnet sind)
umfassen. Jedes Detektorelement umfaßt eine Oberfläche, die
einen Erfassungsbereich zum Erfassen von Röntgenstrahlen aufweist, wie
in der Technik hinreichend bekannt ist. Jedes Detektorelement kann
in der Lage sein, die Menge an Röntgenstrahlen,
die es treffen, unabhängig
zu messen. Wenn ein Objekt 10 zwischen der Röntgenstrahlenquelle 20 und
dem Sensorarray 30 angeordnet ist, gelangen manche der
Röntgenstrahlen
in dem Röntgenstrahlenbündel 41 (der 1A)
durch einen Abschnitt des Objekts 10, und wenn sie nicht
gestreut oder absorbiert werden, treffen sie die Detektorelemente,
die das Sensorarray 30 bilden. Die Röntgenstrahlen, die jegliches
einzelne Detektorelement treffen, umfassen einen Teil des Röntgenstrahlenbündels 41,
der hierin als Röntgenstrahlenbündel-Teilpfad bezeichnet
wird.
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Jedes
Detektorelement kann Komponenten zum Messen der Menge an Röntgenstrahlenphotonen,
die das Detektorelement treffen, und zum Ausgeben eines Signals,
das für
diese Messung repräsentativ
ist, aufweisen. Alternativ dazu kann jedes Detektorelement Komponenten
zum Erzeugen eines elektrischen Signals umfassen, das allgemein
proportional zu der Gesamtenergie der Röntgenstrahlen ist, die das
Detektorelement treffen. Die Größe der erzeugten
elektrischen Signale entspricht der Flußintensität der Röntgenstrahlen von dem jeweiligen Röntgenstrahlenbündel-Teilpfad
des Röntgenstrahlenbündels 41.
Jedes Detektorelement kann ein Pixel erzeugen, das den durch dasselbe
erfaßten
Röntgenstrahlen
entspricht. Eine Verwendung eines Sensorarrays 30, das
die Röntgenstrahlen,
die jedes Detektorelement treffen, unabhängig mißt, führt zu der Erzeugung von Röntgenstrahlendurchlässigkeitsinformationen,
die zu dem Röntgenstrahlenfluß, der entlang
bestimmter Röntgenstrahlenbündel-Teilpfade durch das
Objekt 10 gelangt, proportional sind. Die sich ergebenden
Intensitätsdaten
können
verwendet oder manipuliert werden, um eine Darstellung des Objekts 10 zu
erzeugen.
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Selbstverständlich können bei
Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung verschiedene andere Konfigurationen eines
digitalen radiographischen Abbildungssystems implementiert sein,
das wirksam ist, um digitale, radiographische Bilder eines Objekts 10 zu
erfassen, einschließlich,
jedoch nicht ausschließlich,
der in der U.S.-Patentschrift Nr. 6,178,223 offenbarten. Während in
Verbindung mit einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung ein radiographisches Kegelstrahlabbildungssystem, z. B,
das der 1A–1B, verwendet
wird, sollte man erkennen, daß die
vorliegende Erfindung nicht auf eine spezifische Konfiguration eines
digitalen radiographischen Abbildungssystems beschränkt ist.
Vielmehr kann jegliche Konfiguration eines digitalen radiographischen
Abbildungssystems wirksam, um digitale, radiographische Bilddaten
(Pixel) eines Objekts 10, die derzeit bekannt ist oder
in Zukunft entwickelt wird, bei Ausführungsbeispielen der vorliegenden
Erfindung implementiert sein. Das heißt, daß verschiedene derzeit bekannte
oder in Zukunft zu entwickelnde Konfigurationen zum Erfassen von
digitalen, radiographischen Bildern eines Objekts 10 in
Verbindung mit Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, um radiographische Bilddaten
zu handhaben, um Querschnittsbilder eines Prüfobjekts zu rekonstruieren,
wie im folgenden beschrieben wird.
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Die
herkömmliche
digitale 3D-Tomographie bewirkt eine Annäherung an ein Objekt durch
diskrete Volumenelemente, die als Voxel bezeichnet werden. „Voxel" (oder „Volumenpixel") sind auf dem Gebiet
der Bildverarbeitung hinreichend bekannt und werden bei der 3D-Abbildung üblicherweise
verwendet. Im allgemeinen ist ein Voxel der kleinste unterscheidbare
kästchenförmige Teil
eines dreidimensionalen Bildes. „Voxelisierung" ist ein hinreichend
bekanntes Verfahren, bei dem einem Bild zusätzliche Tiefe verliehen wird,
indem ein Satz von Querschnittsbildern verwendet wird, der als volumetrischer
Datensatz bekannt ist. Die bei der Tomographie erhaltenen rekonstruierten
Querschnittsbilder sind allgemein Arrays von Voxeln. Die Querschnitte weisen
eine geringe Tiefe auf, und die rekonstruierten Querschnittsbilder
nähern
sich der Röntgenstrahlenabsorption über diese
Tiefe an.
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Zum
Zweck eines besseren Verständnisses bestimmter
Prinzipien, die üblicherweise
bei der 3D-Tomographie verwendet werden und die bei bestimmten Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung, die nachstehend beschrieben werden, verwendet
werden können,
werden Aspekte herkömmlicher Bildverarbeitungstechniken
in Verbindung mit den 2A–2C beschrieben.
Ebenso wie Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung nicht auf die in Verbindung mit 1A–1B beschriebene
beispielhafte radiographische Abbildungssystemkonfiguration beschränkt sind,
sollen Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung in keinster Weise durch die in Verbindung
mit 2A–2C beschriebenen
allgemeinen Bildverarbeitungsprinzipien eingeschränkt werden.
Vielmehr werden Bildverarbeitungsprinzipien, z. B. die Verwendung
von Voxeln, in Verbindung mit 2A–2C kurz
beschrieben, um das Verständnis
des Lesers insofern zu fördern,
als Prinzipien, wie sie hierin beschrieben werden, bei Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
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2A veranschaulicht
ein kubisches Objekt 50, das in 125 (5 × 5 × 5) kubische Voxel einer identischen
Größe unterteilt
wurde. Zum Zweck einer dreidimensionalen Abbildung des Objekts 50 wird
die Dichte (oder der Absorptionskoeffizient bzw. die Materialdicke)
jedes der 125 Voxel aus den Daten rekonstruiert, die in mehreren
Ansichten des Objekts 50 dargestellt sind, wie durch ein
Array von Sensoren, z. B. das Array 30 in 1A–1B,
erfaßt.
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Bei
vielen Anwendungen ist ein vollständiges 3D-Bild nicht notwendig.
Für eine
Prüfung
einer Anordnung von doppelseitigen gedruckten Schaltungsplatinen
können
beispielsweise wenige Bildebenen oder „Querschnitte" ausreichend sein,
um die Qualität
der Lötverbindungen
zu bestimmen. 2B zeigt zwei Schichten von
Voxeln für
das Objekt 50 der 2A.
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Unter
Bezugnahme auf 2C ist ein beispielhaftes radiographisches
Abbildungssystem 200 gezeigt, beispielsweise dasjenige,
das in der U.S.-Patentschrift Nr. 6,178,223 ausführlicher beschrieben ist, das
zum Erfassen von radiographischen Bildern des Objekts 10 verwendet
werden kann. Bei dieser beispielhaften Konfiguration eines radiographi schen
Abbildungssystems umfaßt
die Quelle 20 ein Kollimatorgitter 212, das in
der Lage ist, eine Mehrzahl von Röntgenstrahlenbündeln (die
eine Mehrzahl von Röntgenstrahlenbündel-Teilpfaden umfassen
können,
wie nachfolgend beschrieben wird) bei diversen unterschiedlichen
Winkeln auf ein Objekt 10 zu richten. Das heißt, daß ein Röntgenstrahlenbündel zunächst bei
einem ersten Winkel auf das Objekt 10 gerichtet wird und
daß anschließend ein
Röntgenstrahlenbündel bei
einem zweiten Winkel auf das Objekt 10 gerichtet wird usw.,
um bei einer Mehrzahl von unterschiedlichen Blickwinkeln Bilddaten
für das
Objekt 10 zu erhalten. Wenn das Kollimatorgitter 212 bei
dem beispielhaften System 200 der 2C verwendet
wird, um Röntgenstrahlenbündel bei
diversen unterschiedlichen Winkeln auf das Objekt 10 zu
richten, um ausreichende Daten zu erfassen, um verschiedene Tiefenschichten
des Objekts 10 zu rekonstruieren, sollte man erkennen,
daß bei anderen
Konfigurationen diverse derzeit bekannte oder in Zukunft zu entdeckende
Techniken zum gleichzeitigen oder seriellen Erzeugen von Röntgenstrahlenbündeln, die
bei diversen unterschiedlichen Winkeln auf das Objekt 10 gerichtet
werden, verwendet werden können.
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Wie
in diesem Beispiel gezeigt ist, sind ein erster Röntgenstrahlenbündel-Teilpfad 201 und
ein zweiter Röntgenstrahlenbündel-Teilpfad 205 zwei von
vielen Röntgenstrahlenbündel-Teilpfaden,
die von einer ersten Apertur 210 des Kollimatorgitters 212 ausstrahlen.
Zu Übersichtlichkeits- und Erläuterungszwecken
sind die übrigen
Röntgenstrahlenbündel-Teilpfade
nicht gezeigt. Manche der Röntgenstrahlen,
die sich entlang des ersten Röntgenstrahlenbündel-Teilpfads 201 und
des zweiten Röntgenstrahlenbündel-Teilpfads 205 bewegen,
gelangen durch das Objekt 10 und treffen die Detektoren 225 bzw. 227 des
Multidetektorarrays 30. Man wird erkennen, daß die Informationen,
die durch Röntgenstrahlen,
die sich entlang des ersten Röntgenstrahlenbündel-Teilpfads 201 bewegen,
an den Detektor 225 geliefert werden, keinem einzigen Punkt
in dem Objekt 10 entspre chend; vielmehr bildet der Pfad
des ersten Röntgenstrahlenbündel-Teilpfads 201,
während
er durch das Objekt 10 gelangt, ein Volumen, das eine erste
Scheibe (oder einen „Querschnitt" oder eine „Tiefenschicht") 230, eine
zweite Scheibe 235 und eine dritte Scheibe 240 schneidet.
Insbesondere erzeugen Röntgenstrahlen,
die sich an einem ersten Röntgenstrahlenbündel-Teilpfad 201 entlangbewegen,
ein Volumen, das vollständig
oder teilweise mit einem ersten Voxel 245 (der Tiefenschicht 230),
einem zweiten Voxel 250 (der Tiefenschicht 235)
und einem dritten Voxel 255 (der Tiefenschicht 240)
zusammenfällt.
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Die
durch den Detektor 225 von dem Röntgenstrahlenbündel-Teilpfad 201 erhaltenen
Informationen können
zu einer Rekonstruktion des ersten Voxels 245 in einem
rekonstruierten Querschnittsbild, das der Tiefenschicht 230 entspricht,
zu einer Rekonstruktion des zweiten Voxels 250 in einem
rekonstruierten Querschnittsbild, das der Tiefenschicht 235 entspricht,
und zu einer Rekonstruktion des dritten Voxels 255 in einem
rekonstruierten Querschnittsbild, das der Tiefenschicht 240 entspricht,
beitragen.
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Bezüglich des
zweiten Röntgenstrahlenbündel-Teilpfads 205 können die
durch den Detektor 227 gelieferten Informationen zu einer
Rekonstruktion eines vierten Voxels 260 in einem rekonstruierten Querschnittsbild,
das der Tiefenschicht 230 entspricht, zu einer Rekonstruktion
eines fünften
Voxels 265 in einem rekonstruierten Querschnittsbild, das der
Tiefenschicht 235 entspricht, und zu einer Rekonstruktion
eines sechsten Voxels 270 in einem rekonstruierten Querschnittsbild,
das der Tiefenschicht 240 entspricht, beitragen.
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Ein
dritter Röntgenstrahlenbündel-Teilpfad 275 und
ein vierter Röntgenstrahlenbündel-Teilpfad 280 sind
zwei von vielen Röntgenstrahlenbündel-Teilpfaden,
die von einer zweiten Apertur 285 ausstrahlen. Die verbleibenden
Röntgenstrahlenbündel-Teilpfade,
die von der zweiten Apertur 285 ausstrahlen, sind für die Zwecke
der Übersichtlichkeit und
Erläuterung
nicht gezeigt. Manche der Röntgenstrahlen,
die sich entlang des Röntgenstrahlenbündel-Teilpfads 275 und
des Röntgenstrahlenbündel-Teilpfads 280 bewegen,
gelangen durch das Objekt 10 und treffen die Detektoren 290 bzw. 291.
Wie oben bei den Teilpfaden 201 und 205 beschrieben wurde,
entsprechen die Intensitätsinformationen,
die dem Detektor 290 durch Röntgenstrahlen geliefert werden,
die sich entlang des dritten Röntgenstrahlenbündel-Teilpfads 275 bewegen,
keinem einzigen Punkt in dem Objekt 10; vielmehr sind die
Intensitätsinformationen
eine Ansammlung von Informationen für ein Volumen, das alle Ebenen/Scheiben
zwischen dem Kollimatorgitter 212 der Quelle 20 und
dem Sensorarray 30, einschließlich der Ebenen/Scheiben,
die das Voxel 270 enthalten, schneidet. Desgleichen entsprechen
die Intensitätsinformationen,
die dem Detektor 291 durch Röntgenstrahlen geliefert werden, die
sich entlang des Röntgenstrahlenbündel-Teilpfads 280 bewegen,
keinem einzigen Punkt in dem Objekt 10; vielmehr sind die
Intensitätsinformationen eine
Anhäufung
von Informationen für
ein Volumen, das alle Ebenen/Scheiben zwischen dem Kollimatorgitter 212 der
Quelle 20 und dem Sensorarray 30, einschließlich der
Ebenen/Scheiben, die die Voxel 276, 277 und 278 umfassen,
schneidet.
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Pixeldaten,
die der durch den Sensor 30 erfaßten Intensität entsprechen,
werden vorzugsweise durch das radiographische Abbildungssystem 200 an eine
Bildrekonstruktionsvorrichtung ausgegeben, die wirksam ist, um die
Pixeldaten zum Rekonstruieren von Querschnittsbildern des Objekts
zu verarbeiten. Bei bestimmten Ausführungsbeispielen verarbeitet die
Bildrekonstruktionsvorrichtung die empfangenen Pixeldaten beispielsweise
durch Kombinieren oder Summieren der Intensität für ein Voxel von allen Detektoren,
die Röntgenstrahlen
erfassen, die sich entlang Röntgenstrahlenbündel-Teilpfaden bewegen, die
vollständig
oder teilweise mit diesem bestimmten Voxel zusammenfallen und diesem
Voxel zu Rekonstruktionszwecken zugewiesen wurden. Beispielsweise können Intensitätsdaten,
die durch den Detektor 227 von dem Röntgenstrahlenbündel-Teilpfad 205 in
einem durch denselben ausgegebenen ersten Pixel gesammelt werden,
und Intensitätsdaten,
die durch den Detektor 290 von dem Röntgenstrahlenbündel-Teilpfad 275 in
einem durch denselben ausgegebenen zweiten Pixel gesammelt werden,
beim Rekonstruieren des sechsten Voxels 270 verwendet werden
(da beide Röntgenstrahlenbündel-Teilpfade 205 und 275 das
sechste Voxel 270 schneiden). Ein bevorzugter Bildrekonstruktionsprozessor,
der bei Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung implementiert sein kann, ist in der gleichzeitig
anhängigen
und gemeinschaftlich übertragenen
U.S.-Patentanmeldung Seriennummer (Anwaltsaktenzeichen 10020619-1),
die am 19. August 2003 eingereicht wurde und den Titel „SYSTEM
AND METHOD FOR PARALLEL IMAGE RECONSTRUCTION OF MULTIPLE DEPTH LAYERS
OF AN OBJECT UNDER INSPECTION FROM RADIOGRAPHIC IMAGES" trägt, deren
Offenbarung durch Bezugnahme in das vorliegende Dokument aufgenommen
ist, offenbart. Selbstverständlich
kann bei Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung auch jeglicher andere geeignete Bildrekonstruktionsprozessor,
der derzeit bekannt ist oder in Zukunft entdeckt wird, zum Empfangen
von radiographischen Bildpixeln als Eingang und zum Rekonstruieren
von Querschnittsbildern eines Objekts aus denselben verwendet werden.
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Die
radiographische Abbildungsgeometrie und -vorrichtung, die unter
Bezugnahme auf 1A–1B und 2C beschrieben
wurden, sind typisch für
diejenigen, die in Verbindung mit Ausführungsbeispielen der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können.
Jedoch sind spezifische Einzelheiten dieser Systeme für die Praxis
der vorliegenden Erfindung, die sich mit einem Handhaben von radiographischen
Bilddaten eines Objekts zur Rekonstruktion von Querschnittsbildern
des Objekts aus denselben befaßt,
nicht kritisch. Beispielsweise können
die spezifischen Einzelheiten der Röntgenstrahlenquelle, des Detektors
bzw. der Detektoren, des Positionierungsmechanismus bzw. der Positionierungsmechanismen
zum Positionieren des zu prüfenden
Objekts, des Steuersystems (z. B. des Computers) zum Steuern des
Betriebs des Abbildungssystems usw. von System zu System beträchtlich
variieren. Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung sind auf jeglichen Systemtyp anwendbar,
der digitale radiographische Bilder eines Objekts (z. B. einer Schaltungsplatinenanordnung)
von mehreren Gesichtspunkten erfaßt und diese digitalen radiographischen
Bilder verwendet, um Querschnittsbilder zu rekonstruieren, die den
Tiefenschichten des Objekts entsprechen.
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3A–3D zeigen
beispielhafte Querschnittsbilder, die anhand eines Rekonstruktionsprozesses
für ein
Musterobjekt 10 erzeugt werden können. Zu Veranschaulichungszwecken
weist das in 3A gezeigte Objekt 10 Testmuster
in Form eines Pfeils 81, eines Kreises 82 und
eines Kreuzes 83 auf, die in drei verschiedenen Ebenen
(oder Tiefenschichten) 60a, 60b bzw. 60c in
dem Objekt 10 eingebettet sind.
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3B zeigt
ein probeweises Querschnittsbild (oder eine probeweise „Tomographie") der Tiefenschicht 60a des
Objekts 10, die durch eine Bildrekonstruktionsvorrichtung
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung rekonstruiert werden kann. Das Bild 100 des
Pfeils 81 ist scharf eingestellt, während die Bilder anderer Merkmale
in dem Objekt 10, z. B. der Kreis 82 und das Kreuz 83, eine
unscharfe Region 102 bilden können, die das Pfeilbild 100 nicht
stark undeutlich macht.
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Desgleichen
zeigt 3C ein probeweises Querschnittsbild
(oder eine probeweise „Tomographie") der Tiefenschicht 60b des
Objekts 10, die durch eine Bildrekonstruktionsvorrichtung
rekonstruiert werden kann. Das Bild 110 des Kreises 82 ist scharf
eingestellt, während
die Bilder anderer Merkmale in dem Objekt 10, z. B. der
Pfeil 81 und das Kreuz 83, eine unscharfe Region 112 bilden
können, die
das Kreisbild 110 nicht stark undeutlich macht.
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3D zeigt
ein probeweises Querschnittsbild (oder eine probeweise „Tomographie") der Tiefenschicht 60c des
Objekts 10, die durch eine Bildrekonstruktionsvorrichtung
rekonstruiert werden kann. Das Bild 120 des Kreuzes 83 ist
scharf eingestellt, während
die Bilder anderer Merkmale in dem Objekt 10, z. B. der
Pfeil 81 und der Kreis 82, eine unscharfe Region 122 bilden
können,
die das Kreuzbild 120 nicht stark undeutlich macht.
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Obwohl
die 3A–3D ein
beispielhaftes Objekt 10 zeigen, das Tiefenschichten 60a, 60b und 60c aufweist,
die als Querschnittsbilder rekonstruiert werden können, sollte
man erkennen, daß das Objekt 10 als
generisches Beispiel gedacht ist, um das Konzept des Rekonstruierens
diverser Tiefenschichten eines Objekts als Querschnittsbilder zu veranschaulichen.
In der Praxis können
diverse andere Typen von Objekten, die eine beliebige Anzahl von
Tiefenschichten aufweisen, geprüft
werden, und eine beliebige Anzahl ihrer Tiefenschichten kann als Querschnittsbilder
rekonstruiert werden. Beispielsweise kann ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
mit einem automatisierten Prüfsystem
zum Prüfen
von Lötverbindungen
auf einer Anordnung gedruckter Schaltungsplatinen implementiert
sein.
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Man
sollte verstehen, daß der
Begriff „Bild" (oder „Bilddaten") gemäß seiner
Verwendung hierin nicht auf Formate beschränkt ist, die visuell betrachtet
werden können,
sondern auch digitale Darstellungen umfassen kann, die durch den
Computer erfaßt, gespeichert
und analysiert werden können.
Somit ist der Begriff „Bild" (oder „Bilddaten") nicht auf ein betrachtbares
Bild beschränkt,
sondern soll auch Computerdaten einschließen, die das Bild darstellen und/oder
die durch einen Computer zum Anzeigen eines betrachtbaren Bildes
verarbeitet werden können. Bei
bestimmten Ausführungsbeispielen
können
die rekonstruierten Querschnittsbilder beispielsweise zusätzlich zu
oder statt einer automatisierten Prüfung durch den Computer einem
Benutzer zum Zweck der Prüfung
durch diesen Benutzer ange zeigt werden. Bei anderen Ausführungsbeispielen
werden die rekonstruierten Querschnittsbilder eventuell keinem Benutzer
angezeigt, sondern statt dessen können die Bilddaten, die derartige
rekonstruierte Querschnittsbilder darstellen, zu Qualitätskontrollzwecken
autonom durch den Computer analysiert werden. Als weiteres Beispiel
können
radiographische Bilddaten, die für
ein Objekt erfaßt
werden, bei bestimmten Ausführungsbeispielen
verarbeitet werden, um Querschnittsbilder des Objekts zu rekonstruieren,
und derartige radiographische Bilddaten können selbst visuell betrachtet
werden, müssen
aber nicht, je nach der spezifischen Implementierung des Prüfsystems.
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Unter
Bezugnahme auf 4 ist ein beispielhaftes Blockdiagramm
auf hoher Ebene eines traditionellen Bildrekonstruktionssystems 400 gezeigt.
Bei dem Beispiel der 4 umfaßt das Bildrekonstruktionssystem 400 ein
radiographisches Abbildungssystem 401, das beispielsweise
ein tomographisches Kegelstrahlabbildungssystem wie z. B. das oben
bei 1A–1B beschriebene
sein kann. Wie gezeigt ist, kann das radiographische Abbildungssystem 401 die
Röntgenstrahlenquelle 20 und
das Röntgenstrahlendetektorarray
(und bei manchen Implementierungen Rahmenpuffer) 30 zum
Erfassen von radiographischen Bildern des Objekts 10 umfassen. Eine
Bildrekonstruktionseinheit (oder ein „Rekonstruktionsprozessor") 402 ist
derart mit dem radiographischen Abbildungssystem 401 kommunikativ
gekoppelt, daß sie
radiographische Bilddaten („Pixel") von dem Detektorarray/den
Rahmenpuffern 30 empfangen kann. Ferner ist der Rekonstruktionsprozessor 402 kommunikativ
mit einer Datenspeicherung (oder einem „Speicher") 403 gekoppelt, die verwendet
wird, um rekonstruierte Querschnittsbilddaten zu speichern. Die
Funktionsweise des traditionellen Bildrekonstruktionssystems 400 wird
nachfolgend in Verbindung mit den 5A–5D und 6 ausführlicher
beschrieben.
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Wie
oben beschrieben wurde, wird eine Region eines Objekts allgemein
bei diversen unterschiedlichen Blickwinkeln abgebildet, um ausreichende
radiographische Bilddaten zum Rekonstruieren eines oder mehrerer
Querschnittsbilder der Region zu erfassen. Allgemein ist eine „Region" eines Objekts ein
Abschnitt, der zu einem Zeitpunkt abgebildet werden kann. Beispielsweise
wird eine gesamte Schaltungsplatine aufgrund von Einschränkungen des
Detektorarrays, der Röntgenstrahlenquelle
usw. in der Regel nicht auf einmal durch ein radiographisches Abbildungssystem
abgebildet, sondern die Schaltungsplatine kann vielmehr in Regionen
unterteilt werden, um jeweils immer nur einen kleinen Abschnitt
der Platine (z. B. eine Fläche
eines Quadratzolls) abzubilden. Man sollte erkennen, daß ein Erfassen
von radiographischen Bildern einer Region eines Objekts bei diversen
unterschiedlichen Winkeln zu einer Erfassung einer beträchtlichen
Menge an radiographischen Bilddaten für jede Region führen kann.
In der Regel wird eine Rekonstruktion inkremental durchgeführt, während Bilder
verschiedener Ansichten gesammelt werden, was den Durchsatz erhöht und wodurch
eine übermäßige Speicherung erfaßter Pixeldaten
vermieden wird. Traditionelle inkrementale Systeme erfassen nacheinander
alle radiographischen Bilder für
eine Region eines Objekts, die zum Rekonstruieren eines gewünschten
Querschnittsbildes bzw. gewünschter
Querschnittsbilder dieser Region benötigt werden, bevor sie Bilder
für eine
weitere Region erfassen. Die Bilder einer ersten Region eines Objekts
werden sequentiell verarbeitet, und das Ergebnis wird zu einer Rekonstruktion
dieser Region (d. h. zu einer Rekonstruktion eines oder mehrerer
gewünschter
Querschnitte dieser Region angehäuft,
und der bzw. die rekonstruierte(n) Querschnitt(e) wird bzw. werden
ausgegeben (oder gespeichert), bevor ein Verarbeiten für eine weitere
Region des Objekts begonnen wird. Anschließend werden Systemressourcen
wiederverwendet, um den bzw. die gewünschten Querschnitt(e) der
nächsten Region
zu rekonstruieren.
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Ein
Beispiel der Funktionsweise eines traditionellen inkrementalen Systems
ist in 5A–5D gezeigt.
Im einzelnen zeigen 5A–5D, daß traditionelle
inkrementale Systeme (ein) gewünschtes)
Querschnittsbild(er) einer ersten Region eines Prüfobjekts
rekonstruieren, bevor sie radiographische Bilddaten für eine zweite
Region des Objekts erfassen, wie nachstehend näher erläutert wird. Wie in 5A gezeigt
ist, kann das beispielhafte radiographische Abbildungssystem der 1A–1B bei
einem traditionellen inkrementalen System verwendet werden, um zuerst
radiographische Bilder einer ersten Region 10A des
Objekts (z. B. der Schaltungsplatinenanordnung) 10 zu erfassen.
Das heißt,
daß die
Röntgenstrahlenquelle 20 und
das Detektorarray 30 auf effektive Weise in einem koordinierten
Muster (z. B. Schrittmuster), wie es oben bei 1A–1B beschrieben
wurde, bewegt werden können,
um radiographische Bilder der ersten Region 10A bei
diversen unterschiedlichen Blickwinkeln zu erfassen. Beispielsweise
werden bei 5A radiographische Bilddaten
durch das Detektorarray 30 für die erste Region 10A bei einem ersten Blickwinkel erfaßt. Danach
werden in 5B radiographische Bilddaten
durch das Detektorarray 30 für die erste Region 10A bei einem zweiten Blickwinkel erfaßt. Das
heißt,
daß der
Strahl 40 auf eine erste Position 50 an der Anode 22 (in 5A)
gerichtet werden kann, um eine Abbildung der Region 10A bei einem ersten Blickwinkel zu ermöglichen,
und daß der Strahl 40 auf
eine zweite Position 51 an der Anode 22 (in 5B)
gerichtet werden kann, um ein Abbilden der Region 10A bei einem zweiten Blickwinkel zu ermöglichen.
Der Strahl 40 kann um den Umfang der Anode 22 bewegt
werden (z. B. in einem vordefinierten Schrittmuster), und/oder die
Quelle 20, das Detektorarray 30 und/oder das Objekt 10 können für die Abbildungsregion 10A bei diversen unterschiedlichen Blickwinkeln
bewegt werden, die für
die Rekonstruktion eines oder mehrerer gewünschter Querschnittsbilder
dieser Region 10A nötig sind.
Die radiographischen Bilder der diversen unterschiedlichen Blickwinkel
der Region 10A werden von dem Detektorarray 30 (und
seinen zugeordneten Rahmenpuffern) inkremental an eine Bildrekonstruktionseinheit 402 kommuniziert,
die die radiographischen Bilder verarbeitet, um das eine oder die
mehreren gewünschten Querschnittsbilder
der Region 10A zu rekonstruieren.
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Wenn
die Rekonstruktion des gewünschten Querschnittsbildes
bzw. der gewünschten
Querschnittsbilder der ersten Region 10A abgeschlossen ist,
kann die Aufmerksamkeit des radiographischen Abbildungssystems auf
eine zweite Region gerichtet werden, z. B. die in 5C gezeigte
Region 10B . Das heißt, daß das Objekt 10,
die Röntgenstrahlenquelle 20 und/oder
das Detektorarray 30 bewegt werden können, um den Fokus des radiographischen
Abbildungssystems auf die zweite Region 10B zu
richten. Wie bei der ersten Region 10A können die
Röntgenstrahlenquelle 20 und
das Detektorarray 30 effektiv in einem koordinierten Muster
bewegt werden, um radiographische Bilder der zweiten Region 10B bei diversen unterschiedlichen Blickwinkeln
zu erfassen. Beispielsweise werden in 5C radiographische
Bilddaten durch das Detektorarray 30 für eine zweite Region 10B bei einem ersten Blickwinkel erfaßt. Danach werden
in 5C radiographische Bilddaten durch das Detektorarray 30 für eine zweite
Region 10B bei einem zweiten Blickwinkel
erfaßt.
Das heißt,
daß der Strahl 40 auf
eine erste Position 50 an der Anode 22 (in 5C)
gerichtet werden kann, um eine Abbildung der Region 10B bei einem ersten Blickwinkel zu ermöglichen,
und daß der
Strahl 40 auf eine zweite Position 51 an der Anode 22 (in 5D)
gerichtet werden kann, um eine Abbildung der Region 10B bei einem zweiten Blickwinkel zu ermöglichen.
Der Strahl 40 kann um den Umfang der Anode 22 bewegt
werden (z. B. in einem vordefinierten Schrittmuster), und/oder die
Quelle 20, das Detektorarray 30 und/oder das Objekt 10 können für die Abbildungsregion 10B bei diversen unterschiedlichen Blickwinkeln bewegt
werden, die für
die Rekonstruktion eines oder mehrerer gewünschter Querschnittsbilder
dieser Region 10B nötig sind.
Die radiographischen Bilder der diversen unterschiedlichen Blickwinkel
der Region 10B können inkremental
an eine Bildrekonstruktionseinheit 402 kommuniziert werden,
die die radiographischen Bilder verarbeitet, um das eine oder die mehre ren
gewünschten
Querschnittsbilder der Region 10B zu
rekonstruieren.
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Ein
typischer Operationsfluß eines
traditionellen inkrementalen Bildrekonstruktionssystems ist ferner
in 6 gezeigt. Wie gezeigt ist, beginnt der Prozeß bei Operationsblock 601.
Bei Operationsblock 602 wird das Objekt 10 auf
einen ersten Blickwinkel positioniert, um eine erste Region 10A desselben abzubilden. Die radiographische
Abbildungsvorrichtung wird anschließend verwendet, um bei Betriebsblock 603 Bilddaten
für diesen
ersten Blickwinkel der ersten Region 10A in
ihr Detektorarray/ihre Rahmenpuffer zu erfassen. Manche radiographischen
Abbildungssysteme umfassen einen zweckgebundenen Hochgeschwindigkeitsrahmenpuffer
zum Bilden einer Schnittstelle zwischen dem Detektorarray 30 und
der Rekonstruktionsprozessoreinheit 402. Im einzelnen speichert
ein Rahmenpuffer, wenn dies implementiert ist, Daten von dem Detektorarray 30 für eine Projektion
(d. h. für
einen Blickwinkel) einer Region, die zu einem Zeitpunkt abgebildet
wird. Das heißt,
daß ein
Rahmenpuffer nicht Daten für
mehrere Blickwinkel einer Region oder für mehrere Regionen eines Objekts 10 speichert,
sondern statt dessen Daten für
einen Blickwinkel einer Region speichert. Um ein Überschreiben
von ungenutzten Daten zu vermeiden, kann das Detektorarray oder
der Rahmenpuffer bei traditionellen radiographischen Abbildungssystemen
erst dann wiederverwendet werden, wenn die Rekonstruktionseinheit 402 die
zuvor erzeugten radiographischen Bilddaten verbraucht hat.
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Bei
Block 604 werden die erfaßten radiographischen Bilddaten
zum Rekonstruieren eines gewünschten
Querschnittsbildes bzw. von gewünschten
Querschnittsbildern dieser Region 10A an
eine Bildrekonstruktionseinheit 402 übertragen. Man sollte erkennen,
daß für eine gegebene
Region, die gerade abgebildet wird, üblicherweise Grenzbedingungen
festgelegt werden, und daß während der
Abbildung des Operationsblocks 603 manche „außerhalb der
Grenzen befindlichen" Bilddaten, die
einem außerhalb
der gegebenen Region liegenden Bereich entsprechen, erfaßt werden
können.
Bei der Abbildungsregion 10A können beispielsweise
manche außerhalb
der Grenzen befindlichen Bilddaten (d. h. Bilddaten für einen
außerhalb
der Region 10A liegenden Bereich
des Objekts 10) unabsichtlich für einen oder mehrere der Blickwinkel
erfaßt
werden. Beispielsweise können
manche außerhalb
der Grenzen befindlichen Bilddaten erfaßt werden, die einem Abschnitt
der Region 10B entsprechen, wenn
die Region 10A abgebildet wird.
Traditionell werden derartige außerhalb der Grenzen befindlichen
Bilddaten verworfen. Das heißt,
daß derartige
außerhalb
der Grenzen befindlichen Bilddaten traditionell nicht gespeichert oder
bei Operationsblock 604 an die Rekonstruktionseinheit gesendet
werden.
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Bei
Block 605 wird bestimmt, ob Bilddaten weiterer Blickwinkel
zum Rekonstruieren eines gewünschten
Querschnittsbildes bzw. von gewünschten
Querschnittsbildern der Region 10A benötigt werden.
Das heißt,
es wird bestimmt, ob weitere radiographische Bilddaten benötigt werden,
damit die Rekonstruktionseinheit 402 ein gewünschtes
Querschnittsbild bzw. gewünschte
Querschnittsbilder der Region 10A rekonstruiert.
Falls weitere Blickwinkel benötigt
werden, so wird bzw. werden das Objekt 10 (und/oder die
Röntgenstrahlenquelle 20 und/oder das
Detektorarray 30) bewegt, um einen weiteren Blickwinkel
der Region 10A abzubilden. Wie
bei 5A–5B beschrieben
wurde, kann bzw. können
die Quelle 20 und/oder das Detektorarray 30 beispielsweise
effektiv in einem koordinierten Muster bewegt werden, um diverse
unterschiedliche Blickwinkel der Region 10A zu
erfassen.
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Wenn
bei Operationsblock 605 bestimmt wird, daß keine
weiteren Blickwinkel für
die Region 10A benötigt werden,
schreitet die Operation zu Block 607 fort, wo bestimmt
wird, ob mehr Regionen des Objekts 10 rekonstruiert werden
sollen. Falls eine weitere Region rekonstruiert werden soll, z.
B. die Region 10B bei dem Beispiel
der 5C– 5D,
so wird das Objekt bei Block 608 zum Abbilden dieser nächsten Region 10B auf den ersten Blickwinkel neu positioniert,
und die Operation kehrt zu Block 603 zurück, um für diese
zweite Region 10B Bilddaten in
das Detektorarray 30 zu erfassen. Die Operation setzt sich
auf diese Weise fort, bis bei Block 607 bestimmt wird,
daß keine
weiteren Regionen des Objekts 10 zu rekonstruieren sind,
wobei die Operation bei Block 609 endet.
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Demgemäß werden
radiographische Bilder bei traditionellen Prüfsystemen erfaßt und verarbeitet,
um zu einem Zeitpunkt ein gewünschtes
Querschnittsbild bzw. gewünschte
Querschnittsbilder für eine
Region eines Prüfobjekts
zu rekonstruieren. Das heißt,
daß eine
vollständige
Rekonstruktion eines gewünschten
Querschnittsbildes bzw. gewünschter Querschnittsbilder
einer Region eines Prüfobjekts, bei
dem obigen Beispiel z. B. Region 10A ,
durchgeführt
wird, bevor zu einer weiteren Region des Objekts, z. B. Region 10B , übergegangen
wird.
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Unter
Bezugnahme auf 7 ist ein beispielhaftes Blockdiagramm
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung gezeigt. Bei dem Beispiel der 7 umfaßt ein Bildrekonstruktionssystem 700 ein
radiographisches Abbildungssystem 401, das beispielsweise
ein tomographisches Kegelstrahlabbildungssystem, wie es oben bei 1A–1B beschrieben
wurde, sein kann. Selbstverständlich
kann das radiographische Abbildungssystem 401 ein beliebiges
derzeit bekanntes oder in Zukunft zu entwickelndes geeignetes System zum
Erfassen von radiographischen Bilddaten (Pixel) eines Objekts zur
Verwendung bei der Rekonstruktion von Querschnittsbildern des Objekts
umfassen. Wie bei diesem Beispiel gezeigt ist, kann das radiographische
Abbildungssystem 401 die Röntgenstrahlenquelle 20 und
das Röntgenstrahlendetektorarray (und
bei manchen Implementierungen Rahmenpuffer) 30 zum Erfassen
von radiographischen Bildern des Objekts 10 umfassen.
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Der
Datenpuffer 701 ist mit dem Detektorarray/den Rahmenpuffern 30 des
radiographischen Abbildungssystems 401 kommunikativ gekoppelt.
Wie nachfolgend näher
beschrieben wird, wird der Datenpuffer 701 verwendet, um
radiographische Bilddaten für
eine Region des Objekts 10 derart zu speichern, daß radiographische
Bilddaten für
eine Mehrzahl von unterschiedlichen Regionen erfaßt werden
können, bevor
diese radiographischen Bilddaten verarbeitet werden, um eine oder
mehrere Querschnittsansichten einer beliebigen der Mehrzahl von
unterschiedlichen Regionen zu rekonstruieren.
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Das
Bildrekonstruktionssystem 700 umfaßt ferner einen Datenzugriffszeitplaner 702,
der wirksam ist, um die radiographischen Bilddaten in dem Puffer 701 zu
verwalten. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel kann der Datenzugriffszeitplaner 702 beispielsweise
implementiert sein, um die in dem Puffer 701 gespeicherten
radiographischen Bilddaten zu überwachen
und ein Verarbeiten, durch die Bildrekonstruktionseinheit 703,
von radiographischen Bilddaten für
eine Region des Objekts 10 auszulösen, wenn für diese Region ausreichend
Daten erfaßt wurden,
um eine Rekonstruktion eines Querschnittsbildes der Region zu ermöglichen.
Der Zeitplaner 702 kann bei bestimmten Ausführungsbeispielen
implementiert sein, um zu erkennen, wann ausreichend Daten in dem
Puffer 701 angesammelt sind, um die Bildrekonstruktionseinheit 703 zu
befähigen,
für zumindest
einen Teil eines Prüfobjekts 10 eine
Rekonstruktion durchzuführen.
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Bei
bestimmten Ausführungsbeispielen
können
außerdem
mehrere Rekonstruktionseinheiten 703 verwendet werden,
und der Zeitplaner 702 kann implementiert sein, um die
mehreren Rekonstruktionseinheiten effizient zu nutzen. Beispielsweise
kann der Zeitplaner 702 implementiert sein, um zu erkennen,
wann ausreichend Daten eines ersten Typs (die z. B. einer ersten
Region des Objekts 10 entsprechen) in dem Puffer 701 angesammelt
sind und kann ansprechend auf ein Erkennen, daß eine ausreichende Menge des
ersten Datentyps in dem Puffer 701 angesammelt ist (z.
B. eine Menge, die ausreichend ist, um die Rekonstruktionseinheit 703 zu
befähigen, zum
Zweck einer Rekonstruktion eines Querschnitts eine Verarbeitung
derselben zu beginnen), diesen ersten Datentyp an eine erste Rekonstruktionseinheit senden.
Der Zeitplaner 702 kann ferner implementiert sein, um zu
erkennen, wann ausreichend Daten eines zweiten Typs (die z. B. einer
zweiten Region des Objekts 10 entsprechen) in dem Puffer 701 angehäuft sind
und kann ansprechend auf ein Erkennen, daß eine ausreichende Menge des
zweiten Datentyps in dem Puffer 701 angesammelt ist (z.
B. eine Menge, die ausreichend ist, um die Rekonstruktionseinheit 703 zu
befähigen,
zum Zweck einer Rekonstruktion eines Querschnitts eine Verarbeitung
derselben zu beginnen), diesen zweiten Datentyp an eine zweite Rekonstruktionseinheit
senden.
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Die
Bildrekonstruktionseinheit (bzw. der „Rekonstruktionsprozessor") 703 ist
wirksam, um von dem Puffer 701 radiographische Bilddaten
(Pixel) zu empfangen und diese Daten zu verarbeiten, um Querschnittsbilder
des Objekts 10 zu rekonstruieren. Der Rekonstruktionsprozessor 703 ist
kommunikativ mit einer Datenspeicherung (bzw. einem „Speicher") 704 gekoppelt,
die verwendet wird, um rekonstruierte Querschnittsbilddaten zu speichern.
Obwohl jeglicher derzeit bekannte oder in Zukunft entdeckte Rekonstruktionsprozessor 703 zum
Aufnehmen von radiographischen Bilddaten und Verarbeiten derartiger Daten,
um Querschnittsbilder eines Prüfobjekts
zu rekonstruieren, verwendet werden kann und von dem Puffer 701 und
dem Zeitplaner 702 von Ausführungsbeispielen der vorliegenden
Erfindung profitieren kann, ist ein bevorzugter Bildrekonstruktionsprozessor,
der bei Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung implementiert sein kann, in der gleichzeitig anhängigen und
gemeinschaftlich übertragenen U.S.-Patentanmeldung
Seriennummer (Anwaltsaktenzeichen 10020619-1) offenbart, die am
19. August 2003 eingereicht wurde, den Titel „SYSTEM AND METHOD FOR PARALLEL
IMAGE RECONSTRUCTION OF MULTIPLE DEPTH LAYERS OF AN OBJECT UNDER
INSPECTION FROM RADIOGRAPHIC IMAGES" trägt
und deren Offenbarung durch Bezugnahme in das vorliegende Dokument
aufgenommen ist.
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Der
Puffer 701 und der Zeitplaner 702 können jeweils
Hardware, Software und/oder Firmware umfassen, um die hierin beschriebenen
Betriebsmerkmale zu implementieren. Ferner kann die in dem Puffer 701 implementierte
Speichermenge von Implementierung zu Implementierung variieren.
Obwohl der Puffer 701 und/oder der Zeitplaner 702 bei
dem Beispiel der 7 als separate Blöcke gezeigt
sind, können
einer oder beide von Ihnen bei bestimmten Konfigurationen als Teil
des Abbildungssystems 401 oder der Bildrekonstruktionseinheit 703 implementiert
sein. Die Funktionsweise eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der vorliegenden
Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit den 8A–8D, 9, 10 und 11 ausführlicher
beschrieben.
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Ein
Beispiel der Funktionsweise eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung ist in den 8A–8D gezeigt.
Im einzelnen zeigen 8A–8D, daß ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ermöglicht,
daß radiographische
Bilddaten für
eine Mehrzahl von unterschiedlichen Regionen eines Prüfobjekts
erfaßt
werden, ohne daß es
erforderlich wäre, daß die erfaßten Daten
für eine
Region zum Zweck einer Rekonstruktion eines Querschnittsbildes derselben
verarbeitet werden, bevor die radiographischen Bilddaten für eine weitere
Region erfaßt
werden, wie nachstehend näher
erläutert
wird. Man sollte verstehen, daß viele
der hierin verwendeten Figuren, einschließlich der 8A–8D,
nicht maßstabsgetreu
gezeichnet sind. Beispielsweise kann das Röntgenstrahlenabbildungssystem
in der Praxis eine Vergrößerung von üblicherweise
etwa 5X ergeben, obwohl es in der Regel einstellbar ist. Der Einfachheit und
der vereinfachten Veranschaulichung halber sind verschiedene Merkmale
der Figuren (wie z. B. der 8A–8D)
nicht maßstabsgetreu
gezeigt, die in Verbindung mit diesen Figuren hierin beschriebenen
allgemeinen Konzepte sind jedoch für Fachleute verständlich.
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Wie
bei 8A gezeigt ist, kann ein beispielhaftes radiographisches
Abbildungssystem implementiert sein, das ermöglicht, daß Bilddaten für eine Mehrzahl
von unterschiedlichen Regionen des Objekts 10 gleichzeitig
erfaßt
werden. Im einzelnen sind bei dem Beispiel der 8A–8D vier
gesonderte Multidetektorarrays 31, 32, 33 und 34 als
Teil des Abbildungssystems 30 implementiert. Jedes Multidetektorarray
ist wirksam, um gleichzeitig radiographische Bilddaten für eine andere
Region des Objekts 10 zu erfassen. Beispielsweise kann
jeder Detektor jedes Multidetektorarrays die Menge an Röntgenstrahlen
messen, die es treffen, und ein entsprechendes Pixel erzeugen. Wenn
das Objekt 10 zwischen der Röntgenstrahlenquelle 20 und
den Multidetektorarrays 31, 32, 33 und 34 angeordnet
ist, gelangen manche der Röntgenstrahlen
in dem Röntgenstrahlenbündel 41 (der 8A)
durch die Regionen 10A, 10B, 10C und 10D des
Objekts 10, und wenn sie nicht gestreut oder absorbiert
werden, treffen sie die Multidetektorarrays 31, 32, 33 und 34.
Jedes Detektorelement jedes Multidetektorarrays kann Komponenten
zum Messen der Quantität
an Röntgenstrahlenphotonen,
die das Detektorelement treffen, und zum Ausgeben eines Signals,
das für
diese Messung für
die entsprechende Region des Objekts 10 repräsentativ
ist, umfassen. Alternativ dazu kann jedes Detektorelement jedes
Multidetektorarrays Komponenten zum Erzeugen eines elektrischen
Signals umfassen, das allgemein proportional zu der Gesamtenergie
der Röntgenstrahlen,
die das Detektorelement treffen, ist. In diesem Fall entspricht
die Größe der erzeugten
elektrischen Signale der Flußintensität der Röntgenstrahlen
von dem entsprechenden Röntgenstrahlenbündel-Teilpfad
des Röntgenstrahlenbündels 41.
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Während bei
dem Beispiel der 8A–8D vier
gesonderte Multidetektorarrays gezeigt sind, sollte man erkennen,
daß bei
alternativen Implementierungen eine beliebige Anzahl von Multidetektorarrays
verwendet werden kann, und Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung sind deshalb nicht allein auf vier Multidetektorarrays beschränkt, sondern
können
mehr oder weniger Multidetektorarrays zum Erfassen von radiographischen Bilddaten
für Regionen
des Objekts 10 umfassen. Ferner kann jedes Multidetektorarray
eine beliebige gewünschte
Anzahl von Detektorelementen aufweisen. Ein Implementieren einer
Mehrzahl von Multidetektorarrays, wie in 8A–8D gezeigt
ist, kann insofern vorteilhaft sein, als dies die Kosten des Abbildungssystems
verringern kann. Beispielsweise können die einzelnen Multidetektorarrays 31, 32, 33, 34 jeweils
eine relativ geringe Größe (z. B.
2,54 cm × 2,54
cm (1 Zoll × 1
Zoll)) aufweisen und somit viel kostengünstiger sein als ein größeres Multidetektorarray
(z. B. ein Multidetektorarray von 15,24 cm × 15,24 cm (6 Zoll × 6 Zoll)),
das oft bei Abbildungssystemen verwendet wird, z. B. das in dem
Beispiel der 1A–1B gezeigte
relativ große
Multidetektorarray 30. Ferner kann die Mehrzahl der Multidetektorarrays 31, 32, 33 und 34 (die
hierin kollektiv als Multidetektorarrays 30 bezeichnet
werden) die Effizienz des radiographischen Abbildungssystems erhöhen, indem
sie ermöglicht,
daß ein
radiographisches Bild von mehreren Regionen eines Objekts 10 gleichzeitig
erfaßt
wird. Alternative Ausführungsbeispiele der
vorliegenden Erfindung können
jedoch für
verschiedene andere Konfigurationen einer radiographischen Abbildung
implementiert sein, einschließlich einer
Konfiguration, die ein einziges Multidetektorarray verwendet, z.
B. das Multidetektorarray 30 der 1A–1B,
und die hierin beschriebenen Puffer und Zeitplanungstechniken können verwendet
werden, um die Effizienz der tomographischen Rekonstruktion von
Querschnittsbildern auf der Grundlage der radiographischen Bilddaten,
die durch diese Abbildungskonfigurationen erfaßt werden, zu verbessern.
-
Bei
dem Beispiel der 8A–8D wird das
Objekt 10 in einem „Rasenmäher"-Schrittmuster bewegt
(wie z. B. in 8A
-
gezeigt
ist) und an verschiedenen Punkten entlang dieses Musters abgebildet.
Das heißt,
daß die
beispielhafte Funktionsweise der 8A–8D davon
ausgeht, daß das
Objekt 10 in gesonderten Schritten in einem Rasenmähermuster,
wie es z. B. in 8A gezeigt ist, bewegt wird, und
daß es
sich derzeit in einem Abschnitt des Rasenmähermusters (in 8A mit „A" gekennzeichnet)
befindet, in dem es entlang der X-Achse nach rechts bewegt wird.
Die Bewegung erfolgt gesondert, was bedeutet, daß das Objekt 10 in
eine Position (entlang des Rasenmähermusters) bewegt wird, anschließend angehalten
wird, und daß anschließend Bilder
gemacht werden, während
es angehalten wird. Wenn sich das Objekt 10 so weit nach
rechts bewegt, daß es
außer
Sichtweite der Multidetektorarrays 30 ist, wird es das
Rasenmähermuster
fortsetzen, indem es sich entlang der Y-Achse bewegt, wie in dem
Abschnitt des Rasenmähermusters,
der in 8A mit „B" gekennzeichnet ist. Bei diesem Beispiel
wird das Objekt 10 eine Strecke entlang der Y-Achse (im
Abschnitt „B" des Musters), die
einer abgebildeten Region entspricht, verschoben. Das Objekt 10 beginnt sich
dann in gesonderten Schritten (entlang der X-Achse) nach links zu
bewegen, wie in dem Abschnitt des Rasenmähermusters, der in 8A mit „C" gekennzeichnet ist,
usw. Das Objekt 10 wird anschließend eine Strecke entlang der
Y-Achse (im Abschnitt „D" des Musters), die
einer abgebildeten Region entspricht, erneut verschoben. Das Objekt 10 beginnt
sich in gesonderten Schritten (entlang der X-Achse) nach rechts
zu bewegen, wie bei dem Abschnitt des Rasenmähermusters, das in 8A mit „E" gekennzeichnet ist,
usw.
-
Obwohl
das Objekt 10 bei dem obigen Beispiel der 8A so
beschrieben ist, daß es
in gesonderten Schritten an dem Rasenmähermuster entlangbewegt wird,
muß es
bei alternativen Implementierungen nicht in gesonderten Schritten
bewegt werden. Beispielsweise kann die Bewegung ohne Anhalten kontinuierlich
durch das Muster erfolgen. In einem solchen Fall kann ein beliebiges
der folgenden Verfahren verwendet werden, um eine durch die Bewegung
verursachte Unschärfe
zu verringern: (1) es kann ein kurzer, kräftiger Röntgenstrahlenpuls verwendet
werden (wie ein Strobe bzw. Freigabesignal), (2) es kann ein Zeitdomänenintegrationssensor
verwendet werden, und/oder (3) die Bewegung des Objekts 10 kann
ausreichend langsam sein, so daß eine durch
die Bewegung verursachte Unschärfe
auf ein akzeptables Maß verringert
wird. Obwohl das Objekt 10 bei dem obigen Beispiel so beschrieben
wird, daß es
bewegt wird, könnten
bei alternativen Implementierungen statt des oder zusätzlich zu
dem Objekt 10 die Sensoren und/oder die Röntgenstrahlenquelle bewegt
werden, um das gewünschte
Bewegungsmuster zu erzielen.
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Das
nachfolgend in Verbindung mit den 8A–8D beschriebene
Beispiel erfaßt
der Einfachheit der Erläuterung
halber acht (8) Ansichten (d. h. 8 unterschiedliche Blickwinkel)
einer Region. Typische Abbildungssysteme zum Prüfen eines Objekts 10 (wie
z. B. einer Schaltungsplatinenanordnung) erfassen oft mehr als 8
Ansichten jeder interessierenden Region, und somit können bei
derartigen Systemen mehr Multidetektorarrays hinzugefügt werden,
und/oder es kann eine zusätzliche
Anzahl von Röntgenstrahlenfleckpositionen
(an der Anode 22) verwendet werden, um einen umfassenden
Satz von Blickwinkeln jeder Region zu erzielen, die zum Rekonstruieren
des gewünschten
Querschnittsbildes bzw. der gewünschten
Querschnittsbilder jeder Region geeignet sind. Somit ist die vorliegende
Erfindung nicht allein auf die beispielhafte Systemkonfiguration (die
z. B. 4 Multidetektorarrays aufweist) der 8A–8D beschränkt und
ist nicht auf die beispielhafte Funktionsweise (z. B. das Rasenmäherschrittmuster),
die bei 8A–8D beschrieben wurde,
beschränkt;
sondern statt dessen können
in Verbindung mit Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung andere gewünschte Konfigurationen des
Abbildungssystems (z. B. eine beliebige Anzahl von Multidetektorarrays)
und der Funktionsweise (z. B. beliebiges Schrittmuster) verwendet
werden.
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Bei
dem Beispiel der 8A werden Multidetektorarrays 31, 32, 33 und 34 (die
kollektiv als Multidetektorarrays 30 bezeichnet werden)
verwendet, um zuerst radiographische Bilddaten für Regionen 10A , 10B , 10C und 10D des Objekts (z. B. einer Schaltungsplatinenanordnung 10)
bei einem ersten Blickwinkel zu erfassen. Das heißt, daß die Röntgenstrahlenquelle 20,
die Multidetektorarrays 30 und das Objekt 10 relativ
zueinander positioniert sein können, um
ein Abbilden der Regionen 10A –10D zu ermöglichen, wobei jede der Regionen 10A –10D bei einem ersten Blickwinkel abgebildet
wird. Selbstverständlich
kann der „erste" Blickwinkel, bei
dem die Regionen 10A –10D gleichzeitig abgebildet werden, für jede Region
unterschiedlich sein, wie aus 8A zu
ersehen ist. Das heißt,
daß der „erste" Blickwinkel für jede der
Regionen 10A –10D unterschiedlich
sein kann. Die für
jede der Regionen 10A –10D für
ihren jeweiligen ersten Blickwinkel erfaßten radiographischen Bilddaten
können
in dem Datenpuffer 701 gespeichert werden.
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Wie
in 8B gezeigt ist, kann das radiographische Abbildungssystem
anschließend
verwendet werden, um ein radiographisches Bild von Regionen 10E , 10F , 10G und 10H des
Objekts (z. B. einer Schaltungsplatinenanordnung) 10 bei
einem ersten Blickwinkel zu erfassen. Das heißt, daß die Röntgenstrahlenquelle 20,
die Multidetektorarrays 30 und das Objekt 10 relativ
zueinander positioniert sein können, um
ein Abbilden der Regionen 10E –10H zu ermöglichen, wobei jede der Regionen 10E –10H bei einem ersten Blickwinkel abgebildet
wird. Beispielsweise kann das der Strahl 40 bei 8B auf
einen Fleck 51 an der Anode 22 gerichtet werden
(statt auf Fleck 50, wie bei 8A), derart,
daß Röntgenstrahlenbündel 42 von
dem Fleck 51 auf das Objekt 10 gerichtet werden,
wie gezeigt ist. Selbstverständlich
kann der „erste" Blickwinkel, bei
dem die Regionen 10E –10H gleichzeitig abgebildet werden, für jede Region
unterschiedlich sein, wie aus 8B hervorgeht.
Das heißt,
daß der „erste" Blickwinkel für jede der
Regionen 10E –10H unterschiedlich
sein kann. Ferner entspricht der für jede der Regionen 10E –10H erfaßte „erste" Blickwinkel eventuell nicht dem für jegliche der
Regionen 10E –10D in 8A erfaßten ersten Blickwinkel.
Die radiographischen Bilddaten, die für jede der Regionen 10E –10H für
ihren jeweiligen ersten Blickwinkel erfaßt werden, können in
dem Datenpuffer 701 gespeichert werden.
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8C und 8D zeigen
ein Beispiel der nächsten
zwei Gelegenheiten, bei diesem Betriebsbeispiel zumindest eine neue
Ansicht von den Regionen 10E –10H zu erhalten. Nachdem das Objekt 10 wie in
den 8A und 8B positioniert
und bei dieser Position abgebildet wurde, wird das Objekt 10 entlang
der X-Achse (gemäß einem
Abschnitt „A" des in 8A gezeigten
Rasenmähermusters)
nach rechts zu einer neuen Position bewegt. Bei diesem Beispiel wird
das Objekt 10 verschoben, so daß die nächsten angrenzenden vier Regionen
(entlang der X-Achse) durch die vier Multidetektorarrays 31–34 betrachtet werden,
wenn sich der Röntgenstrahlenfleck
in der Position 50 (z. B. in der Mitte der Anode 22)
befindet. Dies führt
zu neuen Ansichten der Regionen 10E –10H , wobei sich die Röntgenstrahlenfleckposition
bei 50 befindet, wie in 8C gezeigt
ist. Somit wird das Objekt 10 in 8C relativ
zu seiner Plazierung in den 8A und 8B (entlang
der X-Achse) um eine Region nach rechts verschoben.
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Nachdem
das Objekt 10 bei seiner Position in den 8A und 8B abgebildet
wurde, kann es nun entlang der X-Achse (entlang des Abschnitts „A" des Rasenmähermusters
in 8A) schrittweise zu einer neuen Position bewegt
werden, was zu einer neuen Orientierung dieses Objekts 10 relativ
zu dem Abbildungssystem führt,
wie in 8C gezeigt ist. Demgemäß kann das
radiographische Abbildungssystem verwendet werden, um ein radiographisches Bild
der Regionen 10E , 10F , 10G und 10H des Objekts 10 bei einem
zweiten Blickwinkel zu erfassen. Beispielsweise kann der Strahl 40 auf
den Fleck 50 an der Anode 22 in 8C (wie
bei 8A) gerichtet werden, so daß Röntgenstrahlbündel 41 von
dem Fleck 50 auf das Objekt 10 gerichtet werden,
wie gezeigt ist. Selbstverständlich
kann der „zweite" Blickwinkel, bei
dem die Regionen 10E –10H gleichzeitig abgebildet werden, für jede Region
unterschiedlich sein, wie aus 8C ersichtlich
ist. Die radiographischen Bilddaten, die für jede der Regionen 10E –10H für
ihren jeweiligen zweiten Blickwinkel erfaßt werden, können in
dem Datenpuffer 701 gespeichert werden.
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Nach
dem Abbilden der 8C ist die nächste Gelegenheit, bei diesem
Betriebsbeispiel zumindest eine neue Ansicht von den Regionen 10E –10H zu erhalten, in 8D gezeigt.
Das Objekt 10 wird entlang der X-Achse und der Y-Achse
zu einer neuen Position verschoben (gemäß Abschnitten „B", „C", „D" und „E" des in 8A gezeigten
Rasenmähermusters).
Im einzelnen zeigt 8D eine beispielhafte Position
des Objekts 10, während
es an dem Abschnitt „E" des beispielhaften
Rasenmähermusters
der 8A schrittweise entlangbewegt wird. Somit kann
das Objekt 10, nachdem es bei seiner Position in 8C abgebildet
wurde, entlang der X- und
der Y-Achse (entlang dem Abschnitt „E" des Rasenmähermusters in 8A)
schrittweise zu einer neuen Position bewegt werden, was zu einer
neuen Orientierung des Objekts 10 relativ zu dem Abbildungssystem
führt,
wie in 8D gezeigt ist. Demgemäß kann das
radiographische Abbildungssystem verwendet werden, um ein radiographisches
Bild der Regionen 10B , 10C , 10I und 10J des Objekts 10 zu erfassen.
Somit wird ein zweiter Blickwinkel für die Regionen 10B und 10C des
Objekts 10 erfaßt,
und ein erster Blickwinkel wird für die Regionen 10I und 10J des
Objekts 10 erfaßt.
Das heißt,
daß die
Röntgenstrahlenquelle 20,
die Multidetektorarrays 30 und das Objekt 10 relativ
zueinander positioniert sein können, um
ein Abbilden der Regionen 10B , 10C , 10I und 10J zu ermöglichen. Beispielsweise kann
der Strahl 40 auf den Fleck 51 an der Anode 22 in 8D gerichtet werden,
so daß die
Röntgenstrahlenbündel 42 von dem
Fleck 51 auf das Objekt 10 gerichtet werden, wie gezeigt
ist. Selbstverständlich
können
der „zweite" Blickwinkel der
Regionen 10B und 10C und der „erste" Blickwinkel der Regionen 10I und 10J für jede Region unterschiedlich
sein, wie aus 8D zu erkennen ist. Die radiographischen
Bilddaten, die für
jede der Regionen 10B , 10C , 10I und 10J für
ihre jeweiligen Blickwinkel erfaßt werden, können in
dem Datenpuffer 701 gespeichert werden.
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Der
oben gezeigte Betrieb setzt sich fort (z. B. ein schrittweises Bewegen
des Objekts 10 entlang des Rasenmähermusters und Abbildungsregionen desselben
an Punkten, die entlang dieses Musters liegen), bis alle gewünschten
Bilder der interessierenden Regionen erfaßt sind. Der Einfachheit halber sei
angenommen, daß das
ganze Objekt 10 (oder eine rechteckige Teilregion desselben)
abgebildet wird, indem es in Region-um-Region-Schritten in einem
Rasenmähermuster
bewegt wird. Man kann sich vorstellen, daß das Objekt 10 fliesenartig
in Regionen unterteilt ist, die den Volumina entsprechen, die durch
ein Multidetektorarray abgebildet werden (siehe z. B. 12).
Ferner sei angenommen, daß alle Multidetektorarrays
gleich sind und daß bei
dem obigen Betriebsbeispiel jede Region durch jedes Multidetektorarray
bei jeder Röntgenstrahlfleckposition abgebildet
wird. Bei vier Multidetektorarrays und zwei Fleckpositionen, wie
bei dem Beispiel der 8A–8D beschrieben
wurde, führt
dies demgemäß zu insgesamt
acht (8) gesonderten Blickwinkeln für jede Region, die zum Rekonstruieren
eines Querschnittsbildes bzw. von Querschnittsbildern jeder Region
verarbeitet werden können.
Wie oben erwähnt
wurde, erfassen typische Abbildungssysteme zum Prüfen eines
Objekts 10 oft mehr als 8 Ansichten jeder interessierenden
Region, und somit können
bei derartigen Systemen mehr Multidetektorarrays hinzugefügt werden,
und/oder es kann eine zusätzliche Anzahl
von Röntgenstrahlenfleckpositionen
(an der Anode 22) verwendet werden, um einen umfassenden
Satz von Blickwinkeln jeder Region zu erzielen, die zum Rekonstruieren
des gewünschten
Querschnittsbildes bzw. der gewünschten
Querschnittsbilder jeder Region geeignet sind.
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Ein
beispielhafter Betriebsfluß eines
bevorzugten Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung ist ferner in 9 gezeigt.
Wie gezeigt ist, beginnt der Bildrekonstruktionsprozeß bei Operationsblock 901,
bei dem ein Prüfobjekt 10 in
einem radiographischen Abbildungssystem positioniert ist, um zumindest
eine erste Region (z. B. Regionen 10A , 10B , 10C und 10D bei dem Beispiel der 8A)
desselben bei einem ersten Blickwinkel abzubilden. Bei Betriebsblock 902 werden
durch die Detektorarrays (und Rahmenpuffer, falls so implementiert) 30 des
radiographischen Abbildungssystems radiographische Bilddaten erfaßt. Bei
Operationsblock 903 können die
erfaßten
radiographischen Bilddaten selektiv in dem Datenpuffer 701 gespeichert
werden. Wie nachstehend näher
beschrieben wird, kann bei bestimmten Ausführungsbeispielen beispielsweise
der Zeitplaner 702 die radiographischen Bilddaten derart
verwalten, daß manche
Daten direkt an die Bildrekonstruktionseinheit 703 kommuniziert
wurden, nachdem sie durch die Multidetektorarrays 30 erfaßt wurden, wohingegen
bestimmte andere radiographische Bilddaten zunächst in dem Puffer 701 gespeichert
werden können.
Wie durch die gestrichelte Linie gezeigt ist, kann die Operation
danach zu Operationsblock 901 zurückkehren, um das Objekt 10 und/oder
die Röntgenstrahlenquelle 20 und/oder
die Multidetektorarrays 30 zum Erfassen weiterer Bilder
von Regionen des Objekts 10 auf effektive Weise neu zu
positionieren. Bei Operationsblock 904 verwendet eine Rekonstruktionseinheit
bzw. verwenden Rekonstruktionseinheiten 703 Daten von dem
Puffer 701 und/oder direkt von den Multidetektorarrays
30, um ein gewünschtes
Querschnittsbild bzw. gewünschte Querschnittsbilder
einer Region des Objekts 10 zu rekonstruieren. Wie nachstehend
näher beschrieben wird,
verwaltet der Zeitplaner 702 den Puffer 701 vorzugsweise
derart, daß,
wenn in demselben ausreichende Daten für eine Region angesammelt sind,
die Daten an den Rekonstruktionsprozessor 703 gesendet
werden. Danach kann die Operation zum Zweck einer weiteren Erfassung
von radiographischen Bildern von Regionen des Objekts 10 zu
Block 901 zurückkehren.
Wie nachste hend näher
beschrieben wird, können
bei bestimmten Ausführungsbeispielen die
Abbildungs-, Puffer- und Rekonstruktionsprozesse bei einer ordnungsgemäßen Synchronisierung
(z. B. zeitverschachtelten Operationen) parallel durchgeführt werden.
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10 zeigt
einen beispielhaften Operationsfluß eines Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung in mehr Einzelheiten. Wie gezeigt ist,
beginnt der Prozeß bei
Operationsblock 1001. Bei Operationsblock 1002 wird
das Objekt 10 zum Abbilden eines ersten Satzes von Ansichten
desselben positioniert (z. B. zum Abbilden von Ansichten einer oder mehrerer
Regionen, wie z. B. der Regionen 10A –10H in den beispielhaften 8A–8B).
Bei Operationsblock 1003 wird der Röntgenstrahlenfleck des Strahls 40 in
einer ersten Position an der Anode 22 positioniert (z.
B. bei Position 50 oder Position 51, die in den 8A bzw. 8B gezeigt
sind). Anschließend
werden bei Operationsblock 1004 Bilddaten für eine oder
mehrere Regionen bei einem ersten Blickwinkel in Multidetektorarrays/Rahmenpuffer 30 erfaßt (z. B.
durch Multidetektorarrays 31, 32, 33 und 34 erfaßt). Beispielsweise
werden bei dem Beispiel der 8A Bilddaten
für Regionen 10A –10D erfaßt. Bei Block 1005 werden
die erfaßten
radiographischen Bilddaten in dem Puffer 701 gespeichert.
Wie nachstehend näher
beschrieben wird, kann der Zeitplaner 702 bei bestimmten
Ausführungsbeispielen
die erfaßten
radiographischen Bilddaten derart verwalten, daß zunächst nicht alle Daten in dem
Puffer 701 gespeichert werden, sondern daß zumindest
ein Teil der erfaßten
Daten direkt von Multidetektorarrays/Rahmenpuffern 30 an den Rekonstruktionsprozessor 703 kommuniziert
werden kann. Somit kann bei bestimmten Ausführungsbeispielen ein Speichern
der radiographischen Bilddaten in dem Puffer 701 bei Betriebsblock 1005 von
dem Zeitplaner 702 abhängig sein.
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Bei
Operationsblock 1006 wird eine Bestimmung durchgeführt (z.
B. durch den Zeitplaner 702), ob ausreichende radiogra phische
Bilddaten in dem Puffer 701 gespeichert sind, um eine Bildrekonstruktion
eines oder mehrerer gewünschter
Querschnitte jeglicher interessierenden Region (z. B. der Regionen 10A –10H in dem Beispiel der 8A–8B) durchzuführen. Beispielsweise
kann eine Bestimmung getroffen werden, ob radiographische Bilddaten
für eine
ausreichende Anzahl von Blickwinkeln für jegliche interessierende
Region angesammelt wurden, um eine Rekonstruktion eines gewünschten Querschnittsbildes
bzw. gewünschter
Querschnittsbilder dieser interessierenden Region zu ermöglichen.
Falls ausreichende radiographische Bilddaten erfaßt wurden,
schreitet die Operation zu Block 1007, bei dem die radiographischen
Bilddaten für
diese interessierende Region zum Zweck des Rekonstruierens dieser
Region an die Bildrekonstruktionseinheit(en) 703 gesandt
werden, und bei Operationsblock 1008 können die zugeordneten Ressourcen
(z. B. Puffer) zum Speichern der radiographischen Bilddaten für diese
interessierende Region freigemacht werden (z. B. so daß sie zum
Speichern neu erfaßter radiographischer
Bilddaten wiederverwendet werden können). Andernfalls, wenn bei
Block 1006 bestimmt wird, daß für jegliche interessierende
Region keine ausreichenden radiographischen Bilddaten angesammelt
wurden (z. B. aus einer ausreichenden Anzahl von Blickwinkeln),
geht die Operation von Block 1006 auf Block 1009 über.
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Bei
Operationsblock 1009 wird eine Bestimmung durchgeführt, ob
weitere Ansichten benötigt werden,
damit die gewünschten
Querschnittsbilder rekonstruiert werden können. Falls weitere Ansichten benötigt werden,
geht die Operation zu Block 1010 über, um zu bestimmen, ob eine
zusätzliche
benötigte
Ansicht erhalten werden kann, indem der Röntgenstrahlenfleck bewegt wird
(z. B. indem der Röntgenstrahlenfleck
an der Anode 22 neu positioniert wird). Falls auf diese
Weise eine zusätzliche
benötigte
Ansicht erhalten werden kann, wird der Röntgenstrahlenfleck bei Block 1011 zu
der entsprechenden Position an der Anode 22 abgelenkt/neu
positioniert, um eine Erfassung einer zusätzli chen benötigten Ansicht zu
ermöglichen,
und die Operation kehrt zu Block 1004 zurück, um aus
dieser Ansicht Bilddaten für eine
oder mehrere interessierende Regionen zu erfassen. Falls bei Block 1010 bestimmt
wird, daß eine zusätzliche
benötigte
Ansicht nicht erhalten werden kann, indem der Röntgenstrahlenfleck bewegt wird, dann
kann das Prüfobjekt
(z. B. Objekt 10 in 8A–8B)
neu positioniert werden (z. B. gemäß einem Rasenmäher- oder
einem anderen Schrittmuster), um zu ermöglichen, daß die benötigte(n) Ansicht(en) erhalten
wird bzw. werden. Die Operation kehrt anschließend zu Block 1004 zurück, um von/aus
dieser Ansicht Bilddaten für
eine oder mehrere interessierenden Regionen zu erfassen.
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Die
Operation setzt sich auf die obige Weise fort, bis bei Block 1009 bestimmt
wird, daß für eine Rekonstruktion
des gewünschten
Querschnittsbildes bzw. der gewünschten
Querschnittsbilder der interessierenden Regionen des Objekts 10 keine
weiteren Ansichten benötigt
werden. Nachdem bei Operationsblock 1009 bestimmt wurde,
daß für eine Rekonstruktion
des gewünschten
Querschnittsbildes bzw. der gewünschten
Querschnittsbilder der interessierenden Regionen des Objekts 10 keine
weiteren Ansichten benötigt
werden, geht die Operation zu Block 1013 über, bei
dem jegliche in dem Puffer 701 verbleibende Daten zum Rekonstruktionsverarbeiten
an die Rekonstruktionseinheit(en) 703 kommuniziert werden,
und bei Block 1014 können
die zugeordneten Ressourcen zum Speichern dieser Daten (z. B. die
Puffer) freigemacht werden. Bei Operationsblock 1015 endet
dann der Prozeß für das Prüfobjekt.
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Angesichts
des Obigen sollte man erkennen, daß bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
gewünschte
Querschnittsbilder einer ersten Region eines Objekts nicht vollständig rekonstruiert
werden müssen,
bevor radiographische Bilddaten für eine zweite Region desselben
erfaßt
werden. Bei bestimmten Ausführungsbeispielen
können
radiographische Bilddaten für
Regionen 10A –10D beispielsweise
gleichzei tig erfaßt
werden, und diese Daten können
gepuffert werden, bis eine ausreichende Datenmenge (z. B. radiographische
Bilddaten aus einer ausreichenden Anzahl von Ansichten) für diese
Regionen erfaßt
wird, wobei die gepufferten Daten zu dieser Zeit an die Rekonstruktionseinheit(en) 703 zum Verarbeiten
gesandt werden können,
um die gewünschten
Querschnittsbilder der Regionen 10A –10D zu rekonstruieren.
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Man
sollte erkennen, daß ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
ermöglicht,
daß außerhalb
der Grenzen befindliche Daten, die durch das Abbildungssystem 401 für eine Region
erfaßt
werden, für eine
spätere
Verwendung gespeichert werden, statt verworfen zu werden. Das heißt, wenn,
falls eine erste Region (z. B. Region 10A der 8A–8B)
abgebildet wird, außerhalb
der Grenzen befindliche Daten, die einer zweiten Region (z. B. Region 10E der 8B) entsprechen,
erfaßt
werden, diese außerhalb
der Grenzen befindlichen Daten in dem Puffer 701 gespeichert
und bei Bedarf durch die Bildrekonstruktionseinheit 703 verwendet
werden können. Manche
außerhalb
der Grenzen befindlichen Daten werden traditionell als Ausschuß behandelt
und deshalb verworfen. Die Menge derartiger außerhalb der Grenzen befindlichen
Daten, die erfaßt
werden, und somit die Vorteile des Versuchs, sie zu verwenden, können bei
unterschiedlichen Abbildungssystemimplementierungen variieren.
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Gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird in Verbindung mit dem Puffer 701 ein
Datenzugriffszeitplaner 702 verwendet, um die durch das
radiographische Abbildungssystem erfaßten radiographischen Bilddaten zum
Zweck einer effizienten Verarbeitung derselben durch die Rekonstruktionsprozessoreinheit 703 zu verwalten.
Ein beispielhaftes Operationsflußdiagramm des Zeitplaners 702 eines
bevorzugten Ausführungsbeispiels
ist in 11 gezeigt. Obwohl das beispielhafte
Flußdiagramm
der 11 von der spezifischen Konfiguration eines Abbildungssystems größtenteils
unabhängig
ist, wird es aus Gründen
der Übereinstimmung
mit dem obigen Beispiel der 8A–8D nachfolgend
unter Bezugnahme auf eine spezifische Konfiguration beschrieben,
die vier (4) gleiche Detektorarrays und zwei Röntgenstrahlenfleckpositionen
aufweist. Wie bei 8A–8D oben
beschrieben wurde, ergibt diese beispielhafte Konfiguration acht
(8) gesonderte Ansichten für
jede Region. Der beispielhafte Fluß der 11 ist
unter Bezugnahme auf 12–14 beschrieben,
die jeweils nachstehend kurz beschrieben werden.
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12 zeigt
ein Beispiel eines Prüfobjekts 10,
das logisch in eine Mehrzahl von Fliesen bzw. Feldeinteilungen organisiert
ist, wobei jede Fliese einer abgebildeten Region dieses Objekts 10 entspricht.
Das heißt,
daß ein
Fliesenmuster 1200 logisch dem Objekt 10 überlagert
ist, wobei jede Fliese durch ihren Fliesenindex identifiziert ist.
Man sollte verstehen, daß das
Objekt 10 eventuell nicht in ein solches Fliesenmuster
organisiert ist, dieses beispielhafte logische Fliesenmuster der 12 wird
jedoch verwendet, um ein Beispiel eines Abbildens diverser Regionen
des Objekts 10 zu erläutern,
wobei jede Region des Objekts 10 einer Fliese des Fliesenmusters 1200 entspricht.
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Wie
oben bei dem Beispiel der 8A–8D beschrieben
wurde, umfaßt
diese beispielhafte Konfiguration vier (4) Multidetektorarrays 31–34,
die jeweils Bilddaten für
jede Region (bzw. Fliese) des Objekts 10 bei zwei unterschiedlichen
Blickwinkeln erfassen (z. B, von den Röntgenstrahlenflecken 50 und 51),
was acht (8) Gesamtansichten jeder Region ergibt. 13 zeigt
ein beispielhaftes Segment 1300 eines Speicherpuffers (z.
B. des Puffers 701 der 7), das
die 8 Ansichten einer Region speichert. Bei diesem Beispiel wird
angenommen, daß der
Speicherpuffer eine zusammenhängende
Region eines Speichers ist (oder mit einem Systementwickler zusammenhängend zu
sein scheint). Der Puffer umfaßt
ein Speichersegment für jede
Region des Objekts 10, die abgebildet wird, beispielsweise
das Speichersegment 1300. Zum Beispiel kann das Speichersegment 1300 der
Region 10A der 8A–8D (bzw.
beispielsweise der Fliese 14 der 12) entsprechen.
Das Puffersegment 1300 ist ferner in 8 zusammenhängende Teilsegmente 1301–1308 segmentiert,
die den 8 Ansichten einer Region (z. B. der Region 10A ) des Objekts 10 entsprechen.
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Wie
in 13 gezeigt ist, kann jedes Teilsegment 1301–1308 ferner
eine Speicherung von einzelnen Pixeln der entsprechenden Ansicht
umfassen. Beispielsweise kann ein Multidetektorarray eine Mehrzahl
von Pixeln einer Region bei einer gegebenen Ansicht erfassen, und
die erfaßten
Pixel der Region bei dieser Ansicht werden in dem entsprechenden
Teilsegment 1301–1308 des
Puffersegments 1300 gespeichert. Eine Ansicht von einem
bestimmten Paar aus Multidetektorarray/Winkel ist in demselben Bereich 1301–1308 des
Speicherpuffers gespeichert. Bei dem Beispiel der 13 speichert
ein Teilsegment 1301 Bilddaten für eine Region (z. B. Region 10A ) des Objekts 10, die bei
einem ersten Blickwinkel (z. B. von dem Röntgenstrahlenfleck 50)
durch das Multidetektorarray 31 erfaßt werden, und das Teilsegment 1302 speichert
Bilddaten für
die Region (z. B. Region 10A ) des
Objekts 10, die bei einem zweiten Blickwinkel (z. B. von
dem Röntgenstrahlenfleck 51)
durch das Multidetektorarray 31 erfaßt werden. Das Teilsegment 1303 speichert
Bilddaten für die
Region (z. B. Region 10A ) des Objekts 10,
die bei einem ersten Blickwinkel (z. B. von dem Röntgenstrahlenfleck 50)
durch das Multidetektorarray 32 erfaßt werden, und das Teilsegment 1304 speichert Bilddaten
für die
Region (z. B. Region 10A ) des Objekts 10,
die bei einem zweiten Blickwinkel (z. B. von dem Röntgenstrahlenfleck 51)
durch das Multidetektorarray 32 erfaßt wird. Das Teilsegment 1305 speichert
Bilddaten für
die Region (z. B. Region 10A ) des Objekts 10,
die bei einem ersten Blickwinkel (z. B. von dem Röntgenstrahlenfleck 50)
durch das Multidetektorarray 33 erfaßt wird, und das Teilsegment 1306 speichert
Bilddaten für
die Region (z. B. Region 10A ) des
Objekts 10, die bei einem zweiten Winkel (z. B. von dem
Röntgenstrahlenfleck 51)
durch das Multidetektorarray 33 erfaßt werden. Und das Teilsegment 1307 speichert
Bilddaten für
die Region (z. B. Region 10A ) des
Objekts 10, die bei einem ersten Blickwinkel (z. B. von
dem Röntgenstrahlenfleck 50) durch
das Multidetektorarray 34 erfaßt werden, und das Teilsegment 1308 speichert
Bilddaten für
die Region (z. B. Region 10A ) des
Objekts 10, die bei einem zweiten Blickwinkel (z. B. von
dem Röntgenstrahlenfleck 51)
durch das Multidetektorarray 34 erfaßt werden.
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In
der Regel gibt es viele derartige Puffer, die zu einem beliebigen
gegebenen Zeitpunkt aktiv oder in Gebrauch sind (z. B. für diverse
unterschiedliche interessierende Regionen des Objekts 10,
z. B. Regionen 10A –10J in 8A–8D).
Während
die Puffersegmente gefüllt
und ihr Inhalt an eine Rekonstruktionseinheit transferiert wird,
können
sie für
eine spätere
mögliche
Verwendung (z. B. zur Speicherung von Daten für andere interessierende Regionen)
freigegeben werden.
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14 zeigt
eine beispielhafte Tabelle, die verwendet werden kann, um nachzuverfolgen,
welchen Regionen (z. B. Fliesen) des Objekts 10 Puffer zugewiesen
wurden und wie viele Ansichten in jedem Puffer gespeichert wurden.
Die Tabelle wird als „TILE INFO"-Tabelle („FLIESE
INFO"-Tabelle) bezeichnet. Ein
Eintrag i der Tabelle entspricht einer Fliese i (bzw. einer Region
i). Jeder Eintrag weist ein COUNT-Feld (ZÄHLEN-Feld) und ein BUFFER START-Feld
(PUFFER START-Feld) auf. Das BUFFER START-Feld des i-ten Eintrags
enthält
die Speicheradresse des Puffers, der der Fliese i zugewiesen ist.
Falls kein Puffer zugewiesen ist, enthält das Feld eine ungültige Adresse,
z. B. –1.
Anfänglich
sind keine Puffer zugewiesen, und allen BUFFER START-Feldern ist eine derartige
ungültige
Adresse zugewiesen. Das COUNT-Feld des i-ten Eintrags enthält die Anzahl von
Ansichten, die für
die i-te Fliese bzw. Region an den Puffer transferiert wurden.
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Unter
erneuter Bezugnahme auf den beispielhaften Operationsfluß der 11 beginnt
die Operation bei Operationsblock 1101, und bei Block 1102 werden
alle Felder aller Einträge
in der TILE INFO-Tabelle auf einen ungültigen Wert bzw. ungültige Werte
initialisiert. Bevor also eine Abbildung eines Prüfobjekts
begonnen wird, können
alle Einträge
der TILE INFO-Tabelle auf einen ungültigen Wert bzw. auf ungültige Werte
initialisiert werden.
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Während der
Abbildung des zu prüfenden Objekts
kann der Zeitplaner 702 bei Operationsblock 1103 als
Eingabe (z. B. von dem Abbildungssystem), eine Identifizierung der
Position des Objekts 10, eine Sensoridentifizierung (d.
h. Identifizierung des Multidetektorarrays, das die entsprechenden
Bilddaten erfaßte)
und eine Identifizierung des Blickwinkels für erfaßte Bilddaten empfangen. Während Bilddaten durch
eines der Multidetektorsensorarrays erfaßt werden, kann der Zeitplaner 702 beispielsweise
eine Identifizierung der Position des Objekts 10, bei der die
Bilddaten erfaßt
wurden, eine Identifizierung des Multidetektorarrays, das die Bilddaten
erfaßte,
und eine Identifizierung des Blickwinkels, bei dem die Bilddaten
erfaßt
wurden, empfangen.
-
Bei
Operationsblock 1104 bestimmt der Zeitplaner 702 einen
Eintrag der TILE INFO-Tabelle, der der Objektposition, dem Multidetektorarray
und dem Blickwinkel, die bzw. das bzw. der für die erfaßten Bilddaten identifiziert
wurde, entspricht. Bei Operationsblock 1105 bestimmt der
Zeitplaner 702, ob der BUFFER START-Eintrag des bestimmten
TILE INFO-Tabelleneintrags
gültig
ist. Falls dieser BUFFER_START-Eintrag
nicht gültig
ist, geht die Operation zu Block 1106 über, bei dem ein freier Puffer
von einem Pufferpool zugewiesen wird, um Bilddaten für diese
Region des Objekt 10 zu speichern. Beispielsweise kann
ein Pool von Puffern in dem Puffer 701 zur Verfügung stehen,
und nachdem eine neue Region abgebildet wurde, kann ein Puffersegment
(z. B. Segment 1300 der 13) dieser
neuen Region zugewiesen werden. Bei Block 1107 wird das BUFFER
START-Feld des Tabelleneintrags auf die Startadresse des zugewiesenen
Puffers eingestellt. Bei Block 1108 wird das COUNT-Feld
des Tabelleneintrags auf eine gewünschte Anzahl von Ansichten eingestellt,
die für
die Region erfaßt
werden sollen (z. B. zum Verarbeiten durch die Rekonstruktionseinheit (en),
um das gewünschte
Querschnittsbild bzw. die gewünschten
Querschnittsbilder der Region zu rekonstruieren), wobei die gewünschte Anzahl
bei dem obigen Beispiel der 8A–8D und 13 8 lautet.
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Von
dem Operationsblock 1108, oder falls der Zeitplaner 702 bei
Block 1105 bestimmt, daß der BUFFER_START-Eintrag
des Tabelleneintrags gültig ist,
geht die Operation zu Block 1109 über. Bei Block 1109 wird
das COUNT-Feld des Tabelleneintrags um 1 dekrementiert (da Bilddaten
von einem ersten Multidetektorarray bei einem ersten Blickwinkel
empfangen wurden). Bei Operationsblock 1110 schlägt der Zeitplaner 702 den
Pufferversatz für
die dem identifizierten Sensor und Blickwinkel zugeordnete Ansicht nach
oder berechnet dieselbe (z. B. um das entsprechende Teilsegment 1301–1308 des
Speicherpuffersegments 1300, in dem die erfaßten Bilddaten
gespeichert werden sollen, zu bestimmen). Bei Operationsblock 1111 werden
die erfaßten
Bilddaten von dem Multidetektorarray bei Speicherplatz BUFFER START+Versatz
beginnend in den Puffer transferiert (d. h. um die erfaßten Bilddaten
in dem entsprechenden Teilsegment 1301–1308 des Segments 1300 zu speichern).
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Bei
Operationsblock 1112 bestimmt ein Zeitplaner 702,
ob das COUNT-Feld des Tabelleneintrags 0 ist. Falls dies nicht der
Fall ist, wurden nicht ausreichende Ansichten erfaßt, um ein
Verarbeiten der Bilddaten zum Rekonstruieren eines Querschnittsbildes
bzw. von Querschnittsbildern zu beginnen, und somit kehrt die Operation
zum weiteren Abbilden des Objekts 10 zu Block 1103 zurück. Nachdem
das COUNT-Feld des Tabelleneintrags bei Block 1112 als
0 betragend bestimmt wurde, schreitet die Operation zu Block 1113 fort,
bei dem der Zeitplaner 702 die Bilddaten von dem aktuellen Puffer
(z. B. Bilddaten von dem Segment 1300, die einer bestimmten
Region des Objekts 10 zugeordnet sind) an die Rekonstruktionseinheit(en) 703 sendet.
Somit identifiziert das COUNT-Feld, ob Bilddaten für eine anvisierte
Anzahl von Projektionen einer Region des Objekts 10 erfaßt wurden,
und nachdem eine derartige anvisierte Anzahl von Projektionen erfaßt wurde, können die
entsprechenden Bilddaten zum Rekonstruieren der gewünschten
Querschnittsbilder der Region verarbeitet werden. Bei Block 1114 kann
der Zeitplaner 702 den Puffer 1300 (d. h. den
Puffer, von dem Bilddaten bei Operationsblock 1113 an die
Rekonstruktionseinheit(en) 703 gesandt wurden) zur späteren Verwendung
freimachen.
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Obwohl
das beispielhafte Flußdiagramm
der 11 einen sequentiellen Algorithmus impliziert, kann
die Leistungsfähigkeit
verbessert werden, indem der grundlegende Flußdiagrammalgorithmus parallelisiert
wird. Beispielsweise können
bei manchen Implementierungen parallele Programmteilprozesse oder
-schaltungen verwendet werden, um das Flußdiagramm für jeden Sensor ablaufen zu
lassen. Bei einer derartigen Implementierung können die Teilprozesse jegliche
gemeinsam verwendeten Ressourcen, z. B. die TILE INFO-Tabelle, synchronisieren.
Bei bestimmten Implementierungen kann ferner ein separater paralleler
Teilprozeß zum
Senden von Pufferinhalten an die Rekonstruktionseinheit(en) implementiert
sein.
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Wenn
sie über
computerausführbare
Anweisungen implementiert werden, sind diverse Elemente von Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung im wesentlichen der Softwarecode, der
die Operationen dieser diversen Elemente definiert. Beispielsweise
kann der Zeitplaner 702 bei bestimmten Ausführungsbeispielen
als Softwarecode zum Verwalten der erfaßten radiographischen Bilddaten
für einen
Rekonstruktionsprozessor 703 implementiert sein. Die ausführbaren
Anweisungen oder der Softwarecode können von einem lesbaren Medium
(z. B. einem Festplattenlaufwerksmedium, einem optischen Medium,
EPROM, EEPROM, Bandmedium, Kassettenmedium, Flash-Speicher, ROM,
Speicherstift und/oder dergleichen) erhalten oder über ein
Datensignal von einem Kommunikationsmedium (z. B. dem Internet)
kommuniziert werden. In der Tat können lesbare Medien jegliches
Medium umfassen, das Informationen speichern oder transferieren
kann.
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15 veranschaulicht
ein beispielhaftes Computersystem 1500, das gemäß Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung angepaßt ist. Das heißt, daß das Computersystem 1500 ein
beispielhaftes System umfaßt,
an dem Ausführungsbeispiele der
vorliegenden Erfindung implementiert sein können. Eine Zentralverarbeitungseinheit
(CPU) 1501 ist mit einem Systembus 1502 gekoppelt.
Die CPU 1501 kann eine beliebige Mehrzweck-CPU sein. Geeignete
Prozessoren umfassen ohne Einschränkung jeglichen Prozessor der
Prozessorfamilie ITANIUM von Hewlett-Packard, den PA-8500-Prozessor
von Hewlett-Packard oder den PENTIUM®4-Prozessor
von Intel. Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht durch die
Architektur der CPU 1501 eingeschränkt, solange die CPU 1501 die
erfindungsgemäßen Operationen, wie
sie hierin beschrieben werden, unterstützt. Ferner kann das Computersystem 1500 bei
bestimmten Ausführungsbeispielen
eine Mehrzahl von CPUs 1501 (z. B. ein Multiprozessorsystem,
wie es in der Technik hinreichend bekannt ist) umfassen. Die CPU 1501 kann
die diversen logischen Anweisungen gemäß Ausführungsbeispielen der vorliegenden
Erfindung ausführen.
Beispielsweise kann die CPU 1501 gemäß den beispielhaften Operationsflüssen, die oben
in Verbindung mit 9, 10 und 11 beschrieben
wurden, Maschinen-Ebene-Anweisungen ausführen.
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Das
Computersystem 1500 umfaßt vorzugsweise einen Direktzugriffsspeicher
(RAM) 1503, der ein SRAM, DRAM, SDRAM oder dergleichen
sein kann. Das Computersystem 1500 umfaßt vorzugsweise einen Nur-Lese-Speicher
(ROM) 1504, der ein PROM, EPROM, EEPROM oder dergleichen
sein kann. Der RAM 1503 und der ROM 1504 beinhalten Benutzer-
und Systemdaten und -programme, wie in der Technik hinreichend bekannt
ist.
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Das
Computersystem 1500 umfaßt vorzugsweise ferner einen
Eingangs-/Ausgangsadapter (I/O-Adapter) 1505, einen Kommunikationsadapter 1511,
einen Benutzerschnittstellenadapter 1508 und einen Anzeigeadapter 1509.
Der I/O-Adapter 1505, der Benutzerschnittstellenadapter 1508 und/oder
der Kommunikationsadapter 1511 können bei bestimmten Ausführungsbeispielen
einen Benutzer befähigen,
mit dem Computersystem 1500 zu interagieren, um Informationen
in dasselbe einzugeben.
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Der
I/O-Adapter 1505 ist vorzugsweise mit (einer) Speichervorrichtung(en) 1506,
z. B. einem oder mehreren des Festplattenlaufwerks, des Compact-Disc-Laufwerks
(CD-Laufwerks),
Floppy-Disc-Laufwerks, Bandlaufwerks usw., mit dem Computersystem 1500 verbunden.
Die Speichervorrichtungen können
verwendet werden, wenn der RAM 1503 für die Speichererfordernisse,
die mit einem Speichern von Daten für eine Bildrekonstruktion verbunden
sind, nicht ausreichend ist. Der Kommunikationsadapter 1511 ist
vorzugsweise angepaßt,
um das Computersystem 1500 mit einem Netzwerk 1512 zu
koppeln. Der Benutzerschnittstellenadapter 1508 koppelt
Benutzereingabevorrichtungen, z. B. eine Tastatur 1513,
eine Zeigevorrichtung 1507 und ein Mikrophon 1514,
und/oder Ausgabevorrichtungen, z. B. Lautsprecher 1515,
mit dem Computersystem 1500. Der Anzeigeadapter 1509 wird
durch die CPU 1501 getrieben, um die Anzeige an der Anzeigevorrichtung 1510 zu
steuern, um einem Benutzer gegenüber
Informationen anzuzeigen, z. B. ein rekonstruiertes Querschnittsbild.
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Man
sollte erkennen, daß die
vorliegende Erfindung nicht auf die Architektur des Systems 1500 beschränkt ist.
Beispielsweise kann jegliche geeignete prozessorbasierte Vorrichtung
verwendet werden, einschließlich,
ohne Einschränkung,
Personal-Computer, Laptop-Computer, Computerarbeitsstationen und
Multiprozessorserver. Ferner können
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung auf anwen dungsspezifischen integrierten
Schaltungen (ASICs) oder auf Schaltungen mit sehr hohem Integrationsgrad
(VLSI) implementiert sein. In der Tat können Fachleute eine beliebige
Anzahl von geeigneten Strukturen verwenden, die in der Lage sind,
logische Operationen gemäß Ausführungsbeispielen der
vorliegenden Erfindung auszuführen.
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Wie
oben beschrieben wurde, implementiert ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung digitale Speicherpuffer 701 in
dem Bildrekonstruktionssystem 401, um Sensordaten zu halten.
Bei bestimmten Implementierungen können für ein gegebenes Multidetektorarray
mehrere Puffer 701 verwendet werden. Dies ermöglicht,
daß Bildansichten
von Regionen nicht-konsekutiv erfaßt und daß mehrere Regionen gleichzeitig
abgebildet werden. Eine Rekonstruktion von gewünschten Querschnittsbildern
kann erfolgen, wenn geeignete Daten verfügbar werden (z. B. wenn ausreichende
radiographische Bilddaten erfaßt
werden), wodurch Puffer 701 für eine Wiederverwendung freigemacht
werden und wodurch eine effiziente Verwendung der Rekonstruktionseinheit(en) 703 ermöglicht wird.
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Wenn
die Abbildungssystemgeometrie, die Betriebsparameter und die Ressourcen
im voraus bekannt sind, können
Zeitpläne
eines Datenzugriffs im voraus bestimmt und durch das Steuerprogramm (z.
B. den Zeitplaner 702) genutzt werden. Gemäß bestimmten
Ausführungsbeispielen
können
erfaßte Bilddaten
somit zu vorbestimmten Zeiten (z. B. in einer vorbestimmten Reihenfolge)
in vorbestimmte Puffer 701 plaziert werden und zu vorbestimmten Zeiten
durch eine oder mehrere Rekonstruktionseinheiten 703 verwendet
werden. Beispielsweise können
die hierin beschriebenen Operationen zum Erfassen von Bilddaten
und zum Rekonstruieren von gewünschten
Querschnittsbildern beispielsweise durch eine zeitliche und/oder
Systemkonfiguration (z. B. Position des Prüfobjekts) ausgelöst werden.
Eine derartige Zeitplanung kann entworfen sein, um zu gewährleisten,
daß keine
Speicherkonflikte auftreten oder daß diese verringert werden.
Bei Bedarf können globale
Takte und/oder Ereignisauslöser
Speicherzugriffe über
mehrere Rekonstruktionseinheiten 703 und andere Systemkomponenten
synchronisieren. Diese Techniken ermöglichen eine effiziente Nutzung von
Ressourcen für
Hochleistungsanwendungen.
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Als
Beispiel umfaßt
eine einfache Konfiguration des Puffers 701 einen Pool
von Puffern, von denen jeder Daten von diversen Multidetektorarrays speichern
kann. Ältere
Daten von einem Multidetektorarray können in einem Puffer zurückgehalten
werden, während
neuere Daten von diesem Multidetektorarray in einen weiteren Puffer
geladen werden. Puffer werden an den Pufferpool zurückgegeben, nachdem
ihr Inhalt verwendet wurde. Das heißt, daß erfaßte Pixel in Puffern gespeichert
werden, so daß das
Multidetektorarray erneut verwendet werden kann, ohne die zuvor
erfaßten
Daten zu löschen.
Bei manchen Systemen ist es vorteilhaft, mehrere unabhängige Pufferpools
zu haben, die parallel und unabhängig
voneinander arbeiten. Ein Hauptvorteil von Ausführungsbeispielen der vorliegenden
Erfindung besteht darin, daß sie
eine Wiederverwendung des Abbildungsdetektors ermöglichen,
bevor die durch diesen Abbildungsdetektor erfaßten vorherigen Daten verarbeitet
werden.
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel steuert
der Zeitplaner 702 den Rekonstruktionsprozeß gemäß der Geometrie
des Prüfsystems
und gemäß dessen,
welche Art von Informationen für
die Rekonstruktion benötigt
werden, um die Puffer 701 optimal zu nutzen. Wenn der Zeitplaner 702 bestimmt,
daß Daten
bei der Rekonstruktionseinheit 703 verwendbar sind, sendet
er die Daten an die Rekonstruktionseinheit 703.
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel erfolgen
ein Sammeln von Bilddaten, eine Zeitplanung und eine Rekonstruktion
allesamt parallel. Beispielsweise werden diverse Operationen zeitverschachtelt
ausgeführt.
Beispielsweise kann eine Rekonstruktion durchgeführt werden, während Bilddaten
erfaßt
und/oder das Prüfobjekt
neu positioniert werden. Vorzugsweise wird jede Einheit immer beschäftigt gehalten.
Wenn der durch den Zeitplaner 702 zu implementierende Zeitplan
konstruiert wird, weiß ein
Entwerfer im allgemeinen, wie lange es dauert, jeden Schritt durchzuführen, so
daß der
Zeitplan implementiert wird, um jeden Prozeß zeitlich so zu planen, daß eine sehr
effiziente Verarbeitung ermöglicht
wird. Ein derartiges Zeitplanen hängt von der Geometrie des verwendeten
Prüfsystems
(Bildaufnehmers) ab und davon, wie das Objekt durch das System geführt wird,
und möglicherweise
davon, was geprüft
wird.
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Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung liefern mehrere Vorteile im Vergleich
zu traditionellen inkrementalen Bildrekonstruktionssystemen. Beispielsweise
löst ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
Durchsatz- und Komplexitätsprobleme, die
eine inkrementale Region-um-Region-Rekonstruktion mit sich bringt. Auch
Leistungsfähigkeitsprobleme,
die auf die zeitliche Planung einer Detektorarray-Wiederverwendung
zurückzuführen sind,
werden abgemildert, wodurch ein Hochleistungsentwurf ermöglicht wird.
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist
eine Objektbewegung (und/oder Bewegung der Multidetektorarrays und/oder
der Röntgenstrahlenquelle)
nicht darauf beschränkt,
alle Blickwinkel einer Region nacheinander zu erzeugen, was ermöglicht, daß die Abbildung,
des Abbildungssystems, diverser Blickwinkel diverser Regionen eines
Objekts zeitlich so geplant wird, daß sie in bezug auf andere Kriterien optimiert
ist. Wie zuvor erläutert
wurde, ist die Einschränkung
bezüglich
eines derartigen Orientierens eines Objekts, daß eine bestimmte Region zum Zweck
einer Rekonstruktion von genügend
Positionen nacheinander betrachtet wird, bei traditionellen inkrementalen
Systemen ein beträchtlicher
Faktor bezüglich
der Vorrichtungskomplexität
und der Durchsatzverschlechterung. Falls Bildpuffer auf die oben
beschriebene Weise verwendet werden, kann das Objekt derart reibungslos
an einem entsprechenden Pfad entlangbewegt werden, daß schließlich alle gewünschten
Ansichten erhalten werden. Ansichten einer Region können sofort
verarbeitet oder gepuffert werden, während Ansichten anderer Regionen
gepuffert werden, bis eine Rekonstruktionseinheit 300 zur
Verfügung
steht, um sie zu verbrauchen. Zu diesem Zeitpunkt können gepufferte
Ansichten zum Zweck einer Rekonstruktion verarbeitet werden, während Bilder
anderer Regionen erfaßt
werden. Da sich das Prüfobjekt
(zumindest annähernd)
reibungslos und kontinuierlich bewegen kann, ist zwischen einzelnen
Bewegungen wenig oder keine Stabilisierungszeit erforderlich, was
den Durchsatz verbessert. Wie oben bei 8A–8D beschrieben
wurde, kann bei bestimmten Ausführungsbeispielen
ein Schrittmuster verwendet werden, bei dem das Prüfobjekt
zu verschiedenen Punkten entlang des Schrittmusters bewegt wird,
an denen seine Bewegung angehalten wird und es abgebildet wird,
während
es ortsfest ist.
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Bei
bestimmten Konfigurationen, z. B. der in 8A–8D gezeigten
beispielhaften Konfiguration, kann eine Mehrzahl von Multidetektorarrays und/oder
Röntgenstrahlenquellenpositionen
verwendet werden, um Bilder unterschiedlicher Regionen gleichzeitig
zu machen. Ein Puffern erleichtert die Verwendung einer Mehrzahl
von Multidetektorarrays, zusammen mit mehreren Röntgenstrahlenquellenpositionen,
so daß mehrere
Ansichten einer Region bzw. mehrerer Regionen gleichzeitig erzeugt
werden. Falls mehrere Ansichten einer Region auf einmal erzeugt
werden, kann eine bei dem Rekonstruktionsprozeß sofort verwendet werden,
während
andere in den Puffern 701 gehalten und nacheinander verwendet
werden. Ferner können
mehrere Regionen eines Prüfobjekts
auf einmal abgebildet werden, wobei manche sofort verwendet und
andere gepuffert werden. Ein gleichzeitiges Abbilden von mehreren
Regionen kann die Leistungsfähigkeit
verbessern, indem die Bewegung, die bei dem Abbildungssystem 401 benötigt wird,
um eine vollständige
Erfassung eines Objekts (oder interessierender Abschnitte desselben)
zu erreichen, verringert wird, und kann ein gleichzeitiges Verwenden
mehrerer Rekonstruktionseinheiten vereinfachen.
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In
manchen Fällen
können
eine effizientere Nutzung von Sensoren und somit ein höherer Durchsatz
erreicht werden, indem Bildinformationen, die außerhalb eines bestimmten „Gesichtsfeldes" (FOV – field
of view) oder „Blickwinkels" (wie es hierin ebenfalls
genannt wird) liegen, gepuffert werden und indem diese Informationen
bei der Rekonstruktion anderer Regionen wiederverwendet werden.
Wenn ein Bild eines FOV gemacht wird, können aufgrund der Geometrie
des Abbildungssystems manche bruchstückhaften Bildinformationen
außerhalb
des anvisierten FOV erzeugt werden. Diese vagabundierenden Bildfragmente
werden traditionell verworfen, bei Puffern 701 können diese
Bezugspunkte jedoch gesichert und als Teil der Informationen zum
Rekonstruieren anderer Regionen verwendet werden. Dies kann die
Systemeffizienz verbessern.
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Bilder
von Regionen können
kombiniert werden, um größere FOVs
zu erzeugen. Daten von einer Mehrzahl von Abbildungssensoren können zu
einem größeren „virtuellen" Sensor kombiniert
werden, um ein größeres FOV
zu erzielen. Dies kann durch ein Puffern von Sensoren und ein Kombinieren
von mehreren Sensordaten, wenn verfügbar, erfolgen.
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Bei
bestimmten Ausführungsbeispielen
können
mehrere Ebenen für
eine Region rekonstruiert werden, als durch die Rekonstruktionseinheiten
spezifisch unterstützt
werden. Ein 3D-Bild
wird rekonstruiert, indem eine Serie von rekonstruierten Querschnitten
bzw. Ebenen einer Region erzeugt wird. Da Rekonstruktionseinheiten
in der Regel eine feststehende Speichermenge für Ebenen aufweisen, ist die Anzahl
von Ebenen, die inkremental rekonstruiert werden können, begrenzt.
Falls jedoch Bilder gepuffert werden, können sie für eine Rekonstruktion anderer
Ebenen wiederverwendet werden. Beispielsweise sei angenommen, daß eine Rekonstruktionseinheit
Ressourcen aufweist, um aus einem Satz von Bildern 5 Ebenen zu erzeugen,
daß jedoch
10 Ebenen erwünscht
sind. Die 10 Ebenen können
(gemäß einem
durch den Zeitplaner 702 implementierten Zeitplan) in zwei
Durchgängen
konstruiert werden, wobei jeder Durchgang 5 Ebenen berechnet.
Parameter werden zwischen Durchgängen
eingestellt, so daß bei
jedem Durchgang unterschiedliche Ebenen berechnet werden. Der zweite
Durchgang ist in der Lage, erneut auf die für eine Rekonstruktion verwendeten
Bilder zuzugreifen, da sie in den Puffern 701 gesichert
sind.
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Ein
weiterer Vorteil bestimmter Ausführungsbeispiele
besteht darin, daß sie
mehrere Rekonstruktionseinheiten verwenden können, um verschiedene Ebenen
gleichzeitig zu rekonstruieren. Beispielsweise sei angenommen, daß ein System
zwei Rekonstruktionseinheiten aufweist, von denen jedes fünf rekonstruierte
Ebenen erzeugen kann. Man nehme an, daß acht gepufferte Bilder verwendet
werden, um ein Querschnittsbild einer Region zu rekonstruieren. Eine
Art und Weise, die Rekonstruktion anzuordnen, bei der Speicherzugriffskonflikte
vermieden werden, besteht darin, daß jede Rekonstruktionseinheit
zu einer gegebenen Zeit auf einen anderen Puffer zugreift. Falls
die Puffer beispielsweise durch die Zahlen eins (1) bis acht (8)
benannt sind, kann der Zeitplan für eine Rekonstruktionseinheit
in der Reihenfolge 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 auf Puffer zugreifen,
während die
andere Einheit gleichzeitig in der Reihenfolge 2, 3, 4, 5, 6, 7,
8, 1 auf die Puffer zugreift. Einzelheiten bestimmter Systemimplementierungen,
beispielsweise die Speicherkonfiguration und die Buszeitgebung, können beeinflussen,
wie derartige Schemata verwendet werden.
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Man
sollte erwähnen,
daß es üblicherweise nicht
notwendig ist, Speicherzugriffe bei der Granularität von Bildpuffern
zu partitionieren, jedoch liefert dies eine zweckmäßige und
einfache Technik, um Speicherzugriffskonflikte zu vermeiden. Falls
jedoch eine feinere Zugriffsgranularität erwünscht ist und falls die Systemspeicherarchitektur
und die Datenzugriffsmuster dies unterstützen, kann ein Zeitplan für eine derartige
feinere Zugriffsgranularität
erstellt werden.
-
Fachleute
werden verschiedene andere Vorteile von Ausführungsbeispielen der vorliegenden
Erfindung erkennen.