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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ermitteln des Vorhandenseins
eines vorgeschriebenen Wärmetauschers,
insbesondere eines katalytisch aktiven Kühlers in einem Kraftfahrzeug,
sowie eine Vorrichtung dazu, mit mindestens einem Wärmetauscher,
mindestens einer Messeinrichtung, und einer Auswerteeinrichtung.
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In
modernen Kraftfahrzeugen werden zunehmend so genannte katalytisch
aktive Kühler
eingebaut. Ein katalytisch aktiver Kühler für das Kühlmittel eines Motors eines
Kraftfahrzeugs weist eine zusätzliche
Beschichtung auf, durch welche in der auf das Fahrzeug zuströmenden und
durch den Kühler
hindurchströmenden
Luft enthaltenes Ozon katalytisch in unbedenklichen Sauerstoff umgewandelt
wird. Ein katalytisch aktiver Kühler
ist bisweilen auch unter seiner Vertriebsbezeichnung "PremAir-Kühler" bekannt. Solche
katalytisch aktiven Kühler
wurden insbesondere im Hinblick auf eine bessere Umweltverträglichkeit
der dabei verwendeten Materialien sowie der Vermeidung des unerwünschten
Ozon entwickelt und genügen
daher sehr häufig
den entsprechenden einschlägigen
Umweltbestimmungen.
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Die
Verwendung eines katalytisch aktiven Kühlers in einem Kraftfahrzeug
unterliegt in vielen Ländern
besonderen gesetz lichen Vorschriften. Dies liegt daran, dass sehr
häufig
mit der Verwendung solcher Kühlerelemente
eine steuerliche Vergünstigung gewährt wird,
da diese Kühler
die Umwelt, durch die Konversion von schädlichem Ozon in Luftsauerstoff entlasten.
Allerdings sind diese Kühlerelemente
relativ teuer in der Anschaffung, was häufig den Vorteil der Steuerersparnis
wieder relativiert. Daher könnte unter
Umständen
der teuere Kühler
im Kraftfahrzeug, der zum Beispiel eine Steuerersparnis mit sich
bringt, durch einen vergleichsweise günstigen Kühler ersetzt werden. Es muss
also gewährleistet
sein, dass ein eingebauter katalytischer Kühler nicht durch einen herkömmlichen
Kühler
ausgetauscht werden kann, ohne dass eine Sicherungseinheit, beispielsweise
die On Board Diagnose (OBD), aktiviert wird. Diese vergleichsweise
teueren Kühler
sollten somit gegen Fälschungen
und Manipulationen gesichert sein.
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Die
europäische
Patentanmeldung
EP
1 153 646 A1 beschreibt ein Kraftfahrzeug mit einem Kühler mit
katalytischer Beschichtung, bei welchem eine Steuereinheit mit zugehöriger Sensorik
die Funktion des Kühlers
steuert und den Benutzer über
den Zustand beziehungsweise die Funktion des Kühlers informiert. Die Sensorik
weist auch Temperatursensoren an unterschiedlichen Stellen im Kühlsystem
auf. Eine Sicherung gegen eine Manipulation des Kühlers beziehungsweise
ein Verfahren zur Erkennung derselben, beispielsweise mit Temperatursensoren,
wird nicht beschrieben.
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Weiterhin
weisen Temperaturmesseinrichtungen für Kühlwasser Sensoren auf, welche
nach dem Öffnen
des sogenannten Thermostaten, der im geschlossenen Zustand nach
dem Start des Motors den Kühlkreislauf
für eine
bestimmte Zeit am Kühler vorbeiund
nach dem Öffnen
durch den Kühler
leitet, die absolute Temperatur des Kühlwassers messen. Nachteilig
dabei ist, dass sich die Charakteristik des Thermostaten im Laufe
der Zeit ändert
und eine absolute Messung der Kühlwassertemperatur
zur Ermittlung des Einbaus eines katalytisch aktiven Kühlers gegenüber einem
konventionellen Kühler
nicht geeignet ist.
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Die
der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin,
ein möglichst
zuverlässiges
Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung des Vorhandenseins eines
vorgeschriebenen Wärmetauschers,
insbesondere eines katalytisch aktiven Kühlers in einem Kraftfahrzeug
bereit zu stellen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und durch eine
Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 8 gelöst.
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Demgemäß ist vorgesehen:
Ein
Verfahren zum Ermitteln des Vorhandenseins eines vorgeschriebenen
Wärmetauschers,
insbesondere eines katalytisch aktiven Kühlers in einem Kraftfahrzeug,
mit folgenden Verfahrensschritten im Betrieb des Kraftfahrzeugs:
- (S1) Beobachten einer Temperatur eines Wärmetauschermittels
und gleichzeitiges Beobachten von weiteren aktuellen betriebsrelevanten
Parametern des Kraftfahrzeugs für
ein gegebenes Zeitfenster;
- (S2) Ermitteln eines zu erwartenden zeitlichen Temperaturgradienten
der Wärmetauschermitteltemperatur;
- (S3) Ermitteln des aktuellen zeitlichen Temperaturgradienten
der Wärmetauschermitteltemperatur;
und
- (S4) Ermitteln des Vorhandenseins eines vorgeschriebenen Wärmetauschers
durch Berücksichtigen des
zu erwartenden und des aktuellen Temperaturgradienten. (Patentanspruch
1)
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Eine
Vorrichtung zum Ermitteln des Vorhandenseins eines vorgeschriebenen
Wärmetauschers, insbesondere
eines katalytisch aktiven Kühlers
in einem Kraftfahrzeug, mit:
- – mindestens
einem Wärmetauscher
mit einem Wärmetauschermittel
des Kraftfahrzeugmotors;
- – mindestens
einer Messeinrichtung zum Messen der Temperatur des Wärmetauschermittels;
und
- – einer
Auswerteeinrichtung zur Auswertung von Daten und zur Ermittlung
des Vorhandenseins eines vorgeschriebenen Wärmetauschers. (Patentanspruch
8)
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen und den
Beschreibungen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen entnehmbar.
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Die
der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin,
einen Temperatursensor in einem Wärmetauscher zu integrieren,
mit welchem bei bestimmten Betriebszuständen des Motors ein bestimmter
absoluter zeitlicher Temperaturgradient des Wärmetauschermittels gemessen
werden kann. Bei einem manipulierten Wärmetauscher wird ein unterschiedlicher
Temperaturgradient gemessen, welcher mit Durchführung eines Auswertealgorithmus eine
Aussage über
das Vorhandensein eines katalytisch aktiven Kühlers ermöglicht. Daraus ergeben sich
die folgenden Vorteile:
Durch die Feststellung des Vorhandenseins
eines katalytisch aktiven Kühlers
mittels der Messung eines absoluten Temperturgradienten kann den
einschlägigen
gesetzlichen Vorschriften hinsichtlich Abgasnorm und Umweltschutz
Genüge
getan werden.
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Eine Änderung
der Charakteristika des Thermostaten hat keinen Einfluss auf das
Messergebnis.
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Manipulationen
können
aufgedeckt und wirtschaftlicher Schaden vermieden werden.
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Durch
die erfindungsgemäße Vorrichtung
ergeben sich weitere Vorteile:
Der Versuch, einen Temperatursensor
aus der Vorrichtung zu entfernen führt zu einer irreversiblen
Beschädigung
des Sensors.
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Wenn
der Temperatursensor aus einem nicht mehr funktionsfähigen katalytisch
aktiven Kühler ausgesägt oder
anderweitig gewaltsam entfernt wird, da er sich aufgrund der erfindungsgemäßen Vorrichtung
nicht ohne weiteres entfernen lässt,
und im Motorraum beispielsweise an einem Kühlmittelschlauch oder an einem
konventionellen Austauschkühler
angebracht wird, wird dieses durch das erfindungsgemäße Verfahren
zuverlässig
erkannt.
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Der
illegale Einbau eines konventionellen Kühlers anstatt eines vorgeschriebenen
katalytisch aktiven Kühlers
wird somit verhindert.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
weist der Verfahrensschritt S1 die folgenden Teilschritte auf:
- (S1-1) Messen von Werten der Wärmetauschermitteltemperatur
in zeitlichen vorher festgelegten Abständen und Aufzeichnen des zeitlichen
Verlaufs dieser Werte; und
- (S1-2) Messen von Werten der betriebsrelevanten Parameter in
zeitlichen vorher festgelegten Abständen und Aufzeichnen der zeitlichen
Verläufe
dieser Werte.
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Dadurch
lässt sich
der Betriebszustand des Kraftfahrzeugs in dem Zeitfenster vorteilhaft
bestimmen.
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Eine
weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht im Verfahrensschritt S2
die folgenden Teilschritte vor:
- (S2-1) Vergleichen
der aufgezeichneten aktuellen betriebsrelevanten Parameter mit vorher
festgelegten Werten;
- (S2-2) Bestimmen eines zugehörigen
aktuellen Betriebszustands entsprechend diesem Vergleich; und
- (S2-3) Bestimmen des in diesem aktuellen Betriebszustands zu
erwartenden Temperaturgradienten.
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Das
Bestimmen des Betriebszustands lässt sich
mittels gespeicherter Daten vorteilhaft aus Tabellen durchführen, wobei
der zu erwartende Temperaturgradient ebenfalls einfach bestimmbar
ist.
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In
einer weiteren Ausführung
wird im Verfahrensschritt S3 der aktuelle Temperaturgradient durch Berücksichtigen
der im Zeitfenster aufgezeichneten aktuellen Werte der Wärmetauschermitteltemperatur ermittelt
wird.
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Es
ist vorteilhaft, dass der Verfahrensschritt S4 die folgenden Teilschritte
aufweist:
- (S4-1) Vergleichen des aktuellen Temperaturgradienten
mit dem zu erwartenden Temperaturgradienten;
- (S4-2) Berücksichtigen
dieses Vergleichsergebnisses anhand eines vorher festgelegten Schwellwerts; und
- (S4-3) Ausgabe von Datensignalen bei Vorhandensein eines vorgeschriebenen
Wärmetauschers.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weist der
Verfahrensschritt S4 die folgenden Teilschritte auf:
- (S4-1)
Vergleichen des aktuellen Temperaturgradienten mit dem zu erwartenden
Temperaturgradienten;
- (S4-2) Berücksichtigen
dieses Vergleichsergebnisses anhand eines vorher festgelegten Schwellwerts;
- (S4-3) Inkrementieren mindestens eines Zählers entsprechend dem Vergleichsergebnis
aus Teilschritt (S4-2);
- (S4-4) Durchführen
der Verfahrensschritte (S1) bis (S4-3) bis zu einem vorher festgelegten
Zählerstand; und
- (S4-5) Ausgabe von Datensignalen bei Vorhandensein eines vorgeschriebenen
Wärmetauschers.
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Somit
kann durch eine vorteilhafte mehrmalige Durchführung des Verfahrens das Messergebnis plausibilisiert
werden und beispielsweise einer so genannten On-Board-Diagnose übermittelt
werden.
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Es
ist vorteilhaft, dass eine andere erfindungsgemäße Ausführungsform vorsieht, dass das Zeitfenster
mit einem ersten Zeitpunkt durch Erreichen eines vorher festgelegten
Start-Schwellwertes durch
mindestens einen betriebsrelevanten Parameter, und dass das Zeitfenster
mit einem zweite Zeitpunkt durch Erreichen desselben oder eines
weiteren vorher festgelegten Beendigungs-Schwellwertes durch den
gleichen oder mindestens einen weiteren betriebsrelevanten Parameter
bestimmt ist.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Messeinrichtung
der Vorrichtung mindestens einen Temperatursensor zum Messen der
Wärmetauschermitteltemperatur;
ein Aufnahmeelement zur Aufnahme des Temperatursensors und eine
Anschlusseinrichtung zum Anschluss an die Auswerteeinrichtung aufweist.
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Weiterhin
ist es besonders vorteilhaft, dass das Aufnahmeelement mit dem Wärmetauscher
untrennbar verbunden ist, wodurch einem unberechtigten Ausbau einfach
entgegengewirkt wird.
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Eine
andere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Aufnahmeelement
zur Aufnahme des Temperatursensors eine zu diesem korrespondierende
Aufnahme aufweist.
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Besonders
vorteilhaft ist es, dass der Temperatursensor eine Sollbruchstelle
aufweist und so mit dem Aufnahmeelement verbunden ist, dass nach
einem Entfernen des Temperatursensors aus dem Aufnahmeelement der
Temperatursensor dauerhaft funktionsunfähig wird.
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Dabei
ist es zweckmäßig, dass
der Temperatursensor Bestandteil eines Adapters der Anschlusseinrichtung
ist.
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Besonders
vorteilhaft ist es, dass der Adapter und das Aufnahmeelement korrespondierende Befestigungselemente
aufweisen, welche für
einen untrennbaren Zustand nach dem Zusammenbau ausgebildet sind,
da sich dadurch ein zusätzliches Hemmnis
gegen Manipulation ergibt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung weist die Auswerteeinrichtung eine Speichereinrichtung
zur Speicherung von Werten von zeitlichen Verläufen von Messwerten, einen
Datenspeicher zum Speichern von vorher festgelegten Schwellwerten,
Betriebszustandsdaten und dergleichen und mindestens einen Zähler auf.
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Es
ist vorteilhaft, dass die Auswerteeinrichtung Bestandteil eines
Bordrechners (ECU) eines Kraftfahrzeugs ist.
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Durch
die Messung des Temperaturgradienten in einem vordefinierten Wertebereich
ermöglicht das
Verfahren eine sichere Aussage bezüglich der Platzierung des Temperatursensors
und somit, ob ein katalytisch aktiven Kühler vorhanden ist oder nicht. Zusätzlich bewirkt
die erfindungsgemäße Vorrichtung vorteilhafte
Hemmnisse gegenüber
Manipulationen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren
der Zeichnung angegebenen Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
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Dabei
zeigen:
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1 ein
schematisches Diagramm von Verläufen
von betriebsrelevanten Parametern über der Zeit eines Kraftfahrzeugs
in Betrieb;
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2 ein
schematisiertes Blockdiagramm einer beispielhafte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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3 eine
schematisierte Ansicht eines in einen Kühler eingebauten Aufnahmeelementes
der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
und
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4 eine
schematisierte Ansicht einer Anschlusseinrichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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In
allen Figuren der Zeichnung sind gleiche bzw. funktionsgleiche Teile
und/oder Baugruppen – sofern
nichts anderes angegeben ist – mit
den selben Bezugszeichen versehen worden.
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In 1 sind über einer
Zeitachse t verschiedene Verläufe
von betriebsrelevanten Parametern eines Kraftfahrzeugs schematisch
dargestellt. Mit dem Bezugszeichen 21 ist die mit einer
doppelten Kurve dargestellten Fahrzeuggeschwindigkeit bezeichnet, welche
in einem ersten Zeitpunkt t1 über
einen Schwellwert S erhöht
wird, um dann innerhalb eines Zeitfensters tf relativ konstant zu
verlaufen, bis sie auf unterhalb des Schwellwerts S liegende Werte zum
Zeitpunkt t2 abnimmt. Dieses stellt beispielhaft einen bestimmten
Betriebszustand eines Kraftfahrzeugs dar, beispielsweise eine längere Autobahnfahrt.
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Auf
Grund der höheren
Fahrgeschwindigkeit erhöht
sich die Betriebstemperatur des Fahrzeugsmotors und somit auch die
Temperatur seines Wärmetauschermittels,
beispielsweise Kühlwasser,
deren Verlauf mit dem Bezugszeichen 22 bezeichnet und in
einer durchgezogenen Kurve gezeigt ist. Die betriebsbedingte Erhöhung dieser
ersten Wärmetauschermitteltemperatur 22 erfolgt
bekannterweise mit einer Totzeit innerhalb des Zeitfensters tf,
was aus dem Abstand zum ersten Zeitpunkt t1 auf der Zeitachse t
ersichtlich ist. Dieser Temperaturanstieg hat eine betriebszustandsrelevante
Steigung, welche durch eine Steigungsgerade 24 dargestellt
ist, die einen sogenannten zeitlichen Temperaturgradienten bildet.
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Dieser
Temperaturgradient ist durch einen bestimmten Betriebszustand des
Kraftfahrzeugs charakterisiert. Dieser Betriebszustand kann durch
bestimmte betriebsrelevante Parameter in dem Zeitfenster tf beschrieben
werden, beispielsweise Fahrzeuggeschwindigkeit v in km/h, Motordrehzahl
n in Umdrehungen/min, Abgasmenge in ΔMasse/Zeit, und weitere. Aus
Gründen
der Übersichtlichkeit
ist in 1 nur die Fahrzeuggeschwindigkeit gezeigt.
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Somit
können
bestimmte Betriebszustände aufgrund
der bekannten Parameterwerte erkannt und dazugehörige zu erwartende Temperaturgradienten des
Wärmetauschermittels
bestimmt werden. Zum Beispiel ist mittels der Abgasmenge und deren
Temperatur vorhersagbar, welcher Temperaturanstieg des Wärmetauschermittels
zu erwarten ist.
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Dieser
Temperaturgradient ist weiterhin davon abhängig, an welcher Stelle im
Kühlkreislauf
des Fahrzeugmotors die Wärme tauschertemperatur
gemessen wird, insbesondere durch den Einbauort und die Einbauweise
einer zugehörigen
Messeinrichtung. Die dabei auftretenden Wärmeübertragungsvorgänge mit
unterschiedlichen Wärmeübergangswiderständen sind
bekannt und sollen nicht erläutert
werden.
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Dieses
ist durch den Verlauf einer zweiten Wärmetauschermitteltemperatur 23 dargestellt,
wobei die zugehörige
Messeinrichtung sich beispielsweise außen auf einem Kühlmittelschlauch
aufgebracht ist. Hierbei tritt im gleichen Zeitfenster tf bei gleichem
Betriebszustand wie bei der ersten Wärmemitteltauschertemperatur 22 eine
Temperaturerhöhung
nach einer Totzeit mit einer zweiten Steigungsgerade 25 auf.
Die zweite Steigungsgerade 25 ist als ein Temperaturgradient
mit einem anderen Wert als bei der ersten Steigungsgerade 24 ersichtlich,
hier mit einem kleineren Wert.
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Im
Folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren
mit Bezug auf die 1 beschrieben.
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In
dem Zeitpunkt t1 wird beispielsweise ein erstmaliges Überschreiten
einer Motortemperatur von 85°C
als ein Eintrittskriterium behandelt. Überschreitet ein oder mehrere
bestimmte betriebsrelevante Parameter einen vorher festgelegten
Schwellwert SW abhängig
von einem bestimmten Betriebszustand, so wird das Zeitfenster tf
in einem ersten Verfahrensschritt S1 gestartet.
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Innerhalb
des Zeitfensters tf werden die betriebsrelevanten Parameter und
die Wärmetauschermitteltemperatur
in einem anschließenden
Verfahrensschritt S2 beobachtet, das heißt, ihre Werte werden in vorher
festgelegten Zeitabständen
gemessen und gespeichert, sodass der Werteverlauf aufgezeichnet
wird, beispielsweise in einer Speichereinrichtung einer zugehörigen Auswerteeinheit
oder im Bordrechner.
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Nach
Unterschreiten desselben oder eines weiteren vorher festgelegten
Schwellwerts SW oder nach Ablauf einer bestimmten Zeit, die zum
Beispiel von einem im Zeitpunkt t1 gleichzeitig gestarteten Timer
gesteuert wird, wird das Zeitfenster tf im zweiten Zeitpunkt t2
in einem Verfahrensschritt S3 beendet.
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Die
beobachteten betriebsrelevanten Parameter ermöglichen in einem folgenden
Verfahrensschritt S4 eine Betriebszustandsbestimmung und somit das
Ermitteln eines in diesem Betriebszustand zu erwartenden Temperaturgradienten.
Dieser so erhaltene Temperaturgradient wird mit dem in einem Verfahrensschritt
S5 aus den aufgezeichneten Werten der Wärmetauschermitteltemperatur
ermittelten aktuellen Temperaturgradienten in einem weiteren Verfahrensschritt
S6 verglichen.
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Bei
diesem Vergleich ergibt sich eine Aussage über den Ort, an welchem Ort
die Werte des aktuellen Temperaturgradienten gemessen wurden. Stimmt
der Wert beziehungsweise der Wertebereich des aktuellen Temperaturgradienten
mit dem des zu erwartenden Temperaturgradienten überein, so ist beispielsweise
ein geeigneter Wärmetauscher
vorhanden. Ist der Wertebereich des aktuellen Temperaturgradienten
kleiner oder größer als
der des zu erwartenden Temperaturgradienten, so ist der eingebaute
Wärmetauscher
nicht geeignet, beziehungsweise es liegt ein manipuliertes Wärmetauschersystem
vor. Der aktuelle Temperaturgradient kann zum Beispiel bei einem
manipulierten Kühlsystem
größer ausfallen,
wenn er in manipulativer Weise aufgeheizt wird, um einen größeren Temperaturgradienten
zu erhalten. Hierbei können
aber nicht die anderen Kriterien eingehalten werden, womit eine
Detektion dennoch möglich
ist.
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Zur
Plausibilisierung dieser Ermittlungswerte wird in einer weiteren
erfindungsgemäßen Ausführung dieses
Verfahren mehrfach wiederholt, wobei bei nach jedem Verfahrensdurchlauf
ein Zähler
je ermitteltem Vergleichswert bis zu einem vorher festgelegten Wert
inkrementiert wird.
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Das
Ergebnis der Ermittlung wird beispielsweise über einen fahrzeuginternen
Datenbus an den Bordrechner zur Weiterverwertung beziehungsweise Anzeige übergeben.
Bei einer vorliegenden Manipulation können besondere Anzeigen oder
Maßnahmen eingeleitet
werden.
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In 2 ist
ein schematisiertes Blockdiagramm einer beispielhafte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
gezeigt.
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Die
Vorrichtung 1 besteht aus einer Auswerteeinheit 13,
an welche eine Messeinrichtung 5 zur Messung einer Wärmetauschermitteltemperatur
in einem Wärmetauscher 2 über eine
Anschlusseinrichtung 8 und eine Leitung 12 angeschlossen
ist.
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Weitere
Einheiten zur Ermittlung 17, 18, 19, 20 von
betriebsrelevanten Parametern, wie beispielsweise Motordrehzahl 17,
Motortemperatur 18, Abgasmenge 19, Fahrzeuggeschwindigkeit 20 sind
mit der Auswerteeinheit 13 verbunden. Die Einheiten zur Ermittlung 17, 18, 19, 20 und
dergleichen können auch
an einen Bordrechner 14' angeschlossen
sein, welcher über
eine Datenübermittlung 26 mit
der Auswerteeinheit 13 in Verbindung steht und somit die
erforderlichen Datenwerte liefert.
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Die
Auswerteeinheit 13 weist mindestens eine Speichereinrichtung 15 und
mindestens einen Zähler 16 auf.
Ebenfalls kann sie mit einem nicht dargestellten Timer versehen
sein.
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Die
Speichereinrichtung 16 dient unter anderem zum Speichern
von aufgezeichneten Messwerten, der Zähler 16 ist ein Ereigniszähler.
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Weiterhin
weist die Auswerteinrichtung 13 einen Datenspeicher 27 auf,
welcher vorher festgelegte Tabellenwerte, Schwellwerte und dergleichen
beinhaltet, die zur Bestimmung der Betriebszustände und zu erwartender Werte
verwendet werden.
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Die
Auswerteeinheit 13 kann auch Bestandteil eines Bordrechners 14 sein,
der durch eine Doppelpunkt-Strich-Linie symbolisiert ist.
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Die
Messeinrichtung 5 weist ein Aufnahmeelement 6 mit
einer Aufnahme 7 zur Aufnahme eines Temperatursensors 10 auf,
wie in 3 dargestellt ist. Das Aufnahmeelement 6 ist
so ausgebildet, dass es in dem Wärmetauscher 2,
beispielsweise in einem Zwischenraum 4 zwischen Lamellen 3 eingebaut
ist. Vorzugsweise ist das Aufnahmeelement 6 eingeklebt,
dergestalt, dass es bei einem Ausbauversuch den Wärmetauscher 2 beschädigt. Andere
Befestigungsmöglichkeiten
sind denkbar.
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Der
Temperatursensor 10 befindet sich in einem Adapter 9 der
Anschlusseinrichtung 8, wie 4 zeigt.
Der Temperatursensor 10 und die Aufnahme 7 des
Aufnahmeelements 6 weisen korrespondierende Form und Abmessungen
auf.
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Der
Adapter 9 ist mit Befestigungselementen 11, beispielsweise
flexible Haltefinger mit Widerhaken, ausgerüstet, welche in Zusammenwirkung
mit korrespondierenden nicht dargestellten Befestigungselementen
am Aufnahmeelement 6 eine nach Montage untrennbare Verbindung
bilden. Ein missbräuchlicher
Ausbau wird somit wirksam verhindert.
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Zusätzlich wird
in einer Ausführungsform
der Temperatursensor 10 in der Aufnahme 7 des
Aufnahmeelements 6 so verklebt, dass er bei einem Ausbauversuch
beispielsweise mittels einer Sollbruchstelle funktionsuntüchtig wird.
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Obgleich
die vorliegende Erfindung vorstehend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Art
und Weise modifizierbar.
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So
ist es zum Beispiel denkbar, dass die Speichereinrichtung 15,
der Zähler 16 und
ein Timer Bestandteile des Bordrechners sind.
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Ebenfalls
ist es denkbar, dass das erfindungsgemäße Verfahren zur vorausschauenden
Detektion von Funktionsstörungen
in Wärmetauschersystemen
zum Einsatz kommen kann.
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Der
Datenspeicher 27 kann auch über drahtlose Verbindungseinrichtungen
zu externen Datenspeicher verfügen,
beispielsweise über
Satellitenverbindung. Er kann auch ein CD-ROM oder DVD-Gerät sein.