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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Führen zumindest
zweier Strömungsmittel
unterschiedlichen Druckes nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Die
Durchführung
von Bewegungen und Kräften
durch druckhaltende Begrenzungswände zwischen
zwei Fluidsystemen wie Gasen und Flüssigkeiten unterschiedlichen
Drucks wird in herkömmlicher
Art im wesentlichen durch wellen- und Stangendichtungen wie Stopfbuchsen,
Dichtringe und Gleitringdichtungen verwirklicht. Auf der Niederdruckseite
findet man meist Umgebungsluft unter Umgebungsdruck. Bei Vakuumsystemen
ist die Umgebungsluft auf der Hochdruckseite. Die genannten Dichtungsarten
benötigen
für ihre
einwandfreie Funktion einen gewissen Leckagefluss von der Seite
höheren
zur Seite niederen Druckes, da es sich um berührende Dichtungen handelt,
die eines Schmiermediums bedürfen,
um im Betrieb nicht zerstört
zu werden.
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Bei
vielen Anwendungen ist solch eine Leckage aber nicht erwünscht oder
sogar nicht zulässig,
weil das Fluid z. B. toxisch, geruchsbelästigend oder explosiv ist,
oder weil ein Hochvakuum aufrecht erhalten werden soll. Doppelsysteme
mit Sperrmedien – beispielsweise
doppeltwirkende Gleitringdichtungen – mögen die Leckage reduzieren
bzw. die Leckage des Druckfluids durch die Leckage eines weniger
schädlichen
Sperrfluids substituieren.
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Technisch
leckagefreie Durchführungen
werden heute im wesentlichen nach drei Prinzipien realisiert: Spaltrohrmotor,
Magnetkupplung und magnetofluidische Dichtung.
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Beim
Spaltrohrmotor ist der Motor Teil der Maschine, des Apparates oder
des Gerätes,
z. B. oft verwendet in einer Pumpe. Der Stator ist auf der Niederdruckseite
der Pumpe positioniert und durch ein nichtmagnetisierbares Spaltrohr
von der Hochdruckseite isoliert. Der Rotor befindet sich innerhalb
der Hochdruckseite der Pumpe. Das Drehmoment wird über elektromagnetische
Kräfte
durch das Spaltrohr berührungsfrei
vom Stator auf den Rotor übertragen.
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Die
ebenfalls im Pumpenbau gebräuchliche Magnetkupplung
funktioniert nach einem ähnlichen Prinzip,
jedoch befindet sich auf der Niederdruckseite der Pumpe statt einer
Statorwicklung ein Außenrotor mit
einer Anordnung von Permanentmagneten, der eine entsprechende Anordnung
von Permanentmagneten bzw. ein Induktionskäfig oder -ring auf der Rotorseite
gegenübersteht.
Der Außenrotor
ist mit einem herkömmlichen
Motor verbunden, der das Drehmoment erzeugt, das über magnetische
Feldlinien – wieder
berührungsfrei – auf den
Rotor übertragen wird.
Die beiden Kupplungselemente sind meist durch ein topfförmig gestaltetes
Gehäuseelement,
einen Spalttopf, gegeneinander druckisoliert.
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Bei
der Durchführung
auf Basis von Magnetofluid bildet eine magnetisierbare Flüssigkeit – meist eine
Dispersion feinster ferromagnetischer Partikel mit Hilfe eines Hilfsstoffes
in einem Trägeröl – ein äußerst flexibles
und anpassungsfähiges
undurchlässiges
Dichtelement, z. B. in Form eines ”flüssigen O-Ringes” zwischen
Welle und Gehäuse,
das durch ein entsprechend gestaltetes Magnetfeld am Ort des abzudichtenden
Spaltes fixiert wird. Diese Dichtungsart wird kommerziell etwa in
Festplattenlaufwerken und Vakuumdurchführungen in der Oberflächentechnik
verwendet.
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Die
genannten leckagefreien Durchführungsarten
haben insbesondere für
den Pumpenbau mehrere Nachteile; sowohl Spaltrohrmotor als auch Magnetkupplung
benötigen
zur Lagerung des Rotors Lagerelemente, die vom Fördermedium der Pumpe selbst
geschmiert werden müssen
und somit sehr störungsanfällig sind.
Der Vorteil der Magnetkupplung, nämlich die Verwendbarkeit von
Normmotoren, ist beim Spaltrohrmotor nicht gegeben. Demgegenüber weist
die Magnetkupplung den Nachteil auf, dass bei unterschiedlicher
zu übertragender
Leistung nicht nur unterschiedliche Motoren, sondern auch unterschiedlich
dimensionierte Kupplungen eingesetzt werden müssen, um bei kleinen Leistungen
keinen Preisnachteil in Kauf nehmen zu müssen. Beide Prinzipien sind
durch die Art der Drehmomentübertragung
und der Lagerung in ihrer Möglichkeit
zur Leistungsübertragung
aufgrund des überproportional steigenden
Aufwandes bei hohen Leistungen begrenzt. Insbesondere sind hohe
Wirbelstromverluste nachteilig, die in Spaltrohren und Spalttöpfen in
herkömmlicher
Bauart in nichtmagnetischen Metalllegierungen induziert werden.
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Magnetofluidische
Dichtungen sind in ihrer Anwendbarkeit auf geringe Differenzdrücke begrenzt.
Beispielsweise sind für
die Abdichtung von 1 bar gegenüber
Vakuum sechs hintereinander geschaltete Dichtelemente notwendig.
Der übliche Druckbereich
für einstufige
Kreiselpumpen geht jedoch bereits bis 25 bar und für Sonderanwendungen sowie
andere Pumpensysteme weit darüber
hinaus. Außerdem
müssen
die chemische Verträglichkeit
sowie Mischvorgänge
zwischen den beteiligten Fluiden und dem Magnetofluid beachtet werden.
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Die
DD 228 014 A1 betrifft
eine sperrdruckgestützte
magnetische Dichtung für
rotierende Antriebswellen zur Abdichtung von chemisch-aggressiven
Flüssigkeiten,
toxischen Gasen und Dämpfen hohen
Druckes gegenüber
der Atmosphäre.
Sie beschreibt eine Magnetdichtung, die auf der dem abzudichtenden
Druckraum abgewandten Seite mit einem von einer Druckpumpe erzeugten
Sperrdruck beaufschlagt wird, um die Abdichtung hoher Drücke – beispielsweise
bis 2,5 MPa – zu
ermöglichen.
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Aus
der
JP 58091968 A ist
eine magnetische Vakuumdichtung bekannt, die an der dem abzudichtenden
Vakuumraum abgewandten Seite einen Unterdruckraum aufweist, dessen
Unterdruck mittels einer Gewindefördereinrichtung der Welle erzeugt wird.
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Eine
Magnet-Zentrifugal-Dichtung nach
WO 82/00695 A1 weist einen nicht unterteilten
Raum mit einer Hilfsflüssigkeit
auf, der zwischen zwei Magnetdichtungen angeordnet ist.
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In
Kenntnis dieser Gegebenheiten hat sich der Erfinder das Ziel gesetzt,
bei einer eingangs genannten Vorrichtung eine leckagefreie Durchführung zu
erstellen, welche die oben erwähnten
Nachteile beseitigt sowie für
die Übertragung
auch sehr hoher Leistungen zwischen Bereichen mit hohen Druckdifferenzen – bevorzugt
mindestens 25 bar – ohne
notwendige Lagerschmierung durch ein beteiligtes Fluid ermöglicht.
Darüber
hinaus soll die Erfindung auch noch kostengünstiger und leichter in der
Handhabung sein als Einrichtungen nach dem Stande der Technik.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe führen
die Lehren der unabhängigen
Ansprüche;
die Unteransprüche
geben günstige
Weiterbildungen an.
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Erfindungsgemäß sind zwischen
einem kraftübertragenden
Organ, beispielsweise einer Welle, und einem druckisolierenden Element
wie einem Gehäuse
od. dgl. Dichtungsmittel oder -elemente so angeordnet, dass drei – insbesondere
in Achsrichtung nebeneinander liegende – Räume entstehen: ein Bereich
mit einem ersten Fluid bestimmten Druckes – beispielsweise einem Fördermedium
mit 25 bar –,
ein Bereich für
ein zweites Fluid mit einem Differenzdruck zum ersten Fluid – etwa Umgebungsluft mit
1 bar absolut – sowie
ein zwischen diesen Bereichen angeordneter dritter Raum für ein Hilfsmittel bzw.
eine Hilfsflüssigkeit.
Letzterer wird durch eine Einrichtung in zwei Teilräume für zwei unterschiedliche
Druckbereiche unterteilt.
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Die
Hilfsflüssigkeit
kann beispielsweise ein Silikonöl
sein, das auch als Trägeröl für ein Magnetofluid
eingesetzt wird; denn es hat sich als günstig erwiesen, magnetofluidische
Dichtungsmittel einzusetzen, dies insbesondere zum Begrenzen des
Raumes für
die Hilfsflüssigkeit.
Diese magnetofluidische Dichtung sperrt den Raum hermetisch ab.
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Im
Bereich mit der Hilfsflüssigkeit
bzw. dem Hilfsfluid befinden sich Mittel, die innerhalb dieses Bereiches
einen Differenzdruck erzeugen, wobei der höhere Druck auf der Seite zum
Fluid mit dem höheren
Druck hin und umgekehrt erzeugt wird. Die erzeugbare Druckdifferenz
muss mindestens dem maximal auftretenden Differenzdruck zwischen
dem ersten sowie dem zweiten Fluid entsprechen.
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Vorteilhafterweise
soll dem Raum höheren Drucks
ein Fördermedium
sowie dem Raum niederen Drucks Umgebungsluft zugeordnet sein. Die
Hilfsflüssigkeit
soll ein Trägeröl des dem
Dichtungselement zugeordneten Magnetofluids sein, gegebenenfalls
ein Silikonöl.
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Erfindungsgemäß weist
der Raum für
die Hilfsflüssigkeit
zwei Anschlüsse
auf, von denen einer zum Erzeugen eines Vakuums sowie der andere
als Durchgang für
die Hilfsflüssigkeit
ausgebildet ist. Zudem soll der Teilraum für den höheren Druck der Hilfsflüssigkeit
dem Raum für
das Fluid höheren
Druckes zugeordnet sein.
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Auch
zeichnet sich der Erfindungsgegenstand durch relativ zueinander
bewegbare, dem druckisolierenden Element und dem kraftübertragenden Organ
zugeordnete geometrische Teile aus, die zum Erzeugen einer Durckdifferenz
eine Fördereinrichtung
für die
Hilfsflüssigkeit
bilden. Die den Raum für die
Hilfsflüssigkeit
teilende Einrichtung ist bevorzugt eine Fördereinrichtung.
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Die
Druckdifferenz innerhalb der Hilfsflüssigkeit wird günstigerweise
durch Relativbewegungen geometrischer Teile erzeugt, die dem kraftübertragenden
Organ und dem druckisolierenden Element – dem Gehäuse – statisch zugeordnet sind
und eine Fördereinrichtung,
etwa eine Pumpe, für
die Hilfsflüssigkeit
bilden. Dabei wird durch geeignete Maßnahmen – z. B. die Anordnung eines
Rückschlagventils – sichergestellt,
dass bei Stillstand des Systems kein Druckausgleich zwischen Hoch-
und Niederdruckbereich der Hilfsflüssigkeit stattfindet.
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Nach
einem anderen Merkmal der Erfindung entspricht die erzeugbare Druckdifferenz
zumindest dem maximal auftretenden Differenzdruck zwischen den Fluiden.
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Erfindungsgemäß sind weiterhin
Mittel vorgesehen, die auf den Differenzdruck zwischen dem Fluid
mit hohem Druck und dem Maximaldruck der Hilfsflüssigkeit reagieren. Die Reaktion
wird erfindungsgemäß dazu genutzt,
um durch geeignete Mittel die genannte Druckdifferenz auf einen
Wert nahe Null zu regeln. Dies kann z. B. durch Regelung der Leistung
der die Druckdifferenz erzeugenden Mittel geschehen oder durch Regelung
einer Rückströmung aus
dem Bereich hohen Druckes der Hilfsflüssigkeit zum Bereich niedrigen
Druckes. Es sind Organe zum Regeln der Leistung der die Druckdifferenz erzeugenden
Mittel vorhanden oder Organe zum Re geln einer Rückströmung aus dem Teilraum höheren Drucks
der Hilfsflüssigkeit
zum Teilraum niederen Drucks.
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Vorteilhafterweise
ist zwischen den Teilräumen
für die
Hilfsflüssigkeit
eine Leitung mit ventilartiger Überströmeinrichtung
vorgesehen.
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Ist
erfindungsgemäß das Volumen
zumindest des Raumes für
die Hilfsflüssigkeit
veränderbar ausgebildet,
so kann insbesondere der Teilraum für den niedrigen Druckbereich
der Hilfsflüssigkeit
in seinem Volumen veränderbar
gestaltet sein. Durch die Veränderlichkeit
des Volumens des Raumes für
die Hilfsflüssigkeit
werden Änderungen
der Dichte und damit des Volumens des Hilfsfluids – hervorgerufen durch
Temperatur- oder auch Druckveränderungen – kompensiert.
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Indem
das Volumen des der Hilfsflüssigkeit zugeordneten
Raumes variabel gestaltet wird, kann erfindungsgemäß sichergestellt
werden, dass auch die Druckdifferenz zwischen dem Minimaldruck der Hilfsflüssigkeit
und dem Druck des Fluids mit dem niedrigeren Druck nahezu Null ist.
Dies mag z. B. durch eine flexible Membrane zwischen einer Seite des
Raumes für
die Hilfsflüssigkeit
und dem Fluid mit entsprechendem Druck realisiert werden, oder – besonders
vorteilhaft – durch
bewegliche Anordnung zumindest einer magnetofluidischen Dichtung.
Bei Anordnung mit Umgebungsluft unter Normaldruck (1 bar) auf der
Niederdruckseite ist es am vorteilhaftesten, den Raum auf dieser
Seite im Volumen variabel zu gestalten.
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Die
dargestellten Mittel führen
dazu, dass die magnetofluidischen Dichtungen auch bei hohen Druckdifferenzen
des ersten und des zweiten Fluids nur mit geringen Differenzdrücken belastet
werden und somit ihre hermetische Dichtungsfunktion sichergestellt
ist. Die Kraftübertragung
erfolgt mechanisch über
das kraftübertragende
Element – beispielsweise eine
Welle –,
so dass hohe Übertragungsleistungen möglich sind.
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Die
magnetofluidische Dichtung zur Hochdruckseite besteht bevorzugt
aus drei Dichtelementen – dargestellt
durch drei in Achsrichtung magnetisierte Permanentmagnete mit zugeordneten
ferromagnetischen Polschuhen, die jeweils ein konzentriertes magnetisches
Feld erzeugen, das ein Ferrofluid als Dichtmittel fixiert. Diese
sind in einem nichtmagnetischen Trägerring vorgesehen. Der Trägerring
ist erfindungsgemäß über einen – bevorzugt
metallischen – Faltenbalg
am Gehäuse
fixiert. Letzterer soll an dem Träger- oder Verschlussring anliegen
sowie anderseits an dem Druck tragenden Element. Eine gute Montierbarkeit
der Vorrichtung wird durch Befestigung des Faltenbalges an einer
Buchse realisiert, die mit einem O-Ring gegen die Gehäusebuchse
abgedichtet ist und durch einen Gewindering an der Gehäusebuchse
fixiert wird.
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Der
Verschluss- oder Trägerring
beinhaltet im Rahmen der Erfindung weiterhin eine – vorteilhafterweise
aus Siliziumkarbid geformte – Dichtscheibe, die
Teil eines mechanischen Dichtungssystems ist, das aus zwei gleichartigen
SiC-Scheiben besteht. Eine der Scheiben weist in der Kontaktfläche entsprechend
einem von außen
nach innen wirkenden axialen Spiralrillenlager spiralförmig von
außen
zum Zentrum der Scheibe verlaufende Vertiefungen von einigen μm Tiefe auf;
diese Vertiefungen gehen vorteilhafterweise vom Scheibenrand aus
und enden in Abstand zu einem Zentraldurchbruch der ringartigen Dichtscheibe.
Eine Aufgabe jenes Faltenbalges besteht darin, die der Gehäusebuchse
zugeordnete Dichtscheibe bewegbar zu lagern und so deren Förderwirkung
durch den Differenzdruck zu limitieren.
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Erzeugen
die Dichtscheiben im Betrieb einen höheren Druck als den abzudichtenden
innerhalb der Pumpe, wird der Trägerring
mit der zugeordneten Dichtscheibe in Richtung des abzudichtenden
Druckes bewegt; der Abstand zwischen den Dichtscheiben wird größer und
konsequenterweise lässt
die Förderwirkung
nach. Umgekehrt führt
ein zu geringer durch die Dichtscheiben erzeugter Druck zur Verringerung
des Spaltes zwischen den Dichtscheiben und damit zu einer Erhöhung der
Förderwirkung.
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Es
liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Mittel zur Erzielung der
Dichtungswirkung dabei einer Wellenhülse und einer Gehäusebuchse
zugeordnet werden. Wellenhülse
und Gehäusebuchse
sowie alle mit dem Förderfluid
der Pumpe in Kontakt stehenden Teile bestehen aus nicht magnetischen
Materialien, die ausreichend fest und gegen das Förderfluid
chemisch beständig
sind. Die Wellenhülse
ist gegen die Welle und die Gehäusebuchse
gegen das Gehäuse durch
O-Ringe statisch abgedichtet. Die Gehäusebuchse kann mit Hilfe von
Schrauben am Gehäuse befestigt
werden. Die hermetische Dichtung ist dabei so ausgeführt, dass
sie als Einheit montiert und demontiert werden kann.
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Nach
einem anderen Merkmal der Erfindung werden Wellenhülse und
Gehäusebuchse
zueinander durch Wälzlager – etwa durch
ein Doppelschrägkugellager – konzentrisch
drehbar in definiertem axialem Abstand gehalten. Bei Bedarf ist
das Lager auch zur Aufnahme von auf die Welle wirkenden axialen
Kräften
geeignet. Dazu muss die Wellenhülse
z. B. mit einem Sicherungsring oder einer Wellenmutter auf der Welle
fixiert werden.
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Als
günstig
hat es sich erwiesen, das Wälzlager
in einem von Wellenhülse
und Gehäusebuchse begrenzten
Ringraum festzulegen. Dieses Wälzlager soll
durch Sicherungsringe der Gehäusebuchse
bzw. der Wellenbuchse und/oder durch einen flanschartigen radialen
Außenring
in jenem Ringraum fixiert werden.
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Nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung liegt das Wälzlager an einem Außenring
der Wellenhülse
an, dem anderseits eine der Dichtscheiben aus Siliziumkarbid zugeordnet
ist. Vorteilhafterweise lagert eine der Dichtscheiben in einem sich
von dem Außenring
weg axial stufenweise erweiternden Abschnitt des Ringraums, dem
der Verschlussring mit der anderen Dichtscheibe vorgeordnet ist.
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Erfindungsgemäß verläuft zwischen
der Außenfläche der
Dichtscheibe und dem benachbarten Verschlussring ein Radialspalt,
an den gegebenenfalls einerseits ein axialer Ringspalt zwischen
der Welle und den Dichtelementen anschließt sowie anderseits ein weiterer
axialer Ringspalt, der die benachbarte Dichtscheibe untergreift.
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Der
besseren Fixierung halber soll die Dichtscheibe zudem durch wenigstens
einen achsparallelen Mitnehmerstift an die Mittelwand des Verschlussrings
angeschlossen sein.
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Von
erfinderischer Bedeutung ist auch, dass an der Seite der Vorrichtung,
die mit einer Flüssigkeit als
Fluid beaufschlagt ist – beispielsweise
dem magnetofluidischen Dichtungselement am Träger- oder Verschlussring – eine teilweise
mit einem Gas, etwa Luft oder Inertgas, gefüllte Kammer vorgelagert sein kann,
die zudem an der der Vorrichtung abgewandten Seite zur Welle mit
einem Dichtspalt von etwa 0,1 mm abgedichtet ist; dessen Durchmesser
wird größer gewählt als
der Durchmesser des Dichtspaltes des magnetofluidischen Dichtungselements
am Trägerring
aber kleiner als der Durchmesser der äußeren Kammerwand.
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Das
Volumen der Kammer und die Breiten der Dichtspalte sind erfindungsgemäß so gestaltet, dass
bei horizontaler Anordnung und Stillstand des Systems sowie bei
Umgebungsdruck innerhalb der Kammer immer ein bestimmtes Gasvolumen
im oberen Bereich der Kammer oberhalb des Dichtspaltes der Kammer
residual vorhanden ist. Im Betrieb sammelt sich dieses Gasvolumen
im Bereich des kleinsten Durchmessers der Welle – in diesem Fall des Dichtspalts
der magnetofluidischen Dichtung – konzentrisch um die Welle
und wird durch den Betriebsdruck auf ein kleineres Volumen zusammengedrückt. Auch
wenn die beiden Volumina von gleicher Größe sind, soll durch geeignete
Wahl der Breite des Dichtspaltes der Kammer dabei kein Gas aus dem letzteren
entweichen. Andererseits soll das zweite Volumen groß genug
sein, um den Dichtspalt der mangetofluiden Dichtung im Betrieb auch
bei maximalem Druck vollkommen abzudecken. Ein günstiges Breiten- oder Durchmesserverhältnis zwischen dem
Dichtspalt der magnetofluidischen Dichtung, dem Dichtspalt der Kammer
und deren inneren Außendurchmesser
liegt nach einem weiteren Merkmal der Erfindung bei 1 zu 1,2 zu
1,5.
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Die
Anordnung stellt sicher, dass die magnetofluidische Dichtung im
Betrieb stets nur mit Gas in Kontakt kommt. Eine Durchmischung des
Magnetofluids mit einer abzudichtenden Flüssigkeit wird somit wirksam
verhindert.
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Bei
abzudichtenden Flüssigkeiten,
bei denen keine chemische Reaktion mit Luft zu erwarten oder eine
Reaktion unschädlich
ist, kann das Residualvolumen an Luft innerhalb der Kammer bei Befüllung der
Pumpe genutzt werden. Anderenfalls ist ein Hilfsanschluss an die
Kammer erforderlich, um sie vor Inbetriebnahme der Pumpe mit einem
Inertgas zu füllen.
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Die
Erfindung umfasst also mehrere einander zugeordnete Funktionskomplexe,
nämlich
zum einen die Räume
mit den hermetischen Dichtungen und dem Hilfsfluid, zudem Mittel
zum Erzeugen der Druckdifferenz, dann die Regelung der Druckdifferenz
mit Hochdruck. Auch der Druckausgleich im Hilfsfluid – die Druckdifferenz
zum Niederdruck – wird erfasst
sowie die beschriebene Zusatzeinrichtung für die Gasbeaufschlagung.
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Im
Rahmen der Erfindung liegt auch ein Verfahren, bei dem – insbesondere
unter Verwendung der oben beschriebenen Vorrichtung – zwischen
dem kraftübertragenden
Organ und dem druckisolierenden Element in – durch jeweils ein Dichtungselement begrenzten
Räumen – Fluide
unterschiedlichen Druckes und zwischen diesen in einem Raum eine
Hilfsflüssigkeit
bzw. ein Hilfsfluid gehalten werden; in letzterem werden zwei Druckbereiche
hergestellt, zudem soll der Teilbereich für den höheren Druck jener Hilfsflüssigkeit
dem Raum für
das Fluid höheren
Druckes zugeordnet werden. Der Raum für die Hilfsflüssigkeit soll
beidseits zu den Räumen
für die
Fluide durch magnetofluidische Dichtungselemente hermetisch abgedichtet
werden.
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Ein
weiterer Verfahrensschritt sieht vor, dass der Raum für die Hilfsflüssigkeit
vor deren Einführung mit
einem Vakuum beaufschlagt wird; die Hilfsflüssigkeit vermag so sämtliche
Hohlräume
innerhalb der Vorrichtung aufzufüllen.
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Zudem
soll eine Rückströmung aus
dem Teilraum höheren
Drucks der Hilfsflüssigkeit
zum Teilraum niederen Drucks geregelt werden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
umfasst auch, dass die Druckdifferenz innerhalb der Hilfsflüssigkeit
durch Relativbewegung geometrischer Elemente erzeugt wird, die der
Welle einerseits und dem druckisolierenden Element anderseits zugeordnet sind
und eine Fördereinrichtung
bilden.
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Nach
einem anderen Verfahrensmerkmal wird durch Dichtscheiben, die zwischen
sich spiralartige Rillen bzw. Vertiefungen begrenzen, eine Förderwirkung
für die
Hilfsflüssigkeit
aufgebaut. Die Förderwirkung
der Dichtscheiben soll durch Vermehrung von deren Druck sowie des
Abschnitts zueinander erhöht
werden.
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Ein
anderes Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens bietet an, dass
in einer dem Dichtungselement vorgelagerten sowie ein Gas enthaltender
Kammer das Gasvolumen im Betrieb im Bereich des Dichtspaltes zwischen
Dichtungselement und Welle konzentrisch um diese gesammelt sowie durch
den Betriebsdruck zusammengedrückt
wird.
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Als
Vorzüge
des erfindungsgemäßen Systems
sind vor allem folgende Einzelheiten anzusehen:
- • mit geringen
Kosten realisierbar;
- • keine
Wirbelstromverluste;
- • als
Cartridge montierbar;
- • einfacher
Austausch möglich;
- • geringer
Platzbedarf;
- • keine
Gleitlager innerhalb der Pumpe erforderlich;
- • Aufnahme
des Axialschubes durch das integrierte Wälzlager möglich;
- • Einsatz
von kostengünstigen
Ferritmagneten möglich;
- • auch
für Pumpen
mit sehr hoher Leistung einsetzbar;
- • mit
geringem konstruktiven Aufwand in vorhandene Pumpen-Baureihen zu
integrieren.
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Nachfolgend
werden Ausführungsbeispiele mit
Einzelheiten der vorliegenden Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben;
diese zeigt in:
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1:
einen Dichtungsbereich einer Pumpenwelle im Längsschnitt mit erfindungsgemäßer Dichtung
vor dem Zusammenbau;
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2:
den Dichtungsbereich gemäß 1 in
montiertem Zustand;
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3:
den gegenüber 2 etwas
vergrößerten Dichtungsbereich
ohne Pumpenwelle;
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4:
einen vergrößerten Ausschnitt
aus 2, 3;
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5:
einen vergrößerten Ausschnitt
aus 4 in anderer Ausgestaltung;
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6:
eine Gehäusebuchse
des Dichtungsbereichs im Längsschnitt;
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7:
eine Wellenhülse
des Dichtungsbereichs im Längsschnitt;
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8 bis 10:
diametrale Schnitte durch unterschiedliche, die Wellenbuchse umfangende
Organe des Dichtungsbereichs;
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11:
ein vergrößertes Detail
der 10;
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12:
Draufsicht auf eine für
den Dichtungsbereich bestimmte ringartige Dichtscheibe;
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13, 14:
zwei Diametralschnitte durch ein Paar von Dichtscheiben nach Linie
D in 12;
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15:
einen schematischen Querschnitt durch einen Abschnitt der Vorrichtung;
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16:
eine Schemaskizze zu einer magnetofluidischen Dichtung;
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17: eine schematische Zuordnung von Querschnitten
mit einer Zusatzeinrichtung zu unterschiedlichen Verfahrensständen;
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18 bis 20:
drei unterschiedliche Dichtungssituationen an der in Seitenansicht
wiedergegebenen Pumpenwelle.
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Ein
Dichtungsbereich Q der Pumpenwelle 10 einer nicht weiter
wiedergegebenen Kreiselpumpe weist eine mit ihrer Längsachse
M1 zur Längsachse M
der Pumpenwelle 10 koaxiale Wellenhülse 12 der Länge a von
60 mm sowie eines Innendurchmessers d von hier 30 mm auf; die Wanddicke
b der Wellenhülse 12 misst
5 mm. In einem mittleren Abstand a1 von
etwa 25 mm zur Stirnkante 14 der Wellenhülse 12 ragt
gemäß 7 von
dieser ein angeformter Außenring 16 – identischer
Wanddicke b – der
Kraglänge
e von etwa 7 mm ab. Nahe des Außenringes 16 ist eine
Außennut 18 für einen
O-Ring 20 zu erkennen; ein weiterer O-Ring 20 lagert
in einer der Stirnkante 14 nahen Innennut 19.
Nahe der dargestellten Heckkante 15 der Wellenhülse 12 findet
sich eine zweite Außennut 22 als
Einstich für
einen weiter unten beschriebenen Sicherungsring.
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Die
Wellenhülse 12 wird
von einer koaxialen Gehäusebuchse 26 jener
Länge a
umfangen, deren Innendurchmesser d1 hier
68 mm beträgt
bei einer Wanddicke b1 von ebenfalls 5 mm.
Die Wellenhülse 12 ist
gegen die Pumpenwelle 10 und die Gehäusebuchse 26 gegen
das Pumpengehäuse
durch die O-Ringe 20 statisch abgedichtet. Im übrigen kann
die Gehäusebuchse 26 durch
Schrauben am Gehäuse befestigt
werden.
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In
mittlerem Abstand a2 von hier etwa 20 mm zur
Stirnkante 28 der Gehäusebuchse 26 ragt
von deren Wandung 30 ein angeformter Flanschring 32 des
Durchmessers f von 100 mm sowie der Breite g von 10 mm ab, der zum
einen – beispielsweise
zwei – radiale
Gewindebohrungen 34 für
Verschlussschrauben 35 enthält sowie etwa vier achsparallele Durchbrüche 36 für Anschlussschrauben 38.
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In
axialem Abstand i (etwa 10 mm) von jener Stirnkante 28 ist
die Wandung 30 der Gehäusebuchse 36 ein-
bzw. achswärts
zweifach gestuft. Diese beiden Stufen 40, 40a jeweils geringer Radialhöhe sind
erforderlich, da der Innendurchmesser d2 der Stirnkante 28 mit
73 mm größer ist
als der anderseitige Durchmesser d1 von
68 mm; die Stirnkante 28 ist Teil eines Wandabschnitts 30a,
der an jenem Flanschring 32 ansetzt. Im Bereich dieses
Flanschringes 32 ist im übrigen ein innerer Formring 42 – geringer radialer
Höhe – der Breite
i2 von 10 mm aus der Wandung 30 herausgeformt
(s. 6)
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Nahe
der Heckkante 44 der Gehäusebuchse 26 verläuft eine
Innennut 23, die der oben erwähnten Außennut 22 der Wellenhülse 12 gegenüberliegt
und mit ihr gemeinsam ein Paar von Sicherungsringen 46, 46i hält,
das in dem von Wellenhülse 12 und
Gehäusebuchse 26 gebildeten
Zylinderringraum 50 verläuft; letzterer geht am Formring 42 gemäß 1 in einen
gestuften Abschnitt 51 des Zwischenraumes von Wellenhülse 12 und
Gehäusebuchse 26 über.
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Zwischen
den Sicherungsringen 46, 46i und dem
Außenring 16 der
Wellenhülse 12 sitzt
im Zylinderringraum 50 ein Wälzlager 52, beispielsweise
ein Doppelschrägkugellager,
das Wellenhülse 12 und Gehäusebuchse 26 konzentrisch
drehbar in definiertem radialen und axialen Abstand hält. Dazu
muss die Wellenhülse 12 – beispielsweise
mit dem inneren Sicherungsring 46i oder
einer Wellenmutter – auf
der Welle 10 fixiert werden.
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Vor
allem die 1, 4, 5 verdeutlichen,
dass die oben erwähnten
Stufen 40, 40a als Anschlag
für einen – querschnittlich
L-förmigen – Haltering 56 und
einen von diesem gehaltenen O-Ring 20 dienen; diese werden
gemäß 1 axial
in den gestuften Abschnitt 51 eingeschoben. Der – von einem von
der Stirnkante 28 umgebenen Frontring 54 – an die
Stufe 40a gepresste Haltering 56 eines
Innendurchmessers n von 64 mm, eines Außendurchmessers n1 von
74 mm sowie der Breite k von 7 mm steht der anderen Stufe 40 mit
einem angeformten Außenring 57 der
Höhe n3 von etwa 5 mm in Abstand gegenüber.
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Innerhalb
des Frontringes 54 sowie des Halteringes 56 ist
ein radial zweistufiger Träger-
oder Verschlussring 60 axialer Breite k1 von
15 mm angebracht, den 8 deutlich werden lässt mit
einer achsparallelen Außenwand 61 des
Innendurchmessers z von 65 mm. Etwa mittig zwischen der Außenkante 62 dieser
Außenwand 61 sowie
einer radialen ringartigen Frontwand 65 des Verschlussringes 60 ist letzterer
durch eine – ebenfalls
ringförmige – radiale Mittelwand 63 gestuft;
an diese ist ein achsparalleler Wandring 64 des Außendurchmessers
z1 von 51 mm angeformt und an letzteren
jene Frontwand 65. Der Durchmesser z2 der
zentrischen Öffnung 66 der Frontwand 65 misst
35 mm. Der Querschnitt des Halteringes 56 besteht also
aus zwei Winkelabschnitten, deren äußerer die Außenwand 61 und
die Mittelwand 63 enthält;
an letztere schließt
der Wandring 64 des inneren Winkelabschnitts an, der auch
die Frontwand 65 umfasst und an der zentrischen Öffnung 66 endet.
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Zwischen
der Mittelwand 63 des nichtmagnetischen Träger- oder
Verschlussringes 60 sowie dem erwähnten Frontring 54 ist
ein ringförmiger – bevorzugt
metallischer – Faltenbalg 68 zu
erkennen, der an den Außenring 57 angeschlossen
ist sowie innenseitig an die Mittelwand 63 des Trägerringes 60. Letzterer
ist in der Gehäusebuchse 26 angeordnet. Innerhalb
des Wandringes 64 bzw. des Trägerringes 60 sind
drei jeweils ringförmige
Magnetdichtungen 70 angeordnet, deren Aufbau insbesondere 10, 11 zu
entnehmen ist. Ihre Breite q misst etwa 3 mm, der Innendurchmesser
y des Ringdurchbruches 72 etwa 35 mm und der Außendurchmesser
y1 hier 50 mm. Mit 74 ist ein Permanentmagnet
für ein
Ferrofluid bezeichnet, der gemäß 16 zwei
Polschuhe N, S enthält,
beispielsweise gemäß 11 bei 76 einen
querschnittlich U-förmigen
Ring – aus
zumindest zwei Teilen – als
Eisenrückschluss
mit sich zum Ringdurchbruch 72 öffnendem Spalt 78 der
Breite q1 von etwa 0,1 mm.
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Die
drei Dichtelemente 70 bilden eine magnetofluidische Dichtung
zur Hochdruckseite und sind drei in Achsrichtung magnetisierte Permanentmagnete
mit zugeordneten ferromagnetischen Polschuhen N, S, die jeweils
ein konzentriertes magnetisches Feld erzeugen, das ein Ferrofluid
als Dichtmittel fixiert. Der Faltenbalg 68 liegt zur besseren
Montierbarkeit der Vorrichtung am Frontring 54 an und ist
mit dem Haltering 56 durch einen O-Ring 20 gegen
die Gehäusebuchse 26 abgedichtet,
der durch den – mit Außengewinde
versehenen – Frontring 54 an
der Gehäusebuchse 26 fixiert
wird.
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Zwei
weitere Magnetdichtungen 70 der beschriebenen Art sind
an der heckwärtigen
Seite der Sicherungsringe 46 angeordnet. Diese Magnetdichtungen 70 werden
von zwei entsprechenden Magnetdichtungen 70a anderer
Durchmesserdimensionierung umfangen unter Zwischenschaltung eines
Distanzringes 79.
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Jener
Verschluss- oder Trägerring 60 enthält weiterhin
eine in 12, 13 skizzierte
Scheibe 80 aus Siliziumkarbid, die Teil eines mechanischen Dichtungssystems
aus zwei gleichartigen SiC-Schei ben 80, 80a der
Breite g1 von etwa 7 mm mit Zentraldurchbruch 82 des
Durchmessers t von etwa 39 mm ist. Der Außendurchmesser t1 der
Scheibe 80, 80a sei mit
etwa 65 mm angenommen. In der in 1 bis 5, 13 rechten
Scheibe 80a sind an der Front- oder Kontaktfläche 84 – entsprechend
einem von außen
nach innen wirkenden axialen Spiralrillenlager – hier sechzehn vom Scheibenrand 81 ausgehende,
in Draufsicht teilkreisfömig
gebogene Spiralrillen 86 einer Tiefe von 10 μm bis 20 μm eingeätzt oder
eingeschliffen. Diese Spiralrillen 86 enden in radialem
Abstand zur zentrischen Öffnung 66 und
sind durch entsprechend gebogene Dammrippen 88 getrennt.
Die Pumprichtung und die Spiralrillen 86 sind in 12 an
der Scheibe 80a von außen zur
Mitte vorgegeben.
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Die
Spiralrillen oder -nuten 86 können sowohl in die stationäre als auch
in die bewegte Scheibe 80, 80a eingearbeitet
sein. Wichtig ist, dass die bearbeitete Frontfläche 84 der anderen
Scheibe 80, 80a direkt
gegenüberliegt,
damit im Betrieb die Förderwirkung
erzeugt wird.
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Die
Dichtelemente 70 und die Scheibe 80 im Trägerring 60 sind
gegen letzteren abgedichtet, z. B. dicht eingeschrumpft. Die zweite
Scheibe 80a ist gegenüber der
ersten auf der Wellenhülse 12 angeordnet. 5 macht
einen Ringspalt 13 zwischen Scheibe 80 und Wellenhülse 12 deutlich.
Im gewählten Ausführungsbeispiel
wird die SiC-Scheibe 80a durch den
Außenring 16 als
seitlichem Anschlag und einen O-Ring 20, der gleichzeitig
eine Abdichtung gegen die Wellenhülse 12 und eine Drehmitnahme
darstellt, festgelegt. Die Drehmitnahme kann – falls erforderlich – etwa durch
einen Mitnehmerstift zwischen Anschlag 16 und SiC-Scheibe 80a unterstützt werden. Die gegenüberliegenden
Flächen
der Scheiben 80, 80a sind
im Mikromterbereich plan bearbeitet und weisen eine entsprechend
feine Oberflächenrautiefe auf.
Der Balg 68 des Trägerringes 60 gewährleistet eine
Beweglichkeit der Kontaktflächen
der Scheiben 80, 80a axial
zueinander mit einem Abstand von Null bis einige Zehntel Millimeter.
Im Stillstand werden die Scheiben 80, 80a durch
die abzudichtende Druckdifferenz gegeneinandergedrückt, und
somit wird durch die Scheiben 80, 80a die
Hochdruckseite der Vorrichtung zur Niederdruckseite abgedichtet.
Dichtelemente 70 und Dichtscheibe 80 an der Trägerscheibe 60 werden – wie erwähnt – zur Wellenhülse 12 durch den
Ringspalt 13 in einem definierten konzentrischen Abstand
von etwa 0,1 mm gehalten (5).
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14 soll
den Druckaufbau durch die Förderwirkung
zwischen den beiden Scheiben 80, 80a in drei
Ausschnitten gegenüberstellend
verdeutlichen. Der obere Ausschnitt zeigt eine Kurve K für den Druckaufbau,
wenn die linke Scheibe 80 nur durch eine medienseitige
Kraft P belastet und das Druckniveau auf der Scheibenaußen- und
der Scheibeninnenseite gleich ist (Funktion als Spiralrillen-Axiallager).
Die beiden Ausschnitte darunter zeigen Kurven Km bzw.
Ke für
mögliche
Druckverläufe,
wenn die Kraft durch einen Mediendruck auf die linke Scheibe 80 und
entsprechend höherem
Druckniveau auf der Scheibeninnenseite – wie erfindungsgemäß der Fall – erzeugt
wird. Abhängig
vom Druckverlauf kann eine zusätzliche
Maßnahme
zur Druckregulierung entsprechend 5 notwendig
werden, die weiter unten erläutert
wird.
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Die
magnetofluidische Dichtung zur Atmosphärenseite besteht aus den vier
oben beschriebenen Dichtelementen 70, 70a ,
die – wie
gesagt – an den
Sicherungsringen 46 so angeordnet sind, dass zwei Elemente 70 zur
Wellenhülse 12 und
zwei Elemente 70a zur Gehäusebuchse 26 gerichtet
sind. Das Magnetofluid hat in diesem Fall nicht nur eine dichtende,
sondern auch eine zentrierende Wirkung, so dass die Scheibe 80 mit
den Dichtungselementen axial frei beweglich ist zwischen – in diesem
Bereich zueinander konzentrisch zylindrisch liegender – Wellenhülse 12 und
Gehäusebuchse 26.
Dadurch ist das Volumen im Bereich zwischen den magnetofluiden Dichtungen – wie gefordert – auf der
Niederdruckseite variabel und somit eine gegen Null gehende Druckdifferenz
zwischen der Niederdruckseite des Hilfsfluids sowie der Umgebung
gewährleistet.
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15 lässt erkennen,
wie der Raum zwischen den magnetofluidischen Dichtelementen 70 vorteilhafterweise
mit Hilfe von zwei Anschlüssen 33 – oder der
beiden Gewindebohrungen 35 – mit einer Hilfsflüssigkeit
befüllt
wird. Während
ein Anschluss 33 zum Auffüllen mit der Hilfsflüssigkeit
genutzt wird, dient der andere dazu, die Vorrichtung vorher mit
einem Vakuum zu beaufschlagen, so dass die Hilfsflüssigkeit
sämtliche
Hohlräume
innerhalb der Vorrichtung Q auffüllt.
Durch geeignete Anordnung der Anschlüsse 33 an den gegenüberliegenden
Seiten des Ringraumes 27 in der Gehäusebuchse 26, der
die der Wellenhülse 12 zugeordnete
Dichtscheibe 80a umschließt, lässt sich
ein Differenzdruck zwischen den Anschlüssen 33 erzeugen,
der zur Durchströmung
der Vorrichtung mit Hilfsflüssigkeit
aus einem externen Behälter
während
des Betriebes – z.
B. zur Kühlung – genutzt
werden kann. Dies wird etwa dadurch erreicht, dass der Ringraum 27 zwei
unterschiedliche Seiten aufweist und eine der Seiten des Ringraumes 27 zur
Scheibe 80 hin einen sehr geringen radialen Abstand von
hier 0,1 mm und die andere Seite einen größeren Abstand von etwa 1 mm
bildet.
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Im
Betrieb entfalten die SiC-Dichtscheiben 80, 80a mit den Spiralrillen 86 gegeneinander
eine Förderwirkung
auf die Hilfsflüssigkeit,
die zwischen Niederdruckseite und Hochdruckseite der Vorrichtung
Q einen der Förderwirkung
entsprechenden Differenzdruck aufbaut. Die Hilfsflüssigkeit
wird so gewählt,
dass einerseits eine gute Schmierung des Wälzlagers 52 gewährleistet
ist und ein möglichst
ho her Differenzdruck über
den Dichtscheiben 80, 80a entstehen
kann (vorteilhaft: hohe Viskosität)
und anderseits die Erwärmung
der Hilfsflüssigkeit
in beherrschbaren Grenzen bleibt (max. etwa 80°C, vorteilhaft: geringe Viskosität). Die
Hilfsflüssigkeit
wird darüber
hinaus so gewählt,
dass es mit dem Magnetofluid der Dichtungen 70, 70a verträglich ist – günstigenfalls kann auf das Trägeröl des Magnetofluids
(z. B. ein Silikonöl)
zurückgegriffen
werden.
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Um
ein ”Durchschlagen” der magnetofluiden Dichtung
auf der Hockdruckseite durch Überdruck – drei Ringe
ertragen einen Differenzdruck von max. etwa 0,5 bar – zu verhindern,
muss die Förderwirkung
der Dichtscheiben 80, 80a durch
den an der hochdruckseitigen Dichtung anliegenden Differenzdruck
limitiert werden. Dies wird durch die vorher bereits erwähnte Beweglichkeit
der der Gehäusebuchse 26 zugeordneten
Dichtscheibe 80 durch den Faltenbalg 68 erzielt.
Erzeugen die Dichtscheiben 80, 80a im
Betrieb einen höheren
Druck als den abzudichtenden innerhalb der Pumpe, wird die Trägerscheibe 60 mit
der zugeordneten Dichtscheibe 80 in Richtung des abzudichtenden
Druckes bewegt: der Abstand zwischen den Dichtscheiben 80, 80a wird größer und konsequenterweise lässt die
Förderwirkung
nach. Umgekehrt führt
ein zu geringer – durch die
Dichtscheiben 80, 80a – erzeugter
Druck zur Verringerung des Spaltes zwischen den Dichtscheiben 80, 80a und damit zur Erhöhung der Förderwirkung.
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In
Fallen, in denen die oben dargestellte Selbstregelungswirkung zwischen
den Dichtscheiben 80, 80a nicht
ausreicht, ist die Unterstützung
der Regelung mit Hilfe einer Überströmfunktion
zwischen Hochdruck und Niederdruckbereich der Hilfsflüssigkeit
realisierbar. Dabei wird die Dichtscheibe 80 auf der Hochdruckseite
innerhalb des Trägerringes 60 axial
verschiebbar und mit radialer Luft – Radialspalt 17 zwischen
Trägerring 60 und
Dichtscheibe 80 von 0,1 mm in 5 – nach außen angeordnet.
Zur radialen Fixierung und zur Drehmitnahme am Trägerring 60 dienen
gemäß 5 mindestens
zwei Mitnehmerstifte 67. Am äußeren Ende der Dichtscheibe 80 begrenzt
eine radiale Anlagefläche 69 einen Dichtspalt.
Die Anordnung der Anlagefläche 69 ist
so gewählt,
dass die Dichtscheibe 80 vom Trägerring 60 abhebt
und somit der Dichtspalt öffnet,
wenn der Druck zwischen Dichtscheibe 80 und Trägerring 60 höher ist
als der Druck des abzudichtenden Fluids auf der Hochdruckseite.
Von der Anlagefläche 69 geht
ein achsparallel verlaufender Ringspalt 21 aus, der einerseits
von der Außenwand 61 des
Trägerringes 60 begrenzt
ist sowie anderseits vom Umfang der – der Gehäusebuchse 26 zugeordneten – Dichtscheibe 80.
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Insbesondere
bei Anwendungen, bei denen keine chemisch aggressiven Medien abzudichten sind,
bestehen verschiedene Möglichkeiten
zur Kostenreduktion der Konstruktion. So können die Funktionen der Wellenhülse 12 und
der Gehäusebuchse 26 von
Welle 10 und Gehäuse übernommen
werden. Die magnetofluidischen Dichtungen lassen sich kostengünstiger
realisieren, wenn die Welle 10 aus ferromagnetischem Material
gestaltet wird, so dass die magnetischen Feldlinien durch die Welle 10 geführt werden.
Dadurch sind Anordnungen möglich,
bei denen das magnetische Feld eines einzigen Permanentmagneten über mehrere
Dichtspalte geführt wird.
Die auf der Niederdruckseite notwendige Zentrierwirkung ist dann
aber nicht mehr gegeben. Es liegt im Gegenteil eine Instabilität vor, so
dass die Anpassung des Volumens des Raumes für die Hilfsflüssigkeit
auf andere Weise als beschrieben realisiert werden muss. Die genannten
Dichtscheiben 80, 80a aus
SiC können
für einfache
Anwendungen aus kostengünstigeren
Materialien hergestellt und in andere Bauteile integriert werden.
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Beim
dargestellten Prinzip zur Erzeugung einer Druckdifferenz mit Hilfe
von Dichtscheiben 80, 80a mit
Spiralnuten 86 handelt es sich lediglich um eine Ausführungsmöglichkeit.
Andere Prinzipien – wie
z. B. Fördergewinde – sind denkbar
und möglich.
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Der
prinzipielle Aufbau einer magnetofluidischen Dichtung ist 16 zu
entnehmen. Das Magnetfeld eines ringförmigen Permanentmagneten 74 mit
axialer Magnetisierung wird durch zwei Polschuhe 73 auf
einen Ringspalt 77 um die Welle 10 konzentriert.
Das konzentrierte Feld hält
ein Magnetofluid 75 stationär in jenem Ringspalt 77 fest,
das somit eine Dichtwirkung zwischen den beiden Seiten des Aufbaus
hervorruft.
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Um
ein Durchmischen zwischen abzudichtender Flüssigkeit und Magnetofluid der
Dichtung 70 zu verhindern, wird die oben beschriebene Vorrichtung
gemäß 17 wie folgt ergänzt.
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Am
Trägerring 60 wird
ein Bereich, ein Raum oder eine Kammer 90 der magnetofluidischen
Dichtung 70 vorgelagert angeordnet, der/die teilweise mit einem
Gas G – beispielsweise
Luft oder einem Inertgas – gefüllt ist.
Die Kammer 90 wird auf der der Vorrichtung abgewandten
Seite zur Welle 10 mit einem Ring- oder Dichtspalt 92 der
Weite q3 von etwa 0,1 mm abgedichtet, dessen
Durchmesser f1 größer ist als der Durchmesser
des Dichtspaltes 77 der magnetofluidischen Dichtung 70 am
Trägerring 60 aber
kleiner als der Durchmesser f2 der äußeren Kammerwand 94.
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Das
Volumen der Kammer 90 und die Durchmesser der Dichtspalte
sind so gestaltet, dass bei horizontaler Anordnung und Stillstand
des Systems sowie bei Umgebungsdruck innerhalb der Kammer 90 immer
ein bestimmtes Gasvolumen V0 im oberen Bereich der Kammer 90 – oberhalb
von deren Dichtspalt 92 – residual vorhanden ist. Im
Betrieb sammelt sich dieses Gasvolumen im Bereich des kleinsten
Durchmessers des Rotors – dies
ist im vorliegenden Fall der Dichtspalt 77 der magnetofluidischen
Dichtung 70 – konzentrisch
um die Welle 10 und wird durch den Betriebsdruck auf ein
Volumen V1 zusammengedrückt.
Auch wenn V1 gleich V0 ist, soll durch geeignete Wahl des Durchmessers
f1 des Dichtspaltes 92 der Kammer 90 dabei
kein Gas aus diesem Dichtspalt 92 entweichen. Andererseits
soll V1 groß genug
sein, um den Dichtspalt 77 der magnetofluiden Dichtung 70 im
Betrieb auch bei maximalen Druck komplett abzudecken. Ein günstiges
Durchmesserverhältnis
zwischen dem Dichtspalt 77 der magnetofluidischen Dichtung 70,
dem Dichtspalt 92 der Kammer 90 und dem inneren
Außendurchmesser
der Kammer ist 1 zu 1,2 zu 1,5. Mit V1* ist in 17 das Gasvolumen
bei Maximaldruck bezeichnet.
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Die
Anordnung stellt – wie
schon erwähnt – sicher,
dass die magnetofluidische Dichtung im Betrieb stets nur mit Gas
in Kontakt kommt. Eine Durchmischung des Magnetofluids mit einer
abzudichtenden Flüssigkeit
wird somit wirksam verhindert.
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Die 18 bis 20 zeigen
in abstrahierter Darstellung ein Prinzip der Erfindung zu zwei – in axialem
Abstand s zueinander verlaufenden – magnetofluidischen Dichtungen 70,
die an einer Welle 10 und einer zu dieser parallelen Gehäusewand 24 als druckisolierendem
Element so angeordnet sind, dass drei Bereiche oder Räume entstehen:
ein Raum 90a mit einem abzudichtenden
Fluid A bestimmten Druckes (z. B. Fördermedium mit 25 bar), ein
Raum 96 mit einer Hilfsflüssigkeit H zwischen den Dichtungen 70 sowie
ein Raum 98 mit einem Fluid B mit einem Differenzdruck
zu Fluid A (z. B. Umgebungsluft mit 1 bar absolut). Der mittlere
Raum 96 ist in zwei Hälften oder
Abschnitte 96a , 96b geteilt
durch eine Fördereinrichtung 100,
die als Pumpensymbol in Form eines Kreises samt innenliegendem Dreieck
skizziert ist für die
Mittel, die eine Förderwirkung
und damit einen Differenzdruck erzeugen. Die Verbindung 71 des Kreises
mit der Gehäuseseite
und die Verbindung 71a des Dreiecks
mit der Wellenseite symbolisiert die Zuordnung der Bauteile der
Fördereinrichtung
zu bewegten und stationären
Teilen der Vorrichtung.
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Die
punktiert hervorgehobenen Räume 90a , 96a verdeutlichen
Bereiche hohen Druckes; der Differenzdruck zwischen besagten Räumen wird
mit geeigneten Mitteln – symbolisiert
durch die „Messleitung” 95 und
dem Symbol „deltaP
= 0!” – aufgenommen
und ein Signal – symbolisiert
durch die Pfeillinie 95a – zur Regulierung
der Fördereinrichtung 100 in Abhängigkeit
vom Differenzdruck erzeugt. In den punktfreien Räumen 96b , 98 herrscht
niedriger Druck.
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In 18 geschieht
die Druckregulierung allein durch Regelung der Fördereinrichtung über den Differenzdruck
(bevorzugte Lösung).
Ergänzend
sei dazu auf 4 Bezug genommen. 19 zeigt
die Druckregelung mit Hilfe einer – an jene Messleitung 95 mit
einer Pfeillinie 95b angeschlossenen
sowie durch ein Überströmventil
symbolisierten – Überströmeinrichtung 97,
die vom Differenzdruck angesteuert wird und sich in einer die Räume 96b und 98 verbindenden
Leitung 99 befindet. 20 verdeutlicht
die Kombination beider Regelvarianten entsprechend 5 der
konkreten Ausführung.
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Im
Bereich 96 mit der Hilfsflüssigkeit H befinden sich also
Mittel, die innerhalb dieses Bereiches 96 einen Differenzdruck
erzeugen, wobei der höhere Druck
auf der Seite zum Fluid A mit dem höheren Druck hin und umgekehrt
erzeugt wird. Die erzeugbare Druckdifferenz muss mindestens dem
maximal auftretenden Differenzdruck von Fluid A und Fluid B entsprechen.
Zudem sind Mittel vorhanden, die auf den Differenzdruck zwischen
dem Fluid A mit höherem
Druck und dem Maximaldruck der Hilfsflüssigkeit H reagieren. Die Reaktion
wird dazu genutzt, um durch geeignete Mittel die genannte Druckdifferenz auf
einen Wert nahe Null zu regeln. Dies kann z. B. durch Regelung der
Leistung der Druckdifferenz erzeugenden Mittel geschehen oder durch
Regelung einer Rückströmung aus
dem Raum 90a hohen Druckes der
Hilfsflüssigkeit
H zum Raum 96b niedrigen Druckes.
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Indem
das Volumen des der Hilfsflüssigkeit
H zugeordneten Raumes 96 variabel gestaltet wird, kann
sichergestellt werden, dass auch die Druckdifferenz zwischen dem
Minimaldruck der Hilfsflüssigkeit H
und dem Druck des Fluids B mit dem niedrigeren Druck nahezu Null
ist. Dies kann zum Beispiel durch eine flexible Membrane zwischen
einer Seite des Raumes für
die Hilfsflüssigkeit
H und dem Fluid mit entsprechendem Druck realisiert werden oder
durch bewegliche Anordnung einer der magnetofluidischen Dichtungen 70.
Bei Anordnung mit Umgebungsluft unter Normaldruck (1 bar) auf der
Niederdruckseite ist es am vorteilhaftesten, den Raum 96 auf
dieser Seite im Volumen variabel zu gestalten.
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Die
dargestellten Mittel stellen sicher, dass die magnetofluidischen
Dichtungen 70 auch bei hohen Druckdifferenzen der Fluide
A, B nur mit geringen Differenzdrücken belastet werden – und somit ihre
hermetische Dichtungsfunktion sichergestellt ist. Die Kraftübertragung
erfolgt mechanisch über
das kraftübertragende
Element, z. B. die Welle 10, so dass hohe Übertragungsleistungen
möglich
sind.
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Die
Druckdifferenz innerhalb der Hilfsflüssigkeit H wird beispielsweise
durch Relativbewegung von geometrischen Elementen erzeugt, die der
Welle 10 und dem Gehäuse
statisch zugeordnet sind und eine Fördereinrichtung für die Hilfsflüssigkeit
H bilden. Dabei wird durch geeignete Maßnahmen – z. B. durch jenes Rückschlagventil – sichergestellt,
dass bei Stillstand des Systems kein Druckausgleich zwischen Hoch-
und Niederdruckbereich 96a bzw. 96b der Hilfsflüssigkeit H stattfindet.