DE102004010306A1

DE102004010306A1 - Gehäuse für elektronische Baugruppen

Info

Publication number: DE102004010306A1
Application number: DE200410010306
Authority: DE
Inventors: Horst Rapp
Original assignee: POLYRACK ELEKTRONIK AUFBAUSYST; POLYRACK ELEKTRONIK-AUFBAUSYSTEME GmbH
Current assignee: POLYRACK ELEKTRONIK AUFBAUSYST; POLYRACK ELEKTRONIK-AUFBAUSYSTEME GmbH
Priority date: 2004-03-03
Filing date: 2004-03-03
Publication date: 2005-09-29

Abstract

Ein Gehäuse für elektronische Baugruppen, insbesondere Gehäuse für ein Anzeigeelement, mit einem zur Aufnahme der elektronischen Baugruppen vorgesehenen Schalenelement 1, welches eine Bodenplatte 1a und sich etwa rechtwinklig zur Bodenplatte 1a erstreckende Seitenwände 1b aufweist, und mit einer Frontplatte 2, 3, mittels welcher das Schalenelement 1 abgedeckt ist, ist dadurch gekennzeichnet, daß die Frontplatte 2, 3 Ausnehmungen 4 aufweist, in welche sich mit den Seitenwänden 1b verbundene Federelemente 5 erstrecken, welche jeweils mit einer Wandung der betreffenden Ausnehmung 4 in Kontakt stehen.

Description

Die Erfindung betrifft ein Gehäuse für elektronische Baugruppen, insbesondere ein Gehäuse für ein Anzeigeelement nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, mit einem zur Aufnahme der elektronischen Baugruppen vorgesehenen Schalenelement, welches eine Bodenplatte und sich etwa rechtwinklig zur Bodenplatte erstreckende Seitenwände aufweist, und mit einer Frontplatte, mittels welcher das Schalenelement abgedeckt ist.

Ein derartiges Gehäuse ist im Stand der Technik hinlänglich bekannt und wird in vielfältiger Weise eingesetzt. Häufig ist in einem derartigen Gehäuse ein Anzeigeelement. wie beispielsweise ein LCD-Display angeordnet. Um das Display oder zugehörige elektronische Baugruppen vor Störungen zu schützen oder zu vermeiden, daß von in dem Gehäuse angeordneten elektronischen Baugruppen Störungen abgestrahlt werden, ist das Display beziehungsweise eine Frontplatte mittels des metallischen Schalenelements gekapselt. Um elektromagnetische Störungen wirksam abblocken zu können, ist es von besonderer Bedeutung, daß das Schalenelement hochfrequenzdicht mit der Frontplatte verbunden ist.

Die Hochfrequenzdichtheit wird regelmäßig dadurch hergestellt, daß in die Frontplatte eine dem Verlauf der Seitenwände des Schalenelements entsprechende Nut eingefräst wird, in die ein nachgiebiges aus einem leitenden Material bestehendes Band eingelegt wird. Auf dieses Band werden die Seitenwände des Schalenelements aufgesetzt, wodurch eine Hochfrequenzdichtheit entsteht.

Die bekannte Hochfrequenzdichtung ist jedoch in ihrer Herstellung sowie Handhabung recht aufwendig.

Es ist Aufgabe der Erfindung, ein eingangs genanntes Gehäuse derart auszubilden, daß es eine einfach herzustellende und einfach zu handhabende zuverlässige Hochfrequenzdichtung besitzt.

Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Gemäß der Erfindung 1 ist ein Gehäuse für elektronische Baugruppen, insbesondere Gehäuse für ein Anzeigeelement, mit einem zur Aufnahme der elektronischen Baugruppen vorgesehenen Schalenelement, welches eine Bodenplatte und sich etwa rechtwinklig zu ihr erstreckende Seitenwände aufweist, und mit einer Frontplatte, mittels welcher das Schalenelement abgedeckt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Frontplatte Ausnehmungen aufweist, in welche sich mit den Seitenwänden verbundene Federelemente erstrecken, welche jeweils mit einer Wandung einer betreffenden Ausnehmung in Kontakt stehen.

Dadurch, daß die Frontplatte Ausnehmungen aufweist, in welche sich mit den Seitenwänden verbundene Federelemente erstrecken, welche jeweils mit einer Wandung der betreffenden Ausnehmung in Kontakt stehen, wird auf einfache Weise eine Vielzahl elektrisch leitender Verbindungen der Seitenwände mit der Frontplatte erreicht, wodurch die Seitenwände mit der Frontplatte hochfrequenzdicht verbunden sind. Besonders vorteilhaft ist es, daß die Federelemente mit den Wandungen der Ausnehmungen in Kontakt stehen, da hierdurch die Federelemente unterschiedlich tief in die Ausnehmungen eindringen können. Hierdurch ergibt sich in vorteilhafter Weise, daß die Seitenwände nicht exakt auf der Frontplatte aufliegen müssen, sondern zwischen den Stirnseiten der Seitenwände und der Frontplatte ein Spalt vorhanden sein kann. Dies wirkt sich besonders vorteilhaft auf die Fertigung des Schalenelements aus, da das Schalenelement Toleranzen aufweisen kann.

Sehr vorteilhaft ist eine Ausführungsform der Erfindung, bei der die Federelemente einstückig mit den Seitenwänden ausgebildete Laschen sind, welche eine Kontaktnase aufweisen. Eine derartige Ausführungsform läßt sich besonders einfach herstellen und arbeitet darüber hinaus noch sehr zuverlässig.

Sehr vorteilhaft bei der letztgenannten Ausführungsform ist es, wenn die Laschen jeweils durch die Ausbildung eines Schlitzes in der Seitenwand hergestellt sind, wie dies bei einer weiteren besonderen Ausführungsform der Erfindung vorgesehen ist. Hierdurch wird auf einfache Weise erreicht, daß die Laschen federnd mit der Seitenwand verbunden sind.

Sehr vorteilhaft ist auch eine Ausführungsform der Erfindung, bei der die Kontaktnasen durch Prägen hergestellt sind. Hierdurch lassen sich die Kontaktnasen im selben Arbeitsgang wie die durch das Schlitzen der Seitenwände hergestellte Laschen herstellen.

Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, in die Bodenplatte des Schalenelements ebenfalls Ausnehmungen auszubilden, in welche Federelemente eines weiteren Schalenelements eingesteckt werden können. Hierdurch lassen sich mehrere Schalenelemente HF-dicht miteinander verbinden.

Als ganz besonders vorteilhaft hat sich eine Ausführungsform der Erfindung herausgestellt, bei der die Frontplatte aus einer Basisplatte und einer Abdeckplatte gebildet ist. Hierdurch besteht die Möglichkeit, die Ausnehmungen in der Frontplatte auf einfache Weise herzustellen. So lassen sich die Öffnungen gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung dadurch herstellen, daß in der Basisplatte Öffnungen ausgebildet werden. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Öffnungen langlochförmige Durchbrüche sind. Hierdurch lassen sich die Ausnehmungen beispielsweise durch Stanzen oder Lasern in der Basisplatte ausbilden. Sehr vorteilhaft ist es, wenn die Basisplatte und die Abdeckplatte fest miteinander verbunden sind.

Besonders vorteilhaft bei den letztgenannten Ausfühnmgsformen ist es, wenn die Abdeckplatte ein erstes Fenster aufweist und die Basisplatte ein zweites Fenster aufweist, welches eine größere lichte Weite als das erste Fenster hat. Hierdurch entsteht eine Frontplatte mit einem Fenster, welches an seinem Rand eine abgestufte Ausnehmung aufweist. In diese abgestufte Ausnehmung läßt sich beispielsweise ein LCD-Display anordnen.

Statt wie bisher üblich die abgestufte Ausnehmung für das LCD-Display mittels Fräsen herzustellen, läßt sich die abgestufte Ausnehmung am Rand des Fensters durch das Ausstanzen eines Fensters in der Basisplatte und das Ausstanzen eines kleineren Fensters in der Frontplatte herstellen. Dies ist eine erhebliche Vereinfachung.

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines besonderen Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung.

Es zeigt
1 ein erfindungsgemäßes Gehäuse in Explosionsdarstellung,
2 eine Detaildarstellung eines Ausschnitts aus 1,
3 das in 1 dargestellte Gehäuse zusammengebaut von der Seite im Schnitt,
4 eine Detaildarstellung eines Ausschnitts aus 3,
5 die Frontplatte des in 1 dargestellten Gehäuses von hinten, und
6 die in 5 dargestellte Frontplatte in Seitenansicht im Schnitt.
Wie insbesondere den 1 und 2 entnommen werden kann, weist ein Gehäuse für elektronische Baugruppen ein rechteckförmiges Schalenelement 1 auf, welches eine Bodenplatte 1a hat, an deren Rand etwa rechtwinklig abgewinkelte Seitenwände 1b angeordnet sind. Die Seitenwände 1b weisen an ihrer der Bodenplatte 1a abgewandten Seite laschenförmige Elemente 5 auf, welche durch die Ausbildung eines Schlitzes 5b in der Seitenwand 1b hergestellt wurden. Hierdurch besitzen die Laschen 5 an ihrem nicht mit der Seitenwand 1b verbundenen Ende gegenüber der Seitenwand 1b Federeigenschaften. An ihrem nicht mit der Seitenwand 1b verbundenen Ende weisen die Laschen 5 des weiteren eine Kontaktnase 5a auf. Der Schlitz 5b wurde durch Stanzen hergestellt. Die Kontaktnase 5a wurde durch Prägen im selben Arbeitsgang wie die Herstellung des Schlitzes 5b hergestellt. Die Laschen 5 sind in einem Abstand von etwa sechs Zentimeter zueinander angeordnet.
Eine Frontplatte 2, 3 des Gehäuses, mittels dem das Schalenelement 1 abgedeckt ist, besteht aus einer Basisplatte 2 und einer Abdeckplatte 3. Die Basisplatte 2 weist langlochförmige Durchbrüche 4 auf, welche mit den Laschen 5 der Seitenwände 1b korrespondieren. Die Durchbrüche 4 wurden durch Stanzen hergestellt. Die Basisplatte 2 ist mittels Punktschweißung fest mit der Abdeckplatte 3 verbunden.
Wie insbesondere den 3 und 4 entnommen werden kann, befinden sich die Laschen 5 bei auf dem Schalenelement 1 aufgesetzter Frontplatte 2, 3 derart zumindest teilweise in den Ausnehmungen 4, daß die Kontaktnasen 5a federnd an den Seitenwänden der Ausnehmungen 4 anliegen. Hierdurch wird jeweils eine sichere elektrische Verbindung hergestellt, wodurch bewirkt wird, daß die Frontplatte 2, 3 das Schalenelement 1 hochfrequenzdicht abdeckt. Das Schalenelement 1 ist mit der Frontplatte 2, 3 auf herkömmliche Weise verbunden, weshalb aus Gründen der Übersichtlichkeit auf die Darstellung der betreffenden Befestigungsmittel verzichtet wurde.
Die Abdeckplatte 3 weist ein erstes Fenster 6 auf, hinter welchem beispielsweise ein LCD-Display angeordnet werden kann. Die Basisplatte 2 weist ein zweites Fenster 7 auf, dessen lichte Weite größer als das erste Fenster 6 ist. Wie insbesondere den 5 und 6 entnommen werden kann, entsteht hierdurch am Rand des Fensters eine abgestufte Ausnehmung. In diese abgestufte Ausnehmung läßt sich auf einfache Weise und ebenfalls hochfrequenzdicht das LCD-Display anordnen.

Claims

Gehäuse für elektronische Baugruppen, insbesondere Gehäuse für ein Anzeigeelement, mit einem zur Aufnahme der elektronischen Baugruppen vorgesehenen Schalenelement (1), welches eine Bodenplatte (1a) und sich etwa rechtwinklig zur Bodenplatte (1a) erstreckende Seitenwände (1b) aufweist, und mit einer Frontplatte (2, 3), mittels welcher das Schalenelement (1) abgedeckt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Frontplatte (2, 3) Ausnehmungen (4) aufweist, in welche sich mit den Seitenwänden (1b) verbundene Federelemente (5) erstrecken, welche jeweils mit einer Wandung der betreffenden Ausnehmung (4) in Kontakt stehen.
Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Federelemente (5) einstückig mit den Seitenwänden (1b) ausgebildete Laschen (5) sind, welche eine Kontaktnase (5a) aufweisen.
Gehäuse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Laschen (5) jeweils durch die Ausbildung eines Schlitzes (5b) in der Seitenwand (1b) hergestellt sind.
Gehäuse nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktnasen (5a) durch Prägen hergestellt sind.
Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Frontplatte (2, 3) aus einer Basisplatte (2) und einer Abdeckplatte (3) gebildet ist.
Gehäuse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Basisplatte (2) Öffnungen (4) aufweist, welche die Ausnehmungen (4) bilden.
Gehäuse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (4) langlochförmige Durchbrüche sind.
Gehäuse nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckplatte (3) ein erstes Fenster (6) aufweist und die Basisplatte (2) ein zweites Fenster (7) aufweist, welches eine größere lichte Weite als das erste Fenster (6) hat.
Gehäuse nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Basisplatte (2) und die Abdeckplatte (3) fest miteinander verbunden sind.