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Die
Erfindung betrifft eine Kupplungsverbindung eines Lichtleiteranschlusskabels
mit einer Endoskopoptik.
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Solche
Kupplungsverbindungen dienen der lösbaren Befestigung eines am
anderen Ende an eine Lichtquelle angeschlossenen Lichtleiteranschlusskabels
an eine Endoskopoptik. In üblicher Bauweise
ist dabei sowohl die Endoskopoptik als auch das Anschlusskabel von
einem Lichtleiterfaserbündel
durchlaufen, wobei die beiden Bündelenden an
der Kupplungsstelle fluchtend gehalten werden.
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Es
sind Kupplungsverbindungen für
den Lichtleiteranschluss von Endoskopen bekannt, bei denen die kabelseitige
Kupplungen auf den Anschlussstutzen der Endoskopoptik gesteckt und
sodann mit einer Schraubkappe gesichert werden. Nachteilig hieran
ist der erforderliche Schraubvorgang, der sich zum Beispiel mit
blutverschmierten Handschuhen äußerst mühsam gestalten
kann. Ferner kann es bei unsachgemäßer Verschraubung zum Abfallen
des Anschlusskabels während
einer Operation kommen. Dies kann zu katastrophalen Folgen führen.
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Andere
bekannte Kupplungsverbindungen rasten beim Aufstecken ein und sichern
durch die Rastverbindung. Eine Verschraubung entfällt. Bei
bekannten Kupplungsverbindungen dieser Art ist jedoch eine nur gegen
Federkraft einrastende Verbindung vorgesehen, die bei ausreichend
starkem Zug selbsttätig
löst. Dies
hat wiederum den Nachteil, dass während der Operation durch unbeabsichtigten
Zug am Anschlusskabel die Kupplungsverbindung gelöst werden
kann und plötzlich
die Beleuchtung des Operationsgebietes unterbrochen wird, was zu
den bekannten Gefahren für
den Patienten führt.
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Aus
der
DE 93 14 172 U1 ist
ein Lichtwellenleiterstecker in auf diesem speziellen Gebiet genormter
quadratischer Querschnittsform bekannt, der in Rasteingriff mit
einem Anschlussstutzen bringbar ist, wobei ein radial nach innen
federnd gehaltener Sperrkörper
in eine Nut greift. Der Sperrkörper
ist in Sperrstellung nur mit seiner Federkraft gehalten. Er muß daher,
um sicheren Sitz zu gewährleisten,
mit einem Hinterschnitt von 7° ausgebildet
sein. Der Stecker weist eine äußere axial
bewegliche Griffhülse auf,
die aus ihrer Ruhestellung lediglich geringfügig in Richtung auf das abgehende
Kabel beweglich ist, um dabei mittels entsprechender Schrägflächen die
Rasteinrichtung gegen ihre Federkraft radial zu öffnen. Nachteilig hierbei ist
die relativ unsichere Halterung, die, im rauen Betrieb eines Operationssaales,
bei der Durchführung
schwieriger Operationsbewegun gen keine ausreichende Kupplungssicherheit
unter den hohen Anforderungen der Medizintechnik liefert.
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Die
DE 44 39 852 C2 zeigt
einen Hochfrequenzstecker zum Rasteingriff auf einem Anschlussstutzen
mit Außengewinde.
Der Stecker weist als Sperrkörper
einen elastischen Ring auf, der radial nach außen federnd gehalten ist und
durch Überschieben
einer Griffhülse
radial nach innen drückbar ist,
um auf dem Außengewinde
des Anschlussstutzens zu fassen. Dazu wird die Griffhülse in Richtung auf
den Anschlussstutzen axial vorgeschoben. Nachteilig hierbei ist
vor allem, dass schon bei geringer Schwergängigkeit beim Überschieben
des entsperrten elastischen Ringes über das Außengewinde des Anschlussstutzens
das axiale Vorschieben erhöhte Kräfte erfordern
kann. Die Griffhülse,
an der zum Schieben angefasst wird, erzeugt dann beim Vorschieben
eine Schließkraft
auf den elastischen Ring, so dass ein Aufschieben unmöglich ist.
Diese Konstruktion ist auch ansonsten sehr aufwendig und für das vorliegende
Gebiet nicht brauchbar.
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Aus
der
DE 197 15 510
C2 ist eine Kupplungsverbindung eines einen Anschlussstutzen
mit einer Endoskopoptik aufweisenden Endoskops direkt mit einem
Kameramodul bekannt.
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Aus
der
DE 42 16 254 C2 ist
eine Kupplungsverbindung eines Lichtleiteranschlusskabels mit einem
einen Filter aufweisenden Anschlussstutzen eines medizinischen oder
zahntechnischen Bestrahlungsgerätes
bekannt, wobei die Kupplung des Anschlusskabels eine Rasteinrichtung
zum Rasteingriff mit wenigstens einer Vertiefung auf dem Umfang
des Anschlussstutzens aufweist, wobei die Kupplung eine den Anschlussstutzen
führend
aufnehmende Führungshülse aufweist,
die an ihrem kabelseitigen Ende eine Kabelfassung ausbildet und
in der im Bereich der Vertiefung ein radial bewegbar gelagerter zum
Eingriff in die Vertiefung ausgebildeter Sperrkörper angeordnet ist, und wobei
auf der Führungshülse eine
Griffhülse
längsverschiebbar
gelagert ist, wobei die Griffhülse
an der Stelle der Vertiefung einen nach innen ragenden Nocken trägt, der
in Ruhestellung der Griffhülse
den Sperrkörper
in Sperrstellung hält. Dabei
ist die Griffhülse
in Schieberichtung zum Bestrahlungsgerät hin federnd abgestützt.
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Diese
Konstruktion lässt
sich sehr einfach einkuppeln. Dazu muss nur an der Griffhülse angefasst
und damit das Anschlusskabel mit der Führungshülse auf den Anschlussstutzen
aufgeschoben werden. Bei Kraftausübung auf die Griffhülse in Schieberichtung
wird die Griffhülse
gegen die Federkraft gegenüber
der Führungshülse verstellt
und der Nocken gibt den Sperrkörper
frei, so dass die Kupplung einrasten kann.
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Nachteilig
bei dieser Konstruktion ist jedoch, dass die Griffhülse nur
in einer Richtung federnd abgestützt
ist, während
sie in anderer Richtung in fester Endanlage liegt. Beim Lösen der
Kupplung muss daher wiederum die Griffhülse zum Bestrahlungsgerät hin vorgeschoben
werden und gleichzeitig das Kabel in die andere Richtung vom Gerät abgezogen
werden. Dieser Vorgang ist sehr schwierig und nur mit drei Händen durchführbar. Beim
Ankuppeln an ein Endoskop im Operationssaal mit Operationshandschuhen
ist diese Konstruktion daher wegen ihrer schlechten Bedienbarkeit
ungeeignet.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine einfach betätigbare,
jedoch sicher haltende Kupplungsverbindung für den Anschluss eines Lichtleiterkabels
an eine Endoskopoptik zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß ist die
Griffhülse
nicht nur wie bei der letztgenannten bekannten Konstruktion in einer
Richtung, sondern in beiden Richtungen über Federn axial gegen die
Führungshülse abgestützt. Aus
ihrer durch die Federn gesicherten Mittellage in Sperrstellung lässt sich
die Griffhülse
somit in beiden Richtungen gegenüber
der Führungshülse bewegen, wobei
sie in beiden Richtungen den Sperrkörper freigibt. Durch Anfassen
am Griffstück
und dessen Verschieben gegenüber
der Führungshülse in der
einen oder anderen Richtung lässt
sich somit das Anschlusskabel auf den Anschlussstutzen der Endoskopoptik
aufstecken und abziehen, wobei jeweils die Verschieberichtung der
Griffhülse
gegenüber
der Führungshülse mit
der Aufsteckrichtung des Kabels oder seiner Abziehrichtung übereinstimmt.
Es ergibt sich sowohl beim Aufstecken als auch beim Abziehen des
Endoskopkabels eine ergonomisch einfache, intuitiv ausführbare Betätigung,
die auch von gestresstem, durch Handschuhe behindertem medizinischen Personal
fehlerfrei ausführbar
ist. Wird die Griffhülse losgelassen,
ist sie also kraftfrei, so sperrt die Kupplungsverbindung mit hoher
Sicherheit.
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Der
Sperrkörper
kann auf beliebige Weise axial bewegbar, beispielsweise als in einer
Achsialbohrung der Führungshülse gelagerte
Kugel, angeordnet sein. Vorteilhaft sind jedoch die Merkmale des Anspruches
2 vorgesehen. Dies ergibt eine sehr einfache Konstruktion mit unverlierbarem
Sperrkörper.
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Die
die Griffhülse
gegenüber
der Führungshülse in axialer
Richtung federnd abstützenden
Federn können
in beliebiger Weise, z.B. als Blattfedern oder dergleichen, ausgebildet
sein. Vorteilhaft sind jedoch die Merkmale des Anspruches 3 vorgesehen. Hierdurch
ergibt sich eine sehr einfache und kostengünstige Ausbildung, wobei die
elastischen Körper zu
exakter Lagehaltung in Ruhestellung ausgebildet sein können.
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Vorteilhaft
ist gemäß Anspruch
4 die Vertiefung auf dem Anschlussstutzen der Endoskopoptik als
umlaufende Nut ausgebildet. Dabei kann in jeder Winkellage der Sperrkörper der
Kupplung eingreifen und das Anschlusskabel kann in siche rer Haltung
gegenüber
der Endoskopoptik gedreht werden. Der Anschlussstutzen und die umlaufende
Nut können
derart ausgebildet sein, dass sie auch den An schluss konventioneller
Kupplungen, die ebenfalls eine Nut auf dem Anschlussstutzen benötigen, ermöglichen.
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Vorteilhaft
sind die Merkmale des Anspruches 5 vorgesehen. Hierdurch wird in üblicher
Weise erreicht, dass der Sperrkörper
in die Vertiefung leicht einlaufen und beim Abziehen leicht außer Eingriff
gelangen kann.
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In
den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise und schematisch
dargestellt.
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Es
zeigen:
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1 eine
Seitenansicht einer Küpplungsverbindung
zwischen einem Anschlusskabel und einer Endoskopoptik,
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2 einen
größeren Abschnitt
der Kupplungsverbindung der 1,
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3 in
Ansicht gemäß 2 ein
Teil der Kupplungsverbindung und
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4 einen
Schnitt nach Linie 4-4 in 3.
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1 zeigt
eine Endoskopoptik 1 bekannter Bauart mit Schaft 2,
Hauptkörper 3,
Okular 4 und Anschlussstutzen 5, auf den mit einer
Kupplungsverbindung 6 ein Lichtleiteranschlusskabel 7 aufgesteckt ist.
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Einzelheiten
der Kupplungsverbindugn 6 sind in dem vergrößterten
Abschnitt der 2 zu ersehen.
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2 zeigt
den Anschlussstutzen 5, der bis zu seiner Stirnfläche 8 von
einem Lichtleitbündel 9 durchlaufen
wird. Das Lichtleiteranschlusskabel 7 wird ebenfalls von
einem Lichtleiterbündel 10 durchlaufen.
Das Lichtleiterbündel 10 im Lichtleiteranschlusskabel 7 ist über die
Länge von
einer Schutzhülle 11 umgeben
und am endoskopseitigen Ende in einer Kabelfassung 12 gefasst,
die endseitig in eine Führungshülse 13 übergeht,
welche in ihren Innenabmessungen zur Passaufnahme des Anschlussstutzens 5 ausgeformt
ist.
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Die 3 und 4 zeigen
die Führungshülse 13 als
Einzelteil. In der Führungshülse 13 sind an
der Kabelfassung 12 endende U-förmige Schlitze 14 vorgesehen,
mit denen (s. 4) wenigstens eine, im Ausführungsbeispiel
drei über
den Umfang verteilte Federzungen 15 freigeschnitten sind,
die mit ihren Enden an der Kabelfassung 12 befestigt sind.
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Die
drei Federzunge 15 tragen jeweils einen Sperrkörper 16,
der die Federzunge 15 sowohl nach innen als auch nach außen überragt,
wobei diese Überragungen
jeweils in Achsrichtung nach vorn und nach hinten abgeschrägt sind,
wie dies am besten in 2 zu ersehen ist.
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In
der Rasteingriffsstellung, die in 2 dargestellt
ist, ist zu erkennen, dass die nach innen die Federzunge überragenden
Teile der Sperrkörper 16 in
eine Umfangsnut 17 des Anschlussstutzens 5 greifen.
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Außen auf
der Führungshülse 13 bzw.
auf der Kabelfassung 12 ist in Achsrichtung verschiebbar eine
Griffhülse 18 gelagert,
die auf ihrer Innenfläche einen
nach innen ragenden Nocken 19 aufweist, der im Ausführungsbeispiel
um den Umfang der Griffhülse 18 umlaufend
ausgebildet ist.
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In
Ruhestellung, wie in 2 dargestellt, steht der Nocken 19 von
außen
gegen den Sperrkörper 16 und
hält diesen
in Eingriffsstellung der Nut 17 des Anschlussstutzens 5.
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Die
Griffhülse 18 ist
gegenüber
der Führungshülse 13 in
Achsrichtung sowohl nach vorn als auch nach hinten verschiebbar
und dabei dieser gegenüber
mit einer vorderen Feder 20 und einer hinteren Feder 21 federnd
abgestützt.
Die Federn 20 und 21 sind im Ausführungsbeispiel
als Körper
aus volumenelastischem Material ausgebildet, und zwar als um die
Innenfläche
der Griffhülse 18 umlaufende
Ringe, die z.B. einfache Gummi-Flachbandringe sein können.
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Die
beiden Federn 20 und 21 stützen sich jeweils mit einem
Ende gegen den Nocken 19 und mit dem anderen Ende in Achsrichtung
gegen die Führungshülse 13 ab.
Dazu weist diese an ihrem der Kabelfassung 12 abgewandten
Ende einen Außenflansch 22 auf,
gegen den sich die Feder 20 abstützt und der außerdem zur
Führung
der Griffhülse 18 dient.
Die hintere Feder 21 stützt
sich mit ihrem anderen Ende an einer Stirnfläche der Kabelfassung 12 ab.
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In
der in 4 dargestellten Stellung der Kupplungsverbindung 6 greifen
die Sperrkörper 16 in die
Nut 17 und werden von außen durch den Nocken 19 in
Eingriffslage gehalten. Die Kupplung ist also gegen unbeabsichtigtes
Lösen gesichert.
Zum Lösen der
Kupplung wird mit den Fingern einer Hand an der Griffhülse 18 angefasst
und diese in Abzugrichtung, also in Richtung zum Lichtleiteranschlusskabel 7 hin, gezogen.
Dabei wird die hintere Feder 21 komprimiert und die Griffhülse 18 verschiebt
sich gegenüber der
Führungshülse 13,
bis der Nocken 19 den Sperrkörper 16 verläßt. Der
Sperrkörper 16 kann
nun nach außen
federn und das Kabel wird abgezogen.
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Beim
Anstecken wird wiederum an der Griffhülse 18 angefasst und
diese gegen die Endoskopoptik 1 hin gedrückt. Dabei
wird die vordere Feder 20 komprimiert, so dass die Griffhülse 18 gegenüber der Führungshülse 13 verschoben
wird und der Nocken 19 die Sperrkörper 16 freigibt.
Diese können
nun beim Aufstecken der Führungshülse 13 auf
den Anschlussstutzen 5 nach außen federn und in die Nut 17 einrasten.
Nach Loslassen der Griffhülse 18 kehrt diese
unter der Kraft der beiden Federn 20 und 21 in die
in 2 dargestellte Mittellage zurück und sperrt die Verrastung
durch Eingriff des Nocken 19 auf den Sperrkörpern 16.