DE102004005643B3 - Aufarbeitung von Wertprodukt enthaltende Suspensionen in einer Stülpfilterzentrifuge - Google Patents

Aufarbeitung von Wertprodukt enthaltende Suspensionen in einer Stülpfilterzentrifuge Download PDF

Info

Publication number
DE102004005643B3
DE102004005643B3 DE200410005643 DE102004005643A DE102004005643B3 DE 102004005643 B3 DE102004005643 B3 DE 102004005643B3 DE 200410005643 DE200410005643 DE 200410005643 DE 102004005643 A DE102004005643 A DE 102004005643A DE 102004005643 B3 DE102004005643 B3 DE 102004005643B3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
liquid
suspension
salt
filter centrifuge
centrifuge
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE200410005643
Other languages
English (en)
Inventor
Stefan Dipl.-Chem. Dr. Bade
Fabian Dipl.-Ing. Köberlin
Hubert Neu
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Evonik Operations GmbH
Original Assignee
Degussa GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Degussa GmbH filed Critical Degussa GmbH
Priority to DE200410005643 priority Critical patent/DE102004005643B3/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102004005643B3 publication Critical patent/DE102004005643B3/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J8/00Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes
    • B01J8/18Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes with fluidised particles
    • B01J8/20Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes with fluidised particles with liquid as a fluidising medium
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J8/00Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes
    • B01J8/005Separating solid material from the gas/liquid stream
    • B01J8/006Separating solid material from the gas/liquid stream by filtration
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F7/00Compounds containing elements of Groups 4 or 14 of the Periodic Table
    • C07F7/02Silicon compounds
    • C07F7/08Compounds having one or more C—Si linkages
    • C07F7/18Compounds having one or more C—Si linkages as well as one or more C—O—Si linkages
    • C07F7/1804Compounds having Si-O-C linkages
    • C07F7/1872Preparation; Treatments not provided for in C07F7/20
    • C07F7/1888Preparation; Treatments not provided for in C07F7/20 by reactions involving the formation of other Si-linkages, e.g. Si-N
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D21/00Separation of suspended solid particles from liquids by sedimentation
    • B01D21/26Separation of sediment aided by centrifugal force or centripetal force
    • B01D21/262Separation of sediment aided by centrifugal force or centripetal force by using a centrifuge

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, bei dem Edukte in einer chemischen Reaktion umgesetzt werden, die Reaktionsprodukte in einer Suspension anfallen und die Suspension aufgearbeitet wird, indem man in einer Stülpfilterzentrifuge DOLLAR A (i) den Feststoffanteil aus der Suspension abtrennt und die Flüssigkeit abführt, DOLLAR A (ii) nachfolgend den Feststoff mit einem Agens umsetzt, wobei das Agens ungleich den Edukten ist und wobei dann ein Salz und ein flüssiger Stoff anfallen, DOLLAR A (iii) den flüssighen Stoff vom Salz abtrennt und gewinnt, DOLLAR A (iv) das Salz gegebenenfalls trocknet und aus der Stülpfilterzentrifuge austrägt, und DOLLAR A (v) man mindestens einen der dabei gewonnenen Stoffe, Salz oder flüssigen Stoff, wieder als Edukt in das Verfahren zurückführt. DOLLAR A Das vorliegende Verfahren wird insbesondere bei der Herstellung von N,O-Bistrimethylsilylacetamid (BSA) angewendet. DOLLAR A Die vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls die Verwendung einer Stülpfilterzentrifuge für die vorliegende Verfahrensweise.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren bei dem Edukte in einer Suspension anfallen und die Suspension in einer Stülpfilterzentrifuge aufgearbeitet wird, sowie die entsprechende Verwendung einer Stülpfilterzentrifuge.
  • Bei der Produktion von N,O-Bis-trimethylsilylacetamid (BSA) aus Acetamid, Trimethylchlorsilan (TMCS) und Triethylamin entsteht als Nebenprodukt ein Salz (Triethylammoniumchlorid), welches mit Hilfe einer Zentrifuge abgetrennt wird. Zur Entsorgung der Rückstände musste das bei der Umsetzung angefallene Triethylammoniumchlorid in einem nachgeschalteten Schaufeltrockner mit Ammoniak zu Ammoniumchlorid sowie Triethylamin umgesetzt und das Triethylamin aus dem Ammoniumchlorid aufwendig abdestilliert werden. Das Triethylamin stellt einen die Herstellkosten beeinflussenden Einsatzstoff dar, der in der BSA-Synthese recycliert wird.
  • Stülpfilterzentrifugen werden in der Regel zur Abtrennung von z. B. Salz aus Suspensionen und anschließender Trocknung des Salzes verwendet (www.heinkel.de – Firmenschrift: Heinkel®-Stülpfilterzentrifuge HF, 001A/2003-2, DE 195 29 256 A1 , DE 41 17 323 A1 , DE 37 29 240 A1 , DE 697 00 957 T2 ).
  • Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine weitere Möglichkeit bereitzustellen, Wertprodukt enthaltende Suspensionen aufzuarbeiten.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 und durch Merkmale des Anspruchs 8 gelöst.
  • Überraschenderweise wurde gefunden, dass man ein bei einem Herstellungsverfahren in einer Suspension anfallendes Salz, das nach Trennung von der Flüssigphase in einem weiteren Behandlungsschritt in einen festen und einen flüssigen Stoff zu überführen ist, vorteilhaft in einer Stülpfilterzentrifuge umsetzen, den Feststoff und den flüssigen Stoff trennen und mindestens einen der beiden so gewonnenen Stoffe als Edukt, d. h. Wertstoff, wieder in den Prozess zurückführen kann.
  • So ermöglicht das vorliegende Verfahren in vorteilhafter Weise, da einfach und wirtschaftlich, die Rückgewinnung eines an oder in einem Salz gebundenen Wertstoffs in nur einer Vorrichtung, wo zuvor mehr als eine Vorrichtung für die ansonsten vergleichbaren Vorgänge erforderlich waren.
  • Im Allgemeinen kann die vorliegende Verfahrensweise bei einem Prozess angewendet werden, wenn bei einer chemischen Reaktion, beispielsweise gemäß Reaktionsgleichung (1), ein Salz in einer Suspension anfällt, dieses vom Filtrat abgetrennt wird und anschließend mit einer Komponente (D) umgesetzt wird, um einen am oder im Salz enthaltenen Wertstoff zu gewinnen (2): A + B + Wertstoff → C (flüssig oder gelöst) + Salz (fest; mit Wertstoff) (1) Salz (fest; mit Wertstoff) + D → Salz (fest; ohne Wertstoff) + Wertstoff (flüssig) (2)
  • Der Wertstoff gemäß Gleichung (2) sollte bei der Rückgewinnung flüssig anfallen, damit er aus dem Filterkuchen als Filtrat abgetrennt werden kann. Man kann aber auch das Salz oder beide Umsetzungsprodukte als Wertstoffe betrachten.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform für die erfindungsgemäße Verfahrensweise ist die Umsetzung des Triethylammoniumchlorids mit Ammoniak zu Ammoniumchlorid und Triethylamin, wie man sie bei der Herstellung von BSA (3) zur Rückstandsaufarbeitung durchführt, vgl. die Reaktionsgleichungen (3) und (4):
    Figure 00020001
  • So wurde insbesondere gefunden, dass man den Prozess des Abtrennens von Triethylammoniumchlorid, wie es in der Produktmischung bei der Herstellung von BSA anfällt, und die anschließende Umsetzung von Triethylammoniumchlorid mit Ammoniak zu Ammoniumchlorid und Triethylamin sowie deren Trennung in besonders einfacher und wirtschaftlicher Weise in einer Stülpfilterzentrifuge durchführen kann, wobei man vorteilhaft zunächst das Triethylammoniumchlorid als Filterkuchen vom BSA abtrennt, den Filterkuchen wäscht, danach in die Trommel der Stülpfilterzentrifuge flüssiges Ammoniak einleitet und den Filterkuchen gemäß Reaktionsgleichung (4) zu Triethylamin und Ammoniumchlorid umsetzt. Das entstehende flüssige Triethylamin wird hierbei als Filtrat in der Stülpfilterzentrifuge abgeschleudert und der Filterkuchen entwässert. So erhaltenes Triethylamin kann dem BSA-Verfahren vorteilhaft wieder als Edukt, d. h. Wertstoff, zugeführt werden. Zum Trocknen des Ammoniumchloridfilterkuchens kann in die Stülpfilterzentrifuge vorgewärmter Stickstoff geleitet werden, wobei der am Filterkuchen adsorbierte Ammoniak desorbiert wird. Anschließend wird der Filterkuchen ausgestülpt, d. h. ausgetragen. Das getrocknete Ammoniumchlorid kann nun in Fässern oder „BigBags" einer Weiterverwertung zugeführt werden.
  • Der Aufbau einer Stülpfilterzentrifuge ist beispielsweise in der vorstehend gemachten Firmenschrift der Fa. Heinkel wiedergegeben und der vorliegenden Offenbarung zuzurechnen. Eine Stülpfilterzentrifuge arbeitet in der Regel grundschichtfrei. So wird im Allgemeinen eine bestimmte Menge an Suspension in die Zentrifugentrommel eingebracht, das Filtrat abgeschleudert, der entstehende Filterkuchen gewaschen und getrocknet. Schließlich kann der entfeuchtete Filterkuchen durch eine Axialbewegung der Zentrifugentrommel in das Feststoffgehäuse hinein und dem damit bewirkten Umstülpen des Filtertuchs, d. h. die Innenseite des Filtertuchs, die mit dem Filterkuchen belegt ist, nach außen umgestülpt werden. Der Feststoff kann so von der Innenseite des Filtertuchs, die im Moment des Ausstülpens außen ist, heruntergeschleudert werden. Nach diesem Austragen wird durch die erneute Axialbewegung der Zentrifugentrommel in das Filtratgehäuse hinein das Filtertuch wieder umgedreht, so dass die Innenseite des Filtertuchs erneut mit Suspension beschickt werden kann. Eine vorteilhafte Besonderheit der Stülpfilterzentrifuge ist die Möglichkeit, während des Abschleuderns von Filtrat oder Waschflüssigkeit Druck in der Zentrifugentrommel zu erzeugen, der in der Regel das Abschleudern des Filtrats oder der Waschflüssigkeit beschleunigt. Die Möglichkeit der Druckfahrweise ist insbesondere bei der Einspeisung von flüssigem Ammoniak in die Zentrifugentrommel vorteilhaft, weil in diesem Moment der Einleitung und der Umsetzung mit Ammoniak die Zentrifugentrommel gasdicht unter Druck verschlossen werden kann. Der entwässerte Filterkuchen kann durch Durchleiten von warmem Stickstoff, beispielsweise durch einen extern mit Dampf betriebenen Wärmeaustauscher, desorbiert und getrocknet werden.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren, bei dem Edukte in einer chemischen Reaktion umgesetzt werden, die Reaktionsprodukte in einer Suspension, anfallen und die Suspension aufgearbeitet wird, indem man in einer Stülpfilterzentrifuge
    • (i) den Feststoffanteil aus der Suspension abtrennt und die Flüssigkeit abführt,
    • (ii) nachfolgend den in er Stülpfilterzentrifuge verbliebenen Feststoff mit einem Agens umsetzt, wobei das Agens ungleich den Edukt ist und wobei dann ein Salz und ein flüssiger Stoff entstehen,
    • (iii) den so erhaltenen flüssigen Stoff vom Salz (Feststoff) abtrennt und gewinnt,
    • (iv) das Salz gegebenenfalls trocknet und aus der Stülpfilterzentrifuge austrägt, und
    • (v) man mindestens einen der dabei gewonnenen Stoffe, das Salz oder den flüssigen Stoff, wieder als Edukt in das Verfahren zurückführt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wendet man bevorzugt beim Prozess zur Herstellung von N,O-Bis-trimethylsilylacetamid (BSA), erhalten aus Acetamid und Trimethylsilylchlorid (TMSC) in Gegenwart von Triethylamin, an, wobei man für die Aufarbeitung des dabei anfallenden Triethylammoniumchlorids vorteilhaft die Schritte (i) bis (v) der vorliegenden Verfahrensweise in einer Stülpfilterzentrifuge durchführt.
  • Im Allgemeinen wird dabei wie folgt vorgegangen:
    Geeigneterweise wird zunächst die Suspension gemäß Schritt (i) in Triethylammoniumchlorid als Feststoff von BSA getrennt und das flüssige Produkt gewonnen. Nachfolgend kann man in Schritt (ii) den in der Stülpfilterzentrifuge verbliebenen Feststoff mit flüssigen Ammoniak als Agens umsetzen. Die Reaktion des Ammoniaks mit dem Triethylammoniumchlorid verläuft in der Regel exotherm, womit die Reaktion bei einer Temperatur von etwa 10 bis 40 °C durchgeführt werden kann. Allerdings ist es wichtig, den Ammoniak flüssig in die Zentrifugentrommel einzubringen, um geeigneterweise einen Flüssigkeitsring, bestehend aus flüssigem Ammoniak, auf dem Filterkuchen zu erzeugen, der es ermöglicht, den Filterkuchen gleichmäßig mit Ammoniak zu durchsetzen. Bei Einspeisung von flüssigem Ammoniak sollte die Zentrifugentrommel, spätestens im Moment der Sättigung mit Ammoniak, druckfest sein. In Schritt (iii) kann erfindungsgemäß das bei der Umsetzung von Triethylammoniumchlorid mit Ammoniak erhaltene Ammoniumchlorid vom flüssigen Triethylamin getrennt werden. Verbleibendes Ammoniumchlorid kann beispielsweise mit vorgewärmtem Stickstoff getrocknet und aus der Stülpfilterzentrifuge ausgetragen werden, vgl. Schritt (iv). Gemäß Schritt (v) kann das so wieder gewonnene flüssige Triethylamin vorteilhaft als Wertstoff in den BSA-Prozess zurückgeführt werden.
  • Ebenfalls ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung die Verwendung einer Stülpfilterzentrifuge für ein Verfahren, bei dem Edukte in einer chemischen Reaktion umgesetzt werden, die dabei entstehenden Reaktionsprodukte in einer Suspension anfallen und die Suspension aufgearbeitet wird, indem man in einer Stülpfilterzentrifuge
    • (i) den Feststoffanteil aus der Suspension abtrennt und die Flüssigkeit abführt,
    • (ii) nachfolgend den in der Stülpfilterzentrifuge verbliebenen Feststoff mit einem Agens umsetzt, wobei das Agens ungleich den Edukten ist und wobei dann ein Salz und ein flüssiger Stoff entstehen,
    • (iii) den so erhaltenen flüssigen Stoff vom Salz (Feststoff) abtrennt und gewinnt,
    • (iv) das Salz gegebenenfalls trocknet und aus der Stülpfilterzentrifuge austrägt, und
    • (v) man mindestens einen der dabei gewonnenen Stoffe, das Salz oder den flüssigen Stoff, wieder als Edukt in das Verfahren zurückführt.
  • Besonders bevorzugt verwendet man eine Stülpfilterzentrifuge für die Aufarbeitung einer bei der BSA-Systhese anfallenden Suspension nach dem erfindungsgemäßen Verfahren.
  • Als besondere Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens sind herauszustellen:
    Die Reihenschaltung von Zentrifuge und Schaufeltrockner kann nun durch eine einzige verfahrenstechnische Vorrichtung für drei Verfahrensschritte (Abtrennen eines Feststoffs aus einem Fest/Flüssigsystem und chemische Umsetzung des Feststoffs und Trennung der Umsetzungsprodukte) ersetzt werden.
  • Die erfindungsgemäße Verfahrensweise ermöglicht eine deutliche Zeitersparnis.
  • Darüber hinaus kann durch die erfindungsgemäße Verfahrensweise die Anlagenkapazität und damit die Wirtschaftlichkeit vorteilhaft erhöht werden.
  • Die vorliegende Erfindung wird durch das nachfolgende Beispiel näher erläutert, ohne den Gegenstand zu beschränken.
  • In einem Rührkesselreaktor wird BSA (N,O-Bis-trimethylsilylacetamid) aus Acetamid, Trimethylchlorsilan (TMCS) und Triethylamin erzeugt (5): Acetamid + 2 TMCS + 2 Triethylamin → BSA + 2 Triethylammoniumchlorid (5)
  • Die im Reaktor entstandene Suspension enthält ca. 20 % Salz (Triethylammoniumchlorid). Diese Suspension wird einer Stülpfilterzentrifuge in mehreren Portionen zugeführt. Pro Portion wird eine Menge von 120 kg Suspension in die Stülpfilterzentrifuge dosiert. Damit werden 24 kg Triethylammoniumchlorid als Filterkuchen in der Zentrifuge abgetrennt. Nun wird der Filterkuchen zunächst gewaschen, um das Produkt BSA aus dem Filterkuchen möglichst vollständig zu entfernen. Anschließend wird der gewaschene Filterkuchen mit flüssigem Ammoniak umgesetzt. Hierzu wird in 3 Portionen á 1,0 kg Ammoniak in einer Gesamtmenge von 3,0 kg Ammoniak dosiert. Nach dem Einleiten einer Portion gibt es jeweils eine Wartezeit von 3 Minuten. Im Filterkuchen erfolgt die Umsetzung gemäß (C2H5)3NHCl + NH3 → NH4Cl + N(C2H5)3 (6)
  • Es entsteht ein Filterkuchen, der nur noch Ammoniumchlorid enthält; das dabei entstandene flüssige Triethylamin wird als Filtrat aus dem Filterkuchen abgeschleudert. Die Masse des Ammoniumchlorid-Filterkuchens beträgt nach vollständiger Umsetzung 9,3 kg, die Masse des zurückgewonnenen Triethylamins liegt bei 17,6 kg. Das so zurückgewonnene Triethylamin wird als Edukt in den Rührkesselreaktor zur BSA-Synthese zurückgeführt.
  • Die folgende Tabelle zeigt die Massenverhältnisse beim Umsatz des Triethylammoniumchlorid-Filterkuchens mit den drei Portionen Ammoniak:
    Figure 00070001
  • Der verbleibende Ammoniumchlorid-Filterkuchen wird mit warmem Stickstoff in der Stülpfilterzentrifuge getrocknet. Anschließend wird das so getrocknete Ammoniumchlorid ausgetragen. Nach dem Austragen des Ammoniumchlorids beginnt der nächste Zyklus in der Stülpfilterzentrifuge.

Claims (9)

  1. Verfahren, bei dem Edukte in einer chemischen Reaktion umgesetzt werden, die Reaktionsprodukte in einer Suspension anfallen und die Suspension aufgearbeitet wird, indem man in einer Stülpfilterzentrifuge (i) den Feststoffanteil aus der Suspension abtrennt und die Flüssigkeit abführt, (ii) nachfolgend den Feststoff mit einem Agens umsetzt, wobei das Agens ungleich den Edukten ist und wobei dann ein Salz und ein flüssiger Stoff anfallen, (iii) den flüssigen Stoff vom Salz abtrennt und gewinnt, (iv) das Salz gegebenenfalls trocknet und aus der Stülpfilterzentrifuge austrägt, und (v) man mindestens einen der dabei gewonnenen Stoffe, Salz und/oder flüssigen Stoff, wieder als Edukt in das Verfahren zurückführt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man in einer Stülpfilterzentrifuge die Schritte (i) bis (v) beim Prozess zur Herstellung von N,O-Bis-trimethylsilylacetamid (BSA), erhalten aus Acetamid und Trimethylsilylchlorid in Gegenwart von Triethylamin, für die Trennung und Aufarbeitung des dabei anfallenden Triethylammoniumchlorids anwendet.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man in Schritt (i) Triethylammoniumchlorid als Feststoff erhält und BSA in flüssiger Form gewinnt.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man als Agens in Schritt (ii) flüssigen Ammoniak einsetzt.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man in Schritt (iii) das bei der Umsetzung von Triethylammoniumchlorid mit Ammoniak erhaltene Ammoniumchlorid vom flüssigen Triethylamin trennt.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man Ammoniumchlorid mit vorgewärmtem Stickstoff trocknet und austrägt.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass man gemäß Schritt (v) flüssiges Triethylamin als Wertstoff in den BSA-Prozess zurückführt.
  8. Verwendung einer Stülpfilterzentrifuge für ein Verfahren, bei dem Edukte in einer chemischen Reaktion umgesetzt werden, die Reaktionsprodukte in einer Suspension anfallen und die Suspension aufgearbeitet wird, indem man in einer Stülpfilterzentrifuge (i) den Feststoffanteil aus der Suspension abtrennt und die Flüssigkeit abführt, (ii) nachfolgend den in der Stülpfilterzentrifuge verbliebenen Feststoff mit einem Agens umsetzt, wobei das Agens ungleich den Edukten ist und wobei dann ein Salz und ein flüssiger Stoff entstehen, (iii) den so erhaltenen flüssigen Stoff vom Salz (Feststoff) abtrennt und gewinnt, (iv) das Salz gegebenenfalls trocknet und aus der Stülpfilterzentrifuge austrägt, und (v) man mindestens einen der dabei gewonnenen Stoffe, das Salz und/oder den flüssigen Stoff, wieder als Edukt in das Verfahren zurückführt.
  9. Verwendung nach Anspruch 8, wobei man eine Stülpfilterzentrifuge für die Trennung zur Aufarbeitung der bei der BSA-Systhese anfallenden Suspension nach einem der Ansprüche 1 bis 7 einsetzt.
DE200410005643 2004-02-04 2004-02-04 Aufarbeitung von Wertprodukt enthaltende Suspensionen in einer Stülpfilterzentrifuge Expired - Fee Related DE102004005643B3 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200410005643 DE102004005643B3 (de) 2004-02-04 2004-02-04 Aufarbeitung von Wertprodukt enthaltende Suspensionen in einer Stülpfilterzentrifuge

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200410005643 DE102004005643B3 (de) 2004-02-04 2004-02-04 Aufarbeitung von Wertprodukt enthaltende Suspensionen in einer Stülpfilterzentrifuge

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102004005643B3 true DE102004005643B3 (de) 2005-07-14

Family

ID=34673167

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200410005643 Expired - Fee Related DE102004005643B3 (de) 2004-02-04 2004-02-04 Aufarbeitung von Wertprodukt enthaltende Suspensionen in einer Stülpfilterzentrifuge

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102004005643B3 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2011101264A1 (de) * 2010-02-18 2011-08-25 Wacker Chemie Ag Abtrennung von partikeln aus flüssige siliciumverbindungen enthaltenden gemischen
CN105153218A (zh) * 2015-09-24 2015-12-16 泰山医学院 一种同时提高n,o—双(三甲硅基)乙酰胺的纯度与收率的生产方法

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3729240A1 (de) * 1987-09-02 1989-03-16 Henkel Kgaa Verfahren zum reinigen von celluloseethern
DE4117323A1 (de) * 1991-05-27 1992-12-03 Henkel Kgaa Vereinfachtes verfahren zur herstellung von hoch-quellfaehigen schichtsilikaten (iv)
DE19529256A1 (de) * 1995-08-09 1996-08-22 Heinkel Ind Zentrifugen Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen der Schleudertrommel und des Filtertuches an einer Stülpfilterzentrifuge
DE69700957T2 (de) * 1996-03-11 2000-07-27 Bird Engineering B V Verfahren zur durchführung einer behandlung in der anwesenheit einer zentrifugalen kraft sowie vorrichtung dafür

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3729240A1 (de) * 1987-09-02 1989-03-16 Henkel Kgaa Verfahren zum reinigen von celluloseethern
DE4117323A1 (de) * 1991-05-27 1992-12-03 Henkel Kgaa Vereinfachtes verfahren zur herstellung von hoch-quellfaehigen schichtsilikaten (iv)
DE19529256A1 (de) * 1995-08-09 1996-08-22 Heinkel Ind Zentrifugen Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen der Schleudertrommel und des Filtertuches an einer Stülpfilterzentrifuge
DE69700957T2 (de) * 1996-03-11 2000-07-27 Bird Engineering B V Verfahren zur durchführung einer behandlung in der anwesenheit einer zentrifugalen kraft sowie vorrichtung dafür

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
Heinkel-Stülpfilterzentrifunge HF, 001A/2003-2 *

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2011101264A1 (de) * 2010-02-18 2011-08-25 Wacker Chemie Ag Abtrennung von partikeln aus flüssige siliciumverbindungen enthaltenden gemischen
CN105153218A (zh) * 2015-09-24 2015-12-16 泰山医学院 一种同时提高n,o—双(三甲硅基)乙酰胺的纯度与收率的生产方法
CN105153218B (zh) * 2015-09-24 2018-03-23 泰山医学院 一种同时提高n,o—双(三甲硅基)乙酰胺的纯度与收率的生产方法

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2138428C3 (de) Verfahren zur gegebenenfalls gleichzeitigen Gewinnung von reinen n-Paraffinen und Mineralölen mit tiefem Stockpunkt
DE10329303A1 (de) Verfahren zur Aufarbeitung des bei der Herstellung von Dinitrotoluol anfallenden Abwassers
EP0114226B1 (de) Verfahren zur Abtrennung von Chlorsilanen aus einem Gasgemisch mit Chlorwasserstoff und Wasserstoff
DE102004005643B3 (de) Aufarbeitung von Wertprodukt enthaltende Suspensionen in einer Stülpfilterzentrifuge
DE102009034949A1 (de) Verfahren zur Aufbereitung einer Suspension
DE60203930T2 (de) Verfahren und vorrichtung für eine in anwesenheit eines feststoffkatalysators durchgeführte chemische reaktion zwischen einem gas und mindestens einer gelösten komponente
DE19541558A1 (de) Verfahren zur Reinigung von Lithiumchlorid-Lösungen
DE102012220498A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von Polymeren
DE102016112944A1 (de) Verfahren für die Herstellung von Melamin mit Trennung und Rückgewinnung von CO2 und NH3 von hoher Reinheit
DE3529037C2 (de)
DE10308045B3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Gewinnung freier Weinsäure aus Kaliumhydrogentartrat enthaltenden Rohstoffen
DE2519201A1 (de) Verfahren zur herstellung von 1-(tetrahydro-2-furanyl)-5-fluoruracil
DE19819884A1 (de) Verfahren zum Erzeugen von Weinsäure aus einem Kaliumhydrogentartrat enthaltenden Rohmaterial
EP1805189A1 (de) Verfahren zur herstellung von organosilazanen
US3794701A (en) Process for the preparation of hexa-alkoxyphosphazene
CH657998A5 (de) Verfahren und vorrichtung zum mehrstufigen umkristallisieren.
WO2018219464A1 (de) Integrierter prozess zum recycling von gichtschlämmen zur gewinnung von eisenoxid und kohlenstoff
DE2711968C3 (de) Verfahren zur Gewinnung einer fur die Herstellung von reinem Magnesiumoxid geeigneten Magnesiumchloridlosung
DE2426117A1 (de) Verfahren zum aufbereiten von organische farbstoffe und produktionshilfsmittel enthaltenden neutralen abwaessern
WO2018028905A1 (de) Verfahren zur reinigung von gelbem phosphor
DE102004002962A1 (de) Anlage und Verfahren zur Herstellung von Terephthalsäure
DE10103770B4 (de) Verfahren zur Herstellung von hochreinem Methenamin
DE4328795A1 (de) Verfahren zur Erzeugung von Ketoximen
DD207629A3 (de) Verfahren zur rueckgewinnung von reinen polyolefin-, polyvinylchlorid- und polystyrolartigen polymeren
WO2022048965A1 (de) Rezirkulierung von wertstoffen aus der abgasreinigung

Legal Events

Date Code Title Description
8100 Publication of patent without earlier publication of application
8364 No opposition during term of opposition
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: DEGUSSA GMBH, 40474 DUESSELDORF, DE

8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: EVONIK DEGUSSA GMBH, 40474 DUESSELDORF, DE

R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee

Effective date: 20140902