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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Kommunikationsendgerät herkömmlicher
Art.
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Bei
der Weiterentwicklung von Kommunikationsendgeräten, insbesondere auch Mobiltelefonen, besteht
ständig
Bedarf daran, diese mit weiteren Merkmalen auszustatten, die eine
Benutzung der Kommunikationsendgeräte für einen Anwender attraktiver
gestalten.
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In
diesem Zusammenhang ist es im PC-Bereich bereits bekannt, beispielsweise
einen Mouse-Zeiger auf einem Bildschirm nicht in herkömmlicher
Weise in Form eines Pfeils darzustellen, sondern stattdessen eine
ausgewählte
bildliche Darstellung zu benutzen. Solche bildlichen Darstellungen
werden auch mit dem Begriff „Avatar" bezeichnet. Eine
gebräuchliche
Definition für
den Begriff „Avatar" ist beispielsweise,
dass es sich dabei um ein graphisches Pseudonym handelt, das sich
ein Benutzer des Internets zulegt.
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Solche
Avatare können
beispielsweise in Form von Phantasiefiguren vorliegen, deren Ausgestaltung
Gefühle
wie Überraschung
oder Unzufriedenheit in ansprechender Form darstellen kann.
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Für eine Benutzung
solcher bildlichen Darstellungen ist es erforderlich, von einem
Kommunikationsendgerät
aus Informationen, die eine ausgewählte bildliche Darstellung
wiedergeben, an ein empfangendes Kommunikationsendgerät zu übermitteln,
das dann derart ausgestaltet ist, dass es die Informationen der
gewünschten
bildlichen Darstellung zuordnet, die dann auf einer Anzeigeeinrichtung dieses
Kommunikationsendgerätes
angezeigt wird.
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Es
kann erwartet werden, dass ein Versenden von bildlichen Darstellungen,
beispielsweise Avataren, zwischen mobilen Kommunikationsendgeräten deren
Attraktivität
für Anwender
erhöht.
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Ausgehend
hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Kommunikationsendgerät anzugeben,
bei dem ein Versenden bildlicher Darstellungen von diesem Kommunikationsendgerät aus zu einem
anderen in einfacher Weise vorgenommen werden kann.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch ein Kommunikationsendgerät
mit einem Speicher, der eine Zuordnung zwischen mehreren bildlichen
Darstellungen und jeweils zugehörigen
Codes enthält,
mit Auswahlmitteln zum Auswählen
einer der bildlichen Darstellungen zur Übertragung an ein weiteres
Kommunikationsendgerät
und mit einer Steuereinrichtung zum Einfügen eines ausgewählten Codes
in ein von dem Kommunikationsendgerät auszustrahlendes Audiosignal.
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Das
Kommunikationsendgerät
erlaubt es somit, eine gewünschte
bildliche Darstellung, beispielsweise einen Avatar mit einem ausgewählten Gefühlsausdruck,
mit Hilfe der Auswahlmittel auszuwählen, den zugehörigen Code
für die
bildliche Darstellung aufzufinden und diesen Code, integriert in
ein auszustrahlendes Audiosignal, an ein weiteres Kommunikationsendgerät zu übermitteln.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die bildlichen Darstellungen in Form von (Sinus-)Tönen/Tonfolgen
codiert. Beispielsweise ist einer Mehrzahl bildlicher Darstellungen
in dem Speicher eine Mehrzahl jeweils zugehöriger Sinus-Töne zugeordnet.
Solche Sinus-Töne
können
bevorzugt in eine Sprachpause des auszustrahlenden Audiosignals eingefügt sein.
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Um
zu vermeiden, dass die eingefügten
Sinus-Töne
auf einer Empfängerseite
hörbar
werden, sind die Frequenzen der Sinus-Töne
in einem Frequenzbereich liegend gewählt, der außerhalb eines Durchlassbereiches
von Audiosignal-Filtern des empfangenen Kommunikationsendgerätes liegt.
In diesem Fall muss selbstverständlich
eine Decodierung der Sinus-Töne
zum Auffinden einer ausgewählten
bildlichen Darstellung stattfinden, bevor die Audiosignal-Filter
passiert werden.
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Ein
ausgewählter
Sinus-Ton wird bevorzugt digital erzeugt und in einem digitalen
Schaltungsbereich des Kommunikationsendgerätes eingefügt.
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Alternativ
können
die bildlichen Darstellungen auch in Form von Bit-Folgen vorliegen,
die dann anstelle der Sinus-Töne
verwendet werden.
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Bei
dieser Ausführungsform
kann eine ausgewählte
Bit-Folge, die einer gewünschten
bildlichen Darstellung entspricht, in einem digitalen Schaltungsbereich
des Kommunikationsendgerätes
in ein auszustrahlendes Audiosignal eingefügt werden. Dabei ist es besonders
günstig,
wenn die ausgewählte Bit-Folge
an mehrere aufeinanderfolgende Zeitrahmen des auszustrahlenden Audiosignals
addiert wird. Dies eröffnet
die Möglichkeit, über mehrere Zeitrahmen
mitteln zu können,
um ein ausreichendes Signal-zu-Rauschen-Verhältnis
für die
Bit-Folge auf einer Empfängerseite
zu erhalten.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen noch näher erläutert. Es
zeigen:
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1 ein
schematisches Übersichts-Blockdiagramm
mit den für
eine Aussendung einer bildlichen Darstellung in wesentlichen Komponenten
eines Kommunikationsendgerätes
und
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2 ein
Ablaufdiagramm für
die Übertragung
einer bildlichen Darstellung von einem ersten zu einem zweiten Kommunikationsendgerät.
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Bei
der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
der Erfindung wird nachfolgend eine Vorgehensweise erläutert, bei
der, stellvertretend für
eine bildliche Darstellung, die Auswahl und Übermittlung eines Avatars beschrieben
wird.
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Eine
Auswahl eines Avatars erfolgt, wie anhand von 1 veranschaulicht
ist, mit Hilfe von Auswahlmitteln A, die bei mobilen Kommunikationsendgeräten von
der dort standardmäßig vorhandenen
Tastatur gebildet sein können.
Auf einer Anzeigeeinrichtung des mobilen Kommunikationsendgeräts können verschiedene
Avatare mit einer jeweils zugehörigen
Kennung dargestellt werden, wobei durch die Auswahl und Eingabe
der gewünschten
Kennung der zu übermittelnde
Avatar bestimmt wird.
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In
einem geeigneten Speicher SP des mobilen Kommunikationsendgerätes ist
eine Zuordnung hinterlegt, bei der jedem möglichen Avatar eine Kennung
zu Auswahlzwecken und ein zugehöriger
Code zugeordnet ist. Dieser Code kann aus einem einzelnen Ton oder
Tonfolgen bestehen. Wenn ein bestimmter Avatar ausgewählt worden
ist, wird die zugehörige
Tonfolge oder der zugehörige
Ton an eine Steuereinrichtung ST übermittelt, die dazu geeignet ist,
den Ton oder die Tonfolge, die dem gewünschten Avatar entspricht,
digital zu erzeugen. Aus Gründen der Übersichtlichkeit
wird nachfolgend unter dem Begriff „Sinus-Ton" sowohl ein einzelner Ton als auch eine
Tonfolge verstanden.
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Der
von der Steuereinrichtung ST erzeugte Sinus-Ton wird in einen Sendezweig
TX des Kommunikationsendgerätes
eingefügt.
Dies geschieht innerhalb des Sendezweiges TX zwischen einem Mikrophon
M und einem Sprachcodierer SK, der bekannterweise ankommende Sprachsignale
zur Erzeugung eines schmalbandigen Sprachsignals codiert. Zum Einfügen des
von der Steuereinrichtung ST erzeugten digitalen Sinus-Tons wird
berücksichtigt,
dass es zu einem Zeitpunkt vorgenommen wird, bei dem eine Sprachpause
für eine
aktuelle Kommunikationsverbindung mit einem zweiten Kommunikationsendgerät vorliegt.
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Der
Sinus-Ton liegt außerhalb
eines Filter-Durchlassbereichs des Kommunikationsendgerätes Frequenzspektrums,
d. h. typischer Weise außerhalb
eines Bereiches von etwa 300 Hz bis 3,4 kHz.
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Der
Sprachcodierer SK verarbeitet sowohl die von dem Mikrophon M erfassten
Sprachsignale als auch den digital erzeugten Sinus-Ton, wonach über eine
Antenne ANT das auszustrahlende Audiosignal ausgesendet wird, das
auch den Sinus-Ton enthält,
der dem ausgewählten
Avatar zugeordnet ist.
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Das
anhand von 1 erläuterte Kommunikationsendgerät ist ebenso
dazu ausgebildet, aus einem über
die Antenne ANT empfangenen Sprachsignal einen Sinus-Ton zu extrahieren,
der einem bestimmten Avatar in dem Speicher SP zugeordnet ist. Zu
diesem Zweck wird ein über
die Antenne ANT empfangenes Sprachsignal an einer Stelle eines Empfangspfades
RX zu einer Extrahiereinrichtung EX ausgekoppelt, bei der das empfangene
Sprachsignal noch in seiner ursprünglichen Bandbreite vorliegt,
d. h. auch den Sinus-Ton enthält.
Ein typischer Aufbau für
den Empfangspfad RX weist jeweils vor einem Digital-Analogwandler
DA und einem Lautsprecher L ein Filter F1, F2 auf, das Signalanteile
außerhalb
des Filter-Durchlassbereichs
dämpft.
Somit sollte das ursprünglich
empfangene Sprachsignal vor dem Filter F1 ausgekoppelt werden. Die
Extrahiereinrichtung EX kann für
den Fall eines Sinus-Tons von mehr als 3 kHz beispielsweise ein
Hochpassfilter aufweisen, das aus dem ursprünglich empfangenen Sprachsignal
den Anteil ausblended, der erwartungsgemäß den zu verarbeitenden Sinus-Ton
enthält.
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Sobald
die Extrahiereinrichtung EX den Sinus-Ton feststellt, wird mit Hilfe
des Speichers SP der dem Sinus-Ton zugehörige Avatar ermittelt, der
dann auf der Anzeigeeinrichtung des Kommunikationsendgerätes während einer
bestehenden Kommunikationsverbindung dargestellt werden kann.
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Im
Hinblick auf die Codierung des Avatars kann statt der Verwendung
eines Sinus-Tons auch eine dem Avatar zugeordnete Bit-Folge in den Sprachdatenstrom
eingebettet werden. In diesem Fall enthält der Speicher SP eine Zuordnung,
bei der jedem möglichen
Avatar eine Kennung zu Auswahlzwecken und eine zugehörige, einzufügende Bit-Folge
als Code zugewiesen sind. Die Steuereinrichtung ST verfügt bei diesem
Ausführungsbeispiel über einen
Einbettungs-Algorithmus, der in den Sprachdatenstrom die dem Code
zugehörigen
Bits einfügt.
Dies kann wie bei der Verwendung digitaler Wasserzeichen unter Verwendung
eines geheimen Schlüssels
vorgenommen werden. Auf einer Empfangsseite ist die Extrahiereinrichtung
EX zum Extrahieren der Bit-Folge ausgebildet, die den gewünschten
Avatar wiedergibt.
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Zu
Veranschaulichungszwecken ist der Ablauf zum Auswählen, Aussenden,
Empfangen und Darstellen eines ausgewählten Avatars anhand der 2 in
Form eines Ablaufdiagramms dargestellt. Die einzelnen Ablaufschritte
sind bereits anhand der Erläuterung
der 1 beschrieben worden und gelten für beide
oben erläuterten
Ausführungsformen
für eine
Codierung des gewünschten
Avatars, d. h. eine Codierung als Sinus-Ton oder eine Codierung
als einzubettende Bit-Folge.
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Hervorzuheben
ist, dass sich die ersten 4 Schritte des Ablaufdiagramms auf ein
sendendes und die weiteren Schritte auf ein empfangendes Kommunikationsendgerät beziehen.
Beide sind Kommunikationsendgeräte
mit einer Schaltungsanordnung nach 1.