Es
ist Aufgabe der Erfindung, eine Körpermessvorrichtung, eine Matratzenauswahlvorrichtung,
ein Matratzenauswahlverfahren sowie eine Vorrichtung und ein Verfahren
zum Ermitteln von Körpereigenschaften,
die für
eine vorgegebene Matratze geeignet sind, bereitzustellen, die eine
optimale Auswahl einer an die jeweilige Körperform angepassten Matratze
mit geringstmöglichem
Aufwand und ohne die Hinzuziehung von qualifiziertem Beratungspersonal
ermöglichen,
wodurch Kosten eingespart werden können.
Diese
Aufgabe wird gelöst
durch eine Körpermessvorrichtung
zum Messen von für
eine Auswahl einer angepassten Matratze geeigneten Eigenschaften,
nämlich
mindestens des Gewichts, des Wirbelsäulenverlaufs und der Kontur,
eines Körpers einer
Person, mit einer Wägeeinrichtung
zum Wiegen des Körpers,
und einer Abtasteinrichtung zum Abtasten des Laufs der Wirbelsäule des
Körpers
in anteriorer/posteriorer Richtung über der Höhe und zum Messen einer seitlichen
Kontur des Körpers über der
Höhe.
Bevorzugt
weist die Wirbelsäulenabtasteinrichtung
einen mechanisch-elektrisch geführten
Abtastkopf auf, der zum Abtasten des Verlaufs der Wirbelsäule entlang
der Wirbelsäule
führbar
ist, oder einer Lichtgitterabtastvorrichtung, die die Wirbelsäulenpartie
vermisst.
Vorteilhaft
ist vorgesehen, dass die Konturmesseinrichtung ein erstes Lichtgitter
aus mehreren parallel zueinander angeordneten Lichtschranken zum
Messen der Kontur des in anteriorer/posteriorer Richtung betrachteten
Körpers
aufweist.
Weiter
kann vorgesehen sein, dass die Konturmesseinrichtung ein zweites
Lichtgitter mit mehreren parallel zueinander angeordneten Lichtschranken,
die senkrecht zu den Lichtschranken des ersten Lichtgitters angeordnet
sind, zum Messen der Kontur des in lateraler Richtung betrachteten
Körpers
aufweist.
Alternativ
ist nur ein Lichtgitter vorgesehen, das in zu einem ersten Durchlauf
die eine Kontur und nach Umstellung des Körpers um 90° in einem zweiten Durchlauf
die andere Kontur vermisst. Die Konturmesseinrichtung weist zweckmäßig einen
U-förmigen
Rahmen auf, in dessen Schenkeln die Lichtgittersender und -empfänger angeordnet
sind.
Des
Weiteren weist die Konturmesseinrichtung eine Antriebseinrichtung
zum Bewegen der Konturmesseinrichtung relativ zum Körper, vorzugsweise
von oben nach unten und zurück,
auf.
Bevorzugt
weist die Körpermessvorrichtung ein
im wesentlichen L-förmiges
Gestell auf, wobei in einem horizontalen Sockel die Wägeeinrichtung
angeordnet ist.
In
einer bevorzugten Ausführungsform
weist ein vertikaler Schenkel des L-förmigen Gestelles in einer dem
horizontalen Schenkel zugewandten Seite eine sich vertikal erstreckende,
längliche Öffnung auf.
In einer Ausführung
ist vorgesehen, dass die Wirbelsäulenabtasteinrichtung
zumindest zum Teil innerhalb eines Gehäuses des Gestelles so angeordnet
ist, dass der Abtastkopf der Wirbelsäulenabtasteinrichtung zum Abtasten
der Wirbelsäule
durch die Öffnung
greift.
Weiterhin
ist vorgesehen, dass der Rahmen der Konturmesseinrichtung vertikal
verschieblich und in einer horizontalen Orientierung an dem vertikalen Schenkel
des Gestelles angeordnet ist.
Zweckmäßiger Weise
sind die Lichtschranken des Lichtgitters senkrecht zum vertikalen
Schenkel des Gehäuses
orientiert.
Der
Rahmen der Konturmesseinrichtung und gegebenenfalls der Abtastkopf
der Wirbelsäulenabtasteinrichtung
können
gemeinsam vertikal verschieblich an dem vertikalen Schenkel des
Gehäuses
befestigt sein.
Bevorzugt
ist zumindest eine Wand des Gehäuses
durchsichtig.
Es
ist vorgesehen, dass je eine Seite des Rahmens Lichtquellen bzw.
Lichtdetektoren der Lichtschranken aufweist, und dass diese Seite
innerhalb des Gehäuses
hinter der mindestens einen durchsichtigen Wand so angeordnet ist,
dass sie mit einer gegenüberliegenden
Seite des Rahmens, die Lichtdetektoren oder Lichtquellen aufweist,
zur Bildung von Lichtschranken zusammenwirkt. Alternativ erstrecken
sich die beiden Arme die die Lichtdetektoren und Lichtquellen tragen
jeweils seitlich und beabstandet von der Säule des Gestelles in einer
Ebene parallel zur Waageplattform. Vorzugsweise sind die beiden
Arme an dem motorisch verschieblichen Querträger um eine horizontale Achse
rastbar verstellbar angelenkt.
Die
erfindungsgemäße Aufgabe
wird außerdem
gelöst
durch eine Matratzenauswahlvorrichtung zum Auswählen einer zu einem Körper einer
Person passenden Matratze mit einer erfindungsgemäßen Körpermessvorrichtung,
einem Datenspeicher, in dem unterschiedlichen Matratzen zugeordnete
Körpereigenschaften
und Matratzenkennungen gespeichert sind, und einem Auswahlcomputer
zum Auswählen
einer Matratze, deren zugeordnete Körpereigenschaften mit den von
der Körpermessvorrichtung ermittelten
Körpereigenschaften
innerhalb eines Toleranzbereiches übereinstimmen.
In
dem Datenspeicher sind bevorzugt Matratzeneigenschaften, insbesondere
die Matratzenhärte
und die Matratzenhärteverteilung,
und deren Zuordnung zu den Matratzen gespeichert.
Die
Matratzenauswahlvorrichtung kann Eingabemittel, insbesondere eine
Tastatur, zum Eingeben von gewünschten
Matratzeneigenschaften aufweisen.
Des
Weiteren wird die Aufgabe gelöst
durch ein Matratzenauswahlverfahren zum Auswählen einer zu einem Körper einer
Person passenden Matratze mit folgenden Schritten:
- a) Bereitstellen einer erfindungsgemäßen Matratzenauswahlvorrichtung,
- b) Messen von Körpereigenschaften
der Person, nämlich
des Gewichts, des Wirbelsäulenverlaufs und
der Körperkontur,
mit der Körpermessvorrichtung
und
- c) Auswählen
einer Matratze, deren zugeordnete Körpereigenschaften mit den gemessenen
Körpereigenschaften
innerhalb eines Toleranzbereichs übereinstimmen, durch den Auswahlcomputer.
Zweckmäßiger Weise
wird mit der Körpermessvorrichtung
im Schritt b) eine Körperkontur
betrachtet in anteriorer/posteriorer Richtung ermittelt.
Es
kann vorgesehen sein, dass im Schritt b) in einem ersten Unterschritt
b1) eine erste Körperkontur
in anteriorer/posteriorer Richtung aufgenommen wird und in einem
zweiten Unterschritt b2) bei geänderter
Körperorientierung
eine zweite Körperkontur
betrachtet in lateraler Richtung gemessen werden. Weiterhin ist
gegebenenfalls in einem dritten Unterschritt b3) die Aufnahme einer
weiteren lateralen Körperkontur
bei gekreuzt angehobenen Armen vorgesehen.
Die
Auflösung
des Lichtgitters im Bereich der Wirbelsäulenvermessung gemäß Schritt
b1), ist zweckmäßig doppelt
so groß wie
im übrigen
Bereich. Die Lichtgitterelemente sind zweckmäßig entsprechend ihrem Durchmesser
in einer Reihe dicht an dicht grenzend angeordnet, und eine zweite
Reihe der Elemente ist versetzt parallel dazu ausgebildet. Im genaueren
Wirbelsäulenmessbereich
sind vier Reihen gestaffelt übereinander
angeordnet.
Weiterhin
ist in einer weiteren Ausführung vorgesehen,
dass die Körperkonturen
mit zwei Lichtgittern der Körpermessvorrichtung
mit jeweils parallel zueinander angeordneten Licht schranken gemessen werden,
wobei Lichtschranken von unterschiedlichen Lichtgittern senkrecht
zueinander angeordnet sind.
In
dem Datenspeicher können
Matratzeneigenschaften, insbesondere die Matratzenhärte und die
Matratzenhärteverteilung,
und deren Zuordnung zu den Matratzen gespeichert sein.
Erfindungsgemäß kann vorgesehen
sein, dass im Schritt a) Eingabemittel zum Eingeben gewünschter
Matratzeneigenschaften bereitgestellt werden und dass nach Eingabe
gewünschter
Matratzeneigenschaften im Schritt c) eine Matratze durch den Auswahlcomputer
ausgewählt
wird, deren zugeordnete Körpereigenschaften
mit den im Schritt b) ermittelten Körpereigenschaften und deren
zugeordnete Matratzeneigenschaften mit den eingegebenen Matratzeneigenschaften
innerhalb eines Toleranzbereiches übereinstimmen.
Die
den Matratzen zugeordneten Körpereigenschaften
können
in einem neuronalen Netz in den Datenspeicher gespeichert sein und
das Auswählen einer
Matratze im Schritt e) kann mittels des neuronalen Netzes erfolgen.
Außerdem wird
die erfindungsgemäße Aufgabe
gelöst
durch eine Vorrichtung zum Ermitteln von Körpereigenschaften, die für eine vorgegebene
Matratze geeignet sind, mit
- – einer
Matratzenmesseinrichtung zum Messen von Matratzeneigenschaften,
insbesondere einer Matratzenhärteverteilung,
der Matratze
- – einem
ersten Datenspeicher, in dem Körpereigenschaften
und diesen zugeordnete fiktive Matratzeneigenschaften gespeichert
sind,
- – einem
Auswertecomputer zum Zuordnen von Körpereigenschaften, deren zugeordnete
fiktive Matratzeneigenschaften in einem Toleranzbereich mit den
gemessenen Matratzeneigenschaften der Matratze übereinstimmen, zu der Matratze und
- – einem
zweiten Datenspeicher zum Speichern einer die Matratze bezeichnenden
Matratzenkennung und der dieser Matratze zugeordneten Körpereigenschaften.
Bevorzugt
weist die Matratzenmesseinrichtung einen zum Eindrücken in
eine Matratze linear bewegbaren Messkopf auf.
Des
Weiteren kann die Matratzenmesseinrichtung eine Schiene aufweisen,
an der der Messkopf verschiebbar befestigt ist.
Schließlich wird
die erfindungsgemäße Aufgabe
gelöst
durch ein Verfahren zum Ermitteln von Körpereigenschaften, die für eine vorgegebene
Matratze geeignet sind, mit folgenden Schritten:
- A)
Bereitstellen einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Ermitteln
von Körpereigenschaften, die
für eine
vorgegebene Matratze geeignet sind,
- B) Messen von Matratzeneigenschaften, insbesondere einer Matratzenhärteverteilung,
der Matratze mit der Matratzenmesseinrichtung,
- C) Zuordnen von Körpereigenschaften
zu der vorgegebenen Matratze durch den Auswertecomputer, wobei der
Matratze diejenigen Körpereigenschaften
zugeordnet werden, deren im ersten Datenspeicher zugeordneten fiktiven
Matratzeneigenschaften mit den im Schritt A) gemessenen Matratzeneigenschaften
innerhalb eines Toleranzbereichs übereinstimmen,
- D) Speichern einer die Matratze bezeichnenden Matratzenkennung
und der dieser Matratze im Schritt C) zugeordneten Körpereigenschaften
in dem zweiten Datenspeicher.
Es
kann vorgesehen sein, dass im Schritt B) die Matratzenhärteverteilung
gemessen wird, indem ein Messkopf einer Matratzenhärtemesseinrichtung an
unterschiedlichen Stellen mit einer vorgegebenen Kraft in die Matratze
gedrückt
und eine Eindrücktiefe ermittelt
wird, wobei die Eindrücktiefe
an einer Stelle ein Maß für die Matratzenhärte an dieser
Stelle ist.
Das
Zuordnen im Schritt C) kann mit Hilfe eines neuronalen Netzes erfolgen.
Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
1 eine
Perspektivansicht einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Körpermessvorrichtung,
2 eine
schematische Darstellung einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Matratzenauswahlvorrichtung,
3 eine
schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Ermitteln von Körpereigenschaften, die
für eine
vorgegebene Matratze geeignet sind,
4 eine
Perspektivansicht einer Matratzenmesseinrichtung und
5 eine
Frontansicht einer zweiten Ausführung
einer Körpermessvorrichtung.
1 zeigt
eine erfindungsgemäße Körpermessvorrichtung 1 zum
Messen des Körpergewichts und
der Körperkontur
einer Person sowie des Wirbelsäulenverlaufs
in anteriorer/posteriorer Richtung. Die Körpermessvorrichtung 1 weist
ein im wesentlichen L-förmiges
Gestell 19 mit einem horizontalen Schenkel 21 und
einem vertikalen Schenkel 23 auf. In dem horizontalen Schenkel 21 ist
eine elektrische Wägeeinrichtung 3,
bspw. eine handelsübliche
Personenwaage, so angeordnet, dass eine Person zum Wiegen auf einer
Standfläche 9 der
Wägeeinrichtung 3 stehen
kann. Dazu kann der horizontale Schenkel 21 des Gehäuses 19 oben
eine Öffnung
aufweisen.
In
dem vertikalen Schenkel 23 des Gestells 19 ist
eine Wirbelsäulenabtasteinrichtung 5 angeordnet,
die einen Abtastkopf 11 aufweist, der durch eine im wesentlichen
vertikal (Pfeil 22) orientierte, längliche Öffnung 25 einer Gehäusewand 27 greifen
kann. Die Gehäusewand 27 ist
dem horizontalen Schenkel 21 bzw. der Wägeeinrichtung 3 zugewandt,
so dass, wenn eine Person mit der Körpermessvorrichtung 1 vermessen
wird, die längliche Öffnung 25 dem
Rücken
der Person zugewandt ist.
Der
Abtastkopf 11 greift zum Abtasten des Wirbelsäulenverlaufs
der Person durch die längliche Öffnung 25 und
wird in horizontaler Richtung 12 mit einer Kraft gegen
die Wirbelsäule
gedrückt,
die zur Bestimmung des Wirbelsäulenverlaufs
ausreicht, z. B. mittels einer Feder oder einer anderen Andrückeinrichtung.
Die Wirbelsäulenabtasteinrichtung 5 weist
außerdem
eine Antriebsanordnung, wie einen (Elektro-)Motor, auf, der den
Abtastkopf 11 in vertikaler Richtung in der länglichen Öffnung 25 entlang
der Wirbelsäule
führt.
Dabei gewährleistet
die Andrückeinrichtung,
dass der Abtastkopf 11 durchgehend mit der Wirbelsäule einer
mit dem Rücken
zum vertikalen Schenkel 27 stehenden Person in Kontakt
bleibt. Der Abtastkopf 11 kann eine Abtastrolle aufweisen,
so dass während
der Messung des Wirbelsäulenverlaufs
die Abtastrolle an der Wirbelsäule
entlang rollt. Des Weiteren weist die Wirbelsäulenabtasteinrichtung 5 ein
Längenmessgerät auf, mit
dem eine horizontale Auslenkung des Abtastkopfes 11, d.h.
bspw. der Abstand des Abtastkopfes 11 von der Gehäusewand 27,
automatisch gemessen werden kann. Alternativ kann die Wirbelsäulenabtasteinrichtung 5 auch ein
Kraftmessgerät
aufweisen, das die Federkraft misst, mit der der Abtastkopf 11 gegen
die Wirbelsäule
gedrückt
wird. Der Verlauf der gemessenen Auslenkung bzw. der Verlauf der
gemessenen Federkraft in Abhängigkeit
von der vertikalen Position des Abtastkopfes 11 entspricht
dem Verlauf der Wirbelsäule der
Person in anteriorer/posteriorer Richtung.
Die
Körpermessvorrichtung 1 umfasst
außerdem
eine Konturmesseinrichtung 7 mit einem C-förmigen Rahmen 17 zum
Messen der Körperkontur
der Person, betrachtet in anteriorer/posteriorer Richtung. In einem
der beiden gegenüberliegenden Schenkel 18, 20 des
Rahmens 17 sind Lichtquellen, bspw. Lichtdioden, und in
dem anderen der beiden gegenüberliegenden
Schenkel 18, 20 sind Lichtdetektoren angeordnet.
Eine Kombination aus einer Licht quelle und einem Lichtdetektor bildet
eine Lichtschranke 15. Innerhalb des Rahmens 17 sind
mehrere zueinander parallele Lichtschranken 15 zur Bildung
eines Lichtgitters 13 angeordnet. Der Schenkel 20 des
Rahmens 17 ist vertikal (Pfeil 22) verschieblich
an dem Gehäuse 19 so
befestigt, dass der Rahmen 17 im wesentlichen horizontal
orientiert ist und die Lichtschranken 13 im wesentlichen
senkrecht zur Gehäusewand 27 orientiert
sind.
Die
Konturmesseinrichtung 7 kann alternativ andere Arten von
Lichtschranken aufweisen. So kann bspw. einer der beiden gegenüberliegenden Schenkel
mehrere Lichtquelle-Lichtdetektor-Paare aufweisen,
wobei die Lichtquelle eines dieser Paare in vertikaler Richtung
versetzt zu dem Lichtdetektor angeordnet ist und zur Ausbildung
einer Lichtschranke an dem anderen der beiden gegenüberliegenden Schenkel
ein Spiegel angeordnet ist.
Der
Rahmen 17 ist unabhängig
oder gekoppelt mit dem Abtastkopf 11 der Wirbelsäulenabtasteinrichtung 5 vertikal
verschieblich. Zum Bewegen des Rahmens in vertikaler Richtung kann
die Konturmesseinrichtung 7 eine Antriebseinheit, bspw.
einen (Elektro-)Motor, aufweisen. Sind der Abtastkopf 11 der
Wirbelsäulenabtasteinrichtung 5 und
der Rahmen 17 nur gemeinsam verschieblich, so können die Wirbelsäulenabtasteinrichtung 5 und
die Konturmesseinrichtung 7 zusammen eine Antriebseinheit
aufweisen, die den Abtastkopf 11 und den Rahmen 17 gemeinsam
vertikal bewegen kann.
Die
beschriebene Anordnung der Lichtschranken 13 und die vertikale
Bewegbarkeit des Rahmens 17 ermöglichen die Messung der Körperkontur
der Person in anteriorer/posteriorer Richtung, womit unter anderem
auch die Körperlänge der
Person bestimmbar ist.
Der
Rahmen 17 könnte
alternativ geschlossen sein, d.h. die Form eines geschlossenen Rechtecks
aufweisen. Dann könnten
zusätzlich
zu dem Lichtgitter 15 weitere Lichtschranken im Rahmen 17 angeordnet
werden, die senkrecht zu den Lichtschranken 13 und damit
im wesentlichen parallel zur Gehäusewand 27 orientiert
sind. Dazu könnten
Lichtquellen und Lichtdetektoren in den Schenkeln des Rahmens angeordnet
sein, die senkrecht zur Gehäusewand 27 orientiert
sind. Diese zusätzlichen
Lichtschranken könnten
ein zweites Lichtgitter bilden, mit dem die Körperkontur der Person betrachtet
in lateraler Richtung messbar ist.
Die
dem Rahmen 17 zugewandte vertikale Gehäusewand 27 kann durchsichtig
sein, z.B. aus Glas oder durchsichtigem Kunststoff bestehen. Ist dies
der Fall, so kann der am Gehäuse 19 befestigte Schenkel
des Rahmen 17 hinter der Gehäusewand 27, also zumindest
teilweise innerhalb des Gehäuses des
Gestelles 19, angeordnet sein, ohne dass die Lichtschranken 13 gestört werden.
Eine derartige Anordnung dieses Schenkel hinter der Gehäusewand 27 führt dazu,
dass sich eine zu vermessende Person an die Gehäusewand 27 während der
Messung der Körperkontur
anlehnen kann, ohne dass die vertikale Bewegung des Rahmens 17 gestört wird.
Alternativ
könnte
die Vorder- oder Außenseite
der Gehäusewand 27 verspiegelt
sein. Auch dann könnte
der am Gestell 19 geführte
Schenkel des Rahmens 17 hinter der Gehäusewand 27, also zumindest
teilweise innerhalb der Gehäuses,
angeordnet sein, ohne dass die Lichtschranken 13 gestört werden.
Dann müssten
allerdings die Lichtschranken 13 so ausgebildet sein, dass
auf dem der Gehäusewand 27 gegenüberliegenden
Schenkel 18 Lichtquelle-Lichtdetektor-Paare
befestigt sind, wobei die Lichtquelle und der Lichtdetektor eines
Paares vertikal versetzt zueinander angeordnet sind und jedes Lichtquelle-Lichtdetektor-Paar
zusammen mit der verspiegelten Gehäusewand 27 eine Lichtschranke 13 bildet.
In
einer anderen Ausführungsform
könnte eine
Person während
des Ermittelns der Körpereigenschaften
liegen. Die entsprechende Körpermessvorrichtung
ergibt sich bspw. durch Entfernen des Schenkels 21 des
Gehäuses 19 der
in 1 dargestellten Körpermessvorrichtung 1 und
durch horizontales Anordnen dieser Vorrichtung (um 90° gedreht), so
dass die Person auf der Gehäusewand 27 liegen kann.
Die Gehäusewand 27 könnte dann
außerdem als
Liegefläche
einer Wägeeinrichtung
fungieren, die in dem Gehäuse
angeordnet sein könnte.
Die Anordnung und Funktion der Wirbelsäulenabtasteinrichtung und der
Konturmesseinrichtung würde
bis auf die Drehung um 90° im
Vergleich zur in 1 dargestellten Körpermessvorrichtung 1 unverändert bleiben.
5 zeigt
eine weitere Ausführung
einer Personenabtastvorrichtung, die ebenfalls ein winkelförmiges Gestell 19 aufweist,
in dessen Sockel eine elektrische Waage 3 angeordnet ist,
und dessen senkrechte Säule 23 eine
höhenverfahrbare
KonturMesseinrichtung 7, bestehend aus einem U-Rahmen 17 mit
einem Lichtgitter 13, trägt, das horizontal orientiert
ist. Der U-Rahmen 17 ist
mittig mit einer Traverse 10 an der schmalen Säule 22,
beidseitig aus dieser herausragend geführt, Vorzugsweise sind die Arme 18, 20 des
U-Rahmens 17 jeweils um eine in Richtung der Traverse 10 sich
erstreckenden Achse in Gelenken 18A, 20A gerastet
verschwenkbar, so dass die Arme aus ihrer Messstellung in einen/eine kompakte
Gestalt bildende Vertikalstellung verbracht werden können.
In
den Armen 18, 20 sind mehrere Reihen Lichtschranken 15A–15D angeordnet,
wobei die Leuchtdioden und Empfangselemente in jeder Reihe dicht
an dicht sitzen und angeordnet sind, so dass eine ausreichende Messgenauigkeit
erreicht wird. Im säulennahen
Bereich sind insgesamt vier Reihen Lichtschranken 15A–15D jeweils
mit versetzten Dioden angeordnet, so dass die doppelte Messauflösung dort
erreicht wird.
Das
Gehäuse
der Säule 23 des
Gestelles 19 ist entfernt, so dass man den motorischen
Hubantrieb H sieht, der mit einem Zahnriemen Z, die den der Säule 23 geführten Traverse 10 anreibt.
Am Antriebsmotor ist eine Weggeber I angebracht, oder der Motor
ist ein Schrittmotor, womit die jeweiligen Vertikalposition des
Lichtgitters 13 an den Messcomputer MC gemeldet wird, so
dass eine Korrelation zu den Lichtgittermeldesignalen dort erstellt
wird.
Der
Messcomputer MC ist zweckmäßig an der
Traverse 10 angeordnet und durch Ansteuerleitungen mit
den Leuchtdioden auf den einen Arm 18 und den Lichtdetektoren
auf den anderen Arm 20 verbunden. Die Dioden und die Detektoren
sind vorteilhaft jeweils zu einer Matrix verknüpft, so dass bei einer Anzahl
von Lichtgebern bzw. Detektoren jeweils nur 2 mal Wurzel aus der
Diodenanzahl n Anschlussleitungen benötigt werden. Die einzelnen
Leiterpaare der Matrixpunkte werden vom Messprozessor MC im Multiplex
betrieben, d. h. angesteuert bzw. ausgewertet und jeweils der Lage
des Matrixpunktes am Arm zugeordnet.
Die
gemessenen Daten aus der Waage 3 und die korrelierten Daten
vom Höhenlagegeber
I und horizontalen Lagegeber, dem Lichtgitter, werden über ein
Steuer- und Signalkabel an einen Auswertecomputer weitergeleitet.
Die
räumliche
Vermessung der Person geschieht bei mit einem Gurt gestrafft anliegender
Kleidung vorzugsweise in drei Phasen, wobei die Person mit dem Rücken etwa
parallel zu den Messstrahlen orientiert ist und nahe der Säule 23 steht,
wo die höchste
Auflösung
des Lichtgitters 13 vorgesehen ist. Dann wird der Messrahmen
vertikal verfahren und das Rückenprofil
vermessen und aufgenommen. In einer weiteren Phase steht die Person
quer zu den Messstrahlen orientiert und steht mit hängendenden Armen
bei mittig zusammenlaufend angeordneten Händen.
Dabei
wird die seitliche Ausdehnung abgetastet und das Querprofil gespeichert.
In einer dritten Phase werden die Arme nach oben gewinkelt gekreuzt,
wobei die Hände
an den gegenüberliegenden Schultern
liegen. Dabei wird die Kontur vom Hals bis zur Hüfte nochmals vermessen und
gespeichert.
In 2 ist
eine Matratzenauswahlvorrichtung 29 schematisch dargestellt,
mit der eine oder mehrere Matratzen ausgewählt werden können, die am
besten an die Körpereigenschaften
einer Person angepasst sind.
Die
Matratzenauswahlvorrichtung weist eine vorstehend beschriebene Körpermessvorrichtung 1 zum
Messen der Körperkontur,
des Körpergewichts und
des Wirbelsäulenverlaufs
der Person auf. Diese Körpermessvorrichtung 1 ist über eine
Datenverbindung, bspw. ein Glasfaserkabel oder eine drahtlose Verbindung,
mit einem Auswahlcomputer 33 verbunden, so dass gemessene
Körpereigenschaften
von der Körpermessvorrichtung 1 zu
dem Auswahlcomputer 33 übertragen
werden können.
Der
Auswahlcomputer 33 weist Eingabemittel 37, wie
eine Tastatur oder eine Maus, auf, mit der Matratzeneigenschaften,
bspw. die Matratzenhärte, die
Matratzenhärteverteilung,
der Ma tratzenhersteller oder das Matratzenmaterial, die von der
Person gewünscht
sind, eingegeben werden können.
Die gewünschte
Matratzenhärte
kann z. B. die Matratzenhärte
im Schulter- oder
Beckenbereich der Person, also z. B. bei 20 % oder 80 % der Längserstreckung der
jeweiligen Matratze sein. Des Weiteren könnte die Matratzenhärte auch
ein über
die gesamte Matratze gemittelter Härtewert sein.
Der
Auswahlcomputer 33 ist außerdem mittels einer Datenverbindung
mit einem Datenspeicher 31 verbunden. In dem Datenspeicher 31 sind
Matratzenkennungen und diesen Matratzenkennungen zugeordnete Körpereigenschaften
gespeichert. Die Matratzenkennung kann eine Typenbezeichnung sein, die
eindeutig einer Matratze zugeordnet ist, die sich von anderen Matratzen
bspw. durch die Matratzeneigenschaften, den Hersteller, das Herstellungsland etc.
unterscheiden kann. Die einer Matratzenkennung zugeordneten Körpereigenschaften
sind die Körpereigenschaften
einer Person, für
die die dieser Matratzenkennung zugeordnete Matratze ideal wäre. Die
Zuordnung Matratzenkennung-Körpereigenschaften,
die im Datenspeicher 31 gespeichert ist, kann bspw. durch
Versuche mit verschiedenen Personen, mit Hilfe von Erfahrungswerten
oder durch wissenschaftliche Überlegungen
ermittelt werden. Die Matratzenkennungen und Körpereigenschaften können im
Datenspeicher 31 als Tabelle oder auch als neuronales Netz
gespeichert sein.
Außerdem können in
dem Datenspeicher 31 die zu der jeweiligen Matratzenkennung
gehörenden Matratzeneigenschaften,
Hersteller, Herstellerland und andere auf die Matratze bezogene
Informationen gespeichert sein.
Der
Auswahlcomputer 33 wählt
aufgrund der mit der Körpermessvorrichtung 1 gemessenen
Körpereigenschaften
einer Person und der möglicherweise
durch das Eingabemittel 37 eingegebenen gewünschten
Matratzeneigenschaften mit Hilfe der in dem Datenspeicher 31 gespeicherten
Matratzenkennungen und Körpereigenschaften
eine oder mehrere Matratzen aus, die für die Person geeignet sind.
Die Auswahl ein oder mehrerer Matratzen, die für die Person geeignet sind,
kann in einem zweistufigem Verfahren erfolgen. Zuerst kann bspw.
eine erste Teilmenge gebildet werden, die ausschließlich Matratzen umfasst,
deren zugeordnete Kör pereigenschaften
innerhalb eines Toleranzbereiches mit den gemessenen Körpereigenschaften übereinstimmen.
In einer zweiten Stufe können
dann aus dieser Teilmenge diejenigen Matratzen ausgewählt werden,
deren Matratzeneigenschaften mit den gewünschten Matratzeneigenschaften
innerhalb eines Toleranzbereiches übereinstimmen.
Die
Matratzenauswahlvorrichtung kann außerdem einen Steuerungscomputer 35 aufweisen, der
die Körpermessvorrichtung 1,
den Auswahlcomputer 33, den Datenspeicher 31,
die Übertragung
der Körpereigenschaften
von der Körpermessvorrichtung 1 zum
Auswahlcomputer 33 und den Datenaustausch zwischen dem
Auswahlcomputer 33 und dem Datenspeicher 31 steuert.
Im
Folgenden wird eine erfindungsgemäße Ausführungsform eines Matratzenauswahlverfahrens
beschrieben, bei dem zunächst
eine vorstehend beschriebene Matratzenauswahlvorrichtung 29 bereitgestellt
wird.
Eine
Person steht auf der Standfläche 9 der Wägeeinrichtung
und der Rücken
ist der Gehäusewand 27 zugewandt.
Das
Körpergewicht
kann in bekannter Weise mit der Wägeeinrichtung 3, bspw.
mit einer Personenwaage, gemessen werden.
Zum
Messen des Wirbelsäulenverlaufs
mit der Wirbelsäulenabtasteinrichtung 5 in
anteriorer/posteriorer Richtung wird der Abtastkopf 11 zur Wirbelsäule der
Person geführt
und vertikal entlang der Wirbelsäule
mit Hilfe der Antriebseinheit, bspw. mit Hilfe eines (Elektro)Motors,
bewegt. Die Feder der Wirbelsäulenabtasteinrichtung 5 drückt dabei den
Abtastkopf 11 gegen die Wirbelsäule, so dass der Abtastkopf 11 während der
vertikalen Bewegung diese durchgehend berührt. Während der vertikalen Bewegung
wird die horizontale Auslenkung des Abtastkopfes 11, d.h.
bspw. der Abstand des Abtastkopfes von der Gehäusewand 27, mit einem
Längenmessgerät gemessen.
Alternativ kann auch mit einem Kraftmessgerät die Federkraft gemessen werden,
mit der der Abtastkopf 11 gegen die Wirbelsäule gedrückt wird.
Der Verlauf der gemessenen Auslenkung bzw. der Verlauf der gemessenen
Federkraft in Abhängigkeit
von der vertikalen Position des Abtastkopfes 11 entspricht
dem Verlauf der Wirbelsäule
der Person in anteriorer/posteriorer Richtung.
Die
Körperkontur
der Person betrachtet in anteriorer/posteriorer Richtung wird gemessen,
indem der Rahmen 17 der Konturmesseinrichtung 7 allein
oder zusammen mit dem Abtastkopf 11 in vertikaler Richtung
mittels einer Antriebseinheit bewegt wird. Da der Körper der
Person die Lichtschranken 13 des Lichtgitters 15 je
nach vertikaler Position des Rahmens 17 unterschiedlich
verdeckt, d.h. je nach Körperkontur
werden lokal mehr oder weniger Lichtschranken 13 durch
den Körper
der Person verdeckt, lässt
sich die Körperkontur
betrachtet in anteriorer/posteriorer Richtung auf einfache Art aus
den in den unterschiedlichen vertikalen Positionen verdeckten Lichtschranken
ermitteln.
Zusätzlich kann,
wenn der Rahmen 17 ein zweites Lichtgitter mit Lichtschranken,
die parallel zur Gehäusewand 27 orientiert
sind, aufweist, auf die gleiche Art und Weise eine Körperkontur
der Person betrachtet in lateraler Richtung ermittelt werden.
Die
gemessenen Körpereigenschaften
werden über
eine Datenverbindung zum Auswahlcomputer 33 übertragen,
der aufgrund der gemessenen Körpereigenschaften
eine oder mehrere für
die jeweilige Person geeignete Matratzen auswählt.
Zum
Auswählen
der Matratzen vergleicht der Auswahlcomputer 33 die gemessenen
Körpereigenschaften
mit den in dem Datenspeicher 31 gespeicherten Körpereigenschaften.
Der Auswahlcomputer 33 wählt diejenigen ebenfalls im
Datenspeicher 31 gespeicherten Matratzenkennungen aus,
deren zugeordnete Körpereigenschaften
am besten mit den gemessenen Körpereigenschaften übereinstimmen bzw.
diesen sehr ähnlich
sind. Dazu können
für jede Körpereigenschaft
Toleranzbereiche definiert werden. Es werden dann diejenigen Matratzen
bzw. Matratzenkennungen ausgewählt,
deren gespeicherte Körpereigenschaften
innerhalb des jeweiligen Toleranzbereichs mit den gemessenen Körpereigenschaften übereinstimmen.
Alternativ
kann die Auswahl in bekannter Weise mit Hilfe eines neuronalen Netzes
durchgeführt
werden, mit dem die gespeicherten Körpereigenschaften, die den
gemessenen Körpereigenschaften ähnlich sind,
leicht ermittelt werden können.
Über eine
Tastatur 37 kann die Person gewünschte Matratzeneigenschaften
eingegeben haben. So kann die Person bspw. lieber eher hart als weich
liegen wollen. Die gewünschten
Matratzeneigenschaften kann der Auswahlcomputer 33 bei
der Auswahl der geeigneten Matratzen berücksichtigen. Es werden dann
diejenigen Matratzen ausgewählt, deren
Körpereigenschaften
mit den gemessenen Körpereigenschaften
und deren Matratzeneigenschaften mit den gewünschten Matratzeneigenschaften
innerhalb von Toleranzbereichen übereinstimmen.
Dazu werden auch für
jede Matratzeneigenschaft Toleranzbereiche definiert.
Neben
den Matratzeneigenschaften kann die Person auch weitere auf die
Matratze bezogene Wünsche
mittels der Eingabemittel 37 in den Auswahlcomputer 33 eingegeben
haben. Zum Beispiel kann die Person Matratzen aus einem bestimmten Herstellerland
oder von einem bestimmten Hersteller wünschen. Auch diese Wünsche können durch
den Auswahlcomputer 33 berücksichtigt werden, indem diese
Wünsche
mit entsprechenden im Datenspeicher gespeicherten Informationen
verglichen werden. So kann dann der Auswahlspeicher bspw. nur diejenigen
Matratzen auswählen,
die in dem Wunschland oder von dem Wunschhersteller hergestellt
worden sind. Auch die Auswahl unter Berücksichtigung von Wünschen,
die durch die Person eingegeben worden sind, kann mit Hilfe eines
neuronalen Netzes erfolgen.
Der
Vergleich des gemessenen Wirbelsäulenverlaufs
mit dem gespeicherten Wirbelsäulenverlauf
kann bspw. folgendermaßen
durchgeführt
werden. Aus dem gemessenen Wirbelsäulenverlauf wird der Abstand
zwischen den beiden konvexen Wölbungen
der Wirbelsäule
im Gesäß- und Schulterbereich als
Rumpflänge
ermittelt. Der gemessene Wirbelsäulenverlauf
kann als einem gespeicherten Wirbelsäulenverlauf ähnlich betrachtet
werden, wenn die entsprechenden Rumpflängen innerhalb eines vorgegebenen
Toleranzbereichs übereinstimmen.
Werden nur die Rumpflängen
verglichen, ist es ausreichend, wenn anstatt des gesamten Wirbelverlaufs
nur die entsprechende Rumpflänge
in dem Datenspeicher 31 gespeichert ist.
Der
Vergleich der gemessenen Körperkontur mit
einer gespeicherten Körperkontur
kann durchgeführt
werden, indem zunächst
die maximale Breite der jeweiligen Körperkontur (betrachtet in anteriorer/posteriorer
oder lateraler Richtung) und deren Länge bestimmt werden. Stimmt
die maximale Breite und die Länge
der gemessenen Körperkontur
mit den entsprechenden Werten einer gespeicherten Körperkontur
innerhalb eines Toleranzbereichs überein, so werden Matratzenkennungen
bzw. Matratzen ausgewählt,
die dieser gespeicherten Körperkontur
zugeordnet sind.
Die
Matratzen können
auch in mehrere Klassen eingeteilt sein, wobei jeder Klasse Bereiche
von geeigneten Körpereigenschaften
zugeordnet sind. Die Klasseneinteilung kann zusammen mit den dazugehörigen Bereichen
von Körpereigenschaften
in dem Datenspeicher 31 gespeichert sein. Der Auswahlcomputer 33 wählt in diesem
Fall ausschließlich Matratzen
aus, die zu der Klasse gehören,
in deren Bereich von Körpereigenschaften
die gemessenen Körpereigenschaften
liegen.
Hat
der Auswahlcomputer eine oder mehrere für die jeweilige Person geeignete
Matratzen ausgewählt
hat, so ist das Matratzenauswahlverfahren beendet.
Das
beschriebene Matratzenauswahlverfahren benötigt einen Datenspeicher, in
dem lieferbare, reale Matratzen bzw. Matratzenkennungen und diesen
zugeordnete Körpereigenschaften
gespeichert sind. Die zugeordneten Körpereigenschaften sind so gewählt, dass
eine Matratze für
eine Person geeignet ist, wenn diese Person die dieser Matratze
zugeordneten Körpereigenschaften
aufweist. Derartige Zuordnungen zwischen Matratzenkennung und Körpereigenschaften
können
mittels einer Vorrichtung und einem Verfahren zum Ermitteln von
Körpereigenschaften,
die für
eine vorgegebene, reale Matratze geeignet sind, erzeugt werden.
Eine
erfindungsgemäße Ausführungsform einer
Vorrichtung 40 zum Ermitteln von Körpereigenschaften, die für eine vorgegebene,
reale Matratze geeignet sind, ist in 3 und 4 dargestellt.
Diese
Vorrichtung 40 weist eine Matratzenmesseinrichtung 41 (4)
auf, mit der Matratzeneigenschaften, d.h. in diesem Ausführungsbeispiel
die Matratzenhärte
und deren Verteilung, einer realen Matratze gemessen werden können (reale
Matratzeneigenschaften). Die Matratzenmesseinrichtung 41 ist über eine
Datenverbindung, bspw. durch ein Glasfaserkabel oder durch eine
drahtlose Verbindung mit einem Auswertecomputer 45 verbunden,
so dass gemessene, reale Matratzeneigenschaften von der Matratzenmesseinrichtung 41 zum
Auswertecomputer 45 übertragen
werden können.
Der
Auswertecomputer 45 ist mit zwei Datenspeichern 43, 47 über eine
Datenverbindung verbunden. Im ersten Datenspeicher 43 sind
Körpereigenschaften
und diesen zugeordnete fiktive Matratzeneigenschaften gespeichert.
Fiktive Matratzeneigenschaften sind Eigenschaften von Matratzen,
die für die
jeweiligen Körpereigenschaften
geeignet sind, wobei es unerheblich ist, ob diese Matratze wirklich existiert
oder vorhanden ist. Fiktive Matratzeneigenschaften sind also Eigenschaften
einer Matratze, die für
die jeweiligen Körpereigenschaften
geeignet wäre.
Ob es eine Matratze mit diesen fiktiven Eigenschaften wirklich gibt,
ist für
die gespeicherte Zuordnung im ersten Datenspeicher 43 unerheblich.
Die den jeweiligen Körpereigenschaften
zugeordneten fiktiven Matratzeneigenschaften können bspw. durch Erfahrungswerte
oder wissenschaftliche Überlegungen
gewonnen worden sein.
Der
Auswertecomputer 45 ermittelt für eine durch die Matratzenmesseinrichtung 41 vermessene Matratze
aufgrund deren realen Matratzeneigenschaften und den in dem ersten
Datenspeicher 43 gespeicherten Zuordnungen die für diese
Matratze geeigneten Körpereigenschaften.
Im zweiten Datenspeicher 47 werden die für diese
Matratze ermittelten, geeigneten Körpereigenschaften zusammen
mit einer entsprechenden Matratzenkennung gespeichert. Die Matratzenkennung
kann über
geeignete Eingabemittel, bspw. über
eine Tastatur oder eine Maus, per Hand eingegeben werden. Alternativ könnte die
Matratzenkennung auch mittels eines Scanners direkt von der Matratze
eingelesen werden, auf der bspw. ein Strichcode oder ein anderer Code
angebracht sein kann.
Die
Vorrichtung 40 zum Ermitteln von Körpereigenschaften, die für eine vorgegebene
Matratze geeignet sind, kann außerdem
einen Steuerungscomputer 44 aufweisen, der die Matratzenmesseinrichtung 41,
den Auswertecomputer 45, die Datenspeicher 43, 47 und
den Datenaustausch zwischen diesen steuert.
Eine
Ausführungsform
der Matratzenmesseinrichtung 41 ist in 4 dargestellt.
Die Matratzenmesseinrichtung 41 weist ein Gehäuse 49 auf,
aus dem ein Messkopf 53 zum Messen der Matratzenhärte in y-Richtung
ausfahrbar ist. Das Gehäuse 49 ist an
einer Schiene 48 in x-Richtung
verschieblich befestigt. Außerdem
umfasst die Matratzenmesseinrichtung 41 eine ebene Messbasis 52 (Messbasis 52 festgelegt
durch Ebene durch Füße der Stützelemente),
auf der eine Matratze 51 lagern kann und die hier durch
den Platz zwischen zwei T-förmigen
Stützelementen 54, 55 definiert
ist. Die beiden Stützelemente 54, 55 sind,
insbesondere einstückig,
mit den Enden der Schiene 48 verbunden, so dass das Gehäuse 49 mit
dem Messkopf 53 oberhalb einer an der Messbasis 52 lagernden
Matratze 51 entlang der Schiene 48 verfahrbar ist. Die
Matratzenmesseinrichtung 41 kann eine Antriebseinheit zum
Verschieben des Gehäuses 49 entlang
der Schiene 48 aufweisen.
Zum
Messen der Matratzenhärte
an einer bestimmten Stelle wird das Gehäuse 49 zunächst zu der
bestimmten Stelle, bspw. durch die Antriebseinheit, bewegt. An dieser
Stelle wird der Messkopf 53 senkrecht zur ebenen Messbasis 52 eine
vorgegebene Strecke aus dem Gehäuse 49 ausgefahren.
Diese Strecke ist so bemessen, dass eine an der Messbasis 52 befindliche
Matratze 51 eingedrückt
wird. Alternativ kann der Messkopf 53 solange ausgefahren werden,
bis die Matratzenmesseinrichtung 41 einen Widerstand detektiert,
wonach der Messkopf 53 eine weitere, vorgegebene Strecke
in die Matratze 51 gedrückt
wird. Die Matratzenhärte
an dieser Stelle ist abhängig
von der Kraft, die benötigt
wird, um den Messkopf eine vorgegebene Strecke in die Matratze 51 zu
drücken.
Umso größer die
gemessene Kraft ist, desto größer ist
die Matratzenhärte
an dieser Stelle.
Alternativ
kann der Messkopf auch an unterschiedlichen Matratzenstellen mit
einer fest vorgegebenen Kraft in die Matratze 51 gedrückt werden.
Die jeweils zu messende Eindrücktiefe ist
dann ein Maß für die Matratzenhärte an der
jeweiligen Stelle. Umso kleiner die Eindrücktiefe, desto größer ist
die Matratzenhärte.
In
anderen Ausführungsformen
könnte
das Gehäuse 49 mit
dem Messkopf 53 auch senkrecht zur x- und y-Richtung beliebig
verschieblich sein, so dass jede Stelle einer Matratze 51 erreichbar
ist. Dazu können
die Stützelemente 54, 55 auf
Rollen oder Schienen gelagert sein, die eine Bewegung senkrecht
zur Schiene 48 zulassen. Alternativ könnte die Messbasis 52 senkrecht
zur Schiene 48 beweglich ausgebildet sein.
Im
Weiteren wird eine erfindungsgemäße Ausführungsform
des Verfahrens zum Ermitteln von Körpereigenschaften, die für eine vorgegebene
Matratze geeignet sind, beschrieben.
Zunächst wird
die oben beschriebene Vorrichtung 40 zum Ermitteln von
Körpereigenschaften, die
für eine
vorgegebene Matratze 51 geeignet sind, bereitgestellt.
Dann werden Matratzeneigenschaften dieser Matratze 51,
d.h. in diesem Ausführungsbeispiel
eine ein- oder zweidimensionale Matratzenhärteverteilung, mit der Matratzenmesseinrichtung 41 gemessen.
Diese gemessenen Matratzeneigenschaften sind Eigenschaften einer
realen Matratze 51. Sie werden daher als reale Matratzeneigenschaften
bezeichnet. Die realen Matratzeneigenschaften können bspw. gemessen werden,
indem das Gehäuse 49 mit
dem Messkopf 53 entlang der Schiene 48 an verschiedenen
Stellen entlang der Längenabmessung
der Matratze 51 geführt
wird, wobei an jeder dieser Stellen die Matratzenhärte gemessen
wird. Die gemessenen, realen Matratzeneigenschaften werden über eine
Datenverbindung von der Matratzenmesseinrichtung 41 an
den Auswertecomputer 45 übertragen.
Der
Auswertecomputer 45 vergleicht die gemessen, realen Matratzeneigenschaften
mit den im ersten Datenspeicher 43 gespeicherten fiktiven
Matratzeneigenschaften und ermittelt diejenige fiktive Matratzeneigenschaft
oder diejenigen fiktiven Matratzeneigenschaften, die innerhalb eines
Toleranzbereichs mit den realen Matratzeneigenschaften der Matratze 51 übereinstimmen.
Die Körpereigenschaften,
die im ersten Datenspeicher 43 diesen fiktiven Matratzeneigenschaften
zugeordnet sind, werden der vorgegebenen Matratze 51 bzw.
deren Matrat zenkennung durch den Auswertecomputer zugeordnet. Diese
Zuordnung, d.h. die Matratzenkennung der realen, vermessenen Matratze 51 und
die zugeordneten (idealen) Körpereigenschaften,
werden im zweiten Datenspeicher 47 gespeichert.
Dieses
Verfahren zum Ermitteln von Körpereigenschaften,
die für
eine vorgegebene Matratze 51 geeignet sind, kann für eine beliebige
Anzahl von realen Matratzen wiederholt werden, so dass der zweite
Datenspeicher 47 nach und nach mit Zuordnungen zwischen
Matratzenkennungen und Körpereigenschaften
belegt wird. Auf diesen Datenspeicher kann dann die oben beschriebene
Matratzenauswahlvorrichtung 29 (2) zugreifen,
um eine für
eine bestimmte Person geeignete Matratze auszuwählen. Der zweite Datenspeicher 47 in 3 könnte dann dem
Datenspeicher 31 in 2 entsprechen.
Zwei
Matratzenhärteverteilungen
können
auf unterschiedliche Arten miteinander verglichen werden. Zum Beispiel
kann lediglich ein Mittelwert der jeweiligen Matratzenhärteverteilung
bestimmt werden, wobei dann der Auswertecomputer 45 diejenige(n) fiktive(n)
Matratzenhärteverteilung(en)
auswählt,
deren Mittelwert(e) innerhalb eines Toleranzbereichs mit dem Mittelwert
der realen Matratzenhärteverteilung übereinstimmt(-en).
Eine weitere Möglichkeit, die
Matratzeneigenschaften zu vergleichen, besteht darin, Matratzenhärten an
bestimmten Stellen der Verteilung, bspw. bei 20 % und 80 % der Längenabmessung
der Matratze (Schulter- und Beckenbereich), zu vergleichen. Der
Auswahlcomputer würde dann
diejenige(n) fiktive(n) Matratzenhärteverteilung(en) auswählen, deren
Matratzenhärte(n)
an den bestimmten Stellen innerhalb von Toleranzbereichen mit der
entsprechenden Matratzenhärte
der realen Matratzenhärteverteilung übereinstimmt(-en).
Die
Matratzenkennungen und Körpereigenschaften
können
im zweiten Datenspeicher als neuronales Netz gespeichert werden,
so dass die Matratzenauswahlvorrichtung bei einem Zugriff auf diesen Datenspeicher
dieses neuronale Netz verwenden kann. Auch die Zuordnungen zwischen
fiktiven Matratzeneigenschaften und Körpereigenschaften können in
einem neuronalen Netz gespeichert werden, so dass das Ermitteln
von fiktiven Matratzeneigenschaften, die in nerhalb eines Toleranzbereiches
mit den realen Matratzeneigenschaften übereinstimmen, mit Hilfe des
neuronalen Netzes erfolgen kann.
Eine
einfache und empirische Art und Weise der Belegung des zweiten Datenspeichers 47 besteht
darin, dass jedesmal, nachdem ein Kunde eine Matratze nach persönlichem
Empfinden ausgewählt hat,
die Körpereigenschaften
dieser Person, wenn nicht schon geschehen, mit der Körpermessvorrichtung 1 vermessen
werden, und diese Körpereigenschaften
der Matratzenkennung der ausgewählten Matratze
zugeordnet werden. Diese Matratzenkennung kann zusammen mit den
zugeordneten Körpereigenschaften
im zweiten Datenspeicher 47 als „passendes Paar" gespeichert werden.