DE1018552B - Verfahren zum Verschliessen der stirnseitigen Hohlraeume von rohraehnlichen Kondensatorgehaeusen mit Einrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Verschliessen der stirnseitigen Hohlraeume von rohraehnlichen Kondensatorgehaeusen mit Einrichtung zur Durchfuehrung des VerfahrensInfo
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Classifications
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
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Description
- Verfahren zurn Verschließen der stirnseitigen Hohlräume von rohrähnlichen Kondensatorgehäusen mit Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens Wie bekannt, ist es eine der Hauptforderungen beim Bau von Wickelkondensatoren, sie weitgehend, gegen das Eindringen von Feuchtigkeit zu schützen. Die beste, im allgemeinen aber auch teuerste Lösung in dieser Richtung ist durch den dichtverlöteten, Einbau der Klasse-1-Kond:ensatoren gegeben.
- Bei einer einfacheren Einbauart werden z. B. bitumen-oder wachsähnliche Stoffe zum feuchtigkeitsdichten Verschließen verwendet. Dies kann derart erfolgen, daß entweder die Kondensatoren:wickel durch ein-oder mehrmaliges Tauchen mit einer allseitigen Schutzhülle versehen werden, oder aber die Wickel werden nach Art der sogenann.ten Rohrkondensatoren durch Vergießen der stirnseitig offenen Hohlräume feuchtigkeitsdicht verschlossen. Ganz abgesehen davon, daß sich bei kleinen Rohrdurchmessern, von, z. B. 5 mm und weniger, beim Vergießen. Schwierigkeiten ergeben können, ist es im Zusammenhang damit auch schwer, das letzte an Wirtschaftlichkeit bei diesem Verfahren herauszuholen, wie es in einer modernen Massenfertigung nun einmal unerläßlich ist.
- Für eine allseitige, immerhin bis zu einigen Millimetern starke Umhüllung kann schon aus Wirtschaftlichkeitsgründen nur eine relativ billige Tauchmasse verwendet werden, wenn nicht die Materialkosten für eben diese Umhüllung zu hoch werden, sollen. Derartige wachsähnliche Massen haben aber häufig den Nachteil, bei Temperaturwechseln zwischen Minus-und Plustemperaturen mehr oder weniger zur Rißbildung zu neigen.
- Nun gibt es Kunststoffe, die weitgehend feuchtigkeitsundurchlässig und außerdem mechanisch- und temperatur- sowie lötfest sind. Zur Zeit liegt jedoch der Preis dieser Kunststoffe so hoch, daß, wenn überhaupt, ihre Verwendung aus diesem Grunde nur in sparsamstem Ausmaß erfolgen. kann. Beim Stirnseitenvergießen wird zwar nicht viel Material verbraucht, aber aus. bereits varerwähn.ten. Gründen, z. B. bei sehr kleinen Durchmessern, kommt die Vergießinethode für diesen Teil der Kondensatoren ebenfalls nicht in Frage. Ihre Anwendung ist auch dann unzweckmäßig, wenn auf Grund. spezieller Fertigungsgegebenheiten es sich nicht mit Sicherheit vermeiden läßt, daß sich beim Vergießen hzw. anschließend unerwünschte Tropfenbildun:gen ergeben.
- Erfindungsgemäß werden alle diese Nachteile durch ein. Verfahren vermieden, welches die Vorteile einer einfachen Massenfertigung etwa auf der Basis des vorerwähnten Tauchens mit den Vorteilen: verbindet, die sich bei der seit langem bekannten Vergießmethode von Wickelein.ba:uten: ähnlich, wie bei Rohrkondensatoren, ergeben.
- Unabhängig vom Durchmesser der Kondensatoren und praktisch unabhängig auch vom Preis der Verschlußmasse wird dies, im Prinzip dadurch erreicht, daß die z. B. in Rohre oder ähnliche Gebilde eingebauten, imprägnierten Wickel, zweckmäßigerweise jeweils in einer größeren. Stückzahl auf einmal, so- in. die flüssige Verschlußmasse getaucht werden, d;aß zunächst die Stirnseitenhohlräume der einen Seite gefüllt werden. Nach der Entfernung der Kondensatoren aus der Verschlußmasse und dem Hartwerden, des Stirnseitenverschlusses der oberen Stirnseite, werden die Kondensa:to,ren dann, nach Umspannung um etwa 180° quer zu ihrer Längsachse geschwenkt und in ähnlicher Weise der zweite Stirnseitenhohlraum gefüllt.
- Um zu verhindern, daß die Kondensatoren nach dem Tauchen zum Teil mit ihren Halterungen verkleben, werden sie jeweils nur frei hängend an ihren oberen. Anschlußdrähten. gehalten.
- Dabei ist es unerläßlich, daß von, den An.schlußdrähten und der äußeren Ummantelung der Kondensatoren alle überflüssige Tauchmasse entfernt wird, da diese das Aussehen der Kondensatoren beeinträchtigen würde und außerdem ein späteres Löten an den Anschlußdrähten erschweren oder sogar unmöglich machen würde. Bei Verwendung einer aushärtbaren Tauchmasse ist es daher unter Umständen erforderlich, die Drähte vor dem Eintauchen in diese Masse mit einem. Schutzüberzug zu versehen, der eine leichte Säuberung der Drähte ermöglicht. Von der Kondensatorummautelung wird, wenn es, sich z. B. dabei um ein Metallrohr handelt, die Tauchmasse erforderlichenfalls nur so weit entfernt, daß ein ausreichend spannungsfester Isolierüberzug zurückbleibt.
- Weiterhin ist es sehr wichtig, da.ß keine Lufteinschlüsse in den Stirnseitenverschlüssen verbleiben, da sie die Feuchtigkeitssicherheit der Kondensatoren gefährden können. Dies. kann unter anderem dadurch erreicht werden, d!aß die Kondensatoren nicht senkrecht, sondern unter einem Winkel zwischen ihrer Längsachse und der Senkrechten eingetaucht werden. Auch durch. geeignete Rüttelbewegung der Kondensatoren kann die Gefahr von, Lufteinschlüssen reduziert werden.
- Die Zeichnungen, erläutern das Erfindungsverfahren und zeigen eine Vorrichtung zur Durchführung desselben. Es stellt dar Fig. 1 die Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens im Aufriß, Fig. 2 die Seitenansicht zu Fig. 1, wobei die Kondensatoren aus der Tauchzone heraus in. waagerechter Richtung um ein Stück verschoben sind, Fig.3 die Draufsicht auf zweckmäßig geformte Düsen.
- Gemäß den. Figuren handelt es sich um das stirnseitige Verschließen. einer Vielzahl von Kondensatorenwickeln 1, deren jeder sich in. üblicher Weise in einer rohrähnlichen, Hülle 2 befindet. Gemäß den Figuren sind die Hohlräume der einen (oberen) Stirnseite bereits mit Verschlüssen 3 versehen. Jeder Kondensatorwickel hat einen oberen. Anschlußdraht 4 und einen unteren. Anschlußdraht 5; mit den. oberen Anschlußd'rähten hängen[ die Kondensatoren. an einer Halteleiste 6. Die jeweils unteren Anschlußdrähte 5 sind erforderlichenfalls mit einem Schutzüberzug 7 versehen. Das ganze aus einer Gruppe von an dem Träger 6 aufgehängten Kondensatoren bestehende Aggregat befindet sich über einer Tauchwanne 8 mit T auchver schlußmasse 9. Nachdem durch. vollständiges Eintauchen der Kondensatoren bis über ihren oberen Rand die oberen Stirnseitenhohlräume mit Ta.uchverschlußmasse gefüllt sind, wird nach dem Herausziehen der Kondensatoren die übrige Verschlußmasse mittels der aus den Düsen 10 austretenden Preßluft außen von, den Hüllen.2 und den Anschlußdrähten.5 abgeblasen, wobei erforderlichenfalls auf den,Hüllen 2 eine gleichmäßige, ausreichend dicke und spannungsfeste Isolierschicht aus. Verschlußma.sse belassen: wird. Dann; wird nach. dem Hartwerden der Verschlußmasse in dem oberen Stirnseitenhohlraum und nach dem Umspannen der Kondensatoren in. entsprechender Weise der zweite Hohlraum gefüllt.
- Wie Fig. 2 erkennen. Iäßt, sind die Kondensatoren an dem Träger 6 so aufgehängt, daß ihre Achsen mit der Senkrechten einen von 0° verschiedenen. Winkel einschließen.
- Als VersahIußmasse kann eine aus.härtbare Masse verwendet werden, die nach dem Verschließen der Stirnseiten ausgehärtet wird. Das wird zumindest in den Fällen zweckmäßig sein., wenn die Kondensatoren vorher mit einer ähnlichen., aushärtbaren Masse imprägniert worden: sind. Es können aber auch wachsartige Verschlußmassen Verwendung finden; handelt es sich um Kondensatoren mit mehr als einer Verschlußseite, so werden, für die verschiedenen Seiten wachsähnliche :Massen mit unterschiedlichen Schmelzpunkten verwendet.
- Das Entfernen überschüssiger Verschlußmasse von den Hüllen 2 bzw. den Anschlußdrähtcn und das Entfernen von Lufteinschlüssen in den Stirnseitenverschlüssen, kann unterstützt werden durch eine zusätzliche Rüttelbewegung der Kondensatoren.
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Verschließen der stirnseitigen Hohlräume von rohrähnlichen Koud.ensatorgehäusen" dadurch, gekennzeichnet, daß durch gleichzeitiges, vollständiges Eintauchen, einer Gruppe von Kondensatoren in die flüssige Verschlußmasse und darauf erfolgendes Herausziehen zunächst die Stirnseitenhohlräume der einen Seite gefüllt werden und daß dieser Vorgang erfo@rderlichenIalls für die andere Stirnseite wiederholt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensatoren unter einem Winkel ihrer Längsachse gegen die Senkrechte größer als 0° getaucht werden.
- 3. Verfahren, nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine aushärtbare Verschlußmasse verwendet und nach dem Verschließen der Stirnseiten ausgehärtet wird.
- 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, da,-durch gekennzeichnet, daß vor dem Tauchen, die jeweils unteren. Anschlußdrähte mit einem Schutzüberzug, vorzugsweise aus Lack oder hochschmelzendem Wachs, in einem gesonderten Tauchverfahren versehen werden.
- 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 2 und 4, dadurch gekennzeichnet., daß wachsähnliche Verschlußmassen Verwendung finden, uni, zwar bei Kondensatoren mit mehr als einer Verschlußseite solche mit verschiedenen. Schmelzpunkten.
- 6. Verfahren nach den. Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensatoren, vor dem Tauchen vorgetrocknet werden.
- 7. Verfahren nach den Ansprüchen. 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensatoren beim Tauchen bzw. Aushärten nur an ihren oberen Anschlußdrähten gehalten werden. B. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußmasse von den. Drähten und. den rohrähnlichen. Hüllen mittels kalter oder heißer PreßIuft abgeblasen, wird, bei letzteren erforderlichenfalls bis auf eine gleichmäßige, ausreichend dicke und spannungsfeste Isolierschicht. 9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Entfernen der überschüssigen Verschlußmasse mit Preßluft durch zusätzliche Rüttelbewegungen der Kondensatoren unterstützt wird. 10. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestempelung der Kondensatoren vor dem Tauchen erfolgt. 11. Verfahren. nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansehlußdrähte nach erfolgtem Stirnseitenverschluß im Zimtbad gesäubert und verzinnt werden. 12. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß alle zusammengehörigen Fertigungsgänge im automatischen Ablauf einer einzigen Anlage erfolgen. 13. Einrichtung zur Durchführung der Verfahren nach den Ansprüchen 1 his 12, gekennzeichnet durch einen über einer Tauchwanne mit Tauchverschlußmasse auf- und abbeweglichen Träger für eine Vielzahl von Wickelkondensatoren,. 14. Einrichtung nach. Anspruch. 13, dadurch. gekennzeichnet, daß die Kondensatoren an dem Träger derart befestigt sind, daß ihre Achse zur Senkrechten einen von 0° verschiedenen Winkel ein-schließt. 15. Einrichtung nach den Ansprüchen 13 und 14, gekennzeichnet durch Anwendung von Preßluftdüsen zum Befreien der Kondensatoren und derAnschlußdrähte von überschüssigerVerschlußmasse.
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Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2837242A1 (de) * | 1978-08-25 | 1980-03-06 | Siemens Ag | Verfahren zum allseitigen oder teilweisen umhuellen von stirnkontaktierten elektrischen flachwickel- oder schichtkondensatoren |
DE102009045200A1 (de) | 2009-09-30 | 2011-04-21 | Inter-Consult Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zum Bearbeiten von Bauteilen elektrischer Maschinen |
EP3621186A1 (de) * | 2018-09-05 | 2020-03-11 | VAF GmbH | Reinigungsvorrichutng und verfahren zum reinigen eines im tauchverfahren beschichteten körpers |
DE102011054736B4 (de) * | 2010-11-12 | 2021-04-08 | Gottlob Thumm Maschinenbau Gmbh | Imprägnieranlage mit einer Reinigungsvorrichtung |
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1956
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