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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Brandschutzelement für Kabel
mit einem Gehäuse,
das Durchführungsöffnungen
aufweist und innenseitig mit Brandschutzpackungen aus einem Brandschutzmittel
belegt ist, das sich bei Wärmeeinwirkung
unter Schließung
des freien Gehäusequerschnitts
ausdehnt. Ein derartiges Brandschutzelement ist aus
DE 201 07 653 U1 bekannt.
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Das
im allgemeinen quaderförmige
Gehäuse ist
aus Blech gefertigt und kann beispielsweise in eine Wandöffnung oder
eine Deckenöffnung
eingebaut werden, um beispielsweise Elektrokabel durch die Wand
oder die Decke hindurchzuführen.
Sämtliche
Brandschutzpackungen liegen an den Innenwandflächen des Gehäuses an
und umschließen
einen Hohlraum, durch den ggf. eine Mehrzahl von Kabeln von einer
Stirnseite zur anderen Stirnseite des Gehäuses hindurchgeführt werden,
wobei diese Stirnseiten üblicherweise
durch Deckel verschlossen werden, die mit den benötigten Kabelöffnungen
oder Kabelausschnitten versehen wurden. Das Brandschutzelement ermöglicht sowohl
nachträgliche
Installationen wie auch einen Kabelaustausch.
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Im
Brandfall führt
die Wärmeeinwirkung
dazu, daß das
Brandschutzmittel sich ausdehnt und sich fest an die Kabel anlegt,
wobei sich der freie Gehäusequerschnitt
vollständig
schließt,
so daß das ganze
Gehäuseinnere
mit einer wärmeisolierenden Masse
ausgefüllt
ist. Auf diese Weise wird das Übergreifen
eines Feuers im Bereich der Kabeldurchführung zurückgehalten.
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Die
bekannte Kabelbox wird mit vergleichsweise kleinen Querschnittsabmessungen
hergestellt, um einerseits keine übermäßigen Mengen an Brandschutzmittel
zu benötigen
und andererseits im Brandfall ein vollständiges Verschließen des
Gehäusequerschnitts
zu gewährleisten.
Auch beim Verlegen einer Vielzahl von Kabeln ergeben sich daraus
keine Probleme, weil man erforderlichenfalls zwei oder mehr solcher
Brandschutzelemente oder Kabelboxen nebeneinander oder übereinander
einbauen kann. Schwierigkeiten können
jedoch auftreten, wenn Kabel durchgeführt werden sollen, an deren
Enden bereits größere Gegenstände angeschlossen
sind, beispielsweise Stecker, die wegen ihrer Abmessungen nicht
durch die Kabelbox hindurchgeführt
werden können.
Dann muß bisher
in aufwändiger
Weise der Stecker bzw. das angeschlossene Teil zunächst abmontiert
und später
wieder angeschlossen werden.
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Aus
DE 39 23 197 A1 ist
es bekannt, ein Brandschutzelement von vergleichsweise großem quadratischem
Querschnitt vorzusehen, dessen Hohlraum durch ein Gitter aus zwei
senkrechten und zwei waagerechten Zwischenwänden in neun Einzeldurchführungen
von jeweils gleicher Größe unterteilt ist.
Dieses Gitter ist fest mit dem Gehäuse verbunden. Das wärmeaktive
Brandschutzmittel ist nachträglich
in Form einer dünnen
Schicht auf die innenseitig freiliegenden Flächen des Gehäuses und
auf die freiliegenden Flächen
des Gitters aufgebracht. Diese Konstruktion entspricht einer Ausführung mit mehreren
nebeneinander angeordneten Kabelboxen. Da sich das Gitter nachträglich nicht
mehr aus- und einbauen läßt, treten
in gleicher Weise die vorerwähnten
Schwierigkeiten auf, wenn Kabel mit bereits angeschlossenen Steckern
oder dergleichen durchgeführt
werden sollen.
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Dementsprechend
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Brandschutzelement
mit vergleichsweise großen
Querschnittsabmessungen zur Verfügung
zu stellen, ohne die Wirksamkeit des Brandschutzes zu gefährden und
ohne ein Übermaß an Brandschutzmittel
einzusetzen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß wenigstens
eine aus- und einbaubare Brandschutzplatte vorgesehen ist, die sich durch
die von den Brandschutzpackungen umschlossene Kabelkammer erstreckt.
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Zweckmäßige Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die
erfindungsgemäße Brandschutzplatte läßt sich
beispielsweise einfach aus dem Gehäuse mit den Brandschutzpackungen
herausziehen, um einen großen
Hohlraum zu schaffen, durch den sich Stecker oder andere bereits
fest mit einem Kabel verbundene Teile hindurchführen lassen. Danach läßt sich
die Brandschutzplatte ebenso einfach wieder einschieben. Bei eingebauter
oder eingeschobener Brandschutzplatte sind die im Brandfall zu schließenden Abstände zwischen
den Brandschutzpackungen und den gegenüberliegenden Flächen vergleichsweise
gering, so daß beim
Auftreten eines Brandes der Gehäusequerschnitt
schnell und sicher vollständig verschlossen
wird. Das gilt insbesondere für
den Fall, daß die
Brandschutzplatte selbst auch aus einem Brandschutzmittel besteht
und daher aktiv zum Schließen
des Gehäusequerschnitts
beiträgt.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand einer schematischen Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen:
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1 in perspektivischer Darstellung
ein vollständiges
Brandschutzelement mit einer einzelnen einschiebbaren und ausziehbaren
Brandschutzplatte in horizontaler Anordnung;
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2 unter Weglassung des Gehäuses eine Stirnansicht
nur auf die Brandschutzpackungen und die Brandschutzplatte gemäß 1;
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3 in einer 2 entsprechenden Darstellung eine Anordnung
mit zwei vertikal angeordneten Brandschutzplatten und
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4 in einer 2 und 3 entsprechenden Darstellung
eine Anordnung mit horizontalen und vertikalen Brandschutzplatten.
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Das
Brandschutzelement 1 gemäß 1 weist ein aus Blechstücken mit
abgekanteten Befestigungsflanschen hergestelltes Gehäuse 2 mit
einer oberen Wand 3 und einer unteren Wand 4 sowie einer
linken Seitenwand 5 und einer rechten Seitenwand 6 auf.
Die Wände 3 bis 6 sind
wie dargestellt mittels der an Ihnen vorgesehenen Abkantungen miteinander
verhakt und dadurch fest miteinander verbunden. Die Seitenwände 5 und 6 sind
weniger hoch als die Wände 3 und 4 breit
sind. Dementsprechend weist das Gehäuse 2 bzw. das Brandschutzelement 1 eine
Quaderform auf.
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Das
Gehäuse 1 kann
durch eine Rückwand und
eine Vorderwand (beide nicht dargestellt) verschlossen werden. Rückwand und
Vorderwand lassen sich mit den für
die Durchführung
von Kabeln erforderlichen Öffnungen
oder Einschnitten versehen.
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An
der Innenseite der Gehäusewände 3 bis 6 liegen
flache Brandschutzpackungen in entsprechender Größe an, nämlich eine obere Brandschutzpackung 7 und
eine untere Brandschutzpackung 8. Die den Seitenwänden 5 und 6 zugeordneten
Brandschutzpackungen sind in die beiden linksseitigen Brandschutzpackungen 9 und 10 sowie
in die beiden rechtsseitigen Brandschutzpackungen 11 und 12 unterteilt.
Alle Brandschutzpackungen 7 bis 12 sind an ihren
von vorne nach hinten sowie auch an den quer dazu verlaufenden Rändern unter
45° abgeschrägt, so daß sie sich – wie aus 1 und 2 zu ersehen – an den Gehäuseecken
mit einem Gehrungsstoß aneinander
fügen.
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Die
Brandschutzpackungen 7 bis 12 sind wie bekannt
aus einem Brandschutzmittel hergestellt, das sich bei Wärmeeinwirkung,
wie sie bei einem Brand auftritt, ausdehnt und eine wärmeisolierende Masse
bildet.
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Die
einander zugewandten abgeschrägten Ränder der
seitlichen Brandschutzpackungen 9 und 10 sowie 11 und 12 bilden
jeweils zwischen sich eine v-förmige
Aufnahmenut 13 bzw. 14 (2), welche die v-förmig angespitzten seitlichen
Ränder 15 bzw. 16 einer
entsprechend breiten Brandschutzplatte 17 aufnehmen. Diese
läßt sich
dementsprechend einfach in horizontaler Lage in das Gehäuse 2 hineinschieben
bzw. daraus herausziehen, wie es 1 mit
der teilweise herausgezogenen Brandschutzplatte 17 veranschaulicht.
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Die
Brandschutzplatte 17, die eine den Brandschutzpackungen 7 bis 12 entsprechende
Tiefe aufweist, besteht vorzugsweise aus dem gleichen Brandschutzmittel
wie die Brandschutzpackungen 7 bis 12. Da die
seitlichen Brandschutzpackungen 9 bis 12 jeweils
dieselbe Höhe
aufweisen, unterteilt die eingeschobene Brandschutzplatte 17 die
von den Brandschutzpackungen 7 bis 12 umschlossene
Kabelkammer 18 in zwei gleich große Einzelkammern 19 und 20 (2).
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Die
flachen Einzelkammern 19, 20 weisen eine Höhe auf,
die zur Durchführung
auch von dickeren Kabeln ausreicht. Daher kann die Brandschutzplatte 17 beim
Durchführen
von Kabeln durch das Gehäuse 2 normalerweise
in ihrer Einbaulage verbleiben. Muß jedoch ein Kabel mit einem
bereits montierten Stecker oder sonstigen angeschlossenen Bauteil
durchgeführt
werden, so wird dazu die Brandschutzplatte 17 herausgezogen
und anschließend wieder
eingeschoben.
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Die 3 und 4 veranschaulichen, daß es auch
möglich
ist, mehr als eine Brandschutzplatte vorzusehen, die Brandschutzplatten
statt horizontal vertikal anzuordnen oder eine Kombination von horizontalen
und vertikalen Brandschutzplatten vorzusehen.
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So
zeigt 3 eine Ausbildung
mit zwei vertikalen Brandschutzplatten 21 und 22,
die an ihrem oberen und unteren Rand gleichfalls spitz zulaufen. Bei
dieser Ausführungsform
sind die seitlichen Brandschutzpackungen 23 und 24 nicht
unterteilt, während
drei obere Brandschutzpackungen 25, 26 und 27 und
drei untere Brandschutzpackungen 28, 29 und 30 von
jeweils gleicher Breite vorgesehen sind. Auch hier sind sämtliche
Brandschutzpackungen 23 bis 30 an ihren Enden
abgeschrägt,
so daß sie
an den Gehäuseecken
mit einem Gehrungsstoß aneinander
anschließen
und zwei obere v-förmige Aufnahmenuten
und zwei untere v-förmige
Aufnahmenuten gebildet sind, in denen die Brandschutzplatten 21 und 22 geführt und
gehalten sind. Diese lassen sich somit bei Bedarf einzeln herausziehen
und einschieben.
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Bei
der Ausführungsform
gemäß 4 sind jeweils zwei seitliche
Brandschutzpackungen 31 und 32 sowie 33 und 34 und
jeweils drei obere Brandschutzpackungen 35, 36 und 37 sowie
drei untere Brandschutzpackungen 38, 39 und 40 vorgesehen. Diese
Unterteilung entspricht einer Kombination der beiden vorbeschriebenen
Ausführungsformen.
Hierbei kreuzen sich die horizontalen und vertikalen Brandschutzplatten,
die dazu ebenso wie die Brandschutzpackungen 31 bis 40 unterteilt
sind. Dementsprechend sind drei horizontale Brandschutzplatten 41, 42 und 43 von
jeweils gleicher Abmessung sowie vier vertikale Brandschutzplatten 44, 45, 46 und 47 von
jeweils gleichen Abmessungen vorgesehen. An den Kreuzungspunkten
bzw. Kreuzungslinien greifen die Brandschutzplatten 41 bis 47 mit
ihren einwärts weisenden
spitzen Rändern
jeweils in eine zwischen zwei anderen Brandschutzplatten gebildete
v-förmige
Aufnahmenut ein, wodurch sich die Brandschutzplatten 41 bis 47 stabil
aneinander abstützen.
Auch hier lassen sich die Brandschutzplatten 41 bis 47 jeweils
einzeln herausziehen und auch wieder einschieben.
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Das
gehäuseförmige Brandschutzelement 1 weist
nicht nur aus Brandschutzmittel bestehende Brandschutzpackungen
in Plattenform an den Außenwänden auf,
sondern auch mindestens eine Zwischenwand ist vorgesehen und besteht
vorzugsweise aus plattenförmigem
Brandschutzmittel. Daher ist es möglich, mindestens zwei oder
beliebig weitere Kammern innerhalb eines gemeinsamen Gehäuses zu
bilden, wobei die Außenwände des
Gehäuses
jeweils mit einer einzigen Brandschutzpackung belegt sind, während die
Zwischenwände
von jeweils vorzugsweise zwei Brandschutzpackungen gebildet werden.
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Die
Ränder
der plattenförmigen
Brandschutzpackungen weisen jeweils mindestens eine Schrägfläche auf
und besitzen daher eine im Querschnitt spitzwinklig bzw. keilförmig auslaufendes
Profil.
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Vor
allem auch zur Bildung benachbarter Kammern sind plattenförmige Brandschutzpackungen üblicher
Größe vorgesehen
und doppellagig angeordnet, wobei sie jeweils mit ihren großflächigen Oberflächen aneinander
anliegen und mit ihren kleinflächigen
Oberflächen
den voneinander getrennten Kammer zugewandt sind. Wesentlich ist
somit, daß vor
allem die Zwischenwände,
die sich horizontal und/oder vertikal erstrecken können, jeweils
nur aus doppellagig angeordneten, plattenförmigen Brandschutzpackungen
bestehen.