DE10163051B4 - Kraftfahrzeugsitz - Google Patents
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Abstract
Kraftfahrzeugsitz für einen offenen Kraftwagen, in dessen Rückenlehne (10) und/oder Kopfstütze (12) eine Luftversorgungseinrichtung (14) integriert ist, welche einen Luftauslasskanal (24) mit einer an der Vorderseite (28) der Rückenlehne (10) bzw. Kopfstütze (12) angeordneten Auslassöffnung (26) zum Versorgen des Kopf-, Nacken und Schulterbereichs des Sitzinsassen mit Warmluft und einen Lufteinlasskanal (18) mit einer Einlassöffnung (20) umfasst, wobei innerhalb der Luftversorgungseinrichtung (14) ein Heizelement (32) sowie ein Gebläse (34) angeordnet sind, dadurchge kennzeichnet,
dass die Einlassöffnung (20) des Lufteinlasskanals (18) an der Rückseite (22) der Rückenlehne (10) bzw. der Kopfstütze (12) angeordnet ist, und
dass die Luftversorgungseinrichtung (14) wenigstens einen Bypass (44) aufweist, über welchen ein in die Luftversorgungseinrichtung (14) eingetretener Luftstrom am Gebläse (34) vorbei zur Auslassöffnung (26) gelangen kann.
dass die Einlassöffnung (20) des Lufteinlasskanals (18) an der Rückseite (22) der Rückenlehne (10) bzw. der Kopfstütze (12) angeordnet ist, und
dass die Luftversorgungseinrichtung (14) wenigstens einen Bypass (44) aufweist, über welchen ein in die Luftversorgungseinrichtung (14) eingetretener Luftstrom am Gebläse (34) vorbei zur Auslassöffnung (26) gelangen kann.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugsitz nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Der
DE 199 49 935 C1 ist bereits ein Kraftfahrzeugsitz für einen offenen Kraftwagen als bekannt zu entnehmen, in dessen Kopfstütze eine Luftversorgungseinrichtung integriert ist, welche einen Luftauslasskanal mit einer an der Vorderseite der Kopfstütze angeordneten Auslassöffnung zum Versorgen des Kopf-, Nacken und Schulterbereichs des Sitzinsassen mit Warmluft und einen Lufteinlasskanal mit einer Einlassöffnung umfasst, wobei der Luftversorgungseinrichtung ein Heizelement sowie ein Gebläse zugeordnet ist. Insgesamt ist die Luftversorgungseinrichtung sehr raumgreifend und aufwendig gestaltet. - Aus der nicht vorveröffentlichten
DE 100 47 754 A1 ist ebenfalls ein Kraftfahrzeugsitz mit integrierter Luftversorgungseinrichtung entnehmbar, welche mehrere Luftauslasskanäle mit zugeordneten Auslassöffnungen an der Vorderseite der Kopfstütze aufweist. Im unteren Bereich der Rückenlehne ist zudem eine Einlassöffnung für das Gebläse der Luftversorgungseinrichtung vorgesehen. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kraftfahrzeugsitz der eingangs genannten Art zu schaffen, dessen Luftversorgungseinrichtung einen geringeren Bauraum benötigt und eine große Versorgungsleistung aufweist.
- Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des Hauptanspruchs.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den übrigen Ansprüchen zu entnehmen.
- Bei dem Kraftwagen nach der Erfindung ist die Einlassöffnung an der Rückseite der Rückenlehne bzw. der Kopfstütze angeordnet, wodurch ein bei offener Fahrt in die Fahrgastzelle
- rückstmender Luftstrom in die Luftversorgungseinrichtung eintreten und als Warmluftstrom zum Versorgen des Kopf-, Nacken und Schulterbereichs des Sitzinsassen genutzt werden kann. Außerdem kann ein kurzer Luftweg zwischen der Einlassöffnung und der Auslassöffnung erreicht und die Luftversorgungseinrichtung kompakter und mit einem höheren Wirkungsgrad gestaltet werden. Auch kann durch den kurzen Luftweg das Heizelement kleiner und energiesparsamer ausgebildet werden.
- Dabei weist die Luftversorgungseinrichtung wenigstens einen Bypass auf, über welchen ein in die Luftversorgungseinrichtung eingetretener Luftstrom am Gebläse vorbei zur Auslassöffnung gelangen kann. Bei offener Fahrt kann hierdurch insbesondere bei höheren Fahrgeschwindigkeiten ein von hinten aufgrund der entstehenden Luftwalze rückströmender Luftstrom – über den Bypass und unter Umgehung des Gebläses – durch die Luftversorgungseinrichtung hindurchströmen, was zu einer Erhöhung der Versorgungsleistung der Luftversorgungseinrichtung führt. Mit anderen Worten wird mit der erfindungsgemäßen Luftversorgungseinrichtung bei geringeren Fahrgeschwindigkeiten – und dabei einem naturgemäß geringeren rückströmenden Luftstrom – die überwiegende Versorgungsleistung der Luftversorgungseinrichtung mittels des Gebläses erbracht, während bei hohen Geschwindigkeiten durch den dann größeren rückströmenden Luftstrom ein überwiegender Teil der Versorgungsleistung der Luftversorgungseinrichtung über den durch den Bypass gelangenden Teil des in die Versorgungseinrichtung eintretenden Luftstromes erfolgt.
- Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen in
-
1 eine schematische Seitenansicht auf einen offenen Kraftwagen mit dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugsitz; -
2 eine schematische Schnittansicht in Fahrzeuglängsrichtung durch die Kopfstütze und den oberen Bereich der Rückenlehne des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugsitzes; und in -
3 eine schematische perspektivische Rückansicht auf die Kopfstütze und den oberen Bereich der Rückenlehne des Kraftfahrzeugsitzes nach2 . -
1 zeigt eine schematische Seitenansicht auf einen offenen Kraftwagen mit zwei nebeneinander angeordneten Kraftfahrzeugsitzen, in deren Rückenlehne10 und/ oder Kopfstütze12 jeweils eine in den2 und3 dargestellte Luftversorgungseinrichtung14 zum Versorgen des Kopf-, Nacken und Schulterbereichs des Sitzinsassen mit Warmluft integriert ist. So zeigt2 einen schematischen vertikalen Schnitt in Fahrzeuglängsrichtung durch die über vertikale Stangen16 an der Rückenlehne10 getragene Kopfstütze12 , in welche die Luftversorgungseinrichtung14 integriert ist. Umgeben ist die Luftversorgungseinrichtung14 insbesondere von einem schraffiert dargestelltes Polstermaterial15 wie Schaumstoff oder dgl. Die Luftversorgungseinrichtung14 umfasst einen Lufteinlasskanal18 mit einer Einlassöffnung20 an der Rückseite22 der Kopfstütze12 und einen Luftauslasskanal24 mit einer Auslassöffnung26 an der Vorderseite28 der Kopfstütze12 . Der Luftein- und Luftauslasskanal18 ,24 sind dabei als von der Vorderseite28 bis zur Rückseite22 der Kopfstütze12 durchgängiger Rohrkanal30 ausgebildet, der hier in einem unteren Bereich der Kopfstütze12 in Fahrzeuglängsrichtung verläuft. Der Lufteinlasskanal18 ist im Querschnitt größer ausgebildet als der Luftauslasskanal24 . Innerhalb des Rohrkanals30 ist etwa mittig der Kopfstütze12 ein Heizelement32 angeordnet, durch welches der mit Außentemperatur in den Lufteinlasskanal18 eintretende Luftstrom bevorzugt auf eine Temperatur zwischen 30° und 50°C erwärmt werden kann. - Im Bereich der Einlassöffnung
20 des Lufteinlasskanals18 ist ein Gebläse34 in Form eines sog, Axiallüfters angeordnet, dessen Funktion im weiteren noch erläutert werden wird. - Wie aus
3 ersichtlich ist, die eine schematische perspektivische Rückansicht auf die Kopfstütze und den oberen Bereich der Rückenlehne des Kraftfahrzeugsitzes zeigt weist der Rohrkanal im Bereich des Axiallüfters zwei Bypässe44 auf, über welche ein in die Luftversorgungseinrichtung14 eintretender Luftstrom um das Gebläse34 herum durch das Heizelement32 zur Auslassöffnung26 gelangen kann. Mit anderen Worten ist der Querschnitt des Lufteinlasskanals18 im Bereich der zwei Bypässe44 gegenüber dem Querschnitt des Gebläses34 größer ausgebildet bzw, mit zwei seitliche Ausbauchungen versehen, so dass die Einlassöffnung20 hier etwa rautenförmig ausgebildet ist. Es wäre auch denkbar, vom Rohrkanal30 bzw. vom Lufteinlasskanal18 separate Bypasskanäle zu bilden, welche ebenfalls eine Einlassöffnung an der Rückseite der Kopfstütze oder Rückenlehne haben und vor dem Heizelement in den Rohrkanal30 bzw. in den Lufteinlasskanal18 einmünden. - Im Bereich der Einlassöffnung
20 des Lufteinlasskanals18 kann eingangsseitig des Gebläses34 außerdem eine hier nicht gezeigte Dosiereinrichtung mit einer Mehrzahl von Luftleitschaufeln vorgesehen sein, welche um eine in Fahrzeugquerrichtung verlaufende Achse schwenkgelagert sind, Hierdurch wird die durch die Luftversorgungseinrichtung14 hindurchtretende Luftmenge dosiert und der Luftstrom vergleichmässigt in den Lufteinlasskanal18 eingeleitet, so dass eine große Luftmenge erfasst und auf relativ kleiner Distanz in eine laminare Strömung umgesetzt werden kann. Durch das Schließen der Dosiereinrichtung kann die Luftversorgungseinrichtung14 deaktiviert werden. Dabei ist das Schließen der Dosiereinrichtung34 mit dem Ausschalten des Heizelements32 gekoppelt. Im Bereich der Auslassöffnung26 des Luftauslasskanals24 ist eine Luftleiteinrichtung 38 vorgesehen, welche eine Mehrzahl von jeweils um eine in Fahrzeugquerrichtung verlaufende Achse schwenkgelagerte Luftleitschaufeln40 umfasst. Hierdurch kann der erwärmte, über die Auslassöffnung26 austretende Luftstrom an die vom schematisch angedeuteten Sitzinsassen42 gewünschte Stelle geleitet werden. Die Luftleitschaufeln40 haben die Wirkung, dass sich eine Luftsäule mit annähernd gleicher Temperatur aufbaut. Zudem bietet die Leiteinrichtung38 einen Schutz davor, dass keine Haare oder Kleidungsstücke des Sitzinsassen mit dem Heizelement32 in Berührung kommen können. Anstelle der Luftleitschaufeln40 wäre auch die Anordnung eines Netzes, eines Gitters oder dgl. denkbar. - Die Luftversorgungseinrichtung
14 funktioniert folgendermaßen: Wie aus1 ersichtlich ist, wird beim Fahren der obere Bereich des Wagens mir dem Windschutzscheibenrahmen vom Fahrtwind überströmt, wodurch einerseits in der Fahrgastzelle ein Unterdruck entsteht und sich andererseits am hinteren Ende der Fahrgastzelle bzw. hinter den Kopfstützen12 eine Luftwalze bildet. Diese Wirbelschleppen strömen – wie schematisch angedeutet – in Richtung der Fahrgastzelle zurück und verursachen normalerweise eine Zuglufterscheinungen für den Sitzinsassen. Die Einlassöffnung20 der Luftversorgungseinrichtung14 an der Rückseite22 der Kopfstütze12 ist etwa auf Höhe oder oberhalb einer hinteren Bordwandkante42 (1 ) des Kraftwagens angeordnet, so dass der von hinten rückströmende Luftstrom über die Einlassöffnung20 in die Luftversorgungseinrichtung14 einströmen kann. Dort wird der Luftstrom durch das Heizelement32 aufgeheizt und schließlich durch die Luftleiteinrichtung38 wieder ausgeleitet. Hierdurch können die Zuglufterscheinungen des Sitzinsassen wirkungsvoll unterdrückt werden. Die Intensität des von hinten rückströmenden Luftstroms hängt von der Fahrgeschwindigkeit des Wagens ab; bei schneller Fahrt entsteht ein starker über den Koffenaum rückströmender Luftstrom, bei langsamer Fahrt ein schwacher. - Durch die Bypässe
44 kann insbesondere bei höheren Fahrgeschwindigkeiten ein dann relativ starker, von hinten rückströmender Luftstrom unter Umgehung des Gebläses34 durch die Luftversorgungseinrichtung14 hindurchströmen, wodurch zusätzlich zu dem vom Gebläse34 erzeugten Luftstrom weitere Luft durch die Luftversorgungseinrichtung14 gelangt. Dabei ist es auch denkbar, bei höheren Fahrgeschwindigkeiten das Gebläse34 auszuschalten, da dann die Versorgungsleistung des durch den wenigstens einen Bypass44 einströmenden Luftstromes zum Betrieb der Luftversorgungseinrichtung14 ausreicht. Bei geringeren Fahrgeschwindigkeiten – und dabei einem naturgemäß geringeren rückströmenden Luftstrom – wird demgegenüber die überwiegende Versorgungsleistung der Luftversorgungseinrichtung14 mittels des Gebläses34 erbracht. Dabei kann das Gebläse34 beispielsweise in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit des Kraftwagens oder von anderen Parametern wie der Außentemperatur oder dgl. zuschaltbar sein.
Claims (8)
- Kraftfahrzeugsitz für einen offenen Kraftwagen, in dessen Rückenlehne (
10 ) und/oder Kopfstütze (12 ) eine Luftversorgungseinrichtung (14 ) integriert ist, welche einen Luftauslasskanal (24 ) mit einer an der Vorderseite (28 ) der Rückenlehne (10 ) bzw. Kopfstütze (12 ) angeordneten Auslassöffnung (26 ) zum Versorgen des Kopf-, Nacken und Schulterbereichs des Sitzinsassen mit Warmluft und einen Lufteinlasskanal (18 ) mit einer Einlassöffnung (20 ) umfasst, wobei innerhalb der Luftversorgungseinrichtung (14 ) ein Heizelement (32 ) sowie ein Gebläse (34 ) angeordnet sind, dadurch ge kennzeichnet, dass die Einlassöffnung (20 ) des Lufteinlasskanals (18 ) an der Rückseite (22 ) der Rückenlehne (10 ) bzw. der Kopfstütze (12 ) angeordnet ist, und dass die Luftversorgungseinrichtung (14 ) wenigstens einen Bypass (44 ) aufweist, über welchen ein in die Luftversorgungseinrichtung (14 ) eingetretener Luftstrom am Gebläse (34 ) vorbei zur Auslassöffnung (26 ) gelangen kann. - Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlassöffnung (
20 ) des Lufteinlasskanals (18 ) etwa auf Höhe oder oberhalb einer hinteren Bordwandkante (42 ) des Kraftwagens angeordnet ist. - Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Gebläse (
34 ) ein innerhalb des Lufteinlasskanals (18 ) angeordneter Axiallüfter vorgesehen ist. - Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt des Lufteinlasskanals (
18 ) im Anordnungsbereich des Gebläses (34 ) gegenüber dem Querschnitt des Gebläses (34 ) größer dimensioniert ist, wodurch der wenigstens eine Bypass (44 ) gebildet ist. - Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gebläse (
34 ) am hinteren Ende des Lufteinlasskanals (18 ) angeordnet ist. - Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gebläse (
34 ) in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit des Kraftwagens regelbar ist. - Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftein- und Luftauslasskanal (
18 ,24 ) als von der Vorderseite (28 ) bis zur Rückseite (22 ) der Rückenlehne (10 ) und/oder der Kopfstütze (12 ) durchgängiger Rohrkanal (30 ) ausgebildet ist. - Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Auslassöffnung (
26 ) des Luftauslasskanals (24 ) eine Luftleiteinrichtung (38 ) vorgesehen ist, welche eine Mehrzahl von einstellbaren Luftleitschaufeln (40 ) umfasst.
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