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Die Erfindung bezieht sich auf die B-Säule
eines Kraftfahrzeuges mit einer im Schnitt U-förmigen, eine
Längsvertiefung aufweisende Außenschale und einer
Innenschale, deren Ränder Flansche bilden, die aneinander
liegend miteinander verschweißt sind und so einen
langgestreckten Holm mit einem geschlossenen Querschnitt
bilden.
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Hierbei handelt es sich um den typischen Aufbau
einer B-Säule, die die unterschiedlichsten Aufgaben in
der Fahrzeugkarosserie aufnimmt. Zum einen trägt sie
natürlich zum Aufbau der Karosserie als solche bei und
bildet dabei in der Regel einen Anschlag für die Fahrer-
bzw. Beifahrertür bzw. trägt die Scharniere für eine
Fondtür. Bei einem Seitenaufprall übernimmt sie aber auch
die Aufgabe, die Aufprallenergie abzubauen und
Intrusionen in die Fahrgastzelle gering zu halten. Es hat sich
allerdings gezeigt, dass bei einem Seitenaufprall die
Schweißpunkte, mit denen die Außenschale und die
Innenschale miteinander verbunden sind, aufbrechen können, so
dass die Ränder freiliegen und als scharfkantige,
verletzungsträchtig Elemente hervorstehen. Der Effekt beruht im
Wesentlichen darauf, dass die Außenschale hutförmig ist,
während die Seitenschale die von der Außenschale
gebildete Längsvertiefung weitgehend geradlinig überspannt.
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Bei einer Belastung der Außenschale senkrecht zur
Seitenwand wird die Außenschale aufgeweitet, so dass die Ränder
sich voneinander entfernen. Da die Seitenschale im
Wesentlichen schon geradlinig verläuft, können ihre Ränder
dieser Bewegung nicht folgen, so dass die Schweißpunkte,
die die Ränder miteinander verbinden, aufbrechen.
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Aus verschiedenen Gründen ist es aber nicht
möglich, Außen- und Innenschale gleich zu gestalten, so
dass sie sich im gleichen Maße aufbiegen würden. Die
Erfindung beruht somit auf dem Problem, die B-Säule so zu
gestalten, dass bei einer aufprallbedingten
Kraftbelastung die Schweißverbindungen, mit denen die Ränder der
beiden Schalen miteinander verbunden sind, möglichst
nicht aufbrechen.
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Zur Lösung des Problems sieht die Erfindung
vor, dass die Ränder der Außenschale mit einer die
Längsvertiefung geradlinig überbrückenden Spange
verbunden sind. Hierbei sind die Festigkeit der
Verbindung mit den Rändern der Außenschale und die
Stabilität der Spange selbst so bestimmt, dass bei einer
aufprallbedingten stoßartigen Belastung der B-Säule die
Ränder der Außenschale nicht auseinander gedrückt werden.
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Die Spange hält somit die Ränder zusammen, wo
bei ihre Anbindung an die Ränder äußerst fest sein muss
und die Stabilität der Spange ausreichend. Damit
unterscheidet sie sich von der Innenschale selbst, die in der
Regel aus einem etwas dünneren Blech gebildet ist und mit
möglichst wenig Schweißpunkten an der Außenschale
befestigt ist.
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Die Spange wird daher nur in den Bereichen
eingesetzt, in denen das Entstehen von scharfkantigen
Blechteilen als Gefährdung der Passagiere angesehen werden
muss.
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Während also die Innenschale sich über die
gesamte B-Säule erstreckt, ist die Spange auf lokale
Bereiche beschränkt. Vorzugsweise ist die Spange in der Nähe
eines in der B-Säule angeordneten Gurtautomaten
eingesetzt. Dies hat die folgende Bewandtnis. Der Gurtautomat
befindet sich in der Regel im unteren Bereich der B-
Säule, wobei sich eine Rolle, auf die der Gurt
aufgewickelt wird, in der B-Säule befindet. Dort ist er vor
Beschädigungen geschützt. Bei einem herkömmlichen Aufbau
der B-Säule ist er in der Regel an der Innenschale
befestigt. Reißt nun bei einem Seitenaufprall die Verbindung
der Innenschale zur Außenschale auf, so ist die Lage des
Gurtautomaten nicht länger definiert. Vielmehr kann er
nun mit der teilweise gelösten Innenschale verschoben
werden.
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Folgt dem Seitenaufprall ein Frontalaufprall,
bei dem der Gurt den Fahrer oder Beifahrer im Sitz halten
soll, kann diese Funktion nicht mehr gewährleistet sein,
da der Gurtautomat seine Verbindung zur Karosserie
verloren hat. Gemäß der Erfindung sorgt die Spange in der Nähe
des Gurtautomaten dafür, dass sich das Profil der
Außenschale dort nicht aufweitet. Damit bleibt auch die
Verbindung zur Innenschale bestehen und der Gurtautomat
behält seine Position und Funktion bei.
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Vorteilhafterweise kann der Gurtautomat auch
direkt an der Spange befestigt sein.
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Zur weiteren Verbesserung der Anbindung der
Spange an die B-Säule ist vorgesehen, dass die Spange an
ihrem unteren Ende zwei Arme aufweist, die in den an dem
unteren Ende der B-Säule anschließenden Seitenholm
hineinragen, wobei die Spange entlang einer senkrecht zur B-
Säule verlaufenden Linie in mehreren Scheißpunkten mit
dem Seitenholm verbunden ist. Auf diese Weise bleibt das
Profil der B-Säule bei einer stoßartigen Belastung
erhalten, selbst wenn ein die Verbindung mit dem Seitenholm
bildender Schweißpunkt brechen sollte.
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In einer Ausführung der Erfindung bilden die
Innenschale und die Spange zwei Einzelteile, die sich in
unterschiedlichen Bereichen der B-Säule befinden. Die
Spange übernimmt dabei somit in ihrem Bereich
gleichzeitig die Aufgabe der Innenschale. Die Einzelteile können
aber auch so ausgeführt sein, dass sich die Innenschale
und die Spange teilweise überlappen.
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Eine besonders leicht zu montierende Ausführung
besteht darin, dass ein Bauteil, das als Tailored Blank
ausgeführt ist, Bereiche aufweist, die als Innenschale,
und weitere Bereiche, die als Spange anzusehen sind. Die
Bereiche, die die Spange bilden, weisen dabei eine
größere Blechdicke auf als die Bereiche, die die Innenschale
bilden. Außerdem wird der Spangen-Bereich, mit einer
größeren Anzahl von Schweißpunkten je Längeneinheit mit der
Außenschale verbunden als der Innenschalen-Bereich.
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Im Folgenden wird anhand von drei
Ausführungsbeispielen die Erfindung näher erläutert. Dazu zeigen
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Fig. 1 mit den Teilfiguren 1a, 1b, 1c eine
erste Ausführung der Erfindung, wobei
Teilfigur 1a eine Seitenansicht der
B-Säule zeigt, während die Fig. 1b
und 1c Schnitte entlang der Linien
A-A bzw. B-B zeigen,
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Fig. 2 und Fig. 3 in gleicher Art weitere Ausführungen
der Erfindung.
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Zunächst wird auf die Fig. 1 Bezug genommen.
Bei dieser Ausführung ersetzt die Spange lokal die
Innenschale. Demnach besteht die B-Säule 1 aus einer
Außenschale 2 und einer Innenschale 3 und einer
Verstärkungseinlage 4, deren Querschnitt im Wesentlichen dem der
Außenschale 2 entspricht.
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Die Außenschale 2 ist im Wesentlichen hutförmig
aufgebaut. Sie besitzt eine Hauptwand 5 und zwei
Seitenwände 6, 7, die in Flansche 8, 9 übergehen. Die Hauptwand
5 und die beiden Seitenwände 6, 7 schließen eine
Längsvertiefung 10 ein. In dieser Längsvertiefung 10 liegt die
gleichartig aufgebaute Verstärkungseinlage 4.
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Wie in der Schnittfigur 1b gut zu erkennen ist,
überspannt die Innenschale 3 die Längsvertiefung 10. Die
Innenschale 3 hat ebenfalls eine hutförmige Form, die
aber nicht so stark ausgeprägt ist wie bei der
Außenschale 2. Daher können Schweißpunkte 11, 12, die die
Außenschale 2, die Innenschale 3 und die
Verstärkungseinlage 4 miteinander verbinden, aufreißen, wenn sich das
Profil der Außenschale 2 aufweitet, d. h. die Flansche 8,
9 wegen einer lateralen Belastung in Richtung Pfeil 13
nach außen geschoben werden.
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Wie der Fig. 1 entnommen werden kann, ist
dieser Aufbau nahezu über die gesamte Länge der B-Säule 1
bis auf ihren unteren Bereich, wo sich ein Gurtautomat
befindet, vorgesehen. Dort befindet sich eine Spange 20,
die sich unter Beibehaltung eines schmalen Spaltes 14 an
die Innenschale anschließt. Wie der Fig. 1c entnommen
werden kann, ersetzt die Spange 20 die Innenschale 3
lokal. Allerdings wird sie von einem flachen, d. h. nicht
hutförmigen Blech gebildet, so dass die Schweißpunkte 11,
12 an den beiden Flanschen 8, 9 von der Spange 20
geradlinig verbunden werden. Die Spange 20 unterscheidet sich
von der Innenschale 3 weiterhin durch ihre größere Dicke,
was ihre Stabilität erhöht. Außerdem ist sie mit deutlich
mehr Schweißpunkten an die Flansche 8, 9 der Außenschale
2 angebunden. Aus Fig. 1a geht außerdem hervor, dass die
Spange 20 zwei in einen Seitenholm 23 hineinragende Arme
21, 22 aufweist. Die Schweißpunkte 11, 12 mit der die
Arme 21, 22 am Seitenholm 23 befestigt sind, liegen in
Bezug auf die B-Säule hintereinander, so dass hier
durchaus ein Schweißpunkt aufreißen kann, ohne das die
Verbindung zur Außenschale verloren gehen würde.
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Der Gurtautomat selbst ist nicht dargestellt,
wohl aber eine Aussparung 24 in der Spange 20, in die der
Gurtautomat eingesetzt und befestigt wird. Wie schon
erläutert, besteht die Funktion der Spange 20 darin, eine
Aufweitung der Außenschale 2 zu verhindern, so dass die
Schweißpunkte 11, 12 bei einer stoßartigen Belastung zu
beiden Seiten enthalten bleiben. Insbesondere die
Struktur des Verbindungsknotens der B-Säule 1 mit dem sich an
die B-Säule anschließenden Seitenholm 23 wird nicht
aufgebrochen. Es entstehen keine scharfkantigen Bleche.
Außerdem bleibt der Gurtautomat an den Verbindungsknoten
angebunden und wird daher bei einer Belastung des Gurtes
nicht nach oben gezogen.
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Die Ausführung nach Fig. 2 entspricht der nach
Fig. 1. Der einzige Unterschied besteht darin, dass die
Innenschale 3 und die Spange 20 ein einheitliches Bauteil
bilden, das als sogenanntes Tailored Blank 25 ausgeführt
ist. Tailored Blanks 25 besitzen die Eigenschaft, dass
verschiedene Stahlarten in verschiedenen Dicken
miteinander in einem Bauteil kombiniert sind. Gemäß der Erfindung
ist der Bereich der Spange 20 in einer stärkeren
Blechdicke ausgeführt als der Bereich der Innenschale 3.
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Die Ausführung nach Fig. 3 unterscheidet sich
von der nach Fig. 1 dadurch, dass die Innenschale 3 und
die Spange 20 nicht stumpf aneinander anschließen,
sondern überlappen. Die Innenwand ist - wie dies der Schnitt
der Fig. 3b und 3c zeigt - bis nahe an den Seitenholm 23
herangeführt. Allerdings ist, um eine Vierfach-Schweißung
zu vermeiden - der Randbereich der Spange 20 im Bereich
der Aussparung 24 für den Gurtautomaten nach innen
gezogen und bildet Taschen 26, 27, die keinen Kontakt mit der
Außenschale 2 haben, so dass die Spange 20 im Bereich der
Taschen 26, 27 nicht an der Außenschale 2 befestigt ist
(siehe Schnitt nach Fig. 3c). Demgegenüber verfügt die
Innenschale 3 dort über flanschartige Kragen 28, 29, mit
der sie an den Flanschen 8, 9 der Außenschale 2
verschweißt wird. In dem übrigen Überlappungsbereich
kontaktiert die Spange 20 die Außenschale 2, während die
Innenschale 3 hier freigeschnitten ist.
Bezugszeichenliste
1 B-Säule
2 Außenschale
3 Innenschale
4 Verstärkungseinlage
5 Hauptwand
6 Seitenwand
7 Seitenwand
8 Flansch
9 Flansch
10 Längsvertiefung
11 Schweißpunkt
12 Schweißpunkt
13 Pfeil
14 Spalt
20 Spange
21 Arm
22 Arm
23 Seitenholm
24 Aussparung
25 Tailored Blank
26 Tasche
27 Tasche
28 Kragen
29 Kragen