DE10162311C1 - Balg eines Überganges zwischen zwei gelenkig miteinander verbundenen Fahrzeugen - Google Patents
Balg eines Überganges zwischen zwei gelenkig miteinander verbundenen FahrzeugenInfo
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Abstract
Gegenstand der Erfindung ist ein Balg (1) eines Überganges zwischen zwei gelenkig miteinander verbundenen Fahrzeugen, wobei der Balg (1) einzelne, untereinander verbundene Balgelemente (2 bis 5) in Form von Wellen oder Falten aufweist, wobei die Balgelemente (2 bis 5) in Richtung der Balglängsachse (50) ausgerichtet sind.
Description
Die Erfindung betrifft einen Balg eines Übergangs zwischen zwei gelenkig
miteinander verbundenen Fahrzeugen, wobei der Balg einzelne,
untereinander verbundene Balgelemente in Form von Wellen oder Falten
aufweist.
Ein Balge eingangs genannten Art ist hinreichend bekannt vgl. z. B. DE 41 06 021 A1; DE 39 28 192 A2, WO 98/00327 A, ein solcher
Balg zeichnet sich üblicherweise dadurch aus, dass die einzelnen Falten
bzw. Wellen quer zur Längsachse des Fahrzeuges bzw. des Balges
ausgerichtet sind. Das heißt, dass die Wellen- oder Faltenkontur seitlich in
Bezug auf das Fahrzeug gesehen nach außen zeigt. Derartige Bälge als
Falten- oder auch als Wellenbälge sind teilweise seit Jahrzehnten im Einsatz
und zeichnen sich u. a. dadurch aus, dass sie in der Lage sind, im
Wesentlichen sämtlichen Fahrbewegungen, die zwischen zwei gelenkig
miteinander verbundenen Fahrzeugen auftreten, nachgeben können, so
insbesondere Wank-, Versatz- und Nickbewegungen sowie Bewegungen bei
Kurvenfahrt, und darüber hinaus auch sehr haltbar sind. Allerdings
benötigen diese Bälge eine gewisse Baulänge. Seitens der
Fahrzeughersteller ist man bemüht, den Übergang, der insbesondere bei
schienengebundenen Fahrzeugen einen nicht nutzbaren Raum darstellt,
möglichst klein zu halten. Denn wenn der Übergangsbereich kurz gehalten
werden kann, dann können bei entsprechend vorgegebener Gesamtlänge
der Fahrzeuge die Fahrzeugteile, die durch den Übergang miteinander
verbunden sind, entsprechend länger gestaltet sein, und gegebenenfalls
auch mehr Sitzreihen aufnehmen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, einen Balg eines
Übergangs zwischen zwei gelenkig miteinander verbundenen Fahrzeugen
bereitzustellen, der sehr kurz ausgebildet sein kann, der aber dennoch in der
Lage ist, sämtlichen auftretenden Fahrbewegungen, so wie sie zwischen
zwei gelenkig miteinander verbundenen Fahrzeugen entstehen, nachgeben
zu können.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Balgelemente
in Richtung der Balglängsachse ausgerichtet sind. Ein jedes Balgelement,
d. h. eine Falte oder eine Welle, weist zumindest eine Scheitellinie auf.
Durch die Ausrichtung der Balgelemente in Richtung der Balglängsachse
ergibt sich nun, dass die Scheitellinie ebenfalls in Richtung der Längsachse
des Balges ausgerichtet ist. Der Vorteil eines solchen Balges liegt nicht nur
in der extrem kurzen Bauweise, sondern darüber hinaus auch darin, dass
ein solcher Balg einen großen Querversatz aufnehmen kann. Das heißt,
dass ein derartiger Balg in der Lage ist, selbst bei kürzester Bauweise,
beispielsweise einer Querversatzbewegung nachzugeben, wie sie auftritt,
wenn zwei gelenkig miteinander verbundene Fahrzeuge eine S-förmgige
Kurve durchfahren.
Im Einzelnen ist vorgesehen, dass die Balgelemente quer zur Längsachse
des Balges nebeneinander angeordnet sind, so dass sich bei ausgezogenem
Balg eine konisch zulaufende Balgform ergibt. Hierbei ist im Einzelnen
weiterhin vorgesehen, dass die einzelnen Balgelemente beginnend mit dem
größten äußeren Balgelement im zusammengeschobenen Zustand des
Balges ineinandergeschachtelt sind. Durch diese Ineinanderschachtelung der
einzelnen Balgelemente ergibt sich insbesondere die zuvor beschriebene
extrem kurze Bauweise, jedoch bei ausreichender Längung.
Die Balgelemente selbst sind im Bereich ihrer Enden durch Rahmenprofile
einfasst. Diese Rahmenprofile dienen der Versteifung des Balges insgesamt,
um ein Durchhängen des Balges zu vermeiden. Vorteilhaft sind hierbei die
Rahmenprofile umlaufend ausgebildet.
Insbesondere bei Niederflurfahrzeugen kann es erforderlich sein, die
Balgelemente im Bodenbereich derart auszubilden, dass diese eine geringere
vertikale Ausdehnung aufweisen, als im Seitenwandbereich. Gleiches kann
auch für den Deckenbereich vorgesehen sein. Allerdings ist hiermit der
Nachteil verbunden, dass ein derart aufgebauter Balg lediglich einen etwas
geringeren Querversatz aufzunehmen vermag. Da die einzelnen
Balgelemente eines derart aufgebauten Balges, insbesondere im
zusammengeschobenen Zustand aufeinander zu liegen kommen - zuvor
wurde dargelegt, dass die einzelnen Balgelemente ineinander verschachtelt
sind - ist vorteilhaft vorgesehen, im Bereich der unteren Ecken der
Balgelemente einen Scheuerschutz anzuordnen, um ein Aneinanderreiben
des eigentlichen Balgmaterials zu vermeiden. Der Scheuerschutz kann
hierbei nach Art einer Gewebeaufdoppelung ausgebildet sein.
Zur Befestigung des jeweils letzten Balgelementes am Wagenkasten bzw.
an einem Kuppelrahmen zur Verbindung mit einem weiteren Balg sind
Klemmprofile vorgesehen, die das Balgmaterial endseitig klemmend
aufnehmen.
Gegenstand der Erfindung ist ebenfalls eine Kombination eines Balges der
zuvor beschriebenen Art mit einem sogenannten herkömmlichen Balg, der
sich im Einzelnen dadurch auszeichnet, dass die einzelnen Balgelemente
quer zur Richtung der Balglängsachse ausgerichtet sind. Der Vorteil in der
Kombination eines herkömmlichen Balges, sei er als Falten- oder auch als
Wellenbalg ausgebildet, mit einem Balg, bei dem die Balgelemente in
Richtung der Balglängsachse ausgerichtet sind, besteht darin, dass ein
derart ausgerüstetes Fahrzeug in der Lage ist, durchaus enge Kurven zu
durchfahren, die eine erhebliche Längung des Balges in der
Kurvenaußenseite erfordern, ohne dass der Balg einen unzuträglichen
kleinen Durchgang bedingen würde, wie dies der Fall wäre, wenn ein
solcher Balg eines Überganges nur mit Balgelementen ausgerüstet wäre, die
in Richtung der Balglängsachse ausgerichtet sind. Die Kombination zweier
derartiger Bälge beschränkt sich nicht nur auf eine Aneinanderreihung
derartiger Bälge, sondern auch auf eine Kombination dergestalt, dass sich
Balgelemente der erfindungsgemäßen Art mit Balgelementen der
herkömmlichen Art abwechseln.
Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend beispielhaft näher
erläutert.
Fig. 1 zeigt den erfindungsgemäßen Balg in Form eines
Wellenbalges in einer Ansicht auf die Stirnseite;
Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht;
Fig. 3 zeigt in vergrößerter Darstellung die Einzelheit III aus Fig. 2;
Fig. 4 zeigt in einer Seitenansicht eine Kombination eines Balges
gemäß Fig. 2 mit einem herkömmlichen Balg.
Der gemäß den Fig. 1 und 2 mit 1 bezeichnete erfindungsgemäße
Wellenbalg zeichnet sich durch vier Balgelemente 2 bis 5 aus, die
ineinandergeschachtelt nebeneinander angeordnet sind. Das heißt, dass die
einzelnen Balgelemente 2 bis 5 in Richtung der Balglängsachse 50 (Fig. 4)
ausgerichtet sind, so dass die Scheitellinie 2a bis 5a eines jeden
Balgelementes 2 bis 5 in Richtung auf die Längsachse 50 des Balges
ausgerichtet ist. Dies ergibt sich besonders deutlich aus der Fig. 1, wo die
Scheitellinie 2a bis 5a (gestrichelt dargestellt) des jeweiligen Balgelementes
2 bis 5 in Richtung auf die Fahrzeuglängsachse ausgerichtet ist.
Der in Fig. 1 dargestellte Balg 1 zeichnet sich noch dadurch aus, dass er
im Boden- und im Deckenbereich eine geringere vertikale Erstreckung
aufweist, als im Seitenwandbereich. Eine flachere Bauweise im
Bodenbereich ist insbesondere bei Niederflurfahrzeugen erforderlich, da der
Bauraum unter dem Übergang in der Höhe begrenzt ist. Die Einbauchung 8
dient der Aufnahme der Gelenkverbindung zwischen den Fahrzeugen.
Des Weiteren ist im unteren Eckbereich ein Scheuerschutz 9 vorgesehen. Da
die Balgelemente 2 bis 5 ineinandergeschachtelt sind, reiben diese
Elemente insbesondere im Eckbereich des Übergangs vom Boden zur
Seitenwand aneinander. Um ein Durchscheuern zu verhindern ist zur
Verstärkung eine Gewebeauflage in diesem Bereich vorgesehen.
Der mit 1 bezeichnete Balg besitzt endseitig jeweils einen Kuppelrahmen
10, 20 zur Verbindung mit dem jeweils benachbarten Fahrzeugteil. Zur
Verbindung des Balges 1 mit dem jeweiligen Kuppelrahmen 10, 20 ist ein
Klemmprofil 30 vorgesehen, das das eine Ende des Balgmateriales
aufnimmt (Fig. 3). Aus Fig. 3 ist ebenfalls erkennbar, dass die einzelnen
Wellen, und hier insbesondere die Wellen 4 und 5 durch diese umlaufenden
Rahmenprofile 40 miteinander verbunden sind.
Fig. 4 zeigt eine Kombination der erfindungsgemäßen Balges 1 mit einem
herkömmlichen Faltenbalg 60. Die Falten des Faltenbalges 60 sind hierbei
quer zur Längsachse 50 des Balges 1 ausgerichtet.
Claims (10)
1. Balg (1) eines Überganges zwischen zwei gelenkig miteinander
verbundenen Fahrzeugen, wobei der Balg (1) einzelne, untereinander
verbundene Balgelemente (2 bis 5) in Form von Wellen oder Falten
aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Balgelemente (2 bis 5) in Richtung der Balglängsachse (50)
ausgerichtet sind.
2. Balg nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Balgelemente (2 bis 5) quer zur Längsachse (50) des Balges
(1) nebeneinander angeordnet sind, so dass sich bei ausgezogenem
Balg eine konisch zulaufend Balgform ergibt.
3. Balg nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die einzelnen Balgelemente (2 bis 5) beginnend mit dem größten
außenliegenden Balgelement im zusammengeschobenen Zustand des
Balges (1) ineinandergeschachtelt sind.
4. Balg nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Enden der Balgelemente (2 bis 5) durch Rahmenprofile (40)
eingefasst sind.
5. Balg nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rahmenprofile (40) umlaufend ausgebildet sind.
6. Balg nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Balgelemente (2 bis 5) im Bodenbereich eine geringere vertikale
Ausdehnung aufweisen, als im Seitenwandbereich.
7. Balg nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Balgelemente (2 bis 5) im Deckenbereich eine geringere
vertikale Ausdehnung aufweisen, als im Seitenwandbereich.
8. Balg nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Bereich der unteren Ecken die Balgelemente (2 bis 5) einen
Scheuerschutz (9) aufweisen, um ein Aneinanderreiben des
Balgmaterials zu vermeiden.
9. Balg nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das jeweils letzte Balgelement (2 bis 5) ein Klemmprofil (30) zur
Verbindung mit dem Wagenkasten oder einem Kuppelrahmen (10, 20)
zur Verbindung mit einem weiteren Balg aufweist.
10. Balg nach einem oder mehrerer der voranstehenden
Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Balg (1) zusätzlich zu den Balgelementen (2 bis 5), die in
Richtung der Balglängsachse ausgerichtet sind, Balgelemente
aufweist, die quer zur Richtung der Balglängsachse ausgerichtet sind.
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