DE10162014C1 - Vorrichtung zum Auftragen eines fließfähigen Produkts auf eine Unterlage - Google Patents
Vorrichtung zum Auftragen eines fließfähigen Produkts auf eine UnterlageInfo
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Abstract
Eine Vorrichtung zum Auftragen eines fließfähigen Produkts auf einer Unterlage weist einen Behälter 1, 1', 2 für das Produkt auf, an dessen Boden 2 sich Öffnungen 3 zur Abgabe des Produkts befinden. In dem Behälter 1, 1', 2 ist wenigstens ein Schieber 4 angeordnet, mittels dem die Öffnungen 3 verschließbar sind.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auftragen eines fließfähigen Produkts auf
eine Unterlage, mit einem Behälter für das Produkt, in dessen Boden sich Öffnungen
zur Abgabe des Produktes befinden.
Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der US 3,505,963 bekannt. Die be
kannte Vorrichtung, welche zum Aufbringen einer Soße auf eine Pizza verwendet
wird, weist einen Vorratsbehälter für die Soße auf, an dessen unterem Ende sich
rohrförmige Elemente zum Abgeben einer Soße befinden. Im Vorratsbehälter ist ein
Kolben angeordnet, mittels welchem die sich im Vorratsbehälter befindliche Soße
unter Druck gesetzt werden kann. Durch den Druck wird die Soße durch die Abga
beelemente gepreßt, wodurch sie auf die Pizza gelangt.
Nachteilig bei der bekannten Vorrichtung ist, daß die Abgabe der Soße nicht exakt
gestoppt werden kann. Auch wenn der Druck im Vorratsbehälter aufgehoben ist, be
steht immer noch die Gefahr, daß Soße aus den Abgabeelementen tropft.
Zur Vermeidung dieses Nachteils ist es aus der US 3,547,052 bekannt, bei einer
ähnlichen Vorrichtung zum Beenden der Abgabe der Soße im Vorratsbehälter kurz
zeitig einen Unterdruck zu erzeugen. Durch den Unterdruck wird die sich in den
rohrförmigen Abgabeelementen befindliche Soße in Richtung Vorratsbehälter geso
gen.
Wenngleich durch den Unterdruck auch die Gefahr des Tropfens von Soße aus den
Abgabeelementen verringert ist, so läßt sich der Soßenfluß auf die Unterlage den
noch nicht gänzlich stoppen. Hierdurch gelangt Soße auf Bereiche der Unterlage, wie
beispielsweise den Rand der Pizzen, wo keine Soße vorhanden sein sollte. Des
weiteren läßt sich mittels der bekannten Vorrichtungen die Menge der auf die Unter
lage abgegebenen Soße nicht sehr genau einstellen. Darüber hinaus ist die für die
Abgabe der Soße auf die Unterlage erforderliche Zeit auch relativ lang.
Auch die Verwendung von den Austrittsöffnungen nachgeordneten Schiebern ist be
kannt, z. B. aus der DE 32 17 582 C2.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine eingangs genannte Vorrichtung derart auszubil
den, daß sie im Hinblick auf die Positionierung des Produktes auf die Unterlage so
wie die Bemessung der Abgabemenge verbesserte Eigenschaften hat und die Öff
nungen zuverlässig verschlossen werden können, insbesondere bei größerem
Druck.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteil
hafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Gemäß der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Auftragen eines Produkts auf eine
Unterlage, mit einem Behälter für das Produkt, an dessen Boden sich Öffnungen zur
Abgabe des Produkts befinden, wobei in dem Behälter, auf dem Behälterboden,
wenigstens ein Schieber angeordnet ist, mittels dem die Öffnungen verschließbar
sind.
Dadurch, daß in dem Behälter wenigstens ein Schieber angeordnet ist, mittels dem
die Öffnungen verschließbar sind, lassen sich die Öffnungen sehr schnell und zu
verlässig verschließen. Hierdurch kann der Druck in dem Behälter, das heißt der
Druck, mit dem das Produkt durch die Öffnungen gedrückt wird, sehr groß sein.
Durch den hohen Druck wird der Vorteil erreicht, daß in sehr kurzer Zeit eine ausrei
chende Menge des Produktes durch die Öffnungen fließen kann.
Somit genügt es, die Öffnungen nur für sehr kurze Zeit nicht verschlossen zu halten.
Dies läßt sich durch den Schieber auf sehr einfache Weise erreichen. Denn der
Schieber kann beispielsweise mittels eines Preßluftzylinders mit einem relativ kurzen
Hub in seitlicher Richtung über die Öffnung geschoben werden beziehungsweise von
der Öffnung weggeschoben werden.
Durch das Verschließen der Öffnungen mittels eines quer zur Öffnung betätigbaren
Schiebers lassen sich die Öffnungen auch sehr dicht verschließen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Boden des Behälters und der Schieber als
ebene Platte ausgebildet sind. Hierdurch läßt sich auf einfache Weise eine Vielzahl
von Öffnungen gleichzeitig verschließen. Darüber hinaus läßt sich eine derartige An
ordnung einfach herstellen, was sich vorteilhaft auf die Herstellungskosten auswirkt.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die einander zugewandten Seiten des Bodens und
des Schiebers plangeschliffen sind. Durch den Planschliff lassen sich die Öffnungen
äußerst dicht verschließen. Darüber hinaus wird durch den Planschliff erreicht, daß
der Schieber mittels einer Adhäsionskraft an dem Boden haftet. Dies bewirkt, daß
zwischen Schieber und Boden kein Produkt gelangen kann. Dies wirkt sich beson
ders vorteilhaft auf die Zuverlässigkeit der Vorrichtung aus.
Besonders vorteilhaft ist auch eine Ausführungsform der Erfindung, bei der die Öff
nungen in dem Boden in Form einer Matrix angeordnet sind und der Schieber korre
spondierende Öffnungen aufweist. Hierdurch läßt sich erreichen, daß das Produkt
entsprechend der Form der Matrix auf die Unterlage aufgebracht werden kann. So
läßt sich erreichen, daß das Produkt beispielsweise in kreisrunder, ovaler, dreiecki
ger oder rechteckiger Form auf die Unterlage aufgebracht wird. Dadurch, daß der
Schieber korrespondierende Öffnungen aufweist, lassen sich alle Öffnungen des
Bodens gleichzeitig öffnen beziehungsweise verschließen.
Bei einer weiteren besonderen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß
ein Antrieb vorhanden ist, mittels welchem der Schieber verschiebbar ist. Der Antrieb
kann beispielsweise als Kurzhubzylinder ausgebildet sein. Hierdurch läßt sich der
Schieber auf einfache Weise hin- beziehungsweise herbewegen. Der Antrieb könnte
aber auch ein Schrittschaltwerk beziehungsweise ein Schrittmotor sein. Hierdurch
ließe sich insbesondere ein als kreisrunder Teller ausgebildeter Schieber um seinen
Mittelpunkt verschieben beziehungsweise verdrehen. Bei einer Drehung des Tellers
könnte darauf verzichtet werden, die Drehrichtung des Tellers zu ändern. Statt des
sen könnte der Teller schrittweise in eine Richtung verdreht werden. Hierzu wäre es
jedoch erforderlich, die Öffnungen so anzuordnen, daß sie bei jedem zweiten Schritt
wieder verschlossen wären.
Als besonders vorteilhaft hat sich auch eine Ausführungsform der Erfindung heraus
gestellt, bei der der Behälter trichterförmig ausgebildet ist. Durch die trichterförmige
Ausbildung des Behälters läßt sich in vorteilhafter Weise erreichen, daß sich das
Produkt im Inneren des Behälters gleichmäßig verteilt, so daß durch alle Öffnungen
etwa gleich viel Produkt herausgepreßt wird. Auf besondere Elemente im Inneren
des Behälters zur Verteilung des Produktes kann bei einem trichterförmigen Behälter
verzichtet werden.
Mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung läßt sich insbesondere Soße in einem
Arbeitsgang so auf eine Pizza aufbringen, daß sie nicht mehr durch Verstreichen
verteilt werden muß. Die Soße kann ohne die Bildung von Anhäufungen in einer de
finierten Dicke gleichmäßig auf die Pizza verteilt werden, wobei auch ein definierter
Freirand eingehalten wird.
Da mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung Soße sehr schnell auf die Pizza auf
gebracht werden kann, läßt sie sich im Durchlaufbetrieb aufbringen. Das heißt, we
der wird das Band, auf dem Pizzen transportiert werden, angehalten, noch muß die
Vorrichtung zeitweise mit dem Band mitlaufen. Vorteilhaft ist auch, daß unterschied
lich dicke Pizzen problemlos mit Soße belegt werden können.
Da durch das genaue Dosieren keine Soße auf den Rand der Pizza beziehungswei
se neben die Pizza aufgebracht wird, werden sehr wenig fehlerhafte Pizzen produ
ziert. Des weiteren wird die Produktionseinrichtung nicht verunreinigt, wodurch weite
re Probleme vermieden werden.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines besonderen Ausführungsbeispiels J
unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
Es zeigt
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung von der Seite teilweise im Schnitt
mit geöffneten Öffnungen,
Fig. 2 einen Ausschnitt aus Fig. 1 mit verschlossenen Öffnungen und
Fig. 3 die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung von unten.
Wie insbesondere Fig. 1 entnommen werden kann, weist eine erfindungsgemäße
Vorrichtung ein Grundelement 1 auf, welches im Inneren trichterförmig ausgebildet
ist. Das Grundelement 1 weist an seinem in der Fig. 1 dargestellten unteren Ende
einen Flansch 1a auf. An dem Flansch 1a ist mittels Schrauben 10 ein ringförmiges
Element 1' befestigt. Das ringförmige Element 1' bildet einen zylinderförmigen Fort
satz des trichterförmigen Grundelements 1.
An seinem dem Grundelement 1 abgewandten Ende weist das ringförmige Element
1' eine Ringnut 7 auf, in welcher ein O-Ring eingelegt ist, zur Abdichtung der Boden
platte 2 gegenüber dem ringförmigen Element 1'. Zur Verbindung der Bodenplatte 2
mit dem ringförmigen Element 1' werden Spannelemente verwendet, welche in der
Zeichnung aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt sind. Die Bodenplatte
2 weist Öffnungen 3 auf, welche in Form einer Matrix angeordnet sind.
Im Inneren des Behälters 1, 1', 2 ist ein Schieber 4 angeordnet, welcher ebenfalls als
Platte ausgebildet ist. Der Schieber 4 weist Öffnungen 5 auf, welche mit den Öffnun
gen 3 der Bodenplatte 2 korrespondieren. Die Öffnungen 5 sind an der der Boden
platte 2 abgewandten Seite des Schiebers 4 angesenkt. Die dem Schieber 4 zuge
wandte Seite 2a der Bodenplatte 2 sowie die der Bodenplatte 2 zugewandte Seite 4a
des Schiebers sind plangeschliffen.
Die äußeren Abmessungen des Schiebers 4 sind kleiner als die inneren Abmessun
gen des ringförmigen Elements 1'. Hierdurch läßt sich der Schieber 4 auf der Boden
platte 2 seitlich verschieben.
Zur Verschiebung des Schiebers 4 ist an einer Seite des Schiebers 4 ein gabelförmi
ges Element 9 befestigt, in welches ein Kolben 8 eines Luftzylinders 6 eingreift. Der
Kolben 8 weist hierzu eine Ausnehmung auf, so daß hinter dem gabelförmigen Ele
ment 9 eine Hintergreifung 8a ausgebildet ist. Bei Betätigung des Luftzylinders 6 wird
der Schieber 4 somit mittels des Kolbens 8 auf der Bodenplatte 2 verschoben.
Zur Betätigung des Luftzylinders 6 sind Anschlüsse 6a, 6b vorgesehen. Wird bei
spielsweise der Anschluß 6a mit Luft beaufschlagt, befindet sich der Kolben 8 in der
in Fig. 1 dargestellten Stellung. Hierdurch sind die Öffnungen 5 des Schiebers 4
und die Öffnungen 3 der Bodenplatte 2 übereinander angeordnet. Wird hingegen der
Anschluß 6b des Zylinders 6 mit Luft beaufschlagt, fährt der Kolben 8 in den Zylinder
6 hinein, wodurch sich der Schieber 4 nach rechts verschiebt, so daß sich die Öff
nungen 5 des Schiebers 4 nicht mehr oberhalb der Öffnungen 3 der Bodenplatte 2
befinden und die Öffnungen 3 der Bodenplatte 2 dicht verschlossen sind. Diese
Stellung ist in Fig. 2 dargestellt.
Zur Zuführung des Produkts in den Behälter 1, 1' weist das trichterförmige Grunde
lement 1 eine Öffnung 11 auf. An die Öffnung 11 wird eine in der Figur nicht darge
stellte Produkt-Zuführleitung angeschlossen, mittels welcher ständig Produkt unter
Druck in den Behälter 1, 1' gepumpt wird. Zur Vermeidung, daß in dem Behälter 1, 1'
ein Überdruck entsteht, weist das Grundelement 1 eine weitere Öffnung 12 auf, an
der beispielsweise als Sicherheitsmaßnahme ein Überdruckventil angeschlossen
werden kann.
Durch den erfindungsgemäßen Aufbau der Vorrichtung lassen sich die Bodenplatte 2
sowie der Schieber 4 auf einfache Weise austauschen. Hierdurch kann die Vorrich
tung problemlos auf ein anderes Dosierbild eingestellt werden.
Da die Vorrichtung nur sehr wenig bewegte Teile hat, zeichnet sie sich durch eine
hohe Zuverlässigkeit aus. Dies wirkt sich sehr vorteilhaft auf die Instandhaltungsko
sten aus. Des weiteren läßt sich die erfindungsgemäße Vorrichtung durch die Ab
nehmbarkeit der Bodenplatte 2 sowie des Schiebers 4 auf leichte Weise reinigen.
Schließlich sind die Herstellungskosten wegen des einfachen Aufbaus der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung sehr gering.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Auftragen eines fließfähigen Produkts auf eine Unterlage, mit
einem Behälter (1, 1', 2) für das Produkt, in dessen Boden (2) sich Öffnungen (3) zur Abgabe des Produkts befinden, wobei
in dem Behälter (1, 1', 2), auf dem Behälterboden, wenigstens ein Schieber (4) an geordnet ist, mittels dem die Öffnungen (3) verschließbar sind.
einem Behälter (1, 1', 2) für das Produkt, in dessen Boden (2) sich Öffnungen (3) zur Abgabe des Produkts befinden, wobei
in dem Behälter (1, 1', 2), auf dem Behälterboden, wenigstens ein Schieber (4) an geordnet ist, mittels dem die Öffnungen (3) verschließbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Boden (2) des Behälters (1, 1', 2) und der Schieber (4) als ebene Platte
ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die einander zugewandten Seiten (2a, 4a) des Bodens (2) und des Schiebers (4)
plangeschliffen sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnungen (3) in dem Boden (2) in Form einer Matrix angeordnet sind und
der Schieber (4) korrespondierende Öffnungen (5) aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Antrieb (6) vorhanden ist, mittels welchem der Schieber (4) verschiebbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter (1, 1', 2) zumindest teilweise trichterförmig ausgebildet ist.
Priority Applications (2)
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2002
- 2002-02-09 DE DE20202001U patent/DE20202001U1/de not_active Expired - Lifetime
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DE20202001U1 (de) | 2002-06-13 |
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