DE10160300B4 - Elektromagnetisches Schaltgerät - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft ein elektromagnetisches Schaltgerät.
- Es sind bereits Batterie-Relais bekannt. Diese Relais umfassen einen Schalter zum Öffnen eines Laststromkreises. Dabei weisen die beiden Relais jeweils zwei Anschlüsse für den Laststromkreis auf. Weiterhin umfassen die Relais jeweils eine Spule zur magnetischen Ansteuerung des Schalters. Die Spule umfasst eine Anzugswicklung und eine Haltewicklung, wobei die beiden Wicklungen parallel zueinander schaltbar sind, so dass die beiden Relais für die beiden Wicklungen jeweils nur zwei Anschlüsse benötigen. Somit sind insgesamt vier Anschlüsse für das jeweilige Relais vorgesehen. Der elektrische Widerstand der Anzugswicklung ist geringer als der elektrische Widerstand der Haltewicklung. Wird der Schalter des Laststromkreises geschlossen, so wird die Anzugswicklung durch einen mit dem Schalter des Laststromkreises gekoppelten weiteren Schalter von den Spulenanschlüssen getrennt, so dass nur noch die Haltewicklung wirksam ist. Somit hat die Spule bei geöffnetem Laststromkreis etwa den Widerstand der Anzugswicklung und bei geschlossenem Laststromkreis etwa den Widerstand der Haltewicklung. Somit ist zum Halten des Relais im aktivierten Zustand ein kleinerer Strom erforderlich als zum Aktivieren des Relais.
- Das erfindungsgemässe elektromagnetische Schaltgerät mit den Merkmalen des Hauptanspruches hat dem gegenüber den Vorteil, dass die Spule genau eine Wicklung mit zwei Anschlüssen umfaßt, dass der Schalter als Wechselschalter ausgebildet ist, der in einer ersten Schalterstellung den Stromkreis schließt und der in einer zweiten Schalterstellung einen Spulenabgriff zwischen den beiden Anschlüssen der Wicklung auf das gleiche Potenzial führt, auf dem einer der beiden Anschlüsse der Wicklung liegt. Auf diese Weise können eine Wicklung und ein Schalter eingespart werden. Weiterhin kann von vorneherein ein Anschluss des elektromagnetischen Stellglieds eingespart und ein elektromagnetisches Stellglied mit nur drei Anschlüssen realisiert werden.
- Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch angegebenen elektromagnetischen Schaltgeräts möglich.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
- Es zeigen
-
1 ein elektromagnetisches Schaltgerät, -
2 eine erste Möglichkeit eines erfindungsgemäßen elektromagnetischen Schaltgerätes und -
3 eine zweite Möglichkeit eines erfindungsgemäßen elektromagnetischen Schaltgerätes. - In
1 kennzeichnet1 ein beispielhaft als Relais ausgebildetes elektromagnetisches Schaltgerät (im weiteren Verlauf auch als Stellglied bezeichnet). Das Relais1 umfasst eine Spule15 mit genau einer Wicklung20 . Die Wicklung20 umfasst einen ersten Anschluss25 und einen zweiten Anschluss30 . Der erste Anschluss25 der Wicklung20 ist auf einen ersten Anschluss26 des Relais1 geführt und der zweite Anschluss30 der Wicklung20 ist auf einen zweiten Anschluss31 des Relais1 geführt. Zwischen den beiden Anschlüssen25 ,30 der Wicklung20 ist ein Spulenabgriff35 vorgesehen, der über einen als Wechselschalter ausgebildeten Schalter5 des Relais1 mit einem dritten Anschluss50 des Relais1 verbindbar ist. Der Wechselschalter5 ist dabei durch die Spule15 magnetisch ansteuerbar, wie durch die gestrichelte Linie in1 dargestellt ist. Die Verbindung des Spulenabgriffes35 mit dem dritten Anschluss50 des Relais1 erfolgt dabei in einer zweiten Schalterstellung des Wechselschalters5 . In einer ersten Schalterstellung schließt der Wechselschalter5 einen beispielsweise als Laststromkreis ausgebildeten Stromkreis10 . Über den dritten Anschluss50 und einen vierten Anschluss55 des Relais1 lässt sich die Schaltstrecke des Wechselschalters5 in den Laststromkreis10 integrieren. - In einer ersten Ausführungsform der Erfindung liegt der zweite Anschluss
31 des Relais1 auf dem gleichen Potenzial wie der dritte Anschluss50 des Relais1 , das dem Potenzial des zweiten Anschlusses30 der Wicklung20 entspricht. Der zweite Anschluss31 des Relais1 und der dritte Anschluss50 des Relais1 konnen somit zu einem gemeinsamen Anschluss des Relais1 zusammengefasst sein, so dass das Relais1 nur drei Anschlüsse aufweist. Solange sich der Wechselschalter5 in seiner zweiten Schalterstellung befindet und damit den Spulenabgriff35 auf das Potenzial des dritten Anschlusses50 des Relais1 legt und der Laststromkreis10 geoffnet ist, weist die Spule15 einen ersten elektrischen Widerstand auf, der durch die Wicklung20 zwischen dem ersten Anschluss25 der Wicklung20 und dem Spulenabgriff35 bedingt ist. Wenn die Wicklung20 hinreichend mit Spulenstrom versorgt wird, so wird ein Magnetfeld gebildet, das den Wechselschalter5 von seiner ersten Schalterstellung in seine erste Schalterstellung bewegt, so dass der Laststromkreis10 geschlossen wird und der Spulenabgriff35 vom Potenzial des dritten Anschlusses50 des Relais1 getrennt wird. Auf diese Weise wird ein zweiter elektrischer Widerstand der Spule15 gebildet, der durch die Wicklung20 zwischen dem ersten Anschluss25 und dem zweiten Anschluss30 der Wicklung20 bedingt ist. Da fur den ersten elektrischen Widerstand aufgrund des Spulenabgriffes35 weniger Windungen der Wicklung20 relevant sind als für den zweiten elektrischen Widerstand, bei dem der Spulenabgriff35 nicht wirkt, ist der zweite elektrische Widerstand großer als der erste elektrische Widerstand, so dass bei gleichbleibender Spannung zwischen dem ersten Anschluss26 und dem zweiten Anschluss31 des Relais1 die Stromstarke in der Spule15 reduziert wird, sobald der Wechselschalter5 die zweite Schalterstellung verlässt. Da sich jedoch der Wechselschalter5 bereits in Bewegung befindet, kann die aufgrund der geringeren Stromstarke reduzierte magnetische Feldstarke dennoch ausreichen, um den Wechselschalter5 in die erste Schalterstellung zu bringen und auch dort zu halten, vorausgesetzt die Stromstarke in der Spule15 ist größer oder gleich dem erforderlichen Mindesthaltestrom. Der zweite elektrische Widerstand der Spule15 zwischen dem ersten Anschluss25 und dem zweiten Anschluss30 der Wicklung20 darf also einen vorgegebenen Maximalwert nicht überschreiten, der bei einer vorgegebenen Spannung zwischen dem ersten Anschluss26 und dem zweiten Anschluss31 des Relais1 zu dem mindestens erforderlichen Haltestrom fur das Halten des Wechselschalters5 in der ersten Schalterstellung5 fuhrt. Außerdem muss der Spulenabgriff35 so gewahlt sein, dass der erste elektrische Widerstand der Spule15 bei geoffnetem Wechselschalter5 , d. h. bei der zweiten Schalterstellung des Wechselschalters5 einen vorgegebenen Wert einnimmt oder unterschreitet, der bei der vorgegebenen Spannung zwischen dem ersten Anschluss26 und dem zweiten Anschluss31 des Relais1 zu einer mindestens fur die Aktivierung des Relais1 erforderlichen Stromstärke in der Spule15 fuhrt, um den Wechselschalter5 von der zweiten Schalterstellung in die erste Schalterstellung zu bringen. - Bei der Ausführungsform wird aufgrund des im Vergleich zum ersten elektrischen Widerstand der Spule
15 größeren zweiten elektrischen Widerstandes der Spule15 in der ersten Schalterstellung des Wechselschalters5 eine geringere Stromstarke in der Spule15 benotigt und damit ein geringerer Leistungsbedarf realisiert, als er zum Umschalten des Wechselschalters5 von der zweiten Schalterstellung in die erste Schalterstellung erforderlich ist. - In
2 ist eine erste Ausführungsform einer Beschaltung des erfindungsgemäßen Relais nach1 dargestellt. Dabei kennzeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche Elemente wie in1 . Das in2 dargestellte Relais1 ist identisch mit dem in1 dargestellten Relais1 . Der zweite Anschluss31 und der dritte Anschluss50 des Relais1 sind dabei mit einem Bezugspotenzial40 verbunden und können deshalb auch zu einem einzigen Anschluss des Relais1 zusammengefasst sein, so dass sich wie beschrieben ein Relais mit nur drei Anschlussen ergibt. Der erste Anschluss26 des Relais1 ist über einen zweiten Schalter70 mit einem Betriebsspannungspotenzial45 verbindbar. Der zweite Schalter70 kann bezüglich des Relais1 extern angeordnet sein. Der zweite Schalter70 kann als gesteuerter Schalter, beispielsweise als Transistor, ausgebildet sein. Zwischen das Betriebsspannungspotenzial45 und das Bezugspotenzial40 ist eine Spannungsquelle65 , bspw. eine Fahrzeugbatterie geschaltet, die eine Gleichspannung liefert. Zwischen das Betriebsspannungspotenzial45 und den vierten Anschluss55 des Relais1 ist ein elektrischer Verbraucher60 angeschlossen, der gemäß2 beispielhaft als Lampe ausgebildet ist. Solange der zweite Schalter70 wie in2 dargestellt geöffnet ist, fließt kein Strom durch die Spule15 und der Wechselschalter5 verharrt in der zweiten Schalterstellung. Durch Schließen des zweiten Schalters70 wird zwischen den ersten Anschluss26 und den zweiten Anschluss31 des Relais1 die Spannung der Spannungsquelle65 angelegt, so dass ein Strom durch die Spule15 fließt, wobei die Spule15 den ersten elektrischen Widerstand aufweist. Die Spannung der Spannungsquelle65 und der erste Widerstand der Spule15 sollen dabei wie beschrieben so gewählt sein, dass die resultierende Stromstarke in der Spule15 ein zum Schalten des Wechselschalters5 ausreichendes Magnetfeld erzeugt, so dass der Wechselschalter5 in die erste Schalterstellung gebracht werden kann. Dadurch wird der Laststromkreis10 geschlossen und die Lampe60 beginnt zu leuchten. Gleichzeitig wird in der Spule15 der zweite elektrische Widerstand eingestellt und der Stromfluss durch die Spule15 verringert. Bei wie beschrieben geeignet gewahltem Spulenabgriff35 reicht diese Stromstarke jedoch aus, um den Wechselschalter5 in der ersten Schalterstellung zu halten. Somit bleibt der Laststromkreis10 geschlossen und die Lampe60 leuchtet. Erst wenn der zweite Schalter70 wieder geoffnet wird, wird der Stromfluss durch die Spule15 unterbrochen und der Wechselschalter5 wieder in die zweite Schalterstellung bspw. durch eine Federkraft zuruckgezogen, so dass der Laststromkreis10 unterbrochen wird und die Lampe60 erlischt. - Gemaß
3 ist eine alternative Beschaltung des Relais1 dargestellt, wobei in3 wiederum gleiche Bezugszeichen gleiche Elemente wie in vorhergehenden Figuren kennzeichnen. Das Relais1 gemaß3 entspricht dabei wieder dem Relais1 gemäß1 . Gemaß3 ist nun der zweite Anschluss31 und der dritte Anschluss50 des Relais1 gemeinsam mit dem Betriebsspannungspotenzial45 verbunden, so dass wiederum der zweite Anschluss31 und der dritte Anschluß50 des Relais zu einem gemeinsamen Anschluss des Relais1 zusammengefasst sein konnen und das Relais1 nur drei Anschlusse aufweisen muss. Zwischen dem Betriebsspannungspotenzial45 und dem Bezugspotenzial40 ist wieder die Spannungsquelle65 angeordnet. Der erste Anschluss26 des Relais1 ist nun uber den zweiten Schalter70 mit dem Bezugspotenzial40 verbindbar und der vierte Anschluss55 des Relais1 ist uber die Lampe60 mit dem Bezugspotenzial40 verbunden. Die Funktionsweise der Ausfuhrungsform nach3 entspricht der Funktionsweise der Ausfuhrungsform nach2 .
Claims (4)
- Elektromagnetisches Schaltgerät (
1 ), insbesondere Relais, mit einem als Wechselschalter ausgebildeten Schalter (5 ) zum Öffnen oder Schließen eines Stromkreises (10 ), insbesondere eines Laststromkreises, und einer Spule (15 ) zur Betätigung des Schalters (5 ), wobei die Spule (15 ) eine Wicklung mit einem ersten (25 ) und einem zweiten (30 ) Anschluss und einem dazwischen angeordneten Abgriff (35 ) aufweist, wobei in einer ersten Schalterstellung des Schalters (5 ) der Stromkreis (10 ) geschlossen ist und in einer zweiten Schalterstellung geöffnet ist, wobei das Schaltgerät (1 ) eingerichtet ist, dass die Wicklung in der ersten Schalterstellung zwischen dem ersten (25 ) und dem zweiten (30 ) Anschluss bestromt wird, und in der zweiten Schalterstellung zwischen einem der ersten (25 ) und zweiten (30 ) Anschlüsse und dem Abgriff (35 ) bestrombar ist, wobei in der zweiten Schalterstellung der Abgriff (35 ) mit dem Potenzial des anderen der ersten (25 ) und zweiten (30 ) Anschlüsse verbunden ist. - Schaltgerät (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass einer der ersten und zweiten Anschlüsse (25 ,30 ) mit einem Schalteranschluss (50 ) des Schalters (5 ) elektrisch leitend verbunden ist. - Schaltgerät (
1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Potenzial ein Bezugspotenzial (40 ) ist. - Schaltgerät (
1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Potenzial ein Betriebsspannungspotenzial (45 ) ist.
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