DE10159888C1 - Einrichtung zur pedalkraftabhängigen Deaktivierung des Schaltvorganges für eine geschwindigkeitsgesteuerte automatische Fahrrad-Mehrgangschaltung - Google Patents
Einrichtung zur pedalkraftabhängigen Deaktivierung des Schaltvorganges für eine geschwindigkeitsgesteuerte automatische Fahrrad-MehrgangschaltungInfo
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Abstract
Einrichtung zur pedalkraftabhängigen Deaktivierung des Schaltvorganges für eine geschwindigkeitsgesteuerte automatische Fahrrad-Mehrgangschaltung umfaßt ein mit dem Hinterrad Kettenantrieb (2) fest verbundenes glockenförmiges Element (4), das, ausgelöst durch die Pedalkraft über den Kettenantrieb (2), eine Verdrehbewegung gegenüber zum am Hinterrad befestigten Nabengehäuse (6) ausführt. DOLLAR A Mittels eines Schrägkulissenantriebes (8, 9) wird die Verdrehbewegung mit einer Axialverschiebung gekoppelt und somit ein der Pedalkraft entgegenwirkendes Federelement (10) zusammengedrückt. DOLLAR A Die Hinterachse (12) ist ebenfalls axial fest mit der Glocke (4) verbunden und wird somit gleichsinnig gegenüber dem Nabengehäuse (6) axial mitbewegt. DOLLAR A Dadurch wird ein senkrecht zur Hinterachse (12) drehbar gelagertes und am Nabengehäuse (6) anliegendes, hakenförmiges Mitnehmerelement (14) axial gegenüber der Nabe so verschoben, dass dessen Klinke (16), mittels Federkraft einer Biegefeder (18), in die zugehörige Verzahnung (20) des Antriebsstößels (22) der Schaltautomatik (24) eingreift und somit den Schaltvorgang deaktiviert. DOLLAR A Die Klinke (16) des hakenförmigen Mitnehmerelementes (14) ist so angeordnet, dass der Schaltvorgang nur in Richtung Geschwindigkeitszunahme deaktiviert wird.
Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum sicheren, komfortablen und
materialschonenden Schaltvorgang für eine geschwindigkeitsgesteuerte automatische
Fahrrad-Mehrgangschaltung.
Die bisher ausgeführten geschwindigkeitsabhängigen automatischem Fahrrad-
Mehrgangschaltungen, wie sie beispielsweise in der Patentschrift DE 198 02 563 C1
beschrieben sind, haben den Nachteil, dass sie bei hohem Kraftaufwand in den Pedalen,
wie z. B. beim beschleunigten Anfahren in der Ebene oder bei Bergauffahrt, einen
plötzlichen, oft unerwarteten mit einem Krachen verbundenen Schaltvorgang auslösen. Bei
einer Kettenschaltung überspringt hierbei die Kette auf ein nächst kleineres Ritzel am
Hinterrad, was zu einem plötzlichen Durchtauchen des Pedals führt, und vom Fahrer als
unangenehm empfunden wird. Überdies kann es vorkommen, dass der Fahrer dabei mit
dem Fuß vom Pedal abrutscht, was zu einem Sturz führen kann, und somit aus
Sicherheitsgründen nicht akzeptabel ist.
Aufgabe der nun vorliegenden Erfindung ist es die zuvor beschriebenen Mängel zu
beseitigen.
Diese Aufgabe ist mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Hierbei wird der Schaltvorgang bei zu hohen Kraftaufwand in den Pedalen deaktiviert und
erst ausgelöst, wenn eine entsprechende Geschwindigkeit erreicht wird, die zum
Nachlassen der Pedalkraft führt, oder der Fahrer bewußt die Pedalkraft entlastet.
Je nach Fahrradtyp, Übersetzungsverhältnisse der Schaltautomatik oder Benutzertyp ist es
erforderlich, dass die zugehörige Pedalkraft zur Deaktivierung der Schaltautomatik
individuell einstellbar ist.
Diese Aufgabe ist mit den Merkmalen des Anspruches 2 gelöst.
Bei Verringerung der Fahrgeschwindigkeit darf der Schaltvorgang nicht unterbrochen
werden, weil sonst der Kraftaufwand, z. B. bei Bergauffahrt, unzumutbar erhöht wird. Weil
hier aber der Schaltvorgang in Richtung eines größeren Ritzels am Hinterrad erfolgt, ergibt
sich ein kontinuierlicher sanfterer Schaltvorgang. Somit entfallen die Nachteile, die sich bei
einer Geschwindigkeitserhöhung unter zu starker Last ergeben.
Diese Aufgabe ist nach dem Merkmal des Anspruches 3 gelöst.
Das Ausführungsbeispiel bezieht sich auf eine automatische Kettenschaltung, wie sie in
der Patentschrift DE 198 02 563 C1 beschrieben ist.
Fig. 1 zeigt die Automatikschaltung in aktivierter Position, bei mittlerer Geschwindigkeit
und mittlerer Position des Antriebsstößels (22) und des Kettenumwerfers (26).
Fig. 2 zeigt hierbei im Detail die zugehörige entriegelte Position des hakenförmigen
Mitnehmerelementes (14)
Fig. 3 zeigt die Automatikschaltung in deaktivierter Position, bei mittlerer Geschwindigkeit
und durch die Deaktivierung bedingte Ausgangsposition des Antriebsstößels (22) und
somit auch des Kettenumwerfers (26).
Fig. 4 zeigt hierbei im Detail die zugehörige einseitig verriegelte Position des
hakenförmigen Mitnehmerelementes (14). Die unterbrochenen Linien weisen darauf hin,
dass das Mitnehmerelement (14) den Antriebsstößel (22) Schaltvorgänge nach links zu
kleineren Geschwindigkeiten hin freigibt und nach rechts zu größeren Geschwindigkeiten
hin blockiert.
Mit dem Freilauf des Kettenantriebes (2) ist ein glockenförmiges Element (4) verbunden,
welches innen in das Nabengehäuse (6) eingeschoben ist.
Am Nabengehäuse (6) sind radial am Umfang gleichmäßig verteilte Stifte (8) eingenietet
und greifen in die entsprechenden mit Schrägen (9) versehenen Aussparungen im
glockenförmigen Element (4) ein.
In dem glockenförmigen Element (4) sind axial auf den Umfang gleichmäßig verteilte
Aufnahmebohrungen (11) für die Federlelemente (10) eingebracht. Zur Einstellung der
entsprechend günstigsten Pedalkraft zur Deaktivierung der Automatikschaltung werden in
die Aufnahmebohrungen (11) mehr oder weniger Federelemente (10), ebenfalls
gleichmäßig am Umfang verteilt, eingebracht. Bei entsprechend stark anwachsender
Pedalkraft wird über den Kettenantrieb (2) das glockenförmige Element (4) gegenüber
dem Nabengeäuse (6) verdreht und über den Schrägkulissenantrieb, bestehend aus den
Stiften (8) und Schrägen (9), axial nach außen verschoben. Dabei werden die
Federelemente (10) gegen eine Scheibe (28), die über einen Sicherungsring (30) gehalten
wird, zusammengedrückt. Über das Radlager ist die Hinterachse (12) mit dem
glockenförmigen Element (4) axial fest verbunden und läuft somit auch gegenüber dem
Nabengehäuse (6) gleichsinnig mit.
An der Hinterachse (12) ist senkrecht dazu ein hakenförmiges Mitnehmerelement (14)
drehbar befestigt, welches am Nabengehäuse (6) anliegt. Dieses hakenförmige
Mitnehmerelement (14) wird somit gegenüber dem Nabengehäuse (6) so verschoben,
dass dessen Klinke mittels Federkraft einer Biegefeder (18) in die zugehörige Verzahnung
(20) des Antriebsstößels (22) der Fliehkraft-Schaltautomatik (24) eingreift und somit den
Schaltvorgang deaktiviert. Bei nachlassender Pedalkraft wird durch Expansion der
Federelemente (10) das glockenförmige Element (4) und somit auch das hakenförmige
Mitnehmerelement (14) in die ursprüngliche Position gebracht, was zur Reaktivierung des
Schaltvorganges der Automatikschaltung führt.
Die Klinke (16) des hakenförmigen Mitnehmerelementes (14) ist so angeordnet, dass der
Antriebsstößel (22) des Kettenumwerfers (26) nur in der Richtung blockiert wird, die den
Schaltvorgang zur höheren Geschwindigkeit hin auslöst.
Claims (3)
1. Einrichtung zur pedalkraftabhängigen Deaktivierung des Schaltvorganges für eine
geschwindigkeitsgesteuerte automatische Fahrrad-Mehrgangschaltung, umfassend eine
zwischen Antriebseinheit und Nabe des Hinterrades verdrehgekoppelte Hemmeinrichtung,
wobei eine mit einem Freilauf des Hinterradkettenantriebes (2) fest verbundene Glocke (4)
gegenüber dem Nabengehäuse (6) verdrehbar und axial beweglich angeordnet ist und
über einen Schrägkulissenantrieb (8, 9) axial gegen die Federkraft eines Federelementes
(10) verschoben wird und dabei die ebenfalls mit der Glocke (4) axial fest verbundene
Hinterachse (12) sich gegenüber dem Nabengehäuse (6) gleichsinnig verschiebt, so dass
ein zur Hinterachse (12) senkrecht gelagertes und am Nabengehäuse (6) anliegendes
Mitnehmerelement (14) so bewegt wird, dass dessen Klinke (16) mittels der Kraft einer
Biegefeder (18) auf die Verzahnung (20) des Stößelantriebes (22) eingreift und somit den
geschwindigkeitsabhängigen Schaltvorgang deaktiviert.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (10) so
wählbar ist, dass eine bestimmte Pedalkraft zur Deaktivierung des Schaltvorganges
eingestellt werden kann.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Klinke (16) gegenüber
der Verzahnung (20) des Stößels (22) so angeordnet ist, dass nur eine
Bewegungsrichtung des Stößelantriebes (22) deaktiviert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10159888A DE10159888C1 (de) | 2001-12-06 | 2001-12-06 | Einrichtung zur pedalkraftabhängigen Deaktivierung des Schaltvorganges für eine geschwindigkeitsgesteuerte automatische Fahrrad-Mehrgangschaltung |
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DE10159888A DE10159888C1 (de) | 2001-12-06 | 2001-12-06 | Einrichtung zur pedalkraftabhängigen Deaktivierung des Schaltvorganges für eine geschwindigkeitsgesteuerte automatische Fahrrad-Mehrgangschaltung |
Publications (1)
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DE10159888C1 true DE10159888C1 (de) | 2003-06-12 |
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DE (1) | DE10159888C1 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19802563C1 (de) * | 1998-01-23 | 1999-09-16 | Schmitt Robert | Automatische Kettenschaltung |
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2001
- 2001-12-06 DE DE10159888A patent/DE10159888C1/de not_active Expired - Fee Related
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DE19802563C1 (de) * | 1998-01-23 | 1999-09-16 | Schmitt Robert | Automatische Kettenschaltung |
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