DE10159504B4 - Feststellbremse - Google Patents
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Abstract
Festsattelbremse mit im Schacht eines Bremssattels über Bolzen geführten Bremsbelägen, die zwischen sich eine Bremsscheibe aufnehmen und jeweils durch mindestens einen Bremskolben betätigbar sind, wobei der Bremsbelag über einen Belaghaltebolzen und über zu jeder Seite des Bremsbelages angeordneten zylindrischen Führungsbolzen im Schacht des Bremssattels gehalten ist und der Bremsbelag in Umfangsrichtung an seinen beiden Außenseiten Ausnehmungen besitzt, in denen die Führungsbolzen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß an mindestens einer dieser Außenseiten (8, 9) des Bremsbelages (4) bzw. einer Belagrückenplatte (12) eine Belaghaltefeder (10) befestigt ist, die in der jeweiligen Ausnehmung (6, 7) des Bremsbelages (4) bzw. der Belagrückenplatte (12) eine Lagerungsaufnahme (11) für den sattelseitigen Führungsbolzen (2, 3) umfaßt.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Feststellbremse mit im Schacht eines Bremssattels über Bolzen geführten Bremsbelägen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Aus der
DE 44 16 815 C2 ist eine Festsattelbremse bekannt, bei der die Bremsbeläge auf sattelseitigen Führungsbolzen geführt und mittels Linienberührung in einer eckseitigen Ausnehmung im Bremsbelag gelagert sind und der Bremsbelag auf diesen sattelseitigen Führungsbolzen verschiebbar ist. Desweiteren ist aus derDE 28 00 502 A1 eine Scheibenbremse bekannt, bei der eine Antiratterfeder gegen eine Außenseite eines Bremsbelages drückt. Ferner ist aus derDE 21 22 240 C3 an einer Fahrzeugbremse eine Vorrichtung zur Schwingungs- und Geräuschdämpfung für eine Bremsbelagabstützung bekannt. Diese Vorrichtung umfaßt in einem Führungsteil des Bremsbelags ein sich am Bremssattel abstützendes Federmittel. - Aufgabe der Erfindung ist es, eine Festsattelbremse mit im Schacht eines Bremssattels über Bolzen geführte Bremsbeläge zu schaffen, die schwingungsgedämpft im Bremssattel gehalten werden und Quietschgeräusche weitestgehend abbaut.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Merkmale beinhalten die Unteransprüche.
- Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile bestehen darin, daß der Bremsbelag im Bremssattel über mindestens eine vorgespannte Belaghaltefeder auf sattelseitigen Führungsbolzen verschiebbar ist. Hierzu ist an mindestens einer Außenseite des Bremsbelages eine Belaghaltefeder befestigt, die in der jeweiligen Ausnehmung des Bremsbelages bzw. einer Belagrückenplatte eine Lagerungsaufnahme für den sattelseitigen Führungsbolzen umfaßt. Vorzugsweise ist nach der Erfindung die Belaghaltefeder im oberen Bereich der Belagrückenplatte befestigt und erstreckt sich vorgespannt bis in den unteren Bereich dieser Belagrückenplatte.
- Damit der Bremsbelag definiert von der Belaghaltefeder aufgenommen werden kann, wird von der Feder eine Lagerungsaufnahme gebildet, die nach unten zur Bremsscheibenachse hin offen ist und eine gabelförmige Ausbildung aufweist, wobei die Lagerungsaufnahme einen äußeren sowie einen inneren den Führungsbolzen von zwei gegenüberstehenden Seiten umgreifende Schenkel umfaßt. Insbesondere übergreifen die beiden Schenkel der Belaghaltefeder den Führungsbolzen über seine horizontale Längsmittenebene hinaus und es ist eine radiale Vorspannkraft erzeugbar. Hierdurch wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß sich über die Belaghaltefeder eine radiale Vorspannkraft auf den Führungsbolzen ergibt, was auch zur Schwingungsdämpfung des Bremsbelages beiträgt.
- Desweiteren wird in vorteilhafter Weise nach der Erfindung über die Belaghaltefeder auch eine Vorspannung in Umfangsrichtung erzielt, was ebenfalls zur Schwingungsdämpfung beiträgt.
- Die Belaghaltefeder kann in Laufrichtung der Bremsscheibe auslaufseitig oder einlaufseitig oder ein- und auslaufseitig angeordnet sein. Die Abwägung über die Anordnung der Belaghaltefeder am Bremsbelag wird in Abhängigkeit von den auftretenden Schwingungsformen am Bremsbelag getroffen. So ist beispielsweise bei einer Schwingungsform von 18 KHz eine Belaghaltefeder in Laufrichtung der Bremsscheibe auslaufseitig vorgesehen.
- Die Lagerungsaufnahme in der Belaghaltefeder für den sattelseitigen Führungsbolzen weist ein am Bremsbelag flächig anliegenden Schenkel der Feder sowie einen zweiten Schenkel auf, der in Linienberührung zum Führungsbolzen in einer etwa senkrechten Ebene steht und in einer weiteren Linienberührung in einer etwa horizontalen Ebene angeordnet ist.
- Insbesondere wird durch eine bzw. zwei am Bremsbelag bzw. an der Belagrückenplatte befestigte Belaghaltefedern der Belag auch in Umfangsrichtung mit den sattelseitigen Führungsbolzen vorgespannt. Die dadurch erzeugten zusätzlichen Reibungskräfte bedampfen den Belag im Außenbereich und reduzieren somit ein Bremsenqietschen. Durch die spezielle Formgebung wird weiterhin eine radiale Vorspannkraft erzeugt. Hierdurch kann die üblicherweise verwendete Niederhaltefeder entfallen.
- Die Belaghaltefeder kann als Blech- oder Drahtkonstruktion ausgeführt sein. Die Befestigung der Belaghaltefeder an der Rückenplatte kann z. B. geschraubt oder genietet sein.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, die einen Bremsbelag mit Belaghaltefeder und sattelseitigen Führungsbolzen zeigt.
- Eine Festsattelbremse weist in einem Schacht
1 eines Bremssattels1a (strichpunktiert dargestellt) einen auf sattelseitigen Führungsbolzen2 ,3 verschiebbaren Bremsbelag4 auf. Dieser ist in der Öffnung5 über einen Belaghaltebolzen gehalten. Die Führungsbolzen2 ,3 sind in Ausnehmungen6 ,7 an der Außenseite8 ,9 des Bremsbelags4 entweder direkt oder unter Zwischenschaltung einer Belaghaltefeder10 angeordnet. - Es sind entweder ein oder zwei Belaghaltefedern
10 an der Außenseite8 ,9 am Bremsbelag4 bzw. der Belagrückenplatte12 vorgesehen, die eine integrierte Lagerungsaufnahme11 für die Führungsbolzen2 ,3 aufweisen, welche in der Ausnehmung6 und/oder7 des Belags angeordnet ist. - Die Belaghaltefeder
10 ist im oberen Bereich der Belagrückenplatte12 über ein Niet oder eine Schraube verbunden und erstreckt sich bis zu einem unteren Bereich der Platte12 und legt sich vorgespannt an diese an. - Die Lagerungsaufnahme
11 der Belaghaltefeder10 ist gabelförmig mit einem innenliegenden Schenkel11a und einem außenliegenden Schenkel11b ausgeführt und legt sich mit seinem innenliegenden Schenkel11a formschlüssig in die Ausnehmung6 und/oder7 der Belagrückenplatte12 an. Der äußere Schenkel11b der Aufnahme11 übergreift den sattelseitigen Führungsbolzen2 ,3 über seine horizontale Längsmittenebene Z-Z hinaus und erzeugt eine radiale Vorspannkraft FR. Desweiteren ist die Belaghaltefeder10 mit den beiden Schenkeln11a und11b gegen den Bremsbelag4 derart vorgespannt, daß dieser Belag mit den sattelseitigen Führungsbolzen2 ,3 in Umfangsrichtung mit der Kraft FU vorspannbar ist. - In der Zeichnung ist die Belaghaltefeder
10 in Laufrichtung13 der Bremsscheibe (nicht gezeigt) auslaufseitig angeordnet. Entsprechend den Schwingungsgegebenheiten kann die Belaghaltefeder10 auslaufseitig oder einlaufseitig oder ein- und auslaufseitig angeordnet sein. - Die Lagerungsaufnahme
11 der Belaghaltefeder10 ist im innenliegenden Schenkel11a mit einer Linienberührung14 in einer ersten, etwa senkrechten Ebene X-X und in einer weiteren Linienberührung15 in einer zweiten, etwa horizontalen Ebene Z-Z versehen und der Belag4 ist entlang dieser Linienberührungen14 ,15 verschiebbar, wobei der außenliegende Schenkel11b am Führungsbolzen2 ,3 flächig anliegend ist und diesen teilweise umschließend übergreift.
Claims (7)
- Festsattelbremse mit im Schacht eines Bremssattels über Bolzen geführten Bremsbelägen, die zwischen sich eine Bremsscheibe aufnehmen und jeweils durch mindestens einen Bremskolben betätigbar sind, wobei der Bremsbelag über einen Belaghaltebolzen und über zu jeder Seite des Bremsbelages angeordneten zylindrischen Führungsbolzen im Schacht des Bremssattels gehalten ist und der Bremsbelag in Umfangsrichtung an seinen beiden Außenseiten Ausnehmungen besitzt, in denen die Führungsbolzen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß an mindestens einer dieser Außenseiten (
8 ,9 ) des Bremsbelages (4 ) bzw. einer Belagrückenplatte (12 ) eine Belaghaltefeder (10 ) befestigt ist, die in der jeweiligen Ausnehmung (6 ,7 ) des Bremsbelages (4 ) bzw. der Belagrückenplatte (12 ) eine Lagerungsaufnahme (11 ) für den sattelseitigen Führungsbolzen (2 ,3 ) umfaßt. - Festsattelbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Belaghaltefeder (
10 ) im radial äußeren Bereich der Belagrückenplatte (12 ) befestigt ist und sich vorgespannt bis in den radial inneren Bereich der Belagrückenplatte (12 ) erstreckt. - Festsattelbremse nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerungsaufnahme (
11 ) für den Führungsbolzen (2 ,3 ) gabelförmig ausgebildet ist und einen in Umfangsrichtung äußeren sowie einen inneren den Führungsbolzen (2 ,3 ) von zwei gegenüberstehenden Seiten umgreifende Schenkel (11b ,11a ) umfaßt. - Festsattelbremse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schenkel (
11a ,11b ) der Belaghaltefeder (10 ) den Führungsbolzen (2 ,3 ) unter radialer Vorspannkraft (FR) über seine horizontale Längsmittenebene (Z-Z) hinaus übergreifen. - Festsattelbremse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Belaghaltefeder (
10 ) mit den beiden Schenkeln (11a ,11b ) gegen den Bremsbelag (4 ) derart vorgespannt ist, daß der Belag (4 ) mit dem sattelseitigen Führungsbolzen (2 ,3 ) in Umfangsrichtung mit der Kraft (FU) vorspannbar ist. - Festsattelbremse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Belaghaltefeder (
10 ) in Laufrichtung (13 ) der Bremsscheibe auslaufseitig oder einlaufseitig oder ein- und auslaufseitig angeordnet ist. - Festsattelbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Lagerungsaufnahme (
11 ) der Belaghaltefeder (10 ) der Führungsbolzen (2 ,3 ) im Schenkel (11a ,11b ) mit einer innenseitigen Linienberührung (15 ) in einer ersten, etwa senkrechten Ebene X-X und in einer weiteren Linienberührung (14 ) in einer zweiten, etwa horizontalen Ebene (Z-Z) gelagert ist und der Führungsbolzen (2 ,3 ) außenseitig von dem weiteren abgekehrten Schenkel (11b ) der Belaghaltefeder (10 ) flächig anliegend und teilweise umschlossen ist.
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