DE10159468A1 - Modular aufgebauter Tragrahmen für ein Nutzfahrzeug - Google Patents
Modular aufgebauter Tragrahmen für ein NutzfahrzeugInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen modular aufgebauten Tragrahmen für ein Nutzfahrzeug, insbesondere Lastkraftwagen, mit einem einen Vorderachsbereich des Fahrzeugs umfassenden Frontmodul, mit einem einen Hinterachsbereich des Fahrzeugs umfassenden Heckmodul und mit einem Frontmodul und Heckmodul miteinander verbindenden Mittelmodul. Jedes Modul weist zwei Längsträger auf, die parallel zur Fahrzeuglängsachse verlaufen und quer zur Fahrzeuglängsachse voneinander beabstandet sind. Die Module sind über ihre Längsträger miteinander verbunden. DOLLAR A Um die Variantenbildung zu vereinfachen, sind bei jedem Modul die beiden Längsträger jeweils aus einem Obergurt, einem Untergurt und mehrere Obergurt und Untergurt miteinander verbindende Verbindungsstege zusammengebaut. Auf jeder Fahrzeugseite sind dann die Obergurte und die Untergurte benachbarter Module miteinander verbunden.
Description
- Die Erfindung betrifft einen modular aufgebauten Tragrahmen für ein Nutzfahrzeug, insbesondere für einen Lastkraftwagen, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft außerdem ein Modulsystem zum Aufbau eines derartigen Tragrahmens.
- Aus der DE 43 22 717 A1 ist ein derartiger Tragrahmen bekannt, umfassend ein Frontmodul, das einen Vorderachsbereich des Fahrzeugs umfaßt, ein Heckmodul, das einen Hinterachsbereich des Fahrzeugs umfaßt und ein Mittelmodul, das Frontmodul und Heckmodul miteinander verbindet. Jedes Modul weist zwei Längsträger auf, die parallel zur Fahrzeuglängsachse verlaufen und quer zur Fahrzeuglängsachse voneinander beabstandet sind. Die einzelnen Module sind über ihre Längsträger miteinander verbunden. Die Längsträger der einzelnen Module sind jeweils relativ aufwendig als ein- oder mehrteilige Preß- oder Gußteile ausgebildet. Benachbarte Module sind an ihren Schnittstellen über axial wirkende Steckverbindungen miteinander verbunden, die an den Längsträgern ausgebildet sind. Da es sich bei den Längsträgern des bekannten Tragrahmens um sehr komplexe Bauteile handelt, gestaltet sich die Variantenbildung relativ kostspielig.
- Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für einen Tragrahmen der eingangs genannten Art einen Weg aufzuzeigen, der eine preiswertere Variantenbildung ermöglicht.
- Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
- Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, bei den Modulen die Längsträger jeweils als gebaute Längsträger auszubilden. Jeder gebaute Längsträger besteht aus einem Obergurt und aus einem Untergurt, die über einen oder mehrere Verbindungsstege miteinander verbunden sind. Der Aufbau der Längsträger kann durch Variation der einzelnen Bestandteile leicht verändert werden, wodurch sich die Variantenbildung für den Tragrahmen preiswerter realisieren läßt. Durch den Vorschlag, benachbarte Module über deren Obergurte und Untergurte zu koppeln, kann eine effektive Übertragung von Zug- und Druckkräften gewährleistet werden.
- Zweckmäßig sind die Obergurte und die Untergurte aller Module als Blechformteile ausgebildet. Die Längsträger und somit die Module und letztlich der komplette Tragrahmen können somit sehr preiswert hergestellt werden. Darüber hinaus können Blechformteile einfach variiert werden, beispielsweise hinsichtlich ihrer Materialstärke, ohne dass hierzu ein großer Aufwand erforderlich ist. Dementsprechend erleichtert auch diese Maßnahme die Variantenbildung.
- Von besonderem Interesse ist eine Ausführungsform, bei der mehrere, die Obergurte eines Moduls miteinander verbindende obere Querträger und/oder die Untergurte eines Moduls miteinander verbindende untere Querträger, insbesondere modulübergreifend, als Gleichteile ausgebildet sind. Alternativ oder zusätzlich können auch mehrere Verbindungsstege, insbesondere modulübergreifend, als Gleichteile ausgebildet sein. Alternativ oder zusätzlich können auch mehrere Obergurte und Untergurte, insbesondere modulübergreifend, als Gleichteile ausgebildet sein. Die Ausbildung von Gleichteilen erhöht die Stückzahlen und senkt die Einzelteilkosten.
- Der erfindungsgemäß aufgebaute Tragrahmen eignet sich in besonderer Weise für eine Verwendung in einem Modulsystem. Um verschiedene Fahrzeugvarianten mit unterschiedlichem Radstand auszubilden, können verschiedene Mittelmodule zur Anwendung kommen, die sich hinsichtlich ihrer Erstreckung in Fahrzeuglängsrichtung voneinander unterscheiden. Zum Aufbau verschiedener Fahrzeugtypen, die sich hinsichtlich ihres Hecküberstandes voneinander unterscheiden, können unterschiedliche Heckmodule verwendet werden, die sich hinsichtlich ihrer Erstreckung in Fahrzeuglängsrichtung voneinander unterscheiden. Die Variantenbildung für die Tragrahmen ist bei einem derartigen Modulsystem somit extrem vereinfacht.
- Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
- Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
- Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder funktional gleiche oder ähnliche Bauteile beziehen.
- Es zeigen, jeweils schematisch,
- Fig. 1 eine perspektivische Ansicht auf einen Tragrahmen nach der Erfindung,
- Fig. 2 eine perspektivische Ansicht auf ein Frontmodul des Tragrahmens aus Fig. 1,
- Fig. 3 eine perspektivische Ansicht auf ein Mittelmodul des Tragrahmens aus Fig. 1 und
- Fig. 4 eine perspektivische Ansicht auf ein Heckmodul des Tragrahmens aus Fig. 1.
- Entsprechend Fig. 1 weist ein erfindungsgemäßer Tragrahmen 1 eines Nutzfahrzeugs, insbesondere eines Lastkraftwagens, bezüglich einer durch einen Pfeil symbolisierten Fahrzeuglängsrichtung 2 von vorn nach hinten ein Frontmodul 3, ein Mittelmodul 4 und ein Heckmodul 5 auf. Die einzelnen Module 3 bis 5 sind in Fig. 1 durch geschweifte Klammern gekennzeichnet. Das Frontmodul 3 umfaßt dabei einen Vorderachsbereich mit einer oder mehreren, hier nicht gezeigten Vorderachsen. In der hier gezeigten Ausführungsform ist das Frontmodul zur Aufnahme einer Vorderachse mit Einzelradaufhängung ausgestaltet. Desweiteren kann das Frontmodul zur Aufnahme eines Antriebsaggregats sowie eines Getriebes ausgebildet sein. Außerdem kann sich auf dem Frontmodul 3 ein Fahrerhaus abstützen.
- Über das Mittelmodul 4 sind das Frontmodul 3 und das Heckmodul 5 miteinander verbunden. Das Mittelmodul 4 dient im wesentlichen zur Übertragung von Schub und Zugkräften zwischen Heckmodul 5 und Frontmodul 3. Desweiteren kann - je nach Nutzfahrzeugtyp - auf dem Mittelmodul 4 zumindest ein Teil eines Fahrzeugaufbaus abgestützt sein.
- Das Heckmodul 5 ist einem Hinterachsbereich des Fahrzeugs zugeordnet, der eine oder mehrere Hinterachsen umfassen kann. Im hier gezeigten Beispiel ist das Heckmodul 5 für eine als Starrachse ausgebildete Hinterachse ausgestaltet.
- Jedes Modul 3 bis 5 weist auf jeder Fahrzeugseite einen Längsträger 6 bzw. 7 bzw. 8 auf. Diese Längsträger 6 bis 8 verlaufen dabei parallel zur Fahrzeuglängsrichtung 2. Über diese Längsträger 6 bis 8 sind die benachbarten Module 3 bis 5 miteinander verbunden. Entsprechende Schnittstellen sind in Fig. 1 nicht erkennbar. Erfindungsgemäß sind die einzelnen Längsträger 6 bis 8 jeweils als gebaute Längsträger 6 bis 8 ausgebildet. Dementsprechend sind die beiden Frontmodul- Längsträger 6 jeweils aus einem Obergurt 9, aus einem Untergurt 10 sowie aus mehreren Verbindungsstegen 11 zusammengebaut, wobei die Verbindungsstege 11 sich im wesentlichen vertikal erstrecken und den Obergurt 9 mit dem zugehörigen Untergurt 10 verbinden. In entsprechender Weise sind auch die Mittelteil-Längsträger 7 jeweils aus einem Obergurt 12, einem Untergurt 13 und mehreren, den Obergurt 12 mit dem Untergurt 13 verbindenden Verbindungsstegen 14 zusammengebaut. Schließlich sind auch die Heckmodul- Längsträger 8 jeweils aus einem Obergurt 15 und einem Untergurt 16 sowie aus mehreren, Obergurt 15 und Untergurt 16 miteinander verbindenden Verbindungsstegen 17 zusammengebaut.
- Von besonderem Vorteil ist hier, dass alle Module 3 bis 5 über ihre Obergurte 9, 12, 15 sowie über ihre Untergurte 10, 13, 16 miteinander verbunden sind. Hierdurch gestaltet sich die Anbindung der einzelnen Module 3 bis 5 aneinander besonders einfach. Entsprechend den Fig. 1 bis 4 besitzen die Obergurte 9, 12, 15 und die Untergurte 10, 13, 16 im Querschnitt hier jeweils ein L-Profil. Beispielsweise können die Obergurte 9, 12, 15 und die Untergurte 10, 13, 16 dadurch besonders preiswert, insbesondere als Blechformteile, hergestellt werden. Darüber hinaus ergibt sich durch die L-Profile die Möglichkeit, benachbarte Obergurte 9, 12, 15 und benachbarte Untergurte 10, 13, 16 so anzuordnen, dass sie sich im Bereich ihrer Enden direkt oder mittelbar über entsprechende Winkelstücke überlappen, wodurch sich die gegenseitige Befestigung besonders einfach, z. B. mittels einer Verschraubung, realisieren läßt.
- Bei jedem Modul 3 bis 5 sind die Obergurte 9, 12, 15 durch obere Querträger 18 bzw. 19 bzw. 20 miteinander verbunden. Diese oberen Querträger 18, 19, 20 erstrecken sich dabei im wesentlichen horizontal und quer zur Fahrzeuglängsrichtung 2. In entsprechender Weise sind auch die Untergurte 10, 13, 16 der Module 3 bis 5 jeweils über untere Querträger 21 bzw. 22 bzw. 23 miteinander verbunden, wobei auch die unteren Querträger 21, 22, 23 im wesentlichen quer zur Fahrzeuglängsrichtung 2 und horizontal verlaufen. Zweckmäßig sind die Verbindungsstege 11, 14, 17 so positioniert, dass über diese außerdem zumindest einige der oberen Querträger 18, 19, 20 mit den vertikal darunter angeordneten unteren Querträgern 21, 22, 23 verbunden werden können. Durch diese Bauweise lassen sich innerhalb der einzelnen Module 3 bis 5 in einzelnen Axialabschnitte spantartige Verbundrahmen 24 bzw. 25 bzw. 26 ausbilden, die ringförmig geschlossen sind und bezüglich der Fahrzeugslängsrichtung 2 eine rechteckige Kontur aufweisen. Jeder dieser Verbundrahmen 24, 25, 26 ist an seinen vier Ecken mit den Obergurten 9, 12, 15 bzw. mit den Untergurten 10, 13, 16 des zugehörigen Moduls 3, 4, 5 verbunden. Mit Hilfe dieser Verbundrahmen 24, 25, 26 können die einzelnen Module 3 bis 5 und somit der gesamte Tragrahmen 1 hohe Steifigkeitswerte, insbesondere eine hohe Verwindungssteifigkeit, erhalten.
- Entsprechend Fig. 2 ist an den Längsträgern 6 des Frontmoduls 3 auf jeder Fahrzeugseite jeweils eine Konsole 27 angebaut, die beispielsweise aus mehreren Winkelblechen 28 besteht. In diese Konsolen 27 ist ein Querjoch 29 integriert, das sich quer zur Fahrzeuglängsrichtung 2 erstreckt und im wesentlichen aus zwei entsprechend geformten Blechteilen 30 gebildet ist. An den Enden des Querjochs 29 kann auf jeder Fahrzeugseite ein, hier nicht gezeigtes Feder- und Dämpferbein einer Einzelradaufhängung abgestützt sein. An den Konsolen 27 können außerdem hier nicht gezeigte Lager für Querlenker der Einzelradaufhängung angebaut sein.
- Entsprechend Fig. 4 kann am Heckmodul 5 an dessen Längsträgern 8, z. B. im Bereich des Verbundrahmens 26 auf jeder Fahrzeugseite ein hier nicht gezeigter Längslenkerlagerbock angebaut sein. An einem derartigen Längslenkerlagerbock kann ein ebenfalls nicht gezeigter Längslenker einer Hinterachse des Fahrzeugs gelagert sein. Beispielsweise kann an den Untergurten 16 jeweils eine zusätzliche Lagerkonsole 33 angebaut sein. Gemäß Fig. 4 sind die Untergurte 16 der Heckmodul-Längsträger 8 zweifach abgewinkelt, um dadurch einen unteren Einzug 31 auszubilden. Dieser untere Einzug 31 kann beispielsweise für die Durchführung einer als Starrachse ausgebildeten Hinterachse benötigt werden. In entsprechender Weise sind hier die Obergurte 15 der Heckmodul-Längsträger 8 einfach abgewinkelt, um dadurch einen oberen Einzug 32 zu realisieren. Wenn das Fahrzeug beispielsweise als Sattelschlepperzugmaschine ausgebildet ist, kann es erforderlich sein, das Fahrzeug am Heck mit einem derartigen oberen Einzug 32 auszustatten.
- Auf diese Weise werden Anbauteile, die für die Achsführung und Achsfederung erforderlich sind, in die Tragstruktur des Frontmoduls 3 bzw. des Heckmoduls 5 integriert, in dem die genannten Anbauten zusätzlich zur Versteifung der Tragstruktur bzw. zur Verbindung der einzelnen Komponenten der Tragstruktur beitragen. Beispielsweise kann eine Lagerkonsole oder dergleichen als Verbindungssteg 11, 14, 17 ausgestaltet sein. Hierdurch ergibt sich eine Multifunktionalität einzelner Bauteile, wodurch Materialanhäufungen vermieden werden und Gewichtseinsparungen realisierbar sind.
- Die Bauweise der Module 3 bis 5 vereinfacht die Variantenbildung, da die einzelnen Komponenten der Module 3 bis 5 vorzugsweise als Blechformteile ausgebildet sind, deren Kontur und Materialstärke relativ einfach beeinflußt werden kann. Zweckmäßig sind daher die einzelnen Verbindungsstege 11, 14, 17 sowie die oberen Querträger 18, 19, 20 und die unteren Querträger 21, 22, 23 als Blechformteile ausgebildet. Von besonderem Vorteil ist es außerdem, wenn die oberen Querträger 18, 19, 20 und die unteren Querträger 21, 22, 23 als Gleichteile ausgebildet sind. Des weiteren werden auch die Verbindungsstege 11, 14, 17 als Gleichteile hergestellt. Bei der hier gezeigten Ausführungsform sind außerdem die Obergurte 9, 12 und die Untergurte 10, 13 des Frontmoduls 3 bzw. des Mittelmoduls 4 ebenfalls als Gleichteile ausgebildet.
- Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Tragrahmens 1 besteht darin, dass die Längen- und Einsatzvarianz der damit ausgestatteten Fahrzeuge durch Kombination unterschiedlicher Mittelmodule und Heckmodule 5 erfolgen kann, ohne dass dafür aufwendige Längsträgerwerkzeuge zu deren Herstellung erforderlich sind. Der gebaute Tragrahmen 1 ermöglicht eine optimale Anpassung der Rahmenabmessungen an das Gesamtgewicht und an den Einsatzzweck des Fahrzeugs. Durch die konzeptionell vorhandene große Querschnittsfläche des Tragrahmens 1 und durch eine geeignete Werkstoffwahl kann zusätzlich das Eigengewicht des Tragrahmens 1 erheblich reduziert werden. Außerdem können die einfach ausgebildeten Blechformteile schnell an die Erfordernisse neuer Fahrzeuge angepaßt und ebenso einfach hergestellt werden. Je nach Gesamtgewicht und Einsatzzweck können die Blechstärken ausgewählt werden, wozu es keines großen Werkzeugaufwands bedarf.
- Die drei Module können abseits einer Endmontagelinie vormontiert werden, wodurch die Durchlaufzeit zur Komplettierung des Tragrahmens 1 bzw. zur Montage des Gesamtfahrzeuges reduziert werden kann. Die vorgeschlagene Verschraubung der einzelnen Teile ermöglicht eine flexible Produktion unterschiedlicher Baumuster, wobei ebenso eine flexible automatisierte Produktion realisierbar ist.
- Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Rahmenbauweise ermöglicht relativ große Querschnitte, wodurch sich entsprechend große Trägheitsmomente und Widerstandsmomente ergeben. Der Tragrahmen 1 wird dadurch relativ steif. Desweiteren ermöglicht der große Querschnitt breite Anbindungsstellen für die Krafteinleitung, wodurch die Biegebelastungen des Tragrahmens 1 reduziert werden.
- Das mit Hilfe des erfindungsgemäßen Tragrahmens 1 aufgebaute Fahrzeug kann hinsichtlich seines Radstandes durch die Verwendung verschiedener Mittelmodule 4 variiert werden, wenn innerhalb eines Modulsystems verschiedene Mittelmodule 4 bereitgestellt werden, die sich hinsichtlich ihrer Erstreckungen in Fahrzeuglängsrichtung 2 voneinander unterscheiden. Desweiteren kann bei den Fahrzeugen der Hecküberhang variiert werden, in dem verschiedene Heckmodule 5 zum Einsatz kommen. Innerhalb eines Modulsystems wird dies dadurch realisiert, dass mehrere verschiedene Heckmodule 5 bereitgestellt werden, die sich hinsichtlich ihrer Erstreckung in Fahrzeuglängsrichtung 2 voneinander unterscheiden.
Claims (15)
1. Modular aufgebauter Tragrahmen für ein Nutzfahrzeug,
insbesondere Lastkraftwagen,
mit einem Frontmodul (3), das einen Vorderachsbereich des Fahrzeugs umfaßt,
mit einem Heckmodul (5), das einen Hinterachsbereich des Fahrzeugs umfaßt,
mit einem Mittelmodul (4), das Frontmodul (3) und Heckmodul (5) miteinander verbindet,
wobei jedes Modul (3, 4, 5) zwei Längsträger (6, 7, 8) aufweist, die parallel zur Fahrzeuglängsachse (2) verlaufen und quer zur Fahrzeuglängsachse (2) voneinander beabstandet sind,
wobei die Module (3, 4, 5) über ihre Längsträger (6, 7, 8) miteinander verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei jedem Modul (3, 4, 5) beide Längsträger (6, 7, 8) jeweils aus einem Obergurt (9, 12, 15), einem Untergurt (10, 13, 16) und mehreren Obergurt (9, 12, 15) und Untergurt (10, 13, 16) miteinander verbindenden Verbindungsstegen (11, 14, 17) zusammengebaut sind,
wobei auf jeder Fahrzeugseite die Obergurte (9, 12, 15) und die Untergurte (10, 13, 16) benachbarter Module (3, 4, 5) miteinander verbunden sind.
mit einem Frontmodul (3), das einen Vorderachsbereich des Fahrzeugs umfaßt,
mit einem Heckmodul (5), das einen Hinterachsbereich des Fahrzeugs umfaßt,
mit einem Mittelmodul (4), das Frontmodul (3) und Heckmodul (5) miteinander verbindet,
wobei jedes Modul (3, 4, 5) zwei Längsträger (6, 7, 8) aufweist, die parallel zur Fahrzeuglängsachse (2) verlaufen und quer zur Fahrzeuglängsachse (2) voneinander beabstandet sind,
wobei die Module (3, 4, 5) über ihre Längsträger (6, 7, 8) miteinander verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei jedem Modul (3, 4, 5) beide Längsträger (6, 7, 8) jeweils aus einem Obergurt (9, 12, 15), einem Untergurt (10, 13, 16) und mehreren Obergurt (9, 12, 15) und Untergurt (10, 13, 16) miteinander verbindenden Verbindungsstegen (11, 14, 17) zusammengebaut sind,
wobei auf jeder Fahrzeugseite die Obergurte (9, 12, 15) und die Untergurte (10, 13, 16) benachbarter Module (3, 4, 5) miteinander verbunden sind.
2. Tragrahmen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Obergurte (9, 12, 15) und die Untergurte (10, 13, 16)
als Blechformteile ausgebildet sind.
3. Tragrahmen nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Obergurte (9, 12, 15) und die Untergurte (10, 13, 16)
ein L-Profil aufweisen.
4. Tragrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich benachbarte Obergurte (9, 12, 15) und Untergurte
(10, 13, 16) im Bereich ihrer Enden überlappen und miteinander
verschraubt sind oder durch überlappende L-Winkel-Einlagen
miteinander verschraubt sind.
5. Tragrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei jedem Modul (3, 4, 5) die Obergurte (9, 12, 15) durch
obere Querträger (18, 19, 20) und/oder die Untergurte (10, 13,
16) durch untere Querträger (21, 22, 23) miteinander verbunden
sind.
6. Tragrahmen nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest einer der oberen Querträger (18, 19, 20) auf
beiden Fahrzeugseiten über einen der Verbindungsstege (11, 14,
17) mit einem der unteren Querträger (21, 22, 23) verbunden
ist.
7. Tragrahmen nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der obere Querträger (18, 19, 20) und der über die zwei
Verbindungsstege (11, 14, 17) damit verbundene untere
Querträger (21, 22, 23) vertikal übereinander angeordnet sind
und zusammen mit den beiden Verbindungsstegen (11, 14, 17)
einen ringförmig geschlossenen, rechteckigen Verbundrahmen
(24, 25, 26) bilden, der an seinen Ecken mit den Obergurten
(9, 12, 15) und mit den Untergurten (10, 13, 16) verbunden
ist.
8. Tragrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verbindungsstege (11, 14, 17) und/oder die oberen
Querträger (18, 19, 20) und/oder die unteren Querträger (21,
22, 23) als Blechformteile ausgebildet sind.
9. Tragrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere obere Querträger (18, 19, 20) und/oder mehrere
untere Querträger (21, 22, 23) als Gleichteile ausgebildet
sind und/oder dass mehrere Verbindungsstege (11, 14, 17) als
Gleichteile ausgebildet sind und/oder dass mehrere Obergurte
(9, 12, 15) und/oder mehrere Untergurte (10, 13, 16) als
Gleichteile ausgebildet sind.
10. Tragrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass an den Längsträgern (6) des Frontmoduls (3) jeweils eine
Konsole (27) angebaut ist, an der sich ein Feder- oder
Dämpferbein einer Einzelradaufhängung abstützt und an der ein
Querlenker der Einzelradaufhängung gelagert ist.
11. Tragrahmen nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Frontmodul (3) ein Querjoch (29) aufweist, das an die
Längsträger (6) angebaut ist und an dem die Feder- und/oder
Dämpferbeine abgestützt sind.
12. Tragrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass an den Längsträgern (8) des Heckmoduls (5) jeweils ein
Längslenkerlagerbock angebaut ist, an dem ein Längslenker
einer Hinterachse gelagert ist.
13. Tragrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei den Längsträgern (8) zur Ausbildung eines unteren
Einzugs (31) jeweils der Untergurt (16) einfach oder mehrfach
abgewinkelt ist und/oder zur Ausbildung eines oberen Einzugs
(32) jeweils der Obergurt (15) einfach oder mehrfach
abgewinkelt ist.
14. Modulsystem zum Aufbau von Tragrahmen nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 für verschiedene Typen von Nutzfahrzeugen,
mit wenigstens einem Frontmodul (3), das einen Vorderachsbereich umfaßt,
mit wenigstens zwei Heckmodulen (5), die jeweils einen Hinterachsbereich umfassen und sich hinsichtlich ihrer Erstreckung in Fahrzeugslängsrichtung (2) voneinander unterscheiden,
mit wenigstens zwei Mittelmodulen (4), die jeweils zur Verbindung eines der Frontmodule (3) mit einem der Heckmodule (5) ausgebildet sind, und die sich hinsichtlich ihrer Erstreckung in Fahrzeuglängsrichtung (2) voneinander unterscheiden,
wobei die Module (3, 4, 5) so ausgebildet sind, dass durch die Auswahl des Mittelmoduls (4) der Radstand des Fahrzeugs und/oder durch die Auswahl des Heckmoduls (5) der Hecküberstand des Fahrzeugs definiert wird.
mit wenigstens einem Frontmodul (3), das einen Vorderachsbereich umfaßt,
mit wenigstens zwei Heckmodulen (5), die jeweils einen Hinterachsbereich umfassen und sich hinsichtlich ihrer Erstreckung in Fahrzeugslängsrichtung (2) voneinander unterscheiden,
mit wenigstens zwei Mittelmodulen (4), die jeweils zur Verbindung eines der Frontmodule (3) mit einem der Heckmodule (5) ausgebildet sind, und die sich hinsichtlich ihrer Erstreckung in Fahrzeuglängsrichtung (2) voneinander unterscheiden,
wobei die Module (3, 4, 5) so ausgebildet sind, dass durch die Auswahl des Mittelmoduls (4) der Radstand des Fahrzeugs und/oder durch die Auswahl des Heckmoduls (5) der Hecküberstand des Fahrzeugs definiert wird.
15. Modulsystem nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch die
kennzeichnenden Merkmale eines der Ansprüche 1 bis 13.
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