DE10158572B4 - Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung einer Brennkraftmaschine - Google Patents
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Abstract
Verfahren zur Steuerung einer Brennkraftmaschine mittels einer Steuereinheit, der als Eingangssignale wenigstens ein Drehzahlsignal und ein Fahrerwunschsignal zuführbar sind, wobei zumindest in Abhängigkeit von dem Drehzahlsignal und dem Fahrerwunschsignal einen Momentenwunsch vorgegeben wird, wobei in Abhängigkeit von dem Drehzahlsignal und dem Fahrerwunschsignal vorgegebene Momentenwunsch abhängig von einem Geschwindigkeitssignal und/oder einem Signal, das die Getriebeübersetzung charakterisiert, mit einem Korrekturwert korrigiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Korrekturwert in Abhängigkeit von dem Drehzahlsignal und dem Fahrerwunschsignal vorgebbar ist.
Description
- Stand der Technik
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steuerung einer Brennkraftmaschine.
- Üblicherweise werden zur Steuerung von Brennkraftmaschinen Steuereinheiten verwendet, die als Eingangssignale wenigstens ein Drehzahlsignal und ein Fahrerwunschsignal empfangen. Zumindest in Abhängigkeit von dem Drehzahl- und dem Fahrerwunschsignal gibt die Steuereinheit einen Momentenwunsch vor. Neben dem Drehzahl- und dem Fahrerwunschsignal können noch weitere Signale berücksichtigt werden. Üblicherweise wird der Momentenwunsch mittels eines Kennfeldes abhängig von dem Fahrerwunschsignal, das vorzugsweise mit einem Fahrpedalstellungsgeber ermittelt wird, und dem Drehsignal gebildet. Dieses Kennfeld wird üblicherweise als Fahrverhaltenkennfeld bezeichnet.
- An dieses Fahrverhaltenkennfeld werden unterschiedliche Anforderungen, insbesondere bezüglich der Dosierbarkeit und des Ansprechverhaltens, gestellt. Eine gute Dosierbarkeit verlangt bei einer geringen Änderung der Fahrpedalstellung eine geringe Änderung des Momentenwunsches und damit der Kraftstoffeinspritzmenge. Dagegen läßt sich ein verbessertes Ansprechverhalten lediglich dadurch erreichen, daß bereits kleine Änderungen der Fahrpedalstellung zu größeren Änderungen des Momentenwunsches führen. Des werteren ist oft bei hohen Fahrgeschwindigkeiten eine sportliche Fahrcharakteristik gewünscht. Bereits kleine Änderungen der Fahrpedalstellung sollen eine große Änderung des Momentenwunsches zur Folge haben.
- Die
DE 101 48 343 A1 zeigt ein Verfahren zur Steuerung einer Antriebseinheit. Ein Fahrerwunschmoment wird aus einer Fahrpedalstellung und einer Motordrehzahl ermittelt. Das aus dem Fahrerwunschmoment ermittelte Sollmoment wird mit dem aktuellen Übersetzungsverhältnis beaufschlagt und damit ein Motorausgangssollmoment bestimmt. - Die
DE 40 37 237 A1 beschreibt ein Verfahren zum Betreiben einer aus Brennkraftmaschine und automatischen Getriebe bestehenden Antriebseinheit. Ausgehend von der Fahrpedalstellung und einer Abtriebsdrehzahl wird ein Abtriebsmoment Sollwert als Momentenwunsch ermittelt. Dieser wird mit einem aktuellen Gang korrigiert und als Motormomentsollwert ausgegeben. - Vorteile der Erfindung
- Dadurch, dass bei einer Vorrichtung und einem Verfahren zur Steuerung einer Brennkraftmaschine, ein Momentenwunsch, der in Abhängigkeit von einem Drehzahlsignal und einem Fahrerwunschsignal bestimmt wird, abhängig von einem Geschwindigkeitssignal und/oder einem Signal, das die Getriebeübersetzung charakterisiert, mit einem Korrekturwert korrigiert wird, der in Abhängigkeit von dem Drehzahlsignal und dem Fahrerwunschsignal vorgebbar ist, ist in bestimmten Zuständen eine bessere Dosierbarkeit und in anderen Zuständen ein besseres Ansprechverhalten erzielbar.
- Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung ergibt sich dadurch, dass der Korrekturwert in Abhängigkeit von einer Fahrgeschwindigkeit und/oder einer Stellung eines Getriebes vorgebbar ist. Dies bedeuted die Korrekturwerte werden abhängig von wenigstens einem oder mehreren der Signale vorgegeben, die die Drehzahl der Brennkraftmaschine, den Fahrerwunsch, die Fahrgeschwindigkeit des von der Brennkraftmaschine angetriebenen Fahrzeugs und Stellung des Getriebes charakterisieren.
- Eine besonders einfache Realisierung ergibt sich dadurch, dass in Abhängigkeit von wenigstens dem Drehzahlsignal und/oder dem Fahrerwunschsignal ein Korrekturwert vorgegeben wird, der anschließend mit einem von dem Geschwindigkeitssignal und/oder dem Signal, das die Getriebeübersetzung charakterisiert, wichtbar ist.
- Weiter vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
- Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform erläutert.
- Beschreibung des Ausführungsbeispiels
- In der einzigen Figur ist ein Fahrverhaltenkennfeld mit
100 bezeichnet. Dem Fahrverhaltenkennfeld wird das Ausgangssignal FP eines Fahrpedalstellungsgebers110 und das Ausgangssignal N eines Drehzahlgebers120 zugeleitet. Das Fahrverhaltenkennfeld100 beaufschlagt einen Verknüpfungspunkt130 mit einem Momentenwunsch MO. Der Verknüpfungspunkt130 beaufschlagt eine Motorsteuerung140 mit dem korrigierten Momentenwunsch M. - Mit dem Ausgangssignal FP des Fahrpedalstellungsgebers und dem Ausgangssignal N des Drehzahlgebers
120 wird ferner ein Korrekturkennfeld150 beaufschlagt, das wiederum einen Korrekturwert K an einen Verknüpfungspunkt160 leitet. Einer ersten Gewichtungskennlinie170 wird das Ausgangssignal eines Geschwindigkeitsgebers175 zugeleitet. Die erste Gewichtungskennlinie liefert einen Wichtungsfaktor W1 an den Verknüpfungspunkt160 . Einer zweiten Gewichtungskennlinie180 wird ein Signal G eines Getriebes185 zugeleitet. Die zweite Gewichtungskennlinie liefert einen Wichtungsfaktor W2 an den Verknupfungspunkt160 . Das Ausgangssignal des Verknupfungspunktes160 gelangt zum zweiten Eingang des Verknüpfungspunktes130 . - Ausgehend von dem Signal FP, das die Fahrpedalstellung charakterisiert, und dem Drehzahlsignal N gibt das Fahrverhaltenkennfeld
100 einen Momentenwunsch MO vor. Dieser wird in dem Verknüpfungspunkt130 vorzugsweise mit einem Korrekturwert KW additiv korrigiert. Somit ergibt sich der korrigierte Momentenwunsch M. Dieser wird von der Motorsteuerung verwendet. Die Motorsteuerung140 bestimmt ausgehend von diesem korrigierten Momentenwunsch M verschiedene Steuerdaten zur Steuerung der Brennkraftmaschine oder ihr zugeordneten Komponenten. Beispielsweise gibt die Motorsteuerung Ansteuersignale zur Beaufschlagung der Einspritzventile vor, die abhangig vom Momentenwunsch M eine bestimmte Kraftstoffmenge der Brennkraftmaschine zumessen. - In dem Korrekturkennfeld
150 ist ebenfalls abhängig von der Drehzahl und/oder der Fahrpedalstellung ein Korrekturwert K abgelegt. Dieser Korrekturwert K wird anschließend in dem Verknupfungspunkt160 mit einem oder mehreren Wichtungsfaktoren vorzugsweise multipliziert. Diese Wichtungsfaktoren sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel von der Fahrgeschwindigkeit V und/oder der Getriebestellung G abhangig. - Das Signal G wird vorzugsweise von einem Sensor, der die Getriebestellung erfaßt bereitgestellt. Alternativ kann auch vorgesehen sein, daß dieses Signal von einer Getriebesteuerung vorgegeben oder ausgehend von anderen Großen berechnet wird.
- Dieser so gewichtete Korrekturwert K dient dann als Korrekturwert KW, mit dem das Ausgangssignal des Fahrverhaltenkennfeldes vorzugsweise additiv korrigiert wird.
- Erfindungsgemaß wird in dem Korrekturkennfeld
150 , das ebenfalls als Funktion der Fahrpedalstellung FP und der Drehzahl N ein Deltamoment gebildet, das uber einen von der Fahrgeschwindigkeit abhängigen Gewichtungsfaktor W1 und/oder einen von der Getriebestellung abhangigen Gewichtungsfaktor W2 bewertet wird. - Bei einer alternativen Ausgestaltung kann auch vorgesehen sein, daß kein additiver Korrekturwert KW, sondern ein multiplikativer Korrekturfaktor vorgegeben wird, d. h. in dem Verknupfungspunkt
130 erfolgt dann eine multiplikative Verknupfung des Korrekturwerts mit dem Ausgangssignal MO des Fahrverhaltenkennfeldes. - Wie in der Figur dargestellt, kann alternativ zur Fahrgeschwindigkeit der Wichtungsfaktor abhangig von der Gangstufe gewahlt werden. Dabei kann vorgesehen sein, daß der Wichtungsfaktor nur von der Fahrgeschwindigkeit, nur von der Gangstellung oder ausgehend von beiden Großen gebildet wird.
- Neben der Drehzahl und dem Signal FP des Fahrpedalstellungsgebers
110 konnen von dem Fahrverhaltenkennfeld100 und/oder dem Korrekturkennfeld150 noch weitere Großen berucksichtigt werden. Anstelle des Signals FP konnen auch andere Großen, die den Fahrerwunsch charakterisieren ausgewertet werden. Beispielsweise kann ein Signal eines Fahrgeschwindigkaitsreglers und/oder eines Fahrgeschwindigkeitsbegrenzers ausgewertet werden.
Claims (5)
- Verfahren zur Steuerung einer Brennkraftmaschine mittels einer Steuereinheit, der als Eingangssignale wenigstens ein Drehzahlsignal und ein Fahrerwunschsignal zuführbar sind, wobei zumindest in Abhängigkeit von dem Drehzahlsignal und dem Fahrerwunschsignal einen Momentenwunsch vorgegeben wird, wobei in Abhängigkeit von dem Drehzahlsignal und dem Fahrerwunschsignal vorgegebene Momentenwunsch abhängig von einem Geschwindigkeitssignal und/oder einem Signal, das die Getriebeübersetzung charakterisiert, mit einem Korrekturwert korrigiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Korrekturwert in Abhängigkeit von dem Drehzahlsignal und dem Fahrerwunschsignal vorgebbar ist.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Korrekturwert in Abhängigkeit von einer Fahrgeschwindigkeit und/oder einer Stellung eines Getriebes vorgebbar ist
- Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der in Abhängigkeit von dem Drehzahlsignal und dem Fahrerwunschsignal vorgegebene Korrekturwert mit einem von dem Geschwindigkeitssignal und/oder dem Signal, das die Getriebeübersetzung charakterisiert, wichtbar ist.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der in Abhängigkeit von dem Drehzahlsignal und dem Fahrerwunschsignal vorgegebene Momentenwunsch additiv und/oder multiplikativ mittels des Korrekturwerts korrigiert wird.
- Vorrichtung zur Steuerung einer Brennkraftmaschine mittels einer Steuereinheit, der als Eingangssignale wenigstens ein Drehzahlsignal und ein Fahrerwunschsignal zuführbar sind, die zumindest in Abhängigkeit von dem Drehzahlsignal und dem Fahrerwunschsignal einen Momentenwunsch vorgibt, mit Mittel, die den in Abhängigkeit von dem Drehzahlsignal und dem Fahrerwunschsignal vorgegebene Momentenwunsch abhängig von einem Geschwindigkeitssignal und/oder einem Signal, das die Getriebeübersetzung charakterisiert, mit einem Korrekturwert korrigieren, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel vorgesehen sind, die den Korrekturwert in Abhängigkeit von dem Drehzahlsignal und dem Fahrerwunschsignal vorgeben.
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- 2001-11-29 DE DE10158572A patent/DE10158572B4/de not_active Expired - Fee Related
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