DE10156310C1 - Fahrzeug-Klimaanlage mit Kältespeicher - Google Patents
Fahrzeug-Klimaanlage mit KältespeicherInfo
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Abstract
Eine Fahrzeug-Klimaanlage (10) ist mit einem Kältemittelkreislauf (12) versehen, bei dem in einer Kreislaufleitung (14) ein Verdichter (16), ein Kondensator (18) und ein Expansionsorgan (26) in Reihe geschaltet ist. Ferner ist ein Fahrgastraumverdampfer (34) zum Kühlen eines Fahrgastraumes vorgesehen, der in einem Fahrgastraumverdampferweg (58) angeordnet ist, und ein Speicherverdampfer (28) zum Kühlen eines Kältespeichers (32), der in einem Speicherverdampferweg (52) angeordnet ist. Um die Klimatisierung eines Fahrzeugs dahingehend zu verbessern, dass ein Laden und Entladen des Kältespeichers (32) möglich ist, die Klimaanlage (10) aber zugleich verhältnismäßig kostengünstig herzustellen und insbesondere zu betreiben und zu warten ist, ist ein Bypassweg (54) vorgesehen, der mit dem Speicherverdampferweg (52) und dem Fahrgastraumverdampferweg (58) eine 3-Wege-Parallelschaltung bildet, die in der Kreislaufleitung (14) angeordnet ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Fahrzeug-Klimaanlage mit einem Kältemittelkreislauf,
bei dem in einer Kreislaufleitung ein Verdichter, ein Kondensator und ein Expan
sionsorgan in Reihe geschaltet sind, mit einem Fahrgastraumverdampfer zum
Kühlen eines Fahrgastraumes, der in einem Fahrgastraumverdampferweg ange
ordnet ist, und mit einem Speicherverdampfer zum Kühlen eines Kältespeichers,
der in einem Speicherverdampferweg angeordnet ist. Ferner betrifft die Erfindung
ein Fahrzeug, das mit einer derartigen Klimaanlage ausgestattet ist.
Eine Klimaanlage der genannten Art wird beispielsweise bei Personenkraftwagen
oder Lastkraftwagen verwendet, um im Fahrzeug die Luft in einem Fahrgastraum
zu kühlen. Gekühlt wird während der Fahrt mit laufendem Verdichterantrieb, so
wie je nach Bedarf als Standklimatisierung vor und nach der Fahrt.
Die Klimaanlage weist einen Kältespeicher auf, um den Fahrgastraum auch bei
stehendem Verdichterantrieb möglichst gleichmäßig kühlen zu können. Der Käl
tespeicher wird geladen, indem ein Speichermedium im Kältespeicher abgekühlt
wird. Dabei wird das Speichermedium mit Hilfe eines Verdampfers, insbesondere
eines Speicherverdampfers, abgekühlt, an dem ein Kältemittel verdampft, das
direkt oder indirekt Wärmeenergie vom Speichermedium aufnimmt. Die "gespei
cherte Kälte" steht nachfolgend zum Kühlen der Luft des Fahrgastraumes bereit.
Zum Laden und Entladen des Kältespeichers werden bei einer derartigen Klima
anlage drei verschiedene Klimatisierungskonzepte unterschieden:
Ein erstes Klimatisierungskonzept arbeitet mit einem Kältespeicher, der direkt mit einem im Kältespeicher angeordneten Verdampfer geladen wird. Der Kältespei cher kann ferner unmittelbar der Luft im Fahrgastraum ausgesetzt werden, so dass diese Luft sich beim Vorbeiströmen am bzw. Durchströmen des Kältespei chers abkühlt und den Kältespeicher dabei entlädt.
Ein erstes Klimatisierungskonzept arbeitet mit einem Kältespeicher, der direkt mit einem im Kältespeicher angeordneten Verdampfer geladen wird. Der Kältespei cher kann ferner unmittelbar der Luft im Fahrgastraum ausgesetzt werden, so dass diese Luft sich beim Vorbeiströmen am bzw. Durchströmen des Kältespei chers abkühlt und den Kältespeicher dabei entlädt.
Dieses erste Klimatisierungskonzept ist bei der in DE 196 45 178 A1 beschriebe
nen Vorrichtung zur Kühlung eines Fahrzeuginnenraumes realisiert. Die Vorrich
tung weist einen ersten Kältemittelkreislauf auf, in dem ein Verdichter und insbe
sondere ein erster Verdampfer angeordnet ist. Der erste Verdampfer steht in
Kontakt mit Luft aus dem Fahrzeuginnenraum und kühlt diese im Bedarfsfall wäh
rend der Fahrt ab. Die Vorrichtung weist ferner einen Eisspeicher auf, der in ei
nem zweiten Kältemittelkreislauf angeordnet ist und bei Kälteüberschuss im er
sten Kältemittelkreislauf mit Hilfe von Magnetventilen mit dem ersten Kältemittel
kreislauf gekoppelt werden kann. Ein im Eisspeicher angeordneter zweiter Ver
dampfer kühlt im eingekoppelten Zustand das Speichermedium im Eisspeicher
und friert es ein. Wenn das gesamte Speichermedium eingefroren ist, wird bei
weiterem Kälteüberschuss, wie bei konventionellen Klimaanlagen ohne Eisspei
cher, der Verdichter im ersten Kältemittelkreislauf abgeschaltet. Im Eisspeicher
der Vorrichtung ist ferner ein Gebläse angeordnet, mittels dem Luft aus dem
Fahrzeuginnenraum angesaugt und durch den Eisspeicher gefördert werden
kann. Die im Eisspeicher abgekühlte Luft strömt zurück in den Fahrgastinnen
raum und ermöglicht so ein Kühlen bei stehendem Verdichterantrieb.
Auch bei der in US 6,016,662 A beschriebenen Fahrzeugklimaanlage wird dieses
erste Klimatisierungskonzept verwendet. Bei der Fahrzeugklimaanlage wird ins
besondere ein Verdichter über einen Verbrennungsmotor oder einen Elektromo
tor angetrieben. Um bei Stillstand des entsprechenden Motors weiterhin gleichmäßig
Kälte bereitstellen zu können, ist in einem ersten Kältemittelkreislauf ein
erster Verdampfer und in einem zweiten Kältemittelkreislauf ein zweiter Ver
dampfer vorgesehen. Der zweite Verdampfer ist mit Kühlspeicherpackungen ver
sehen und kann entsprechend mit dem ersten Kältemittelkreislauf gekoppelt wer
den, um Kältemittel in den Kältemittelspeicherpackungen einzufrieren. Die Käl
temittelspeicherpackungen werden durch abwechselndes kurzzeitiges Kühlen mit
dem ersten und zweiten Verdampfer im eingefrorenen Zustand gehalten.
Für dieses erste Klimatisierungskonzept ist eine zusätzliche Luftführung entlang
des Kältemittelspeichers erforderlich. Eine entsprechend gestaltete Klimaanlage
kann daher nur mit erheblichem Aufwand in ein Fahrzeug appliziert werden. We
gen der direkten Entladung des Kältespeichers, sollte dieser im Fahrgastraum
selbst angeordnet sein. Vorhandene Luftführungssysteme und auch Wärmeüber
trager im Fahrgastraum können in der Regel dann aber nicht mehr für die Klima
anlage verwendet werden. Ferner sind mehrere Ventile erforderlich, um den
zweiten Kältemittelkreislauf an den ersten Kältemittelkreislauf anzubinden. Bei
solchen Klimaanlagen bestehen zwischen den Betriebsmodi Fahrtklimatisierung
und Laden des Kältespeichers unterschiedliche Druckniveaus in der Anlage, so
dass es beim Schalten von Ventilen zu Druckstößen und Geräuschen kommen
kann, die es zu vermeiden gilt. Schließlich können bei solchen Klimaanlagen Pro
bleme im Zusammenhang mit der Kopplung des Kältespeichers mit verschieden
dimensionierten ersten Kältemittelkreisläufen, mit Ölverlagerung in zeitweise still
gelegte Kältemittelkreisläufe und mit Vereisungsneigung der Luftführung am Käl
tespeicher auftreten.
Ein zweites Klimatisierungskonzept arbeitet mit einer indirekten Beladung und
Entladung eines Kältespeichers. Das Kältemittel wird dabei in einem primären
Kältemittelkreislauf außerhalb des Kältespeichers verdampft. Die "Kälteübertra
gung" erfolgt mit Hilfe eines sekundären Solesystems in den Kältespeicher hinein
und aus diesem heraus. Mit dem sekundären Solesystem wird dann auch Luft in
einem Fahrgastraum indirekt gekühlt.
Ein Kältespeicher einer Klimaanlage gemäß diesem zweiten Klimatisierungskon
zept ist aus DE 199 06 497 A1 bekannt. Die Klimaanlage weist zwei Kreisläufe,
einen primären R134a-Kältemittelkreislauf und einen sekundären Sole-
Kühlmittelkreislauf auf. Der sekundäre Sole-Kühlmittelkreislauf ist am Verdampfer
des primären Kältemittelkreislaufes mit Hilfe eines speziellen Wärmetauschers
wärmeenergieleitend angekoppelt. Der sekundäre Sole-Kühlmittelkreislauf ist
sonst vom primären Kältemittelkreislauf durch den Wärmetauscher getrennt. Für
die Steuerung des Kühlmittels im sekundären Sole-Kühlmittelkreislauf sind ver
schiedene Pumpen, Ventile, Temperaturfühler und ein zugehöriges elektroni
sches Steuergerät erforderlich. Mit diesen Regeleinrichtungen wird der Solestrom
bedarfsabhängig zu einem Sole-Luft-Klimagerät in einem Fahrgastraum oder zu
einem Sole-Speichermedium-Kältespeicher gefördert, wo die kalte Sole zum Ab
kühlen der Luft bzw. zum Einfrieren des Speichermediums dient. Bei Kältebedarf
am Sole-Luft-Kältegerät kann mit dem Solestrom das Speichermedium aufgetaut
und damit der Sole-Speichermedium-Kältespeicher wieder entladen werden.
Bei Klimaanlagen gemäß dem zweiten Klimatisierungskonzept ergeben sich
durch die Sole-Zusatzkreisläufe Wirkungsgradeinbußen. Ferner kann als Wärme
übertrager zum Kühlen des Fahrgastraumes nicht mehr der herkömmliche Ver
dampfer verwendet, sondern es muss ein besonders gestalteter Sole-Luft-
Wärmeübertrager vorgesehen sein. Anzumerken ist ferner, dass zahlreiche Zu
satzkomponenten, wie Soleleitungen, Pumpen und Soleventile, erforderlich sind.
Als drittes Klimatisierungskonzept ist von einem im Mai 2001 bei der Fachhoch
schule Braunschweig/Wolfenbüttel gezeigten Versuchstand Klimaanlagen mit
insgesamt drei Kältemittelkreisläufen bekannt, in denen in Abhängigkeit von ver
schiedenen Betriebsmodi ein einziges Kältemittel im jeweiligen Kreislauf gefördert
wird.
In einem ersten Kältemittelkreislauf ist ein Verdichter, ein Kondensator, ein erstes
Ventil, ein erstes Expansionsorgan, ein erster Verdampfer zum Kühlen eines
Fahrgastraumes, ein zweites Ventil und ein drittes Ventil in Reihe geschaltet.
Ferner ist ein zweiter Kältemittelkreislauf vorgesehen, in dem der Verdichter, der
Kondensator, ein viertes Ventil, ein zweites Expansionsorgan, ein Kältespeicher,
ein fünftes Ventil und das dritte Ventil in Reihe geschaltet sind. Der zweite Käl
temittelkreislauf ist zwischen dem Kondensator und dem ersten Ventil, sowie zwi
schen dem zweiten und dritten Ventil mit dem ersten Kältemittelkreislauf verbun
den. In dem Kältespeicher befindet sich ein zweiter Verdampfer. Schließlich ist
noch ein dritter Kältemittelkreislauf vorgesehen, bei dem eine Umwälzpumpe, ein
sechstes Ventil, der erste Verdampfer, das zweite Ventil, das fünfte Ventil und der
zweite Verdampfer in Reihe geschaltet sind. Der dritte Kältemittelkreislauf ist zwi
schen dem zweiten Expansionsorgan und dem Kältespeicher mit dem zweiten
Kältemittelkreislauf, sowie zwischen dem ersten Expansionsorgan und dem er
sten Verdampfer mit dem ersten Kältemittelkreislauf verbunden. Bei überschüssi
ger Kühlung im ersten Kältemittelkreislauf wird durch Schließen des ersten Ven
tils und Öffnen des vierten Ventils Kältemittel durch den zweiten Kältemittelkreis
lauf geleitet. Dabei kühlt der zweite Verdampfer den Kältespeicher, dieser wird
geladen. Zum Entladen wird der Kältemittelfluss durch den dritten Kältemittel
kreislauf geleitet. Dazu wird das erste, dritte und vierte Ventil geschlossen und
das zweite, fünfte und sechste Ventil werden geöffnet. Nun durchströmt das Käl
temittel den ersten Verdampfer zum Kühlen des Fahrgastraumes und nachfol
gend den zweiten Verdampfer im Kältespeicher, der als Kondensator wirkt und
den Kältespeicher entlädt.
Bei einer Klimaanlage gemäß dem dritten Klimatisierungskonzept sind insgesamt
sechs Ventile anzuordnen und zu steuern. Dies bedeutet einen erheblichen Auf
wand bei der Herstellung und Wartung der Klimaanlage. Ferner muss ein um
fangreiches Steuerungssystem mit fernsteuerbaren Ventilen geschaffen werden.
Auch bei diesem Klimatisierungskonzept ergeben sich Probleme hinsichtlich der
Kopplung der Kreisläufe wegen unterschiedlicher Druckniveaus. In den zeitweise
stillgelegten Teilkreisläufen kann sich zeitweise Öl verlagern. Schließlich lässt
sich dieses dritte Klimatisierungskonzept nur mit erheblichem Aufwand mit weite
ren Verdampfern ausstatten, wie es beispielsweise der US-Fahrzeugmarkt erfor
dert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Klimatisierung eines Fahrzeugs
dahingehend zu verbessern, dass die verwendete Klimaanlage im Vergleich zu
den beschriebenen Klimatisierungskonzepten kostengünstig herzustellen und
insbesondere zu betreiben und zu warten ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Fahrzeug-Klimaanlage der ein
gangs genannten Art gelöst, bei der ein Bypassweg vorgesehen ist, der mit dem
Speicherverdampferweg und der Fahrgastraumverdampferweg eine 3-Wege-
Parallelschaltung bildet, die in der Kreislaufleitung angeordnet ist. Die Aufgabe
wird ferner durch ein Fahrzeug gelöst, bei dem eine derartige Klimaanlage einge
baut ist.
Die Erfindung baut auf einer Klimaanlage gemäß dem oben beschriebenen drit
ten Klimatisierungskonzept auf. Erfindungsgemäß ist dabei an die Stelle des
obengenannten ersten Verdampfers in dem ersten Kältemittelkreislauf ein Kälte
speicher mit einem Speicherverdampfer angeordnet. Ein zum Kühlen eines Fahr
gastraumes vorgesehener Fahrgastraumverdampfer ist in einen zweiten Käl
temittelkreislauf eingebunden. Der zweite Kältemittelkreislauf ist insbesondere als
Fahrgastraumverdampferweg gestaltet, der parallel zu einem Speicherverdamp
ferweg geschaltet ist. Ferner ist insbesondere ein Bypassweg vorgesehen, der
ebenfalls parallel zum Speicherverdampferweg geschaltet ist.
Demnach weist der erfindungsgemäße Kältemittelkreislauf einen Verdichter, ei
nen Kondensator bzw. Verflüssiger mit insbesondere einem Verflüssigergebläse
und schließlich ein Expansionsorgan auf. Der Verdichter saugt Kältemittelgas aus
der erfindungsgemäßen Parallelschaltung ab und komprimiert es auf ein hohes
Druck- und Temperaturniveau. Dabei gibt das Kältemittelgas Wärmeenergie an
Umgebungsluft am Kondensator ab. Das Kältemittelgas verflüssigt sich und wird
durch die Kreislaufleitung und das Expansionsorgan der erfindungsgemäßen 3-
Wege-Parallelschaltung zugeführt. Am Expansionsorgan expandiert das Käl
temittel und gelangt als Kältemittelnassdampf an die Parallelschaltung.
Der Kältemittelnassdampf kann an der erfindungsgemäßen 3-Wege-
Parallelschaltung in den Speicherverdampferweg oder aber auch in den Bypass
weg geleitet werden. Über den Bypassweg umgeht der Kältemittelnassdampf den
Speicherverdampfer und gelangt nachfolgend über den Fahrgastraumverdamp
ferweg - sozusagen mittelbar - an den Fahrgastraumverdampfer. Dort wird der
flüssige Anteil des Kältemittelnassdampfes verdampft, wobei das Kältemittel
Wärmeenergie aufnimmt und die Umgebungsluft am Fahrgastraumverdampfer
kühlt.
Alternativ oder zusätzlich kann der Kältemittelnassdampf über den Speicherver
dampferweg geleitet werden. Der flüssige Anteil des Kältemittelnassdampfes wird
dort - sozusagen unmittelbar - verdampft und kühlt dabei den Kältespeicher, der
geladen wird.
Zum Entladen des Kältespeichers, d. h. zum Entziehen der Kälte aus dem Kälte
speicher, arbeitet der Speicherverdampfer als Speicherkondensator. Dies be
deutet, dass das Kältemittel im Speicherverdampferweg und im Fahrgastraum
verdampferweg rund gefördert wird, wobei sich das Kältemittel am Speicherver
dampfer bzw. -kondensator abkühlt und am Fahrgastraumverdampfer erwärmt.
Somit wird der Fahrgastraum mit Hilfe der im Kältespeicher "gespeicherten Kälte"
gekühlt.
Die erfindungsgemäße Anordnung eines Bypassweges, eines Speicherver
dampfers und eines Fahrgastraumverdampfers in einer Schaltung mit drei zuein
ander parallel geschalteten Wegen bzw. Leitungsabschnitten weist im Vergleich
zu bekannten Klimaanlagen erheblich Vorteile auf. Zunächst ist festzustellen,
dass die erfindungsgemäße Anordnung einfacher aufgebaut und somit kosten
günstiger zu realisieren ist. Diese einfache Struktur erfordert zum Ansteuern der
verschiedenen Betriebsmodi der Klimaanlage vergleichsweise wenig Ventile, so
dass erfindungsgemäß auch der Steuerungsaufwand erheblich verringert wird.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind der Speicherverdampfer
weg, der Speicherverdampfer, der Kältespeicher und der Bypassweg in einem
Kältespeicheraggregat zusammengefasst. Dieses Kältespeicheraggregat dient
als zentraler Ausgangspunkt zum Anschließen des Fahrgastraumverdampferwe
ges mit seinem Fahrgastraumverdampfer. Am Kältespeicheraggregat können
vorteilhaft mittels Ventilen in besonders einfacher Weise noch weitere Fahrga
straumverdampfer parallel zum bereits genannten Fahrgastraumverdampfer an
geschlossen werden. Solche Anordnungen können beispielsweise für den US-
amerikanischen Klimaanlagenmarkt besonders interessant sein, denn dort weisen
Fahrzeuge oftmals mehrere von einander unabhängig ansteuerbare Fahrga
straumverdampfer auf. Die erfindungsgemäß weitergebildete Anordnung lässt
sich demnach besonders kostengünstig nachrüsten bzw. erweitern.
Vorteilhaft weist die erfindungsgemäße 3-Wege-Parallelschaltung alternativ oder
zusätzlich einen ersten Knotenpunkt auf, an dem die Kreislaufleitung mündet, der
Speicherverdampferweg sowie der Bypassweg abzweigen, und der Fahrga
straumverdampferweg mündet. Der erste Knotenpunkt schafft eine einfache An
schlussmöglichkeit für die genannten Wege bzw. Leitungen. Am Knotenpunkt
erfolgt die oben genannte Aufteilung des Kältemittelstroms im Kältemittelkreislauf
auf zumindest den Bypassweg oder den Speicherverdampferweg. Diese Auftei
lung kann beispielsweise mit zwei insbesondere gasdichten 2/2-Wege-Ventilen
oder einem 4/3-Wege-Ventil geschaffen werden. Dieses Ventil verbindet in einer
ersten Stellung die Kreislaufleitung mit dem Bypassweg, so dass der Fahrga
straumverdampfer mit Hilfe des Kältemittelkreislaufs versorgt wird. Bei einer
zweiten Stellung ist die Kreislaufleitung mit dem Speicherverdampferweg verbunden
und der Kältespeicher wird geladen. In der dritten Stellung verbindet das
Ventil den Fahrgastraumverdampferweg mit dem Speicherverdampferweg, wobei
Kältemittel in diesen Wegen rundgefördert und der Fahrgastraumverdampfer mit
Hilfe des Kältespeichers versorgt wird.
Alternativ zu dem beschriebenen Ventil kann der erste Knotenpunkt besonders
kostengünstig als Misch- und Verteilraum mit einem Hohlraum gestaltet sein, an
dem insbesondere im eingebauten Zustand der Klimaanlage der Bypassweg un
terhalb vom Speicherverdampferweg abzweigt. Im Hohlraum findet die genannte
Aufteilung des Kältemittelstroms von ganz allein statt. Kältemittelnassdampf tritt in
den Hohlraum ein und der darin enthaltene flüssige Anteil sinkt ab. Dieser flüssi
ge Anteil wird über den Bypassweg abgegriffen und zum Fahrgastraumverdamp
fer gefördert. Das flüssige Kältemittel verdampft dort und gelangt als Dampf wie
der in den Hohlraum. Der im Hohlraum vorhandene Dampfanteil wird hingegen
durch den Speicherverdampfer gefördert. Dort hat der Dampfanteil jedoch keinen
nennenswerten Einfluss auf den Verdampfer. Der Kältespeicher wird nicht gela
den, es wird stattdessen der Fahrgastraum gekühlt.
Die obengenannte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Klimaanlage mit einem
ersten Knotenpunkt kann besonders vorteilhaft mit einem oder mehreren Fahrga
straumverdampfern gekoppelt werden, indem der erste Knotenpunkt in dem Käl
tespeicheraggregat angeordnet ist. Das Kältespeicheraggregat wird somit zum
zentralen Element des Kältemittelkreislaufes, an dem eine oder mehrere Fahrga
straumverdampferwege münden. Die derart gestaltete Klimaanlage lässt sich da
her besonders einfach verschieden konfigurieren und auch nachträglich gut in
Fahrzeuge einbauen.
Bei der erfindungsgemäßen Klimaanlage lässt sich vorteilhaft mit nur einem Ex
pansionsorgan arbeiten, indem dieses in Strömungsrichtung eines Kältemittels in
der Kreislaufleitung vor dem ersten Knotenpunkt angeordnet ist. Das Expansion
sorgan wirkt dann sowohl beim Versorgen des Fahrgastraumverdampfers über
den Bypassweg, d. h. beim Kühlen des Fahrgastraumes mit dem Fahrgastraum
verdampfer über den Kältemittelkreislauf, als auch beim Laden des Kältespei
chers mit dem Speicherverdampfer. Beim Entladen des Kältespeichers, d. h. beim
Rundfördern von Kältemittel zwischen dem Speicherverdampfer und dem Fahr
gastraumverdampfer, ist das Expansionsorgan hingegen nicht in den Förderweg
eingebunden. Das Expansionsorgan ist ferner besonders vorteilhaft in dem Kälte
speicheraggregat angeordnet, so dass dieses seiner Funktion als zentrales Ele
ment noch besser gerecht wird.
Die erfindungsgemäße Parallelschaltung weist darüber hinaus vorteilhaft einen
zweiten Knotenpunkt ebenfalls in Form eines Hohlraumes auf, an dem der Spei
cherverdampferweg sowie der Bypassweg münden, und der Fahrgastraumver
dampferweg sowie die Kreislaufleitung abzweigen. Dieser zweite Knotenpunkt
kann z. B. durch ein einzelnes Mehrwegeventil geschaffen sein. Beim Kühlen des
Fahrgastraumverdampfers mit dem Kältemittelkreis wird am zweiten Knotenpunkt
flüssiges Kältemittel aus dem Bypassweg in den Fahrgastraumverdampferweg
geleitet. Zugleich wird gasförmiges Kältemittel, das aus dem Fahrgastraumver
dampfer austritt und über den ersten Knotenpunkt zum Speicherverdampfer ge
langt, vom Speicherverdampferweg in die Kreislaufleitung geleitet. Als Hohlräume
gestaltete Knotenpunkte können vorteilhaft zugleich als Ölabscheidung und Öl
förderung verwendet werden, indem an ihnen ein U-förmiges Auslassrohr derart
angeordnet ist, dass Öl im Hohlraum abgeschieden und nachfolgend in das Rohr
eingesogen und abgeführt wird. Im Hohlraum kann sich ferner Flüssigkeit sam
meln, so dass ein Sammler bzw. Trockner im erfindungemäßen Kältemittelkreis
lauf entfallen kann.
Alternativ zu einem Mehrwegeventil kann der zweite Knotenpunkt kostengünstig
und wartungsarm mit einem Hohlraum gebildet sein, an dem insbesondere im
eingebauten Zustand der Klimaanlage der Fahrgastraumverdampferweg unter
halb von einer Abzweigung der Kreislaufleitung abzweigt. Im Hohlraum erledigt
sich die zuletzt genannte Aufteilung des flüssigen und gasförmigen Kältemittelstroms
von selbst, denn der gasförmige Anteil des Kältemittels steigt auf, währen
der flüssige Anteil im Hohlraum absinkt. Weil der Bypassweg, der Speicherver
dampferweg, der Fahrgastraumverdampferweg und die Kreislaufleitung im einge
bauten Zustand der Klimaanlage in entsprechend erforderlichen Höhen am Hohl
raum angeordnet sind, lässt sich das Ausströmen von gasförmigem und flüssi
gem Kältemittel gezielt steuern. Ventile sind hierfür nicht erforderlich. Der Hohl
raum kann ferner mit strömungsleitenden Mitteln versehen sein, um die genannte
Strömungsumleitung weiter zu verbessern.
Der zweite Knotenpunkt ist vorteilhaft ebenfalls in dem Kältespeicheraggregat
angeordnet. Somit ist auch der Anschluss für das zweite Ende des Fahrga
straumverdampferweges unmittelbar am Kältespeicheraggregat geschaffen. Das
Aggregat kann so wiederum als zentrales Element zum Anschluss mehrerer
Fahrgastraumverdampferwege dienen.
Der Strom des flüssigen und gasförmigen Kältemittels kann am ersten und/oder
zweiten Knotenpunkt mit vielerlei Mitteln in sehr flexibler Weise geleitet werden.
Besonders einfach ist dies mit einer im Bypassweg angeordneten Einrichtung
zum Erhöhen des Strömungswiderstandes des Bypassweges, insbesondere in
Gestalt eines Ventils, möglich. Auf diese Weise lassen sich mit nur einem Ventil
nahezu alle Funktionen des Kältespeichers bzw. des Kältespeicheraggregats
steuern. Bei geöffnetem Ventil kann das flüssige Kältemittel frei durch den By
passweg strömen. Dazu ist der Bypassweg so gestaltet, dass er einen ver
gleichsweise geringen Strömungswiderstand aufweist. Bei geschlossenem Ventil
bzw. bei erhöhtem Strömungswiderstand des Bypassweges gelangt weniger oder
gar kein flüssiges Kältemittel durch den Bypassweg zum zweiten Knotenpunkt.
Stattdessen strömt das Kältemittel durch den Speicherverdampfer.
Schließlich kann die Strömung des flüssigen Kältemittels mit einer Pumpe beein
flusst werden, die im Fahrgastraumverdampferweg angeordnet ist. Die Pumpe
dient zum Absaugen von flüssigem Kältemittel aus dem Bypassweg bzw. aus
dem zweiten Knotenpunkt. Mit der Pumpe lässt sich die Menge Kältemittel beein
flussen, die dem Fahrgastraumverdampfer zugeleitet wird. Die Pumpe ist beson
ders vorteilhaft ebenfalls in dem Kältespeicheraggregat untergebracht. Das Käl
temittelaggregat bildet so das Basiselement für einen oder mehrere Fahrga
straumverdampfer, die allesamt von der Pumpe versorgt werden. Alternativ kön
nen in einzelnen Fahrgastraumverdampferwegen jeweils einzelne Pumpen ange
ordnet sein.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Fahrzeug-
Klimaanlage anhand der beigefügten schematischen Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Schaltungsanordnung einer erfindungsgemäßen Klimaanlage.
Eine in der Fig. 1 dargestellte Klimaanlage 10 weist einen Kältemittelkreislauf 12
auf, bei dem in einer Kältemittelleitung 14 ein Verdichter 16, ein Kondensator
bzw. Verflüssiger 18 mit einem Verflüssiger-Wärmeübertrager 20 und einem Ver
flüssiger-Gebläse 22, ein Sammler bzw. Trockner 24 und ein Expansionsorgan in
Gestalt eines Expansionsventils 26 in dieser Reihenfolge in Reihe geschaltet
sind.
Die Klimaanlage 10 weist ferner einen Speicherverdampfer 28 mit einem Spei
cherverdampfer-Wärmeübertrager 30 auf, der von einem Kältespeicher 32 umge
ben ist. Der Kältespeicher 32 weist ein Kältespeichermedium auf, das mit einer
thermischen Isolierung eingefasst ist.
Ferner ist bei der Klimaanlage 10 ein erster Fahrgastraumverdampfer 34 mit ei
nem ersten Fahrgastraumverdampfer-Wärmeübertrager 36 und einem ersten
Fahrgastraumverdampfer-Gebläse 38, sowie ein zweiter Fahrgastraumverdamp
fer 40 mit einem zweiten Fahrgastraumverdampfer-Wärmeübertrager 42 und ei
nem zweiten Fahrgastraumverdampfer-Gebläse 44 vorgesehen.
Um eine besonders kostengünstig herzustellende, flexibel einsetzbare und ein
fach zu konfigurierende Klimaanlage zu schaffen, ist der Speicherverdampfer 28
mit dem Kältespeicher 32 in einem Kältespeicheraggregat 46 angeordnet, das
ferner wesentlicher Bestandteil einer nachfolgend näher erläuterten Schaltungs
anordnung ist.
Die Klimaanlage 10 kann in drei Betriebsmodi arbeiten. In einem ersten Be
triebsmodus wird zumindest der erste Fahrgastraumverdampfer 34 über den
Kältemittelkreislauf 12 mit flüssigem Kältemittel bzw. Kältemittelnassdampf ver
sorgt, das dort verdampft, Wärme aufnimmt und zum Kühlen von Umgebungsluft
am Fahrgastraumverdampfer 34 führt. In einem zweiten Betriebsmodus wird der
Speicherverdampfer 28 über den Kältemittelkreislauf 12 mit flüssigem Kältemittel
bzw. Kältemittelnassdampf versorgt, der dadurch ebenso gekühlt wird und den
Kältespeicher 32 auflädt. Beim dritten Betriebsmodus wird Kältemittel zwischen
dem Speicherverdampfer 28 und zumindest dem ersten Fahrgastraumverdampfer
34 rundgefördert, wobei der Speicherverdampfer 28 dann als Speicherkonden
sator arbeitet, an dem sich das Kältemittel verflüssigt, und dabei Wärmeenergie
an den zuvor gekühlten bzw. geladenen Kältespeicher 32 abgibt.
Um diese Betriebsmodi zu realisierten ist eine besonders einfach zu steuernde
Schaltungsanordnung ausgebildet, die im Kern aus einer 3-Wege-
Parallelschaltung von einem Speicherverdampferweg, einem Fahrgastraumver
dampferweg und einem Bypassweg gebildet ist.
Im Kältespeicheraggregat 46 sind in der Kreislaufleitung 14 in Strömungsrichtung
des Kältemittels hinter dem Expansionsorgan 26 ein erster Knotenpunkt 48 und in
Strömungsrichtung hinter dem Speicherverdampfer 28 bzw. dessen Speicherver
dampfer-Wärmeübertrager 30 ein zweiter Knotenpunkt 50 angeordnet. Zwischen
diesen beiden Knotenpunkten 48 und 50 erstreckt sich somit ein Speicherver
dampferweg 52, in dem sich der Speicherverdampfer 28 befindet. Vom ersten
Knotenpunkt 48 führt in Parallelschaltung zum Speicherverdampferweg 52 ein
Bypassweg 54 zum zweiten Knotenpunkt 50. Im Bypassweg 54 befindet sich eine
Einrichtung 56 zum Begrenzen des Strömungswiderstandes des Bypassweges
54 in Gestalt eines elektromagnetischen Ventils 56.
Zum Speicherverdampferweg 52 und auch zum Bypassweg 54 ist ferner ein drit
ter Weg parallel geschaltet, nämlich ein erster Fahrgastraumverdampferweg 58,
in dem sich der erste Fahrgastraumverdampfer 34 befindet. Der zweite Fahrga
straumverdampfer 40 ist in einem zweiten Fahrgastraumverdampferweg 60 an
geordnet, der wiederum parallel zum ersten Fahrgastraumverdampferweg 58 ge
schaltet ist. Bei einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel sind in den Fahr
gastverdampferwegen 58 und 60 jeweils in Strömungsrichtung vor den Wärme
übertragern 36 bzw. 42 Ventile zum Umschalten zwischen den Fahrgastver
dampferwegen 58 und 60 vorgesehen. Ferner ist in Strömungsrichtung hinter den
Wärmeübertragern 36 bzw. 42 mindestens eine Drossel angeordnet. Die Drossel
kann auch im Kältespeicheraggregat 46 vor dem ersten Knotenpunkt 48 ange
ordnet sein.
Schließlich ist im Kältespeicheraggregat 46 noch eine Pumpe 62 angeordnet, die
sich im ersten Fahrgastraumverdampferweg 58 in Strömungsrichtung hinter dem
zweiten Knotenpunkt 50 befindet.
Die 3-Wege-Parallelschaltung aus Speicherverdampferweg 52, Bypassweg 54
und erstem Fahrgastraumverdampferweg 58 funktioniert wie folgt:
Flüssiges Kältemittel expandiert am Expansionsorgan 26 und gelangt als Käl temittelnassdampf zum ersten Knotenpunkt 48.
Flüssiges Kältemittel expandiert am Expansionsorgan 26 und gelangt als Käl temittelnassdampf zum ersten Knotenpunkt 48.
Im ersten Betriebsmodus wird der flüssige Anteil des Kältemittels durch den By
passweg 54 geleitet, indem das Ventil 56 im Bypassweg 54 geöffnet und das
Kältemittel mit Hilfe der Pumpe 62 angesaugt wird. Das Kältemittel umgeht den
Speicherverdampferweg 52 und gelangt direkt zum ersten Fahrgastraumver
dampfer 34 bzw. zum zweiten Fahrgastraumverdampfer 40. Dort verdampft das
Kältemittel und gelangt als gasförmige Phase zurück zum ersten Knotenpunkt 48.
Von diesem aus wird es durch den Speicherverdampfer 28 geleitet, wo unter Um
ständen noch Reste von flüssigem Kältemittel verdampfen, und schließlich über
den zweiten Knotenpunkt zurück in die Kreislaufleitung 14 des Kältemittelkreis
laufes 12.
Im zweiten Betriebsmodus ist das Ventil 56 am Bypassweg 54 geschlossen, so
dass der Kältemittelnassdampf vom ersten Knotenpunkt ausgehend unmittelbar
durch den Speicherverdampfer 28 geleitet wird. Das Kältemittel verdampft dort
und kühlt den Kältespeicher 32 ab. Es gelangt über den zweiten Knotenpunkt 50
wieder in die Kreislaufleitung 14.
Im dritten Betriebsmodus wird schließlich das Kältemittel nicht in der Kreislauflei
tung 14 rundgefördert, sondern von der Pumpe 62 bei geschlossenem Ventil 56
vom Speicherverdampfer 28 ausgehend über den zweiten Knotenpunkt 50 durch
die Pumpe 62 und zumindest den ersten Fahrgastraumverdampferweg 58 zum
ersten Fahrgastraumverdampfer 34 gefördert. Das verdampfte Kältemittel strömt
über den ersten Knotenpunkt 48 zurück zum Speicherverdampfer 28, der in die
sem Betriebsmodus als Kondensator wirkt und an dem das Kältemittel seine am
ersten bzw. zweiten Fahrgastraumverdampfer aufgenommene Wärme wieder an
den Kältespeicher 32 abgibt.
Der erste und der zweite Knotenpunkt 48 bzw. 50 sind je als Hohlräume gestaltet.
Diese bilden bei der 3-Wege-Parallelschaltung zentrale Anschlusspunkte bzw.
Anschlussbereiche, an denen die Anschlüsse des Speicherverdampferweges 52,
des Bypassweges 54, des ersten Fahrgastraumverdampferweges 58 und auch
der Kreislaufleitung 14 zusammenlaufen. Diese Anschlusspunkte können alterna
tiv auch durch mehrere von einander entfernt angeordnete Anschlüsse gestaltet
sein. Mit der Wahl der Anordnung der Anschlüsse können der Strömungswiderstand
und das Strömungs-, Misch- und Aufteilungsverhalten der flüssigen sowie
der gasförmigen Phase des Kältemittelnassdampfes beeinflusst und damit die
Strömung dieser Phasen gezielt verändert werden. Es liegt somit eine Vielzahl
von Steuermöglichkeiten vor, mit denen die Kältemittelströmung ohne aufwendige
Ventiltechnik beeinflusst werden kann.
Bei der dargestellten Schaltungsanordnung wird die Kältemittelströmung insbe
sondere dadurch gesteuert, dass am ersten Knotenpunkt 48 die Abzeigung des
Bypassweges 54 im eingebauten Zustand der Klimaanlage 10 unterhalb von der
Abzweigung des Speicherverdampferweges 52 angeordnet ist. So gelangt flüssi
ges Kältemittel, das im ersten Knotenpunkt 48 absinkt vorzugsweise in den By
passweg 54. Durch Öffnen und Schließen des Ventils 56 kann die Strömung
durch den Bypassweg 54 gesteuert werden. Zum Speicherverdampfer 28 gelangt
"nur" die gewollt oder ungewollt überschüssige flüssige Phase an Kältemittel
nassdampf. Der Kältespeicher 32 wird also stets mit dem überschüssigen Käl
temittel gekühlt, während die Fahrgastraumverdampfer 34 bzw. 40 optimal und
gezielt mit flüssiger Phase versorgt werden können.
Am zweiten Knotenpunkt 50 ist die Abzweigung des ersten Fahrgastraumver
dampferweges 58 im eingebauten Zustand der Klimaanlage unterhalb von der
Abzweigung der Kreislaufleitung 14 angeordnet. Somit wird sichergestellt, dass
die Pumpe 62 solange aus dem zweiten Knotenpunkt 50 flüssige Phase absau
gen kann, solange dort noch welche zur Verfügung steht.
Der Kühleffekt der Fahrgastraumverdampfer 34 bzw. 40 ist einerseits vom Druck
niveau der flüssigen Phase im Kältespeicheaggregat 46 abhängig. Je niedriger
das Druckniveau ist, um so höher ist der Kühleffekt. Ein niedriges Druckniveau im
Kältespeicheraggregat 46 wird durch eine niedrige Temperatur des Kältespei
chers 32 und/oder durch ein entsprechend starkes Ansaugen mit dem Verdichter
16 des Kältemittelkreislaufes 12 erreicht. Andererseits ist der Kühleffekt bzw. die
Kälteleistung der Fahrgastraumverdampfer 34 bzw. 40 vom Volumenstrom der
Umgebungsluft an den Wärmeübertragern 36 bzw. 42 abhängig. Bei einem ge
ringen Volumenstrom ist auch die Temperaturdifferenz zwischen der eintretenden
Umgebungsluft und der Kältemittelverdampfungstemperatur gering.
Das Kältemittelaggregat 46 weist nur vier Anschlüsse auf, um es in den Käl
temittelkreislauf 12 und den ersten Fahrgastraumverdampferweg 58 einzubinden.
Ein erster Anschluss 64 ist in Strömungsrichtung des Kältemittels in der Kreis
laufleitung 14 vor dem Expansionsorgan 26 angeordnet. Das Expansionsorgan
26 befindet sich also ebenfalls im Kältespeicheraggregat 46. Ein zweiter An
schluss ist hinter dem zweiten Knotenpunkt 50 in der Kreislaufleitung 14 ange
ordnet. Ein dritter und vierter Anschluss 68 bzw. 70 koppeln den ersten Fahrga
straumverdampferweg 58 mit der Pumpe 62 bzw. mit dem ersten Knotenpunkt
48.
10
Klimaanlage
12
Kältemittelkreislauf
14
Kreislaufleitung
16
Verdichter
18
Kondensator bzw. Verflüssiger
20
Verflüssiger-Wärmeübertrager
22
Verflüssiger-Gebläse
24
Sammler bzw. Trockner
26
Expansionsorgan
28
Speicherverdampfer
30
Speicherverdampfer-Wärmeübertrager
32
Kältespeicher
34
erster Fahrgastraumverdampfer
36
erster Fahrgastraumverdampfer-Wärmeübertrager
38
erstes Fahrgastraumverdampfer-Gebläse
40
zweiter Fahrgastraumverdampfer
42
zweiter Fahrgastraumverdampfer-Wärmeübertrager
44
zweites Fahrgastraumverdampfer-Gebläse
46
Kältespeicheraggregat
48
erster Knotenpunkt
50
zweiter Knotenpunkt
52
Speicheverdichterweg
54
Bypassweg
56
Ventil
58
erster Fahrgastraumverdichterweg
60
zweiter Fahrgastraumverdichterweg
62
Pumpe
64
erster Anschluss
66
zweiter Anschluss
68
dritter Anschluss
70
vierter Anschluss
Claims (12)
1. Fahrzeug-Klimaanlage (10) mit
einem Kältemittelkreislauf (12), bei dem in einer Kreislaufleitung (14) ein Verdichter (16), ein Kondensator (18) und ein Expansionsorgan (26) in Reihe geschaltet sind,
einem Fahrgastraumverdampfer (34) zum Kühlen eines Fahrga straumes, der in einem Fahrgastraumverdampferweg (58) angeord net ist, und
einem Speicherverdampfer (28) zum Kühlen eines Kältespeichers (32), der in einem Speicherverdampferweg (52) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Bypassweg (54) vorgesehen ist, der mit dem Speicherverdampferweg (52) und dem Fahrgastraumverdampfer weg (58) eine 3-Wege-Parallelschaltung bildet, die in der Kreislaufleitung (14) angeordnet ist.
einem Kältemittelkreislauf (12), bei dem in einer Kreislaufleitung (14) ein Verdichter (16), ein Kondensator (18) und ein Expansionsorgan (26) in Reihe geschaltet sind,
einem Fahrgastraumverdampfer (34) zum Kühlen eines Fahrga straumes, der in einem Fahrgastraumverdampferweg (58) angeord net ist, und
einem Speicherverdampfer (28) zum Kühlen eines Kältespeichers (32), der in einem Speicherverdampferweg (52) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Bypassweg (54) vorgesehen ist, der mit dem Speicherverdampferweg (52) und dem Fahrgastraumverdampfer weg (58) eine 3-Wege-Parallelschaltung bildet, die in der Kreislaufleitung (14) angeordnet ist.
2. Klimaanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Spei
cherverdampferweg (52), der Speicherverdampfer (28), der Kältespeicher
(32) und der Bypassweg (54) in einem Kältespeicheraggregat (46) zu
sammengefasst sind.
3. Klimaanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Parallelschaltung einen ersten Knotenpunkt (48) aufweist, an dem die
Kreislaufleitung (14) mündet, der Speicherverdampferweg (52) sowie der
Bypassweg (54) abzweigen, und der Fahrgastraumverdampferweg (58)
mündet.
4. Klimaanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste
Knotenpunkt (48) mit einem Hohlraum gestaltet ist, an dem insbesondere
im eingebauten Zustand der Klimaanlage (10) der Bypassweg (54) unter
halb vom Speicherverdampferweg (52) abzweigt.
5. Klimaanlage nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der
erste Knotenpunkt (48) in dem Kältespeicheraggregat (46) angeordnet ist.
6. Klimaanlage nach Anspruch 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass
das Expansionsorgan (26) in Strömungsrichtung eines Kältemittels in der
Kreislaufleitung (14) vor dem ersten Knotenpunkt (48) und insbesondere in
dem Kältespeicheraggregat (46) angeordnet ist.
7. Klimaanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass die Parallelschaltung einen zweiten Knotenpunkt (50) aufweist, an
dem der Speicherverdampferweg (52) sowie der Bypassweg (54) münden,
und der Fahrgastraumverdampferweg (58) sowie die Kreislaufleitung (14)
abzweigen.
8. Klimaanlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite
Knotenpunkt (50) mit einem Hohlraum gebildet ist, an dem insbesondere
im eingebauten Zustand der Klimaanlage (10) der Fahrgastraumverdamp
ferweg (58) unterhalb von einer Abzweigung der Kreislaufleitung (14) ab
zweigt.
9. Klimaanlage nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der
zweite Knotenpunkt (50) in dem Kältespeicheraggregat (46) angeordnet ist.
10. Klimaanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
dass im Bypassweg (54) eine Einrichtung zum Erhöhen des Strömungswi
derstandes des Bypassweges (54), insbesondere in Gestalt eines Ventils
(56), vorgesehen ist.
11. Klimaanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
dass im Fahrgastraumverdampferweg (58) eine Pumpe (62) angeordnet
ist, die insbesondere in dem Kältespeicheraggregat (46) angeordnet ist.
12. Fahrzeug mit einer Klimaanlage (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 11.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10156310A DE10156310C1 (de) | 2001-11-19 | 2001-11-19 | Fahrzeug-Klimaanlage mit Kältespeicher |
Applications Claiming Priority (1)
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DE10156310A DE10156310C1 (de) | 2001-11-19 | 2001-11-19 | Fahrzeug-Klimaanlage mit Kältespeicher |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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