DE10155491B4 - Verbindungsanordnung zwischen dem Ende einer Welle und dem Ende eines Rohres als Teil einer Antriebswelle - Google Patents
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Abstract
Verbindungsanordnung zwischen dem Ende einer Welle und dem Ende eines Rohres, beispielsweise als Teil einer Antriebswelle, wobei das Rohr ein Ende der Welle um ein bestimmtes Maß übergreift, die Welle in der Übergreifzone eine Profilierung aufweist und Welle und Rohr in diesem Bereich durch Verformung miteinander verpresst sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilierung aus einer Vielzahl von gleichmäßig am Umfang verteilten in mindestens zwei nebeneinander angeordneten und zueinander versetzten Reihen von Erhebungen (16) besteht, wobei die Erhebungen (16) im Querschnitt ausschließlich abgerundete Konturen aufweisen.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Verbindungsanordnung zwischen dem Ende einer Welle und dem Ende eines Rohres, beispielsweise als Teil einer Antriebswelle, wobei das Rohr ein Ende der Welle um ein bestimmtes Maß übergreift, die Welle in der Übergreifzone eine Profilierung aufweist und Welle und Rohr in diesem Bereich durch Kaltverformung miteinander verpresst sind.
- In der Umformtechnik ist es bekannt, Metallteile miteinander u. a. durch Kaltverformung zu verpressen, um eine dauerhafte Verbindung von zwei Teilen zu erreichen. So werden zum Beispiel zur Herstellung einer Antriebswelle eine Welle und ein Rohr aus kaltverformbarem Material dadurch miteinander verbunden, dass im Bereich eines Wellenendes am äußeren Umfang in Achsrichtung der Welle verlaufenden Nuten eingefräst werden. Danach wird das Rohr über das Wellenende soweit aufgeschoben, bis die Nuten vollständig vom Rohr abgedeckt sind. Durch radial in Bezug auf die Welle bewegbare Stempel wird sodann Rohrmaterial in die Nuten eingepresst und somit eine formschlüssige Verbindung geschaffen. Aus der Tatsache, dass Rohrmaterial im Bereich der längsverlaufenden äußeren Nutenkanten scharfkantig um diese in Richtung Nutgrund umgebogen wird, kann die Gefahr einer zunächst nur schwer erkennbaren Rissbildung nicht ausgeschlossen werden. Bei ständiger höherer Torsionsbelastung vergrößern sich diese Risse, Spielfreiheit ist nicht mehr gewährleistet und endgültige Zerstörung ist letztendlich die Folge.
- In der
DE 31 49 596 A1 wird eine Welle-Nabe-Verbindung offenbart, bei der zwischen den zu verbindenden Wellenenden Hartstoffkörper radial am Umfang der Nabe aufgebracht werden. Im Verformungsarbeitsgang wird dann die Welle auf die Nabe gepresst, wobei die verformten Bereiche der Welle dann die Hartstoffkörper umschließen. Die wesentlichen Nachteile derartiger Verbindungen sind im wesentlich die, dass derartige Verbindung nur geringe Belastungen übertragen können und im Bereich der Hartstoffkörper wegen der intensiven Verformung zur Rissbildung neigen. - Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Verbindungsanordnung der eingangs näher bezeichneten Art zu schaffen, die die an sie zu stellenden Anforderungen insbesondere mit Hinblick auf eine materialschonende Verformung und eine dauerhafte hochbelastbare und spielfreie Verbindung erfüllt. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Profilierung aus einer Viel zahl von gleichmäßig am Umfang verteilten in mindestens zwei nebeneinander angeordneten und zueinander versetzten Reihen von Erhebungen besteht, wobei die Erhebungen im Querschnitt ausschließlich abgerundete Konturen aufweisen. Durch eine derartige Ausbildung wird das Material während des Verpressens gleichmäßig gestreckt und ohne Bildung von Spannungsspitzen beansprucht, sodass die Gefahr einer Rissbildung nicht mehr vorhanden ist. Neben der Ausbildung von im Querschnitt runden Erhebungen können diese eine Querschnittsform aufweisen, die entweder ein Oval bildet, oder Nierenform aufweist. Sowohl hinsichtlich ihrer Herstellung als auch hinsichtlich der Materialverteilung während des Pressvorganges hat sich die Karlottenform für die Erhebungen als optimal in Versuchen herausgestellt.
- Um Torsionskräfte während des Einsatzes der erfindungsgemäßen Verbindungsanordnung gleichmäßig übertragen zu können, hat es sich als wesentlich erwiesen, dass der Abstand der beiden Reihen von Erhebungen in Achsrichtung der Welle betrachtet geringer ist als der größte Durchmesser einer Erhebung, wobei der Versatz der beiden Reihen von Erhebungen in Umfangsrichtung betrachtet geringer ist als der größte Durchmesser einer Erhebung.
- Im folgenden soll die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles und mehrerer schematischer Figuren näher erläutert werden. Dabei zeigt
-
1 ein Konstruktionsbeispiel für eine Vorrichtung zum Herstellen einer Verbindung in einer schematischen Seitenansicht, -
2 das Presswerkzeug der Vorrichtung nach1 , -
3 eine Abwicklung des mit Erhebungen versehenen Wellenendes und -
4 einen vergrößerten Ausschnitt aus1 , allerdings ohne Verpressung. - Mit
1 ist ein Montagebock bezeichnet, der zwei nach oben zeigende Rahmenteile2 und3 aufweist. Diese Rahmenteile sind an ihren einander gegenüberliegenden Seiten mit je einem ein- und ausfahrbaren Konus4 und5 versehen, durch die das Rohrstück6 und das Wellenteil7 ineinander geschoben und gehalten sind. Diese, den Verbindungsprozess vorbereitende Maßnahme geschieht in an sich bekannter Weise mechanisch oder hydraulisch mittels nicht dargestellter Verstellmittel. - Auf dem Sockel
8 des Montagebocks1 ruht ein als Ganzes mit9 bezeichnetes Presswerkzeug auf. Es besteht aus einer festen mit dem Sockel8 verschraubten Grundplatte10 , die in ihrem Zentrum eine Durchtrittsöffnung11 für die zu verbindenden Werkstücke6 und7 aufweist. Die lichte Weite der Durchtrittsöffnung11 ist so großzügig gewählt, dass zum Beispiel das Wellenteil7 trotz seines angeformten Flansches12 hindurchgeführt werden kann. Alternativ kann ein dem Außendurchmesser des außenliegenden zu verbindenden Teiles angepasster Haltekörper – beispielsweise in Form eines Ringes – vorgesehen sein, durch den die Presswerkzeuge hindurchführbar sind. Ein solcher Ring kann die Presskräfte auffangen und gleichmäßig verteilen helfen. Auf dem Umfang der Durchtrittsöffnung11 gleichmäßig verteilt sind in oder an der Grundplatte10 mit ihren Längsmittelachsen radial auf das Zentrum der Durchtrittsöffnung11 ausgerichtete, hydraulisch betätigbare Kolben-Zylinder-Einheiten13 angebracht, deren Kolbenstangenenden einer Pressform entsprechend ausgebildet sind und so die Pressstempel14 des Presswerkes9 bildet. In2 sind insgesamt acht Kolben-Zylinder-Einheiten13 dargestellt, die Erfindung ist jedoch auch mit mehr oder weniger als acht Kolben-Zylinder-Einheiten realisierbar. - Aus der
1 ist zu erkennen, dass das Presswerkzeug9 das Rohrstück6 in dem Bereich mit Abstand umgreift, in welchem das Wellenteil7 mit seinem zylindrischen Bereich15 in das Rohrstück6 hineingeschoben und durch die Konen4 und5 gehalten ist. Der Bereich15 ist an seinem Umfang entsprechend der Anzahl der im Presswerkzeug vorhandenen Pressstempel14 mit Erhebungen16 ausgestattet, die die Pressform17 bilden und den jeweiligen Pressstempeln14 gegenüber stehen. Die Lage des Wellenteiles7 ist so gewählt, dass die Stempel14 während ihrer Ausfahrbewegung die mit den Pressformen17 korrespondierenden Wandungsteile des Rohrstückes6 bleibend verformen und um die Erhebungen16 der Pressformen17 herumpressen, wobei sowohl eine axiale wie auch eine radiale Bewegung zwischen dem Rohrstück6 und dem Wellenteil7 sicher unterbunden ist. - Aus der
3 , die die mit Erhebungen16 versehene Oberfläche am Ende des Wellenteiles7 in der Abwicklung darstellt, ist zuerkennen, dass die Erhebungen16 gleichmäßig am Umfang des Wellenteilendes verteilt in insgesamt drei ganzen Reihen verlaufen, wobei die Reihen in Umfangsrichtung gegeneinander versetzt sind. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Erhebungen16 kalottenförmig ausgebildet und im Querschnitt im wesentlichen kreisrund. Der Seitenabstand der Reihen zueinander ist kleiner als der maximale in3 dargestellte Durchmesser einer Erhebung. Aufgrund der Ausbildung der Erhebungen16 als Kalotten wird das Material des Rohrstückes6 gleichmäßig durch die Pressstempel14 , die selbstverständlich der Form der Kalotten und ihrer Anordnung auf dem Wellenteil7 angepasst sind, ohne Spannungsspitzen und daher ohne die Gefahr einer Rissbildung um die Kalotten herumgelegt und dabei auf kaltem Weg bleibend verformt. Eine derart hergestellte Verbindung ist sowohl in axialer Richtung als auch in Verdrehrichtung absolut spielfrei und hochbelastbar. - In der
4 ist ein Bereich des in1 dargestellten Wellenteiles7 vergrößert gezeichnet, welches an seinem Ende ursprünglich den Außenradius „X” aufwies. Durch Materialabtragung entstanden dann am Umfang gleichmäßig in parallelen Reihen zueinander angeordnete kalottenförmige Erhebungen16 . Das Wellenstück6 ist über die Erhebungen16 aufgeschoben gezeichnet. Durch Ausfahren der Pressstempel wird eine ähnlich in1 dargestellte Verbindung zwischen Rohrstück6 und Wellenteil7 geschaffen. - Auch wenn in den Figuren die Erhebungen
16 kalottenförmig ausgebildet sind, was sich in Versuchen als die optimale Lösung herausstellte, können sie auch im Querschnitt nierenförmig, oval oder an diese Formen angenähert ausgebildet sein. Es muss aber ausgeschlossen sein, dass sich an irgendeiner Stelle scharfkantige Übergänge bilden. - Da fließende Formen wesentlich für die Erfindung sind, ist es, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, auch möglich, die Pressstempel
14 mit kalottenförmigen Erhebungen vorzusehen und die Pressform17 daran anzupassen. Ebenfalls sind Mischformen also sowohl Erhebungen und Ausnehmungen als Pressform17 bzw. als Pressstempel denkbar. -
- 1
- Montagebock
- 2
- Rahmenteil
- 3
- Rahmenteil
- 4
- Konus
- 5
- Konus
- 6
- Rohrstück
- 7
- Wellenteil
- 8
- Sockel
- 9
- Presswerkzeug
- 10
- Grundplatte
- 11
- Durchtrittsöffnung
- 12
- Flansch
- 13
- Kolben-Zylinder-Einheit
- 14
- Pressstempel
- 15
- Bereich
- 16
- Erhebungen
- 17
- Pressform
Claims (7)
- Verbindungsanordnung zwischen dem Ende einer Welle und dem Ende eines Rohres, beispielsweise als Teil einer Antriebswelle, wobei das Rohr ein Ende der Welle um ein bestimmtes Maß übergreift, die Welle in der Übergreifzone eine Profilierung aufweist und Welle und Rohr in diesem Bereich durch Verformung miteinander verpresst sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilierung aus einer Vielzahl von gleichmäßig am Umfang verteilten in mindestens zwei nebeneinander angeordneten und zueinander versetzten Reihen von Erhebungen (
16 ) besteht, wobei die Erhebungen (16 ) im Querschnitt ausschließlich abgerundete Konturen aufweisen. - Verbindungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Querschnittsfläche einer Erhebung
16 kreisrund ist. - Verbindungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Querschnittsfläche einer Erhebung
16 ein Oval bildet. - Verbindungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Querschnittsfläche einer Erhebung
16 Nierenform aufweist. - Verbindungsanordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebungen
16 Kalottenform aufweisen. - Verbindungsanordnung nach den Ansprüchen 1, 2 und 5 dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der beiden Reihen von Erhebungen
16 in Achsrichtung der Welle7 betrachtet geringer ist als der größte Durchmesser einer Erhebung16 . - Verbindungsanordnung nach den Ansprüchen 1, 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Versatz der beiden Reihen von Erhebungen
16 in Umfangsrichtung betrachtet geringer ist als der größte Durchmesser einer Erhebung16 .
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EDER,H.: Feinwerktechnische Verbindungen durch plastisches Verformen. In: Feinwerktechnik, Jg.65, H.4, 1961, S.136-152 |
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