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Die
Erfindung betrifft eine Meßeinrichtung zur
Bestimmung der Position eines Objektes relativ zu einer Bezugsfläche, mit
mindestens einer Meßdüse, mit
mindestens einer Referenzdüse
und mit mindestens einem Meßgerät, wobei
sich die Austrittsöffnung
der Meßdüse bzw.
die Austrittsöffnungen
der Meßdüsen in der
Bezugsfläche
befindet bzw. befinden, mittels einer Druckluftquelle Luft mit einem
vorgegebenen Speisedruck zur Verfügung stellbar ist und das Meßgerät eine bzw.
die Meßgeräte mindestens
eine der drei Zustandsgrößen Durchfluß, Druck und
Geschwindigkeit der Luft vor der Meßdüse bzw. vor den Meßdüsen erfaßt bzw.
erfassen und wobei die wirksame Austrittsfläche (Ringspaltfläche) der Referenzdüse – in Stufen
oder stufenlos – einstellbar ist.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Bestimmung der Position
eines Objektes relativ zu einer Bezugsfläche, mit mindestens einer Meßdüse und mit
mindestens einem Meßgerät, wobei
sich die Austrittsöffnung
der Meßdüse bzw.
die Austrittsöffnungen der
Meßdüsen in der
Bezugsfläche
befindet bzw. befinden, mittels einer Druckluftquelle Luft mit einem bestimmten
Speisedruck zur Verfügung
gestellt wird und das Meßgerät eine bzw.
die Meßgeräte mindestens
eine der drei Zustandsgrößen Durchfluß, Druck und
Geschwindigkeit der Luft vor der Meßdüse bzw. vor den Meßdüsen erfaßt bzw.
erfassen. Die Erfindung befaßt
sich also mit der pneumatischen Längenmessung bzw. der pneumatischen
Abstandsmessung bzw. – bestimmung,
wobei die Position eines Objektes relativ zu einer Bezugsfläche als
der zu messende bzw. zu bestimmende Abstand zu sehen ist.
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Zu
den Grundlagen der pneumatischen Längenmessung und der dabei verwendeten
Terminologie, den Anwendungsmöglichkeiten
der pneumatischen Längenmessung
sowie den mit der pneumatischen Längenmessung verbundenen Vorteilen
wird zunächst
verwiesen auf DIN 2271 "Pneumatische Längenmessung", Teil 1 "Grundlagen, Verfahren", September 1976,
DIN 2271 "Pneumatische
Längenmessung", Teil 2 "Baumerkmale der Geräte für den Hochdruckbereich", April 1976, DIN
2271-3 "Pneumatische
Längemessung", Teil 3 "Merkmale der Geräte für den Hochdruckbereich,
Anforderungen, Prüfung", Februar 2000, und
DIN 2271 "Pneumatische Längenmessung", Teil 4 "Allgemeine Angaben
für die Anwendung
und Beispiele",
November 1977, auf die Literaturstellen "FERTIGUNGSTECHNIK 1", herausgegeben von Dipl.-Gwl. Alfred
Reichard, Studienprofessor in Pforzheim, 7., überarbeitete Auflage, Seiten 46
bis 50, und "New
Innovations in Air Gauging and Control", "TECHNOLOGIE
NEWS INTERNATIONAL",
November/Dezember 1999, auf den Prospekt "DAS SYSTEM FÜR PNEUMATISCH-ELEK-TRISCHES STEUERN
UND MESSEN" der
Mawomatic Mayer Wonisch Mietzel GmbH, 59757 Arnsberg, sowie auf
die deutschen Offenlegungsschriften 42 32 630, 43 44 264, 197 34
314 und 199 44 163, die deutsche Gebrauchsmusterschrift 200 04 783,
die europäischen
Offenlegungsschriften 0 380 967 und 0 794 035 und die USA-Patentschrift
3,863,493.
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Nach
dem, was einleitend ausgeführt
ist, betrifft die Erfindung einerseits eine Meßeinrichtung zur Bestimmung
der Position eines Objektes relativ zu einer Bezugsfläche, zu
der auch mindestens eine Referenzdüse gehört, andererseits ein Verfahren
zur Bestimmung der Position eines Objektes relativ zu einer Bezugsfläche, bei
dem eine Referenzdüse
nicht zwingend erforderlich ist. Das berücksichtigt, daß es bei
der in Rede stehenden pneumatischen Längenmessung einerseits Reihenschaltungen,
andererseits Netzwerke gibt, bei den Netzwerken solche ohne Brücke und
solche mit Brücke
(vgl. DIN 2271, Teil 1, Abschnitt 6 "Schaltung", 6.1 "Reihenschaltung" und 6.2 "Netzwerk", 6.2.1 "Netzwerk ohne Brücke" und 6.2.2 "Netzwerk mit Brücke").
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Angemerkt
sei nun, daß für den Ausdruck "Meßdüse" auch der Ausdruck "Meßwertaufnehmer" und für den Ausdruck "Referenzdüse" auch der Ausdruck "Nullsteller" verwendet wird (vgl.
DIN 2271, Teil 2, Abschnitt 3 "Anzeigegeräte").
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Einleitend
ist ausgeführt,
daß bei
der in Rede stehenden Meßeinrichtung
mittels einer Druckluftquelle Luft mit einem bestimmten Speisedruck
zur Verfügung
stellbar ist und daß bei
dem in Rede stehenden Verfahren mittels einer Druckluftquelle Luft mit
einem bestimmten Speisedruck zur Verfügung gestellt wird. In aller
Regel ist die Druckluftquelle nicht Bestandteil der in Rede stehenden
Meßeinrichtung;
diese wird vielmehr an eine externe Druckluftquelle angeschlossen.
Diese externe Druckluftquelle kann so ausgestaltet sein, daß sie Luft
mit dem gewollten Speisedruck – hinreichend
genau und über die Zeit
konstant – zur
Verfügung
stellt. In der Regel findet sich jedoch in der in Rede stehenden
Meßeinrichtung,
dem Druckluftanschluß nachgeschaltet,
zunächst
ein Filter, dann vor allem aber ein Druckregler (vgl. DIN 2271,
Teil 1, Abschnitt 3 "Meßverfahren" und Abschnitt 6 "Schaltung"); der in der Regel
vorgesehene Druckregler sorgt dafür, daß innerhalb der in Rede stehenden
Meßeinrichtung – nach dem
Druckregler – Luft
mit dem bestimmten Speisedruck – über die
Zeit hinreichend konstant – zur
Verfügung
steht.
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Bei
der pneumatischen Längenmessung wird
in bezug auf den Speisedruck zwischen Hochdruck und Niederdruck
unterschieden (vgl. DIN 2271, Teil 1, Abschnitt 5 "Druckbereiche"). Hochdruck bedeutet,
daß der
Speisedruck > 0,5
bar ist; Niederdruck bedeutet, daß der Speisedruck ≤ 0,1 bar ist. Vorzugsweise
wird mit Hochdruck in dem zuvor erläuterten Sinne gearbeitet.
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Einleitend
ist auch ausgeführt,
daß bei
der in Rede stehenden Meßeinrichtung
und dem in Rede stehenden Verfahren das Meßgerät eine bzw. die Meßgeräte mindestens
eine der drei Zustandsgrößen Durchfluß, Druck
und Geschwindigkeit der Luft vor der Meßdüse bzw. vor den Meßdüsen erfaßt. Grundsätzlich wird
nämlich
bei der pneumatischen Längenmessung
die Maßänderung,
also die Änderung
des Abstandes des Objektes zur Bezugsfläche = Spaltänderung in eine Durchflußänderung
umgesetzt und diese erfaßt
(vgl. DIN 2271, Teil 1, Abschnitt 3 "Meßverfahren"). Dabei unterscheidet
man zwischen
- a) dem Durchflußmeßverfahren,
bei dem die Durchflußänderung
direkt erfaßt
wird,
- b) dem Druckmeßverfahren,
bei dem die Durchflußänderung über eine
Vordüse
in eine Druckänderung
umgesetzt wird, die dann erfaßt
wird, und
- c) dem Geschwindigkeitsmeßverfahren,
bei dem die Durchflußänderung
durch eine geeignete Drossel (Venturi-Düse) in eine Geschwindigkeitsänderung
umgewandelt wird, die eine Druckdifferenz ergibt, die erfaßt wird.
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Während also
für die
Anwendung des Durchflußmeßverfahrens
nur eine Meßdüse und ein – die Durchflußänderung
erfassendes – Meßgerät benötigt wird,
wird für
die Anwendung des Druckmeßverfahrens
und für
die Anwendung des Geschwindigkeitsmeßverfahrens jeweils mindestens
ein weiteres Bauteil benötigt,
nämlich
beim Druckmeßverfahren
mindestens eine Vordüse
und beim Geschwindigkeitsmeßverfahren
mindestens eine geeignete Drossel (Venturi-Düse).
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Zu
der in Rede stehenden Meßeinrichtung und
bei dem in Rede stehenden Verfahren kann mit mehreren Meßdüsen gearbeitet
werden (Parallelschaltung (Summenschaltung) von Meßdüsen, vgl. DIN
2271, Teil 1, Unterabschnitt 6.2.3 mit Bild 8). Im folgenden wird
immer nur von einer Meßdüse ausgegangen;
gleichwohl sollen auch immer Ausführungsformen umfaßt sein,
die mit mehreren Meßdüsen arbeiten,
bei denen also eine Parallelschaltung (Summenschaltung) von Meßdüsen verwirklicht
ist.
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Im
Rahmen der Erfindung kann mit einem Meßgerät gearbeitet werden, das eine
der drei Zustandsgrößen Durchfluß, Druck
und Geschwindigkeit der Luft vor der Meßdüse erfaßt. Es können jedoch auch mehrere Meßgeräte verwirklicht
sein, die entweder alle die gleiche Zustandsgröße, also den Durchfluß, den Druck
oder die Geschwindigkeit, erfassen oder unterschiedliche Zustandsgrößen erfassen,
also ein erstes Meßgerät die Zustandsgröße Durchfluß und ein
zweites Meßgerät die Zustandsgröße Druck
oder ein erstes Meßgerät die Zustandsgröße Durchfluß und ein
zweites Meßgerät die Zustandsgröße Geschwindigkeit
oder ein erstes Meßgerät die Zustandsgröße Druck
und ein zweites Meßgerät die Zustandsgröße Geschwindigkeit
oder ein erstes Meßgerät die Zustandsgröße Durchfluß, ein zweites
Meßgerät die Zustandsgröße Druck
und ein drittes Meßgerät die Zustandsgröße Geschwindigkeit.
Im folgenden wird immer davon ausgegangen, daß nur ein Meßgerät vorhanden
ist, das eine der drei Zustandsgrößen Durchfluß, Druck
und Geschwindigkeit erfaßt;
gleichwohl sollen auch immer Ausführungsformen erfaßt sein,
die mit mehreren Meßgeräten arbeiten.
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Während die
zuvor mehrfach angesprochene DIN 2271 die Bezeichnung "Pneumatische Längenmessung" hat, ist einleitend
auf die Bestimmung der Position eines Objektes relativ zu einer
Bezugsfläche
abgestellt und ist ausgeführt,
daß das
Meßgerät eine bzw.
die Meßgeräte mindestens
eine der drei Zustandsgrößen Durchfluß, Druck
und Geschwindigkeit der Luft vor der Meßdü se bzw. vor den Meßdüsen "erfaßt". Dieser Unterschied
in der Terminologie hat folgenden Grund:
Unter "Messung" könnte man
eine proportionale Erfassung des Abstandes eines Objektes relativ
zu einer Bezugsfläche
verstehen. Die Erfindung ist jedoch nicht beschränkt auf eine solche proportionale
Erfassung, die man auch als "Messung
im engeren Sinne" bezeichnen
könnte.
Vielmehr kann es im Rahmen der Erfindung ausreichen, wenn die Position
eines Objektes relativ zu einer Bezugsfläche nur insoweit bestimmt wird,
als eine Aussage darüber
gewonnen wird, ob der Abstand des Objektes zur Bezugsfläche größer oder
kleiner ist als ein vorgegebener Grenzwert; eine solche Erfassung
könnte
man auch als "Messung
im weiteren Sinne" bezeichnen.
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Weiter
oben ist ausgeführt,
daß es
bei der in Rede stehenden pneumatischen Längenmessung verschiedene Schaltungen
gibt, insbesondere die Schaltung "Netzwerk mit Brücke". Wird das weiter oben angesprochene
Druckmeßverfahren
mit der Schaltung "Netzwerk
mit Brücke" realisiert und als Meßgerät ein Differenzdruck-Meßgerät verwendet (vgl.
DIN 2271, Teil 1, Unterabschnitt 6.2.2), so wird als Differenzdruck
die Differenz zwischen dem Druck im Meßzweig – Druck zwischen einer Meß-Vordüse und der
Meßdüse – und dem
Druck im Referenzzweig – Druck
zwischen einer Referenz-Vordüse
und der Referenzdüse – erfaßt. Unter
den Voraussetzungen, daß die
Meßdüse und die
Referenzdüse
strömungstechnisch
gleich sind, also insbesondere gleiche Austrittsöffnungen haben, und daß die der
Meßdüse zugeordnete
Bezugfläche
und die der Referenzdüse
zugeordnete Referenzfläche
strömungstechnisch
gleich sind, ist bei gleichem Abstand zwischen der Meßdüse und der
Bezugfläche
einerseits und zwischen der Referenzdüse und der Referenzfläche andererseits
der Differenzdruck Null.
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Das
zuvor erläuterte
Druckmeßverfahren
bei einem Netzwerk mit Brücke
hat insbesondere zwei Vorteile. Einerseits läßt sich eine Differenz zwischen dem
Abstand Meßdüse – Bezugsfläche und
dem Abstand Referenzdüse – Referenzfläche besonders
gut erfassen. Andererseits bleiben Änderungen des Speisedruckes,
jedenfalls in bestimmten Grenzen, ohne Einfluß auf das Meßergebnis,
also auf die Bestimmung des Abstandes zwischen der Meßdüse und der
Bezugsfläche.
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Im
folgenden wird immer eine Meßeinrichtung
behandelt, die nach dem Druckmeßverfahren arbeitet
und bei der ein Netzwerk mit Brücke
vorgesehen ist. Gleichwohl sollen auch alle anderen Ausführungsformen
erfaßt
sein, also insbesondere auch das Durchflußmeßverfahren und das Geschwindigkeitsmeßverfahren.
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Die
Anwendungsmöglichkeiten
der pneumatischen Längenmessung,
mit der sich die Erfindung beschäftigt,
sind vielfältig
(vgl. DIN 2271, Teil 4, Abschnitt 3 "Anwendungshinweise" und Abschnitt 4 "Anwendungsbeispiele", die Literaturstelle "FERTIGUNGSTECHNIK
1", aaO, Seite 50,
und den Prospekt "DAS
SYSTEM FÜR
PNEUMATISCH-ELEKTRISCHES STEUERN UND MESSEN", aaO, Seiten 7 und 21). Besonders bedeutungsvolle
Anwendungsmöglichkeiten
der pneumatischen Längenmessung sind
die Anwesenheitskontrolle und die Auflagenkontrolle. Für die Auflagenkontrolle
auf einer Spannvorrichtung (irgendeiner Produktions- oder Werkzeugmaschine)
besteht das Problem darin, die Anwesenheit bzw. die richtige Auflage
eines Werkstückes
im Spannmittel zu überwachen;
ist die Auflage des Werkstückes
an einem bestimmten Punkt nicht mehr gewährleistet, soll die Spannvorrichtung
nicht in Funktion treten können.
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Die
bekannten Meßeinrichtungen
der in Rede stehenden Art, von denen die Erfindung ausgeht (vgl.
die deutsche Offenlegungsschrift 199 26 946, die deutsche Patentschrift
28 07 881 sowie die USA-Patentschriften 2,345,732, 2,707,389 und 3,482,433),
sind nicht so umfassend einsetzbar, wie das von Seiten der Anwender
bzw. der potentiellen Anwender gewünscht wird. Folglich liegt
der Erfindung zunächst
und im wesentlichen die Aufgabe zugrunde, die Meßeinrichtung, von der die Erfindung ausgeht,
so auszugestalten und weiterzubilden, daß sie in weiten Bereichen,
d. h. für
möglichst
viele Anwen- dungsfälle,
ohne weiteres und besonders einfach eingesetzt werden kann.
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Die
erfindungsgemäße Meßeinrichtung
ist nun zunächst
und im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß die im Stand der Technik
bekannte Maßnahme,
die wirksame Austrittsfläche
(Ringspaltfläche)
der Referenzdüse – in Stufen
oder stufenlos – einstellbar
zu machen, dadurch realisiert ist, daß die Referenzdüse aus mindestens
zwei einzeln aktivierbaren oder/und einzeln einstellbaren Einzeldüsen besteht.
(Zu dem, was mit wirksamer Austrittsfläche = Ringspaltfläche der
Referenzdüse
gemeint ist, wird auf DIN 2271, Teil 1, Abschnitt 2 "Physikalisches Prinzip", verwiesen.)
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Bei
der erfindungsgemäßen ist,
wie bei der bekannten Meßeinrichtung,
von der die Erfindung ausgeht, die wirksame Austrittsfläche (Ringspaltfläche) der
Referenzdüse – in Stufen
oder stufenlos – einstellbar.
Folglich kann mit Hilfe der in Rede stehenden Meßeinrichtung in dem weiter
oben erläuterten
Sinne sowohl eine "Messung
im weiteren Sinne" als
auch eine "Messung
im engeren Sinne" durchgeführt werden.
Die erfindungsgemäße Meßeinrichtung erlaubt
also sowohl eine Aussage darüber,
ob der Abstand des Objektes zur Bezugsfläche größer oder kleiner ist als ein
vorgegebener Grenzwert (oder genau dem Grenzwert entspricht) als
auch eine Messung dieses Abstandes, ohne auf einen Grenzwert Bezug
zu nehmen, also eine "Messung
im engeren Sinne".
Dadurch, daß erfindungsgemäß die Referenzdüse aus mindestens
zwei einzeln aktivierbaren oder/und einzeln einstellbaren Einzeldüsen besteht, die
unterschiedlich wirksame Austrittsflächen aufweisen können, läßt sich
in besonders einfacher Weise die wirksame Austrittsfläche (Ringspaltfläche) der Referenzdüse in einem
sehr weiten Bereich – in
Stufen oder stufenlos – einstellen.
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Eingangs
ist ausgeführt,
daß die
Erfindung auch ein Verfahren zur Bestimmung der Position eines Objektes
relativ zu einer Bezugsfläche
betrifft. Weiter oben ist auch ausgeführt, daß es erforderlich sein kann,
daß entweder
die Druckluftquelle Luft mit dem gewollten Speisedruck – hinreichend
genau und über
die Zeit konstant – zur
Verfügung
stellt oder daß ein
Druckregler vorgesehen ist, der dafür sorgt, daß – nach dem Druckregler – Luft mit
dem bestimmten Speisedruck – über die
Zeit hinreichend konstant – zur
Verfügung
steht.
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Die
Notwendigkeit, Luft mit einem bestimmten Speisedruck – über die
Zeit hinreichend konstant – zur
Verfügung
zu stellen, läßt sich
relativieren, wenn nach einer weiteren Lehre der Erfindung, der auch
für sich
Bedeutung zukommt, der Speisedruck der von der Druckluftquelle zur
Verfügung
gestellten Luft gemessen und als Referenz-, Steuer- oder/und Korrekturwert
in das Meßgerät eingeführt wird.
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Bisher
ist immer davon ausgegangen worden, daß das Meßgerät eine bzw. die Meßgeräte mindestens
eine der drei Zustandsgrößen Durchfluß, Druck
und Geschwindigkeit der Luft vor der Meßdüse bzw. vor den Meßdüsen erfaßt bzw.
erfassen. Nach einer weiteren Lehre der Erfindung, der auch für sich besondere
Bedeutung zukommt, kann vorgesehen sein, daß das Meßgerät nicht eine bzw. die Meßgeräte nicht
mindestens eine der drei Zustandsgrößen Durchfluß, Druck
und Geschwindigkeit der Luft vor der Meßdüse bzw. vor den Meßdüsen erfaßt bzw.
erfassen, daß vielmehr
die zeitliche Änderung
einer bzw. mindestens einer der drei Zustandsgrößen Durchfluß, Druck
und Geschwindigkeit der Luft vor der Meßdüse bzw. vor den Meßdüsen erfaßt wird bzw.
werden. Wird bzw. werden eine bzw. mindestens eine der drei Zustandsgrößen Durchfluß, Druck und
Geschwindigkeit der Luft vor der Meßdüse bzw. vor den Meßdüsen erfaßt, so kann
es relativ lange dauern, etwa 400 ms bis 2.000 ms, bevor der stabile Endwert
erreicht wird, nämlich
wegen der Kompressibilität
der Luft und insbesondere dann, wenn das Volumen des Systems relativ
groß ist.
Wird oder werden nun die zeitliche Änderung einer bzw. mindestens
einer der drei Zustandsgrößen Durchfluß, Druck und
Geschwindigkeit der Luft vor der Meßdüse bzw. vor den Meßdüsen erfaßt, so kann
die erforderliche Meßzeit
wesentlich reduziert werden, z. B. auf etwa 50 ms.
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Im übrigen ist
bisher immer davon ausgegangen worden, daß die Erfindung sich mit der
pneumatischen Längenmessung
bzw. der pneumatischen Abstandsmessung bzw. -bestimmung befaßt, also mit
Luft gearbeitet wird. Statt mit Luft zu arbeiten, kann man jedoch
auch mit Flüssigkeiten
arbeiten, z. B. mit Kühl-
oder Schmierflüssigkeiten.
Insoweit könnte
man dann statt von einem pneumatischen Arbeiten von einem hydraulischen
Arbeiten sprechen.
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Im
einzelnen gibt es nun verschiedene Möglichkeiten, die erfindungsgemäße Meßeinrichtung und
das erfindungsgemäße Verfahren
auszugestalten und weiterzubilden. Solche Ausgestaltungen und Weiterbildungen
ergeben sich aus den den unabhängigen
Patentansprüchen
nachgeordneten Patentansprüchen
und aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung
mit der Zeichnung. In der Zeichnung zeigt
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1 ein
Blockschaltbild zur Erläuterung
der erfindungsgemäßen Meßeinrichtung
und des erfindungsgemäßen Verfahrens,
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2 schematisch,
ein erstes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Meßeinrichtung,
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3 eine
sehr schematisch gehaltene Skizze zur Erläuterung eines zweiten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Meßeinrichtung,
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4 eine
der 2 entsprechende Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Meßeinrichtung,
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5 eine
um 90° versetzte
Darstellung der Meßeinrichtung
nach 4,
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6 einen
Schnitt durch die Meßeinrichtung
nach 4 längs
der Linie VI – VI,
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7 perspektivisch
dargestellt, ein viertes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Meßeinrichtung
und
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8 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Meßeinrichtung.
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Erfindungsgemäß geht es
um die pneumatische Längenmessung,
wozu auf die weiter oben gemachten detaillierten Ausführungen
verwiesen werden darf, wozu insbesondere auch auf DIN 2271 "Pneumatische Längenmessung", Teil 1, Teil 2,
Teil 3 und Teil 4, sowie auf die Literaturstelle "FERTIGUNGS-TECHNIK 1", aaO, verwiesen
werden darf.
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Die
pneumatische Längenmessung
erfordert zunächst
eine Druckluftquelle 1, die in 1 angedeutet
ist. Diese Druckluftquelle ist in aller Regel – und auch hier – nicht
Bestandteil der erfindungsgemäßen Meßeinrichtung;
diese wird vielmehr an die extern vorhandene Druckluftquelle 1 angeschlossen. Die
Druckluftquelle 1 kann so ausgestaltet sein, daß sie Luft
mit dem gewollten Speisedruck – hinreichend genau
und über
die Zeit konstant – zur
Verfügung stellt.
In der Regel befindet sich jedoch in der Meßeinrichtung, auch bei der
erfindungsgemäßen Meßeinrichtung,
dem Druckluftanschluß 2 nachgeschaltet und
hinter einem hier nicht dargestellten Filter, ein Druckregler 3,
der dafür
sorgt, daß innerhalb
der Meßeinrichtung – nach dem
Druckregler 3 – Luft
mit dem gewollten Speisedruck – über die
Zeit hinreichend konstant – zur
Verfügung
steht.
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Wie
nun der 1 entnommen werden kann, gehören zu der
erfindungsgemäßen Meßeinrichtung,
neben dem nicht dargestellten Filter und dem Druckregler 3,
eine Meßdüse 4,
eine Referenzdüse 5 und
ein Meßgerät 6.
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Die
erfindungsgemäße Meßeinrichtung
dient zur Bestimmung der Position eines nicht dargestellten Objektes
relativ zu einer im einzelnen nicht dargestellten Bezugsfläche bzw.
zur Bestimmung oder zur Messung des Abstandes zwischen dem Objekt und
der Bezugsfläche.
Die – im
einzelnen nicht dargestellte – Austrittsöffnung der
Meßdüse 4 befindet sich
in der Bezugsfläche;
anders ausgedrückt
heißt das,
daß die
Austrittsöffnung
der Meßdüse 4 die
Bezugsfläche
darstellt. Die erfindungsgemäße Meßeinrichtung
dient also zur Bestimmung der Position eines Objektes, beispielsweise
eines Werkstückes
in einer Spannvorrichtung (irgendeiner Produktions- oder Werkzeugmaschine).
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Bei
der erfindungsgemäßen Meßeinrichtung erfaßt das Meßgerät 6 eine
der drei Zustandsgrößen Zufluß, Druck
und Geschwindigkeit der Luft vor der Meßdüse 4. Wie weiter oben
ausgeführt,
kann das Meßgerät 6 auch
so ausgeführt
sein, daß mit
ihm die zeitliche Änderung
eine der drei Zustandsgrößen Zufluß, Druck
und Geschwindigkeit der Luft vor der Meßdüse 4 erfaßt wird.
Die Position des Objektes relativ zu der Bezugsfläche, also
relativ zur Meßdüse 4, bzw.
der Abstand zwischen dem Objekt und der Bezugsfläche, also der Meßdüse 4,
bestimmt den Durchfluß der
Luft durch die Meßeinrichtung.
Eine Änderung
des Abstandes des Objektes zur Bezugsfläche bzw. zur Meßdüse 4 (Spaltänderung,
DIN 2271, Teil 1, Abschnitt 3 "Meßverfahren") führt zu einer
Durchflußänderung.
Diese Durchflußänderung wird
entweder direkt erfaßt
(Durchflußverfahren) oder
umgesetzt und erfaßt,
nämlich
entweder in eine Druckänderung
umgesetzt (Druckmeßverfahren) oder
in eine Geschwindigkeitsänderung
umgesetzt (Geschwindigkeitsmeßverfahren).
Dargestellt sind Ausführungsbeispiele
der erfindungsgemäßen Meßeinrichtung,
die nach dem Druckmeßverfahren
arbeiten.
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Wie
bereits ausgeführt,
gehört
zu der erfindungsgemäßen, in
den Figuren – schematisch – dargestellten
Meßeinrichtung
eine Referenzdüse 5.
Bei der realisierten Schaltung handelt es sich also um ein "Netzwerk mit Brücke" (vgl. DIN 2271,
Teil 1, Unterabschnitt 6.2.2", "Netzwerk mit Brücke").
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Da
bei den in den Figuren – schematisch – dargestellten
Meßeinrichtungen
nach dem Druckmeßverfahren
gearbeitet wird und schaltungsmäßig ein "Netzwerk mit Brücke" verwirklicht ist,
gehören
zu der Meßeinrichtung
auch zwei Vordüsen,
nämlich eine
Meß-Vordüse 7 und
eine Referenz-Vordüse
B.
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Bei
den erfindungsgemäßen Meßeinrichtungen
ist die wirksame Austrittsfläche,
also die Ringspaltfläche,
der Referenzdüse 5 – in Stufen
oder stufenlos – einstellbar;
die 2 und 3 zeigen Ausführungsbeispiele,
bei denen die wirksame Austrittsfläche in Stufen einstellbar ist.
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Bei
den Ausführungsbeispielen
erfindungsgemäßer Meßeinrichtungen,
die in den 2 und 3 schematisch
dargestellt sind, besteht die Referenzdüse 5 aus mehreren
einzeln aktivierbaren oder/und einzeln einstellbaren Einzeldüsen 9;
im Ausführungsbeispiel
nach 2 sind sechs Einzeldüsen 9, im Ausführungsbeispiel
nach 3 acht Einzeldüsen 9 verwirklicht.
Die Einzeldüsen 9 können gleiche
Austrittsflächen
aufweisen; vorzugsweise weisen die Einzeldüsen 9 jedoch, was
im einzelnen nicht dargestellt ist, unterschiedliche wirksame Austrittsflächen auf.
Vorzugsweise sind die Austrittsflächen der Einzeldüsen 9 im
Verhältnis
1 : 2 gestuft, so daß man
ein binäres
System erhält.
Bei sechs Einzeldüsen 9 sind
also 26 : 63 unterschiedliche Gesamt-Austrittsflächen realisierbar.
Beispielsweise können
die Einzeldüsen 9 die
Austrittsflächen 0,025 mm2, 0,05 mm2, 0,1
mm2, 0,2 mm2, 0,4
mm2 und 0,8 mm2 haben.
Die zusammen die Referenzdüse 5 bildenden
Einzeldüsen 9 können manuell,
aber auch elektrisch aktiviert bzw. eingestellt werden. Die Möglichkeit,
die Einzeldüsen 9 elektrisch
zu aktivieren bzw. einzustellen, ist in 1 angedeutet.
Das Meßgerät 6 ist
nämlich
zusätzlich
mit einer Steuereinheit 10 versehen, die über eine
Steuerleitung 11 auf die nicht dargestellten Einzeldüsen 9 der
Referenzdüse 5 einwirken
kann.
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Wie
bereits ausgeführt,
sind im Ausführungsbeispiel
nach 2 sechs Einzeldüsen 9 vorgesehen,
die strömungstechnisch
parallel zueinander angeordnet sind. Abhängig davon, wieviel Einzeldüsen 9 mit
welchen wirksamen Austrittsflächen
aktiviert und eingestellt sind, ergibt sich die insgesamt wirksame
Austrittsfläche
(Ringspaltfläche)
der Referenzdüse 5.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel,
das in 3 angedeutet ist, sind acht Einzeldüsen 9 kreisbogenförmig, nämlich auf
einen Halbkreis, angeordnet. Den Einzeldüsen 9 ist eine um
den Kreismittelpunkt drehbare kreisförmige Referenzscheibe 12 mit
zu den Einzeldüsen 9 korrespondierenden,
im einzelnen nicht dargestellten Referenzflächen zugeordnet. Durch ein
stufenweises Drehen der Referenzscheibe 12 ist die insgesamt
wirksame Austrittsfläche
(Ringspaltfläche)
der insgesamt durch die Einzeldüsen 9 gebildeten
Referenzdüse 5 einstellbar.
In der 3 ist zu a) die Stellung der Referenzscheibe 12 angedeutet,
bei der alle Einzeldüsen 9 wirksam
sind; zu b) ist die Stellung der Referenzscheibe 12 angedeutet, bei
der alle Einzeldüsen 9 geschlossen
sind.
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Wie
im Ausführungsbeispiel
nach 2, so können
auch im Ausführungsbeispiel
nach 3 die insgesamt die Referenzdüse 5 bildenden Einzeldüsen 9 gleiche
oder unterschiedlich wirksame Austrittsflächen aufweisen. Realisiert
werden können
unterschiedliche wirksame Austrittsflächen entweder durch unterschiedliche
Durchmesser der Austrittsöffnungen
der einzelnen Einzeldüsen 9 oder
durch unterschiedliche Abstände
der nicht dargestellten Referenzflächen der Referenzscheibe 12 zu
den Austrittsöffnungen
der Einzeldüsen 9.
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Die
Lehre der Erfindung, die wirksame Austrittsfläche (Ringspaltfläche) der
Referenzdüse 5 einstellbar
auszuführen,
kann auch, wie in 2 dargestellt, dadurch verwirklicht
sein, daß die
Referenzdüse 5 in
Verbindung mit einer Bügelmeßschraube 13 realisiert
ist. Dabei ist nämlich
im Amboß 14 der
Bügelmeßschraube 13 die
Referenzdüse 5 vorgesehen und
die Spindel 15 der Bügelmeßschraube 13 mit
der Referenzfläche
versehen. In die Bügelmeßschraube 13,
vorzugsweise in deren Amboß 14,
können
unterschiedliche Referenzdüsen 5,
das heißt
Referenzdüsen 5 mit
unterschiedlichen Austrittsöffnungen
einsetzbar sein. Die wirksame Austrittsfläche (Ringspaltfläche) der
Referenzdüse 5 kann
also sowohl durch den Abstand zwischen der Austritts öffnung der Referenzdüse 5 und
der Referenzfläche
als auch durch Referenzdüsen 5 mit
unterschiedlichen Austrittsöffnungen
realisiert werden. Die zuvor erläuterte Realisierung
der Referenzdüse 5 in
Verbindung mit einer Bügelmeßschraube 13 ermöglicht es
also, die wirksame Austrittsfläche
(Ringspaltfläche)
der Referenzdüse 5 sowohl
in Stufen – durch
Referenzdüsen 5 mit
unterschiedlichen Austrittsöffnungen – als auch stufenlos – durch
die Einstellung der Spindel 15 – einzustellen.
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Die
Realisierung der Referenzdüse 5 in
Verbindung mit einer Bügelmeßschraube 13 kann
für sich
verwirklicht werden, aber auch, wie in 2 dargestellt,
in Verbindung mit den weiter oben beschriebenen Einzeldüsen 9.
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Nicht
dargestellt ist in den Figuren, daß die Bügelmeßschraube 13 mit einer
Skalierung und/oder einer Rasterung versehen sein kann. Das gibt
die Möglichkeit,
die in Verbindung mit der Bügelmeßschraube 13 realisierte
Referenzdüse 5 genau
einzustellen und/oder den eingestellten Wert abzulesen und /oder
sicherzustellen, daß der
eingestellte und/oder abgelesene Wert sich nicht ohne eine gewollte
Einwirkung verändert.
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Wie
die 2. und 3 zeigen, ist in Verbindung mit
den erfindungsgemäßen Meßeinrichtungen ein
Meßblock 16 realisiert
und sind, was nur in 2 dargestellt ist, innerhalb
des Meßblocks 16 die
notwendigen Strömungswege 17 verwirklicht.
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In
dem Ausführungsbeispiel,
das in 2 dargestellt ist, ist die nicht dargestellte
Meßdüse 4 an den
Meßblock 16 anschließbar; der
Meßblock 16 ist also
mit einem Meßdüsenanschluß 18 versehen.
Es besteht aber auch die Möglichkeit,
die Meßdüse 4 als integralen
Bestandteil des Meßblocks 16 auszuführen, was
nicht dargestellt ist. Dargestellt ist jedoch, daß die Referenzdüse 5 bzw.
die Einzeldüsen 9 der Referenzdüse 5 integraler
Bestandteil des Meßblocks 16 ist
bzw. sind. Im übrigen
zeigt die 2, daß die Bügelmeßschraube 13 an den
Meßblock 16 angeflanscht
ist.
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Für die in
den 2 und 3 dargestellten Ausführungsbeispiele
erfindungsgemäßer Meßeinrichtungen
gilt, daß der
Meßblock 16 mit
einer Meßgerätaufnahme 19 versehen
ist. Nicht dargestellt ist, daß die
Meßgerätaufnahme 9 des Meßblocks 16 ein Aufnahmegewinde
aufweist und das Meßgerät 6 mit einem
dem Aufnahmegewinde der Meßgerätaufnahme 19 entsprechenden
Einschraubgewinde in die Meßgerätaufnahme 19 des
Meßblocks 16 einschraubbar
ist.
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Wie
bereits weiter oben erläutert,
ist bei den dargestellten Meßeinrichtungen
das Druckmeßverfahren
mit der Schaltung "Netzwerk
mit Brücke" realisiert; das
Meßgerät 6 ist
also als Differenzdruck-Meßgerät ausgeführt. Im
einzelnen ist der Meßblock 16 so
ausgeführt,
daß nach
dem Einbringen des Meßgeräts 6 in
die Meßgerätaufnahme 19 die
beiden Meßkammern 20, 21 des
Meßgeräts 6 direkt
in Verbindung stehen einerseits mit dem Meßzweig und andererseits mit
dem Referenzzweig. In der Meßkammer 20 herrscht
der Druck im Meßzweig – Druck
zwischen der Meß-Vordüse 7 und
der Meßdüse 4 -,
während
in der Meßkammer 21 der
Druck im Referenzzweig – Druck
zwischen der Referenz-Vordüse 8 und
der Referenzdüse 5 – herrscht.
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Für das in 2 dargestellte
Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Meßeinrichtung
gilt im übrigen,
daß die
Meßkammern 20, 21 des
Meßgeräts 6 außerhalb
der im Meßblock 16 realisierten Strömungswege 17 liegen.
Damit ist gemeint, daß in den
Meßkammern 20, 21 des
Meßgeräts 6 zwar
die zuvor erläuterten
Drücke
herrschen, die durch die erfindungsgemäße Meßeinrichtung strömende Luft
jedoch nicht über
die Meßkammern 20, 21 fließt, so daß die Meßkammern 20, 21 des
Meßgeräts 6 von eventuell
in der durchströmenden
Luft vorhandenen Verschmutzungen weitgehend "verschont bleiben".
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Weiter
oben ist ausgeführt,
daß sich
die Notwendigkeit, Luft mit einem bestimmten Speisedruck – über die
Zeit hinreichend konstant – zur
Verfügung
zu stellen, relativieren läßt, wenn
nach einer weiteren Lehre der Erfindung, der auch für sich Bedeutung
zukommt, der Speisedruck der von der Druckluftquelle 1 zur
Verfügung
gestellten Luft bzw. der Speisedruck nach dem Druckregler 3 gemessen
und als Referenz-, Steuer- oder/und Korrekturwert in das Meßgerät 6 eingeführt wird.
Das ist in 1 durch eine Verbindungsleitung 22 angedeutet,
mit der der nach dem Druckregler 3 anstehende Speisedruck
in das Meßgerät 6 eingeführt ist.
Bei dieser Ausführungsform wird
also der Speisedruck der von der Druckluftquelle 1 zur
Verfügung
gestellten Luft bzw. der Speisedruck nach dem Druckregler 3 im
Meßgerät 6 gemessen; das Meßgerät 6 hat
also diese zusätzliche
Funktion, zusätzlich
zu den eigentlichen Funktionen des Meßgeräts 6. Möglich ist
es jedoch auch, was jedoch nicht dargestellt ist, den Speisedruck
der von der Druckluftquelle 1 zur Verfügung gestellten Luft bzw. den Speisedruck
nach dem Druckregler 3 mit einem separaten Meßgerät zu messen
und diesen gemessenen Wert dann – elektrisch – als Referenz-,
Steuer- oder/und Korrekturwert in das Meßgerät 6 einzuführen.
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Bei
der erfindungsgemäßen Meßeinrichtung kann
das Meßgerät 6 zusätzlich zu
seiner eigentlichen Meßfunktion,
ggf. auch zusätzlich
zu der zuvor erläuterten
Funktion, auch in besonderer Weise als Anzeigegerät ausgebildet
sein. Zunächst
kann das Ergebnis der eigentlichen "Messung" angezeigt werden; dabei kann es sich,
wie weiter oben erläutert, um
eine "Messung im
engeren Sinne" oder/und
um eine "Messung
im weiteren Sinne" handeln.
Neben einer Anzeige des Ergebnisses der "Messung" oder zusätzlich dazu besteht natürlich auch
die Möglichkeit,
daß das
Meßgerät 6 das
Ergebnis der "Messung" als elektrisches
Signal – zwecks
Weiterverarbeitung an einer anderen Stelle – zur Verfügung stellt.
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Besondere
Bedeutung kommt einer weiteren Lehre der Erfindung zu, die dadurch
gekennzeichnet ist, daß das
Meßgerät 6 auch
der Erfassung und Anzeige der bei der erfindungsgemäßen Meßeinrichtung
verwirklichten wirksamen Austrittsfläche der Referenzdüse 5 dient.
Die Möglichkeit,
am Meßgerät 6 die
realisierte wirksame Austrittsfläche
der Referenzdüse 5 ablesen
zu können,
erleichert in erheblichem Maße
das Arbeiten mit der erfindungsgemäßen Meßeinrichtung. Wie für das Ergebnis
der eigentlichen "Messung" gilt auch für das Erfassen
der wirksamen Austrittsfläche
der Referenzdüse 5 durch
das Meßgerät, daß auch hier
ein elektrisches Signal zur Verfügung
gestellt werden kann, das dann an einem anderen Ort zur Verfügung steht.
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Erfindungsgemäß ist auch
erkannt worden, daß es
für die
erfindungsgemäße Meßeinrichtung bzw.
für das
erfindungsgemäße Verfahren
vorteilhaft ist, wenn das Verhältnis
des Luftdrucks vor der Meßdüse 4 und
der Referenzdüse 5 bzw.
vor der Meßdüse 4 zum
Speisedruck zwischen 0,65 und 0,8 liegt, vorzugsweise zwischen 0,72
und 0,74. Um dieses Verhältnis
einstellen zu können,
ist im Ausführungsbeispiel
nach 1 zwischen dem Ausgang des Druckreglers 3 und
dem Eingang des Meßgeräts 6, also
parallel zu der Meß-Vordüse 7 und
zu der Referenz-Vordüse 8,
noch eine Abgleichdrossel 23 vorgesehen.
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Im übrigen sei
noch darauf hingewiesen, daß in 1 drei
Meßdüsen 4 und
zwei Referenzdüsen 5 dargestellt
sind. Bei erfindungsgemäßen Meßeinrichtungen
können
nämlich
einerseits mehrere Meßdüsen 4 parallel
geschaltet sein (vgl. DIN 2271, Teil 1, Unterabschnitt 6.2.3 "Parallelschaltung"), kann andererseits
statt der "eigentlichen" Meßdüse 4 – oder zusätzlich dazu,
eine besondere, aus nicht dargestellten Einzeldüsen bestehende Meßdüse 4,
auch zu Vergleichszwecken, oder/und eine einstellbare Meßdüse 4,
zum Beispiel mit einer Bügelmeßschraube realisiert,
vorgesehen sein, die letzte ebenfalls auch zu Vergleichszwecken.
Bei den beiden Referenzdüsen 5,
die in 1 dargestellt sind, kann es sich zum Beispiel
um die handeln, die in 2 dargestellt sind, nämlich einmal
realisiert durch mehrere Einzeldüsen 9,
einmal realisiert in Verbindung mit einer Bügelmeßschraube 13.
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Die
Ausführungsbeispiele
erfindungsgemäßer Meßeinrichtungen,
die in den 4 bis 8 dargestellt
sind, entsprechen im wesentlichen dem Ausführungsbeispiel, das – schematisch – in 2 dargestellt
ist. Dabei zeigen die 4, 7 und 8,
was in 2 nicht dargestellt ist, daß die Einzeldüsen manuell
eingestellt werden können,
also geöffnet
oder geschlossen werden können.
Dazu sind Betätigungsorgane 24 vorgesehen,
die es ermöglichen,
ohne weiteres zu erkennen, ob die jeweilige Einzeldüse 9 geöffnet oder
geschlossen ist; in dem in 4 dargestellten
Ausführungsbeispiel
sind die obere und die untere Einzeldüse 9 geschlossen, während die
mittlere Einzeldüse 9 geöffnet ist.
Im Ausführungsbeispiel
nach 8 sind die beiden oberen Einzeldüsen 9 geschlossen
und die untere Einzeldüse 9 geöffnet.
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In
den Ausführungsbeispielen
erfindungsgemäßer Meßeinrichtungen,
die in 2, 3, 4 (mit den 5 und 6)
und in 7 dargestellt sind, ist das Meßgerät 6 jeweils unmittelbar
mit dem Meßblock 16 verbunden.
Dem gegenüber
zeigt die 8 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Meßeinrichtung,
bei der das Meßgerät 6 nicht
direkt mit dem Meßblock 16 verbunden
ist, vielmehr über
eine Verbindungsleitung 25 an den Meßblock 16 angeschlossen
ist.