DE10155036A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Umschalten zwischen Sammelbetriebsmodus und einfachem Betriebsmodus eines Falzapparats - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Umschalten zwischen Sammelbetriebsmodus und einfachem Betriebsmodus eines FalzapparatsInfo
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Abstract
Ein Falzapparat umfasst eine Nocke mit einem Nockenstößelpfad und einem bewegbaren Segment, wobei das bewegbare Segment einen ersten Betätigungsteil und einen zweiten Teil aufweist, wobei der erste Betätigungsteil und der zweite Teil wahlweise in den Nockenstößelpfad bewegbar sind. Mindestens ein Nockenstößel folgt dem Nockenstößelpfad und mindestens eine Haltevorrichtung hält eine Kante einer Signatur, wobei die Haltevorrichtung von dem mindestens einen Nockenstößel betätigt wird. Ebenso ist ein Verfahren zum Umschalten eines von einer Nocke betätigten Falzapparats vom einfachen Betriebsmodus auf Sammelbetriebsmodus beschrieben. Das Verfahren umfasst das Bewegen eines bewegbaren Segments der Nocke, so dass ein erhöhter Abschnitt (210, 211) des bewegbaren Segments in einem Nockenstößelpfad der Nocke ist, um einen einfachen Betriebsmodus des Falzapparats zu ermöglichen und Bewegen des bewegbaren Segments der Nocke, so daß ein nicht erhöhter Abschnitt des bewegbaren Segments in dem Nockenstößelpfad ist, um einen Sammelbetriebsmodus des Falzapparats zu ermöglichen.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Druckmaschinen und insbesondere einen Falzapparat
einer Druckmaschine.
Rollenrotationsdruckmaschinen bedrucken eine fortlaufende Materialbahn, z. B. aus Papier.
In einem Falzapparat einer Druckmaschine wird die fortlaufende Bahn dann in einer
Schneideinheit in Signaturen geschnitten und gefalzt.
Eine Art, geschnittene Signaturen zu falzen, besteht in der Verwendung eines Falzapparats
mit einem rotierenden Falzmesser, der einen Falzzylinder mit Falzschwertern umfasst, die
die Signatur mit einem Falz versehen. Der Falz wird von den Falzschwertern in Richtung
zweier rotierender Falzwalzen gebildet, die die Signatur entlang des Falzes an einem Spalt
ergreifen, den Falz machen und das gefalzte Produkt weitergeben, z. B. an eine
Schaufelradeinheit.
Kapitel 6 (Seiten 136 bis 154) des Buches "Newspaper Presses" von William Braasch
beschreibt die zwei Grundausführungen von Falzapparaten mit rotierenden Falzmessern: 2
zu 1-Falzapparate und 3 zu 2-Falzapparate. In einem 2 zu 1-Falzapparat mit einem
rotierenden Falzmesser sind zwei Falzschwerter um 180 Grad beabstandet auf dem
Falzzylinder angeordnet. Eine Signatur wird von Nadeln gehalten, die 90 Grad vor der
Falzschwertanordnung angeordnet sind, und wenn der Mittelpunkt der Signatur die
Falzwalzen erreicht, drückt das Falzschwert die Signatur an ihrem Mittelpunkt in die
Falzwalzen, um einen Falz zu bilden. Daher sind in einem 2 zu 1-Falzapparat zwei
Nadelsätze um 180 Grad beabstandet zum Halten der Kanten der zu falzenden Produkte
angeordnet. In einem 3 zu 2-Falzapparat sind drei Nadelsätze um 120 Grad versetzt
angeordnet. Falzschwertsätze wirken auf den Mittelpunkt einer Signatur, um einen Falz zu
erzeugen, indem sie den Mittelpunkt in ein Paar Falzwalzen drücken.
Um die Seitenanzahl eines Produkts zu steigern, verwenden Falzapparate in einer
Druckmaschine ein Verfahren zum Sammeln von Bogen, um ein größeres Produkt zu
bilden. Um das Sammeln der Bogen durchführen zu können, wird das Falzschwert
stillgelegt, so dass es keinen Falzvorgang in die Andrückwalzen vornimmt und die Nadel,
die die Vorderkante der Signatur festhält, nicht zurückgezogen wird. Das Stilliegen, das im
Sammelbetriebsmodus geschieht, ermöglicht es dem Produkt, auf einem Falzzylinder zu
bleiben, so dass der Falzapparat mit zusätzlichen Bogen bestückt wird, da der Falzzylinder
weitere Drehungen ausführt. Wenn zwei Bogen von dem Zylinder gesammelt worden sind,
können die zwei Bogen dann von der Nadel losgelassen werden und anhand des
Falzschwertes gefalzt werden. Der Sammelbetriebsmodus ist das Gegenstück zum
einfachen Betriebsmodus, während dessen die Falzmesser nicht stillstehen und keine
Produkte auf dem Zylinder bleiben können, so dass jede Nadel bei jeder Drehung
zurückgezogen wird. Das Umschalten vom Sammelbetriebsmodus in den einfachen
Betriebsmodus oder umgekehrt nennt man Changeover.
Eine Art, die Nadeln auf dem Falzapparat mit einem rotierenden Falzmesser zu bewegen
besteht in der Verwendung einer rotierenden Nocke, auf deren Führungsbahn oder
Nockenbahn Nockenstößel eine Steuerkurve abtasten. Die Nockenstößel bewegen sich
entlang einer geschlossenen, in radialer Richtung begrenzten Führungsbahn. In der Folge
wird diese rotierende Nocke auch als Nockenkasten bezeichnet. Fig. 1 zeigt den einfachen
Betriebsmodus in einem 3 zu 2-Falzapparat 10 mit einem rotierenden Falzmesser aus dem
Stand der Technik mit einem Nockenkasten zum Bewegen der Nadeln. Die Nocke macht
eine halbe Drehung bei jeder ein Drittel-Umdrehung der Nadeln und der Nockenstößel.
Die Nadeln 1, 2 und 3 sind jeweils mit den Nockenstößeln 11, 12 und 13 verbunden und
werden von diesen aktiviert und drehen sich somit zusammen mit diesen um die Achse der
Falzapparats, obwohl die Nockenstößel 11, 12, 13 im Allgemeinen den Nadeln 1, 2, 3
aufgrund der Struktur der Verbindung um ein paar Grad nachgeordnet sind. Die
Nockenstößel 11, 12, 13 und die Bewegung der rotierenden Nocke 20 ist unter dem
Falzapparat 10 aus Gründen der Deutlichkeit angezeigt. Wenn ein Nockenstößel 11, 12
oder 13 auf einen der zwei erhöhten Abschnitte 21 oder 22 in dem Nockenkasten trifft,
wird die jeweilige Nadel 1, 2 oder 3 zurückgezogen. Somit wird in Abschnitt A von Fig. 1
die Nadel 3 eingezogen, wenn der Nockenstößel 13 auf den erhöhten Abschnitt 21 trifft.
Die Signatur 100 wird dann von der Nadel 3 losgelassen, eingeschoben und von den
Falzwalzen 30 gefalzt. In Abschnitt B wird die Nadel 2 zurückgezogen, wenn der erhöhte
Abschnitt 22 (der sich schneller bewegt als Nockenstößel 12) und Nockenstößel 12
aufeinander treffen, und die nächste Signatur 101 wird losgelassen, eingeschoben und
gefalzt. In Abschnitt C wird die Nadel 1 eingezogen, wenn Nockenstößel 12 auf den
Abschnitt 21 trifft. Die nächste Signatur 102 wird dann von der Nadel 1 freigegeben. In
Abschnitt D wird die Nadel 3 wieder eingezogen und der erhöhte Abschnitt 22 trifft auf
das Nockenstößel 13. Die Nockenstößel können zwei parallele Walzen umfassen, die in
zusammengehörenden Nuten leicht versetzt zueinander verlaufen.
Um in den Sammelbetriebsmodus umzuschalten, stellt der Bediener eines der
Falzschwerter ab, hält die Maschine an und entfernt einen der erhöhten Nockenabschnitte
21, 22 und ersetzt ihn durch einen nicht erhöhten Abschnitt. Da sich der Nockenkasten und
die Nockenstößel bewegen, ist es im Allgemeinen nicht möglich gewesen, ein
automatisches Umschalten zwischen Sammelbetriebsmodus und einfachem Betriebsmodus
zu ermöglichen.
Fig. 2 zeigt einen Sammelbetriebsmodus aus dem Stand der Technik, wobei der erhöhte
Abschnitt 22 entfernt und durch einen nicht erhöhten Abschnitt 23 ersetzt wurde. In
Abschnitt I von Fig. 2 wird die Nadel 2 nicht zurückgezogen, wenn eine Signatur 104 die
Falzwalzen 30 passiert, weil das Nockenstößel 12 auf den nicht erhöhten Abschnitt 23
trifft, der die Nadel 2 nicht betätigt. Eines der Falzschwerter, das anhand eines anderen
Mechanismus deaktiviert worden ist, führt keinen weiteren Einschiebevorgang aus. So
bleibt die Signatur 104 auf dem Falzapparat 10, wie es die Signatur 105 zuvor getan hat.
Wie in Abschnitt II dargestellt kommt zu der Signatur 105 eine neue zweite Signatur 106,
wenn der Nockenstößel 11 den erhöhten Abschnitt 21 erreicht. Die Nadel 1 entlässt dann
die Vorderkante der Signaturen 105 und 106. Die beiden Signaturen 105, 106, die richtig
zusammengeführt worden sind, werden dann von dem aktivierten Falzschwert
eingeschoben und von den Falzwalzen 30 gefalzt. Wie in Abschnitt III dargestellt ist, wird
die Signatur 107 weiterhin von der Nadel 3 auf dem Falzapparat 30 gehalten, da der nicht
erhöhte Abschnitt 23 Nockenstößel 13 passiert. Zur Signatur 104 kommt eine neue
Signatur 108; die beiden werden dann zusammen gefalzt, wenn sie eingeschoben worden
sind. Die Nadel 2 wird zu demselben Zeitpunkt zurückgezogen, zu dem der Nockenstößel
12 und der erhöhte Abschnitt 21 in Abschnitt IV aufeinandertreffen. Der Sammelvorgang
wird auf diese Weise fortgesetzt.
Das Umschalten von einem einfachen auf einen Sammelbetrieb unter Verwendung eines
Nockenkastens wie in Fig. 1 und 2 dargestellt, ist jedoch zeitintensiv und kompliziert. Ein
Bediener stellt die Bauteile einzeln mit der Hand um, d. h. er tauscht den erhöhten
Abschnitt 22 gegen den nicht erhöhten Abschnitt 23 aus. Darüber hinaus kann wertvolle
Zeit verloren gehen, wenn die Teile nicht richtig passen oder nicht genau eingesetzt
werden.
In der US 5,797,319 ist eine Antriebsvorrichtung für einen Falzapparat mit einem an einer
Falzmesserwelle befestigten Falzmesser in einer Druckmaschine beschrieben. Ein
Antriebsgetriebe treibt ein Falzmesserwellenzahnrad an. Die Antriebsvorrichtung umfasst
auch einen Plunger mit einem Zwischenzahnrad zwischen dem Zahnrad der
Falzmesserwelle und dem Antriebszahnrad und eine Vorrichtung zum Bewegen des
Plungers zwischen einer ersten Längsposition und einer zweiten Längsposition. In der
ersten Längsposition kämmt das Zwischenzahnrad mit dem Falzmesserwellenzahnrad,
während in der zweiten Längsposition das Zwischenzahnrad nicht registerhaltig mit dem
Antriebszahnrad ist. Die Antriebsvorrichtung kann auch eine Nocke und einen Schaltring
umfassen, die in Reaktion auf eine axiale Bewegung des Plungers in Betrieb gesetzt
werden. Während der nach außen gerichteten Bewegung des Plungers, die durch eine
Schraubenfeder verursacht wird, wird die Nockenbahn von der Nadel berührt, wodurch die
Nockenschaltung zum Rotieren gebracht wird. Die Rotation der Nocke ermöglicht eine
weitere nach außen gerichtete axiale translatorische Bewegung des Plungers, da die Nadel
verschiedene Abschnitte der Nockenbahn gleitend angreift, während sie sich weiter dreht.
Ein erster Stop in der Nockenbahn entspricht dem Plunger in der ersten Längsposition und
ein zweiter Stop in der Nockenbahn entspricht dem Plunger in der zweiten Längsposition.
Die Vorrichtung nach dem oben genannten Patent geht nicht auf das Problem ein, das
Zurückziehen der Nadeln während eines Changeovers zu verhindern, sondern wendet sich
nur an die Einschiebbewegung. Darüber hinaus erfordert die Vorrichtung eine komplexe
Anordnung der Teile.
Die US 6,093,139 (die nicht unbedingt zum Stand der Technik zu dieser Anmeldung
gehört) beschreibt eine Produktschneidevorrichtung für flaches Material. Eine erster und
zweiter Nockenstößel sind einer entsprechenden ersten und zweiten Nocke zugeordnet und
bewegen einen Hebel und einen weiteren Hebel um eine erste und eine zweite
Schwenkachse. Aufgrund der ersten Nocke wird ein produktergreifendes Element auf der
Oberfläche eines Zylinders in eine Richtung entgegen der Rotationsrichtung bewegt. Ein
weiterer Hebel, der der zweiten Nocke zugeordnet ist, öffnet und schließt das
produktergreifende Element. Der Falzapparat kann z. B. im Sammelbetriebsmodus
und/oder im einfachen Betriebsmodus betrieben werden. Die Anordnung nach diesem
Patent erfordert anscheinend einen Austausch der Nocke, um ein Umschalten zwischen
Sammelbetriebsmodus und einfachem Betriebsmodus zu ermöglichen.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine vereinfachte Vorrichtung und ein
vereinfachtes Verfahren zum Umschalten eines Falzapparates vom einfachen
Betriebsmodus auf den Sammelbetriebsmodus zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Falzapparat mit den Merkmalen gemäß
Anspruche 1 und/oder durch ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß Anspruch 14 gelöst.
Weitere Merkmale sind in den Unteransprüchen enthalten.
Erfindungsgemäß weist ein Falzapparat mit einer Nocke mit einem Nockenstößelpfad,
mindestens einem Nockenstößel in dem Nockenstößelpfad und mindestens einer
Haltevorrichtung zum Halten einer Kante einer Signatur auf, wobei die Haltevorrichtung
von dem mindestens einem Nockenstößel betätigt wird. Er zeichnet sich dadurch aus, dass
die Nocke ein bewegbares Segment mit einem erstes Betätigungsteil und einen zweiten
Betätigungsteil aufweist, welche wahlweise in den Nockenstößelpfad bewegbar sind.
Die vorliegende Erfindung schafft, in anderen Worten ausgedrückt, einen Falzapparat mit:
einer Nocke mit einem Nockenstößelpfad und einem bewegbaren Segment, welches einen ersten Betätigungsteil und einen zweiten Teil umfasst, wobei der erste Betätigungsteil und der zweite Teil wahlweise in den Nockenstößelpfad bewegbar sind,
mindestens einem Nockenstößel in dem Nockenstößelpfad; und
mindestens einer Haltevorrichtung zum Halten einer Kante einer Signatur, wobei die Haltevorrichtung von dem mindestens einen Nockenstößel betätigt wird.
einer Nocke mit einem Nockenstößelpfad und einem bewegbaren Segment, welches einen ersten Betätigungsteil und einen zweiten Teil umfasst, wobei der erste Betätigungsteil und der zweite Teil wahlweise in den Nockenstößelpfad bewegbar sind,
mindestens einem Nockenstößel in dem Nockenstößelpfad; und
mindestens einer Haltevorrichtung zum Halten einer Kante einer Signatur, wobei die Haltevorrichtung von dem mindestens einen Nockenstößel betätigt wird.
Der Falzapparat ermöglicht in vorteilhafter Weise ein leichtes Umschalten von einem
Sammelbetriebsmodus auf einen einfachen Betriebsmodus in einem Falzapparat mit einem
rotierenden Falzmesser.
Der erste Betätigungsteil umfasst vorzugsweise einen erhöhten Abschnitt und der zweite
Teil ist ein nicht erhöhter gekrümmter Abschnitt mit einem gekrümmten Radius, der einem
Hauptabschnitt des Nockenstößelpfads entspricht.
Die Nocke ist vorzugsweise ein Nockenkasten und der erste Betätigungsteil umfasst
vorzugsweise einen erhöhten Abschnitt und einen entsprechenden ausgeschnittenen
Abschnitt.
Die Nocke weist vorzugsweise einen zweiten erhöhten Abschnitt auf, der axial ortsfest in
dem Nockenstößelpfad angeordnet ist.
Das bewegbare Segment kann in axialer Richtung entlang einer Nockenkonsole der Nocke
verschoben werden. Ein Paar Lager passieren vorzugsweise Schlitze in der
Nockenkonsole, um die Bewegung des bewegbaren Segment im Bezug auf die
Nockenkonsole zu ermöglichen. Das Lager kann durch ein Nockensegmentgehäuse bewegt
werden, das von den Luftzylindern aktiviert wird.
Der Falzapparat kann des Weiteren mindestens eine Haltenadel umfassen, um das
bewegbare Segment in einer der zwei Positionen zu arretieren. Vorzugsweise weist das
bewegbare Element mindestens zwei Löcher zum Zusammenwirken mit einer der
mindestens einen Haltenadel auf. Ein Luftzylinder kann die Haltenadel betätigen und
lösen.
Der Falzapparat ist vorzugsweise ein 3 zu 2-Falzapparat mit einem rotierenden Falzmesser.
Mit besonderem Vorteil kann der erfindungsgemäße Falzapparat einer Druckmaschine
zugeordnet werden. Anders ausgedrückt, eine erfindungsgemäße Druckmaschine weist
einen erfindungsgemäßen Falzapparat auf.
Die vorliegende Erfindung schafft auch ein Verfahren zum Umschalten eines
Falzapparates von einem einfachen Betriebsmodus in einen Sammelbetriebsmodus, wobei
der Falzapparat durch die Nocke betätigt wird und die folgenden Verfahrensschritte
umfasst:
Bewegen eines bewegbaren Segments der Nocke, so dass ein erhöhter Abschnitt des bewegbaren Segments in einem Nockenstößelpfad liegt, um ein Einstellen des Falzapparats auf den einfachen Betriebsmodus zu ermöglichen, und
Bewegen des bewegbaren Segments der Nocke, so dass ein nicht erhöhter Abschnitt des bewegbaren Segments in dem Nockenstößelpfad der Nocke liegt, um ein Einstellen des Falzapparats auf den Sammelbetriebsmodus zu ermöglichen.
Bewegen eines bewegbaren Segments der Nocke, so dass ein erhöhter Abschnitt des bewegbaren Segments in einem Nockenstößelpfad liegt, um ein Einstellen des Falzapparats auf den einfachen Betriebsmodus zu ermöglichen, und
Bewegen des bewegbaren Segments der Nocke, so dass ein nicht erhöhter Abschnitt des bewegbaren Segments in dem Nockenstößelpfad der Nocke liegt, um ein Einstellen des Falzapparats auf den Sammelbetriebsmodus zu ermöglichen.
Die Schritte des Bewegens werden vorzugsweise automatisch unter Verwendung von
Luftzylinder ausgeführt.
Das Verfahren umfasst vorzugsweise den Schritt des Arretierens des bewegbaren
Segments im Sammelbetriebsmodus oder dem einfachen Betriebsmodus unter
Verwendung einer Haltenadel.
Die Schritte des Bewegens werden vorzugsweise durch eine axiale
Verschiebungsbewegung des bewegbaren Segments ausgeführt.
Die vorliegende Erfindung schafft auch ein Verfahren zum Betreiben eines Falzapparats
mit einem rotierenden Falzmesser, welches die folgenden Verfahrensschritte umfasst:
Bewegen eines Nockenstößels um einen Nockenstößelpfad einer Nocke, Lösen und Halten von Signaturenvorderkanten auf dem Falzapparat mit einem rotierenden Messer in Abhängigkeit von der Bewegung der Nockenstößel auf dem Nockenstößelpfad, und
Bewegen eines bewegbaren Segments der Nocke durch eine Betätigungsvorrichtung, um den Nockenstößelpfad zu verändern und den Falzapparat mit dem rotierenden Falzmesser vom einfachen Betriebsmodus auf Sammelbetriebsmodus umzustellen.
Bewegen eines Nockenstößels um einen Nockenstößelpfad einer Nocke, Lösen und Halten von Signaturenvorderkanten auf dem Falzapparat mit einem rotierenden Messer in Abhängigkeit von der Bewegung der Nockenstößel auf dem Nockenstößelpfad, und
Bewegen eines bewegbaren Segments der Nocke durch eine Betätigungsvorrichtung, um den Nockenstößelpfad zu verändern und den Falzapparat mit dem rotierenden Falzmesser vom einfachen Betriebsmodus auf Sammelbetriebsmodus umzustellen.
Fig. 1 zeigt eine schematische Seitenansicht eines 3 zu 2-Falzapparats mit einem
rotierenden Falzmesser aus dem Stand der Technik bei der einfachen Produktion;
und
Fig. 2 zeigt eine schematische Seitenansicht eines 3 zu 2-Falzapparats mit einem
rotierenden Falzmesser aus dem Stand der Technik bei der Sammelproduktion.
Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnungen anhand bevorzugter
Ausführungsformen beschrieben.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 3 eine schematische Frontansicht des Nockenkastens des erfindungsgemäßen
Falzapparats im einfachen Betriebsmodus,
Fig. 4 eine schematische Frontansicht des Nockenkastens aus Fig. 3 im
Sammelbetriebsmodus, und
Fig. 5 eine schematische Rückansicht des Nockenkastens aus Fig. 4.
Fig. 3 zeigt eine schematische Frontansicht eines erfindungsgemäßen Nockenkastens 200
im einfachen Produktionsmodus. Der Nockenkasten 200 kann mit einem Punkturzylinder
einer 3 zu 2-Falzvorrichtung mit einem rotierenden Falzmesser zusammenwirken, um die
Bewegung der Punkturnadel zu steuern, wie im Bezug auf die Ausführungsform nach dem
Stand der Technik aus Fig. 1 und Fig. 2 beschrieben ist. Der Nockenkasten 200 weist einen
erhöhten ersten Abschnitt 210 auf und ein zweites bewegbares Nockensegment 201, das in
axialer Richtung zwischen einer einfachen Produktionsmodusposition und einer
Sammelproduktionsmodusposition bewegt werden kann. Das Nockensegment 201 kann
innerhalb einer Nockenkonsole 202 bewegt werden, die einen oberen Abschnitt und einen
unteren Abschnitt 222 aufweist. Das Nockensegment 201 umfasst einen erhöhten
Abschnitt 211 und einen entsprechenden ausgeschnittenen Abschnitt 212, die im
Allgemeinen in der Art von Abschnitt 210 geformt sind. Ein nicht erhöhter Abschnitt mit
den gebogenen Teilen 213, 214 ist jeweils neben dem erhöhten Abschnitt 211 und dem
Abschnitt 212 angeordnet. Der gekrümmte Abschnitt 230, der gekrümmte Abschnitt 210
und das gekrümmte Segment 201 bilden die sich drehende Spur des Nockenkastens 200
zum Zusammenwirken mit den Nockenstößeln zum Aktivieren der Punkturnadeln oder
anderer die Signatur haltender Vorrichtungen des Falzapparats mit einem rotierenden
Falzmesser.
Das Segment 201 kann sich zwischen einem einfachen Produktionsmodus wie in Fig. 3
dargestellt, wo der erhöhte Abschnitt 211 und der Abschnitt 212 sich in dem Pfad der
Nockenstößel befinden, und einem Sammelproduktionsmodus wie in Fig. 4 dargestellt
bewegen, wo der erhöhte Abschnitt 211 und der Abschnitt 212 über den Pfad der
Nockenstößel hinaus geschoben worden sind, um mit den Nockenstößeln zum Aktivieren
der Punkturnadeln oder anderer die Signatur haltender Vorrichtungen zusammenzuwirken.
Um den Betriebsmodus von der einfachen Produktion auf die Sammelproduktion
umzustellen, aktiviert ein Paar erster Luftzylinder 204 ein Paar Hebel 205, das dann ein
Paar Haltenadeln 203 löst, das um ein Paar Gelenkzapfen 250 schwenkbar ist. Das Paar
Haltenadeln 203 löst wiederum das Nockensegment 201. Nachdem das Nockensegment
201 gelöst worden ist, schiebt eine zweites Paar Luftzylinder 206 ein
Nockensegmentgehäuse 207, das mit dem Nockensegment 201 verbunden ist. Das
Nockensegmentgehäuse 207 ist mit dem Nockensegment 201 anhand von einem Paar
Lagern 208 verbunden (s. Fig. 5, wobei zur Verdeutlichung das Gehäuse 207 nicht
dargestellt ist), die auf dem Nockensegment 201 befestigt sind, und drückt somit das
Nockensegment in der Nockenkonsole vorwärts. Wenn das Nockensegment 201 die
gewünschte Position erreicht, hört das erste Paar Luftzylinder 204 auf, das Hebelpaar 205
zu aktivieren und ein Paar Federn 209 (s. Fig. 5) drückt das Paar Haltenadeln 203 in das
Nockensegment 201, wobei das Nockensegment 201 in der
Sammelproduktionsmodusposition arretiert wird.
Fig. 4 zeigt eine schematische Frontansicht des Nockengehäuses 200 im
Sammelproduktionsmodus. Um den Betriebsmodus von Sammelproduktion auf einfache
Produktion umzustellen, betätigt das Paar erster Zylinder 204 wieder das Paar Hebel 205,
das dann das Paar Nadeln 203 anhand der Gelenkzapfen 250 entfernen, um das
Nockensegment 201 zu lösen. Nachdem das Nockensegment gelöst worden ist, zieht das
zweite Paar Luftzylinder 206 das Nockensegmentgehäuse 207. Das
Nockensegmentgehäuse 207 zieht an dem Lagerpaar 208 (s. Fig. 5), das auf dem
Nockensegment 201 befestigt ist und bewegt so das Nockensegment 201 innerhalb der
Nockenkonsole 202 rückwärts. Wenn das Nockensegment 201 die gewünschte Position
erreicht, hört das erste Paar Luftzylinder 204 auf, das Paar Hebel 205 zu betätigen und das
Paar Federn 209 (s. Fig. 5) drückt das Paar Nadeln 203 in die Löcher 240 in dem
Nockensegment 201, wobei das Nockensegment 201 in der einfachen
Betriebsmodusposition arretiert wird.
Fig. 5 zeigt eine schematische Rückansicht des Nockenkastens 200, wie in Fig. 4 dargestellt
(Sammelbetriebsmodus), wobei das Nockengehäuse 207 nicht dargestellt ist. Das Paar
Lager 208 und das Paar Federn 209 ist sichtbar.
Die vorliegenden Erfindung ermöglicht ein automatisches Umschalten vom einfachen
Betriebsmodus auf Sammelbetriebsmodus und umgekehrt.
1
,
2
,
3
Nadel
10
Falzapparat
11
,
12
,
13
Nockenstößel
21
,
22
erhöhter Abschnitt
23
nicht erhöhter Abschnitt
30
Falzwalzen
102
,
104
,
105
,
106
,
107
,
108
Signatur
200
Nockenkasten
201
zweites bewegbares Nockensegment
202
Nockenkonsole
203
Paar Haltenadeln
204
Paar erster Luftzylinder
205
Paar Hebel
206
zweites Paar Luftzylinder
207
Nockensegmentgehäuse
208
Paar Lager
209
Paar Federn
210
erster erhöhter Abschnitt
211
erhöhter Abschnitt
212
ausgeschnittener Abschnitt
213
,
214
gebogener Abschnitt
222
unterer Abschnitt
230
gebogener Abschnitt
240
Löcher
250
Paar Gelenkzapfen
Claims (18)
1. Falzapparat mit
einer Nocke mit einem Nockenstößelpfad, mindestens einem Nockenstößel in dem Nockenstößelpfad und mindestens einer Haltevorrichtung zum Halten einer Kante einer Signatur, wobei die Haltevorrichtung von dem mindestens einem Nockenstößel betätigt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Nocke ein bewegbares Segment mit einem ersten Betätigungsteil und einen zweiten Betätigungsteil aufweist, welche wahlweise in den Nockenstößelpfad bewegbar sind.
einer Nocke mit einem Nockenstößelpfad, mindestens einem Nockenstößel in dem Nockenstößelpfad und mindestens einer Haltevorrichtung zum Halten einer Kante einer Signatur, wobei die Haltevorrichtung von dem mindestens einem Nockenstößel betätigt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Nocke ein bewegbares Segment mit einem ersten Betätigungsteil und einen zweiten Betätigungsteil aufweist, welche wahlweise in den Nockenstößelpfad bewegbar sind.
2. Falzapparat nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Betätigungsteil einen erhöhten Abschnitt (210, 211) umfasst, und der
zweite Teil ein nicht erhöhter gebogener Abschnitt (213, 214) mit einem
Kurvenradius ähnlich einem Hauptabschnitt des Nockenstößelpfads ist.
3. Falzapparat nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Nocke ein Nockenkasten (200) ist.
4. Falzapparat nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Betätigungsteil einen erhöhten Abschnitt (210, 211) und einen
entsprechenden ausgeschnittenen Abschnitt (212) umfasst.
5. Falzapparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Nocke einen zweiten erhöhten Abschnitt (211) umfasst, der im Bezug auf
den Nockenstößelpfad ortsfest ist.
6. Falzapparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das bewegbare Segment axial entlang der Nockenkonsole (202) der Nocke
verschiebbar ist.
7. Falzapparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Falzapparat des Weiteren ein Paar Lager (208) umfasst, das die Schlitze in
der Nockenkonsole (202) passiert, um eine Bewegung des bewegbaren Segments
im Bezug auf die Nockenkonsole (202) zu ermöglichen.
8. Falzapparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Falzapparat des Weiteren mindestens einen Luftzylinder (204) zum
Bewegen des bewegbaren Segments umfasst.
9. Falzapparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Falzapparat des Weiteren mindestens eine Haltenadel (203) zum
Arretieren des bewegbaren Segments in einer der beiden Positionen umfasst.
10. Falzapparat nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das bewegbare Segment mindestens zwei Löcher (240) zum Zusammenwirken
mit einer der Haltenadeln (203) umfasst.
11. Falzapparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Falzapparat des Weiteren einen Luftzylinder (204) zum Schalten der
mindestens einen Haltenadel (203) umfasst.
12. Falzapparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Falzapparat ein 3 zu 2-Falzapparat mit einem rotierenden Falzmesser ist.
13. Druckmaschine mit einem Falzapparat,
gekennzeichnet durch
einen Falzapparat gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche.
14. Verfahren zum Umschalten eines Falzapparates vom einfachen Betriebsmodus in
den Sammelbetriebsmodus, wobei der Falzapparat von einer Nocke betätigt wird,
gekennzeichnet durch
- - Bewegen eines bewegbaren Segments der Nocke, so dass ein erhöhter Abschnitt (210, 211) des bewegbaren Segments in dem Nockenstößelpfad der Nocke liegt, um einen einfachen Betriebsmodus des Falzapparates zum ermöglichen, und
- - Bewegen des bewegbaren Segments der Nocke, so dass ein nicht erhöhter Abschnitt des bewegbaren Segments in dem Nockenstößelpfad der Nocke liegt, um einen Sammelbetriebsmodus des Falzapparats zu ermöglichen.
15. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schritte des Bewegens unter Verwendung von Luftzylindern (204, 206)
ausgeführt werden.
16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schritt des Arretierens des bewegbaren Segments im
Sammelbetriebsmodus oder einfachen Betriebsmodus die Verwendung einer
Haltenadel (203) umfasst.
17. Verfahren nach Anspruch 14, 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schritte des Bewegens durch eine axiale Schiebebewegung des
bewegbaren Segments ausgeführt werden.
18. Verfahren zum Betreiben eines Falzapparats mit einem rotierenden Falzmesser
gekennzeichnet durch
die folgenden Verfahrensschritte:
Bewegen eines Nockenstößels um einen Nockenstößelpfad einer Nocke;
Loslassen und Halten der Vorderkanten von Signaturen auf dem Falzapparat mit einem rotierenden Falzmesser in Abhängigkeit von dem Nockenstößel, der sich auf dem Nockenstößelpfad bewegt; und
Bewegen eines bewegbaren Segments der Nocke durch eine Betätigungsvorrichtung, um den Nockenstößelpfad zu verändern und den Falzapparat mit einem rotierenden Messer vom einfachen Betriebsmodus auf Sammelbetriebsmodus umzuschalten.
Bewegen eines Nockenstößels um einen Nockenstößelpfad einer Nocke;
Loslassen und Halten der Vorderkanten von Signaturen auf dem Falzapparat mit einem rotierenden Falzmesser in Abhängigkeit von dem Nockenstößel, der sich auf dem Nockenstößelpfad bewegt; und
Bewegen eines bewegbaren Segments der Nocke durch eine Betätigungsvorrichtung, um den Nockenstößelpfad zu verändern und den Falzapparat mit einem rotierenden Messer vom einfachen Betriebsmodus auf Sammelbetriebsmodus umzuschalten.
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