DE10154070B4 - Speerartige Vorrichtung zum Aufspießen und Festhalten von Material - Google Patents

Speerartige Vorrichtung zum Aufspießen und Festhalten von Material Download PDF

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Abstract

Speerartige Vorrichtung (1) zum Aufspießen und Festhalten von Material (2) flächiger Ausgestaltung, bestehend aus einem Träger (3) mit einem einschraubbaren Ende (4) und einem daran angeordneten Mittelteil (5), welches in einen querschnittskleineren Schaft (6) übergeht und mit einem darauf aufsitzenden, querschnittsgrößeren Kopfteil (7), welches eine zum anderen Ende der Vorrichtung weisende Spitze (10) aufweist und am unteren Ende ein Fußteil (13), wobei die Spitze (10) dazu bestimmt ist das Material (2) zu durchstoßen und mit diesem querschnittkleineren Schaft (6) zu hintergreifen, um es damit fest zu halten und wobei das Kopfteil (7) eine Mehrkantspitze (8) ist, deren Kanten (9) zwischen Spitze (10) und Grundfläche (11) als Klingen (12) ausgebildet sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine speerartige Vorrichtung zum Aufspießen und Festhalten von Material gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Herkömmliche Nadeln zum Aufspießen von Material weisen eine kegelförmige Spitze zur Materialaufnahme auf. Diese Kegelspitze wird direkt durch das Material hindurchgestoßen. Die Kegelform dringt dabei durch das Material und drängt den Randbereich weg. Diese Nadeln sind nicht zum Festhalten des Materials geeignet. Demgegenüber ist aus der DE 10 08 245 B eine Anordnung zum Festhalten des Gewebes auf Nadelleisten von Spann- und Trockenmaschinen bekannt, deren Nadeln mit Stellen erhöhten Widerstandes gegen Herausgleiten des Gewebes versehen sind. Derartige Stellen erhöhten Widerstandes können durch Verdickungen, beispielsweise lanzettartige Verbreiterungen der Nadeln, durch aufgerauhte Zonen oder durch Querrillen der Nadeln gebildet sein. Weiter ist aus der DE 198 46 250 A1 eine Kapillarrohrnadel einer Blutentnahmevorrichtung mit einer Klingenstruktur mit vier Klingen, die aneinander angrenzen und im rechten Winkel verbunden sind, bekannt.
  • Es stellt sich die Aufgabe, eine weitere, industriell nutzbare sowie einfache Vorrichtung zum Aufspießen von Material zur Verfügung zustellen, mit welchem das Material anschließend auch festgehalten werden kann.
  • Die Erfindung löst diese Aufgabe gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1.
  • Die speerartige Vorrichtung zum Aufspießen und Festhalten von Material flächiger Ausgestaltung, zum Beispiel elastischem oder textilem Dekormaterial weist einen Träger mit einem einschraubbaren Ende auf. Dieses Ende ist vom Material abgewendet.
  • Das einschraubbare Ende ermöglicht es, diese Vorrichtung in oder an einem Werkzeug austauschbar anzuordnen. Dadurch ist die Vorrichtung einfach zu wechseln. Solche Werkzeuge können zum Beispiel Spritzgießformen mit ihren Randbereichen sein, in oder an die die speerartige Vorrichtung angebracht wird.
  • An dem einschraubbaren Ende schließt sich in Richtung des aufzuspießenden und festzuhaltenden Materials ein Mittelteil an. An diesem Mittelteil können unter anderem Schlüsselangriffsflächen angeordnet sein, welche die Verschraubung der Vorrichtung ermöglichen bzw. erleichtern. Dies stellt sicher, dass beim Austausch des Werkzeugs, das weiter in Richtung des Materials angeordnete Kopfteil nicht beschädigt wird.
  • Das Mittelteil geht in einen querschnittskleineren Schaft über. Vorzugsweise verjüngt sich der Schaft auf etwa 90–80% des Querschnitts des Mittelteils, bevorzugt auf etwa 80–60% und besonders bevorzugt auf etwa 60–30% des Querschnitts des Mittelteils.
  • Auf dem Schaft sitzt ein querschnittsgrößeres Kopfteil auf. Das Kopfteil weist zum anderen Ende der Vorrichtung hin eine Spitze und am unteren Ende ein Fußteil auf. Die Spitze ist dazu bestimmt, durch das Material hindurch zustoßen. Das Fußteil weist vorzugsweise eine Grundfläche, beziehungsweise eine umschriebene Grundfläche auf, die größer oder gleich dem Querschnitt des Schafts ist. Bevorzugt wird ein Querschnitt dieser Grundfläche, der im Bereich des Querschnittes des Mittelteils, ±15% oder im Bereich des doppelten Querschnittes des Mittelteils, ±40%, liegt.
  • Besonders bevorzugt ist eine Ausgestaltung, bei welcher der Querschnitt des Schafts wesentlich kleiner ist als der Querschnitt der Grundfläche. Unter dem Querschnitt der Grundfläche sei hier der Querschnitt des größtmöglichen in die Grundfläche einschreibbaren Kreises verstanden.
  • Die Vorrichtung durchstößt das Material mit dem Kopfteil. Hinter dem Kopfteil durchdringt der Schaft die vom Kopfteil geschaffene Öffnung. Die Rückstellfähigkeit des Materials verursacht nun den Versuch des Materials, wenigstens teilweise in seine Ausgangslage zurückzukehren. Dadurch gerät der Rand der Öffnung an den oder in den Bereich des Schafts.
  • Das Material hintergreift damit das Kopfteil und hält sich somit wenigstens an der Grundfläche/dem Fußteil des Kopfteils fest. Bei einer starken Rückstellfähigkeit des Materials kann der Rand des Materials nach dem Durchstoß auch eine Klemmhaltung am Schaft bewirken. Diese verbessert die Haltefunktion durch den Hintergriff.
  • Das Kopfteil ist erfindungsgemäß eine Mehrkantspitze. Die Kanten der Mehrkantspitze sind zwischen Spitze und Grundfläche als Klingen ausgebildet. Vorzugsweise sind alle Kanten als Klingen ausgebildet. Für Sonderformen können auch nur eine oder mehrere der Kanten als Klingen ausgebildet sein und von der/den anderen Kante(n) sind eine oder mehrere stumpf.
  • Diese Mehrkantspitzen lassen sich einfach und preisgünstig fertigen und sind relativ lange einsetzbar. Das einfache Nachschleifen der Klingen reicht, um die Einsatzfähigkeit der eingesetzten Vorrichtung zu erhalten. Dies bedeutet geringe Investitions- und Wartungskosten.
  • Beim Durchstoßen und Aufspießen des Materials setzt die Spitze des Kopfteils auf das Material auf. Die Spitze drückt in das Material hinein. Das Material gibt dem Druck elastisch nach. Dabei schmiegt sich ein Teil der Oberfläche an wenigstens eine Klinge an. Dieser Teil wird von der Klinge wenigstens geritzt, so dass die Spitze etwas in das Material eindringen kann.
  • Die elastische Rückstelleigenschaft des Materials versucht nun, das Material wieder in seine Ausgangslage zubringen. Dabei drückt sich das Material gegen den Druck der Vorrichtung in Richtung seiner Ausgangslage. Dadurch schiebt sich das Material über die Klingen, während die Klinge(n) durch das Material bewegt wird(werden).
  • Die bevorzugte Form des Kopfteils ist lang und schmal. Der Abstand zwischen Fußbereich und Spitze beträgt vorzugsweise wenigstens das 1,5-fache des Querschnitts der Grundfläche. Bevorzugt wird wenigstens das doppelte dieses Querschnitts und besonders bevorzugt wenigstens das dreifache des Querschnitts des Vielecks.
  • Die oben angeführte, langgestreckte Form des Kopfteils führt dabei zu einer wesentlich sanfteren Durchdringung des Materials, da die Druckbeaufschlagung des Materials sich auf eine kleinere Fläche konzentriert. Es wird jeweils nur der direkt kontaktierte Rand etwas gedehnt und direkt aufgeschnitten. Die benachbarten Bereiche des Materials werden, aufgrund der direkten Ableitung der Druckbeaufschlagung in den Schnitt, nur noch minimal beaufschlagt. Das Material wird daher kaum gedehnt, so dass auch die geringe Rückstellfähigkeit unelastischer Textilien nicht überfordert wird.
  • Das Material wird durch den Druck der Vorrichtung weiter unter Spannung gehalten und verformt. Die Klingen/Kanten schneiden sich nun entsprechend ihrer Anzahl sternförmig durch das Material. Die Erfindung erreicht dadurch, dass das Material nicht überdehnt wird.
  • Die Durchtrennung der textilen Fasern verhindert ein Verziehen der Fäden eines gewebten Musters. Das Muster bleibt auch in Bereichen an und um die Durchstoßstelle herum ohne Verzug. Dabei sind die Schnittkanten glatt. Dadurch können nach einer Rückstellung des Materials die Schnittkanten glatt aneinander liegen. Das Muster erfährt dadurch keinen Bruch. Durch geschickte Oberflächenbehandlung lässt sich, sofern nötig, die Durchstichstelle bis nahezu zur Unkenntlichkeit kaschieren.
  • Besteht das Material aus extrem langkettigen oder miteinander vernetzten Polymeren/Elastomeren, so wird durch diese Form des Kopfteils sichergestellt, dass beim Durchstich das Material nur geringfügig gedehnt wird. Direkt mit der Druckbeaufschlagung beginnt die Schnittbewegung durch das Material. Dadurch wird keine Verstreckung des Materials über seine Rückstellfähigkeit hinaus in das Material eingetragen.
  • Nach der Entfernung der Vorrichtung und der Rückstellung des Materials liegen die glatt ausgeführten Schnittkanten aneinander. Wie bei dem textilen Material lässt sich durch geschickte Oberflächenbehandlung die Durchstoßstelle kaschieren. Es findet keine die Rückstellkräfte des Materials überstrapazierende, Löcher bildende Behandlung durch die speerartige Vorrichtung statt.
  • Bei einem geeignet ausgesuchten Materialzuschnitt und/oder einer geeigneten Anordnung der Durchstoßstellen in gut verdeckbaren und/oder kaschierbaren Bereichen, lässt sich somit zum Beispiel beim Einsatz in Formen zum Beschäumen von Dekormaterial der abzuschneidende Rand minimieren. Der von den Vorrichtungen durchstoßene Rand kann gegebenenfalls mit beschäumt werden und weist anschließend keine sofort auffälligen Löcher auf. Dies führt zu Materialeinsparung.
  • Vorzugsweise besteht die Grundfläche aus einer gleichseitigen Vieleckfläche bzw. dem Fußbereich kann eine gleichseitige Vieleckfläche umschrieben oder eingeschrieben werden. Bevorzugt wird eine Grundfläche aus einer regelmäßigen Vieleckfläche bzw. dem Fußbereich kann eine regelmäßige Vieleckfläche umschrieben oder eingeschrieben werden.
  • In der bevorzugten Ausgestaltung bedeutet dies eine regelmäßige Anordnung der Klingen, d. h. der Winkel zwischen allen Klingen ist gleich groß. In anderen Ausgestaltungen, z. B. die mit den gleichseitigen Grundflächen, die nicht regelmäßig sind, sind die Winkel zwischen den Klingen nicht alle gleich.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung besteht die Mehrkantspitze aus einer Dreikantspitze. In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die Dreikantspitze von der Spitze her besehen eine dreiseitige Pyramide. Bevorzugt wird dabei eine gleichschenklige Pyramide, mit einem gleichseitigen Dreieck als Grundfläche.
  • In einer anderen bevorzugten Ausgestaltung besteht die Mehrkantspitze aus einem mehrzackigen Stern. Hierbei sind die Spitzen der Zacken des Sterns als Klingen ausgebildet, dabei gilt das für die vielkantige Klingenform gesagte.
  • Es wird eine Sternform bevorzugt, deren Fußteil von einem regelmäßigen Vieleck umschrieben werden kann. Am meisten bevorzugt wird ein dreizackiger Stern, dem eine gleichschenklige Pyramide mit einer Grundfläche als gleichseitiges Dreieck umschrieben werden kann.
  • Das Kopfteil schneidet sich mit einem sternförmigen Schnitt gerader Schnittlinien ohne Verschnitt durch das Material. Während des Durchstoßens/-schneidens bilden sich vorzugsweise gleichschenklige Materialdreiecke zwischen den Schnittkanten aus. Die Materialdreiecke sind mit ihrer Grundseite mit dem restlichen Material verbunden. Die Materialdreiecke werden, zwischen den Schnittlinien in Durchstoßrichtung vom Kopfteil weggedrückt, elastisch weggebogen.
  • Im allgemeinen weist das aufgespannte Material eine gewisse Rückstellfähigkeit auf. Diese Rückstellfähigkeit kann so groß sein, dass sich das Material nach der Entfernung der Vorrichtung wieder so weit zurückbiegt, dass die Kanten der sternförmigen Schnittlinien dicht aneinander liegen.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung wird die Form des Kopfteils und die Länge sowie der Querschnitt des Schafts auf das Material abgestimmt. Dabei wird die Klingenform, z. B. bei schlecht biegsamen Material, lang und schmal gehalten. Dies stellt einen schonenden Durchstich sicher, wobei das Material durch die Form des Kopfteils Zeit und Raum hat sich entsprechend von der Durchstoßstelle wegzubiegen.
  • Weiter ist es vorteilhaft, bei derartigem Material den Schaft ebenfalls schmal und lang auszugestalten. Aufgrund seiner Rückstellfähigkeit wird so sicher gestellt, dass das Materialdreieck beim Durchstoß des Kopfteils gebogen und nicht entlang der Grundlinie vom übrigen Material abgewinkelt wird. Das Material rollt sich entsprechend seiner Rückstellfähigkeit und der gewählten Klingenform auf bzw. zusammen.
  • Während sich das Materialdreieck beim Durchstoß des Kopfteils wegbiegt, wird ein Teil der Fläche des Dreiecks durch die Rückstellkraft gegen das Kopfteil gedrückt. Dadurch schmiegt sich ständig ein Teil des Materials an das Kopfteil an. Dies wird durch die vorzugsweise pyramidale Form der Anordnung der Klingen verstärkt, durch welche sich beim Durchstoßen ständig ein Querschnittgrößerer Teil der Mehrkantspitze durch die gerade geschnittene Öffnung drängt.
  • Dies bewirkt im Bereich der Kanten einen optimalen Kontakt zwischen dem Material und der Klinge. Dies führt zu sauberen Schnittkanten. Das Kopfteil durchstößt/-schneidet das flächige Material dabei, ohne es über das Maß seiner Rückstellfähigkeit, eher erheblich weniger zu dehnen. Damit wird ein Verzug des Materials im Bereich der Durchstoßstelle entweder vermieden oder stark minimiert und nicht in das Material eingetragen.
  • Nachdem das Kopfteil das flächige Material durchstoßen hat, dringt der querschnittkleinere Schaft in die von dem Kopfteil geschaffene sternförmige Öffnung ein. Die Form des Kopfteils bestimmt nun die Form der Fläche zwischen dem Schaft und seinem Fußteil bzw. seiner Grundfläche. Die Eindringtiefe des Schafts hängt neben seiner Länge auch vom Material, wie seiner Rückstellfähigkeit etc. ab. Die Durchstoßbewegung wird gestoppt.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Schaft in die Grundfläche der Mehrkantspitze eingeschrieben ist. Noch mehr bevorzugt wird eine Ausgestaltung mit einem noch kleinerem Querschnitt des Schafts, z. B. dass der Grundfläche der Mehrkantspitze eine gleichgeformte Figur eingeschrieben ist und der Schaft dieser Figur eingeschrieben ist.
  • Diese Art der Ausgestaltung verschafft den gebogenen Materialdreiecken neben oder auch anstelle der Klemmhalterung am Schaft eine Auflagefläche auf der Fläche zwischen dem Rand der Grundfläche und dem Rand des Schafts. Das Material kann sich allerdings auch nur an der Randkante der Grundfläche abstützen.
  • Das Materialdreieck schmiegt sich nach dem Eindringen des Schafts durch die Rückstellbewegung des Zurückbiegens in Richtung seiner Ausgangslage an den Schaft an. Der Schaft ist querschnittkleiner als das Kopfteil. Die sich an den Schaft anschmiegenden Materialdreiecken hintergreifen nun das Kopfteil jeweils im Bereich zwischen den Kanten/Klingen.
  • Durch dieses Hintergreifen liegt nun einerseits ein Teil des Materialdreiecks am Schaft an. Weiterhin kann sich durch die gebogene Form des Materialdreiecks ein anderer Teil auf dem Teil der Rückseite der Grundfläche des Kopfteils, der gegenüber dem querschnittkleineren Schaft vorspringt, abstützen.
  • Das Material wird nun durch die Haftreibung zwischen dem durch die Rückstellkraft des Materials an den Schaft geschmiegten Flächenteil des Materialdreiecks gehalten. Zusätzlich aber wird das Material auch durch die Haftreibung und Federwirkung des sich auf dem vorspringenden Teil der Rückseite der Grundfläche des Kopfteils abstützenden Teils des Materialdreiecks gehalten.
  • Bei Materialien mit starker Rückstellfähigkeit kann eine verkürzte, trotzdem schlanke Mehrkantspitze verwendet werden. Aufgrund der stärkeren Rückstellfähigkeit kann je nach Form der Mehrkantspitze der Einrollradius des Materialdreiecks kleiner sein, daher kann der Schaft kürzer gehalten werden oder die Durchstoßbewegung wird früher beendet.
  • In einer anderen möglichen Ausgestaltung kann die Mehrkantspitze als Doppelklinge mit diametral gegenüberliegenden Klingen ausgebildet sein. Das Fußteil der Klinge weist dann mehr die Form einer Schnittfläche zweier Kreise, bevorzugtermaßen zweier gleichgroßer Kreise auf. Dabei ist der Schaft so in die vom Fußteil gebildete Grundfläche eingeschrieben, dass zwischen dem Rand des Schafts und dem Rand Klingenseite eine Auflagefläche ausgebildet ist.
  • Aufgrund der Schnittform bilden sich bei dieser Ausgestaltungsform der Erfindung beim Aufspießen des Materials keine Materialdreiecke. Die Doppelklinge schiebt sich sanft durch das Material und drückt dabei die Schnittränder etwas auseinander. Das Material wird nur unwesentlich gedehnt. Nach dem Durchtritt der Doppelklinge zieht die Rückstellfähigkeit das Material wieder zusammen. Im Idealfall schmiegt sich ein Teil des Randes dabei an den Schaft an. Der Rest des Materials liegt auf der Auflagefläche auf. Die Mehrkantspitze ist hintergriffen und das Material hält sich durch die Spannung der Rückstellfähigkeit an der Vorrichtung fest.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand einiger Ausführungsbeispiele erläutert. Sofern es nicht ausdrücklich anders gesagt wird, gilt folgendes für alle Figuren.
  • 1 zeigt eine speerartige Vorrichtung 1 beim Aufspießen von Material 2 flächiger Ausgestaltung. Die Vorrichtung 1 besteht aus einem Träger 3 mit einem einschraubbaren Ende 4 und einem daran angeordneten Mittelteil 5. In dieser Ausgestaltungsform weist das Mittelteil 5 keine Schlüsselangriffsflächen auf.
  • Das Mittelteil 5 geht in einen querschnittskleineren Schaft 6 über. Der querschnittskleinere Schaft 6 weist ein darauf aufsitzendes, querschnittgrößeres Kopfteil 7 auf. Das Kopfteil 7 weist zum anderen Ende der Vorrichtung eine Spitze 10 und am unteren Ende ein die Grundfläche 11 bildendes Fußteil 13 auf. Der Querschnitt der Grundfläche 11 ist in dieser Ausgestaltung größer als der Querschnitt des Mittelteils 5.
  • Die Spitze 10 des Kopfteils 7 der speerartigen Vorrichtung 1 ist dazu bestimmt, das Material 2 zu durchstoßen. Hier sitzt es mit der Spitze 10 des Kopfteils 7 auf dem Material 2 auf. Das Kopfteil 7 besteht aus einer Mehrkantspitze 8. Die Kanten 9 der Mehrkantspitze 8 zwischen der Spitze 10 und der Grundfläche 11 sind als Klingen 12 ausgebildet. Dabei bilden die Kanten 9 die Schneiden der Klingen 12. In dieser Ausgestaltung kann die Mehrkantspitze 8 eine Dreikant- oder Vierkantspitze sein. Bevorzugt wird eine Dreikantspitze, bei der alle drei Kanten 9 als Klingen 12 ausgebildet sind.
  • Es sind allerdings auch andere Mehrkantformen des Kopfteils 7 vorstellbar mit Kanten 9, die nicht notwendigerweise alle als Klingen 12 ausgebildet sind und deren Grundfläche 11 nicht notwendigerweise ein regelmäßiges Vieleck ist.
  • Hier ist die bevorzugte Form des Kopfteils 7 lang und schmal dargestellt. In dieser Ausgestaltung beträgt der Abstand zwischen Fußbereich 13 und Spitze 10 etwas mehr als das 3-fache des Querschnitts der Grundfläche 11. In anderem Ausgestaltungen beträgt der Abstand zwischen Fußbereich 13 und Spitze 10 wenigstens das 0,5–1,5-fache des Querschnitts der Grundfläche 11. Bevorzugt wird wenigstens das doppelte dieses Querschnitts.
  • Die oben angeführte, langgestreckte Form des Kopfteils 7 führt dabei zu einer wesentlich sanfteren Durchdringung des Materials 2, da die Druckbeaufschlagung des Materials 2 sich auf eine kleinere Fläche konzentriert. Es wird jeweils nur der direkt kontaktierte Rand 23 (s. 3) etwas gedehnt und direkt aufgeschnitten. Die benachbarten Bereiche des Materials 2 werden, aufgrund der direkten Ableitung der Druckbeaufschlagung in den Schnitt, nur noch minimal beaufschlagt. Das Material 2 wird daher kaum gedehnt, so dass auch die geringe Rückstellfähigkeit unelastischer Textilien nicht überfordert wird.
  • 2 zeigt eine Mehrkantspitze 8 von der Spitze her betrachtet in einer am meisten bevorzugten Ausgestaltung, als eine Dreikantspitze 14. Die Dreikantspitze 14 bildet von der Spitze 10 her betrachtet eine gleichschenklige Pyramide. Diese Pyramide steht auf der Grundfläche 11 in Form eines gleichseitigen Dreiecks.
  • Die Dreikantspitze 14 weist aufgrund ihrer Winkel, in diesem Beispiel wegen der gleichseitigen dreieckigen Grundfläche 11, von 60° für jede Ecke gute Möglichkeiten auf, aus den Kanten 9 Klingen 12 zu bilden. Die Klingen 12 lassen sich ohne großen Aufwand in die Kanten 9 einarbeiten und nachschleifen. Dies bedeutet geringe Fertigungs- und Wartungskosten.
  • 3 zeigt eine Mehrkantspitze 8 nach dem Durchstoß durch das Material 2. Die Mehrkantspitze 8 kann hier eine Dreikant- oder Vierkantspitze sein. Bevorzugt wird eine Dreikantspitze. Der Schaft 6 steckt in der geschnittenen Öffnung im Material 2. Die beim Schneiden durch die Klingen 12 entstandenen Materialdreiecke 20 schmiegen sich einerseits mit einer Teilfläche an den Schaft 6 an. Andererseits stützt sich ein anderer Teil der Materialdreiecke 20 an der Grundfläche 11 des Kopfteils 7 oder deren Rand ab. Dadurch hintergreift das Material 2 das Kopfteil 7.
  • Das Material hält sich aufgrund der Haftreibung und Klemmwirkung am Schaft 6 fest. Weiterhin hält sich das Materialdreieck 20 auf einem Teil der Fläche zwischen dem Rand des Schafts 6 und dem Rand der Grundfläche 11 bzw. nur am Rand der Grundfläche 11 abgestützt. Diese Abstützung geschieht über die Haftreibung, die Federwirkung der eingerollten Materialdreiecke 20 und die Rückstellkraft des Materials 2.
  • 4 zeigt die Mehrkantspitze 8 als einen mehrzackigen, hier als einen dreizackigen Stern 15 von der Spitze her betrachtet. Die Zacken 16 des Sterns sind Klingen 12. Der Stern 15 weist in dieser bevorzugten Ausgestaltung zwischen allen Zacken 16 gleiche Winkel auf. Es sind aber auch Formen vorstellbar, die mehr Zacken 16 und/oder andere Winkelverteilungen zwischen den Zacken 16 aufweisen. Die Mehrkantspitze 8 behält diese Form bis in den Bereich des Fußteils 13. Aufgrund der Form dieses Sterns 15 weist das Kopfteil 7 dort als umschriebene Grundfläche 11 ein regelmäßiges Dreieck auf.
  • 5 zeigt eine Mehrkantspitze 8 als Doppelklinge mit einem Schaft 6. In dieser Ausgestaltung ist der Querschnitt des Schafts 6 kleiner als die Breite der Doppelklinge. Zwischen dem Rand der Doppelklinge und dem Rand der Grundfläche 11 kann sich das Material 2 abstützen.
  • 6 zeigt als Grundfläche 11 der Mehrkantspitze 8 ein gleichseitiges Dreieck. Dieser Grundfläche 11 ist als gleichgeformte Figur 18 ein gleichseitiges Dreieck eingeschrieben. Der Schaft 6 dieser Figur 18 ist dem gleichseitigen Dreieck eingeschrieben.
  • 1
    Vorrichtung
    2
    Material
    3
    Träger
    4
    einschraubbares Ende
    5
    Mittelteil
    6
    Schaft
    7
    Kopfteil
    8
    Mehrkantspitze
    9
    Kanten
    10
    Spitz
    11
    Grundfläche
    12
    Klingen
    13
    Fußbereich
    14
    Dreikantspitze
    15
    Stern
    16
    Zacke
    17
    Umschriebene Figur
    18
    Eingeschriebene Figur
    19
    Schnittkante
    20
    Materialdreieck
    21
    Seitenfläche
    22
    Durchstoßrichtung
    23
    Rand

Claims (10)

  1. Speerartige Vorrichtung (1) zum Aufspießen und Festhalten von Material (2) flächiger Ausgestaltung, bestehend aus einem Träger (3) mit einem einschraubbaren Ende (4) und einem daran angeordneten Mittelteil (5), welches in einen querschnittskleineren Schaft (6) übergeht und mit einem darauf aufsitzenden, querschnittsgrößeren Kopfteil (7), welches eine zum anderen Ende der Vorrichtung weisende Spitze (10) aufweist und am unteren Ende ein Fußteil (13), wobei die Spitze (10) dazu bestimmt ist das Material (2) zu durchstoßen und mit diesem querschnittkleineren Schaft (6) zu hintergreifen, um es damit fest zu halten und wobei das Kopfteil (7) eine Mehrkantspitze (8) ist, deren Kanten (9) zwischen Spitze (10) und Grundfläche (11) als Klingen (12) ausgebildet sind.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mehrkantspitze (8) bis in den Bereich des Fußteils (13) verläuft und vorzugsweise dort als umschriebene Grundfläche (11) ein gleichseitiges Mehreck und bevorzugt als umschriebene Grundfläche (11) ein regelmäßiges Mehreck hat.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mehrkantspitze (8) eine Dreikantspitze (14) ist.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Dreikantspitze (14) von der Spitze (10) her betrachtet eine dreiseitige Pyramide bildet.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mehrkantspitze (8) ein mehrzackiger Stern (15) ist.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der mehrzackige Stern (15) drei Zacken (16) aufweist.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Stern (15) einem regelmäßigen Vieleck (17) eingeschrieben ist.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft (6) in die Grundfläche (11) der Mehrkantspitze (8) eingeschrieben ist.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundfläche (11) der Mehrkantspitze (8) eine gleichgeformte Figur (18) eingeschrieben ist und der Schaft (6) dieser Figur (18) eingeschrieben ist.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft (6) einen Querschnitt aufweist, der zwischen 90–80%, bevorzugter zwischen 80–60% und insbesondere bevorzugt zwischen 80–30% des Querschnitts des Mittelteils 4 aufweist.
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DE19846250A1 (de) * 1997-10-14 1999-04-29 Hewlett Packard Co Vorrichtung und Verfahren zur minimalinvasiven Blutentnahme

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