DE1015056B - Schaltungsanordnung zum Ausgleich von temperaturabhaengigen Daempfungsschwankungen in Nachrichtenuebertragungssystemen mittels eines Thermistors - Google Patents

Description

Bei Naehrichitenübertragungssystemen, insbesondere Trägerfrequenzanlagen, müssen die von Temperaturänderungen des bzw. der Übertragungskabel herrührenden Dämpfungsschwankungen automatisch ausgeglichen werden. Es ist bekannt, zur Ausregelung dieser Dämpfungsschwankungen Thermistoren (Heißleiter) zu verwenden, die beispielsweise in den Gegenkopplungswegen der Verstärker angeordnet sind. Die Heizung dieser Heißleiter wird in Abhängigkeit von der Spannung einer mit dem die Nachricht enthaltenden Frequenzband übertragenen Pilotfrequenz geregelt. Die Steuerspannung für die Regelanordnungen wird als Differenzspannung einer konstanten Gleichspannung (Sollspannung) und der nach Aussiebung und Verstärkung gleichgerichteten Spannung der Pilotfrequenz gewonnen und dem Gitter einer Oszillatorröhre zugeführt, deren Ausgangsspannung sich bei kleinen Änderungen dieser Differenzspannung stark ändert und den Heizstrom für den Heißleiter liefert.

Eine derartige Schaltungsanordnung hat den Nachteil, daß sich bei Schwankungen der Betriebsspannungen auch der Arbeitspunkt der Oszillatorröhre ständig ändert und bei Röhrenersatz sich so verschiebt, daß er neu eingestellt werden muß.

Ein weiterer Nachteil der bekannten Schaltungsanordnung ist, daß bei Ausfall der Oszillatorröhre die Regelung in eine Endstellung läuft und demzufolge die Abweichung vom Sollwert sehr groß ist.

Bei der erfindungsgemäßen Anordnung werden diese Nachteile durch einen Ringmodulator vermieden, dessen Eingang die Spannung einer zugleich den Heizkreis des Thermistors unmittelbar speisenden Wechselspannungsquelle und dessen Steuerkreis die Differenzspannung zwischen einer konstanten Gleichspannung (Sollwert) und der gleichgerichteten Spannung der Pilotfrequenz zugeführt wird, während der Ausgang des Ringmodulators im Eingangskreis eines Röhrenverstärkers liegt, dessen Ausgangsspannung der Heizspannung des Thermistors überlagert wird.

Ein Anwendungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Zeichnung im einzelnen näher erläutert.

In dem Schaltbild ist mit 2 ein Ringmodulator bezeichnet, dessen Ausgang im Eingangskreis einer Verstärkerröhre 5 angeordnet ist. Der einen Eingangsklemme des Steuerkreises des Ringmodulators wird über 1 eine der Pilotspannung proportionale negative Gleichspannung und über 3 eine positive konstante Gleichspannung zugeführt. Die andere Klemme des Steuerkreises des Ringmodulators liegt an Masse bzw. Erde. Herrscht an den Klemmen 1 und 3 Spannungsgleichheit, so ist der Ringmodulator gesperrt, und die an den Eingangsklemmen 4 des Ringmodulators liegende Heizspannung von beispielsweise 50 Hz einer Schaltungsanordnung
zum Ausgleich von temperaturabhängigen

Dämpfungsschwankungen

in Nachrichtenübertragungssystemen

mittels eines Thermistors

Anmelder:

Feiten & Guilleaume

Fernmeldeanlagen G.m.b.H.,

Nürnberg,
Äußere Bayreuther Str./Bierweg 180

Ewald Oberländer, Nürnberg,
ist als Erfinder genannt worden

an diese Klemmen angeschlossenen Wechselspannungsquelle kann nicht an das Gitter der Verstärkerröhre 5 gelangen. Bei einer Abweichung der Spannung der Pilotfrequenz von ihrem Sollwert ändert sich die Gleichspannung an der Klemme 1, und es fließt demzufolge ein der Abweichung entsprechender positiver oder negativer Steuerstrom durch den Modulator. Die an den Eingangsklemmen 4 des Modulators liegende Wechselspannung kann nun zum Gitter der Verstärkerröhre gelangen. Die Ausgangsspannung der Verstärkerröhre 5 wird demzufolge entsprechend der Größe und Richtung des Steuerstromes gesteuert. Über den Ausgangsübertrager 6 wird diese verstärkte Wechselspannung der Heizspannung überlagert, die dem Heizkreis des Thermistors 8 über den Übertrager 7 zugeführt wird. Je nach der Richtung des Steuerstromes wird demzufolge durch eine Spannungsabweichung der Pilotfrequenz eine Erhöhung oder Herabsetzung der Heizspannung des Thermistors bewirkt.

Bei dieser Schaltungsanordnung verursachen Schwankungen der Betriebsspannungen nur eine Änderung der Regelsteilheit, ohne daß dadurch der Sollwert des Pegels der Pilotspannung beeinflußt wird. Bei Ausfall der Verstärkerröhre 5 wird der Thermistor mit dem vom Übertrager 7 gelieferten Mittelwert

709 660/290

der Heizspannung weiter geheizt, d. h., die Regelung bleibt in der Mitte des Regelbereiches stehen.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Schaltungsanordnung zum Ausgleich von temperaturabhängigen Dämpfungsschwankungen in Nachrichtenübertragungssystemen mittels eines Thermistors, der einen Teil eines Netzwerkes zur Verstärkungsregelung darstellt und dessen Heizstrom in Abhängigkeit von der Spannung einer mit dem die Nachricht enthaltenden Frequenzband übertragenen Pilotfrequenz geregelt wird, gekennzeichnet durch einen Ringmodulator (2), dessen Eingang die Spannung einer zugleich den Heizkreis des Thermistors (8) unmittelbar speisenden Wechselspannungsquelle und dessen Steuerkreis die Differenzspannung zwischen einer konstanten Gleichspannung (Sollwert) und der gleichgerichteten Spannung der Pilotfrequenz zugeführt wird, während der Ausgang des Ringmodjjr lators (2) im Eingangskreis eines Röhrenversräjtkers (5) liegt, dessen Ausgangsspannung der Heizspannung des Thermistors (8) überlagert ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   © 709 6OT290 8.57