DE10149202A1

DE10149202A1 - Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE10149202A1
Application number: DE2001149202
Authority: DE
Inventors: Dieter Karg; Sven Preschke
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 2001-10-05
Filing date: 2001-10-05
Publication date: 2003-04-17

Abstract

Es sind bereits Kraftfahrzeuge bekannt, bei denen eine Rückseite eines Rücksitzes als Ladeboden verwendbar ist. Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kraftfahrzeug zu schaffen, bei dem das Laderaumvolumen in einfacher Weise vergrößerbar ist. DOLLAR A Dies wird dadurch erreicht, dass der jeweilige Rücksitz (5, 6) eine Tragstruktur (15) mit einem Lehnenteil (16) und einem Sitzteil (17) aufweist, dass auf einer Oberseite (32) der Tragstruktur (15) Sitzpolster (18) lösbar angeordnet sind und dass die Tragstruktur (15) von einer Sitzposition I in eine Ladebodenposition II verschwenkbar ist, in der die Lehnenoberfläche (32a) der Tragstruktur (15) als ein Ladeboden verwendbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es sind bereits Kraftfahrzeuge bekannt, bei denen die Rücksitze zum einen als Sitzfläche dienen und zum anderen durch beispielsweise das Umklappen der Rückenlehne eine Vergrößerung des Laderaums ermöglichen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kraftfahrzeug zu schaffen, bei dem das Laderaumvolumen in einfacher Weise vergrößerbar ist.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug weisen die vorhandenen Rücksitze eine Tragstruktur auf, auf deren Lehnen- und Sitzoberfläche die Sitzpolster lösbar angeordnet sind. Die erfindungsgemäßen Rücksitze sind von einer Sitzposition in eine Ladeposition so verschwenkbar, dass die Lehnenoberfläche des Rücksitzes als ein Ladeboden verwendbar ist. Durch ein Abnehmen der Sitzpolster am Lehnenteil und am Sitzteil des Rücksitzes ist in einfacher Weise das Laderaumvolumen vergrößerbar.
Bei einer Ausgestaltung zumindest der als Lehnenteil dienenden Oberfläche der Rücksitz-Tragstruktur als eine Ladebodenoberfläche, sind auf der Tragstruktur auch schmutzige und/oder feuchte Gegenstände ohne eine Beschädigung abstellbar. Gleichzeitig mit dem Verschwenken des Lehnenteils des Rücksitzes in die Ladebodenposition wird das Sitzteil des Rücksitzes vor eine Rückenlehne eines vor dem betreffenden Rücksitz befindlichen Sitzes geschwenkt. Dadurch ergibt sich ein zusätzlicher Schutz einer auf dem betreffenden vorderen Sitz befindlichen Person.
In einer vorteilhaften Ausführungsform ist der Rücksitz zusätzlich in Fahrzeuglängsrichtung x verstellbar, so dass zumindest der Abstand des Sitzteiles zur Rückenlehne des vorderen Sitzes einstellbar ist.
In einer vorteilhaften Ausführungsform ist eine Führung, beispielsweise ein Schienensystem, in der Rückseite des Lehnenteils der Tragstruktur integriert. In die vorhandene Führung greift mindestens ein fest an der Karosserie angeordnetes Führungselement ein. In einer anderen vorteilhaften Ausführungsform ist die Führung des jeweiligen Rücksitzes im Ladeboden ausgebildet und an der Rückseite des Rücksitzes ist die vorhandene Anzahl an Führungselementen vorgesehen, die in der Führung verschiebbar ist. Beide Ausführungsformen weisen einen einfachen Aufbau auf.
Der erfindungsgemäße Rücksitz ist vorteilhafterweise mit lösbaren Verrastungseinrichtungen versehen, durch die der Rücksitz zum einen in der Rücksitzposition und zum anderen in der Ladebodenposition gehaltert ist.
In einer vorteilhaften Ausführungsform weist der Rücksitz eine einteilige Tragstruktur mit einem Lehnenteil und einem Sitzteil auf. Vorteilhafterweise ist die Tragstruktur als eine Schale aus Kunststoff oder Metall ausgebildet.
Eine Ausführungsform der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen beispielshalber beschrieben. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen schematisch dargestellten Innenraum eines Fahrzeuges, bei dem sich ein Rücksitz in einer Sitzposition und ein Rücksitz in einer Ladebodenposition befindet,
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Vordersitzes und einer dahinter befindlichen Tragstruktur eines Rücksitzes ohne Sitzpolster in einer Sitzposition und
Fig. 3 eine Seitenansicht entsprechend der Fig. 2, wobei die Tragstruktur des Rücksitzes in die Ladebodenposition verstellt ist.
Die Fig. 1 zeigt einen Innenraum 2 eines Kraftfahrzeuges 1, in dem zwei Vordersitze 3 und 4 und zwei Rücksitze 5 und 6 angeordnet sind. Hinter den Rücksitzen 5 und 6 ist ein Laderaum 7 vorgesehen. Der hinter dem Fahrersitz 3 befindliche Rücksitz 5 befindet sich in einer Ladebodenposition II, während der hinter dem Beifahrersitz 4 angeordnete Rücksitz 6 in der Sitzposition I angeordnet ist.
Eine Lehnenoberfläche 32a eines Lehnenteils 8 des Rücksitzes 5 dient als ein zusätzlicher Ladeboden des Laderaumes 7. Ein Sitzteil 9 des Rücksitzes 5 befindet sich vor einem Lehnenteil 10 des Fahrersitzes 3. Das Sitzteil 9 des Rücksitzes 5 dient bei einem abrupten Abbremsen des Kraftfahrzeuges 1 als eine zusätzliche Schutzschicht vor einem vom Laderaum 7 nach vorne in Richtung auf das Lehnenteil 10 des Fahrersitzes 3 sich bewegenden Gegenstandes. Aus der Fig. 1 geht ferner hervor, dass an den Karosserie-Seitenwänden 11 und 12 Lehnenwulste 13 und 14 fest angeordnet sind.
Die Fig. 2 zeigt beispielsweise den Rücksitz 5 in einer Sitzposition I, wobei von dem Rücksitz 5 nur eine Tragstruktur 15 mit einem Lehnenteil 16 und einem Sitzteil 17 dargestellt ist. Ein Sitzpolster 18, das am Vordersitz 3 angeordnet ist, wurde bereits von dem Rücksitz 5 entfernt.
An einem Übergang 19 zwischen dem Lehnenteil 16 und dem Sitzteil 17 der Tragstruktur 15 ist in der gezeigten Ausführungsform ein Führungselement 20 fest an einem Bodenblech 21 angeordnet. Das Führungselement 20 greift in eine Führung 22 ein, die an einer Rückseite 23 des Lehnenteils 16 angeordnet ist.
An einem vorderen Ende 24 des Sitzteiles 17 ist eine lösbare Verriegelungsvorrichtung 25 für die Sitzposition I vorgesehen. Ein Pfeil 26 symbolisiert in der Fig. 2 eine Verschwenkbarkeit des Sitzteiles 17 nach oben. Durch einen horizontalen Doppelpfeil 27 ist die Verschiebbarkeit des Rücksitzes 5 in Fahrzeuglängsrichtung x dargestellt.
In der Fig. 3 ist entsprechend dem Pfeil 26 der Rücksitz 5 in die Ladebodenposition II verschwenkt worden. Im Unterschied zu der Fig. 2 ist eine Führung 28 im Bodenblech 21 ausgebildet. Ein entsprechendes Führungselement 29, das in der Führung 28 geführt ist, ist an der Rückseite 23 des Lehnenteils 16 befestigt. An einem oberen Ende 30 des Lehnenteils 16 greift eine lösbare Verriegelungsvorrichtung 31 ein, durch die der Rücksitz 5 in der Ladebodenposition II gehaltert ist.

Claims

1. Kraftfahrzeug mit Rücksitzen, die jeweils als ein Einzelsitz oder als eine Sitzbank ausgebildet sind, wobei die Lage der Rücksitze veränderbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Rücksitz (5, 6) eine Tragstruktur (15) mit einem Lehnenteil (16) und einem Sitzteil (17) aufweist, dass auf einer Oberseite (32) der Tragstruktur (15) Sitzpolster (18) lösbar angeordnet sind und dass die Tragstruktur (15) von einer Sitzposition I in eine Ladebodenposition II verschwenkbar ist, in der die Lehnenoberfläche (32a) der Tragstruktur (15) als ein Ladeboden verwendbar ist.

2. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rücksitz (5, 6) eine einteilige Tragstruktur (15) aufweist.

3. Kraftfahrzeug nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Führung (22, 28) an der Rückseite (23) des Lehnenteils (16) der Tragstruktur (15) oder am Bodenblech (21) vorgesehen ist, in die verschiebbar ein Führungselement (20, 29) eingreift, das feststehend am Bodenblech (21) oder an der Tragstruktur (15) angeordnet ist.

4. Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass lösbare Verriegelungsvorrichtungen (25, 31) zur Halterung des Rücksitzes (5, 6) in der Sitzposition I und in der Ladebodenposition II vorgesehen sind.

5. Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verschwenkwinkel α des Lehnenteils (16) der Tragstruktur (15) bzw. des Rücksitzes (5, 6) zwischen 60 und 80°, insbesondere bei 70° liegt.

6. Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rücksitz (5, 6) in Fahrzeuglängsrichtung x verschiebbar ist.